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CHRONIK

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M I T T E I L U N G S B L A T T<br />

<strong>CHRONIK</strong><br />

Dem Ehrenbürger der Gemeinde, Herrn Josef Zitturi zum Gedenken<br />

Mit Josef Zitturi, der uns nach langer<br />

Krankheit, die er in stauneswerter<br />

Geduld ertragen hat, verlassen hat,<br />

haben die Tölderer einen verdienten<br />

und selbstlosen Mann verloren, der<br />

wie kaum ein anderer zeitlebens für<br />

die Mitmenschen da sein wollte und<br />

sich um die Nöte und Sorgen des<br />

kleinen Mannes angenommen hat.<br />

Dazu wurde er bereits vom Postmeister<br />

Herrn Vollmann in St. Lorenzen<br />

inspiriert, bei dem er in der Lehre<br />

stand. Bei ihm bekam er in der Freizeit<br />

Anregungen und die Ausbildung<br />

als Sozialfürsorger im KVW. Diese<br />

Tätigkeit übte er für das gesamte<br />

Ahrntal später auch noch für die<br />

Nachbargemeinden, dann von 1948<br />

bis 1988 in selbstloser Weise und<br />

zur Zufriedenheit der Hilfesuchenden<br />

aus. Fast ein Jahrzehnt lang war<br />

er auch Sekretär der Bauernkasse<br />

im Ahrntal und sein sozialer Einsatz<br />

hielt ihn und wohl auch noch seine<br />

treubesorgte Ehefrau für viele Stunden<br />

am Tage am Schreibtisch fest.<br />

Nach seiner Heimkehr aus dem Kriege<br />

und Gefangenschaft im November<br />

1945 wirkte er sechs Jahre lang als<br />

Hilfslehrer in St. Peter und Prettau<br />

und legte 1956 die Matura ab, da er<br />

1944 sein Studium im Vinzentinum<br />

wegen der Einberufung zum Kriegsdienst<br />

unterbrechen musste. Danach<br />

unterrichtete er weiter 12 Jahre an<br />

der Grundschule in Prettau und anschließend<br />

an der Mittelschule in<br />

St. Johann in Ahrn. 1978 ging er als<br />

Schulman in Pension.<br />

Bereits bei der ersten Gemeinderatswahl<br />

im Jahre 1952 wurde er in den<br />

Gemeinderat der Gemeinde Ahrntal<br />

gewählt und war die ersten vier Jahre<br />

Ersatzassessor. Im Jahre 1958 wurde<br />

die alte Gemeinde Prettau, die 1929<br />

zur Großgemeinde Ahrntal geschlagen<br />

wurde, wieder errichtet, wobei<br />

Josef Zitturi ganz wesentlich beteiligt<br />

war. Bis zur ersten Gemeinderatswahl<br />

war er Kommissar und ab Dezember<br />

1958 bis 1966 Bürgermeister<br />

und von 1967 bis 1971 Gemeinderat<br />

von Prettau.<br />

1969 hatte Josef Zitturi mit seiner<br />

Familie den Wohnsitz nach Luttach<br />

verlegt, wo er dann bereits 1974 sein<br />

neues Eigenheim beziehen konnte.<br />

Im November 1974 wurde Josef Zitturi<br />

wieder in den Gemeinderat der<br />

Gemeinde Ahrntal gewählt, dem er<br />

bis 1990 angehört hat. Von 1974 bis<br />

1985 wirkte er als Assessor für Energie,<br />

Volkswohnbau und Soziales und<br />

in seiner Amtszeit wurden auf Gemeindeebene<br />

mehrere Wohnbauzonen<br />

errichtet und er freute sich mit<br />

den Eigentümern, als sie ihr neues<br />

Heim beziehen konnten.<br />

So wie Josef Zitturi von 1952 bis<br />

1970 bereits Fraktionsvorsteher von<br />

58<br />

Prettau war, wirkte er auch in Luttach<br />

einige Perioden hindurch als<br />

Mitglied des Fraktionsausschusses.<br />

Josef Zitturi war über 10 Jahre SVP<br />

Ortsobmann von Luttach und wirkte<br />

wie seinerzeit in Prettau auch am<br />

Kirchenchor in Luttach mit.<br />

Ungefähr ein Jahrzehnt hindurch<br />

diente er als Mitglied des Verwaltungsrates<br />

der Sanitätseinheit und<br />

als Gemeindeassesor der Gemeinde<br />

vertrat er die Gemeinde von 1982<br />

bis 1989 in der Bezirksgemeinschaft<br />

Pustertal. In vielen Versammlungen<br />

und Vorträgen warb Josef Zitturi als<br />

KVW Bezirksobmann und als Mitglied<br />

der KVW Landesleitung des<br />

KVW Patronates für die Verwirklichung<br />

der Ideale des Katholischen<br />

Verbandes der Werktätigen in den<br />

Dörfern und Pfarreien.<br />

Seit Juni 1978, als ihn ein Schlaganfall<br />

ereilt hat und seitdem er von<br />

seiner Frau und den Angehörigen<br />

liebevoll gepflegt und umsorgt wurde,<br />

hat Josef Zitturi noch mit großem<br />

Interesse das Geschehen im Ahrntal<br />

und in der Heimat mitverfolgt und<br />

begleitet.<br />

Sein Einsatz wurde durch mehrere<br />

Ehrungen, so duch die Medaille des<br />

Patronates des KVW, 1979 mit der<br />

Verdienstmedaille und 1990 mit dem<br />

Verdienstkreuz des Landes Tirol und<br />

1992 durch die Verleihung der Ehrenbürgerschaft<br />

der Gemeinde Ahrntal<br />

anerkannt. Einer großen Dankabstattung<br />

gleich kam die würdige<br />

Verabschiedung von Josef Zitturi<br />

anlässlich seiner Beerdingung am 5.<br />

August in Luttach. Die vielen Trau-

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