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100 Jahre Sozialdemokratie in Ottensoos 100 Jahre - spdottensoos.de

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Die große F<strong>in</strong>sternis brach für schreckliche 12 <strong>Jahre</strong> über das Deutsche Volk here<strong>in</strong>.<br />

Unsere Freun<strong>de</strong> und Genossen wur<strong>de</strong>n mundtot gemacht und waren <strong>de</strong>r Willkür <strong>de</strong>r Nazidiktatur<br />

ausgesetzt. 1945 zerbrach das „Tausendjährige Reich“!<br />

Ab Mai 1945 nach Schreckensherrschaft, Verfolgung und Tod, nach Krieg, Vernichtung, Bombenterror,<br />

aber noch vor <strong>de</strong>r großen Vertreibung aus <strong>de</strong>m Osten, schien über Deutschland wie<strong>de</strong>r die Sonne <strong>de</strong>r<br />

Freiheit. Die Besatzungsmächte waren letztlich doch auf die Mitarbeit <strong>de</strong>r Bevölkerung angewiesen. Die<br />

noch leben<strong>de</strong>n Demokraten im Lan<strong>de</strong> und im Dorfe wur<strong>de</strong>n <strong>in</strong> die Pflicht genommen. Die Männer <strong>de</strong>r<br />

ersten Stun<strong>de</strong> mussten unter unsagbar schweren Bed<strong>in</strong>gungen versuchen, wie<strong>de</strong>r e<strong>in</strong> geregeltes Leben,<br />

soweit es <strong>de</strong>r Zeitumstand erlaubte <strong>in</strong> Gang zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Am 15.05.1945 lt. Protokoll <strong>de</strong>r Geme<strong>in</strong><strong>de</strong> <strong>Ottensoos</strong> wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Männer durch die<br />

Militärregierung e<strong>in</strong>gesetzt:<br />

Bürgermeister Büchel Hans christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Stellvertreter Süß Friedrich christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>vertreter Schnei<strong>de</strong>r Konrad christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>vertreter Ultsch Wolfgang christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>vertreter Utz Hans Sozial<strong>de</strong>mokraten<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>vertreter Müller Georg Sozial<strong>de</strong>mokraten<br />

Zunächst wur<strong>de</strong> die KPD zerschlagen, die SPD verboten, und nach <strong>de</strong>n Feiern zum 1. Mai<br />

1933 wur<strong>de</strong>n die Gewerkschaften beseitigt. Alle an<strong>de</strong>ren Parteien <strong>de</strong>r Weimarer Republik lösten sich<br />

mehr o<strong>de</strong>r weniger freiwillig auf. Knapp e<strong>in</strong> halbes Jahr, nach<strong>de</strong>m Hitler Reichskanzler gewor<strong>de</strong>n war,<br />

am 14.07.1933, wur<strong>de</strong> das Gesetz "Gegen die Neubildung von Parteien" verabschie<strong>de</strong>t. Es gab nur noch<br />

e<strong>in</strong>e Partei, die NSDAP. An<strong>de</strong>re <strong>de</strong>mokratische E<strong>in</strong>richtungen im Deutschen Reich wur<strong>de</strong>n aufgelöst<br />

o<strong>de</strong>r "gleichgeschaltet". Beamte, die <strong>de</strong>mokratisch ges<strong>in</strong>nt waren, wur<strong>de</strong>n entlassen und durch<br />

Nationalsozialisten ersetzt.<br />

Gör<strong>in</strong>g auf e<strong>in</strong>er Wahlversammlung am 03. März 1933 über se<strong>in</strong>e Aufgabe als<br />

preußischer Innenm<strong>in</strong>ister:<br />

"Me<strong>in</strong>e Maßnahmen, die wer<strong>de</strong>n nicht angekränkelt wer<strong>de</strong>n durch irgendwelche juristische Be<strong>de</strong>nken....<br />

hier habe ich ke<strong>in</strong>e Gerechtigkeit zu üben, hier habe ich nur zu vernichten und auszurotten, weiter<br />

nichts!"<br />

Der SPD-Vorsitzen<strong>de</strong> Otto Wels im Reichstag am 23. März 1933:<br />

"Wir bekennen <strong>in</strong> dieser geschichtlichen Stun<strong>de</strong> feierlich zu <strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>r Menschlichkeit und<br />

Gerechtigkeit, <strong>de</strong>r Freiheit...ke<strong>in</strong> Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, I<strong>de</strong>en, die ewig und<br />

unzerstörbar s<strong>in</strong>d, zu vernichten."<br />

Am 27.01.1946 f<strong>in</strong><strong>de</strong>t bereits e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>ratswahl statt die folgen<strong>de</strong>s Ergebnis<br />

brachte:<br />

1. Bürgermeister Büchel Hans christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

2. Bürgermeister Süß Friedrich christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>rat: Wolf Leonhard christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>rat: Ultsch Wolfgang christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>rat: Schnei<strong>de</strong>r Konrad christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>rat: Scharrer Jakob christliche Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>rat: Pleiste<strong>in</strong>er Konrad SPD<br />

Geme<strong>in</strong><strong>de</strong>rat: Bogner Konrad SPD

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