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Kurz informiert - Rock'n'Roll Club Cadillac Berlin eV

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...den lese ich immer!<br />

11 KW | Donnerstag, 17.3.2011<br />

Kleinmachnow<br />

Badesaison vorläufi g gerett et. Gemeinde<br />

zahlt notwendige Reparaturmaßnahmen<br />

aus Gemeindekasse. Seite 5<br />

Teltow<br />

An der Neuen Wohnstadt müssen drei<br />

Straßen grundlegend saniert werden - die<br />

Bauarbeiten dauern bis 2013. Seite 4<br />

Stahnsdorf<br />

Ein Wanderzirkus mach te am Gemeindeamt<br />

Station. Die Sch austeller müssen hart<br />

für ihren Unterhalt kämpfen. Seite 3<br />

Steglitz<br />

Wenn Not am Auto ist. Kiez-Fahrdienst<br />

bietet Hilfe an. Seite 8<br />

THEMA DER<br />

WOCHE<br />

Disco in einem leeren Baumarkt?<br />

Keine sch lech te Idee!<br />

Für die näch ste Woch e Samstag (26. März) bekommt der<br />

leerstehende Obi-Baumarkt an der Ruhlsdorfer Straße in<br />

Stahnsdorf eine Disco-<strong>Club</strong>-Atmosphäre.<br />

Besch allungstech niker Bernd Blankenburg aus Ruhlsdorf<br />

will mit der „City <strong>Club</strong> Party“ an alte Zeiten erinnern,<br />

weil die Partyszene in der Region nach der Wende eingesch<br />

lafen ist. In der ehemaligen Baustoff abteilung des Obi-<br />

Marktes werden Tresen und Bühne aufgebaut, auf einer<br />

Leinwand laufen in einer Dia-Show Fotos vergangener<br />

City-<strong>Club</strong>-Partys.<br />

Die Rock gruppe „Black smith“ und hübsch e Mädch en sollen<br />

den Gästen ordentlich einheizen.<br />

Beginn ist um 19.30 Uhr,<br />

der Eintritt kostet 15 Euro,<br />

Kartenvorbestellung unter<br />

www.city-club-party.de<br />

BÄKE-COURIER 5/2011 | 11. KW<br />

Regionalzeitung für Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf & Zehlendorf Ausg. 05/11 | 2. JG<br />

Von KIRSTEN GRAULICH<br />

Die jüngst errich teten Bauten<br />

am Kirch platz sorgen in Güterfelde<br />

für Gespräch sstoff . „Das<br />

passt nich t mehr zum Ort“, erregte<br />

sich SPD-Gemeindevertreter<br />

Peter Ernst jüngst bei einer<br />

Einwohnerversammlung.<br />

Große Teile der alten Bausubstanz<br />

auf dem Areal des ehemaligen<br />

Kuhlmeysch en Hofes<br />

seien abgetragen und dann<br />

nach „Gutdünken der Grundstück<br />

seigentümer bebaut worden“.<br />

Ursprünglich stand eine<br />

Sch eune dort. „Die war ortsbildprägend<br />

und hätt e erhalten<br />

werden müssen“, bedauert<br />

Ernst, dass es Güterfelde versäumt<br />

habe, eine Gestaltungssatzung<br />

auf den Weg zu brin-<br />

gen, so wie Sch enkenhorst und<br />

Sputendorf.<br />

Doch was für Peter Ernst „ortsbildprägend“<br />

war, sch ien vielen<br />

Vorbeifahrenden in den<br />

90er Jahren eine abrissreife Ruine<br />

zu sein. Auch Vertreter des<br />

Ortsbeirates mussten sich immer<br />

wieder die Frage anhören:<br />

„Wann kommt der Sch andfl eck<br />

endlich weg?“<br />

Als sich dann endlich ein Investor<br />

fand, der auf dem Areal<br />

einen Möbelmarkt etablieren<br />

wollte, atmeten viele auf. Besonders<br />

angetan waren sie von<br />

den sch önen Plänen mit Türmch<br />

en und anderem arch itektonisch<br />

en Zierrat. Nun musste<br />

nur noch der Kauf mit dem Privateigentümer<br />

zustande kommen,<br />

an den das einst von der<br />

1<br />

...lesen & mitreden!<br />

Gütergotzer Sichtachsen<br />

und Sichtweisen<br />

Neue Bauten am Dorfanger. Nich t alles gefällt. (Foto: K.Graulich )<br />

LPG genutzt Gelände, rück -<br />

übertragen wurde. Nach dem<br />

der Kauf besiegelt war, stellte<br />

sich aber heraus, dass die Banken<br />

für die sch önen Pläne kein<br />

Geld rausrück en werden. Der<br />

Investor hatt e bereits in den<br />

Abriss einiger Sch weineställe<br />

investiert, nun gab er auf – aus<br />

fi nanziellen Gründen. Als der<br />

Stahnsdorfer Immobilienmakler<br />

und CDU-Gemeindevertreter<br />

Peter Weiß sich ansch ick te,<br />

das Gelände zu vermarkten,<br />

standen die meisten Gebäude<br />

sch on 20 Jahre lang leer. „Im<br />

Kuhstall war bereits Salpeter,<br />

das war aussich tslos, da zu<br />

sanieren“, sagt Weiß. Trotzdem<br />

ist er stolz, dass er für<br />

die Hauptsch eune einen Käufer<br />

fand. Glasermeister Graefe<br />

baut das Objekt zurzeit als Firmen-<br />

und Wohnsitz aus. Ein<br />

großer Teil der Balken musste<br />

ausgewech selt werden. „Das<br />

ist ein Glück sfall, dass sich hier<br />

jemand fand, der das mit viel<br />

Eigenleistung und handwerklich<br />

em Gesch ick ausbaut“, lobt<br />

Weiß den neuen Eigentümer,<br />

der stolz seinen sanierten Drei-<br />

Seiten-Dach stuhl vorführt. Die<br />

Sch eunenfl äch e beträgt 400<br />

Quadratmeter, das Grundstück<br />

ist etwa 1500 Quadratmeter<br />

groß. Drei andere Grundstück e<br />

auf dem Areal sind über 1000<br />

Quadratmeter groß und drei<br />

weitere über 600 Quadratmeter.<br />

Für einige hat Weiß sch on<br />

Käufer. Doch die Vermarktung<br />

Fortsetzung auf Seite 2


2 REGIONALES<br />

Fortsetzung des Leitartikels von Seite 1<br />

erforderte Geduld. Vier Jahre lang habe er das Angebot, für jeden<br />

sich tbar, auf zwei Tafeln off eriert. Weiß sch ütt elt den Kopf:<br />

„Jeder konnte sehen, wie groß die Grundstück e werden. Aber<br />

nun, wo endlich was passiert regen sich alle auf“. Er zeigt auf<br />

ein gelbes Haus am Kirch platz, das wie neu gestrich en aussieht.<br />

„Das ist ein Neubau, sieht aus, als stehe es sch on immer hier“.<br />

Nur der kleine eingesch ossige Bau am Straßenrand tanze etwas<br />

aus der Reihe, räumt er ein, aber die Kreisbaubehörde habe das<br />

genehmigt nach Paragraph 34, der sich nach den Bauten in der<br />

Umgebung rich te. Tatsäch lich sind im Radius von etwa 100 Metern<br />

drei ähnlich e Bauten bereits errich tet worden.<br />

„Die ganze Aufregung über Bausünden ist Polemik“, sagt Ortsbürgermeister<br />

Dietrich Huck shold (Wir Vier), er ist froh, dass<br />

zumindest die Hauptsch eune gerett et werden konnte. Außerdem<br />

fanden doch alle gut, was der Investor ihnen vorgesch lagen<br />

hatt e, erinnert sich der Bürgermeister. Auch die SPD und Herr<br />

Ernst waren angetan, betont Huck shold. Und keiner habe damit<br />

gerech net, dass die Banken nich t mitspielen. Inzwisch en meinen<br />

einige Güterfelder, dass vielleich t ein paar Bäume im Umfeld des<br />

„Häusch ens“ die Sach e abmildern könnten.<br />

Für Peter Ernst bleibt es Verunstaltung des dörfl ich en Charakters.<br />

Wenigstens die Sich tach se zwisch en Sch loss und Kirch e<br />

müsste wieder hergestellt werden. Und Ernst bemüht sogar<br />

Fontane, der einmal Güterfelde besuch te und den Kirch platz das<br />

„Herzstück “ des Dorfes nannte. Dass der Sch ulbau, der heute<br />

Wohnhaus ist, wie ein Riegel vor der Kirch e wirkt, sch eint dem<br />

märkisch en Wanderer entgangen zu sein. Er war vor allem von<br />

den höher aufragenden Bauten beeindruck t, außerdem bei Pfarrer<br />

Brodersen zu Gast, der ihm einige Anekdoten erzählte. Die<br />

literarisch e Würdigung von Gütergotz fi el jedenfalls positiv aus,<br />

also muss das Gespräch angenehm gewesen sein, und ganz sich<br />

er war auch der Wein des Pfarrers gut.<br />

Um die Sich tach se wieder herzustellen, müsste die Gemeinde<br />

Stahnsdorf das Wiesengrundstück davor käufl ich erwerben, das<br />

noch Eigentum der Diakonie ist. „Das werden wir wohl tun müssen,<br />

auch um uns nich t einen neuen Sch andfl eck einzuhandeln“,<br />

meinte Huck shold in der Einwohnerversammlung. Fest im Blick<br />

hatt e bei diesen Worten auch Bürgermeister Bernd Albers.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Info-serv Werbeagentur<br />

Inh. Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin<br />

Potsdamer Str. 18 A<br />

14513 Teltow<br />

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für Steglitz-Zehlendorf<br />

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Kleinmach now, Stahnsdorf,<br />

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besteht nich t.<br />

Verbreitete Gesamtaufl age:<br />

30 000 Exemplare<br />

Ersch einung:<br />

14tägig, Donnerstag bzw. Freitag<br />

Redaktions- & Anzeigensch luss:<br />

7 Tage vor Ersch einen<br />

TELTOW<br />

Simons Presse-Shop, Kölle, Asternstr.2,<br />

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Presseparadies Clavis, Potsdamer Str. 57,<br />

Feinkosthexe, NP-Markt, Lich terfelder Allee 165 ,<br />

STAHNSDORF<br />

Aux delices Normands, Dorfplatz 6,<br />

TBS-Tankstelle,W.-Külz-Straße, Dorfplatz<br />

KLEINMACHNOW<br />

Presse & Tabak Clavis, Rathausmarkt, A.-Grimme-Ring,<br />

Lott o Tabak Zeitsch rift en, Uhlenhorst 1,<br />

Back -Shop Steinweg, R.-Breitsch eid-Str./ Steinweg,<br />

ZEHLENDORF<br />

Presse-Shop, S-Bhf. am Mexikoplatz<br />

Gartenbau Rothe, Clayallee 282<br />

Postpoint Nimz, <strong>Berlin</strong>er Str. 51<br />

Bäck erei NUN, Ludwigsfelder Str. 2<br />

Kiosk Mach nower Str./Eck e Camphausenstr.<br />

Vom Fass, im Kastanienhof, Clayallee 3<br />

Die Veröff entlich ung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos<br />

ist dem Verlag vorbehalten. Alle Rech te beim Herausgeber. Vervielfältigung,<br />

auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

„Haushalt bekommt<br />

spätestens 2013<br />

ernsthafte Schwierigkeiten“<br />

Die Linken halten die Erhöhung der Kreisumlage für zu gering<br />

BELZIG/KLEINMMACH-<br />

NOW. Der Kreistag in Belzig<br />

hat kürzlich den Haushalt<br />

2011 besch lossen. Die Städte<br />

und Gemeinden müssen in<br />

diesem Jahr 43 Prozent ihrer<br />

Einnahmen an den Landkreis<br />

Potsdam-Mitt elmark abführen.<br />

Die Koalition aus SPD, CDU,<br />

FDP und der Freien Bürger<br />

und Bauern (FBB) hatt e damit<br />

eine moderate Erhöhung der<br />

Kreisumlage um zwei Prozent<br />

durch gesetzt, um die Kommunen<br />

möglich st gering zu belasten.<br />

Die Erhöhung entsprich t<br />

einer Summe von rund 70<br />

000 Euro. Vor allem Die Linke<br />

meint, das sei nich t ausreich<br />

end, um den Haushalt des<br />

Kreises für die Zukunft zu sich<br />

ern – sie halten eine Aufstufung<br />

von über ach t Prozent<br />

für notwendig. „8,2 Prozent<br />

brauch t man, um den Haushalt<br />

ausgleich end zu gestalten“,<br />

sagt Kreistagmitglied Klaus-<br />

Jürgen Warnick (Die Linke)<br />

aus Kleinmach now dem Bäke<br />

Courier. Er verweist auf die<br />

TELTOW/STAHNSDORF.<br />

Die Bürgerinitiative (BI) „Teltow<br />

gegen Fluglärm“ widmet<br />

sich jetzt intensiv den gesundheitlich<br />

en Auswirkungen<br />

eines möglich en Flugbetriebs,<br />

der über die Region führen<br />

könnte. „Wir müssen wissen<br />

worüber wir reden“, sagt Andreas<br />

Hess. Der Sprech er der<br />

Teltower BI fi ndet es „völlig<br />

unverständlich “, dass weder<br />

Flughafen noch Landesregierung<br />

bisher eine Studie zu den<br />

gesundheitlich en Risiken in<br />

Auft rag gegeben haben. „Hat<br />

man Angst vor den Ergebnissen?“,<br />

fragt Hess in einer Pressemitt<br />

eilung.<br />

Die Teltower BI hat sich mit<br />

der Rangsdorfer Bürgerinitiative<br />

Sch allsch utz (BISS ) zusammengetan<br />

und den Lärmsch<br />

utzexperten Professor Dr.<br />

Eberhard Greiser eingeladen.<br />

Greiser rich tet sich mit seiner<br />

Studie hauptsäch lich gegen<br />

die sogenannte „Fluglärm-Synopse“<br />

von Griefahn, Jansen,<br />

Sch euch und Spreng aus dem<br />

Jahre 2004. Die Autoren hatt en<br />

Fluglärm-Rich twerte von 70<br />

dB(A) am Tag und 55 dB(A) in<br />

der Nach t angegeben, die seit<br />

dem als allgemein anerkannt<br />

gelten. Professor Grieser hingegen<br />

wies mit seiner Untersuch<br />

ung im Umfeld des Flughafens<br />

Köln-Bonn und einem<br />

Dauersch allpegel von 63 dB(A)<br />

am Tag nach , dass sich die Verordnungshäufi<br />

gkeit und die<br />

Verordnungsmenge von rele-<br />

Senkung der Kreisumlage von<br />

vor zwei Jahren um drei Prozent,<br />

die den Haushalt in „Turbulenzen“<br />

gebrach t habe. Warnick<br />

: „Spätestens 2013 wird der<br />

Kreis in ernste Sch wierigkeiten<br />

kommen“.<br />

Entgegen der Opposition rech -<br />

net die Koalition in Belzig mit<br />

einer besseren Finanzlage<br />

durch unerwartet höhere Steuereinnahmen,<br />

die vom Land<br />

an den Kreis weitergereich t<br />

werden. Das Steuerplus werde<br />

langfristig nich t reich en, meint<br />

Klaus-Jürgen Warnick , selbst<br />

mitt elfristig wäre es sinnvoller<br />

gewesen, die Kreisumlage um<br />

mindestens 7,5 Prozent anzuheben.<br />

Als Vorsitzender des<br />

Kleinmach nower Finanzaussch<br />

usses sch lagen natürlich<br />

zwei Herzen in seiner Brust,<br />

aber er bleibt dabei: „Es ist besser,<br />

jetzt die Umlage stärker zu<br />

erhöhen, als dass der Kreis in<br />

zwei Jahren zehn Prozent fordern<br />

müsste, um nich t handlungsunfähig<br />

zu werden!“. Der<br />

Kreis muss als übergeordnete<br />

Institution erhalten und gestärkt<br />

werden, weil die Kommunen<br />

sich nich t freiwillig untereinander<br />

unterstützen würden,<br />

meint Warnick : „Ich habe<br />

dafür gekämpft , dass wir hier<br />

Unterstützung für den ÖPNV<br />

bekommen – vergebens“. Angesich<br />

ts der unsich eren Zukunft<br />

des Freibades in den Kiebitzbergen,<br />

hat Warnick wenig<br />

Verständnis für die Pläne in<br />

Werder/Havel: „Wer ein Spaßbad<br />

für 21 Millionen Euro baut,<br />

kann auch ein Prozent mehr<br />

Kreisumlage vertragen“, sagt<br />

er. Zumal Warnick Spaßbäder<br />

für „unsinnig“ hält, „die Thermen<br />

haben überall im Land fi -<br />

nanzielle Probleme“.<br />

Die Debatt e hatt e im Kreistag<br />

für heft ige Kontroversen gesorgt.<br />

Der Haushalt weist eine<br />

Deck ungslück e von über<br />

zehn Millionen auf. Die Grünen<br />

warfen der Koalition vor,<br />

dass die Kommunen sich auf<br />

Kosten des Kreises subventionieren<br />

wollten. Mit der Erhöhung<br />

kann der Kreis nun<br />

Flugrouten-Protest:<br />

Warnung vor dicken Brummern – BER statt BBI<br />

Initiativen zu Gesundheitsrisiken, Lärmgebühren und<br />

dem richtigen Flughafen-Kürzel<br />

vanten Arzneimitt eln<br />

in Abhängigkeit zur<br />

Lärmintensität erhöht<br />

hatt en. In die<br />

Untersuchung<br />

wurden über 800<br />

000 gesetzlich<br />

Krankenversich<br />

erte einbezogen.<br />

Die gesundheitlichen<br />

Folgen<br />

von Flugl<br />

ä r m<br />

s i n d<br />

auch<br />

a m<br />

Samstag<br />

auf dem Teltower Infomarkt<br />

(siehe Info-Kasten unten)<br />

ein Thema. In diesem<br />

Zusammenhang hat die BI<br />

„Teltow gegen Fluglärm“ einen<br />

„Lärmgebührenrech ner“<br />

auf die eigene Homepage<br />

(www.teltowgegenfluglärm)<br />

gestellt, mit der Behauptung:<br />

„Fluglärm ist in Brandenburg<br />

billiger als in <strong>Berlin</strong>“. Im Vergleich<br />

zum Flughafen Tegel<br />

würden die Gebühren am BBI<br />

stark sinken – in den Tagesrandzeiten<br />

gar „bis auf weniger<br />

als die Hälft e“. Die BI beruft<br />

sich dabei auf die beantragte<br />

Lärmgebührenordnung<br />

der Flughafengesellsch aft .<br />

Die Lärmgefahr bestünde darin,<br />

dass sch were Langstreck<br />

enfl ugzeuge, „die langsam<br />

steigen und dadurch weitaus<br />

größere Gebiete mit Lärm belasten“,<br />

den BBI als deutlich<br />

günstigeren<br />

Flugha-<br />

fenvermehrt<br />

a n -<br />

steuern<br />

würden.<br />

Der Wett -<br />

bewerbsvorteil<br />

für diese Fluggesellsch<br />

aft en liege, im Vergleich<br />

zu Frankfurt/Main, vor allem<br />

in den Tagesrandzeiten, zwisch<br />

en 22 bis 24 Uhr und 5 bis<br />

6 Uhr.<br />

Die Teltower BI kritisiert, dass<br />

es in Deutsch land keine einheitlich<br />

e Einteilung der Flugzeuge<br />

in Lärmklassen gibt.<br />

Die Bürgerinitiative vermutet,<br />

man wolle verhindern, „dass<br />

lärmabhängige Gebühren<br />

transparent dargestellt und<br />

sch ließlich auch verglich en<br />

werden können“. Gemeinsam<br />

mit der Bürgerinitiative Fluglärmfreie<br />

Havelseen fordern<br />

die Teltower die Fluglärmkommission<br />

auf, die Gebührenordnung<br />

abzulehnen.<br />

Die Stahnsdorfer Bürgerinitiative<br />

gegen Fluglärm mach te<br />

mit einem Etat von rund 250<br />

Millionen Euro rech nen. Das<br />

sind zwar 100 Millionen mehr<br />

als vor zehn Jahren, aber allein<br />

die Sozialausgaben versch<br />

lingen über 140 Millionen<br />

Euro. Hauptsäch lich e Posten<br />

sind dabei die Unterbringung<br />

von Mensch en, die Hartz IV<br />

beziehen und das Budget für<br />

die Mitt elmärkisch e Arbeitsgemeinsch<br />

aft zur Integration<br />

in Arbeit (MAIA). Der Kreis<br />

bekommt zwar einen Großteil<br />

dieser Leistungen von Bund<br />

und Land zurück erstatt et, hat<br />

aber dadurch auch nur einen<br />

geringen Teil des Haushalts<br />

zur Verfügung, um Investitionen,<br />

wie beispielsweise den<br />

Bau des Stahnsdorfer Gymnasiums<br />

zu tätigen.<br />

Mit der erhöhten Kreisumlage<br />

hat die Gemeinde Kleinmach -<br />

now bereits gerech net. „Das<br />

wird kein neues Loch in unsere<br />

Haushaltskasse reißen“, sagt<br />

der Vorsitzende des Finanzaussch<br />

usses Klaus-Jürgen Warnick<br />

. Karsten Sawalski<br />

kürzlich darauf aufmerksam,<br />

dass der BBI „kein Flughafen<br />

in Indien“ ist. Nur der „Bij u<br />

Patnaik Airport“ der Stadt<br />

Bhubaneswar würde dieses<br />

Kürzel zu Rech t tragen. Für<br />

den Flughafen in Sch önefeld<br />

gelte hingegen die international<br />

vereinbarte Bezeich nung<br />

„Flughafen <strong>Berlin</strong>-Brandenburg“,<br />

mit dem Kürzel „BER“.<br />

Die Abkürzung „BBI“ hingegen<br />

würde ein „internationales<br />

Drehkreuz“ suggerieren.<br />

Die Stahnsdorfer BI will solch<br />

„hoch gestapelte Träume“<br />

rech tzeitig „in der Realität landen<br />

lassen“ und verweist auf<br />

das Urteil des Bundesverwaltungsgerich<br />

ts vom März 2006:<br />

„Gegenstand der Landesplanung<br />

ist nich t (mehr) ein internationaler<br />

Großfl ughafen mit<br />

vier Start- und Landebahnen<br />

für 60 Mio. Passagiere, sondern<br />

ein mitt elgroßer Verkehrsfl<br />

ughafen mit einem modernen<br />

Zwei-Bahnen-System“.<br />

Info: Am Samstag, 19. März,<br />

von 11 bis 16 Uhr: Infomarkt<br />

zum Thema „Fluglärm“ am<br />

Rathaus Teltow. Die Teltower<br />

BI hat für den Tag ein vielseitiges<br />

Programm zusammen<br />

gestellt. Es wird Infostände zu<br />

An- und Abfl ugrouten und einen<br />

Lärmsimulator geben. Als<br />

Fach vortragende sind Dr. med.<br />

Christoph Brodel und Dr. Eric<br />

Kearny eingeladen. Die Besuch<br />

er erwartet außerdem ein<br />

Rahmenprogramm mit Flohmarkt<br />

und Musik. K. Sawalski


Der Zirkus zieht weiter<br />

BÄKE-COURIER 5/2011 | 11. KW<br />

DRITTE SEITE<br />

3<br />

Lesen & Mitreden<br />

Polizei kann Diebe<br />

nur auf freiem Feld fangen<br />

VON KARSTEN SAWALSKI amt gerade trock en bekommen Familie gehören außerdem dres, aber in Teltow habe man<br />

haben. Das Tauwasser hatt e ei- vier Kamele aus der mongo- ihm und seiner Familie sogar Angesich ts der Kriminalitätsbilanz 2010 geriet der Potsdamer Polizei-<br />

In Teltow und Stahnsdorf ganen matsch igen See innerhalb lisch en Steppe, sech s Ponys, Prügel angedroht.<br />

direktor Ralf Marsch all in widersprüch lich e Erklärungen. Die Zahl der<br />

stierte ein Wanderzirkus. Aber der Wagenburg hinterlassen, Ziegen und ein Lama. Mit Das Verhältnis zwisch en Diebstähle steigt nämlich weiterhin, die Aufk lärungsquote der Polizei<br />

der Aufenthalt des „Circus der abgepumpt werden muss- einem Transporter und einem Landbevölkerung und Zirkus ist aber im Bereich der Teltower Wach e stark rück läufi g. Der Polizei-<br />

Magic“ stand unter keinem te. Dabei sei die Platzmiete seit Bulli transportieren sie ihr ge- ist seit jeher von Skepsis und direktor mach t sich deshalb einerseits Sorgen, dass die Entwick lung<br />

guten Stern: Ein wildes Kamel dem letzten Jahr um mehr als samtes Gut durch Branden- Vorurteilen bestimmt. Zwei das Sich erheitsgefühl der Bürger „beeinträch tigen“ könnte, anderer-<br />

ging zweimal auf Mensch en das Doppelte ppelte angehoben wor-<br />

Welten<br />

treff en dabei aufeinanseits beruhigt er mit den Worten: „Wir sind da“, verdeck te Ermitt -<br />

los. Polizeilich e Ermitt lungen den, sagt gt Isabel Endres. Der<br />

der: UUnsteter<br />

Lebenswandel ler seien besonders in Kleinmach now stets präsent. Nur soll das Sied-<br />

und aufgebrach te Bürger wa- Wanderzirkus erzirkus kkämpft ämpft<br />

und ttraditionelle<br />

Sesshaft iglungsgebiet der Region Teltow für Diebe besonders gut geeignet sein,<br />

ren die Folge. Die Sch austel- ums Überle-<br />

keit.<br />

In Deutsch land reisen die könnten wegen der verwinkelten Bebauung und der Nähe zu <strong>Berlin</strong><br />

lerfamilie Endres muss täglich ben. „Zu u den<br />

noch<br />

etwa 330 Zirkusse un- und der Landesgrenze nämlich sch nell versch winden. Das ist - gelinde<br />

hart kämpfen, um den Zirkus letzten Vortersch<br />

t iedlich er Größe gesagt - eine sehr fadensch einige Begründung. Das würde ja heißen,<br />

zu erhalten und weiterziehen stellungenngen umher, u die mit vielen dass Polizeibeamte die Diebe nur auf freiem Feld verfolgen und zur<br />

zu können.<br />

kamen 20 Leu- Leu-<br />

Problemen zu kämp- Streck e bringen könnten. Die Täter werden aber meist dann dingfest<br />

fen haben. Traditionelle gemach t, wenn sie im Zusammenhang mit anderen Straft aten über-<br />

Zirkusdarbietungen rasch t, von anderen Leuten verpfi ff en oder aufgrund von Beweismate-<br />

mit Clownerie, Artirial (Video, Fotos) überführt werden können.<br />

stik uund<br />

Tierdressur haben Aber warum bleibt die Quote für den Stadtbereich Potsdam nahezu<br />

ihren Reiz beim erwach senen konstant, während im Umland letztes Jahr 7,5 Prozent weniger Fälle<br />

Publikum P meist verlo- als 2009 aufgeklärt wurden? Es könnte entweder daran liegen, dass<br />

ren, seit dem es spek- die Teltower Wach e sich mehr anderen Aufgaben zugewendet hat, als<br />

takuläre Magier-Shows der Aufk lärung von Straft aten. Oder aber daran, dass die Leitung im<br />

á la David Copperfi eld Sch utzbereich Potsdam die Aufk lärungsarbeit im Umland zu wenig<br />

gibt oder künstlerisch es unterstützt. Vielleich t kann man es auch damit begründen, dass in<br />

Zirkus-Theater, Z<br />

wie das Kleinmach now, Teltow und Stahnsdorf einfach besonders viel gestoh-<br />

des d „Cirque du Soleil“. len wurde, was insgesamt die Anzahl der Fälle in die Höhe sch nellen<br />

Hinzu H kommen Werbe- und die Aufk lärungsquote in die Tiefe fallen lässt. Das wären möglich e<br />

verbote ve in einigen Städten Begründungen, die man akzeptieren könnte. Nur sollte die Polizei we-<br />

oder od die Kritik von Tierder Journalisten noch Bürger für dumm verkaufen wollen: Dass zu<br />

rech tlern, die den Zirkusbe- wenig Diebe gefasst werden, liegt sich erlich nich t daran, weil in Kleintreibern<br />

treiber vorwerfen, exotisch e mach now in dritt er und vierter Reihe gebaut wurde.<br />

Tiere nich n t artgerech t zu hal-<br />

Karsten Sawalski<br />

ten. Während W der 1950er Jahre<br />

hatt e der d Zirkus in der DDR Lesen Sie dazu „Gute Bedingungen für Diebe“ auf Seite 4<br />

noch eine herausgehobene<br />

Stellung. Stellun Die drei verstaatlich -<br />

ten Zirkusse Z (Barlay, Busch<br />

und Aeros) A konnten damals teltOwkanal<br />

Artistenkinder: Jesse (12) und seine Sch wester Anjali Fotos: von Antje Jünemann mehr Besuch er verzeich nen als<br />

STAHNSDORF. Für einen te“, sagt Isabel Endres, „wir burg und wieder nach <strong>Berlin</strong>. alle Theater.<br />

Augenblick kehrt ein wenig sind froh, wenn es mal 50 sind, „Solange wir über die Runden<br />

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Wanderzirkus-Romantik ein. das deck t gerade unsere Ko- kommen“, sagt Isabel Endres.<br />

Am Samstagmitt ag leuch tet sten“. Ins Zirkuszelt passen Zirkusdirektor Samuel Endres<br />

das Zirkuszelt in der Früh- 200 zahlende Besuch er. Aber ist auf die hiesige Presse nich t<br />

lingssonne wie neu. Der Hund die sch eint der „Circus Magic“ gut zu sprech en. Die habe mit<br />

liegt träge in der Wagenburg sch on lange nich t oder noch der Berich terstatt ung über das<br />

und die Kinder haben Zeit, nie gesehen zu haben. Im Fe- wild gewordene Kamel die<br />

um ein wenig Fußball zu spiebruar war selbst das Geld für Bürger aufgebrach t. Eines von<br />

Programm ab 19.3.2011 - 12 Uhr<br />

• Großdemo gegen Fluglärm in Sch önefeld<br />

• Ehrung für Förster Funke in Kleinmach now<br />

• Ein Kulturprogramm für die Kammerspiele<br />

• Gratulationen für Emma Maria Lange zum 90. Geburtstag<br />

• Ein Klett erfelsen für Teltow?<br />

• Turbine Potsdam - Deutsch er Meister 2011<br />

• Vorgestellt: Das Sch utzengel-Projekt<br />

• Rich tfest Sporthalle Gymnasium Stahnsdorf<br />

len. Nich t lange, denn um 16 Tierfutt er knapp geworden den Jungtieren war Mitt e Fe-<br />

Uhr beginnt die Vorstellung – die <strong>Berlin</strong>er „taz“ rief zu eibruar in Teltow ausgebroch en Die Zirkuskinder bleiben an<br />

und einen Tag später wird der ner Spendenaktion auf. Samu- und hatt e eine 44-jährige Frau diesem Samstagmitt ag beim Berichtigung:<br />

„Circus Magic“ am Stahnsdorel und Isabel Endres stammen angerempelt. Der Vorfall wie- Fußballspielen am Stahnsdorfer<br />

Gemeindeamt seine Zelte beide aus Zirkusfamilien und derholte sich Anfang März, fer Gemeindeamt unter sich . Noch kein Termin für Tag der off enen Tür<br />

abbrech en, um sie in Trebbin<br />

Die vierjährige Anjali Endres Bedauerlich erweise ist uns in der letzten Ausgabe vom 3. März<br />

wieder aufzubauen. Auch dort<br />

wird um 16 Uhr als Clown 2011 ein Fehler unterlaufen. Im Kommentar „Mehr Respekt für<br />

wird man nur eine Woch e blei-<br />

auft reten, der ach tjährige Oc- die Feuerwehr!“ wurde auf einen Termin hingewiesen. Der Geben,<br />

dann geht es weiter nach<br />

tano wird von seinem Vater armeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kleinmach now,<br />

Mellensee, Blankensee und irtistisch<br />

durch die Luft gewir- Mario Groch olski stellt rich tig: „Sie berich teten über einen Tag<br />

gendwann in der zweiten Jahbelt,<br />

der 14-jährige Jeff rey wird der off enen Tür am 04.04. 2011. Dieses ist uns nich t bekannt, wir<br />

reshälft e wieder nach <strong>Berlin</strong>.<br />

über ein Seil laufen. Wortfüh- haben überhaupt noch keinen Termin genannt, weder für eine<br />

Im Bezirk Kreuzberg am Morer<br />

ist der 12-jährige Jesse, der Einweihung unseres Erweiterungsbaus, noch für einen Tag der<br />

ritzplatz hat man den Winter<br />

von seiner Mutt er die Arbeit off enen Tür“. Das Team vom Bäke Courier bitt et, dieses Verse-<br />

verbrach t – unfreiwillig lange.<br />

am Trapez und auf dem Seil hen zu entsch uldigen.<br />

Eigentlich wollte Zirkusdirek-<br />

beigebrach t bekommen hat.<br />

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tor Samuel Endres (40) sch on<br />

Die Jungs sind gute Fußbal- Jeden Tag jünger werden in nur 30 Minuten:<br />

im Februar weiter, aber der<br />

ler. Einmal im Jahr können sie<br />

Frost hinderte ihn daran: Die<br />

als Zirkusvereinsmannsch aft<br />

„Wenn es um Figur und Fitness geht, ist das Alter ein sch wach es<br />

gefrorene Zeltplane wäre beim<br />

bei einem „Turnier der Rei-<br />

Argument“, erklärt Elmar Trunz-Carlisi vom Institut für Präven-<br />

Abbau zerbroch en und die<br />

senden“ im Harz ihr Können<br />

tion und Nach sorge. Denn mit einem gesunden Lebensstil plus<br />

Zeltstangen hätt e er auch nich t Mongolisch e Kamele, Ponys, Ziegen und ein Lama gehören dazu. am Ball beweisen. Zur Sch ule<br />

regelmäßigem Ausdauer- und Kraft training wie bei Mrs.Sporty<br />

aus dem Boden bekommen.<br />

gehen sie dort, wo der Zirkus<br />

habe es jede Frau selbst in der Hand, wie sie aussehe und wie fi t<br />

Jetzt sch rubbt seine Frau Isa- haben sich erst vor anderthalb diesmal wurde ein 20-jähriger gerade Halt mach t. Sie haben<br />

sie sei. Das natürlich e Jungsein liegt vor allem auch an der Enerbel<br />

den Wohnwagen und Sa- Jahren selbstständig gemach t. Mann umgerannt. Die Tiere auch in Stahnsdorf die Sch ulgie<br />

und Lebensfreude, die durch mehr Bewegung entsteht. Mrs.<br />

muel Endres ist in Trebbin auf Gemeinsam mit drei Söhnen seien gerade in der Pubertät bank gedrück t, wie die Sch u-<br />

Sporty hat dafür nich t nur das ideale einfach e und eff ektive Zir-<br />

der Such e nach einem neuen und einer Toch ter mach en sie und bei den ersten Frühlingsle heißt, weiß Jesse allerdings<br />

keltraining an hydraulisch en Geräten, sondern auch ein einzig-<br />

Standort. Jetzt, wo sie den Platz alles selbst: Vom Programm strahlen etwas außer Kontrol- nich t: „Das ist nich t wich tig für<br />

artiges Frühlingsangebot: Das erfolgreich e Konzept kann jetzt<br />

am Stahnsdorfer Gemeinde- bis zum Ab- und Aufb au. Zur le geraten, erklärt Samuel En- mich “, sagt er.<br />

bis 30.04.2011 vierzehnTage lang, gratis ausprobiert werden.<br />

Anzeigenwerbung im Bäke Courier.<br />

Tel. 03328 470680 • E-Mail agentur@info-serv.de


4 TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>informiert</strong><br />

Gute Bedingungen für Diebe<br />

Kriminalitätsstatistik 2010: Aufk lärungsquote im Potsdamer<br />

Umland gesunken<br />

POTSDAM/REGION. Die Zahl der Diebstähle steigt stetig. Das<br />

zeigt die jüngst vorgestellte Bilanz des Kriminalitätsgesch ehens<br />

im Sch utzbereich Potsdam. Während aber die Polizei in der<br />

Stadt Potsdam die Aufk lärungsquote für alle Straft aten verbessern<br />

konnte, ist die Quote im Potsdamer Umland um 7,5 Prozent<br />

zurück gegangen. Im Wach enbereich Teltow sind Diebstähle<br />

mit 1827 Delikten der Kriminalitätssch werpunkt. Sie nehmen<br />

mit 43,8 Prozent (+ 2,2 Prozent) den Löwenanteil aller Straft aten<br />

in der Region ein: es folgen Betrugsdelikte mit 15,5 Prozent und<br />

Sach besch ädigungen mit 14,5 Prozent. Auch der KFZ-Diebstahl<br />

nimmt zu. Letztes Jahr wurden 132 Fahrzeuge gestohlen (2009<br />

waren es 128). VW-Modelle stehen bei den Dieben ganz oben<br />

auf der Beliebtheitsskala, gefolgt von Audi, Mercedes und<br />

BMW. Ein rasant zunehmender Trend ist das Ausbauen von Navigationsgeräten<br />

und Airbags.<br />

„Hier sind die Bedingungen für Diebe gut“, sagt der Leiter<br />

des Sch utzbereich es Potsdam, Polizeidirektor Ralf Marsch all,<br />

„durch die verwinkelte Bebauung sind die Orte unübersich tlich<br />

“, die Täter können sch nell in der Großstadt <strong>Berlin</strong> oder hinter<br />

der nahen Landesgrenze abtauch en. Die Polizei beobach te<br />

die negative Entwick lung aber nich t tatenlos. „Wir sind da“,<br />

versich ert der Polizeidirektor, „auch wenn wir nich t öff entlich<br />

wahrgenommen werden“. Besonders in Kleinmach now seien<br />

regelmäßig verdeck te Ermitt ler unterwegs.<br />

Dennoch bereitet die Entwick lung Polizeidirektor Ralf Marsch<br />

all Sorgen: „Einbrüch e und Diebstähle beeinträch tigen das<br />

Sich erheitsgefühl der Bürger“ sagt er. Gemessen an der Gesamtkriminalität<br />

liegt der Sch werpunkt aber mit fast 80 Prozent in<br />

der Landeshauptstadt Potsdam, Teltow hat einen Anteil von 8,8,<br />

Kleinmach now von 4,8 und Stahnsdorf von 3,8 Prozent.<br />

Karsten Sawalski<br />

Sicher im Internet<br />

Die Abteilung Prävention der Polizei Potsdam veranstaltet eine<br />

Projektwoch e an der Grundsch ule „Auf dem Seeberg“ in Kleinmach<br />

now. Das Thema dieser Projektwoch e ist „Sich er im Netz“<br />

1.Teil - Cybermobbing. Zwei Kolleginnen werden dazu in den 5.<br />

und 6. Klassen ein dreistündiges Programm durch führen.<br />

Mit Kindern über die Gefahren im Netz zu sprech en gewinnt<br />

immer mehr an Bedeutung. Die Polizei reagiert mit dieser Projektwoch<br />

e auf etlich e Nach fragen von Lehrern und Eltern, zu<br />

diesem Thema etwas anzubieten.<br />

Wir möch ten Sie am Mitt woch , den 16.März 2011 zu einer dieser<br />

Projektstunden einladen. Wir freuen uns über Ihr Ersch einen<br />

um 10:45 Uhr in der Grundsch ule, Am Hoch wald 30/ Haus 5.<br />

Polizeipräsidium<br />

Weitere Infos beim Sch utzbereich Potsdam,<br />

Tel.: (0331) 5508-2400<br />

Festgottesdienst mit Bischof<br />

TELTOW. Die Evangelisch e Kirch engemeinde lädt am Sonntag<br />

zu einem Festgott esdienst ein. In der St. Andreaskirch e wird<br />

die Sanierung der selbigen gefeiert. Die Festpredigt hält der<br />

Bisch of der Evangelisch en Landeskirch e <strong>Berlin</strong>-Brandenburg-<br />

Sch lesisch e Oberlausitz (EKBO), Dr. Markus Dröge. „Das ist ein<br />

großes Ereignis für uns“, sagt die Vorsitzende des Gemeindekirch<br />

enrates Barbara Nieter, „so ein Bisch of kommt nich t alle<br />

Tage“. Landesbisch of Dr. Markus Dröge ist seit November 2009<br />

im Amt. Er hatt e die Nach folge von Bisch of Dr. Wolfgang Huber<br />

angetreten.<br />

Mit dem Festgott esdienst und einem Imbiss im Pfarrhaus dankt<br />

die Teltower Kirch engemeinde für die umfassende Sanierung<br />

ihrer St. Andreaskirch e. Im November 2009 hatt e ein Sch welbrand<br />

im Keller der Kirch e die Innensanierung nötig gemach t.<br />

Von Januar 2010 bis August 2010 wurden die Sch äden beseitigt,<br />

Reinigungsarbeiten und ein Teil der Sanierungsarbeiten durch -<br />

geführt. In Absprach e mit dem Denkmalsch utz nahmen sich die<br />

Restauratoren die Gestaltung des Innenraumes nach der Kirch<br />

ensanierung von 1911 zum Vorbild. Bis Weihnach ten konnte<br />

die Kirch e zwisch enzeitlich genutzt werden. Von Januar bis<br />

März 2011 blieb sie wieder gesch lossen, damit die noch verbliebenen<br />

Arbeiten ausgeführt werden konnten.<br />

Sch on 1997 hatt e es erste Überlegungen zur Kirch ensanierung<br />

gegeben, jedoch konnte erst 2006 mit den Arbeiten an Dach und<br />

Fassade des Glock enturms begonnen werden. Ein Jahr später<br />

kam die Sanierung des Kirch ensch iff es hinzu. Im Oktober 2009<br />

wurden drei neue Bronzeglock en geweiht. Die Instandsetzung<br />

des Kirch eninnenraumes, eigentlich für fünf bis zehn Jahre später<br />

ins Auge gefasst, musste nach dem Sch welbrand in Angriff<br />

genommen werden. Währenddessen wurde im Frühjahr 2010<br />

die Neugestaltung des Außengeländes fertig.<br />

Barbara Nieter/KaSa<br />

Info: Festgott esdienst am Sonntag, 20. März, 10 Uhr, in der<br />

Andreaskirch e in Teltow, ansch ließend Imbiss im Pfarrhaus,<br />

Ritt erstraße 11.<br />

Straßensanierung<br />

in acht Bauabschnitten<br />

TELTOW Das Ausmaß<br />

der gesamten Baumaßnahme<br />

ersch eint zunäch<br />

st gar nich t so groß:<br />

1530 Meter Straße müssen<br />

im Bereich der Neuen<br />

Wohnstadt erneuert<br />

werden. Das Problem<br />

ist, dass es sich dabei<br />

gleich um drei Straßen<br />

handelt, die nich t nur<br />

als Verbindungswege<br />

zu den Wohnungen,<br />

sondern auch zur Sch ule<br />

und den Kitas weiterhin<br />

nutzbar bleiben<br />

müssen. Die Stadt Teltow<br />

plant, die Neue<br />

Wohnstadt in ihrer Infrastruktur<br />

zu erneuern:<br />

Für den Ausbau der<br />

John-Sch ehr-Straße, der<br />

Käthe-Niederkirchner-Straße<br />

und der Ott o-Liliental-Straße<br />

sind insgesamt 1,4 Millionen<br />

Euro veransch lagt worden.<br />

Die Fahrbahnen befi nden sich<br />

einem desolaten Zustand, besonders<br />

in der K.-Niederkirch -<br />

ner-Straße ist der Asphaltüberzug<br />

nur noch lück enhaft<br />

vorhanden. Aufgrund mangelhaft<br />

er Entwässerung reißen<br />

entstandene Sch laglöch er immer<br />

wieder auf.<br />

Der Teltower Bauaussch uss<br />

stimmte kürzlich zu, die<br />

Fahrbahnen der John-Sch ehr-<br />

Straße und der Käthe-Nie-<br />

Gefahrlose „Hochzeitsreise“<br />

für Kröten<br />

Bald ist es wieder soweit und<br />

die Kröten wandern. Sobald<br />

morgens die Temperaturen<br />

über fünf Grad steigen, begünstigt<br />

von Regen, marsch ieren<br />

Tausende zu den Nudower<br />

Teich en und zum Güterfelder<br />

Haussee, oft kilometerweit.<br />

Weil zwisch en Gewässer und<br />

Winterquartier die L77 liegt,<br />

stellen freiwillige Helfer des<br />

Potsdamer NABU- Kreisverbandes<br />

alljährlich Krötensch<br />

utzzäune auf, damit die<br />

Tiere nich t unter die Räder<br />

geraten. Denn, um eine sieben<br />

Meter breite Straße zu überqueren,<br />

brauch t eine Erdkröte<br />

20 Minuten. Etwa 350 Meter<br />

lang sind die Amphibienzäune,<br />

die aus Plastikfolie bestehen<br />

und mit ein paar Stöck en<br />

und einigen Eimern hinter dem<br />

Kreisverkehr von zehn Natursch<br />

ützern aufgebaut wurden.<br />

Doch zuvor mussten leere Flasch<br />

en und Verpack ungen eingesammelt<br />

werden, die Vorbeifahrende<br />

ach tlos aus ihren<br />

Fahrzeugen an den Straßenrand<br />

warfen. „Als ob es nich t<br />

an jeder Tankstelle einen Mülleimer<br />

gebe“, ärgert sich Petra<br />

Sell über die Sch lamperei. Der<br />

Lebensraum Natur werde von<br />

vielen nich t respektiert, weil<br />

sie zu wenig darüber wissen.<br />

Plötzlich reck t sie die Hand,<br />

zeigt in die Wipfel der Bäume:<br />

Fahrbahnerneuerungen in der Neuen Wohnstadt<br />

werden bis 2013 andauern<br />

Die geplanten Bauabsch nitt e in der „Neuen Wohnstadt“<br />

(Planquelle: Stadt Teltow)<br />

derkirch ner-Straße auf sech s<br />

Meter Breite zu asphaltieren.<br />

Damit sch afft man die Voraussetzung,<br />

hier wieder einen<br />

Busverkehr einrich ten zu können.<br />

Zudem sollen die Gehwege,<br />

die Regenentwässerung<br />

und die Straßenbeleuch tung<br />

erneuert werden. Für den Bereich<br />

der Grundsch ule ist eine<br />

Mitt elinsel zur besseren Überquerung<br />

und als gesch windigkeitsreduzierende<br />

Maßnahme<br />

geplant. Vor dem Sportplatz<br />

werden die PKW-Stellplätze<br />

„Da oben zwei Bussarde im<br />

Balzfl ug“. Viele würden das<br />

gar nich t wahrnehmen. „So<br />

was lernen Kinder nich t mehr<br />

in der Sch ule“, pfl ich ten ihr<br />

Hanne Peter und eine weitere<br />

Helferin bei. Auch die heutige<br />

Elterngeneration nehme sich<br />

kaum noch Zeit, um mit ihren<br />

Sprösslingen Natur zu erleben,<br />

sagen sie. Wie berech tigt<br />

die Klage ist, zeigt auch , dass<br />

unter den Krötenrett ern kaum<br />

junge Leute anzutreff en sind.<br />

Die meisten sind seit Jahren<br />

dabei, zählen sich selbst zur<br />

Generation 50plus. „Das liegt<br />

aber nich t an den Kindern“,<br />

sagt Ute Herrmann, die sich<br />

mit Granit-Kleinsteinpfl aster<br />

erneuert.<br />

Die umfangreich e Straßensanierung<br />

in der Neuen Wohnstadt<br />

soll am 30. März von den<br />

Stadtverordneten besch lossen<br />

werden, dann könnte es im<br />

Sommer losgehen. Die Bauausführung<br />

hat das Planungsbüro<br />

„Baurconsult“ erarbeitet.<br />

Um die Behinderung der Anlieger<br />

so gering wie möglich<br />

zu halten und den „Bringeverkehr“<br />

zur Sch ule und den<br />

Kitas so wenig möglich zu<br />

Straßenränder und Wälder werden nich t von allen respektiert<br />

Foto: K.Graulich<br />

um die Natursch utzjugend in<br />

Potsdam kümmert. Wenn sie<br />

in die Sch ulen komme, gäbe<br />

es stets großes Interesse mitzumach<br />

en, doch meist werde der<br />

Tatendrang dann von den Eltern<br />

ausgebremst.<br />

Auch die Krötenrett er, die jährlich<br />

zur Mithilfe beim Aufb au<br />

der Zäune aufrufen, bleiben<br />

meist auf sich gestellt. Dabei<br />

hätt en sie Helfer aus den umliegenden<br />

Orten gebrauch en<br />

können, vor allem in Güterfelde.<br />

Der Zaun am Ortsausgang<br />

muss durch den Kreiselbau<br />

nun länger eingeplant werden.<br />

„Da brauch en wir jetzt mindestens<br />

500 Meter“, sch ätzt<br />

behindern, sind für die<br />

Baumaßnahmen ach t<br />

Teilabsch nitt e vorgesehen.<br />

Dabei gilt es, jeden<br />

Absch nitt komplett fertig<br />

zu stellen, bevor mit<br />

dem näch sten begonnen<br />

wird. Die Verkehrsknotenpunkte<br />

sollen in<br />

den Sch ulferien ausgebaut<br />

werden. Im Winter<br />

sollen keine off enen<br />

Baustellen vorhanden<br />

sein. Das Konzept sieht<br />

außerdem einen provisorisch<br />

en Parkplatz<br />

in der Ernst-Sch neller-<br />

Straße, die Öff nung<br />

des Parkplatzes an der<br />

Sporthalle sowie die<br />

Durch fahrt zur Ernst-<br />

Sch neller-Straße als<br />

„Kindersch leuse“ vor. Die<br />

Gustl-Sandtner-Straße wird<br />

als Einbahnstraße in Rich tung<br />

Norden ausgewiesen, damit<br />

sie weiterhin für die Neue<br />

Wohnstadt befahrbar bleibt.<br />

Die Straßenplanungen fanden<br />

in Abstimmung mit den Wohnungsgesellsch<br />

aft en WGT und<br />

TWG, mit der Polizei, dem<br />

Verkehrsamt und der Sch ul-<br />

und Kita-Verwaltungen statt .<br />

Im November letzten Jahres<br />

gab es dazu eine Anwohnerversammlung.<br />

Karsten Sawalski<br />

Nabu-Kreisverband stellt Krötenschutzzäune an Nudower Teichen<br />

und in Güterfelde auf<br />

Burghard Sell, im Jahr zuvor<br />

reich ten noch 350 Meter. In<br />

den letzten Jahren gab es hier<br />

so viele tote Kröten, dass die<br />

Fahrbahn rutsch ig wurde.<br />

Doch nich t nur Kröten werden<br />

von Frühlingsgefühlen übermannt<br />

und folgen seit Generationen<br />

dem Weg in ihre Geburtsgewässer,<br />

um dort Hoch -<br />

zeit zu halten. Auch Molch e<br />

und Frösch e sind unterwegs,<br />

besonders wenn es nach ts<br />

regnet. Dann sind sie nich t<br />

mehr zu halten – und wenn<br />

sie Glück haben, plumpsen sie<br />

am Hindernis Zaun in einen<br />

der eingegrabenen Behälter<br />

und werden von Naturfreunden<br />

über die Straße transportiert.<br />

In manch en Näch ten<br />

können so an die 1000 Tiere<br />

gerett et werden. Zudem ist<br />

es für Tierfreunde ein interessantes<br />

Erlebnis, wenn sie<br />

beobach ten können, wie sich<br />

die Männch en von den Weibch<br />

en huck epack zur Hoch -<br />

zeit „ch auffi eren“ lassen und<br />

dabei Nebenbuhler mit wütenden<br />

Pfeift önen in die Fluch t<br />

sch lagen.<br />

Wer den Amphibien helfen<br />

will, ihre Laich gewässer zu<br />

erreich en, kann sich beim<br />

NABU-Kreisverband bei<br />

Wolfgang Ewert unter Tel.<br />

0179/ 1 17 96 08 melden.<br />

K.Graulich


BÄKE-COURIER 05/2011 | 11. KW<br />

TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />

Bade-Saison gerettet<br />

Freibad in den Kiebitzbergen kann mit Mitteln aus Kleinmachnow<br />

notdürftig repariert werden<br />

KLEINMMACHNOW. Die<br />

Freibadsaison für die Region<br />

Teltow sch eint - wieder einmal<br />

– in letzter Minute gerett et<br />

worden zu sein. Anfang März<br />

hieß es noch , dass der Badebetrieb<br />

in diesem Jahr, wenn<br />

überhaupt, nur mit starken<br />

Einsch ränkungen möglich sei.<br />

„Die Situation hat sich jetzt geändert“,<br />

sagt Carsten Fisch er,<br />

Gesch äft sführer der gemeinnützigenWohnungsbaugesellsch<br />

aft (Gewog) und Betreiber<br />

des Freibades, „die Gemeinde<br />

hat Mitt el im Haushalt eingestellt,<br />

mit denen wir die Reparaturen<br />

ausführen können“.<br />

Das Geld aus der Gemeindekasse<br />

reich t, um das Nich tsch<br />

wimmerbeck en zu reparieren<br />

und die meisten Wege im<br />

Gelände unfallfrei zu mach en.<br />

„Auf die Solarheizung müssen<br />

wir verzich ten“, sagt Carsten<br />

Fisch er dem Bäke Courier. Der<br />

Gewog-Gesch äft sführer hält<br />

die Solaranlage sowieso für<br />

„überdimensioniert“, in den<br />

Sommermonaten würde die<br />

Sonne genügen, um das Beck<br />

enwasser aufzuheizen. Ohne<br />

die fi nanzielle Geldspritze<br />

aus der Kleinmach nower<br />

Gemeindekasse hätt en etlich e<br />

Platt enwege um die Badebeck<br />

en wegen Unfallgefahr gesperrt<br />

werden müssen, sagt<br />

der Gewog-Chef. Inwieweit<br />

die Beck en vom Winter in Mitleidensch<br />

aft gezogen wurden,<br />

konnte Fisch er noch nich t sagen,<br />

weil die zum Zeitpunkt<br />

des Gespräch s mit dem Bäke<br />

Hoff entlich kann man auch noch in der näch sten Saison so sorgenfrei hineinspringen. (Foto: K.S.)<br />

Courier teilweise noch vereist<br />

waren. Die fi nanzielle Zuwendung<br />

für das Freibad „ändert<br />

aber nich ts daran, dass in den<br />

Folgejahren immer wieder<br />

Reparaturen fällig werden,<br />

wenn es keine grundlegende<br />

Sanierung gibt“, sagt Carsten<br />

Fisch er. Die Frage nach einer<br />

Betreibergesellsch aft , die sich<br />

in Zukunft darum kümmert,<br />

sei „sekundär“, meint der Gewog-Chef:<br />

„Wich tig ist, dass<br />

sich die Kommunen über die<br />

Finanzierung einig sind!“.<br />

Zuletzt hatt e sich Stahnsdorf,<br />

wegen des eigenen knappen<br />

Haushalts, aus der gemeinsam<br />

geplanten Sanierung des Freibades<br />

herausgezogen. Mitt -<br />

lerweile hat die Aussich t auf<br />

höhere Steuereinnahmen die<br />

Situation gebessert, die Diskussion<br />

um die Beteiligung am<br />

Freibad müsse in Stahnsdorf<br />

neu entfach t werden, meinte<br />

Bürgermeister Bernd Albers<br />

(BfB) kürzlich . Von einer gemeinsamenBetreibergesellsch<br />

aft , in der die drei Kommunen<br />

verbindlich und öff entlich<br />

die Verantwortung für das regionale<br />

Freibad übernehmen,<br />

sch eint man immer noch weit<br />

entfernt zu sein. Im Mai 2009<br />

war der Kleinmach nower Bürgermeister<br />

von der eigenen<br />

Gemeindevertretung beauftragt<br />

worden, die notwendigen<br />

Sch ritt e zur Gründung<br />

einer GmbH mit Stahnsdorf<br />

und Teltow einzuleiten. Nun<br />

heißt es, dass nur Teltow und<br />

Kleinmach now zur Saisoneröff<br />

nung eine Stellungnahme<br />

zur gemeinsamen Sanierung<br />

des maroden Freibades abgeben<br />

wollen. Die Summe für<br />

die grundlegende Instandsetzung<br />

sch wankt zwisch en 3,5<br />

bis 9 Millionen Euro. Das Freibad<br />

in den Kiebitzbergen ging<br />

erstmalig am 15. Mai 1976 in<br />

Betrieb.<br />

Info: Die Eröff nung des Freibades<br />

ist für den 1. Mai geplant.<br />

Am 15. Mai soll es einen<br />

eintritt sfreien Sch nuppertag<br />

geben.<br />

Karsten Sawalski<br />

Testphase mit Schülerlotsen<br />

KLEINMMACHNOW. Vor<br />

drei Woch en startete die Freie<br />

Waldorfsch ule auf dem Kleinmach<br />

nower Seeberg das Projekt<br />

„autofreie Sch ule“. Dabei<br />

sollen die Eltern ihre Autos<br />

am Rathausmarkt stehen lassen,<br />

weil Sch ülerlotsen die<br />

Kleinsten auf den weiteren<br />

Weg begleiten. „Es läuft sehr<br />

gut, wird sehr gut angenommen“,<br />

sagt Katrin Falbe, die<br />

Leiterin der Waldorfsch ule.<br />

Man habe den Kreuzungsbereich<br />

, der im morgendlich en<br />

Verkehr ein Nadelöhr darstellte,<br />

in den letzten Woch en<br />

freihalten können. „Einige Unbelehrbare<br />

gibt es natürlich<br />

immer“, so die Sch ulleiterin.<br />

Das Angebot nehmen hauptsäch<br />

lich die Sch üler der 2. und<br />

3. Klassen in Anspruch , die<br />

werden dann von den Sch üler-<br />

lotsen aus den 6. und 7. Jahrgangsstufen<br />

begleitet. Das<br />

Projekt soll zunäch st für zwei<br />

Monate laufen und dann ausgewertet<br />

werden. Der Fußweg<br />

vor dem Unterrich t sei auch<br />

„aus pädagogisch en Gründen“<br />

sinnvoll, meint die Sch ulleiterin.<br />

Das würden auch viele Eltern<br />

als Argument akzeptieren.<br />

Nur vereinzelt hätt en sich einige<br />

gemeldet, die sich durch das<br />

Projekt beeinträch tigt fühlen<br />

und weiterhin der Meinung<br />

sind, dass der Fußweg für ihre<br />

Kinder zu gefährlich ist.<br />

Seit langem ist vor allem morgens<br />

eine „Autolawine“ auf<br />

dem Bildungscampus zu beobach<br />

ten. Die Arbeitsgruppe<br />

Verkehr der Lokalen Agenda<br />

Kleinmach now sprich t von<br />

einem „Verkehrsch aos“, wenn<br />

die Sch üler von ihren Eltern<br />

mit dem Auto zum Unterrich t<br />

gefahren werden. Die Lokale<br />

Agenda besch reibt folgendes<br />

Szenario: „Hunderte Eltern,<br />

Kinder und Lehrer drängeln<br />

sich durch das Gebiet am<br />

Hoch wald – die wenigsten<br />

sind zu Fuß oder fahren Fahrrad,<br />

die meisten sitzen im Auto“.<br />

Sch ulleiterin Katrin Falbe<br />

meint hingegen, dass etwa 70<br />

Prozent ihrer Sch üler in der<br />

eis- und sch neefreien Zeit mit<br />

dem Fahrrad zur Waldorfsch ule<br />

kommen. Über die Aktion<br />

„autofreie Sch ule“ seien die<br />

beiden Nach barsch ulen, die<br />

<strong>Berlin</strong> Brandenburg International<br />

Sch ool (BBIS) und die<br />

Grundsch ule auf dem Seeberg,<br />

<strong>informiert</strong> worden. Es kam allerdings<br />

keine Resonanz. „Wir<br />

haben eigentlich eine guten<br />

Kontakt miteinander“, sagt Ka-<br />

trin Falbe, „daran kann es nich t<br />

liegen“.<br />

Die Lokale Agenda kritisiert,<br />

dass die täglich e Blech lawine<br />

auf dem Bildungscampus<br />

„in keiner Weise den nach haltigen<br />

Zielen der Gemeinde entsprich<br />

t“. Die Arbeitsgruppe<br />

Verkehr begrüßt deshalb den<br />

„mutigen Sch ritt “ der Waldorfsch<br />

ule. Eine nach haltige Verkehrsberuhigung<br />

könnte die<br />

geplante „Fahrradstraße“ bringen.<br />

Die neue „Sch opfh eimer<br />

Allee“, die von der Karl-Marx-<br />

Straße auf den Seeberg führen<br />

wird, soll als solch e umgewidmet<br />

werden. Der Besch luss<br />

der Gemeindevertreter liegt<br />

vor. Leider ist aus der Gemeindeverwaltung<br />

nich t zu erfahren,<br />

wann mit einer Genehmigung<br />

durch den Landkreis zu<br />

rech nen ist. K. Sawalski<br />

Leserbrief<br />

Seniorenfasch ing im Bürgerhaus Teltow<br />

5<br />

Anlässlich des Fasch ings trafen sich ca. .50 Senioren am 01.03.11 im<br />

Bürgerhaus Teltow, Ritt erstraße 10. Im gesch mück ten Raum wurden<br />

wir von der Leiterin des Hauses, Frau Sch ädlich begrüßt, sie wünsch te<br />

uns eine „lustige Fasch ingsfeier“.<br />

Unser Winne Töppich spielte zum Tanz, Herr Dahms trat als Rübch<br />

enbauer „Ott o „ auf und einige Senioren lasen lustige Gedich te zur<br />

Unterhaltung vor.<br />

Der Höhepunkt war aber der Auft ritt der „Fünkch engarde“ des TCC.<br />

Die Leiterin des Hauses, Frau Sch ädlich , lud die Kinder für das näch -<br />

ste Jahr wieder ein.<br />

Aber wohin?<br />

Jetzt wurde uns wieder bewusst, dass es wahrsch einlich für den Seniorentreff<br />

Teltow kein „Näch stes Mal„ im Bürgerhaus Ritt erstrasse<br />

mehr geben wird, da die Stadt Teltow die freiwillige Aufgabe „Seniorentreff<br />

“ nach über 22 Jahren Bestehen, aus Kostengründen an einen<br />

freien Träger übergeben will: die AWO- Teltow in der Potsdamerstraße<br />

62.<br />

Darüber werden die Abgeordneten am 30.03.11 in der SVV endgültig<br />

entsch eiden.<br />

Seit Herbst 2010 haben sich die Senioren mehrfach gegen die Übernahme<br />

in die Potsdamer Strasse 62 ausgesproch en. Wir wollen im Bürgerhaus<br />

bleiben!<br />

Eine Seniorin nutzte die Zeit, nach dem der Tanz zu Ende war, um die<br />

anwesenden Senioren aufzurufen, am 30.03.11 vor dem Rathaus in<br />

Teltow gegen diesen Umzug zu protestieren.<br />

Das missfi el der Leiterin des Hauses, sie verbat sich diese „ politisch e<br />

Aktion“, da sie gegen die Stadtverwaltung Teltow gerich tet gewesen<br />

sei.<br />

So endete diese sch öne Seniorenfasch ingsfeier mit einem Missklang.<br />

Trotzdem wollen die Seniorinnen und Senioren dem Team des Hauses<br />

ein herzlich es Dankesch ön, für die Ausgestaltung der Feier aussprech<br />

en.<br />

G.Latt eck , B. Malch er Teltow<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>informiert</strong><br />

„Auf jüdischen Spuren<br />

in Ostpolen“<br />

Seit 1993 hat der Bezirk Steglitz-Zehlendorf Partnersch aft en mit<br />

den idyllisch en Städten Kazimierz Dolny, Naleczow und Poniatowa<br />

in der Lubliner Region.<br />

Vom 9. bis 18. September 2011 organisiert der Städtepartnersch<br />

aft sverein eine Bürgerreise mit Besich tigungen in Warsch au<br />

„auf den Spuren von Fréderic Chopin“, dem Besuch der Partnerstädte<br />

(Empfang im Rathaus, Konzert des Kinderch ors von<br />

Poniatowa, kulturhistorisch e Spaziergänge) sowie „auf jüdisch<br />

en Spuren“ in der sch önsten Region Ostpolens Zamosc,<br />

Sandomierz und Baradow Sandomierski.<br />

Im Reisepreis von 990,-€ im Doppelzimmer sind enthalten:<br />

Bahnfahrt <strong>Berlin</strong>-Warsch au-<strong>Berlin</strong>, Unterkunft in guten Hotels<br />

mit Halbpension (Frühstück und Abendessen), Busfahrten,<br />

Ausfl üge, Besich tigungen, Eintritt sgelder, deutsch sprach ige<br />

Fremdenführer<br />

Ausführlich es Programm, Anmeldung und Information:<br />

Städtepartnersch aft sverein Steglitz-Zehlendorf e.V.<br />

Königin-Luise-Str. 92, 14195 <strong>Berlin</strong> (montags von 16-18 Uhr),<br />

Tel.: 67463005 und Tel.: 902993234<br />

E-Mail: staedtepart-sz@versanet.de, www.bsz-spv.de<br />

Anmeldesch luss: 15. Mai 2011


6<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>informiert</strong><br />

Ehrengrabstatus abgelaufen<br />

Die Nach rich t kam überrasch end: Der <strong>Berlin</strong>er Senat wird nich t<br />

mehr für die Pfl ege des Ehrengrabes von Georg Graf von Arco<br />

auf dem Südwestkirch hof aufk ommen. Der Ehrengrabstatus<br />

sei nach 20 Jahren abgelaufen, wurde der Verwaltung des<br />

Kirch hofes mitgeteilt. Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt hat den<br />

Trend der Sparmaßnahmen des <strong>Berlin</strong>er Senates sch on in anderen<br />

Fällen registrieren müssen. Auf Hinweis des Teltower FDP-<br />

Stadtverordneten Eberhard Derlig stellte der Förderverein des<br />

Südwestkirch hofes nun kurzfristig einen Antrag zur Vereinsförderung,<br />

über die der Sozialaussch uss jährlich im Frühjahr<br />

entsch eidet. Derlig war überrasch t, dass der deutsch e Pionier<br />

der Nach rich tentech nik vielen Aussch ussmitgliedern gar nich t<br />

bekannt ist, erst rech t nich t, dass er in Teltow wohnte und einige<br />

Versuch e der Funktech nik in dieser Stadt liefen. Der Bäke Courier<br />

<strong>informiert</strong> daher in dieser Ausgabe in der Reihe „Häuser<br />

und ihre prominenten Bewohner“ über den Forsch er, der mit<br />

Albert Einstein und Manfred von Ardenne befreundet war.<br />

K.Graulich<br />

s.auch S. 11<br />

Ehrengrab von Georg Graf von Arco auf dem Südwestkirch hof<br />

Stahnsdorf Foto: K.Graulich<br />

Die Baustelle der Landesstraße 40<br />

zehrt an den Nerven der Anwohner<br />

STAHNSDORF/GÜTERFEL-<br />

DE „Das Güterfelder Eck werden<br />

sie nich t wiedererkennen“,<br />

geriet Frank Sch midt<br />

vom Landesbetrieb Straßenwesen<br />

fast ins Sch wärmen auf<br />

der jüngsten Einwohnerversammlung<br />

des Ortes. Er blieb<br />

fast der Einzige, der sich über<br />

den Bau freute. Auch als er<br />

Summen nannte, die für den<br />

umstritt enen Bau ausgegeben<br />

werden, beeindruck te das die<br />

Einwohner nich t sonderlich .<br />

CDU-Vertreter Mich ael Burhenne<br />

monierte, dass die Kosten<br />

anfangs auf 20 Millionen<br />

Euro beziff ert wurden, inzwisch<br />

en aber auf das Doppelte<br />

gestiegen seien. Am meisten<br />

war er jedoch verärgert, dass<br />

einige Wegeverbindungen in<br />

Nähe der Brück e gekappt wurden.<br />

„Das ist eine Abstrafung<br />

der Güterfelder, die gegen den<br />

Straßenbau waren“, meinte<br />

Burhenne. Auch andere Einwohner<br />

sahen das so. Frank<br />

Sch midt dementierte: „Das ist<br />

zu ihrer Sich erheit, wir haben<br />

nich ts gegen die Güterfelder“.<br />

An der Baustelle der Ortsumgehung<br />

soll demnäch st eine<br />

Umfahrung für den Baubereich<br />

gesch aff en werden. Dafür<br />

werde bis 26.März eine vorübergehende<br />

Einengung der<br />

Fahrbahn vorgenommen. Ende<br />

des Jahres soll die Landesstraße<br />

77 – die Güterfelde und<br />

Stahnsdorf verbindet – wieder<br />

off en sein.<br />

Die Bodenuntersuch ung im<br />

Der Brück enbau an der Großenbeerener Straße (Foto: K.Graulich )<br />

Harten Fenn ist bereits abgesch<br />

lossen. Arch äologisch e<br />

Funde gab es nich t, es wurde<br />

nur Kleinstmunition gefunden.<br />

Sch midt gab für das Bauende<br />

des Großprojektes das<br />

Jahr 2014 an.<br />

Ortsbürgermeister Dietrich<br />

Huck sold (Wier Vier)<br />

hakte nach , ob bei mehr als<br />

40 Dezibel noch nach träglich<br />

Lärmsch utzmaßnahme<br />

für betroff ene Anwohner errich<br />

tet werden. Sch midt sagte<br />

Ja, sch ränkte aber gleich ein:<br />

„Messen ist keine Methode,<br />

die anerkannt ist, das wird<br />

errech net“. Die Anfrage von<br />

SPD-Gemeindevertreter Peter<br />

Ernst, vorsorglich ein Rohr für<br />

den Hirtengraben unter den<br />

Straßenneubau reinzulegen,<br />

wiegelte Sch midt ab. „Ihre<br />

Forderung muss ich knallhart<br />

zurück weisen“. Auch für Anregungen<br />

war er nich t zugäng-<br />

lich , „denn dazu bin ich heute<br />

nich t hier“.<br />

Immerhin beantwortete er die<br />

Frage, was mit der alten Ortsdurch<br />

fahrtsstraße passiert.<br />

Anwohner beklagten, dass<br />

die Durch fahrt der sch weren<br />

Baufahrzeuge nich t nur regelmäßig<br />

das Gesch irr zum Klappern<br />

bringen würden, sondern<br />

auch Risse in den Häusern<br />

hinterlassen habe. Zudem sei<br />

die Straße vor der Haustür<br />

zur Sch lagloch piste geworden.<br />

Frank Sch midt erklärte,<br />

die werde nach der Freigabe<br />

der Umfahrung zur kommunalen<br />

Straße herabgestuft und<br />

entweder vom Baubetrieb instandgesetzt<br />

oder der Gemeinde<br />

die entsprech enden Finanzmitt<br />

el bereitgestellt, um sie<br />

ortsverträglich umzugestalten.<br />

K.Graulich<br />

Der starke Durch gangsverkehr setzt dem kleinen Ort sehr zu (Foto: uv)


<strong>Kurz</strong> <strong>informiert</strong><br />

Schwimmhalle Hüttenweg<br />

wieder eröffnet<br />

Kindersch wimmen (Foto: dlrg Steglitz/Zehl.)<br />

Zweite Ökofi lmwoche<br />

Zehlendorf 2011<br />

BÄKE-COURIER 5/2011 | 11. KW<br />

Die Sch wimmhalle<br />

Hütt enweg<br />

hat nach<br />

der Sanierung<br />

seine Pforten<br />

wieder geöff -<br />

net. Das ehemalige<br />

Bad der<br />

US-Alliierten<br />

ist im Rahmen<br />

des Bädersanierungsprogramms<br />

des Senats<br />

umfassend<br />

instand gesetzt<br />

worden. Das<br />

Dahlemer Sch ul- und Vereinsbad der <strong>Berlin</strong>er Bäder-Betriebe<br />

hat ein Nich tsch wimmer- sowie ein Sch wimmerbeck en von<br />

25 Metern mit Sprunganlage von ein und drei Metern Höhe.<br />

Für die Allgemeinheit ist nur das Frühsch wimmen möglich<br />

und zwar montags und dienstags sowie donnerstags und freitags<br />

jeweils von 6 bis 8 Uhr und sonntags von 8 bis 15 Uhr.<br />

Der Eintritt beträgt 4 ermäßigt 2,50 Euro. gm<br />

Ökofi lmtour mach t Station in <strong>Berlin</strong><br />

Mit bitt erem Beigesch mack es durch die aktuellen Meldungen<br />

aus Japan, aber vielleich t gerade deshalb sinnvoll ist in diesen<br />

Tagen ein Besuch des Festivals für Umwelt- und Naturfi lme, das<br />

noch bis zum 20. März in Zehlendorf gastiert.<br />

Die Eröff nung am Sonntag im Freilandlabor Zehlendorf, Sach -<br />

tlebenstraße 30/32, bot bei Frühlingstemperaturen Einblick e<br />

in Teich - und Feldleben. Dort und im BALI-KINO am Teltower<br />

Damm 33 erwarten weitere Thementage mit Diskussionsrunden<br />

zu globalem Klimawandel, Globalisierung und Artensch<br />

utz die Besuch er. Die Ökofi lmtour, das „längste Filmfestival<br />

Deutsch land“, tourt seit Januar 2011 bis Mitt e April durch über<br />

70 Orte Brandenburgs. Soziale Kernfragen und Zukunft sthemen<br />

fi nden in den Filmbeiträgen für Jung und Alt Beach tung.<br />

Wissensch aft ler, Filmemach er, Umweltpolitiker stellen sich den<br />

kritisch en Fragen der Zusch auer. Von einer Fach jury werden im<br />

Bereich Naturfi lm, künstlerisch e Leistung und Jugendfi lm die<br />

Gewinner ermitt elt.<br />

Zusch auergespräch e mit Referenten fi nden zu folgenden<br />

Filmthemen in Zehlendorf statt :<br />

18. März 2011, BALI KINO um 18 Uhr:<br />

„Bedrohte Paradiese: Golf von Mexiko – Folgen der Ölkatastrophe“,<br />

„Die vergessene Katastrophe: Ölpest in Nigeria“<br />

Ansch ließende Diskussion mit Dr. Mich ael Weltzin, Referent f.<br />

Klimapolitik d. Bundestagsfraktion – Grüne<br />

20. März 2011, BALI KINO um 18 Uhr:<br />

Themen zu Fluss und Meer:<br />

„Von Harz bis Nordsee“ und „Die Havel“<br />

Ansch ließende Diskussion mit Naturranger Björn Lindner und<br />

Biologen Carsten Kallasch<br />

Um 20.30 Uhr:<br />

„Die Mark in Lila – Heidelandsch aft en in Brandenburg“<br />

„Landsch aft swandel in Brandenburg – Heimat oder Energiesteppe“<br />

Weitere Film-Termine in Brandenburg sind unter www.oekofi<br />

lmtour.de einzusehen oder unter Tel. 030 76 23 83 81 zu erfragen.<br />

Text Jacqueline Lorenz<br />

Die vom ADAC-Hannover<br />

deutsch landweit initiierte<br />

„Aktion Sch utzengel“ bekam<br />

nun auch in <strong>Berlin</strong> Flügel verliehen.<br />

Ziel ist es, junge Mädch<br />

en und Frauen zwisch en 16<br />

und 24 Jahren in ihrer sozialen<br />

Kompetenz anzusprech en.<br />

Auf sozialem Denken basierend<br />

sollen sie in Discos und<br />

auf Veranstaltungen gleich -<br />

altrige Männer davon überzeugen,<br />

alkoholisiert nich t<br />

mehr ins Auto zu steigen.<br />

Angelika Goldlust aus Lich -<br />

terfelde, als Kleinkünstlerin<br />

„Primel-Paula“ mit <strong>Berlin</strong>er<br />

Sch nauze bekannt, ist es zu<br />

verdanken, dass die Aktion<br />

nun auch hier anläuft . Auf der<br />

Veranstaltung zum Projektstart<br />

in den Räumen des DRK<br />

KV Steglitz-Zehlendorf verriet<br />

sie: „Als dreifach e Mutt er und<br />

zweifach e Oma weiß ich um<br />

die Ängste, wenn Kinder nach<br />

Veranstaltungen ins Auto von<br />

Freunden steigen. Aber die<br />

Entsch eidung, nich t mehr zu<br />

fahren nach Alkoholgenuss,<br />

muss bei jedem aus Eigenverantwortung<br />

heraus entstehen.<br />

Dafür setze ich mich mit dem<br />

Projekt ein.“ Vor einem guten<br />

Jahr hörte sie davon, besch loss,<br />

sich dafür zu engagieren: „Ich<br />

kam mir anfangs ziemlich alleine<br />

vor, aber: Als ich neulich<br />

beim Sech s-Tage-Rennen auftrat,<br />

drück te mir ein Gastronom<br />

spontan 50 Euro für die<br />

Auft aktveranstaltung in die<br />

Hand.“ In den letzten Woch en<br />

wurde deutlich , dass Angelika<br />

Goldlust alles andere als alleine<br />

mit dem Projekt steht. Hinter<br />

sich weiß sie inzwisch en<br />

Partner wie den ADAC Hannover,<br />

DRK, Fahrlehrerverband,<br />

Landesverkehrswach t,<br />

Am 4. März kamen in Zehlendorf-Mitt<br />

e über 500 Mensch en<br />

mit einem gemeinsamen Ziel<br />

zusammen: Auf vier angemeldeten<br />

Gegenveranstaltungen<br />

äußerten sie ihren Unmut über<br />

die Zusammenkunft der 60<br />

Mitglieder von „Pro Deutsch -<br />

land“ im Rathaus Zehlendorf<br />

an diesem Abend. Zu den<br />

Kundgebungen gegen die<br />

Gründung eines rech tspopulistisch<br />

en Zehlendorfer Kreisverbandes<br />

hatt en Fraktionen<br />

und Organisationen gemeinsam<br />

aufgerufen. Über 400 Polizeikräft<br />

e begleiteten die Veranstaltung<br />

im weitläufi g abgesperrten<br />

Bereich , die friedlich<br />

verlief.<br />

Bereits um 17 Uhr sind die ersten<br />

Teilnehmer vor Ort: Gemäßigte<br />

Volksfeststimmung<br />

kommt fast auf, Tulpen werden<br />

verteilt. Olga H. und Helga<br />

G. unterhalten sich angeregt<br />

mit dem Anti-Konfl ikt-Team<br />

der Polizei, das vorsorglich vor<br />

dem Eingang des Bürgersaales<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

<strong>Berlin</strong>er Schutzengel<br />

suchen Landeplatz<br />

Projekt will Fahren unter Alkohol verhindern<br />

Angelika Goldlust: Primel-Paula und Obersch utzengel<br />

Sender Teltowkanal, „Blauer<br />

Stern“ mit Kameramann<br />

Oliver Lück oder Gernod Giebel<br />

von Challenge-Radio, der<br />

Angelika Goldlust kostenlos<br />

ein Bürosystem überspielte.<br />

Durch den Einsatz der Sponsoren<br />

und Unterstützer bietet<br />

das Projekt neben dem<br />

mensch lich en Aspekt den angehenden<br />

Sch utzengeln auch<br />

manch Vergünstigung: Ein<br />

namhaft er Kleidungsfabrikant<br />

und eine Fast-Food-Kett e bieten<br />

Ermäßigungen. Kostenloser<br />

Erste-Hilfe-Kurs beim<br />

Führersch ein-Erwerb und ein<br />

Bewerbungstraining sind ihnen<br />

ebenfalls sich er.<br />

Angelika Goldlust hat dies alles<br />

engagiert auf die Beine gestellt,<br />

weiß aber, „dass es nie<br />

ohne die Unterstützung von<br />

Stellung bezogen hat und optimistisch<br />

auf die Gegenveranstaltung<br />

sieht. Die beiden Damen<br />

sind stets dort zu fi nden,<br />

wo es gilt, seine Meinung zum<br />

Wohle des Bezirks durch zusetzen.<br />

Fast etwas familiär mutet<br />

die direkt vor dem Rathaus<br />

statt fi ndende Kundgebung an.<br />

Politiker aller Fraktionen tausch<br />

en Höfl ich keiten untereinander<br />

und mit Bürgern aus,<br />

zeigen sich tolerant und weltoff<br />

en. Eine Haltung des Bezirkes,<br />

die Bürgermeister Norbert<br />

Kopp in seiner Rede immer<br />

wieder betont. Dass er den<br />

Rech tspopulisten kurzfristig<br />

das rathäusige Feld überlassen<br />

musste, da die es ansonsten<br />

wie in anderen Bezirken eingeklagt<br />

hätt en, bedauert nich t<br />

nur er hier. Immerhin kontrollieren<br />

die Sitzung Mitarbeiter<br />

des Bezirksamtes, um sich er<br />

zu gehen, dass keine antisemitisch<br />

en und rassistisch en, bzw.<br />

verfassungswidrigen Äußerungen<br />

fallen.<br />

Christine Rett ig vom ADAC<br />

Niedersach sen gelungen wäre.“<br />

Auf weitere interessierte<br />

Mitstreiter kann sie nur hoff en,<br />

denn „Flyer und die Projektwerbung<br />

sch luck en viel Geld.“<br />

Gut tut da, dass Dr. Gregor<br />

Gysi die Kosten für Plakate<br />

übernehmen will.<br />

Stellvertretend für bereits über<br />

<strong>Berlin</strong> sch webende 20 Sch utzengel,<br />

zeigte sich bodenständig<br />

bei der Auft aktveranstaltung<br />

die 21jährige Studentin Saskia<br />

Nikolett a Wolle. Sie erhielt als<br />

„Grundausrüstung“ Ausweis<br />

und Butt on. Als Heilpädagogin<br />

möch te sie später in die<br />

Ausbildung gehen: „In einem<br />

derartigen Projekt mitwirken<br />

zu dürfen, ist die ideale Berufsvorbereitung<br />

für mich ! Hauptsäch<br />

lich aber kann ich dabei<br />

Eine Abordnung des „Hauses<br />

der Jugend Zehlendorf“ hält<br />

die Meinung vieler hoch :<br />

„Love, Peace + Tolerance“,<br />

„Kein Mensch ist illegal“ steht<br />

da auf selbstgefertigten Plakaten,<br />

die zwisch en „Vielfalt statt<br />

Einfalt“ und „Brinkmann ab<br />

in die Sch warzwaldklinik“ bestimmt<br />

aus dem Sch ilderwald<br />

in den Abendhimmel wach -<br />

sen. Sie beziehen sich auf den<br />

nun auch noch nach Zehlendorf<br />

gezogenen Landesvorsitzenden<br />

Patrik Brinkmann und<br />

seine Anhänger und deren negative<br />

Äußerungen über den<br />

Islam.<br />

Um die Eck e haben jugendlich<br />

e Autonome zusammengefunden.<br />

Bierfl asch e und<br />

Zigarett e kreisen, „man will<br />

Spaß“, betont eine höch stens<br />

13jährige mit Lederkluft und<br />

sch warzem Lidstrich . Zwei<br />

junge Zehlendorfer mit Skin-<br />

Frisur korrigieren sie: „Nee,<br />

wenn wir Spaß wollten, wä-<br />

7<br />

helfen, zur Verkehrssich erheit<br />

und zu weniger Unfalltoten<br />

beizutragen.“ Sie freut sich auf<br />

die Kontakte zu Sch utzengeln<br />

anderer Regionen. Treff en mit<br />

den „Blauen Sch utzengeln“ in<br />

Brandenburg sind geplant.<br />

Für Angelika Goldlust ist ganz<br />

wich tig, dass dieses Projekt<br />

auch kirch lich abgesegnet ist.<br />

So lud sie spontan ihren Pfarrer<br />

Jusch ka dazu, der die Aktion<br />

nun mit unterstützt.<br />

Herz und Verstand – diese<br />

zwei Elemente vereint die ehemalige<br />

Bankkauff rau und Erzieherin<br />

bestens. Als <strong>Berlin</strong>er<br />

Original lautet ihr Mott o „Al-<br />

Ein Plakat, das Leben rett en hilft .<br />

let fürs Herz, nisch t fürs Portemonnaie“.<br />

Eine Aussage, die<br />

auch auf sie als Ober-Sch utzengel<br />

genau zutrifft .<br />

Infos für am Projekt interessierte<br />

junge Frauen und<br />

Unterstützer unter: Tel. 030<br />

46 73 49 57 oder www.ich -<br />

bin-dein-sch utzengel.de<br />

Zehlendorfer machten mobil:<br />

Rechtspopulismus unerwünscht…<br />

Text/Foto Jacqueline Lorenz<br />

ren wir heute woanders…“ Sie<br />

wollen heute lebendes Plakat<br />

sein, auf der Lederjack e zeigt<br />

ein „Stinkefi nger“ „Gegen Nazis“.<br />

Die Herren Rech tspopulisten<br />

steck en nur ab und zu die<br />

Köpfe aus dem Rathaus, warum<br />

auch immer, Pfeifk onzerte<br />

aus der Menge sagen<br />

wohl genug.<br />

Die Pressetribüne ist „aus Sich<br />

erheitsgründen“ so entfernt<br />

platziert, dass man außer<br />

Blick auf Polizistenrück en<br />

hinter Rathausfenstern nich ts<br />

weiter vom eigentlich en Gesch<br />

ehen mitbekommt.<br />

Vielleich t auch besser so: Ist es<br />

doch befriedigender, darüber<br />

zu berich ten, dass Mensch en<br />

untersch iedlich ster Organisationen<br />

und Herkunft für Toleranz<br />

in ihrem Bezirk und gegen<br />

Rech tspopulismus auf die<br />

Straße gehen…<br />

Jacqueline Lorenz


8 STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

KULTURTIPPS 8. Zukunftssalon Steglitz-<br />

Zehlendorf:<br />

THEATER<br />

SCHLOSS PARKTHEATER BERLIN<br />

Sch loßstraße 48, Steglitz<br />

Am 21. März 2011 um 20 Uhr<br />

„Gunther Emmerlich singt, swingt und liest“ mit dem Dresden-Swing-Quartett<br />

Bekannte und beliebte Melodien wech seln sich ab mit heiteren<br />

und interessanten Gesch ich ten aus Gunther Emmerlich s zweitem<br />

Buch „ZUGABE – Anekdoten, Ansich ten und anderes“. Erinnerungs-<br />

und Denkwürdiges mit leisem Augenzwinkern.<br />

Kartentelefon: 030 789 56 67 – 100<br />

ZIMMERTHEATER STEGLITZ<br />

Bornstraße 17, Steglitz<br />

Am 26. März 2011 um 20 Uhr<br />

„WILLI KOLLO: Als ich jung war in <strong>Berlin</strong>“ Literarisch -musikalisch<br />

e Erinnerungen von und mit Marguerite Kollo<br />

Die Enkelin Walter Kollos liest aus den Memoiren ihres Vaters,<br />

dem <strong>Berlin</strong>er Komponisten Willi Kollo. Die Musikverlegerin<br />

und Künstleragentin hat zahlreich e historisch e Tonaufnahmen<br />

im Gepäck , die diese Lesung abrunden.<br />

Ansch ließende Signierstunde!<br />

Eintritt : 12.- / erm. 8.- Euro<br />

KABARETT OBELISK<br />

Potsdam, Charlott enstr. 31, Tel. 0331/280710<br />

Mitt woch , 22.+23.03.2011, 19:30Uhr<br />

SKANDAL - Frau Meissner oder Neues aus der Gerüch teküch e<br />

In ihrer neuesten Comedy-Show mit dem verheißungsvollen<br />

Titel „Skandal...Frau Meissner“ erleben Sie die Kabarett istin<br />

und Komikerin Andrea Meissner in Höch stform. Ihr Name<br />

steht für Sch lager und Sch malzstulle, ihr Alter für Weisheit und<br />

dritt e Zähne. Sie tanzt wie Trude Herr nach ihrem sch weren<br />

Bandsch eibenvorfall im Frühsommer 1959, sprich t wie unsere<br />

Kanzlerin nach ihrer Zungenlähmung. Mit augenzwinkernder<br />

Sch am wird sie Sie verzaubern, bis Sie glauben, Weihnach ten<br />

in der Familie ist doch sch ön. Frau Meissner stellt fest: Skandale<br />

sind die Sch miermitt el der Gesellsch aft . Skandale können<br />

wie klärende Gewitt er sein. Skandale über Skandale werden an<br />

diesem Abend von Frau Meissner und ihrer Lieblingszeitung,<br />

der BILD, aufgedeck t. Gesellsch aft lich e Lust an Skandalen und<br />

Skandalösem gibt es immer, und sie wird von Frau Meissner<br />

beleuch tet. Integre Vorbilder fehlen in Deutsch land. Dafür haben<br />

wir ab jetzt Frau Meissner.<br />

AUSSTELLUNG<br />

PETRUSKIRCHE<br />

Oberhofer Platz, Lich terfelde-Ost<br />

Vom 22. März – 8. Mai 2011 am Mi. + Sa. 10 – 13 Uhr<br />

und vor und nach den Kulturveranstaltungen geöff net<br />

„WANDLUNGEN“ Barbara Zirpins Acrylbilder und Chinatusch<br />

en<br />

Die Bilder der <strong>Berlin</strong>er Malerin entstammen der spontanen Bewegung,<br />

vermitt eln fi gurative und abstrakte Zeich en. Spiel und<br />

Zufall bestimmen den kreativen Prozess, der ähnlich einem Gedich<br />

t das Gefühl des Betrach ters in Bewegung bringt.<br />

Eintritt Frei<br />

LESUNG<br />

SCHWARTZSCHE VILLA<br />

Grunewaldstraße 55, Steglitz<br />

Am 21. März 2011 um 20 Uhr<br />

„Die Fliegenfänger“ von Andrzej Bart, aus dem Polnisch en auf<br />

Deutsch gelesen von Sch auspieler Leo Solter<br />

Geheimnisvoller Text über einen fi ktiven Prozess um den Vorsitzenden<br />

des Judenrates im ehemaligen Ghett o Lodz, gesch rieben<br />

von einem der bedeutendsten Sch rift steller Polens.<br />

Intellektuelles Spiel mit literarisch en Stilformen und Motiven<br />

sowie einer guten Portion Selbstironie.<br />

Eintritt : 3.- Euro<br />

FÜR JUNG UND ALT<br />

DOMÄNE DAHLEM<br />

Königin-Luise-Straße 49, Dahlem<br />

Am 26. und 27. März 2011 jeweils von 10 – 18 Uhr<br />

„Frühlingsfest“ – Eröff nung der Marktfestsaison<br />

Kunsthandwerkermarkt, handbemalte Ostereier und die Domänewerkstätt<br />

en feiern mit den Besuch ern Frühlingserwach en.<br />

Niedlich e Kälbch en, Zick lein und Lämmch en entzück en nich t<br />

nur die Jüngsten. Leck ere Landköstlich keiten lock en zur Einkehr,<br />

die musikalisch untermalt wird von der Gruppe „New<br />

Orleans Caliente“ mit Jazz- und Bluesklängen.<br />

…Und die Bäuerin spannt im Märzen bei geeignetem Wett er<br />

wieder die Kühe an!<br />

Eintritt : 2.- €uro, freier Eintritt für Kinder, Jugendlich e, Sch werbehinderte,<br />

etc.<br />

Seit September 2008<br />

veranstalten bezirklich<br />

e Einrich tungen<br />

wie Volkshoch sch ule,<br />

Kirch enkreis, Bezirks-<br />

und Umweltamt<br />

gemeinsam den<br />

„Zukunftssalon“.<br />

Zum 8. Sa lon-Abend<br />

begrüßten der Klimasch<br />

utzbeauft ragte<br />

von Steglitz-Zehlendorf,<br />

Peter Sch rage-Aden,<br />

und der<br />

Bezirksstadtrat für<br />

Stadtplanung, Uwe<br />

Stäglin, die Gäste. Zu<br />

ihnen zählten interessierte<br />

Bürger, Arch itekten<br />

und Umweltgruppen,<br />

die sich für<br />

Der Zephir e.V. Nach barsch aft -<br />

streff dürft e am Busch graben<br />

in Zehlendorf Süd inzwi sch en<br />

bekannt sein. Sei es durch<br />

„Runden Tisch “, jährlich en<br />

Laternenumzug oder gemeinsame<br />

Aktionen für ein lebenswertes<br />

Zehlendorf-Süd: Eltern<br />

wie Kinder, Rent ner und Jugendlich<br />

e sind hier willkommen,<br />

und auch Multikulti wird<br />

großgesch rieben.<br />

Gesch äft sführer Dr. Winfried<br />

Glück mit seinem Team ist nun<br />

stolz, nach zwei Jahren Planung<br />

etwas „auf die Räder“<br />

gestellt zu haben: Gemeinsam<br />

mit der AWO Südwest gelang<br />

es, aus Förder- und Werbegeldern<br />

ein Fahrzeug anzusch affen,<br />

das Alt und Jung mobiler<br />

mach t.<br />

Der Kiez-Fahrdienst steht<br />

Dienstag – Freitag in der Zeit<br />

von 9.00 – 19.00 Uhr kos tenlos<br />

bereit. Und nich t nur an die sozial<br />

Sch wäch eren wurde dabei<br />

gedach t.<br />

Dr. Glück berich tet: „Es gibt<br />

hier in der Gegend auch viele<br />

Jüngere, die aus Umweltgründen<br />

kein Fahrzeug besitzen.<br />

Da kann es sch on mal zu<br />

Notfällen kommen, bei denen<br />

man doch ein Auto brauch t:<br />

Das Kind muss zum Arzt oder<br />

alleinerziehende Eltern müs-<br />

„Stadtentwicklung im Zeichen des Klimawandels“<br />

Wenn Not am Auto ist:<br />

Kiez-Fahrdienst bietet Hilfe<br />

Dr. Winfried Glück und Fahrer Cem Güler: Angewandte Näch stenliebe<br />

sen ihr Kind von der Sch ule<br />

abholen. Dafür gibt es uns<br />

nun.“ Zwei Kin dersitze sorgen<br />

für nötige Sich erheit. Mit<br />

der Albert-Sch weitzer-Sch ule<br />

in Kleinmach now laufen Verhandlungen,<br />

auch evtl. einen<br />

Fahrdienst für die Sch üler anzubieten,<br />

die täglich aus Zehlendorf<br />

anfahren. Mit den öffentlich<br />

en Verkehrsmitt eln benötigt<br />

man für eine 15minütige<br />

Autostreck e von Zehlendorf-<br />

Süd nach Kleinmach now immerhin<br />

45 Minuten.<br />

Fahrer Cem Güler ist besonders<br />

beliebt bei den älteren<br />

Fahrgästen. „Natürlich trage<br />

ich Einkäufe mit hoch oder<br />

helfe auch beim Einkaufen“,<br />

bestätigt er. Die Senioren wissen<br />

das zu sch ätzen. Helene F.<br />

aus dem Breitensteinweg, die<br />

an diesem Tag zum Arzt muss,<br />

hat den Fahrdienst sch on öft er<br />

in Anspruch genommen: „Ein<br />

Segen, dass es den jetzt gibt.<br />

Mit meinem Rollator ist das im<br />

Bus zu sch wierig. Hier wird<br />

mir freundlich geholfen, und<br />

bei der Fahrt gibt es noch das<br />

ein oder andere nett e Ge spräch<br />

dazu.“ Sie tätsch elt dankbar<br />

Cems Arm. Seit zahlreich e<br />

Der Steglitzer Professor<br />

für Klimageographie,<br />

Dr. Wilfried Endlich<br />

er, betonte, dass<br />

es „die Ideallösung<br />

sch lech thin nich t gibt.“<br />

Aber es werde mit<br />

einem lokalen Ansatz<br />

be reits globaler Nutzen<br />

erreich t. So müsse<br />

natürlich bei jeder Sanierung<br />

im Bezirk auch<br />

die Reduktion der<br />

Treibhausgase an erster<br />

Stelle stehen. Diesbezüglich<br />

kam das energetisch<br />

e Sanierungskonzept<br />

„Sanazenu“<br />

des Rathaus Zehlendorf<br />

zur Sprach e. Ein<br />

inzwisch en weitaus<br />

höherer Kostenrahmen<br />

eine lebenswerte Zu- Sanierung des Rathaus Zehlendorf: Kosten werden deutlich höher als geplant.<br />

kunft unter den Bedingungen führen. Bereits der heiße Som- Fassadenbegrünung sowie als anfangs aufgestellt, ver-<br />

des unabwendbaren Klimamer 2003 ver ursach te durch den Erhalt und die Neusch aflangt nach günstigerer Lösung.<br />

wandels stark mach en. Moti- „Wärmestress“ deutsch landfung belüft ender Freifl äch en Einstimmig wurde an dieviert<br />

setzen sie fort, was vor weit 70 000 Todesfälle. mit klimaresistenten Pfl anzen sem Abend die Forderung<br />

über 15 Jahren der ehemalige Warum also ist ein intelli- . Zehlendorf liegt mit seinen nach einem durch dach ten<br />

Bun desminister für Umwelt, genter Stadtentwick lungsplan gut ver bundenen Grünfl äch en Klimasch utzgesetz laut. Der<br />

Klaus Töpfer, anregte. so wich tig?<br />

noch im positiven Bereich , wie Bezirk wird als Vorreiter am<br />

Dr. Heike Stock von der Se- Durch ihn wird die Lebens- <strong>Berlin</strong> überhaupt, im Vergleich 21. Mai 2011 dazu sein Klinatsverwaltung,verantwortqualität<br />

im Stadtbereich zu si- zu anderen Städten. Verstärmasch utzkonzept vorlegen.<br />

lich für das Gebiet „Nach halch ern gesuch t. Aus einer räumktes Augenmaß muss zukünf- Unumstritt en aber auch die<br />

tige Entwick lung“, mach te die lich en Betroff enheitsanalyse tig auf die Sch aff ung helle rer, immer wieder bekräft igte Aus-<br />

Problematik deutlich : kann abgeleitet werden, wel- strahlungssch luck ender Fassasage, dass wir alle uns ändern<br />

In einer Klimasimulation liegt ch e Bezirksgebiete besondeden gelegt werden. Ein Punkt, und einbringen müssen: In<br />

<strong>Berlin</strong> in 90 Jahren klimatisch ren Handlungsbedarf aufwei- der sich mit dem Denkmal- kleinen Sch ritt en kann jeder<br />

auf der Höhe von Rom. Der sen. Der Mensch steht dabei sch utzgedanken oft mals kaum das bereits vor sei ner Tür am<br />

durch sch nitt lich e Temperatu- im Mitt elpunkt. Eine gewisse vereinen lässt. Versiegelte (be- durstigen Straßenbaum! - Das<br />

ranstieg um 2,5°C wird Star- Anpassung ans Klima muss tonierte) Flä ch en sind allmäh- Ehrenamt wird dazu immer<br />

kregen und Stürme in immer gesch aff en werden, indem den lich zu entsiegeln, um Star- notwendiger werden. Und die<br />

nasser werdenden Wintern zu- Belastun gen durch Hitze und kregenabfl uss zu gewähren. Politik wird lernen müssen, danehmen<br />

lassen. Trock ene Som- Nässe nach haltig entgegen- – Besteht doch ansonsten die mit sensibel umzugehen.<br />

mer werden zur Ausbildung gewirkt wird. – Sei es durch Gefahr des unkontrollierten Text/Foto Jacqueline Lorenz<br />

innerstädtisch er Hitzeinseln<br />

besch att ende Baumbestände, Überlaufes in Gewässer.<br />

Einkaufsmöglich kei ten in der<br />

Gegend im Laufe der Jahre<br />

gesch lossen wurden, sind gerade<br />

die älteren Anwohner<br />

auf nach barsch aft lich e Hilfe<br />

angewiesen. Rollstühle werden<br />

vom Fahr dienst ebenfalls<br />

befördert, jedoch muss der<br />

Fahrgast den zur Fahrt verlassen,<br />

die Rollstuhlrampe steht<br />

noch auf der Wunsch liste des<br />

Vereins. Ebenso ein Navigator,<br />

der vieles erleich tern würde,<br />

oder ein Radio, um im Wagen<br />

wenigstens den Ver kehrsfunk<br />

verfolgen zu können. Aber<br />

dazu fehlt das Geld, bestreitet<br />

der Verein doch Werkstatt -<br />

und Benzinkosten aus eigener<br />

Tasch e.<br />

Wer das Mobil nutzt, gibt eine<br />

Spende, die er für angemessen<br />

hält, aber auch das ist freiwillig.<br />

Augenblick lich fährt der<br />

Dienst zwisch en ach t bis zehn<br />

Einsätze pro Tag. „Wir erfüllen<br />

zwar gerne spontane Buch<br />

ungen, für unsere Planung<br />

ist es aber angenehmer, wenn<br />

die Fahrgäste einen Tag vorab<br />

buch en“, ergänzt Cem.<br />

Tel. Vorbestellung unter 030 84<br />

59 87/79 oder 0176 51528173.<br />

Text/Foto Jacqueline Lorenz


Protest ist in Frankreich selbstverständlich<br />

, sogar Sch üler demonstrieren<br />

im Nach barland,<br />

wenn Personal an Sch ulen gekürzt<br />

werden soll. Empörung<br />

ist in Frankreich erste Bürgerpfl<br />

ich t – dagegen werden<br />

die Empörer in Deutsch land<br />

als Wutbürger diff ammiert.<br />

Da kommt das Büch lein von<br />

Stéphane Hessel gerade zur<br />

rech ten Zeit, dessen Titel<br />

„Empört Euch !“ zugleich<br />

Auff orderung ist,<br />

sich lautstark gegen Ungerech<br />

tigkeiten zu wehren.<br />

In Frankreich wurde<br />

der Aufruf begeistert aufgenommen,<br />

das Büch lein<br />

ist ein Bestseller und sch eint<br />

nun auch in Deutsch land einen<br />

Nerv zu treff en.<br />

„Die Gesellsch aft darf sich<br />

nich t kleinkriegen lassen von<br />

der internationalen Diktatur<br />

der Finanzmärkte“, sch reibt<br />

der 94-Jährige. Auch er hat<br />

sich nich t kleinkriegen lassen.<br />

In einem Interview mit dem<br />

Hessisch en Rundfunk sagt<br />

er: „Ich bin in <strong>Berlin</strong> geboren<br />

und das bedeutet etwas. Denn<br />

ein kleiner <strong>Berlin</strong>er bleibt immer<br />

ein kleiner <strong>Berlin</strong>er, etwas<br />

frech “. Sein Vater war der<br />

Sch rift steller Franz Hessel, seine<br />

Mutt er die Journalistin und<br />

Übersetzerin Helen Grund.<br />

Als Stephan sieben Jahre alt<br />

ist, emigriert die Familie nach<br />

Frankreich und aus Stephan<br />

wird Stéphane.<br />

Seit 1939 ist er französisch er<br />

Staatsbürger und sch ließt sich<br />

1941 der Résistance an, wird<br />

verraten und ins Konzentrationslager<br />

Buch enwald deportiert.<br />

An dem Tag, an dem<br />

er gehängt werden soll, hilft<br />

ihm unerwartet ein Deutsch er.<br />

Der Mann heißt Eugen Kogon<br />

BÄKE-COURIER 5/2011 | 11. KW<br />

„Empört Euch!<br />

Die Kleinmachower Schauspielerin Deborah Kaufmann liest<br />

am 25.März im Bürgersaal des Kleinmachnower Rathaus<br />

aus dem Bestseller von Stéphane Hessel<br />

So oft wie an diesem Benefi zabend<br />

vor einer Woch e rausch te<br />

der rote Vorhang der Kleinmach<br />

nower Kammerspiele<br />

wohl kaum in den letzten Jahren.<br />

„Kultur für Alle“, so der<br />

Titel des Abends, der auch<br />

gleich zeitig Programm für die<br />

künft ige Spielstätt e sein soll.<br />

Denn obwohl viele Gemeindevertreter<br />

gegenüber dem Kauf<br />

der Immobilie zurück haltend<br />

sind, ist das Interesse in der<br />

Einwohnersch aft an dem Haus<br />

größer als es manch er Politiker<br />

wahrhaben möch te. Trotz<br />

des kurzfristigen Termins<br />

waren viele gekommen, vor<br />

allem jüngere Leute, die sich<br />

ansch ließend auch für den Erhalt<br />

des Hauses in die ausliegenden<br />

Listen eintrugen.<br />

Zuvor konnten sie erleben,<br />

welch e Möglich keiten eine<br />

solch e Bühne, die in der Region<br />

einmalig ist, den Künstlern<br />

und Gruppen bietet. Temperamentvoll<br />

das Spiel der Irish-<br />

Folk-Band, auch die Töne der<br />

Jazzkapelle Kleinmach now<br />

brach ten manch en Fuß im<br />

Zusch auerraum zum Wippen<br />

und gleich einem Feuerwerk<br />

und versch afft ihm die Identität<br />

eines gerade verstorbenen<br />

Gefangenen, der dann unter<br />

dem Namen Stéphane Hessel<br />

im Krematorium verbrannt<br />

wurde. Als er 1945 nach Bergen<br />

Belsen transportiet wird,<br />

gelingt Hessel ihm die Fluch t<br />

aus dem Zug.<br />

Noch im glei- chen<br />

Jahr<br />

wird<br />

e r<br />

Frankreichs<br />

Vertreter bei den Vereinten<br />

Nationen und drei Jahre<br />

später einer der Autoren der<br />

Charta der Mensch enrech te.<br />

Der Diplomat mach t sich in<br />

den 50er Jahren auch stark für<br />

die Entkolonialisierung. Für<br />

die Franzosen ist Hessel eine<br />

Instanz, die den aufrech ten<br />

Gang verkörpert – ein zorniger<br />

alter Mann mit sanft er<br />

Stimme, der an die Jüngeren<br />

in der Gesellsch aft appelliert,<br />

sich zu empören und mit zivilem<br />

Ungehorsam gegen<br />

Fehlentwick lungen in der<br />

Gesellsch aft aufzubegehren.<br />

„Das gesamte Fundament der<br />

sozialen Errungensch aft en der<br />

Résistance steht heute auf dem<br />

Spiel“, erinnert er daran, dass<br />

die Résistance nich t nur nationale,<br />

sondern auch soziale und<br />

politisch e Ziele hatt e. Die Ausgrenzung<br />

von Immigranten,<br />

nennt Hessel eine gefährlich e<br />

Politik und verweist darauf,<br />

dass auch Deutsch land dieses<br />

Problem habe. „Denkt nich t,<br />

dass solch e Gefahren, wie wir<br />

sie erlebt haben, heute unmöglich<br />

sind“, warnt er. Auch die<br />

Kluft zwisch en Arm und Reich<br />

prangert er an: „Man wagt uns<br />

heute zu sagen, der Staat könne<br />

die Kosten der sozialen Errungensch<br />

aft en nich t mehr tragen.<br />

Aber wie kann heute das<br />

Geld dafür fehlen, da doch der<br />

Wohlstand so viel größer ist als<br />

zur Zeit der Befreiung, als Europa<br />

in Trümmern lag?“ Boni-<br />

Banker und Gewinnmaximierer<br />

würden sich keinen Deut<br />

um das Gemeinwohl sch eren,<br />

und Lobbyisten seien inzwisch<br />

en bis in die höch sten Ränge<br />

des Staates gelangt. „Wir<br />

haben das Gefühl, „sagt<br />

Hessel, „dass die Regierung<br />

und die Wirtsch aft smäch te in<br />

einem Komplott zusammensitzen“.<br />

Auch deutsch e Soziologen,<br />

wie Professor Mich ael Hartmann<br />

von der Universität<br />

Darmstadt pfl ich ten Hessel<br />

bei. „In den 60er und 70er<br />

Jahren gab es mehr Chancengleich<br />

heit in der Bundesrepublik<br />

Deutsch land“, konstatiert<br />

der Professor, dass vor allem<br />

die Sch ere zwisch en Arm und<br />

Reich immer mehr auseinandergehe.<br />

Nur in zwei europäisch<br />

en Ländern gehe sie weiter<br />

auseinander: Bulgarien und<br />

Rumänien. „Dabei war die<br />

BRD einst ein Vorzeige-Sozialstaat,<br />

wir lagen noch vor zehn<br />

Jahren ganz dich t hinter den<br />

skandinavisch en Ländern“, so<br />

Ein Kulturhaus für Alle<br />

Vor allem Jugendlich e trugen sich in die Listen ein, für den Erhalt der<br />

Kammerspiele (Foto: K. Graulich )<br />

wirbelte die Tanzgruppe Kurrat<br />

mit ihrem Can-Can-Auftritt<br />

über die Bühnenbrett er.<br />

Mit der bekannten Spielfreude<br />

und witzigen Dialogen waren<br />

auch die Akteure des Theaters<br />

Stéphane Hessel ist in Frankreich<br />

eine Instanz<br />

Hartmann.<br />

Von manch en wird Stéphane<br />

Hessel noch beläch elt, vor<br />

allem das Pathos, mit dem der<br />

94-Jährige sein Unbehagen<br />

über die Politik, ausdrück t.<br />

Aber gerade dieses Feuer ist<br />

der Grund für den Erfolg des<br />

Buch es. „Empört Euch !“ ist<br />

kein Klagelied, es ist ein Appell<br />

gegen Resignation und<br />

Gleich gültigkeit. „Ja, es gibt<br />

ein Mensch enrech t sich zu empören“,<br />

sagt Stéphane Hessel,<br />

„aber Empörung soll nich t nur<br />

Empörung bleiben, sie soll zur<br />

Tat führen“<br />

Die Kleinmach nower Sch auspielerin<br />

Deborah Kaufmann<br />

wird am 25.März um 19.30<br />

Uhr im Bürgersaal des Kleinmach<br />

nower Rathauses aus<br />

dem französisch en Bestseller<br />

lesen. Der Eitritt ist frei.<br />

Das Buch „Empört Euch !“<br />

wurde übrigens von Mich ael<br />

Kogon ins Deutsch e übersetzt,<br />

dem Sohn des Mithäft lings,<br />

der Hessel einst das Leben rettete.<br />

Am Abend der Lesung bietet<br />

die Natura-Buch handlung das<br />

Büch lein zum Kauf an.<br />

K.Graulich<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

am Weinberg dabei. In ihren<br />

Szenenaussch nitt en mach ten<br />

sie augenzwinkernd deutlich ,<br />

dass ohne Geld auch Kultur<br />

und Kunst nich t mach bar sind.<br />

Ob sie erhört werden wird sich<br />

in der Gemeindevertreter-Sitzung<br />

am 24. März herausstellen.<br />

Bislang haben sich die Nein-<br />

Sager immer auf die Position<br />

zurück gezogen, dass sich die<br />

Gemeinde ein solch es fi nanzpolitisch<br />

es Abenteuer nich t leisten<br />

könne. Nur in Wahlzeiten<br />

sind alle für die Kammerspiele,<br />

beteuern gebetsmühlenhaft<br />

den Stellenwert des Hauses.<br />

Nach der Wahl kommt dann<br />

meist das „Aber“. Dass die<br />

Messen für das Kulturhaus<br />

noch längst nich t gesungen<br />

sind, erkannten bereits die<br />

Künstler bei der Einweihung<br />

des neuen Rathauses vor mehreren<br />

Jahren.<br />

Für die nun anstehende Entsch<br />

eidung liefert der Bäke<br />

Courier ein Argument gratis:<br />

Kultur ist lebendig, aufregend<br />

und bildet!<br />

K.Graulich<br />

KULTURTIPP<br />

Kinderchor probt<br />

„Max und Moritz“<br />

Wer möch te mitsingen?<br />

9<br />

Mit großem Vergnügen sind die Kinder des Kinderch ores der<br />

evangelisch en Kirch e Teltow dabei das Singspiel „Max und Moritz“<br />

einzuüben.<br />

Die Auff ührung soll am 19. Juni im Gemeindezentrum Mahlower<br />

Straße 150a statt fi nden (voraussich tlich 15.00 Uhr).<br />

Alle Kinder im Alter von 7 – 11 Jahren, die Lust haben mitzusingen,<br />

können gern noch dazu kommen.<br />

Die Proben fi nden immer dienstags von 16.00 Uhr – 16.45 Uhr<br />

im Gemeindezentrum Mahlower Straße 150a statt .<br />

Für Anfragen stehe ich gern zur Verfügung.<br />

Bernd Metzner (Kirch enmusiker Teltow) Tel. 03328 42042<br />

Orchideen–<br />

FRÜHLING IM DSCHUNGEL<br />

(Foto: B. Metzner)<br />

Vom 18. März - 1. Mai 2011<br />

Mit der jährlich en großen Orch ideen-Sch au läutet die Biosphäre<br />

das Frühjahr ein und so verwandelt sich der Tropengarten in ein<br />

Blütenmeer aus Farben und Düft en. Über 500 Orch ideen vom<br />

Frauensch uh bis zur Nach tfalter-Orch idee bilden ein Meer aus<br />

bunten Blüten und betörenden<br />

Düft en. Auf allen Ebenen der<br />

Biosphäre warten überrasch<br />

ende Blumenkompositionen<br />

darauf, entdeck t zu werden.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

in der Biosphäre!<br />

Für Anregungen kontaktieren<br />

Sie uns per E-Mail unter<br />

info@biosphaere-potsdam.de<br />

oder telefonisch unter<br />

0331/550 74-0.<br />

Biosphäre Potsdam,<br />

Georg-Herrmann-Allee 99, Foto: Silke Assmann<br />

Keine Beratung<br />

Kein Verkauf


10<br />

kurz notiert<br />

Zehlendorfer Schulreiter<br />

holten ersten Platz<br />

SPORT VOR ORT<br />

Die Kunst, jedes Pferd reiten zu können<br />

ZEHLENDORF. Die Mannsch aft des Kinder- und Jugend-, Reit<br />

und Fahrverein Zehlendorf e.V. (KJRFV) überzeugte mit dem ersten<br />

Platz beim <strong>Berlin</strong>er Sch ulpferde-Reiter-Cup 2011. Am <strong>Berlin</strong>er<br />

Sch ulpferde-Cup nahmen zwölf Vereine teil. Der Wett kampf<br />

wurde<br />

vor drei<br />

Jahren<br />

ins Leben<br />

gerufen.<br />

Es geht<br />

darum,<br />

dass die<br />

Reiter mit<br />

Pferden<br />

umgehen<br />

müssen,<br />

auf Denen sie zuvor noch nich t geritt en sind. Bewertet werden<br />

die Aufgaben, die das gesamte Team aus vier Reitern absolviert.<br />

Sch ulpferde sind – im Gegensatz zu Privatpferden – dafür ausgebildet,<br />

dass sie jeden Mensch en „(er-)tragen“. Diese Tiere haben<br />

dadurch ein sch lech tes Image, sie gelten als weniger temperamentvoll.<br />

„Zu Unrech t“, meint Anne-Kathrin Sch ulz vom<br />

Zehlendorfer-Siegerteam, „ein Sch ulpferd kann zwar kein Rennen<br />

laufen, aber es ist hervorragend für die Aufgaben qualifi -<br />

ziert, für die es ausgebildet wurde“.<br />

Beim Wett bewerb hatt en die Teilnehmer fünf Minuten Zeit, um<br />

sich auf das noch unbekannte Pferd einzustellen. Wobei man<br />

nich t wusste, wie das Pferd regieren würde, „ob es ein fl otter<br />

oder eher gemütlich er Typ ist“, sagt Anne-Kathrin Sch ulz.<br />

Dann galt es, als Mannsch aft nebeneinander aufzumarsch ieren,<br />

durch den Zirkel zu reiten und zum Sch luss hintereinander aus<br />

dem Trab in gerader Linie zum Stehen zu kommen. „Man steht<br />

gerade, wenn man durch die Ohren des Pferdes die Hinterhufe<br />

des Vordermanns sieht“, erklärt Sch ulz.<br />

Der Zehlendorfer Reitverein engagiert sich stark für die Kinder-<br />

und Jugendarbeit und darin, behinderten Mensch en das Zusammensein<br />

mit den Tieren zu ermöglich en. Momentan zählen<br />

400 Mitglieder und 118 Pferde, Ponys und Esel zum Verein.<br />

Karsten Sawalski<br />

Info: Kinder- und Jugend-, Reit- und Fahrverein Zehlendorf e.V.<br />

Robert-von-Ostertag-Straße 1, <strong>Berlin</strong>-Zehlendorf, Tel. 030 - 802<br />

61 16, im Internet unter: www.kinderreitsch ule-berlin.de.<br />

Erfolgreiche Hallensaison<br />

Eine lange und anstrengende Wintersaison ging vor einigen<br />

Tagen für den Laufclub Kleinmach now mit einer erfolgreich en<br />

Meistersch aft zu Ende. Von November bis Februar nahmen 65<br />

Kinder der Abteilung Leich tathletik an elf Wett kämpfen teil<br />

und absolvierten über 30 zusätzlich e Trainingsstunden. Viel<br />

Sch weiß ist gefl ossen, aber die Mühe hat sich gelohnt. Violet<br />

Werder wurde vierte im Hoch sprung, Luca Krüsemann fünft er<br />

über 1000 Meter und Lenas Röhr kam ins Finale über 60 Meter<br />

Hürden. Mit zwei Silbermedaillen, zweimal Bronze, zwei<br />

vierten, zwei fünft en Plätzen und einem sech sten Platz zeigten<br />

die Mädch en und Jungs aus der Region Teltow, dass sie zur<br />

Spitze im Land Brandenburg gehören. Besonders hervorzuheben<br />

ist der dritt e Platz von Leonie Lorenz über 800 Meter und<br />

der Staff elsieg der D-Sch ülerinnen beim Hallensportfest durch<br />

Nele Sch ütt e, Victoria Casadio, Leonie Lorenz und Elfi e Wildgrube.<br />

Über viermal 200 Meter ließen die vier Mädch en alle <strong>Berlin</strong>er<br />

und Brandenburger Kontrahenten hinter sich . Aber nich t<br />

nur sportlich e Erfolge sondern auch die Gründung der Leich tathletik-Gemeinsch<br />

aft Mitt elmark kennzeich nen die Hallensaison<br />

2010/2011. Mit dem Zusammensch luss des Kleinmach nower<br />

LC und des RSV Eintrach t Stahnsdorf zur LG Mitt elmark<br />

konnten die Sportler erstmals in allen Altersklassen gemeinsam<br />

in Ersch einung treten. Somit war es die erfolgreich ste Hallensaison<br />

seit Bestehen der Leich tathletik in Teltow, Kleinmach now<br />

und Stahnsdorf. Nach jedem Wett kampf waren Sportler bei der<br />

Siegerehrung auf dem Podest dabei, persönlich wurden viele<br />

Bestleistungen aufgestellt. Aber auch der Spaß und die Freude<br />

an der Leich tathletik sind wich tige Bestandteile des Vereinslebens.<br />

Mitt lerweile betreuen die Trainer knapp 20 Stunden in der<br />

Woch e 150 Kinder in Sch ul AG`s und 60 Kinder im Verein. Diese<br />

großartige Endwick lung such t im Kreis Potsdam Mitt elmark<br />

seines gleich en. Frank Meister/KaSa<br />

Rock’n’Roll ab 5 Jahre<br />

KLEINMACHNOW /<br />

STAHNSDORF/BERLIN. Am<br />

16. April lädt der Rock ‘n‘Roll<br />

<strong>Club</strong> <strong>Cadillac</strong> <strong>Berlin</strong> zu den<br />

Rock ‘n‘Roll Landesmeistersch<br />

aft en ein. Akrobatik, faszinierenden<br />

Choreographien<br />

und fetziger Musik werden<br />

die Sportler die Halle der BBIS<br />

<strong>Berlin</strong> Brandenburg International<br />

Sch ool GmbH in Kleinmach<br />

now zum Rock en bringen.<br />

Als Favoriten wird ein<br />

Tanzpaar vom ausrich tenden<br />

Verein aufs „Parkett “ gehen:<br />

Valerie Kouch en (11) und Lars<br />

Dietrich (10) habe die Chance,<br />

den Hatt rick zu sch aff en und<br />

zum dritt en Mal in Folge Landesmeister<br />

in der Sch ülerklasse<br />

zu werden. Die Zusch auer<br />

erwartet ein spannender Wett -<br />

kampf mit Showeinlagen aus<br />

Tanz, Akrobatik und Sport.<br />

Als Tanzsport verbindet der<br />

Rock ’n’Roll nich t nur die Genrationen<br />

miteinander sondern<br />

auch die Regionen. Im RRC-<br />

<strong>Cadillac</strong> ist der jüngste Tänzer<br />

5 Jahre alt, der älteste 65.<br />

Der <strong>Berlin</strong>er Verein zieht zur<br />

Hälft e Mitglieder aus dem<br />

Umland und Potsdam an. Mich<br />

ael Sch atz, zweiter Vorsitzender<br />

im RRC, ist seit 1983<br />

dabei, und wohnt seit sieben<br />

Jahren in Stahnsdorf. Gegründet<br />

wurde der RRC 1980. „Es<br />

war zunäch st ein reiner Westberliner<br />

Tanzsportverein“,<br />

sagt Sch atz, „der seit 1985 auf<br />

einem Gelände in Lich terfelde-<br />

Süd trainiert“. Rock ’n’Roll als<br />

Tanzsport war in der Teltower<br />

Region zu DDR-Zeiten nich t<br />

möglich . Mich ael Sch atz sind<br />

aus der Zeit nur vereinzelte<br />

TANZ-SPORT<br />

Landesmeisterschaft mit Showeinlagen in Kleinmachnow<br />

LANGEN. Um das Viertelfi -<br />

naltick et wurde am Dienstag<br />

gerungen – das Spiel fand leider<br />

nach Redaktionssch luss<br />

für diese Bäke-Courier-Ausgabe<br />

statt . Insofern können wir<br />

an dieser Stelle nur vom verlorenen<br />

Spiel am Samstag berich<br />

ten. Der RSV unterlag beim<br />

TV Langen mit 82:90 (39:46).<br />

Bereits vor der Anfahrt nach<br />

Langen mussten die Brandenburger<br />

eine sch lech te Nach -<br />

rich t verkraft en, denn Kapitän<br />

Tim Modersitzki konnte aufgrund<br />

eines fi ebrigen Infekts<br />

die Reise nach Hessen nich t<br />

antreten. Für ihn rück te der<br />

16-jährige Mauricio Marin in<br />

die Startformation. Auch My-<br />

Lars Dietrich (10) und Valerie Kouch en (11), die amtierenden <strong>Berlin</strong>er<br />

Landesmeister der Sch ülerklasse. (Foto: Dietrich /Kouch en)<br />

<strong>Club</strong>s in Potsdam, Königs Wusterhausen<br />

und vor allem in<br />

Ost-<strong>Berlin</strong> bekannt. Aber nach<br />

der Maueröff nung lag man<br />

mit dem Vereinshaus nahe am<br />

Grenzgebiet und sch on 1990<br />

stellten sich die Rock ’n’Roll-<br />

Tänzer auf dem ersten Stadtfest<br />

in Teltow vor. „Dort haben<br />

wir viele Mitglieder aus der<br />

Region gewinnen können“,<br />

sagt Sch atz, „vor allem Kinder<br />

und Jugendlich e“.<br />

Der Rock ’n’Roll-<strong>Club</strong> ist kein<br />

Nostalgieverein. Hier geht<br />

es nich t um Pett icoat-Röck e,<br />

Elvis-Tollen und darum, das<br />

Lebensgefühl der 50er Jahre<br />

zurück zuholen. Die Musik<br />

von Rock ’n’Roll, Boogie Woogie<br />

und Lindy Hop gründet<br />

auf sch nellen Rhythmen, mit<br />

denen ein sportlich er Tanzsport<br />

möglich ist. Die Musikauswahl<br />

wird im RRC nich t<br />

so eng gesehen und ist auch<br />

modern ausgerich tet. „Man<br />

ch al Green stand erstmals seit<br />

seinem Außenbandriss wieder<br />

in der Anfangsfünf. Der RSV<br />

brauch te allerdings drei Minuten,<br />

ehe Alex Moosmann<br />

mit einem Dreipunktewurf für<br />

das erste Erfolgserlebnis aus<br />

dem Spiel heraus sorgte. Es<br />

folgte eine gute Phase, wobei<br />

vor allem die physisch en Vorteile<br />

durch Yannick Evans und<br />

Mich ael Hauck e genutzt wurden.<br />

Letzterer konnte in der 5.<br />

Minute per Nahdistanzwurf<br />

die erstmalige Führung (12:11)<br />

herstellen.<br />

Doch die Gastgeber antworteten<br />

umgehend und überzeugten<br />

durch eine enorm hohe<br />

Wurfeff ektivität. Vor allem<br />

der 18-jährige Youngster Patrick<br />

Heck mann konnte sich<br />

immer wieder gut in Szene set-<br />

kann Stück e aus den aktuellen<br />

Charts nehmen, die sch neller<br />

abspielen und sch on hat man<br />

den rich tigen Takt“, sagt Mich<br />

ael Sch atz. Zudem liegt vielen<br />

zeitgenössisch en Titeln der<br />

Rock -Beat zugrunde. Auch<br />

Lenas Grand-Prix-Hit ‚Satt elite‘<br />

ist Rock ’n’Roll.<br />

Der RRC <strong>Cadillac</strong> verfolgt<br />

zwei Sparten der tänzerisch en<br />

Ausbildung: Einmal die akrobatisch<br />

e, sportlich e Variante,<br />

mit der meist Kinder und<br />

Jugendlich e auf Rock ’n’Roll-<br />

Turniere hinarbeiten; zum<br />

anderen den Tanzsport für<br />

Ältere, die Spaß beim Boogie<br />

oder Lindy Hop haben. Der<br />

Spaß kommt aber auch bei<br />

den Jüngsten nich t zu kurz.<br />

Beim Training wird geturnt,<br />

auch auf einem Trampolin, es<br />

gibt Spiele und Übungen, um<br />

die Kondition zu verbessern.<br />

Jeder kann Mitglied im Verein<br />

werden, egal, ob etwas dick er<br />

BASKETBALL<br />

RSV Eintracht verliert<br />

zen und bis zur Pause bereits<br />

zehn Punkte erzielen. Da auch<br />

seine Mitspieler hoch prozentig<br />

trafen (61% zur Halbzeit)<br />

gingen die Langener mit<br />

einem 46:39 Vorsprung in die<br />

Kabine. Vor allem die vielen<br />

Punkte im korbnahen Bereich<br />

werden RSV-Coach Vladimir<br />

Pastushenko dabei missfallen<br />

haben. Die Brandenburger begannen<br />

die zweite Hälft e mit<br />

gesteigerter Intensität in der<br />

Defensive, was einige gute<br />

Phasen mit Ballgewinnen zur<br />

Folge hatt e. Allerdings verstand<br />

man es leider nich t die<br />

eigenen Angriff e konsequent<br />

zu nutzen, so dass der Abstand<br />

zum Gastgeber in etwa konstant<br />

blieb. Mit fortlaufender<br />

Spielzeit stieg allerdings die<br />

Foulbelastung immer weiter<br />

oder ob noch nich t so groß. Einige<br />

Kinder und Jugendlich e<br />

nutzen die Tanzausbildung<br />

beim RRC auch , um sich bei<br />

Casting-Shows zu bewerben.<br />

„Aber bei uns zählt sch on der<br />

Leistungsgedanke, wir sind<br />

ein Turnier orientierter Verein“,<br />

sagt Mich ael Sch atz. Der<br />

Weg dahin gesch ieht aber allmählich<br />

, mit kleinen Steigerungen.<br />

Die Kinder beginnen<br />

mit Breitensport-Wett bewerben,<br />

wo einfach in T-Shirt und<br />

Turnsch uhen getanzt wird. Da<br />

es in Deutsch land nich t viele<br />

Ligen für Rock ’n’Roll gibt,<br />

muss man für die Teilnahme<br />

an Tanzturniere viel fahren.<br />

Die fi nden fast das ganze Jahr<br />

über, immer am Samstag, im<br />

nord- und mitt eldeutsch en<br />

Raum statt . Dafür ist dann<br />

sch on ein sportlich er Dress<br />

notwendig, weil die Tänzer<br />

„wie ein 800-Meter-läufer“ belastet<br />

werden. Die Turnierkostüme<br />

sind natürlich auch für<br />

optisch e Bewertung wich tig.<br />

Die erste Rock ’n’Roll Landesmeistersch<br />

aft in Kleinmach -<br />

now soll ein Test sein. Wenn alles<br />

gut läuft will der RRC 2012<br />

das große Ranglisten-Turnier<br />

nach Kleinmach now holen.<br />

Info: Am 16. April fi nden<br />

die Rock ‘n‘Roll Landesmeistersch<br />

aft en in der Halle<br />

der BBIS <strong>Berlin</strong> Brandenburg<br />

International Sch ool<br />

(BBIS) auf dem Kleinmach -<br />

nower Seehof statt . Ab 13<br />

Uhr. Informationen und<br />

Karten unter 03329-692<br />

328 oder im Internet unter<br />

www.rrc-cadillac.de<br />

Karsten Sawalski<br />

RSV verlor am Samstag zweites Play-Off-Spiel gegen TV Langen mit 82:90<br />

an und als beim Stande von<br />

63:75 Mich ael Hauck e mit seinem<br />

fünft en Foul zum Zusehen<br />

gezwungen war und kurze<br />

Zeit später Coach Patushenko<br />

mit einem tech nisch en Foul<br />

versehen wurde, sah alles nach<br />

der endgültigen Entsch eidung<br />

aus. Doch die Moral war intakt<br />

und man kämpft e sich bis<br />

zwei Minuten vor Ende wieder<br />

auf 74:82 heran. Zwei nach folgende<br />

Dreipunktewürfe von<br />

Kris Moore und Mych al Green<br />

verfehlten aber jeweils knapp<br />

das Ziel, so dass der Langener<br />

Spielmach er Nate Drury mit<br />

einem Korbleger eine Minute<br />

vor Ende zum 84:76 die endgültige<br />

Entsch eidung herbeiführte.<br />

Marcus Boljahn/KaSa


Ein Kapitel der drahtlosen Telegrafi e und Telefonie<br />

begann in Teltow<br />

Häuser haben ihre Gesch ich te<br />

– Häuser sind Gesch ich te, und<br />

könnten sie erzählen, würden wir<br />

nich t nur viel über ihre Bewohner<br />

erfahren, sondern auch über die<br />

Zeiten, in denen sie lebten. Der<br />

Bäke Courier stellt in der vierten<br />

Folge dieser Reihe und aus aktuellem<br />

Anlass den Pionier der<br />

drahtlosen Kommunikation Dr.<br />

hc. Georg Graf von Arco (1869 –<br />

1940) vor, der noch vor der Inbetriebnahme<br />

der Funstation Nauen<br />

(1906), erste Versuch e in Teltow<br />

startete.<br />

Er war einer der führenden<br />

Männer in der drahtlosen Telegrafi<br />

e: Georg Graf von Arco.<br />

Über 400 Patente gehen auf<br />

sein Konto und davon entwick<br />

elte er einen großen Teil in<br />

Teltow. Denn auf dem heutigen<br />

Gelände des Forsch ungsstandortes<br />

Teltow-Seehof, in<br />

der Kantstraße 52 - 55, besaß<br />

er eine Villa, in deren Nähe ein<br />

Antennenmast für Versuch szweck<br />

e stand und davon nur<br />

drei Kilometer entfernt ein<br />

weiterer Mast. Mit dieser Anlage<br />

wurde Peilfunk getestet.<br />

Zu DDR-Zeiten war die Villa<br />

Chefetage des Institutes für Fa-<br />

BÄKE-COURIER 5/2011 | 11. KW<br />

Die Arco-Villa auf dem Gelände des Forsch ungsstandortes Teltow-Seehof<br />

Foto: K.Graulich<br />

serforsch ung, später umbenannt<br />

in Institut für Polymerench<br />

emie „Erich Correns“. Der<br />

Chemiker Correns soll nach<br />

seiner Zeit als Insitutsdirektor<br />

in einem Labor in der Villa<br />

noch weitere Forsch ungen betrieben<br />

haben.<br />

Georg Graf von Arco entstammte<br />

einem deutsch en<br />

Adelsgesch lech t, das urkundlich<br />

sch on im 12. Jahrhundert<br />

erwähnt wurde. Sein<br />

Vater wünsch te sich für ihn<br />

eine Offi zierslaufb ahn. Doch<br />

nach einer Ausbildung zum<br />

Gardesch ützen, erkannte der<br />

24-Jährige, dass seine Zukunft<br />

nich t beim Militär sein würde<br />

und begann ein Studium an<br />

der Tech nisch en Hoch sch ule<br />

Charlott enburg. Dort studierte<br />

er Masch inenbau und Elektrotech<br />

nik, unter anderem bei<br />

Professor Adolf Slaby, dessen<br />

Assistent er später wurde. 1997<br />

unternahmen beide die ersten<br />

Versuch e der drahtlosen Funkverbindung<br />

am Potsdamer<br />

Jungfernsee. Etwa zwei Kilometer<br />

betrug die Streck e zwisch<br />

en dem Glock enturm der<br />

Sacrower Heilandskirch e und<br />

der ehemaligen Matrosenstation<br />

an der Sch wanenallee, am<br />

gegenüberliegenden Ufer. Vor<br />

den Augen von Kaiser Wilhelm<br />

II. sch ick ten sie die ersten<br />

Funksignale Deutsch lands<br />

vom Glock enturm bis zur<br />

Empfangsstation. Im gleich en<br />

Jahr sandten sie „von Rangsdorf<br />

an der Militärbahn in der<br />

Nähe von Zossen elektrisch e<br />

Strahlen nach dem Übungsplatz<br />

der Luft sch iff erabtheilung<br />

in Sch öneberg, die dort<br />

durch einen Morse-Apparat<br />

aufgenommen wurden“. Über<br />

eine Distanz von 21 Kilometern<br />

Luft linie kamen die Depesch<br />

en auf der Hoch frequenz<br />

per Funk tadellos und klar<br />

an, was den Kaiser von einem<br />

„deutsch en Weltrekord“ frohlock<br />

en ließ. Als vorteilhaft<br />

hatt en sich Antennen erwiesen,<br />

die an Ballonsch iff en befestigt<br />

und bis zu 300 Metern<br />

ausgefahren waren. Ein Jahr<br />

später war von Arco als Ingenieur<br />

bei der AEG (Allgemeine<br />

Elektrizitäts Gesellsch aft ) tätig.<br />

Als sich kurz darauf zwei<br />

deutsch e Forsch ergruppen um<br />

die Patente zur Entwick lung<br />

der Nach rictentech nik stritt en,<br />

sch lich tete der Kaiser. Die AEG<br />

und die Gruppe um Karl Ferdinand<br />

Braun gründeten 1903<br />

die „Gesellsch aft für drahtlose<br />

Telegrafi e m.b.H System Telefunken“<br />

(später Telefunken),<br />

deren tech nisch e und wissensch<br />

aft lich e Leitung Graf von<br />

Arco übernahm. Ein Jahr zuvor<br />

waren bereits 30 deutsch e<br />

Kriegssch iff e mit Slaby-Arco-Funkanlagen<br />

ausgerüstet.<br />

Denn die militärisch e Nutzung,<br />

war der Grund, warum<br />

der Kaiser die Forsch ungen<br />

förderte. Trotzdem gilt von<br />

Arco als Pazifi st, der sich frühzeitig<br />

in liberalen Verbänden<br />

organisierte, denen auch der<br />

Physiker Albert Einstein und<br />

der Philosoph Eduard Bernstein<br />

angehörten. Dem „Bund<br />

Neues Vaterland“, der sich<br />

für eine deutsch -französisch e<br />

Annäherung engagierte, gehörte<br />

von Arco seit 1915 an.<br />

Hoff nungsvoll sch rieb er 1926<br />

Polizeiberichte<br />

Bei Unfall Kind leicht verletzt<br />

Notrufe<br />

11<br />

LK Potsdam- Mitt elmark. Leich te Verletzungen erlitt am Sonntagnach<br />

mitt ag ein 9-jähriger Radfahrer in Teltow beim Zusammenstoß<br />

mit einem Auto. Das Kind war gegen 15 Uhr, als Letzter<br />

in einer Kolonne, auf dem Radweg der Lich terfelder Allee in<br />

Rich tung Ruhlsdorfer Platz gefahren. Auf Höhe der Diakonie<br />

sch erte er plötzlich , off enbar ohne sich umzusehen, nach links<br />

aus, um die Straße zu überqueren. Eine auf der Lich terfelder Allee<br />

fahrende VW-Fahrerin konnte trotz einer sofort eingeleiteten<br />

Gefahrenbremsung einen Zusammenstoß mit dem Radfahrer<br />

nich t mehr vermeiden. Der Junge wurde im Beisein seiner Mutter<br />

in ein <strong>Berlin</strong>er Krankenhaus gefahren.<br />

Reh ins Auto gerannt<br />

Georg Graf von Arco<br />

(Foto: Bundesarch iv)<br />

den Artikel „Die Tech nik mordet<br />

den Krieg“. 1923 wurde er<br />

Vorstand in der Gesellsch aft<br />

der Freunde des neuen Russland.<br />

Sogar seinen 60.Geburtstag<br />

feierte er in Moskau.<br />

Von Arco war überzeugt, dass<br />

Tech nik und die Vernunft der<br />

Mensch en künft ige Kriege<br />

aussch ließen würden. 1939,<br />

ein Jahr vor seinem Tode, musste<br />

er noch miterleben, dass<br />

sich sein Wunsch nich t erfüllt<br />

hatt e.<br />

K.Graulich<br />

LK Potsdam- Mitt elmark. Montag früh kam es auf der Landstraße<br />

zwisch en Großbeeren und Güterfelde zu einem Wildunfall.<br />

Ein Fiat-Fahrer, der gegen 5 Uhr in Rich tung Güterfelde unterwegs<br />

war, hatt e einem, plötzlich von rech ts auf die Fahrbahn<br />

laufendem, Reh nich t mehr ausweich en können. Das bei dem<br />

Zusammenstoß off enbar verletzte Tier lief weg. Der Sach sch aden<br />

am Fahrzeug beträgt ca. 500 Euro.<br />

Polizei/Notruf Tel. 110<br />

Feuerwehr/Rett ungsleitstelle Tel. 112<br />

Frauenhaus Potsdam Tel. (0331) 964516<br />

telef. Beratung in Krisensituationen (kostenlos, anonym<br />

Gift notrufzentrale Tel. 030/19240<br />

Kassenärztlich e Notfalldienste<br />

Kinder- & Jugendtelefon<br />

„Die Nummer gegen Kummer“ (kostenfrei) Tel. 0800.111033<br />

Opfernotruf „Weißer Ring“<br />

Beratung für Kriminalitätsopfer<br />

Nansenstr. 12, 14471 Potsdam, Tel. (0331) 291273<br />

Rett ungsstelle Klinikum<br />

„Ernst von Bergmann“ Tel. 0331/241505,<br />

24-Stunden-Kindernotaufnahme, Tel. 0331/2415918<br />

Wasser- und Abwasserzweck verband „Der Teltow“:<br />

Havarie Trinkwasser Tel. (033203) 34 52 10<br />

Havarie Abwasser Tel. (033203) 34 52 00<br />

Zentrale Störungsnummer EMB: Tel. (0331) 7495-0<br />

E.ON edis Netz-Hotline Tel. 0180-11 55 53 3*<br />

Entstörungsdienst Gas Telefon 0180-4 55 1111


12<br />

Geheimgänge haben sch on<br />

immer die Fantasie angeregt,<br />

auch in Kleinmach now ranken<br />

sich Legenden um unterirdisch<br />

e Tunnel. So war der<br />

Ortsch ronist Heinz Koch davon<br />

überzeugt, dass von der<br />

alten Hakeburg ein Stollen bis<br />

hinüber zum Krähenberg auf<br />

der anderen Seite des Mach -<br />

nower Sees führte. Sein Vater<br />

soll ihm davon berich tet haben,<br />

ebenso einige Jungen aus<br />

der Nach barsch aft und auch<br />

die Toch ter des Sch leusengastwirtes<br />

nannte der Chronist als<br />

Augenzeugin. Sie war nach<br />

eigenem Bekunden als 13-Jährige<br />

mit anderen Kindern in<br />

dem Tunnel.<br />

Der Maler und Autor Herbert<br />

Lange hat die Gesch ich te aufgezeich<br />

net, die sich an einem<br />

„heißen Augustt ag“ ereignet<br />

haben soll – einige Jahre vor<br />

dem Kanalausbau. Das Mädch<br />

en war mit Joach im von<br />

Hake, dem Sohn des Gutsherren<br />

befreundet. An jenem<br />

Sommertag tollten sie und<br />

andere Kinder auf dem Gutshof<br />

herum, plötzlich tat der<br />

Hake-Spross geheimnisvoll<br />

und erzählte von einem unterirdisch<br />

en Gang. Unternehmungslustig<br />

stieg der ganze<br />

Trupp in den Keller der alten<br />

Hakeburg hinab. Im Lich t einer<br />

Stalllaterne räumten sie<br />

Gerümpel aus einer Eck e bis<br />

ein „halbversch ütt etes Loch<br />

sich tbar wurde. Bevor nun die<br />

Kinder die gefahrvolle Expedition<br />

begannen, ließ Joach im<br />

alle sch wören, niemand davon<br />

zu erzählen“. Der Eingang<br />

soll ebenerdig gewesen sein,<br />

führte dann aber nach unten,<br />

wo „der Boden feuch t und glitsch<br />

ig war“. Der Hakespross<br />

erlaubte sich dann aber einen<br />

HISTORISCHES<br />

Geheimnisse unter der Erde<br />

üblen Sch erz, denn er kehrte<br />

plötzlich um und ließ seine<br />

Gefährten in der Dunkelheit<br />

allein zurück . Da der Boden<br />

in der zuvor eingesch lagenen<br />

Rich tung zunehmend trock ener<br />

wurde, tasteten sich die Kinder<br />

langsam vorwärts. Bald<br />

ging es bergauf und in der Ferne<br />

sahen sie einen sch wach en<br />

Lich tsch ein. Doch als sie der<br />

Öff nung immer näher kamen,<br />

entdeck ten sie, dass davor ein<br />

Eisengitt er war. In ihrer Not<br />

riefen sie um Hilfe. Ein Bauer<br />

hörte die Rufe bei der Feldarbeit<br />

und ging den Stimmen<br />

nach . Doch allein sch afft e er es<br />

nich t, das Eisengitt er wegzuziehen.<br />

Erst als er noch andere<br />

Männer herbeiholte, gelang es,<br />

das Hindernis hoch zu wuch -<br />

ten und die Kinder zu befreien.<br />

Herbert Lange hält die<br />

Gesch ich te für sehr umstritten.<br />

Sch on die geologisch en<br />

Voraussetzungen hätt en einer<br />

unterirdisch en Durch querung<br />

des Mach nower Sees im<br />

Wege gestanden. „Man weiß,<br />

dass beim Bau der Sch leuse<br />

17 Meter hohe Sch lamm- und<br />

Sch lick sch ich ten ausgebaggert<br />

werden mussten, um festen<br />

Grund zu erreich en“, meinte<br />

Lange.<br />

Von Geheimgängen wird vielerorts<br />

gesproch en, meist im<br />

Zusammenhang mit Burgen<br />

und Klöstern. In den Legenden<br />

geht es oft mals um Fluch t-<br />

Geheimgänge haben sch on immer die Fantasie angeregt F.: Arch iv<br />

möglich keiten der Burgherren<br />

vor ihren Feinden. Auch zwisch<br />

en Klöstern soll es in unterirdisch<br />

en Gängen zu Treff en<br />

zwisch en Mönch en und Nonnen<br />

gekommen sein. Spätere<br />

Nach forsch ungen waren aber<br />

meist ergebnislos, manch mal<br />

handelte es sich auch um alte<br />

Kanalisationen oder Stollen<br />

des Bergbaus. Ein tatsäch lich er<br />

Geheimgang ist jedoch der<br />

Passett o di Borgo, der äußer-<br />

lich wie eine Mauer anmutet,<br />

jedoch im Innern einen Fluch tgang<br />

zwisch en Vatikan und<br />

Engelsburg birgt.<br />

Da aber unterirdisch e Gänge<br />

irgendwie zum Nimbus eines<br />

alten Gemäuers gehören, gibt<br />

es im Falle Kleinmach nows<br />

noch eine zweite Variante. So<br />

soll einst ein Gang unter der<br />

Erde vom Gutshaus Dahlem<br />

bis zur alten Hakeburg geführt<br />

haben.<br />

Doch mit solch en Legenden<br />

sind die Kleinmach nower<br />

nich t allein in der Region.<br />

Auch Teltow kann mit einer<br />

ähnlich en Gesch ich te aufwarten.<br />

Eine, die sich besonders<br />

hartnäck ig bis Ende des letzten<br />

Jahrhunderts hielt, erzählt<br />

von einem angeblich en Geheimgang<br />

in der Altstadt. Allerdings<br />

soll der Gang kürzer<br />

sein als die Kleinmach nower<br />

Varianten. Überliefert ist dazu<br />

folgende Bgebenheit: Eine adlige<br />

Dame soll auf ihrer Reise<br />

in Teltow Station gemach t haben<br />

und ein Quartier in einem<br />

Hause bezogen haben, dass<br />

gegenüber der Andreaskirch e<br />

lag. Von dort sei sie über einen<br />

Gang in die Sakristei gelangt,<br />

vermutlich zu einem privaten<br />

Gott esdienst. Die Gesch ich -<br />

te muss die Fantasie der alten<br />

Teltower so angeregt haben,<br />

dass es gleich mehrere Varianten<br />

gibt, auch von einem Stelldich<br />

ein wird berich tetet. Doch<br />

bei den Sanierungsarbeiten<br />

des Gott eshauses in den letzten<br />

Jahren ergab sich kein Hinweis<br />

auf einen Tunnel oder zugemauerte<br />

Türen.<br />

Dagegen existieren unterirdisch<br />

e Verbindungsgänge im<br />

ehemaligen Reich spostministerium<br />

auf dem Kleinmach -<br />

nower Seeberg. Die Publizistin<br />

Carola Stern sch rieb darüber<br />

in ihrer Autobiografi e „Doppelleben“.<br />

Sie war von 1949<br />

bis 1951 Sch ülerin an der ehemaligen<br />

Parteihoch sch ule, die<br />

das Areal auf dem Seeberg bezogen<br />

hatt e. Damals hatt e sie<br />

sich von den Amerikanern als<br />

Agentin anwerben lassen. Mit<br />

dem Versprech en des CIC, für<br />

die medizinisch e Versorgung<br />

ihrer an Krebs erkrankten<br />

Mutt er aufzukommen, hatt e<br />

sie einige Jahre zuvor über Interna<br />

der sowjetisch en Raketenversuch<br />

sanstalt Bleich enroda<br />

geplaudert, bei der sie als<br />

Arch ivarin arbeitete. Die Sch ule<br />

ersch ien der damals 22-Jährigen<br />

wie ein mitt elalterlich es<br />

Jesuitenseminar. Ihre Doppelrolle<br />

war für sie auch eine psych<br />

isch e Belastung, weshalb sie<br />

immer wieder über Fluch t<br />

Kirsten Graulich

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