die lange Geschichte einer kleinen Gemeinde - Icking
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„Landgemeinde“ <strong>Icking</strong> bildeten. Das überrascht, weil Irschenhausen und Walchstadt damals<br />
<strong>die</strong> älteren und größeren Ortsteile darstellten.<br />
Im Jahr 1840 war <strong>Icking</strong> noch eine reine Bauerngemeinde mit wenigen Handwerkern, darunter<br />
einem Wirt, einem Schmied, einem Kalkbrenner und einem Gütler.<br />
Lechnerhof:<br />
Erinnert werden soll in <strong>die</strong>sem Beitrag auch an den wahrscheinlich ältesten und prächtigsten<br />
Hof <strong>Icking</strong>s. Der Lechnerhof (Haus Nr. 6) gehörte zu den sieben Bauernhöfen <strong>Icking</strong>s an der<br />
Mittenwalder Straße (siehe unten; siehe auch <strong>die</strong> Skizze von Sepp Eibl am Textschluß).<br />
Josef Eberl, der ab 1840 den Lechnerhof bewirtschaftete, war nebenbei auch Kalkbrenner<br />
und lieferte den ungelöschten Kalk in einem Pferdewagen nach München. Die Reihe der<br />
Hofbesitzer lässt sich von 1840 bis 1964 belegen.<br />
1964 wurde der mittlerweile abgewohnte Hof nach <strong>lange</strong>n Diskussionen und vergeblichen<br />
Versuchen, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, leider abgerissen! Das dazugehörige<br />
Austragshäusl, in einem desolaten Zustand, erlitt 1992 das gleiche Schicksal.<br />
<strong>Icking</strong> im 19./20.Jahrhundert:<br />
Die Feuerwehr <strong>Icking</strong> wurde als ältester Verein im Jahr 1876 gegründet. Interessanterweise<br />
bestand damals eine „Feuerwehrpflicht“ für alle Männer bis zum 55. Lebensjahr. Eine wichtige<br />
Quelle für <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong>geschichte sind in <strong>die</strong>sem Zusammenhang <strong>die</strong> Protokolle der<br />
freiwilligen Feuerwehr.<br />
Beispielsweise hat ein Mitglied im Inflationsjahr 1923 nach Eingang <strong>einer</strong> Spende von<br />
10.000.000,- Reichsmark vorgeschlagen, „sobald in unsere Kasse wieder Geld fließt, <strong>die</strong>ses<br />
sofort in Dollar umzuwandeln.“<br />
Volksschule:<br />
Bis 1875 wurden <strong>die</strong> <strong>Icking</strong>er Kinder in der Schäftlarner Schule (gegenüber der Klosterkirche)<br />
unterrichtet. <strong>Icking</strong> hat seit 1875 eine eigene Volksschule, <strong>die</strong> samt Lehrerwohnung und<br />
Amtssitz des Bürgermeisters in der Schmiede des ehemaligen „Schwab-Hofes“, zwischen<br />
heutigem Rathaus und Plus, eingerichtet wurde.