Europan 10 - EUROPAN Deutschland
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European<br />
Urbanity<br />
<strong>Europan</strong> <strong>10</strong><br />
HeIdeLberG<br />
HeIdeLberG<br />
WArSZAWA<br />
<strong>EUROPAN</strong> <strong>10</strong><br />
REGENERATION<br />
REVITALISIERUNG<br />
KOLONISATION<br />
Positiv jedoch wird die aus dieser Haltung hervorgehende Intervention auf dem Bahnareal<br />
gesehen. Die Arbeit verzichtet auf eine durchgängige Gestaltung und überhöht lediglich<br />
die vorhandenen Querbeziehungen, welche das neue Guben mit dem alten Guben<br />
verbinden. Abstrahiert man von der lehrpfadähnlichen Ausformulierung dieser Wege, so<br />
ist diese wenig aufwendige Intervention gleichzeitig eine realistische Handlungsanleitung<br />
zum Umgang mit untergenutzten Arealen ohne großen Investitionsdruck.<br />
Hb 237 UNIcA<br />
Unica beantwortet die Fragestellung des Wettbewerbs mit dem „kleinstmöglichen Eingriff“:<br />
Die wesentlichen Maßnahmen bestehen in der Klärung der Ufersituation durch<br />
Ausholzung, Rodung und Bereinigung des Neckarufers. Die Uferpromenade wird mit<br />
einer, in die Topografie integrierte Sitzkante und mit „Taschenplätzen“ an den für das<br />
Zusammenkommen von Stadt, Campus und Fluss wichtigen Punkten ausgestattet. Der<br />
entstehende Schnitt ist sehr angemessen und nutzerorientiert. Er überzeugt in seiner<br />
Einfachheit.<br />
Die Verfasser bauen dieses im Schnitt liegende Potenzial ihrer Arbeit allerdings nicht<br />
aus: Hauptaugenmerk wird stattdessen auf die Landmarke der Universität gelegt; die<br />
notwendigen landschaftsgestalterischen Maßnahmen sind nur oberflächlich angerissen.<br />
Daher wird die Arbeit von der Jury weniger als innovativ denn als ein guter Ansatz<br />
in Bezug auf Realisierbarkeit bewertet.<br />
ZZ 309 der rOTe FAdeN<br />
Den Verfassern gelingt es mit einer Vielzahl von Interventionen das Neckarufer mit seinen<br />
Institutionen attraktiv nutzbar und von der Altstadt besser wahrnehmbar zu machen.<br />
Die Ufergestaltung wird topografisch, baulich und funktionell geschickt mit den dahinter<br />
liegenden Nutzungen verzahnt und verschafft ihnen die nötige Präsenz. Die Flussinsel<br />
wird in ihrer Sinnfälligkeit und Funktion kontrovers diskutiert. Die Chance, diesen Ort<br />
als Ort der Biodiversität auszuarbeiten, wird nicht genutzt. Die Stärke der Arbeit liegt in<br />
den schlüssigen und aus dem Ort entwickelten Uferzonen, die hohes Aufwertungs- und<br />
Vernetzungspotenzial haben.<br />
AA 689 (OUT)dOOr<br />
Das Projekt leistet einen grundlegenden Beitrag zur Diskussion über die Revitalisierung<br />
des städtischen Raums. Es werden öffentliche Räume generiert, die die verschiedenen<br />
Aktivitäten der Menschen im Quartier verflechten. Urbane Erneuerung als Prozess, in<br />
dem verschiedene Maßnahmen wie Renovierung, Abriss und soziale Durchmischung<br />
kombiniert werden. Die Frage von Öffentlichkeit im städtischen Raum wird differenziert<br />
betrachtet – es werden drei verschiedene Ebenen (öffentlich, halböffentlich, privat) eingeführt,<br />
die jeweils eine Vielzahl von Verhaltensweisen mit Bezug zu lokalen Traditionen<br />
fördern. Diese Denkweise hilft, lokale Anforderungen und Bedürfnisse zu definieren. Die<br />
Autoren folgen dem Vorbild Jamie Lerners: Es geht nicht darum, blind zu kopieren, sondern<br />
darum neue Formen zu generieren, die eine eigene Position in der Planungstheorie<br />
besetzen. Das Projekt behandelt sehr sorgfältig die funktionalen und sozialen Aspekte<br />
des freigewordenen Raums. Aktivitäten im Außenraum werden generiert. Das Projekt ist<br />
ein Beispiel für die Möglichkeit neuer Interventionen in der historischen Stadtstruktur<br />
und zeigt verschiedene Schritte dieses Prozesses auf. Die Problematisierung der urbanen<br />
Dichte im Quartier wird von der Jury als zu radikal eingeschätzt. Die räumlichen<br />
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