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die lange Geschichte einer kleinen Gemeinde - Icking

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und <strong>die</strong> Ausrichtung auf „völkische“ Ziele in Erziehung und Unterricht. Gegen <strong>die</strong>se Tendenzen<br />

sprach sich Alfred Vogel deutlich aus.<br />

Im Gründungsjahr wurden auf dem heutigen Reitstallgelände 22 Kinder aus <strong>Icking</strong> und Umgebung<br />

unterrichtet. In den folgenden Jahren entstanden am heutigen Ichoring 7 zuerst ein<br />

Holzbau, danach <strong>die</strong> sogenannte „Bullrich-Villa“ als Schulgebäude. Benannt wurde sie nach<br />

ihrem früheren Besitzer und Förderer, dem Mörlbacher Gutsbesitzer Fritz Bullrich-Mörlbach.<br />

(Bullrich-Villa siehe Postkarte Nr. 9 des Postkartensets von Herrn Dr. Schweiger).<br />

1942 wurde <strong>die</strong> Privatschule in eine öffentliche Schule umgewandelt („6-klassige Oberschule<br />

für Jungen und Mädchen“) und von einem Zweckverband getragen, bestehend aus fünf <strong>Gemeinde</strong>n<br />

und dem Landkreis.<br />

Die Zahl der Schüler stieg bis 1945 auf 500 an in einem Gebäude, das auf 150 Schüler ausgerichtet<br />

war. Während des Krieges zog <strong>die</strong> sichere Schule auf dem Land viele Kinder aus<br />

Thalkirchen, Solln und Pullach an.<br />

Das erste Abitur gab es in <strong>Icking</strong> im Jahr 1950. 1954 wurde das neue Schulgebäude auf<br />

dem heutigen Gelände in der Ulrichstraße eingeweiht und 1960 besuchten schließlich an <strong>die</strong><br />

650 Schüler, aufgeteilt in 18 Klassen, <strong>die</strong> <strong>Icking</strong>er Schule. Die <strong>Geschichte</strong> des Gymnasiums<br />

ist geprägt vom großen Engagement der Eltern wie auch von ständiger Geldnot. Eine grundlegende<br />

Absicherung erfuhr das „Realgymnasium <strong>Icking</strong>“ im Jahr 1960, als es in staatliche<br />

Trägerschaft übernommen wurde.<br />

Für <strong>die</strong> Volksschule bedeutete der verstärkte Zuzug nach <strong>Icking</strong> bis 1950 einen Bedarf von<br />

insgesamt 100 Unterrichtsplätzen. In <strong>die</strong>sem Jahr wurde ein neues Schulgebäude mit zwei<br />

Klassenzimmern an der Wadlhauser Straße errichtet, das heutige "Lehrerwohnhaus" neben<br />

dem Kindergarten. Während der folgenden Jahre wurden <strong>die</strong> Volksschüler an zwei verschiedenen<br />

Plätzen unterrichtet, in der alten Volksschule an der B 11 und in der neu erbauten.<br />

1968 wurde dann gegenüber dem Lehrerwohnhaus <strong>die</strong> heutige Grundschule in kl<strong>einer</strong>em<br />

Stil errichtet.<br />

Wintersportort <strong>Icking</strong>:<br />

Die Isartalbahn machte <strong>Icking</strong> zum begehrten Ausflugsort für Anhänger des „Weißen<br />

Sports“. 1925 wurde der WSVI gegründet, der 1926 <strong>die</strong> erste <strong>Icking</strong>er Sprungschanze errichtete,<br />

<strong>die</strong> sich als Publikumsmagnet erwies.<br />

Noch in der Nachkriegszeit war <strong>Icking</strong> Treffpunkt für Skiläufer und Skispringer. Die neu gebaute<br />

Sprungschanze und <strong>die</strong> Nachtspringen bei Flutlicht sind vielen <strong>Icking</strong>ern noch in Erinnerung.<br />

Drittes Reich:<br />

Belegbar ist, dass jüdische Mitbürger, wie <strong>die</strong> Familie Pringsheim und Else Behrend-<br />

Rosenfeld auf Grund des Einsatzes des damaligen Bürgermeisters Johann Pischeltsrieder<br />

relativ sicher hier leben konnten.<br />

Kann daraus aber der Schluss gezogen werden, dass <strong>Icking</strong> „Nazi-freies Terrain“ war? Mit<br />

Sicherheit nicht, denn man weis von der Nazi-freundlichen Gesinnung einiger <strong>Icking</strong>er Bürger.<br />

Man weis auch von <strong>einer</strong> Denunziation und von unterschwellig bis sehr deutlich geäußerten<br />

Sympathiebekundungen für <strong>die</strong>se Ideologie. Die Jahre vor und nach 1933 müssen in<br />

der <strong>Icking</strong>er <strong>Geschichte</strong> noch intensiver aufgearbeitet werden.<br />

Bekannte Persönlichkeiten in <strong>Icking</strong>:<br />

<strong>Icking</strong> wie auch seine anderen <strong>Gemeinde</strong>teile wurden im Verlauf des 20. Jahrhunderts zum<br />

Wohn- oder Ferienort für viele bekannte Persönlichkeiten, darunter Künstler, Intellektuelle<br />

und Schauspieler. Auf sie kann hier nicht näher eingegangen werden.

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