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Leipzig wird Literaturmekka für die ganze Welt - Flughafen Leipzig ...

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SILICON SAXONY<br />

HIGHTECH<br />

Dresden <strong>wird</strong> größter<br />

Mikroelektronikstandort Europas<br />

Mit 130 Unternehmen, <strong>die</strong><br />

einen Gesamtumsatz von<br />

jährlich zwei Milliarden Euro erzielen<br />

und mehr als 15.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigen und dem jetzt im Bau<br />

befindlichen neuen Chipwerk von<br />

AMD rückt Silicon Saxony an Europas<br />

Spitze. Über Ursachen des Erfolgs<br />

sächsischer Hightech-Firmen<br />

befragte „Airmail“ Thilo von Selchow,<br />

Vorstandssprecher von Silicon<br />

Saxony e.V.<br />

Silicon Saxony erinnert ein wenig an<br />

Kalifornien. Ist das nicht zu hoch<br />

gegriffen?<br />

Silicon Saxony e.V. wurde im Dezember<br />

2000 gegründet und ist ein<br />

Netzwerk der Halbleiter-, Elektronik-<br />

und Mikrosystemindustrie.<br />

Damit verbindet es Hersteller, Zulieferer,<br />

Dienstleister, Hochschulen,<br />

Institute und Politik am Standort<br />

Dresden und in der Region. Silicon<br />

Saxony fördert Kommunikation und<br />

Austausch innerhalb der Mitgliedsunternehmen,<br />

knüpft Partnerschaften<br />

auch zu überregionalen Netzwerken.<br />

Der Erfolg spricht inzwischen<br />

<strong>für</strong> sich, wir werden längst<br />

international beachtet.<br />

ZMD setzt auf<br />

Sensoren und<br />

Wireless Chip<br />

In den vergangenen drei Jahren<br />

hat sich <strong>die</strong> ZMD AG zu einem<br />

international gefragten Produ-<br />

zenten anwendungsspezifischer<br />

integrierter Schaltkreise entwickelt.<br />

Die ZMD-Innovationen<br />

werden in der Automobil- und<br />

Industrieelektronik, der Medizintechnik<br />

und <strong>für</strong> Infrarotdatenübertragung,<br />

beispielsweise in<br />

Handys und Fernbe<strong>die</strong>nungen,<br />

eingesetzt. Das Unternehmen hat<br />

4 airmail 1/2004<br />

Wie leistungsfähig ist das Netzwerk?<br />

Die Leistungsfähigkeit unseres<br />

Netzwerkes ist in Deutschland einzigartig.<br />

Neben allen wesentlichen<br />

Unternehmen der Halbleiter-Branche<br />

und deren Dienstleistern sind<br />

neun Fraunhofer-, fünf Max Planckund<br />

drei Leibniz-Institute in Dresden<br />

angesiedelt; <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Technischen Universität<br />

Dresden im Bereich der Grundlagenforschung<br />

ist beispielhaft.<br />

Firmen in Freiberg, Chemnitz und<br />

Jena bilden mit der sächsischen<br />

Hauptstadt eine „Achse“ der Halbleiter-Industrie.<br />

Das ermöglicht eine<br />

enorme Bündelung von unterschiedlichstem<br />

Know-how; damit<br />

erweitern alle Unternehmen ihre<br />

Marktchancen und verbessern <strong>die</strong><br />

Vermarktung ihrer Produkte. Kleine<br />

und mittlere Unternehmen können<br />

so gemeinsam größere Projekte realisieren.<br />

Können Sie einige konkrete Beispiele<br />

nennen?<br />

Silicon Saxony ist mit Gemeinschaftsständen<br />

auf den wichtigsten<br />

Messen weltweit vertreten und organisiert<br />

regelmäßig in der Branchen-<br />

sich dabei erfolgreich auf Design,<br />

Fertigung und Vermarktung von<br />

anwenderspezifischen Schaltkreisen<br />

und Standardprodukten mit<br />

niedrigem Stromverbrauch speziali-<br />

welt viel beachtete Fachveranstaltungen.<br />

Jüngstes Beispiel ist <strong>die</strong> internationaleMikroelektronik-Konferenz<br />

in Dresden, auf der sich rund<br />

30 Firmen der Halbleiterindustrie<br />

aus sieben Ländern trafen. Auch bei<br />

den wichtigen Themen Aus- und<br />

Weiterbildung arbeiten <strong>die</strong> Unternehmen<br />

im Silicon Saxony eng<br />

zusammen. Damit wollen wir ganz<br />

gezielt Fachpersonal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche<br />

ausbilden. Dazu tragen auch <strong>die</strong><br />

Chipakademie von Infineon, <strong>die</strong><br />

Mikrochip Design Akademie von<br />

ZMD und <strong>die</strong> Sommerschule Mikroelektronik<br />

bei, in der 150 Studenten<br />

aus ganz Europa eine Woche lang<br />

<strong>die</strong> Vorzüge des Halbleiterstandortes<br />

Dresden präsentiert bekommen.<br />

Zahlt sich <strong>die</strong>ses Engagement aus?<br />

Mehr als ein Drittel, genauer 35<br />

Prozent, der zum Patent angemeldeten<br />

Produkte in Sachsen kommen<br />

aus dem Silicon Saxony. Wir stellen<br />

in dem scharfen internationalen<br />

Wettbewerb unserer Branche fest,<br />

dass vernetzte Unternehmen auf den<br />

Märkten bessere Chancen haben, <strong>die</strong><br />

Beteiligten sind wirtschaftlich stabiler<br />

und sichern damit in der Region<br />

siert. Der Stammsitz des Unternehmens<br />

im Dresdner Norden<br />

wurde in den vergangenen<br />

Monaten mit einem Design-<br />

Center und drei weiteren<br />

Produktions- und<br />

Verwaltungsgebäudenausgebaut.<br />

Der neue<br />

Campus <strong>wird</strong> am<br />

29. März feierlich<br />

übergeben.<br />

„Wir haben <strong>die</strong><br />

ZMD AG in den<br />

letzten Jahren<br />

sehr gut <strong>für</strong> weiteres<br />

Wachstum<br />

Thilo von Selchow<br />

Arbeitsplätze. Nicht zuletzt sind<br />

Entscheidungen wie <strong>die</strong> von AMD,<br />

ein neues Werk am Standort Dresden<br />

zu errichten, oder <strong>die</strong> Erweiterung<br />

bei Infineon von den hervorragenden<br />

Rahmenbedingungen im<br />

Silicon Saxony beeinflusst worden.<br />

Vor kurzem wurde der Arbeitskreis<br />

Wachstumsförderung gegründet.<br />

Welches Ziel verfolgt er?<br />

Eines unserer vorrangigen Ziele ist<br />

es, unseren Mitgliedern den Zugang<br />

zu den Kapitalmärkten zu erleichtern<br />

und damit <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> weiteres<br />

Wachstum im Silicon Saxony zu<br />

schaffen. Mit den neuen Förderern<br />

EARLBIRD Venture Capital GmbH<br />

& Co. KG und der BW-Bank haben<br />

wir bereits kompetente Partner <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>se einzigartige privatwirtschaftliche<br />

Wachstumsinitiative gefunden.<br />

positioniert. Dabei haben wir uns<br />

auf <strong>die</strong> Schwerpunkte Sensor<br />

und Wireless ICs konzentriert“,<br />

erklärt Thilo von Selchow,<br />

Vorstandsvorsitzender der ZMD<br />

AG. „Beide Märkte wachsen<br />

überdurchschnittlich und wir<br />

wollen entsprechend mit etwa<br />

zehn Prozent pro Jahr weiter<br />

wachsen.“ Seit 1999 hat <strong>die</strong><br />

ZMD AG rund 300 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen und insgesamt<br />

87 Millionen Euro investiert,<br />

35 Millionen Euro allein im vergangenen<br />

Jahr. Von Selchow:<br />

„Diesen Kurs wollen wir fortsetzen.“<br />

www.zmd.de

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