11.12.2012 Aufrufe

Nach - Wiener Fußball Verband

Nach - Wiener Fußball Verband

Nach - Wiener Fußball Verband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DER WIENER AM BALL<br />

Der <strong>Wiener</strong> <strong>Fußball</strong>-<strong>Verband</strong><br />

informiert<br />

<strong>Nach</strong> fast einem Jahrzehnt<br />

kann gejubelt werden<br />

Rapids Amateure<br />

küren sich zum<br />

Meister<br />

Lange hat Rapid auf diesen Moment warten müssen,<br />

der am Samstag nun Realität wurde. Mit einem<br />

2:0-Sieg gegen ZS Simmering kürte man sich auf<br />

beeindruckende Art zum Meister der <strong>Wiener</strong> Stadtliga.<br />

<strong>Nach</strong>dem man die letzten vier Jahre an Simmering,<br />

Fortuna 05, PSV Team für Wien und Donau jeweils<br />

nur knapp am Aufstieg gescheitert war, thront<br />

Rapid nun selbst auf Platz eins. Zwei Runden vor<br />

Schluss liegt man acht Punkte vor der Konkurrenz<br />

und kann somit nicht mehr eingeholt werden.<br />

Amateur-Trainer Andreas Reisinger ist kein Phrasenschwinger.<br />

Egal wann man ihm im Laufe der Saison auf<br />

den Meistertitel angesprochen hat, meinte er nur: „Davon<br />

möchte ich nichts wissen“. Dieses selbst auferlegte<br />

Schweigegelübde legte er bis zum Schlusspfiff nicht ab.<br />

Selbst zehn Minuten vor Spielende gegen Simmering<br />

meinte er noch: „Es ist noch nicht aus, noch sind wir<br />

nicht Meister.“ Erst als Schiedsrichter Klement das Spiel<br />

beendete, atmete er erleichtert auf und gestand: „Ich bin<br />

kein Tiefstapler, aber ein sehr vorsichtiger Mensch. Es<br />

kann soviel passieren. Noch dazu hätte ich mit einem<br />

permanenten Reden über den Meistertitel meine junge<br />

Mannschaft nur zusätzlich unter Druck gesetzt.“<br />

Die Saison begann für die Rapid Amateure fürchterlich.<br />

Mit einer 1:4-Heimniederlage gegen Post SV startete<br />

man ins Meisterjahr und Reisinger gibt zu: „Das war eine<br />

gewaltige Ohrfeige für mich, aber es war auch ein<br />

Warnschuss. Wir haben uns kontinuierlich gesteigert<br />

und in Folge ja dann kein Heimspiel mehr verloren.“ Zu<br />

dieser Niederlage gesellten sich noch zwei gegen IC<br />

Schnitzlplatzl und Rennweg, sonst konnten die<br />

Grün-Weißen in dieser Saison nicht bezwungen wer-<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Fußball</strong>verband (office@wfv.at)<br />

Tel.:01/60151-0 Fax:01/60 151-22<br />

Geschäftsführer: Erwin Koller<br />

Für den Inhalt verantwortlich:Julo Formanek<br />

alle 1100 Wien Fischhofg.12.<br />

Mitarbeiter: Hans Polyak, Joe Langer, Gustav<br />

Freudmann, Claus Schlamadinger, Thomas<br />

Schlosser, Christian Feichtinger, Markus Schiller,<br />

Wolfgang Hessenberger, Martin Wipplinger,<br />

Werner Schranz, Dieter Lautner<br />

Layout: Christian Feichtinger, Gustav Freudmann,<br />

Julo Formanek<br />

Fotos: Markus Schiller, sportfoto.at, Andreas<br />

Müllauer, picco.at, Christian Hofer<br />

Druck: Mail Boxes Etc.; 1070 Wien, Kirchengasse 10<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen<br />

nicht in jedem Fall mit der Auffassung<br />

der Redaktion übereinstimmen.<br />

WIENER FUSSBALL<br />

den. Dennoch mussten die Rapid Amateure nach der<br />

Hinrunde als Verfolger hinter ZS Simmering und Rennweg<br />

überwintern.<br />

Wie aus der Pistole geschossen startete man ins Frühjahr<br />

und begann eine fast perfekte Rückrunde ausgerechnet<br />

mit einem Sieg gegen Post SV. Die Statistik<br />

liest sich nahezu perfekt. Bislang spielte man 13 Runden,<br />

verließ dabei elfmal als Sieger den Platz und musste<br />

sich gerade einmal gegen Essling und FAC mit einem<br />

Remis begnügen. Die Rapid Amateure sind also kein<br />

Zufallsmeister, sondern können auf eine fantastische<br />

Saison mit fast keinem Ausrutscher zurückblicken: „Den<br />

Titel haben wir uns verdient. Auch im Spiel gegen Simmering<br />

waren wir die klar bessere Mannschaft“, so der<br />

Meistertrainer.<br />

Wie wird man sich nun in der Ostliga präsentieren? Reisinger<br />

möchte sich so kurz nach dem Titel noch nicht<br />

wirklich äußern: „Ich bin zuversichtlich für das kommende<br />

Jahr, aber noch kann man nicht viel sagen. Der<br />

Großteil der Mannschaft wird bleiben, natürlich werden<br />

wir uns an 2-3 Positionen verstärken. Aber so ganz pauschal<br />

gesagt wollen wir natürlich nichts mit dem Abstieg<br />

zu tun haben.“<br />

Was Reisinger genau so glücklich stimmt wie der errungene<br />

Meistertitel ist die Tatsache, wieder Spieler für die<br />

Kampfmannschaft geformt zu haben. Da spricht er vor<br />

allem den Aufstieg von Ümit Korkmaz an, der voriges<br />

Jahr noch bei Oberligist Slovan gespielt hat und nun einen<br />

Profivertrag bei Rapid erhält. „Ich habe ihn entdeckt<br />

und geformt. Ümit beweist einmal mehr, dass man Verstärkungen<br />

nicht immer bei anderen Großklubs suchen<br />

muss, sondern sie auch in unteren Ligen findet.“<br />

Andreas Reisinger ist für den <strong>Fußball</strong> geboren. Keine<br />

Frage also, dass er bei einem Meistertitel sehr emotional<br />

reagiert: „Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft.<br />

Dieser Titel zählt neben dem mit Salzburg zu der<br />

schönsten Sache meines Lebens.“<br />

Claus Schlamadinger<br />

wienerliga.at<br />

bringt den Ball ins Netz<br />

Langer´sEinwurf<br />

Dummheit oder Absicht?<br />

Donau und Kottingbrunn<br />

steigen<br />

also aus der Ostliga<br />

ab. Beide Teams<br />

verpassten jeweils<br />

mit 0:2-Niederlagen<br />

in der letzten<br />

Runde ihre letzte<br />

Chance. Sie sind<br />

verdiente Absteiger,<br />

weil sie – über die ganze Saison betrachtet<br />

– einfach zu schwach waren, um den<br />

Klassenerhalt zu schaffen.<br />

Und dennoch gäbe es noch einen Klub, der sich<br />

den Abstieg noch weit mehr „verdient“ hätte als<br />

die beiden, die es getroffen hat: die<br />

Admira-Amateure nämlich. Sportlich ist gegen die<br />

Elf von Fritz Drazan nichts zu sagen, aber, was<br />

die Vereinsführung betrifft, sehr wohl. Denn nur<br />

ein Jahr nach dem „Fall Würmla“ (damals eine<br />

Strafverifizierung, weil Admira wegen einer<br />

fehlenden Zahlung nicht spielen hätte dürfen)<br />

setzten die Südstädter gegen Kottingbrunn und<br />

Zwettl Spieler der Bundesliga-Mannschaft ein, die<br />

zu diesem Zeitpunkt nicht für die<br />

Amateurmannschaft spielberechtigt waren.<br />

Handelt es sich um Dummheit oder gar Absicht?<br />

Dass nämlich in beiden Jahren der Fauxpas ausgerechnet<br />

gegen abstiegsbedrohte Klubs aus<br />

Niederösterreich passierte, wirft ein sehr schiefes<br />

Licht auf die Handlungen der Admira. Im Vorjahr<br />

hat Admira Würmla vor dem Abstieg gerettet,<br />

heuer Zwettl – bei Kottingbrunn ist´s nicht<br />

ganz gelungen. Immerhin reichte es aber zum<br />

vorletzten Platz, der – wie man so hört – bei den<br />

Problemen in Eisenstadt doch noch einen Platz<br />

in der Ostliga 2006/2007 bedeuten kann.<br />

Gute Arbeit, Admira, herzliche Gratulation! Und<br />

Gratulation auch dem Ritzinger Trainer Christian<br />

Janitsch, der im „Ballaver“ auf „w:24“ den<br />

Zwangsabstieg Admiras forderte – von jenem<br />

Klub, wo einst Janitsch Manager war. Und auch<br />

Parndorf-Trainer Kurt Garger, dem wir zum Titel<br />

ebenfalls herzlich gratulieren (aber ehrlich),<br />

meinte im selben Studio, die Verbände sollten<br />

sich Derartiges nicht mehr gefallen lassen.<br />

Wenn Fritz Drazan behauptet, schuld seien die,<br />

die solche Bestimmungen eingeführt haben, muss<br />

sich der Admira-Trainer die Gegenfrage gefallen<br />

lassen: Ist nicht jemand eher schuld, der Bestimmungen<br />

nicht einhält? Egal, ob aus Dummheit oder<br />

in Absicht. Wenn es in Eisenstadt wirklich weiter<br />

kracht: Kottingbrunn und Donau sollten in der Ostliga<br />

bleiben – und Admira zwangsabsteigen! Wir haben<br />

nämlich genug von euch!<br />

Joe Langer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!