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Förderverein LAZARUS-HOSPIZ e. V.

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<strong>Förderverein</strong><br />

<strong>LAZARUS</strong>-<strong>HOSPIZ</strong> e. V.<br />

<strong>LAZARUS</strong>-<strong>HOSPIZ</strong>-AKTUELL<br />

17. Jahrgang ∗ Nummer 1 Januar 2012<br />

Das Geheimnis echter Stärke<br />

Du musst essen, damit du groß und stark wirst!<br />

Dieser Satz ist so oder so ähnlich bestimmt vielen<br />

von Ihnen in Kindertagen zu Ohren gekommen.<br />

Falsch ist er ja nicht, aber man muss schon hinzufügen,<br />

dass die Zufuhr von Nahrung allein nicht<br />

ausreicht, um groß und stark zu werden; dafür bedarf<br />

es weitaus mehr.<br />

Was bedeutet überhaupt Stärke? Was finden wir<br />

stark an uns selbst und an anderen? Was antworten<br />

wir, wenn wir gefragt werden: Und was sind deine<br />

Stärken? – Eins ist jedenfalls sicher: Um durchs<br />

Leben zu kommen, braucht der Mensch ein gewisses<br />

Maß an Kraft und Stärke. Wie soll er sonst mit<br />

belastenden Situationen und einschneidenden Lebensereignissen<br />

umgehen, wie soll er Lebenskrisen,<br />

die ja nicht ausbleiben, bewältigen können?<br />

Menschen, die aufgrund einer unheilbaren Erkrankung<br />

ins Hospiz kommen, um dort ihre letzten Lebenstage<br />

zu verbringen, spüren, wie körpereigene<br />

Kräfte schwinden. Sie machen die Erfahrung, immer<br />

schwächer zu werden, was zur Folge hat, dass<br />

viel Alltägliches aus eigener Kraft nicht mehr<br />

möglich ist, stattdessen nur noch mit Hilfe und Unterstützung<br />

funktioniert. Auf einmal muss man sich<br />

an jemandem festhalten, um aufstehen zu können.<br />

Essen kann man nur noch, wenn man es angereicht<br />

bekommt. Beim Gang zur Toilette braucht man die<br />

Begleitung einer Krankenschwester oder eines<br />

Krankenpflegers. Drei Beispiele, die deutlich machen,<br />

wie mit dem Verlust der physischen Kräfte<br />

auch die Selbstständigkeit verloren geht.<br />

Wenn wir schwach werden und bestimmte Dinge<br />

aus eigener Kraft nicht mehr bewerkstelligen können,<br />

merken wir oft erst, wie viel Kraft in den anderen<br />

steckt; Kraft, durch die wir, wenn wir auf sie<br />

zurückgreifen, auf einmal können, was wir allein<br />

niemals geschafft hätten. Wenn wir schwach sind,<br />

entdecken wir die Kraftquellen, die außerhalb unseres<br />

Selbst liegen, die Kraft, die uns zuwächst,<br />

wenn wir Hilfe annehmen.<br />

Nicht selten entdecken wir in solchen Situationen<br />

auch neu oder vielleicht erstmalig, dass der Glaube<br />

an Gott eine Kraftquelle darstellt. Indem ich mich<br />

Gott zuwende in meiner Schwachheit, mich von dem<br />

Gedanken löse, alles allein schaffen zu können und<br />

auf Gottes Kraft baue, kann ich erfahren, wie ich<br />

durch seine Kraft gestärkt werde. Denn Gott sagt<br />

denen, die schwach sind, seine Kraft zu. Daran erinnert<br />

uns die Losung für das Jahr 2012. Sie ist zu finden<br />

im zweiten Brief, den Paulus an die Gemeinde<br />

in Korinth geschrieben hat: „Jesus Christus<br />

spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“<br />

(2. Kor 12,9) Dieser Zusage dürfen wir vertrauen.<br />

Wer sich schwach fühlt, darf gewiss sein,<br />

dass die Kraft Jesu in ihm wohnt. Wenn ich schwach<br />

bin, so bin ich stark durch die Kraft Gottes.<br />

Was aber ist das für eine Kraft? Eine Kraft, die weder<br />

Anfang noch Ende hat, eine Kraft, die niemals<br />

versiegt, die stärker ist als alles, was wir kennen und<br />

das Unmögliche vermag. Im Buch des Propheten Jesaja<br />

wird in einem beeindruckenden Bild beschrieben,<br />

was Gottes Kraft in uns Menschen bewirken, ja<br />

wie sie uns geradezu beflügeln kann:<br />

„Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft,<br />

dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie<br />

laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und<br />

nicht müde werden.“(Jes 40,31)<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein<br />

starkes Jahr 2012.<br />

Ihre Susanne Grossjohann<br />

Seelsorgerin im Lazarus Hospiz


Der <strong>Förderverein</strong> <strong>LAZARUS</strong>-<strong>HOSPIZ</strong> e.V.<br />

Ein Nachklang zu der Benefizveranstaltung<br />

am 5. November 2011<br />

Es war wieder ein besonderer Abend. Die Benefizveranstaltung<br />

des <strong>Förderverein</strong>s Lazarus Hospiz:<br />

Lesung und Musik. Seit 6 Jahren ist das so. Diesmal<br />

las die Schauspielerin und Lyrikerin Blanche Kommerell<br />

Briefe und Poesie von Mascha Kaléko: „Aber<br />

leben, leben in Berlin…“. Begleitet wurde sie von ihrem<br />

Sohn Sebastian Kommerell am Flügel mit Jazz-<br />

Improvisationen. Blanche Kommerell faszinierte die<br />

Zuhörer mit ihrer ganz besonderen Stimme. Der<br />

Abend klang aus mit einem kleinen Empfang mit Getränken<br />

und Imbiss. Dies ergab auch die Gelegenheit,<br />

Freunden wieder zu begegnen und sich mit ihnen<br />

über das Gehörte auszutauschen. Ein abgerundeter<br />

Abend von hoher Qualität. 160 Gäste erfuhren dies<br />

mit Dankbarkeit.<br />

„Benefiz“ – tue Gutes. Auch in diesem Jahr sind die<br />

Spenden der Benefizveranstaltung für das Hospiz im<br />

Lazarus bestimmt. Es hat sich nichts daran geändert,<br />

dass der Träger einer solchen segensreichen Einrichtung<br />

10% der anfallenden Kosten selbst zu erbringen<br />

hat. - Ende 2010 konnte der <strong>Förderverein</strong> der Lazarus-Stiftung<br />

28.000,- EURO überweisen. Die Gelder<br />

stammen zu einem Drittel aus den Mitgliedsbeiträgen.<br />

Zurzeit hat der Verein 122 Mitglieder. Zwei<br />

Drittel der Gelder sind jedoch Spenden, die zum Beispiel<br />

durch das Benefiz dem Verein zufließen. Die<br />

Spenden für den Verein sind steuerbegünstigt.<br />

Darüber hinaus hat es sich der <strong>Förderverein</strong> zum Ziel<br />

gesetzt, die Themen Sterben, Tod und Trauer aus der<br />

gesellschaftlichen Tabuzone herauszuholen. Was<br />

man nicht bespricht, bedenkt man nicht richtig! Seit<br />

der Gründung im Jahr 1993 bietet daher der <strong>Förderverein</strong><br />

seine Hospizforen an. Jeden zweiten Montag<br />

eines jeden Monats sprechen Referenten zu Themen<br />

der Begleitung und des Umganges mit Sterben, Tod<br />

und Trauer. Ganz besonders wichtig ist uns dabei,<br />

dass ausreichend Raum für die Diskussion gegeben<br />

wird. Das Hospizforum ist in Berlin zu einer bekannten<br />

Bildungsinstitution geworden. Die Teilnehmerzahlen<br />

schwanken zwischen 40 – 80 Personen – Tendenz<br />

steigend.<br />

„Last but not least“ gibt der <strong>Förderverein</strong> eine eigene<br />

Zeitung heraus, die <strong>LAZARUS</strong>-<strong>HOSPIZ</strong>-<br />

AKTUELL. Berichte aus dem ambulanten und stationären<br />

Hospiz geben Einblick in die Arbeit der zahlreichen<br />

Ehrenamtlichen. Aktuelle Buchbesprechungen,<br />

Aufarbeitungen von besonderen Hospizforen<br />

und Hinweise aus dem Berliner oder bundesweiten<br />

Hospizwesen runden den Inhalt ab. Die Gesamtauflage<br />

beträgt 1.300 Stück!<br />

Zum Schluss sei mir ein bekanntes Zitat in Bezug auf<br />

den <strong>Förderverein</strong> erlaubt: „Tue Gutes und rede darüber“.<br />

Für den <strong>Förderverein</strong> <strong>LAZARUS</strong>-<strong>HOSPIZ</strong><br />

Prof. Dr. Wolfgang Busch<br />

ehemaliger Vorsitzender des <strong>Förderverein</strong>s<br />

Sozusagen grundlos vergnügt<br />

Es gibt Begegnungen, die so intensiv sind, dass sie<br />

nicht ohne Folgen bleiben können. So ein Aufeinandertreffen<br />

war meine Begegnung mit Lydia Röder in<br />

einer Galerie in Pankow. Ich las vor nicht so sehr vielen<br />

Zuhörern "Kein Ort. Nirgends" von Christa Wolf.<br />

Und da muss es wohl geschehen sein - die Idee zu einer<br />

Lesung im Lazarus Hospiz war gezeugt und die<br />

Geburt folgte am 5.November vor einem voll besetzten<br />

Saal mit vielen aufmerksam lauschenden Menschen.<br />

Sie waren nicht grundlos vergnügt, sie ließen<br />

sich bezaubern von einer Berliner Dichterin, von<br />

Mascha Kaleko.<br />

Geboren am 7. Juni 1906 in Südpolen in der Stadt<br />

Chrzanow als Golda Malka Aufen, zog sie 1914 mit<br />

Mutter und Schwester nach Frankfurt am Main. Ein<br />

Fremdling ist sie damals schon gewesen, ein Vaterkind,<br />

der Ferne zugetan, und so erkor sie sich zur<br />

Heimat die Liebe und das schon 1925 und nun in<br />

Berlin als eine kesse Berliner Göre. Denn Mascha<br />

lernte sehr schnell den Dialekt, sah viel jünger aus<br />

und war sehr hübsch. Kein Wunder, dass sie viele<br />

Verehrer hatte. Am 31. Juli heiratete sie den Philologen<br />

Saul Aron Kaleko. Schon 1929 begann sie, ihre<br />

Gedichte zu veröffentlichen. Nachdem in der "Welt<br />

am Montag" regelmäßig Gedichte von Mascha Kaleko<br />

erschienen, wurde der Rowohlt-Verlag auf sie<br />

aufmerksam und die ersten Bücher lagen in den<br />

Schaufenstern: "Das Lyrische Stenogrammheft" und<br />

"Kleines Lesebuch für Große". Aber dann brachen<br />

die Katastrophen fast ihr glückliches Naturell, die<br />

Judenverfolgung nahm immense Ausmaße an: 1935<br />

Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer - Berufsverbot.<br />

Aber nicht nur das. Sie verliebte sich in<br />

den Musikschriftsteller und Dirigenten Chemjo Vinaver<br />

und bekam von ihm ein Kind, den über alles<br />

geliebten und später begabten Sohn Evjatar. Und nun<br />

musste es schnell gehen - Scheidung und neue Eheschließung<br />

und Auswanderung nach New York. Das<br />

Schreiben half Mascha Kaleko, sich in allem Fremden<br />

zurecht zu finden. Erst 1955 reiste sie wieder in<br />

die alte Heimat. Mascha Kaleko sollte noch einen<br />

großen Erfolg in Deutschland erleben und den Fontanepreis<br />

erst bekommen, dann ablehnen; denn den aus<br />

der Hand eines ehemaligen Nazis in Empfang zu<br />

nehmen, war für sie unmöglich. Danach wurde es<br />

sehr still um sie in Deutschland. 1962 zog man um<br />

nach Jerusalem. Nach den Toden ihrer liebsten Menschen<br />

- 1968 starb der geliebte Sohn und 1973 ihr<br />

Ehemann Chemjo Vinaver - vereinsamte sie. Ihr<br />

Memento: „Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht<br />

bang/ Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind./<br />

Den eigenen Tod, den stirbt man nur/ Doch mit dem<br />

Tod der anderen muss man leben.“ Sie verdrängte<br />

ihre eigene schlimme Krankheit und verbarg sie vor<br />

Freunden. Während einer Reise starb Mascha Kaleko<br />

am 21.Januar 1975 in Zürich.<br />

„Mein schönstes Gedicht? oh ja, Mein schönstes<br />

Gedicht? / Ich schrieb es nicht./ Aus tiefsten Tiefen<br />

stieg es. / Ich schwieg es“.<br />

Blanche Kommerell am 30.11.2011<br />

(gekürzt)


Im Jahr 2012 beginnt Lazarus-Hospiz-Aktuell eine<br />

kleine Serie zum Umgang mit Tod und Sterben in<br />

anderen Erdteilen. Christian Bergmann, Mitarbeiter<br />

des Lazarus Hospiz seit 2004, befindet sich für 2 Jahre<br />

auf Weltreise und teilt in dieser Serie einige Eindrücke<br />

von unterwegs mit unseren LeserInnen.<br />

Teil 1: Was sind Himmelsbestattungen?<br />

Unsere Reiseroute führt durch tibetische Siedlungsgebiete<br />

in China. Dort, am Rande des Himalajas,<br />

ist man mit Himmelsbestattungen sehr<br />

vertraut. Was verbirgt sich dahinter?<br />

Auf dem Dach der Welt beheimatet, finden die<br />

Tibeter ganz besondere, erschwerte Lebensbedingungen<br />

vor. Das gilt auch, wenn es darum<br />

geht, wie man mit einem Leichnam umgeht. Seebestattungen<br />

sind ausgeschlossen. Aber auch<br />

Erdbestattungen gestalten sich schwierig in einer<br />

natürlichen Umgebung, die von Felsgestein, Eis<br />

und Schnee geprägt ist. Und Feuerholz ist in<br />

großer Höhe und jenseits der Baumgrenze auch<br />

Mangelware. Die Tibeter haben daher die Himmelsbestattung<br />

erfunden.<br />

Was schön klingt, ist eher schaurig anzusehen.<br />

Der Leichnam wird mit Hilfe von Messern und<br />

Beilen in Stücke zerlegt und an dafür vorgesehenen<br />

Orten den Geiern zum Fraß gegeben. Während<br />

der Körper zerlegt wird, kreisen die Geier<br />

schon ungeduldig über dem Bestattungsort. Sobald<br />

sich die Menschen zurückziehen, stürzen<br />

die Geier für den Schmaus gen Boden. Binnen<br />

kurzer Zeit bleibt nicht viel mehr als das Skelett<br />

übrig. Dann werden die Knochen zerstoßen, gemahlen<br />

und mit Mehl und Wasser zu einer Art<br />

Teig vermischt, der dann auch an die Geier verfüttert<br />

wird. Nach wenigen Stunden ist nichts<br />

mehr übrig von dem Leichnam… oder fast<br />

nichts.<br />

Beim Besuch eines solchen Ortes für Himmelsbestattungen<br />

fanden wir neben den Beilen und<br />

Messern auch eine Knochenhand, ein Gebiss und<br />

ein Stück Wirbelsäule im Sand. Das Zermahlen<br />

der Knochen wird also nicht akribisch bis zum<br />

allerletzten durchgeführt.<br />

Die Tibeter haben die Himmelsbestattungen allerdings<br />

nicht aus praktischen Gründen heraus<br />

entwickelt. Diese Bestattungsart hat auch einen<br />

hohen symbolischen Wert. Die Entfaltung von<br />

Mitgefühl für alle Lebewesen hat bei den Tibetern<br />

lebenslang einen sehr hohen Stellenwert. In<br />

diesem Kontext ist eine Himmelsbestattung ein<br />

letzter Akt der Großzügigkeit. Anstatt einen<br />

Leichnam dem Feuer preiszugeben, nährt man<br />

mit dem eigenen Körper selbst im Tod noch das<br />

Leben in anderen Wesen.<br />

Christian Bergmann<br />

Wo sind sie jetzt?<br />

Totengedenken in der Lazarus Kapelle<br />

Am 18. November 2011 feierten wir einen besonderen<br />

Gottesdienst in der Lazarus Kapelle. Angehörige<br />

und Freunde der Verstorbenen, die im letzten<br />

halben Jahr in die unsichtbare Welt gegangen sind,<br />

haben sich gemeinsam mit dem Hospizteam an jeden<br />

Einzelnen erinnert.<br />

Zwischen tröstenden Worten und anrührenden Liedern<br />

vom Chor wurden die Namen derer gelesen,<br />

die jetzt nicht mehr hier sind, und es wurden Kerzen<br />

angezündet.<br />

Frau Grossjohann wies auf den hin, der nah ist, der<br />

Schmerzen, Leid, Sterben und Schuld auf sich genommen<br />

hat, Jesus Christus.<br />

Beim anschließenden leckeren Imbiss wurde nicht<br />

nur getrauert, sondern auch gelacht. Viele haben die<br />

Einladung in den Festsaal angenommen. Ein bewegendes<br />

Zusammentreffen wurde schön abgerundet.<br />

Wer wollte, konnte einen beeindruckenden Vortrag<br />

auf CD von Ulla Bühne mitnehmen: „Leid, Krankheit,<br />

Tod und ein liebender Gott? – eine Frage, die<br />

viele Menschen tief bewegt. Im Klappentext finden<br />

wir die Worte von C. Lewis:<br />

„ Gott atmet in der Natur,<br />

er flüstert in unserem Gewissen,<br />

er zeigt sich in der Geschichte,<br />

er redet durch sein Wort-<br />

und er schreit im Leid“<br />

Wir sind dankbar für jeden, der da war und mitgewirkt<br />

hat, besonders auch für die Chorarbeit unter<br />

der Leitung von Frau Dr. Erb. Danke an Herrn<br />

Krebs, der die imposante Orgel in den Griff genommen<br />

hat.<br />

Hannelore Lauble<br />

Sozialarbeiterin im Lazarus Hospiz<br />

Gedenkgottesdienst am 18. November 2011


Mein Praktikum im Lazarus Hospiz<br />

Mein Name ist Janina Debus. Ich studiere im 5.<br />

Semester Bachelor of Nursing - ein duales Pflegestudium<br />

- an der Evangelischen Hochschule in<br />

Berlin. Im Rahmen meines Studiums absolviere<br />

ich Praktika in verschiedenen Pflegeeinrichtungen,<br />

so auch im Herbst dieses Jahres im stationären Lazarus<br />

Hospiz. Das Praktikum stand unter dem<br />

Thema „Qualitätsmanagement/Verwaltung“. In<br />

den vier Wochen meines Praxiseinsatzes wurde<br />

ich Frau Berger, der Pflegedienstleitung des stationären<br />

Hospizes, zugeteilt und begleitete sie durch<br />

ihren Arbeitsalltag. Ich nahm an diversen Sitzungen<br />

und auch Fortbildungen teil, verschaffte mir<br />

einen umfassenden Überblick über sämtliche organisatorischen<br />

Aufgabenfelder, wie beispielsweise<br />

Dienst- oder Budgetplanung, und ich konnte<br />

auch selbstständig im Bereich der Arbeitssicherheit<br />

arbeiten. Ein überaus wichtiger Aufgabenbereich<br />

war die Angehörigenarbeit. Oftmals fanden<br />

Familienmitglieder und Freunde der Patienten den<br />

Weg in Frau Bergers Büro, um ihre Dankbarkeit<br />

für die Fürsorge und Pflege auszudrücken oder<br />

auch für ein kurzes, Kraft spendendes Gespräch.<br />

Ebenfalls kontaktierten Frau Berger Menschen, die<br />

Interesse an einem Hospizplatz für sich oder für<br />

ihre Angehörigen haben. Meist wurde dabei ein<br />

Termin zum Gespräch und zur Besichtigung vereinbart.<br />

Diese Gespräche verlangen großes Fingerspitzengefühl<br />

und Einfühlungsvermögen im Umgang<br />

mit den Menschen.<br />

Einen weiteren Teil meines Praktikums stellte die<br />

Mitarbeit an der Neugestaltung der Informationsmedien<br />

des Lazarus Hospizes dar. In Zusammenarbeit<br />

mit einer Mediengestalterin entwickelten die<br />

Mitarbeiterinnen des ambulanten und stationären<br />

Hospizes sowie des <strong>Förderverein</strong>s verschiedene<br />

Ideen für den Internetauftritt sowie für Banner, die<br />

zu den zahlreichen öffentlichen Auftritten des Lazarus<br />

Hospizes und des <strong>Förderverein</strong>s verwendet<br />

werden.<br />

Einer dieser öffentlichen Auftritte war das Ehrenamtsfest<br />

der Diakonie am 22. Oktober 2011 im Palais<br />

am Funkturm, an dem ich ebenfalls teilnahm.<br />

Gemeinsam mit Anke Kauf vom ambulanten Lazarus<br />

Hospizdienst und Nico Böhme, dem Einrichtungsleiter<br />

des Lazarus-Hauses, sowie Enrico<br />

Bock, einem weiteren Praktikanten, unterhielten<br />

wir einen Stand zum dortigen „Markt der Möglichkeiten“.<br />

So hatten wir für die geladenen Eh-<br />

__<br />

renamtlichen beispielsweise kleine Zettel mit Zitaten<br />

aus der Bibel und von bekannten Persönlich-<br />

keiten vorbereitet, die sie sich mit auf den Weg<br />

nehmen konnten. Ein bunter Regenschirm war aufgestellt,<br />

in dem wir die ebenso vielfältigen Gedanken<br />

der Gäste zu ihrem Ehrenamt sammelten. Außerdem<br />

lernten wir eigens für diesen Tag das<br />

Knüpfen von Freundschaftbändern, um gemeinsam<br />

mit den Gästen Armbänder zu gestalten, was<br />

nicht nur bei Kindern großen Zuspruch fand. Alles<br />

in allem war dies für mich ein sehr gelungener<br />

Tag, an dem ich mit vielen interessanten Menschen<br />

in Kontakt kam.<br />

Das Praktikum war für mich ein guter Einstieg in<br />

die Thematik der Hospiz-Arbeit. Es ließ mich<br />

meine anfänglichen Berührungsängste schnell vergessen.<br />

Im März 2012 werde ich mein Pflegepraktikum<br />

„Palliativpflege/Hospiz“ im stationären Lazarus<br />

Hospiz absolvieren; ich freue mich schon<br />

jetzt auf ein Wiedersehen!<br />

Janina Debus<br />

„Eine dramatische Oper mit lieblicher Musik“<br />

Ein großzügiges Angebot der Deutschen Oper Berlin<br />

nahmen am 26. November unsere ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />

dankbar an: „Lucia di Lammermoor“<br />

bewegte die Herzen!<br />

Ein großes Dankeschön an die Deutsche Oper, die mit<br />

diesem Geschenk die engagierte Arbeit unserer ehrenamtlichen<br />

MitarbeiterInnen gewürdigt hat.<br />

Herzlich willkommen im <strong>Förderverein</strong><br />

Lazarus - Hospiz e.V.:<br />

Frau Ingrid Friese<br />

Wenn Sie Mitglied im <strong>Förderverein</strong> werden möchten<br />

oder spenden wollen, wenden Sie sich bitte dienstags<br />

an Frau Marianne Prinz<br />

Tel. 030-46705-278/272<br />

____________________________________________________________________________________________________<br />

Herausgeber: <strong>Förderverein</strong> Lazarus-Hospiz, Bernauer Str. 115-118, 13355 Berlin; 1.Vorsitzende: Pfarrerin i. R. Martina Gern<br />

Redaktion: Pfarrerin i. R. Martina Gern; Lydia Röder Telefon 46705276, email: l.roeder@lazarus-diakonie.de<br />

Druck: Druckerei der Dreieinigkeitskirchengemeinde Buckow, Auflage: 1800 Stück

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