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Martin Luther auf der Spur

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MARION WAGNER<br />

Gott hat alle Menschen lieb<br />

<strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> zu Besuch<br />

Wir haben uns mit 15 Kin<strong>der</strong>n im Alter<br />

von fünf bis sechs Jahren <strong>auf</strong> die <strong>Spur</strong>en<br />

von <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> begeben. In unserem<br />

Bewegungsraum, <strong>der</strong> einmal in <strong>der</strong> Woche zu einem<br />

Andachtsraum umgestaltet wird, führten wir<br />

die große Handpuppe – <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> – ein.<br />

Wir erzählten den Kin<strong>der</strong>n, dass uns <strong>Martin</strong> in<br />

den nächsten Wochen und Monaten bei dem Projekt<br />

„<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Entdecker“ begleiten wird und<br />

uns viele spannende Geschichten aus seinem Leben<br />

erzählen würde.<br />

In <strong>der</strong> ersten Einheit näherten wir uns <strong>der</strong> Kindheit<br />

von <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong>. Einige Kin<strong>der</strong> staunten,<br />

als sie erfuhren, dass es zu Lebzeiten von <strong>Martin</strong><br />

<strong>Luther</strong> nicht üblich war, dass alle Kin<strong>der</strong> die Schule<br />

besuchen durften und konnten. Gerade jetzt in dem<br />

letzten Kin<strong>der</strong>gartenjahr sind die „Großen“ mächtig<br />

stolz dar<strong>auf</strong>, bald richtige Schulkin<strong>der</strong> zu sein.<br />

Im weiteren Verl<strong>auf</strong> hörten die Kin<strong>der</strong>, dass die Eltern<br />

von <strong>Martin</strong> sehr streng waren. Sie wollten, dass<br />

ihr Sohn es einmal besser haben sollte und dafür<br />

war eine gute Schulbildung wichtig. <strong>Martin</strong> durfte<br />

Lesen und Schreiben lernen. Dennoch war <strong>Martin</strong><br />

ein Kind wie jedes an<strong>der</strong>e Kind. Und auch er erfuhr,<br />

dass seine Eltern mit ihm schimpften, wenn<br />

er „Blödsinn“ machte. Für <strong>Martin</strong> war es dann beson<strong>der</strong>s<br />

schlimm, wenn seine Mutter ihn mahnte,<br />

„<strong>der</strong> liebe Gott sieht alles“. Auch als <strong>Martin</strong> mal eine<br />

Nuss heimlich stibitzte und seine Mutter wie<strong>der</strong><br />

mal schimpfte, „<strong>der</strong> liebe Gott sieht alles“, fühlte es<br />

sich für <strong>Martin</strong> bestimmt nicht gut an.<br />

Die Kin<strong>der</strong> hörten <strong>auf</strong>merksam zu. Das kannten<br />

viele von ihnen, z. B. heimlich Bonbons o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Leckereien aus dem Schrank zu nehmen. Was bedeutet<br />

es in den Überlegungen eines Kindes, dass<br />

<strong>der</strong> liebe Gott alles sieht? Unsere Kin<strong>der</strong> sollten<br />

heute verstehen, dass Gott uns nicht kontrollieren<br />

und bestrafen, son<strong>der</strong>n behüten und bewahren will.<br />

Den biblischen Bezug stellten wir in einem Rollenspiel<br />

zum Gleichnis „Der verlorene Sohn“ her<br />

<strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Spur</strong> – Eine Arbeitshilfe für Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und Grundschulen 17

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