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Kognitive Emotionstheorien von Arnold und Lazarus Überblick ...

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5<br />

<strong>Kognitive</strong> <strong>Emotionstheorien</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Arnold</strong> <strong>und</strong> <strong>Lazarus</strong><br />

Einordnung in historisch,<br />

psychologischen Kontext<br />

Referenten:<br />

Lara Weis, Kristina Zyla<br />

Dozent: PD Dr. Volker Franz<br />

Datum: 05.12.2006<br />

Vor 1920<br />

� bewusstseinspsychologischer Ansatz in der<br />

Emotionsforschung, Konzentration auf subj. Erleben<br />

1920 – 1960<br />

� Dominanz des Behaviorismus, d.h. Konzentration<br />

auf das intersubjektiv beobachtbare Verhalten <strong>und</strong><br />

die verursachenden Umweltreize<br />

1960<br />

� kognitive Wende, Ausgangspunkt der neueren<br />

Emotionspsychologie: die Arbeiten <strong>von</strong> <strong>Arnold</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lazarus</strong><br />

Magda <strong>Arnold</strong> - Werke<br />

� “Emotion and Personality”, (1960), ihr Hauptwerk<br />

� Ziel ihrer dort formulierten Emotionstheorie:<br />

� die Entstehung <strong>und</strong> die Natur, sowie die<br />

Auswirkungen <strong>von</strong> Emotionen im Allgemeinen zu<br />

klären<br />

� „Emotional factors in experimental neuroses“,<br />

(1944), Journal of Experimental Psychology<br />

� „Physiological differentation of emotional states“,<br />

(1945), Psychological Review<br />

2<br />

4<br />

6<br />

<strong>Überblick</strong><br />

� Emotionstheorie <strong>von</strong> Magda <strong>Arnold</strong><br />

- kognitive Voraussetzungen der Emotionen<br />

- Natur <strong>und</strong> Funktion <strong>von</strong> Emotionen<br />

- Prozess der Emotionsentstehung<br />

- kognitive Gr<strong>und</strong>lagen spezifischer Emotionen<br />

� Emotionstheorie <strong>von</strong> R.S. <strong>Lazarus</strong><br />

- Stressforschung<br />

- Theorie der Stressemotion<br />

- Natur <strong>und</strong> Funktion <strong>von</strong> Emotionen<br />

- empirische Überprüfung der Theorie<br />

- Emotionstheorie<br />

� Diskussion der <strong>Emotionstheorien</strong> <strong>von</strong> <strong>Arnold</strong> <strong>und</strong> <strong>Lazarus</strong><br />

- Annahmen zur Natur <strong>von</strong> Gefühlen<br />

- Annahmen zur Bedeutung <strong>von</strong> Wertüberzeugungen<br />

- kognitiv – evaluative versus kognitiv – motivationale Theorie<br />

� Klausurfragen<br />

Magda <strong>Arnold</strong> - Person<br />

� 1903 in Österreich geboren<br />

� Emigration 1928 nach Kanada<br />

� Mutter <strong>von</strong> drei Kindern<br />

� Doktorat in Psychologie an der Universität <strong>von</strong> Toronto<br />

� Lehrte bis zu ihrer Emeritierung 1971 an verschiedenen<br />

Universitäten in den USA, beispielsweise Harvard oder die<br />

Loyola Universität in Chicago<br />

� Nominiert im Verzeichnis <strong>von</strong> 500 herausragenden<br />

Wissenschaftlern der USA des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

� 2002 in Tucson verstorben<br />

Universität Toronto, Kanada<br />

� 1827 unter dem Namen Kings College at<br />

York gegründet<br />

� zur Zeit 59000 Vollzeitstudenten<br />

� Sieben Nobelpreisträger<br />

1


7<br />

9<br />

11<br />

Ausgangspunkt ihrer Theoriebildung<br />

● die Alltagserfahrung<br />

� “Das subjektive Erleben muss als primär anerkannt<br />

werden.”<br />

� Rückkehr zu introspektiven Erkenntnissen<br />

� Abgrenzung vom Behaviorismus<br />

� Anknüpfung an die klassische mentalistische <strong>und</strong><br />

kognitive Tradition<br />

<strong>Kognitive</strong>n Voraussetzungen der<br />

Emotionen<br />

1. Tatsachenüberzeugungen sind Meinungen<br />

über die Existenz <strong>und</strong> faktische<br />

Beschaffenheit <strong>von</strong> Sachverhalten<br />

= faktische Kognitionen<br />

2. Wertüberzeugungen sind Meinungen über<br />

Wert oder Unwert, bzw. Erwünschtheit oder<br />

Unerwünschtheit der Sachverhalte<br />

= evaluative Kognitionen<br />

Natur <strong>von</strong> Emotionen<br />

� Einschätzungen (Tatsachen- <strong>und</strong><br />

Wertüberzeugungen) lösen Wünsche oder<br />

Impulse zu bestimmten Handlungen aus<br />

� Diese unmittelbaren Handlungstendenzen<br />

werden als Emotion erlebt<br />

� Unterteilung in Annäherung (bei positiven<br />

Gefühlen) <strong>und</strong> Meidung (bei negativen<br />

Gefühlen)<br />

8<br />

10<br />

12<br />

<strong>Kognitive</strong>n Voraussetzungen der<br />

Emotionen<br />

� Emotionen haben stets Objekte auf die sie sich beziehen<br />

� Anhand dieser Gr<strong>und</strong>annahme postuliert <strong>Arnold</strong>:<br />

1) Die erlebende Person schätzt den Sachverhalt ein, sie bildet<br />

Kognitionen, nämlich Glaubensannahmen oder<br />

Überzeugungen<br />

2) Qualität <strong>und</strong> Intensität der Emotion hängt <strong>von</strong> der Art der<br />

Kognition ab<br />

3) emotionsrelevante Kognitionen sind<br />

Tatsachenüberzeugungen <strong>und</strong> Wertüberzeugungen<br />

<strong>Kognitive</strong>n Voraussetzungen der<br />

Emotionen<br />

1. Emotionen setzen Tatsachenüberzeugungen<br />

voraus, ich muss das Objekt wahrnehmen<br />

2. Emotionen setzen Wertüberzeugungen<br />

voraus, ich muss den Sachverhalt bewerten<br />

� Beispiel für Freude:<br />

� S besteht (=1), S wird positiv bewertet (=2)<br />

� Beispiel für Leid:<br />

� S besteht (=1), S wird negativ bewertet(=2)<br />

Funktion <strong>von</strong> Emotionen<br />

� Evolutionär adaptive Handlungen auslösen<br />

� Beispiel: sich bei Gefahr durch Flucht in Sicherheit<br />

zu bringen<br />

� Emotionen im Kern psychische Mechanismen, um<br />

angepasste Reaktionen auf gr<strong>und</strong>legende Formen<br />

der Beziehungen zu ermöglichen<br />

� Aber: Emotionen können unterdrückt werden,<br />

emotionale Handlungsimpulse in der heutigen<br />

Gesellschaft meist nicht mehr adaptiv<br />

2


13<br />

15<br />

17<br />

Prozess der Emotionsentstehung<br />

Glaube, dass ein Sachverhalt<br />

vorliegt oder bevorsteht<br />

veranlasst veranlasst:<br />

Bewertung des Sachverhalts<br />

als positiv / negativ<br />

Wünsche der Person<br />

Physiologische<br />

Reaktionen;<br />

Gesichtsausdruck<br />

Impuls zur Annäherung / Vermeidung<br />

(Gefühl = erlebter Handlungsimpuls)<br />

Emotionale Handlung<br />

(Annäherung, Vermeidung)<br />

<strong>Kognitive</strong> Gr<strong>und</strong>lagen spezifischer<br />

Emotionen<br />

� Für gr<strong>und</strong>sätzlich alle Emotionen sind Wert – <strong>und</strong><br />

Tatsachenüberzeugungen notwendig<br />

� Unterschiede zwischen den Emotionen beruhen auf den<br />

zugr<strong>und</strong>e liegenden unterschiedlichen Kognitionen:<br />

�� Angenehme Gefühle beruhen auf positiven Bewertungen,<br />

unangenehme Gefühle auf negativen Bewertungen<br />

(=Wertüberzeugungen)<br />

�� Alle weiteren Differenzierungen zw. positiven Gefühlen (z.B.<br />

Freude versus Hoffnung) <strong>und</strong> negativen Gefühlen (z.B.<br />

Kummer versus Furcht) beruhen auf unterschiedlichen<br />

Tatsachenüberzeugungen<br />

Bewältigbarkeit<br />

� der Sachverhalt ist noch zukünftig:<br />

Bewältigbarkeit = die eingeschätzte<br />

Fähigkeit, den Sachverhalt herbeiführen oder<br />

verhindern zu können<br />

� der Sachverhalt ist schon vorhanden:<br />

Bewältigbarkeit = den positiven Zustand<br />

leicht, schwer oder gar nicht beibehalten zu<br />

können, den negativen Zustand wieder<br />

beseitigen oder sich anpassen zu können<br />

14<br />

16<br />

18<br />

Automatische / Nichtautomatische<br />

Einschätzungsprozesse:<br />

1. Einschätzungsprozess ist automatisch:<br />

a) Bewertungsprozess ist unbewusst<br />

b) tritt ohne, bzw. sogar gegen den Willen der<br />

Person auf<br />

c) sehr schnell, reflexartig<br />

2. Einschätzungsprozess ist nichtautomatisch:<br />

a) Bewertungsprozess ist bewusst<br />

b) bewusste Überlegungen führen zu<br />

Neueinschätzung des Sachverhalts<br />

Die drei Einschätzungsdimensionen<br />

� <strong>Arnold</strong> definiert drei gr<strong>und</strong>legende Arten <strong>von</strong><br />

emotionsrelevanten Kognitionen:<br />

�� Bewertung (=Wertüberzeugung)<br />

�� Anwesenheit versus Abwesenheit<br />

(=Tatsachenüberzeugung)<br />

�� Bewältigbarkeit<br />

= Glaube einen Sachverhalt leicht, schwer oder gar<br />

nicht bewältigen oder kontrollieren zu können<br />

Fazit<br />

� Aus Kombination der drei<br />

Einschätzungsdimensionen ergeben sich<br />

unterschiedliche Ausprägungsmuster<br />

� Diese Ausprägungsmuster führen zu<br />

bestimmten Emotionen<br />

� Beispiel: Furcht (Sachverhalt ist anwesend,<br />

ist negativ, ist nicht zu bewältigen)<br />

3


19<br />

21<br />

23<br />

Definition der Basisemotionen<br />

� Die 12 Basisemotionen werden dadurch<br />

charakterisiert, dass sie :<br />

a) emotionale Reaktionen auf gr<strong>und</strong>legende<br />

Formen der Situationseinschätzung sind<br />

b) einfach erlebte Handlungstendenzen<br />

darstellen<br />

R. S. <strong>Lazarus</strong> - Person<br />

� 1922 in N.Y. geboren<br />

� Studium: Hauptfach Psychologie, Nebenfach Soziologie am City<br />

College New York<br />

� Promovierte an der Universität <strong>von</strong> Pittsburgh<br />

� Lehrte an verschiedenen amerikanischen Universitäten, seit 1957 an<br />

der Universität <strong>von</strong> Berkley in Kalifornien<br />

� Emeritierung 1991, auch danach Beteiligung an Debatten der<br />

Emotions- <strong>und</strong> Stressforschung<br />

� Begründer des modernen kognitiven Ansatzes in der<br />

Emotionspsychologie (mit <strong>Arnold</strong> <strong>und</strong> Schachter), starker Einfluss<br />

seiner Literatur<br />

� mehrere Awards: u.a.1989“Distinguished Scientific Contribution to<br />

Psychology Award“ der American Psychological Association<br />

� Starb 24. November 2002<br />

Universität <strong>von</strong> Berkley, Kalifornien<br />

� 1868 gegründet, ältester Campus der University of<br />

California (System staatlicher Unis)<br />

� Bekannt für: Physik, Chemie, Biologie<br />

� Mitarbeiter waren beteiligt am Bau der Atombombe<br />

(Ernest O.Lawrence, Robert Oppenheimer)<br />

� Zur Zeit 33 000 Studenten eingeschrieben, 300<br />

Studiengänge, 7 000 Lehrveranstaltungen<br />

� 8 Nobelpreisträger<br />

Furcht<br />

Die Einschätzungsmuster für 5<br />

Basisemotionen<br />

20Hoffnung<br />

22<br />

24<br />

Emotionen<br />

Freude<br />

Ärger<br />

Trübsinn<br />

Einschätzungsdimensionen:<br />

1. Bewertung<br />

positiv<br />

negativ<br />

negativ<br />

negativ<br />

positiv<br />

2. Anwesenheit /<br />

Abwesenheit<br />

anwesend<br />

anwesend<br />

anwesend<br />

abwesend<br />

abwesend<br />

R. S. <strong>Lazarus</strong> - Werke<br />

3.<br />

Bewältigbarkeit<br />

leicht<br />

beizubehalten<br />

schwer<br />

bewaeltigbar<br />

nicht zu<br />

bewaeltigen<br />

nicht zu<br />

verhindern<br />

schwer<br />

errichbar<br />

� "Psychological Stress and the Coping Process"<br />

1966<br />

� „The daily annoyances which make you sick“,<br />

(1982) Psychologie-heute<br />

� "Making Sense of Our Emotions„ (1996),<br />

PsycCRITIQUES<br />

� „Toward Better Research on Stress and Coping“<br />

(2000), American Psychologist<br />

Stressforschung<br />

� Erforscht:<br />

- die Entstehung <strong>und</strong> Beschaffenheit <strong>von</strong><br />

Stressemotionen<br />

- Reaktionen auf psych. Belastung <strong>und</strong> ihre<br />

Bewältigung<br />

- Vielzahl der Stressreize<br />

� Zielt auf praktischen Wert (z.B. Stressbewältigungsstrategien)<br />

4


25<br />

27<br />

29<br />

Definition: Stress<br />

� Erstmals 17 Jhrd. im Ingenieurwesen:<br />

Stress (nach Robert Hooke) = mechan. Kraft die <strong>von</strong> außen<br />

auf einen physik. Körper einwirkt <strong>und</strong> bei diesem<br />

Beanspruchung oder Verformung hervorruft<br />

� Übertragung auf andere Wissenschaften:<br />

Stress= <strong>von</strong> einem Stressreiz auf ein biolog., soziales oder<br />

psycholog. System ausgelöste Belastung/Beanspruchung <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls Überforderung, welche sich in verschiedenen<br />

Stressreaktionen zeigt<br />

� Erstes Problem: es bestanden viele verschiedene Definitionen<br />

<strong>von</strong> Begriffen wie Stress, Stressor etc.<br />

Stressforschung<br />

� <strong>Überblick</strong>: Wichtige Elemente der<br />

Stressverarbeitung:<br />

1. eine kausale internale oder externale Ursache<br />

(aktuelle Beziehung Person-Umwelt)<br />

2. Beurteilung des Verstands/ physiolog. System ob<br />

gut oder schlecht<br />

3. Bewältigungsprozess der Psyche/des Körpers<br />

4. komplexes Muster <strong>von</strong> Auswirkungen auf<br />

Psyche/Körper<br />

Qualitative Unterschiede<br />

� Selye:<br />

Eustress: assoziert mit positiven Gefühlen<br />

<strong>und</strong> einem ges<strong>und</strong>en Körperzustand, fördert<br />

Immunsystem<br />

Stress: (distress) assoziiert mit negativen<br />

Gefühlen <strong>und</strong> einem geschädigtem<br />

Körperzustand, beeinträchtigt Immunsystem<br />

26<br />

28<br />

30<br />

Geschichte d. Stressforschung<br />

� Während 1. WK: emotionales Versagen auf Gr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Stressoren des<br />

Kampfes, begründet auf neuronalen Ursachen (Hirnschäden) ?!<br />

� Nach 2. WK: Alltagsstresssituationen, z.B. Bevorstehen <strong>von</strong> Prüfungen, führen<br />

zu ähnlichen Effekten, psych. Stressoren bewirken emotionales Versagen !<br />

� 1940-60 begann man aus der Perspektive des Behaviorismus dies zu<br />

erforschen,<br />

meist benutztes Modell:<br />

INPUT (Belastung=Stressor) → OUTPUT (Versagen=Reaktion)<br />

Ziel: Erklärung <strong>und</strong> Vorhersage <strong>von</strong> Konsequenzen <strong>von</strong> Stress<br />

� Problem: Stressoren wirkten unberechenbar, bei jdm. anders<br />

� Daraufhin <strong>Lazarus</strong>: man muss zwischen Reiz <strong>und</strong> Reaktion schauen<br />

(=Stressverarbeitung, motivationale (anregende) <strong>und</strong> kognitive Variablen<br />

berücksichtigen, z.B. Persönlichkeitsmerkmale wie Optimismus, logisches<br />

Denken die Stressverarbeitung beeinflussen)<br />

� Behaviorismus → kognitive Wende<br />

Stress<br />

� Früher wurde physiol. & psych. Stress vereinheitlicht = Abweichung<br />

vom Gleichgewicht des Körpers; bloße Aktivierung<br />

aber:<br />

1. Physiologischer Stress: (nach Selye) General Adaption Syndrom<br />

(GAS): alle Stressoren auf Gewebe veranlassen gleiche physiol.<br />

Bewältigungs-/Stressreaktion<br />

psychologischer Stress: eventuell auch GAS, aber Kortikoide sind<br />

hier für verantwortlich, diese beeinflussen aber physiol. Stress nicht<br />

- außerdem haben beide andere Stressoren, die psychischen sind<br />

schwer definierbar<br />

2. Stress kann auch keine bloße Aktivierung sein, da man mit dieser<br />

Beschreibung die qualitativen Unterschiede nicht berücksichtigt…<br />

Qualitative Unterschiede<br />

� <strong>Lazarus</strong>:<br />

harm (Leid): psychol. Schaden (passiert oder<br />

erwartet)<br />

threat (Bedrohung): die Erwartung/Ahnung <strong>von</strong> Leid<br />

challenge (Herausforderung): schwierige<br />

Anforderung die wir glauben durch eigene effektive<br />

Bewältigungsfähigkeiten überwinden zu können<br />

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31<br />

33<br />

35<br />

<strong>Lazarus</strong> Theorie d. Stressemotion<br />

Einschätzungsprozess<br />

� Einschätzungsprozesse<br />

Primärer Einschätzungsprozess<br />

- Überprüfung der Bedeutung <strong>von</strong><br />

dem bereits eingetretenen<br />

oder möglichen zukünftigen<br />

Ereignis für eigene<br />

Wünsche/Motive:<br />

� Motivirrelevant<br />

� Günstig-positiv<br />

� Herausforderung<br />

� Bedrohlich<br />

� Schaden- Verlust<br />

= keine<br />

Emotion<br />

motivkongruent/inkongruent<br />

Sek<strong>und</strong>ärer Einschätzungsprozess<br />

-Überprüfung welche Möglichkeiten der<br />

Bewältigung des vorhandenen oder<br />

erwarteten Ereignis bestehen<br />

� Bewältigbar<br />

� Nicht bewältigbar<br />

� (schwer/leicht bewältigbar)<br />

<strong>Lazarus</strong> Theorie d. Stressemotion<br />

Einschätzungsprozess<br />

� Primäre <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Einschätzung haben keine bestimmte<br />

Reihenfolge, gegenseitige Beeinflussung möglich<br />

� Werden beeinflusst durch:<br />

-Information über konkrete Situation<br />

-Personenfaktoren:<br />

1. Wissen über allgemeine<br />

Beschaffenheit der Umwelt <strong>und</strong><br />

eigene relevante Ressourcen<br />

2. Wünsche/Motive der Person<br />

Verantwortlich für<br />

individuelle<br />

Unterschiede in<br />

Stressverarbeitung<br />

<strong>Lazarus</strong> Theorie d. Stressemotion<br />

Prozess d. Emotionsentstehung<br />

vorhandenes oder erwartetes Ereignis<br />

1. Primäre <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Einschätzung<br />

2. entsprechende Handlungstendenz (z.B. Fluchtimpuls)<br />

zugelassen bewusst unterdrückt<br />

3. Entsprechende Bewältigungshandlung (z.B. Flucht)<br />

+<br />

4. gleichzeitig löst Handlungstendenz zur Vorbereitung&Unterstützung<br />

emotionalen Handlung eine physiol. Reaktion aus (z.B. Herzratenerhöhung)<br />

5. Das empf<strong>und</strong>ene Gefühl ist dann das Gewahrsein/Gesamterleben <strong>von</strong> 3 Komponenten:<br />

- kognitive Einschätzung<br />

- erlebter Handlungsimpuls<br />

- Wahrnehmung der psysiol. Reaktion<br />

32<br />

34<br />

36<br />

<strong>Lazarus</strong> Theorie d. Stressemotion<br />

Einschätzungsprozess<br />

Einschätzung der Situation als…<br />

Motivirrelevant<br />

Günstig-positiv<br />

Bedrohlich<br />

Schaden-Verlust<br />

Herausforderung<br />

…, wenn primäre Einschätzung =<br />

Betrifft eigene Wünsche nicht (weder<br />

gut noch schlecht)<br />

Positiv, kann oder ist eingetreten<br />

Negativ, kann eintreten<br />

Negativ, ist eingetreten<br />

Bestehende Gelegenheit Können <strong>und</strong><br />

Fähigkeiten während einer<br />

schwierigen Anforderung zu<br />

demonstrieren<br />

<strong>Lazarus</strong> Theorie d. Stressemotion<br />

Einschätzungsprozess<br />

� Unterschiedl. Einschätzungsmuster führen zu unterschiedl. Emotionen<br />

z.B. bedrohlich & nicht bewältigbar → Furcht<br />

� Einschätzung in:<br />

→ nichtautomatischer → automatischer<br />

bewusster Form unbewusster Form<br />

(wichtiger)<br />

� Nicht einmalig, während Auseinandersetzung mit Situation<br />

fortwährend Neueinschätzungen, Ergebnis kann dann variieren, weil<br />

- Situation sich spontan verändert<br />

- motor. <strong>und</strong> kogn. Bewältigungshandlungen auf Situation <strong>und</strong><br />

Einschätzung rückwirken<br />

<strong>Lazarus</strong> Theorie d. Stressemotion<br />

Prozess d. Emotionsentstehung<br />

� Die Bewältigungshandlung ist:<br />

- problemorientiert → Änderung der Situation (des Stressors)<br />

oder<br />

- emotionsorientiert → Reduktion des erlebten unangenehmen<br />

Stressgefühls (z.B. Aufmerksamkeitsablenkung,<br />

Neueinschätzung)<br />

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37<br />

39<br />

41<br />

Natur <strong>von</strong> Emotionen<br />

� Emotion≠ Gefühlszustand,<br />

= Reaktionssyndrom, organisiertes Muster <strong>von</strong> psych. <strong>und</strong><br />

physiol. Reaktionen die folgende 4 Komponenten beinhalten:<br />

�� <strong>Kognitive</strong> Komponente (Einschätzung)<br />

�� Erlebenskomponente (Gefühl)<br />

�� Konative Komponente (Handlungsimpuls, Handlungswunsch)<br />

�� Physiologische Komponente (z.B. Erhöhung der Herzrate)<br />

- andere schliessen die kogn.Komponente nicht zur Emotion dazu,<br />

da sie nur Ursache <strong>von</strong> Emotionen sei<br />

- L. schliesst das emot. Ausdruckverhalten (Gesichtsausdruck)<br />

nicht als Bestandteil <strong>von</strong> Emotionen mit ein<br />

<strong>Kognitive</strong> Gr<strong>und</strong>lagen spezifischer<br />

Emotionen<br />

� Einschätzung= günstig-positiv oder Herausforderung<br />

↓<br />

pos. Emotion (z.B. Freude)<br />

� Einschätzung= Schaden-Verlust oder Bedrohung<br />

↓<br />

neg. Emotion (z.B. Furcht)<br />

� L. hat vorallem Stressemotionen/als bedrohlich eingeschätzte Stressoren weiter<br />

differenziert:<br />

- Furcht (zentrale Stressemotion) = negativ+unbewältigb.<br />

- Ärger = negativ+durch Angriff verhinderbar<br />

typ typ. . neg neg. . Emotionen<br />

- Hoffnungslosigkeit = negativ+nicht entgehen können<br />

- (Enthusiasmus & Vorfreude = wenn die psych. Belastung<br />

als Herausforderung angesehen wird)<br />

Pos. Stressemotion<br />

Empirische Prüfung d. Stresstheorie<br />

� Methode: (<strong>Lazarus</strong>, Speisman, Mordkoff, Davidson, 1964)<br />

- Film mit bedrohlichen negativen Ereignissen die jeweils <strong>von</strong><br />

vorangehenden Szenen angekündigt wurden, damit eine<br />

Erwartung/Bedrohungskognition → (durch Identifikation mit<br />

Darsteller) entsteht, Inhalt:<br />

1. Doku über das Beschneidungsritual an männl. Jugendlichen<br />

eines austral. Ureinwohnerstammes<br />

2. Instruktion für Holzarbeiter zur Vermeidung <strong>von</strong><br />

Betriebsunfällen im Sägewerk<br />

- zur Manipulation d. primären Einschätzung vor<br />

oder während d. Film erläuternder Kommentar:<br />

1. leugnender Kommentar<br />

2. traumatisierender Kommentar<br />

3. Kontrollgruppe, ohne Kommentar<br />

38<br />

40<br />

42<br />

Funktion <strong>von</strong> Emotionen<br />

� Entstanden im Verlauf der Evolution als<br />

Strategie um motivrelevante Situationen zu<br />

bewältigen (=Selektionsvorteil); insbesondere<br />

der Handlungsimpuls, der die<br />

Bewältigungshandlung auslöst, spielt dabei<br />

eine wichtige Rolle<br />

Empirische Prüfung d. Stresstheorie<br />

1. Versuch:<br />

� Ziel: Beziehung zwischen Stressemotion<br />

<strong>und</strong> primärer Einschätzung erforschen<br />

� Hypothese: Stressemotionen (vor allem<br />

Furcht) treten auf wenn eine Situation als<br />

Bedrohung eingeschätzt wird! Die Intensität<br />

der Stressemotion nimmt mit dem Grad der<br />

wahrgenommenen Bedrohung zu!<br />

Empirische Prüfung d. Stresstheorie<br />

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51<br />

53<br />

<strong>Lazarus</strong> Emotionstheorie<br />

� L.`s Stresstheorie= Kern einer umfassenden kogn. Emotionstheorie<br />

� 15 Einschätzungsmuster für die nach ihm gr<strong>und</strong>legenden Emotionen (9 neg., 4 pos. +3 gemischte)<br />

� 6 (4) Einschätzungsdimensionen, welche Ausdifferenzierungen seiner prim. <strong>und</strong> sek. Einschätzung sind:<br />

primäre Einschätzung:<br />

1. Bewertung eines Ereignisses, z.B. bedrohlich<br />

2. subj. Wahrscheinlichkeit/zeitl. Lokalisation des Ereignisses, z.B tritt sehr wahrscheinlich bald ein<br />

3. Zuschreiben <strong>von</strong> Verdienst oder Verschulden für das Ereignis (NEU!), z.B. bei Ärger (Verantwortung<br />

liegt bei jdm. anders), Stolz (Verantwortung liegt bei einem selbst)<br />

sek<strong>und</strong>äre Einschätzung:<br />

4. Bewältigungspotential<br />

� L. <strong>und</strong> andere Theoretiker relativieren später Bedeutung des Bewältigungspotentials, weil es keine<br />

direkte, sondern indirekte, Ursache für Emotionen ist, da es nur die prim.Einschätzung beeinflusst<br />

(nur bei Trauer ist die Unbewältigbarkeit eines neg. Ereignisses Vorraussetzung für Emotion)<br />

Diskussion der<br />

<strong>Emotionstheorien</strong> <strong>von</strong> <strong>Arnold</strong> / <strong>Lazarus</strong><br />

� Vorgehensweise:<br />

� Diskussion zweier problematischer Postulate:<br />

�� Annahmen zur Natur <strong>von</strong> Gefühlen, insbesondere<br />

zur Beziehung zwischen Gefühlen <strong>und</strong><br />

Handlungswünschen<br />

�� Annahmen zur Bedeutung <strong>von</strong> Wertüberzeugungen<br />

für die Entstehung <strong>von</strong> Emotionen,<br />

dabei die Unterscheidung zwischen:<br />

a) kognitiv – evaluativen Emotionstheorie<br />

b) kognitiv – motivationalen Emotionstheorie<br />

Zur Natur <strong>von</strong> Gefühlen<br />

� Kann man daraus schließen, dass emotionale<br />

Handlungswünsche notwendige Komponenten <strong>von</strong><br />

Gefühlen sind ? (Vergleich <strong>Lazarus</strong>)<br />

� Oder dass Gefühle nichts anderes sind als erlebte<br />

Handlungswünsche? (Vergleich <strong>Arnold</strong>)<br />

� Beispiel: Fluchtimpuls wäre eine notwendige<br />

Komponente der Angst oder mit ihr gleichzusetzen<br />

� Überlegung:<br />

� Emotionale Handlungswünsche möglicherweise<br />

nur Begleiterscheinungen <strong>von</strong> Gefühlen oder<br />

durch Gefühle verursacht<br />

50<br />

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54<br />

Vergleich <strong>Arnold</strong> / <strong>Lazarus</strong><br />

� Beide Konzeptionen des Einschätzungsprozesses<br />

miteinander konsistent<br />

� Die primäre Einschätzung <strong>Lazarus</strong>` ist die<br />

Zusammenfassung der ersten beiden<br />

Einschätzungsprozesse <strong>Arnold</strong>s ( Bewertung <strong>und</strong><br />

Anwesenheit - Abwesenheit ) in unterschiedlichen<br />

Kombinationen<br />

� <strong>Lazarus</strong>` sek<strong>und</strong>äre Einschätzung entspricht der<br />

dritten Einschätzungsdimension <strong>Arnold</strong>s<br />

(Bewältigbarkeit)<br />

Zur Natur <strong>von</strong> Gefühlen<br />

� <strong>Arnold</strong>: Gefühle bestehen im Erleben der<br />

Handlungsimpulse (=Handlungswünsche)<br />

� <strong>Lazarus</strong>: erlebte Handlungswünsche sind<br />

notwendige Bestandteile <strong>von</strong> Gefühlen<br />

� Einziger Beleg ihrer Theorien:<br />

� Unterschiedliche Gefühle treten immer<br />

zusammen mit unterschiedlichen<br />

Handlungswünschen auf<br />

� Beispiel: Angst = Wunsch zur Flucht, Wut = Impuls<br />

zum Angriff<br />

Kritikpunkte an <strong>Arnold</strong> / <strong>Lazarus</strong><br />

1. Gefühle <strong>und</strong> die mit ihnen eingehenden<br />

Handlungswünsche haben nicht dasselbe<br />

Objekt!<br />

� Beispiel: Albert fürchtet sich vor H<strong>und</strong> (=Objekt der<br />

Furcht) <strong>und</strong> will weglaufen (=Gegenstand des<br />

erlebten Handlungswunsches)<br />

� Schlussfolgerung:<br />

� Wenn Gefühle <strong>und</strong> Handlungswünsche<br />

unterschiedliche Objekte haben, können sie<br />

nicht gleichgesetzt werden (Vergleich <strong>Arnold</strong>)<br />

9


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57<br />

59<br />

Kritikpunkte an <strong>Arnold</strong> / <strong>Lazarus</strong><br />

2. Einige Gefühle scheinen mit keinen<br />

Handlungstendenzen verb<strong>und</strong>en zu sein!<br />

� Beispiel: für Depression ist die Abwesenheit <strong>von</strong><br />

Handlungswünschen ein charakteristisches Merkmal<br />

� Schlussfolgerung:<br />

� Wenn einige Emotionen keine<br />

Handlungswünsche zeigen, können letztere nicht<br />

notwendige Bestandteile <strong>von</strong> Emotionen sein<br />

(Vergleich <strong>Lazarus</strong>)<br />

Kognitiv – evaluative versus kognitiv –<br />

motivationale Theorien der Emotion<br />

Wunsch nach S<br />

Glaube, dass S gut<br />

(wunschkongruent) ist<br />

Glaube, dass S besteht<br />

Freude über S<br />

Kognitiv-evaluative Theorie der Emotion (<strong>Arnold</strong> & <strong>Lazarus</strong>)<br />

Wunsch nach S<br />

Glaube, dass S besteht<br />

Freude über S<br />

Kognitiv-motivationale Theorie der Emotion ( (Meinong Meinong)<br />

Kognitiv – evaluative versus kognitiv –<br />

motivationale Theorien der Emotion<br />

� Einschränkung: auch <strong>Arnold</strong> <strong>und</strong> <strong>Lazarus</strong><br />

postulieren, dass Wünsche an der<br />

Entstehung <strong>von</strong> Emotionen beteiligt sind<br />

� ABER:<br />

� Wünsche sind nur indirekte Ursachen <strong>von</strong><br />

Emotionen (in dem sie die Bildung <strong>von</strong><br />

Wertüberzeugungen veranlassen)<br />

56<br />

58<br />

60<br />

Kritikpunkte an <strong>Arnold</strong> /<strong>Lazarus</strong><br />

3. Dasselbe Gefühl kann in<br />

unterschiedlichen Situationen zusammen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Handlungswünschen auftreten<br />

� Beispiel: bei Furcht nicht immer der Wunsch<br />

zur Flucht, sondern auch der Impuls<br />

anzugreifen oder sich “totzustellen“<br />

Kognitiv – evaluative versus kognitiv –<br />

motivationale Theorien der Emotion<br />

� Unterschiede liegen in der unmittelbaren Ursache<br />

<strong>von</strong> Emotionen:<br />

� Nach <strong>Arnold</strong> <strong>und</strong> <strong>Lazarus</strong>:<br />

� Ausschließlich Kognitionen (Tatsachen- <strong>und</strong><br />

Wertüberzeugungen)<br />

� Beispiel: Albert glaubt, dass er Dampfmaschine besitzt <strong>und</strong> er<br />

glaubt, dass dies gut für ihn ist = Albert freut sich<br />

� = kognitiv – evaluative Theorie<br />

� Nach Meinong:<br />

� Kognitionen <strong>und</strong> Wünsche<br />

� Beispiel: Albert wünscht sich die Dampfmaschine, glaubt, dass<br />

er sie besitzt = Albert freut sich<br />

� = kognitiv – motivationale Theorie<br />

Argumente gegen den kognitiv –<br />

evaluativen Ansatz (<strong>Arnold</strong> / <strong>Lazarus</strong>)<br />

1. Wertüberzeugungen sind nicht notwendig für<br />

Emotionen<br />

� Gefühle sind (nach Meinong) die (oder zumindest eine)<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>von</strong> Werturteilen<br />

� diese Hypothese durch empirische Bef<strong>und</strong>e gestützt<br />

� Kann man dann annehmen, dass Werturteile für Gefühle<br />

notwendig sind? (Vergleich <strong>Arnold</strong> / <strong>Lazarus</strong>)<br />

� Nein!!! Es ergäbe sich dann ein Erklärungszirkel<br />

� (Gefühle setzen Werturteile voraus <strong>und</strong> diese setzen<br />

ihrerseits Gefühle voraus)<br />

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61<br />

63<br />

65<br />

Argumente gegen den kognitiv –<br />

evaluativen Ansatz (<strong>Arnold</strong> / <strong>Lazarus</strong>)<br />

2. Wert – <strong>und</strong> Tatsachenüberzeugungen<br />

sind nicht hinreichend für Emotionen<br />

� Beleg aus der Alltagserfahrung:<br />

� Der Gedanke, dass man ges<strong>und</strong> ist<br />

(=Tatsachenurteil) <strong>und</strong> dass dies gut ist<br />

(= Werturteil) macht mich nicht automatisch<br />

froh<br />

Fazit:<br />

� Verschiedenen Überlegungen sprechen<br />

gegen die kognitiv – evaluative Version der<br />

Emotionstheorie <strong>von</strong> <strong>Arnold</strong> <strong>und</strong> <strong>Lazarus</strong>,<br />

aber:<br />

� Die Theorie kann in die “haltbare”<br />

kognitiv – motivationale Emotionstheorie<br />

umgewandelt werden, wenn man die<br />

vermittelnde Wertüberzeugung<br />

“wegstreicht”<br />

Mögliche Klausurfragen<br />

� Woraus setzt sich der Einschätzungsprozess nach<br />

<strong>Lazarus</strong> zusammen? Skizziere diesen kurz!<br />

� Wodurch zeichnet sich <strong>Lazarus</strong>` Sichtweise auf<br />

Emotionen als revolutionär aus, im Vergleich zu der<br />

früher bestehenden behavioristischen Sichtweise?<br />

� Skizziere kurz den Prozess der Emotionsentstehung<br />

nach <strong>Arnold</strong>, welche Kognitionen gehen dem<br />

voraus?<br />

� Vergleiche die kognitiv – evaluative Theorie der<br />

Emotion mit der kognitiv – motivationalen, welche ist<br />

haltbarer?<br />

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66<br />

Argumente für kognitiv –<br />

motivationalen Ansatz (Meinong)<br />

� Die kognitiv – motivationale Theorie ist beiden<br />

Argumenten nicht ausgesetzt:<br />

�� Wertüberzeugungen sind ind keine notwendigen<br />

Voraussetzungen <strong>von</strong> Emotionen<br />

�� Wert – <strong>und</strong> Tatsachenüberzeugungen sind nicht<br />

hinreichend für Emotionen<br />

� Um sich zu freuen, muss man sich das Ereignis<br />

wünschen, es reicht nicht aus, dass das Ereignis<br />

wunsch – kongruent ist<br />

Kognitiv – evaluative versus kognitiv –<br />

motivationale Theorien der Emotion<br />

Wunsch nach S<br />

Glaube, dass S gut<br />

(wunschkongruent) ist<br />

Glaube, dass S besteht<br />

Wunsch nach S<br />

Glaube, dass S besteht<br />

Freude über S<br />

Kognitiv-evaluative Theorie der Emotion ( (<strong>Arnold</strong>&<strong>Lazarus</strong><br />

<strong>Arnold</strong>&<strong>Lazarus</strong>)<br />

Freude über S<br />

Kognitiv-motivationale Theorie der Emotion ( (Meinong Meinong)<br />

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!<br />

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