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Jagdreport 2014 2015 2016 v01-3-1

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Hardt-Meute<br />

<strong>2014</strong>-<strong>2016</strong><br />

Jagd- und<br />

Veranstaltungsberichte<br />

1


Jagdberichte <strong>2014</strong>-<strong>2016</strong><br />

Hardt-Meute<br />

Badischer Schleppjagdverein e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

Alte Friedrichstrasse 52, 76149 Karlsruhe<br />

Tel: 0721-707306, Fax: 0721-786179<br />

www.hardtmeute.de<br />

Vorwort<br />

Liebe Mitglieder, liebe Jagdreiterfreunde,<br />

seit dem Erscheinen des letzten Berichtsheftes<br />

sind drei Jahre vergangen.<br />

Im Zeitalter der Digitalisierung dachten wir,<br />

es wäre nicht mehr nötig ein Berichtsheft in<br />

Papierform aufzulegen, da jeder die Berichte im<br />

Internet liest.<br />

Auf vielfachen Wunsch haben wir jetzt wieder<br />

ein Heft drucken lassen. Es ist ein dickes Heft<br />

geworden, da es fast alle Veranstaltungen<br />

der Hardt meute in den letzten drei Jahren<br />

beinhaltet.<br />

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Schmökern.<br />

Im Jahr 2017 erwarten uns neue Herausforderungen,<br />

die wir hoffentlich gut bewältigen<br />

werden.<br />

Ich wünsche Euch allen noch ein glückliches<br />

und gesundes Jahr 2017 und freue mich Euch<br />

auf unseren Veranstaltungen wiederzusehen.<br />

Mit jagdlichem Gruß<br />

Bettina von Welck<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Vorwort 2<br />

Inhaltsverzeichnis 3<br />

Mannheim-Friedrichsfeld 29.3.<strong>2014</strong> 4<br />

HuL Marbach des RFV Stuttgart e.V 6.4.<strong>2014</strong> 5<br />

Schloss Langenburg 19.04.<strong>2014</strong> 6<br />

Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd 26./27.04.14 8<br />

Bliesmengen-Bolchen 30.08.<strong>2014</strong> 10<br />

Gut Bombach 06.09.<strong>2014</strong> 11<br />

Gestütshof St. Johann des HuL Marbach 13.09.<strong>2014</strong> 12<br />

Ellwangen 20.09.<strong>2014</strong> 13<br />

Verbandsschleppjagd Pfalz in Billigheim 27.09.<strong>2014</strong> 14<br />

Nußdorf 03.10.<strong>2014</strong> 15<br />

24. Herbstschleppjagd im Haupt- und Landgestüt Marbach 11.10.<strong>2014</strong> 16<br />

30. Schleppjagd in Eggenstein 26.10.<strong>2014</strong> 18<br />

31. Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe 01.11.<strong>2014</strong> 19<br />

Schleppjagd in Friedrichsfeld 09.11.<strong>2014</strong> 21<br />

Schleppjagd in Singen-Bohlingen 16.11.<strong>2014</strong> 22<br />

Schleppjagd im HuL Marbach des RFV Stuttgart 12.04.<strong>2015</strong> 24<br />

Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd im HuL Marbach 25./26.04.<strong>2015</strong> 25<br />

Schloss Langenburg 02.05.<strong>2015</strong> 26<br />

Junghundeschau in Schwarzenstein 03.-04.07.15 28<br />

Kennelfest der Hardt Meute am Lacherwaldhof 08.08.<strong>2015</strong> 29<br />

Odenwälder Schleppjagd Schloss Hainstadt 12.09.<strong>2015</strong> 30<br />

Herbstjagd St. Johann 19.09.<strong>2015</strong> 32<br />

Ellwangen 26.09.<strong>2015</strong> 33<br />

Schleppjagd Nussdorf 03.10.<strong>2015</strong> 34<br />

Schleppjagd Haupt- und Landesgestüt Marbach 10.10.<strong>2015</strong> 35<br />

Schleppjagd Beckingen 17.10.<strong>2015</strong> 36<br />

Schleppjagd Eggenstein 25.10.<strong>2015</strong> 37<br />

Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe 01.11.<strong>2015</strong> 38<br />

Schleppjagd in Friedrichsfeld 08.11.<strong>2015</strong> 39<br />

Schleppjagd in Singen-Bohlingen 15.11.<strong>2015</strong> 40<br />

Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung 15. - 17.04.<strong>2016</strong> 42<br />

Jagd des Stuttgarter Reitvereins 17.04.<strong>2016</strong> 44<br />

Jagdreiterlehrgang in Marbach 23./24.04.<strong>2016</strong> 45<br />

Trainingsjagd in Hassloch 19.06.<strong>2016</strong> 46<br />

Kennelfest und Mastergeburtstag 14.08.<strong>2016</strong> 47<br />

Petersau 28.08.<strong>2016</strong> 47<br />

St. Johann 17.09.<strong>2016</strong> 48<br />

Schleppjagd Billigheim 24.09.<strong>2016</strong> 49<br />

Schleppjagd Nussdorf 03.10.<strong>2016</strong> 50<br />

Schleppjagd im Haupt und Landgestüt Marbach 08.10.<strong>2016</strong> 51<br />

Schleppjagd Eggenstein 23.10.<strong>2016</strong> 52<br />

Hubertusjagd Friedrichsruhe 01.11.<strong>2016</strong> 53<br />

Schleppjagd Mannheim-Friedrichsfeld 06.11.<strong>2016</strong> 54<br />

Abschlußjagd in Singen-Bohlingen 13.11.<strong>2016</strong> 55<br />

2 3


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Mannheim-Friedrichsfeld<br />

Sa, 29.03.<strong>2014</strong><br />

Die Frühjahrsjagd in Mannheim-Friedrichsfeld<br />

fand unter traumhaften Bedingungen bei<br />

frühsommerlichen Temperaturen unter der<br />

musikalischen Begleitung der Parforce hornbläser<br />

St. Georg und den Bläsern der Jagdgesellschaft<br />

Seckenheim statt. Vom Stelldichein,<br />

welches sich durch ein großartiges Büffet<br />

kennzeichnete, bis zur Überreichung des<br />

wohlverdienten Bruchs und Jagdtrunk beim<br />

Halali war die Veranstaltung der reinste Genuss.<br />

Und so war auch der Ritt für die ca. 40<br />

Jagdreiter und deren Pferde eine wahre<br />

Freude. Die kurvenreiche Piste über sandige<br />

Strecken und die stimmungsvollen Klänge<br />

der Jagdhorn bläser durch den Wald ließ keine<br />

Wünsche offen und konnte über das Fehlen<br />

der Hunde an diesem Tag hinweghelfen.<br />

Nach etwa einer Stunde erreichte das Feld<br />

die Reitanlage zur Pause und durfte sich<br />

mit Getränken und Laugengebäck stärken,<br />

ehe es erneut auf die letzten drei temporeichen<br />

Schleppen ins Gelände ging. Ohne<br />

größere Zwischenfälle galoppierte die Jagdgemeinschaft<br />

am Ende unter den Augen der<br />

zahlreichen Zuschauer auf den großzügigen<br />

Reitplatz der Reitanlage Friedrichsfeld.<br />

Am Ende des Halalis, gespielt durch die<br />

Saarbrücker Bläser, dankte Jagdherr, Rainer<br />

Forschner, den Teilnehmern für eine<br />

disziplinierte unfallfreie Jagd, allen Helfern und<br />

Unter stützern für einen wunderschönen Jagdtag.<br />

Auf das anschließende köstliche Abendessen<br />

mit gemütlichem Beisammensein folgte ein<br />

äußerst amüsantes Jagdgericht, welches mit der<br />

Verleihung eines Jagdrockes beschlossen wurde.<br />

Zusammenfassend kann dieser Veranstaltung<br />

mit gutem Gewissen das Gütesiegel „äußerst<br />

gelungen“ verliehen werden! Vielen Dank an<br />

die Veranstalter!<br />

Bericht: Jasmin Rehn<br />

HuL Marbach des RFV Stuttgart e.V<br />

So, 06.04.<strong>2014</strong><br />

Am Wochenende des 05.und 06. April 2013<br />

fand der fünfte Jagd- und Geländereitlehrgang<br />

des Stuttgarter Reit- und Fahrverein e.V. im<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach statt.<br />

Höhepunkt des Wochenendes war die Jagd<br />

hinter den Hunden der Hardt Meute mit dem<br />

Master Gerd M. Klapschus und mit musikalischer<br />

Begleitung durch die Bläser der Rallye<br />

Württemberg am<br />

Sonntagmorgen. Das Event, das nun zum<br />

fünften Mal in Folge im Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach stattfand, erfreute sich einer großen<br />

Beliebtheit, ca. 35 Reiter waren der Einladung<br />

gefolgt.<br />

Bei angenehmen Temperaturen ging es nach<br />

einem Stelldichein an der Landesreitschule los.<br />

Nachdem wir am Haupt- und Landgestüt vorbei<br />

und durch den Wald geritten waren, begann<br />

die erste Schleppe. Hinter den schnellen und<br />

spurtreuen Hunden galoppierten wir über<br />

die Wiese und über ein erstes Hindernis. Eine<br />

Reiterin stürzte mit ihrem Pferd, jedoch lief<br />

alles glimpflich ab und die beiden konnten die<br />

Jagd gleich fortsetzen. Weiter ging es dann<br />

im Schritt am Waldrand entlang bis der<br />

Eichelesgarten in Sicht kam. Jedoch bog die<br />

Gruppe vorher links zur zweiten Schleppe<br />

ab. Diese führte in einem großen Bogen<br />

zunächst vom Eichelesgarten weg, über einen<br />

Baumstamm und dann auf den Eichelesgarten<br />

zu. Hier stand ein Geländehindernis, das nicht<br />

zur Jagd gehörte und auch nicht von der Meute<br />

gesprungen wurde.<br />

Einige nahmen den Sprung übermütig<br />

trotzdem. Der liebe Gott bestraft kleine Sünden<br />

bekanntlich sofort, sodass dabei eine Brille<br />

verloren ging. Danach überwanden wir drei<br />

weitere Hindernisse im Eichelesgarten. Dabei<br />

kam es leider zu einem Sturz.<br />

Das Pferd konnte nach kurzer Zeit wieder<br />

eingefangen werden und auch der Reiter<br />

überstand das Missgeschick unbeschadet.<br />

Anschließend ritten wir im Schritt zum<br />

Wolfgangssee, indem sich die Hunde kurz<br />

abkühlen konnten. Die dritte Schleppe folgte<br />

ohne weitere Zwischenfälle. Wir ritten im<br />

flotten Galopp bergauf an einer Hütte mit<br />

Koppeln vorbei. Oben angekommen nahmen<br />

die Pferde die drei folgenden Sprünge locker<br />

und in hohem Tempo.<br />

Daraufhin trabten wir den Hang auf selber<br />

Strecke wieder hinunter. Nach Überqueren der<br />

Straße folgte die vierte und letzte Schleppe,<br />

die durch den Eichelesgarten weiter über die<br />

Wiesen des Gestütsgeländes führte. Sie fand ihr<br />

Ende mit freudigem Halali. Die Reiter strahlten,<br />

die Pferde dampften. Durch den Gestütshof<br />

ging es nun zurück zur Landesreitschule, wo die<br />

Hunde, welche Master und Equipage wie immer<br />

gut im Griff hatten, sich über ihr Cureé freuten.<br />

Wir ließen den Tag mit allerlei Getränken und<br />

Stärkungen ausklingen.<br />

Die Berichterstatterinnen und Jagdneulinge<br />

Lisa Abenthum und Kirsten Tegeler<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

4<br />

5


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Schloss Langenburg<br />

Ostersamstag, 19.04.<strong>2014</strong><br />

Die erste Frühjahrsjagd in Langenburg unter<br />

der Jagdherrschaft der Familie Kampp war ein<br />

„Volltreffer“.<br />

Vor der malerischen Kulisse des Langenburger<br />

Schlosses versammelte sich eine stattliche<br />

Anzahl elegant gekleideter Jagdreiterinnen und<br />

Jagdreiter mit ihren Pferden, voller Spannung<br />

auf die neue, noch unbekannte Jagdstrecke<br />

rund um das Jagsttal.<br />

Alles passte – herrlicher Sonnenschein mit<br />

kühler Langenburger Brise und die gute<br />

Stimmung freudigen Wiedersehens altbekannter<br />

Jagd genossen. Freude pur, bei Jung<br />

und Alt.<br />

Auch der Nachwuchs, mit gutem Vorbild der<br />

erst achtjährigen Tochter des Jagdherrens, die<br />

mit ihrer Mama Birthe Kampp und Andrea<br />

Wiehn die Schleppe legte, war reiterlich gut<br />

vertreten.<br />

Das Stelldichein bei Sekt und Häppchen<br />

umrahmten die Jagdhornbläser des fürstlichen<br />

Jägers Hubert Schick von Langenburg, die auch<br />

weiterhin für das musikalische I-Tüpfelchen<br />

sorgten.<br />

Nach der Ansprache des Jagdherrens Jürgen<br />

Kampp und der Begrüßung vom Herr Bürgermeister<br />

Class, der die leider abwesende<br />

Schirmherrin, Fürstin Saskia zu Hohenlohe<br />

Langenburg gut zu vertreten wusste, zogen<br />

die 54 Reiter durch das von vielen Zuschauern<br />

gesäumte Langenburger Städtchen.<br />

Es fehlte an Nichts – ein bereitgestellter Planwagen<br />

für Gäste, bestückt mit Reiseproviant,<br />

oder einem hauptverantwortlichen „Bollenaufsammler“,<br />

der selbst noch die Hänger<br />

auskehrte. Hatte ich sowas schon mal erlebt?<br />

Nein, man hatte an alles gedacht. Die Strecke<br />

führte uns zuerst entlang der Straße talabwärts<br />

zum ersten Anstieg in Richtung der ersten<br />

Schleppen durch den Wald.<br />

Doch gleich zu Anfang wurde unsere gute<br />

Stimmung jäh unterbrochen, durch den Unfall<br />

unserer ersten Vorsitzenden und Equipagenreiterin<br />

Bettina von Welck.<br />

Kurz vor der ersten Schleppe erlitt sie durch<br />

einen Sturz vom Pferd eine Oberschenkelfraktur<br />

und musste ins Diak nach Schwäbisch Hall<br />

eingeliefert werden. So mussten wir unseren Ritt<br />

nun leider ohne unsere passionierte Jagdreiterin<br />

Bettina fortsetzen. Dennoch durfte sie auf die<br />

Sanitäter wartend dem vorüberziehenden Feld<br />

nochmals zuwinken.<br />

Dann kam auch schon die erste Schleppe. Ein<br />

gelungener Auftakt.<br />

In sportlichem Tempo ging es rasant einen<br />

langen Wald- und Wiesenweg ca. zwei km auf<br />

die ersten Hindernisse zu.<br />

Die verschlungene, kurvenreiche Strecke<br />

durch den Wald, erforderte Geschick für Pferd<br />

und Reiter und wies auch die „Erfahrenen“<br />

in ihre Schranken. Mit schönen, natürlichen<br />

Hinternissen versüßt, schlang sich die Jagdstrecke<br />

im ersten Teil bergauf und bergab<br />

sternenförmig um die „Pausenwiese“ bei<br />

den lichten Eichen. Nach der dritten Passage<br />

kredenzte man uns dort ein feines Kuchenbuffet,<br />

Fleischkäsweckle, Getränke und Wasser für die<br />

Hunde.<br />

Gestärkt ritten wir dann talabwärts ins<br />

träumerische Jagsttal, über die Steinbrücke<br />

durch Oberregenbach und galoppierten dann in<br />

flottem Tempo auf weichen Wegen und Wiesen<br />

einige Kilometer der Jagst entlang. Auch hier<br />

gab es noch zwei Hindernisse. An seichter<br />

Stelle wurde die Jagst schließlich zur Freude<br />

von Ross und Reiter überquert. Und da hüpften<br />

die Reiterherzen – alle Pferde gingen durch und<br />

kein Reiter wurde nass.<br />

Dann ging es auf den gegenüberliegenden<br />

Wiesen in gestrecktem Galopp zurück in<br />

Richtung Halaliplatz, vor dem selbstver ständlich<br />

nochmals ein schönes Hinterniss auf uns<br />

wartete.<br />

Und da war sie, die pure Lust am Leben….<br />

Nach kurzer Rast und dem „Dank an die<br />

Hunde“, ging es vom Schimbach den Berg<br />

hinauf, zurück zum Schloss und endete mit<br />

gemütlichem Beisammensein und Jagdessen<br />

im Schloss-Cafe bei Rudl, wo wir nochmals in<br />

der Abendsonne den herrlichem Blick ins Tal<br />

genießen durften.<br />

Alles in Allem war diese erste Frühjahrsjagd<br />

in Langenburg eine gelungene Veranstaltung<br />

die von allen gelobt wurde und wir dürfen<br />

uns daher bei der Jagdherrenfamilie und allen<br />

Organisatoren herzlich bedanken.<br />

Bleibt zu hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr<br />

zur zweiten Frühjahrsjagd in Langenburg alle<br />

gesund und fröhlich wiedersehen.<br />

Bericht: Irmgard Sanwald<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

6<br />

7


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd<br />

26./27.04.14 im HuL Marbach<br />

Nach Wochen freudiger Vorerwartung war es<br />

endlich soweit: Der Jagdlehrgang in Marbach<br />

nahm am besagten Wochenende seinen Lauf.<br />

Für die meisten Teilnehmer begann er bereits<br />

mit dem Springtraining im Eichelesgarten<br />

bei HSM Rolf Eberhardt, das aufgrund der<br />

großen Nachfrage von 9:00 Uhr bis 14:30 Uhr<br />

angesetzt worden war. Gesprungen wurde über<br />

die dort aufgebauten festen Hindernisse, wie<br />

Baumstämme, Gräben und Auf- und Absprünge.<br />

Anschließend wurde in gemütlicher Runde das<br />

Mittagessen im Gestütsgasthof eingenommen.<br />

Im dortigen Nebenzimmer fanden im Anschluss<br />

auch die beiden Vorträge zum Jagdreiten statt.<br />

Uli Naumann erklärte zunächst u.a. die Regeln<br />

und Verhaltensweisen bei einer Schleppjagd.<br />

Anschließend berichtete auch Oliver Georgii<br />

über die wunderbaren Seiten des Jagdreitens.<br />

Die Vorfreude auf den anschließenden<br />

jagdlichen Ausritt war entsprechend groß, die<br />

Aufregung - zumindest bei mir als Jagdneuling<br />

- ebenfalls. Um 18:00 Uhr trafen sich die<br />

Teilnehmer des Jagdlehrgangs zu Pferd an der<br />

Landesreitschule. Nach dem Eintreffen der<br />

Hunde und einer kurzen Begrüßung konnte der<br />

jagdliche Ausritt mit der Meute beginnen. Als<br />

Jagdneuling ordnete ich mich im zweiten Feld<br />

ein. Die anschließenden vier Schleppen führten<br />

bei trockenem Wetter über die weiten Wiesen<br />

des Haupt- und Landgestüts Marbach. Den<br />

Tag ließen wir in geselliger Runde bei einem<br />

gemeinsamen Abendessen im Hirsch in Dapfen<br />

ausklingen. Die an diesem Tag gemachten Fotos<br />

wurden auf Leinwand projiziert und sorgten für<br />

den einen oder anderen Lacher.<br />

SONNTAG – JAGDTAG. Endlich war der große<br />

Tag gekommen…<br />

Nach dem Stell-dich-ein um 10:00 Uhr am<br />

Stutenbrunnen mit Häppchen und Sekt, dem<br />

Eintrag im Jagdbuch und Begrüßung durch die<br />

Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-<br />

Zerweck sowie Dr. Dieter Förschler trafen wir<br />

uns um 11:00 Uhr zu Pferd auf der Wiese am<br />

unteren Gestütshof. Dort hatte sich auch bereits<br />

ein Fernsehteam des SWR positioniert, welches<br />

aufgrund des Jubiläumsjahrs „500 Jahre Hauptund<br />

Landgestüt Marbach“ die Jagd begleitete.<br />

Nachdem auch die Hunde eingetroffen waren,<br />

konnte die Jagd bei typischem englischem<br />

Jagdwetter beginnen. Bereits bei der ersten<br />

Schleppe wurde deutlich, dass das Tempo im<br />

Gegensatz zum jagdlichen Ausritt vom Vortag<br />

deutlich angezogen hatte. Da ich ein gutes<br />

Gefühl hatte und mein Pferd gut kontrollierbar<br />

war, ließ ich es laufen und flog Klaus Herrmann,<br />

der das zweite Feld anführte, hinterher. Nach<br />

der zweiten Schleppe gab es eine kurze Pause<br />

am Wolfgangsee, welcher von einigen Mutigen<br />

sogar durchritten wurde. Es folgten drei weitere<br />

wunderbare Schleppen in hohem Tempo, die<br />

von allen Reitern gut gemeistert wurden. Schön<br />

war insbesondere, dass das zweite Feld direkt<br />

im Anschluss an das erste Feld ritt und insofern<br />

auch oft ein Blick auf die Hunde möglich war.<br />

An dieser Stelle möchte, ich mich nochmals<br />

bei Klaus bedanken, der das zweite Feld<br />

hervorragend geführt hat und der uns jederzeit<br />

mit einem Rat oder einem Schluck aus seinem<br />

Flachmann zur Seite stand. Nach dem Halali,<br />

das viel zu schnell gekommen war, ritten wir<br />

durch das Gestüt zurück zur Wiese am unteren<br />

Gestütshof, wo die Hunde das Curée erhielten.<br />

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich<br />

ein wirklich wunderbares Wochenende in<br />

Marbach erlebt und viele neue und nette Leute<br />

kennengelernt habe. An dieser Stelle möchte ich<br />

daher der Hardtmeute noch einen herzlichen<br />

Dank für die großartige Organisation des<br />

Jagdlehrgangs aussprechen. Dies war mit<br />

Sicherheit nicht meine letzte Jagd!<br />

Fotos: Sascha Feuster<br />

8<br />

9


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Gut Bombach<br />

Sa, 06.09.<strong>2014</strong><br />

Bliesmengen-Bolchen<br />

Sa, 30.08.<strong>2014</strong><br />

Toller Auftakt in die Jagdsaison<br />

Am Samstag veranstaltete der Reitverein<br />

Bliesmengen-Bolchen unterstützt vom Schleppjagdclub<br />

Saar-Pfalz an der französischen Grenze<br />

die Eröffnungsjagd der Hardt Meute. Bei bestem<br />

Wetter, das Thermometer schlug fast bis 25<br />

Grad aus, empfingen die Gastgeber am späten<br />

Nach mittag zu einem zünftigen Jagdimbiss am<br />

Rot-Kreuz Heim. Beim Stelldichein begrüßte<br />

Jagdherr Hubertus Dinscher, Horst Stuppi für<br />

den Schleppjagd und Master Gerd Klapschus<br />

für die Hardt Meute die Gäste. Insge samt 30<br />

Reiter hatten sich eingefunden. Musikalisch<br />

umrahmt wurde die Jagd von den Parforcehornbläsern<br />

St. Georg Saarbrücken. Nach dem<br />

Signal Hunderuf wurden die Hunde aus dem<br />

Meuteauto gelassen und schon ging es los,<br />

erst den Berg hinauf zu ersten Schleppe. Ein<br />

malerisches, hügeliges Gelände mit großen<br />

offenen, von Wald und Hecken eingerahmten<br />

Wiesen erwartete uns. Sieben Schleppen auf<br />

17 km mit 22 jagdgerechten Hindernissen hatte<br />

der Jagdherr angekündigt. Die Anspannung<br />

stieg, die Nervosität von Reitern, Pferden und<br />

Hunden vor der ersten Jagd war förmlich zu<br />

spüren. Schleppe ab, Meute abgelegt, Schleppen<br />

leger außer Sicht und schon durfte die<br />

Meute mit hellem Geläut auf die Spur, Gute<br />

Jagd und das Feld donnerte über die ersten<br />

Hindernisse hinterher. Der Boden war griffig<br />

und gut, im halbhohen Gras galoppierte es sich<br />

wie auf einem Teppich. Die Landschaft zog wie<br />

im Film vorbei, im Gras zirpten die Grillen.<br />

Herrlich – endlich wieder Jagdreiten!!<br />

Die nächste Schleppe streckte sich im großen<br />

Halbrund am Waldrand entlang, die Hunde<br />

sind für das Feld gut zu sehen. Das Tempo<br />

wurde höher. Danach Wasser für die Hunde<br />

und Getränke für die Reiter, die Minen der<br />

Reiter entspannten sich, der Schweiß tropfte,<br />

die Pferde schnaubten. Anschließend eine<br />

lange Waldschleppe auf schmalen Wegen,<br />

zwischendurch eine kleine Sprungstrecke,<br />

dann weiter durch den urwaldähnlichen Forst,<br />

das Geläut der Hunde verliert sich in der<br />

Ferne. Zwei Hunde waren auf falsche Fährte<br />

gekommen und mußten gesucht werden, dann<br />

ging es weiter zum Stopp an die Waldhütte.<br />

Die Jagdgesellschaft genoß die Pause bei bester<br />

Verpflegung. Ein Reiter hatte Bodenproben<br />

genommen, war aber wohl auf. Auf den letzten<br />

Schleppen ging es zurück zum Ausgangspunkt,<br />

das zweite Feld durfte direkt hinter die Equipage,<br />

wobei einige Reiter große Mühe hatten, ihre<br />

Pferde zu parieren. In hohem Tempo ging es<br />

noch mal über die große Wiese am Waldrand.<br />

Zum Abschluss wurde die erste Schleppe<br />

rückwärts geritten. Halali, Halali! Auf dem<br />

Reitplatz sammelte sich die Jagdgesellschaft<br />

zum Cureé, dem Dank an die Hunde.<br />

Die Hunde bekamen Pansen, die Reiter Bruch<br />

und Schnaps und für die Pferde gab’s Zucker.<br />

Die Parforcehornbläser bliesen das Halali<br />

und der Jagdherr dankte allen Beteiligten.<br />

Zufriedene entspannte Gesichter nach einer<br />

schnellen, unfallfreien Jagd durch wunderschö<br />

nes Gelände. Im Anschluss gab es leckeren<br />

Rollbraten vom Grill und gemeinsam saß man<br />

noch lange gemütlich zusammen.<br />

Ein toller Auftakt in die Jagdsaison.<br />

Vielen Dank.<br />

Bericht: Clemens v. Welck<br />

Zur Schleppjagd geladen auf die Ferme de<br />

Bombach nahe Zweibrücken hatten Rainer<br />

und Petra Kurth sowie der Schleppjagdclub<br />

Saar Pfalz, der hiermit gleich sein Sommerfest<br />

feierte. Nach herbstlichen Temperaturen und<br />

etwas Niederschlag in den Tagen davor, schlug<br />

das Wetter mal wieder eine Kapriole und schon<br />

bei der Anfahrt kletterte das Thermometer auf<br />

30 Grad. Die Gastgeber empfingen herzlich<br />

mit Cremant und leckeren Häppchen. Zum<br />

Aufbruch zur Jagd versammelten sich knapp<br />

20 Reiter aus zwei Nationen in zwei Feldern<br />

im malerischen Innenhof der Ferme. Christian<br />

und Ludwig von den Parforcehornbläsern St.<br />

Georg Saarbrücken übernahmen die musikalische<br />

Begleitung der Jagd. Das späte<br />

Stelldich ein schützte nicht vor den tropischen,<br />

schwülen Temperaturen von immer noch über<br />

25 Grad. Nach Begrüßung durch Rainer Kurth<br />

und Andreas Haberer vom Schleppjagdclub<br />

ging es in südlicher Richtung auf die große<br />

Kuhweide. Aber bevor die Schleppe gelegt<br />

werden konnte, packten zwei Junghunde auf<br />

rissen den Rest der Hunde mit, so dass Master<br />

und Equipage alle Hände voll zu tun hatten die<br />

Meute beisammen zu halten. Die erste Schleppe<br />

schlängelte sich in großen Bögen über die<br />

Weide, dann über einen Weg ins benachbarte<br />

Feld. Unterwegs die ersten Hindernisse, die<br />

sehr gut zu springen waren. Berauschend die<br />

Fernsicht mit Blick auf die Südvogesen, den<br />

Naturpark Nordvogesen und in weiter Ferne<br />

den Schwarzwald und das alles im schnellen<br />

Galopp. Schon nach der ersten Schleppe war<br />

Hunden, Pferden und Reitern die ungewohnte<br />

Temperatur anzumerken. Im Schritt ging es<br />

weiter zum nächsten Galopp. Diesmal ohne<br />

Sprünge zog sich die Schleppe über eine weitere<br />

riesige Weide um Buschhecken herum und<br />

an verlassenen Bunkern der Maginot-Linie<br />

vorbei. Die Hunde liefen schnell und spurlaut.<br />

Leider passierte im zweiten Feld ein Unfall,<br />

eine junge Reiterin ritt zu dicht auf und wurde<br />

vom ausschlagenden Pferd ihrer Vorderfrau am<br />

Bein getroffen. Sie musste mit gebrochenem<br />

Unterschenkel ins Krankenhaus gebracht<br />

werden. Weiter ging es ins Tal, zwischen<br />

Dornen hecken durch an Jungvieh weiden<br />

vorbei. Die Kälber hatten sichtlich Spaß an der<br />

ungewohnten Abwechslung und zeigten dies<br />

mit Bocksprüngen im Galopp auch deutlich,<br />

was dem einen oder anderen Jagdpferd ganz<br />

unheimlich wurde. Die nächste Schleppe ging<br />

zwischen Hecken im Tal bergauf und bergab<br />

über einige Hindernisse bis kurz vor den Hof.<br />

Wegen der schwülen Hitze und auf Rücksicht<br />

auf die Hunde wurde auf zwei weitere Schleppen<br />

verzichtet und nur noch eine Schleppe vor dem<br />

Stopp gelegt. Vorher konnten die Hunde sich<br />

noch ausgiebig in den Rindertränken zum<br />

Abkühlen baden. Leider sahen die Hunde die<br />

Schleppenleger und kürzten umgehend ab,<br />

aber das Feld konnte die vielen Hindernisse<br />

im großen Bogen trotzdem voll auskosten.<br />

Am Ende der Schleppe war noch eine Sturz zu<br />

vermelden, der aber glimpflich verlief.<br />

Zurück ging es durch den Teich zum Hof, wo<br />

fleißige Helfer die ersehnten kühlen Getränke<br />

bereithielten. Bei der Rast entschied man, die<br />

Hunde zu schonen und die letzte Schleppe auf<br />

der nördlichen Seite des Hofes ohne Meute<br />

zu reiten. Ein stark abgespecktes Feld ging<br />

mit Jagdherr Rainer Kurth auf die mit vielen<br />

Hindernissen gespickte Strecke. Reiter und<br />

Pferde erschienen erschöpft aber frohgemut<br />

zum Cureé. Die Parforcehornbläser empfingen<br />

Meute und Jagdgesellschaft mit dem großen<br />

Halali. Zum Dank an die Hunde saßen die<br />

Reiter ab und die Meute stürzte sich auf den<br />

Pansen. Nach Versorgen der Pferde gab es ein<br />

leckeres Spanferkel und reichlich Flüssiges.<br />

In fröhlicher Runde wurde vor dem Clubhaus<br />

der Ferme bei sternklarem Himmel und lauer<br />

Sommernacht noch bis in den Morgen gefeiert.<br />

Ludwig Reiss packte seine Gitarre aus und<br />

stimmte in seiner unnachahmlichen Weise alte<br />

Jagd- und Reiterlieder an. So klang ein etwas<br />

ungewöhnlicher Jagdtag doch noch harmonisch<br />

aus. Am nächsten Morgen trafen sich noch<br />

einige Gäste zum gemeinsamen Ausritt. Vielen<br />

Dank an Familie Kurth für die herzliche Gastfreundschaft.<br />

10<br />

11


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Gestütshof St. Johann des HuL Marbach<br />

Sa, 13.09.<strong>2014</strong><br />

Nach 20 Jahren ließ die Gestütsverwaltung<br />

des HuL Marbach und der Badische<br />

Schleppjagdverein e.V.- Hardt Meute die<br />

Traditionsjagd am Gestütshof in St. Johann<br />

wieder aufleben. Am Samstag, 13. September,<br />

traf man sich um zwölf Uhr zum Stelldichein<br />

im Gestütshof in St. Johann. Wir wurden mit<br />

einem leckeren Jagd-Imbiss und Getränken<br />

begrüßt. Nach einer appetitlichen Stärkung<br />

und vielen netten Gesprächen wurden die<br />

Pferde für die Jagd gerichtet. Um 13:30 Uhr<br />

folgte die Begrüßung durch den Jagdherren,<br />

Klaus Herrmann, und daraufhin brachen wir<br />

auf zur Jagd. Bei optimalem Jagd-Wetter und<br />

unter den Klängen der Trompe Bläser der Rallye<br />

Württemberg ging es im Schritt los zur ersten<br />

Schleppe. Uns erwartete ein leicht hügeliges<br />

Gelände mit einem wunderschönen Wald<br />

12<br />

und weitflächigen Wiesen, wo jede Schleppe<br />

perfekt zu reiten war. Insgesamt meisterten wir<br />

ca. 6-7 Schleppen auf ca. 19 km mit schön zu<br />

springenden Naturhindernissen. In der Pause<br />

konnten wir uns mit Getränken und Snacks für<br />

den zweiten Teil der Jagd stärken. Mit leichtem<br />

Regen machten wir uns auf den Weg der letzten<br />

Schleppen und galoppierten so an unseren<br />

Ausgangspunkt zurück. Der Jagdherr Klaus<br />

Hermann bedankte sich bei den ca. 25 Reitern,<br />

den zahlreichen Helfern die diese wunderschöne<br />

Jagd möglich gemacht hatten, bei den Trompe<br />

Bläsern der Rallye Baden-Württemberg und<br />

natürlich bei den Hunden die dieses Ereignis<br />

perfekt machten. Im Anschluss fand noch ein<br />

gemeinsames Essen auf dem Gestütshof in St.<br />

Johann statt.<br />

Vielen Dank für einen tollen Jagdtag.<br />

Bericht: Marie-Christine Berlinghof<br />

Ellwangen<br />

Sa, 20.09.<strong>2014</strong><br />

Nachdem ich die wunderschöne Ellwanger<br />

Landschaft bereits im August diesen Jahres<br />

bewundern durfte, war ich voller Vorfreude<br />

auf die 12. Ellwanger Schleppjagd, welche bei<br />

sonnig warmem Wetter am 20.09.<strong>2014</strong> hinter<br />

den Hunden der Hardt-Meute stattfand.<br />

Zum Stelldichein trafen wir uns zu Pferd im<br />

Innenhof des Schlosses. Nach kurzer Zeit<br />

kamen auch der Master mit den Hunden sowie<br />

die Equipage. Hundegebell, Hufgetrappel und<br />

die Musik der Jagdhornbläser Ellwangen - es<br />

herrschte eine besondere und atemberaubende<br />

Atmosphäre, die man unbedingt erlebt haben<br />

muss! Nach dem Bügeltrunk und einigen<br />

Worten von Jagdherr Edwin Schuster ging es<br />

anschließend im Schritt zur ersten Schleppe.<br />

Da ich im zweiten Feld ritt, hatte ich noch kurz<br />

Zeit den Abritt der Schleppenleger, des Masters<br />

und der Hunde, der Equipage sowie des ersten<br />

Feldes zu beobachten. Sodann wünschten wir<br />

uns ebenfalls eine „Gute Jagd“ und los ging es im<br />

gestreckten Galopp. Ein wunderbares Gefühl.<br />

Die vorherige Aufregung war verschwunden.<br />

Die Jagd führte im großen Bogen rund um<br />

den Schönenberg. Nach der vierten Schleppe<br />

wurde eine Rast eingelegt, die wir Reiter zur<br />

Stärkung nutzten.<br />

Die fünfte Schleppe<br />

startete sodann mit<br />

dem „Tisch“, einem<br />

Sprung, der liebevoll<br />

mit Blumen, Äpfeln,<br />

Kürbissen und Blumen<br />

geschmückt worden<br />

war. Aufgrund des<br />

schnellen Tempos blieb<br />

aller dings nur wenig<br />

Zeit das geschmückte<br />

Kunstwerk zu bewundern.<br />

Am Rande<br />

bekamen wir mit,<br />

dass vor der nächsten<br />

Schleppe die Hunde ausgebüxt waren. Der<br />

Master und die Equipage hatten zwar alle Hände<br />

voll zu tun, erfüllten diese Aufgabe jedoch<br />

meisterlich. Wir ritten in der Zwischenzeit<br />

einmal durch die Jagst und kühlten so ein wenig<br />

die erhitzten Pferdebeine. Auch auf der letzten<br />

Schleppe folgte ein weiterer erfrischender Jagdgalopp<br />

über die Ellwanger Wiesen. Nach dem<br />

Halali, welches trotz der herrschenden Schwüle<br />

viel zu schnell gekommen war, erhielten die<br />

Hunde ihr wohlverdientes Curée unterhalb<br />

der Schönenberg-Kirche. Wir Reiter erhielten<br />

hingegen die traditionellen Brüche und Knöpfe.<br />

Anschließend wurden die Pferde versorgt,<br />

bevor sich die fröhliche Jagdgesellschaft zum<br />

Jagdessen im Barbarossa-Keller im Schloss<br />

Ellwangen einfand. In den darauffolgenden<br />

Stunden wurde viel gelacht und gefeiert.<br />

Am Sonntag wurden wir im Reiterstüble des<br />

Reitvereins mit einem Frühstück verwöhnt.<br />

Während des Frühstücks sichteten wir bereits<br />

die ersten Bilder der Jagd und schwelgten in<br />

unseren Erinnerungen.<br />

Dies war sicher nicht meine letzte Jagd im<br />

wunderschönen Ellwangen!<br />

Bericht: Sonja Haner<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

13


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Verbandsschleppjagd Pfalz in Billigheim<br />

Sa, 27.09.<strong>2014</strong><br />

Hans Roth hätte seine Freude gehabt an dieser<br />

wunderschönen Jagd.<br />

Hans Roth hätte seine Freude gehabt an dieser<br />

wunderschönen Jagd!!! Am Samstag 27.09. trafen sich<br />

bei traumhaftem Herbstwetter über vierzig Jagdreiter<br />

zur Verbandsschleppjagd des Pferdesportverbandes<br />

Pfalz e.V. beim Reit- und Fahrverein Billigheim<br />

in der Südpfalz zu Ehren von Hans Roth. Zum<br />

Stelldichein auf dem Reitplatz des Reitvereins<br />

Billigheim begrüßten die Jagdherrin Brigitte Seidler,<br />

erste Vorsitzende des Pferdesportverbandes Pfalz,<br />

Schirmherr Bürgermeister Blank und der Vorsitzende<br />

des Schleppjagdclubs Saar-Pfalz Andreas Haberer die<br />

Reiter und unzählige Zuschauer, die zum Teil schon<br />

auf den, die Jagd begleitenden, Ackerwagen saßen.<br />

Zu den Klängen der Parforcehornbläser St. Georg<br />

Saarbrücken und der Parforcehornbläser Baden<br />

wurden die Hunde herangebracht und nach einem<br />

Horrido ging es im Schritt los in zwei Feldern in<br />

Richtung erster Schleppe, die am anderen Ende des<br />

Ortes lag. Die Spannung bei Reitern und Pferden war<br />

deutlich spürbar. Die Jagdstrecke war gut gewählt,<br />

die ersten Schleppen zogen sich in großen Bögen<br />

durch ein Wiesental durchsetzt mit Hecken und<br />

Gräben, die mit schönen Hindernissen versehen<br />

waren. Die Hunde folgten den schnell reitenden<br />

Schleppenlegern mit kehligem Spurlaut in hohem<br />

Tempo und so konnten die Pferde und Reiter sich auf<br />

den bis zu drei Kilometer langen Schleppen richtig<br />

ausgaloppieren. Die Spannung wich der Freude über<br />

das unbeschreibliche Gefühl beim Jagdreiten. Nach<br />

der vierten Schleppe und unzähligen jagdlichen bis<br />

sportlichen Hindernissen wurde am Waldrand Rast<br />

gemacht, besonders verdient hatten sich das Pferde<br />

und Hunde, denn der Boden war zu Beginn etwas tief<br />

gewesen. Die Reiter wurden von freundlichen Helfern<br />

des Vereins bestens versorgt. Weiter ging es über<br />

Wiesen und an Feldern vorbei nach Steinweiler. Dort<br />

war wieder die auf der Dorfwiese im Rund aufgebaute<br />

Schauschleppe aufgebaut. Wie würden die Hunde das<br />

dieses Mal machen? Die Meute nahm die Spur sauber<br />

auf, bis einige Hunde kurz vor dem Scheitel des Bogens<br />

die Schleppenleger sahen, da kürzten sie etwas ab. Fast<br />

geschafft! Die Reiter im Feld und die Zuschauer auf<br />

den Wagen und in den Gärten freuten sich über die<br />

schönen Sprünge rund um die Dorfwiese. Im Schritt<br />

ging es weiter zur letzten Schleppe. Mit dem Halali<br />

Sprung kurz vor dem Teich war die Galoppstrecke<br />

beendet. Während die Meute im See badete, die Bläser<br />

das große Halali spielten, schüttelten sich die Jagdreiter<br />

die Hände voller Freude über eine wunderschöne,<br />

unfallfreie Jagd.<br />

Nach der Rückkehr auf die Reitanlage wurden erst<br />

noch mal Reden gehalten. Die Jagdherrin Frau<br />

Seidler ehrte die Organisatoren Klaus Wagner, der<br />

die Verantwortung für die Jagd abgeben will, und<br />

Manfred Sommer. Der Vereinsvorsitzende Reiner<br />

Neuhard stellte in Aussicht, dass die Tradition der<br />

Schleppjagd in Billigheim weitergeführt wird. Nach<br />

einigen Worten von Andreas Haberer und Klaus<br />

Wagner ging es mit dem Cureé für die Hunde weiter.<br />

Master Gerd Klapschus ließ die Jagdgesellschaft<br />

zum Dank an die Hunde absitzen und die Meute<br />

stürzte sich auf den Pansen. Unter der Begleitung<br />

der Bläsergruppen wurden Bruch und Jagdknopf<br />

verteilt. Nach dem Versorgen der Pferde traf man<br />

sich in fröhlicher Runde in der Reithalle zu einem<br />

deftigen, leckeren Essen und Pfälzer Weinschorle im<br />

Halbliterglas. Ein schöner Jagdtag ging zu Ende, Hans<br />

Roth hätte seine Freude gehabt!<br />

Nußdorf<br />

Fr, 03.10.<strong>2014</strong><br />

Was will man mehr!<br />

Kaiserwetter, traumhafter Geläuf, spürsichere<br />

und spurtreue Hunde, schöne, jagdgerecht<br />

gebaute Hindernisse und viele Reiter – das ist<br />

die Nussdorfer Jagd.<br />

Ein netter Empfang mit Sekt, O-Saft und<br />

Weckle, lauter nette bekannte, auch ein paar<br />

neue Gesichter. Dann werden die Pferde<br />

gesattelt und man trifft sich auf dem Außenplatz.<br />

Eine kurze Begrüßung, ein paar einweisende<br />

Worte und schon geht es los. Die ersten drei<br />

Schleppen noch ohne Hindernisse, die Pferde<br />

laufen sich ein, werden warm. Auch den Reitern<br />

wird es warm, es sind immerhin stolze 23°C zu<br />

vermerken. Dann kommt das Kreuzbachtal,<br />

traumhafte Wiesenwege, ab durchs Wasser<br />

und dann die Hindernisse, das letzte vor dem<br />

Stopp wie bekannt aus dem Wasser heraus zu<br />

springen.<br />

Fotos: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

Während der Pause gute Versorgung, kalte<br />

Getränke sind bei der Wärme sehr gefragt, auch<br />

die Leberkäs-Wecken kommen gut an. Dann<br />

geht es schon wieder weiter, noch zwei Schleppen<br />

und dann die bekannte Nussdorfer Rennbahn.<br />

Diesmal ohne die Hunde, in wilder Jagd – teils<br />

zweimal über die Rennbahnhindernisse –<br />

Halali, Halali .<br />

Curee satt für die Hunde, das haben sie<br />

verdient. Dann Pferde versorgen und „Curee“<br />

für die Reiter. Landmetzgerei Raimund Wöhr<br />

hat wieder Leckes zu bieten.<br />

Und nicht zu vergessen... das folgende<br />

„Jagdreiterlatein“, Eindrücke der einzelnen<br />

Teilnehmer, nette Gespräche und schon die<br />

Vorfreude auf die nächste Jagd.<br />

Ich freue mich schon auf Nussdorf <strong>2015</strong>!!<br />

Bericht: Uli Naumann<br />

14<br />

Bericht: Clemens v. Welck<br />

15


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

24. Herbstschleppjagd im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

Sa, 11.10.<strong>2014</strong><br />

einen herrlichen Jagdtag. Zum Dank an die<br />

Hunde ließ er Absitzen und die Meute stürzte<br />

sich auf den wohlverdienten Pansen. Jagdherr<br />

Dr. Dieter Förschler, der diesmal der Jagd nur<br />

aus dem Auto folgen konnte, überreichte mit<br />

seiner freundlichen Helferschar, Bruch, Knopf<br />

und Schnaps.Nach dem Versorgen der Hunde<br />

und Pferde traf man sich im Gestütsgasthof in<br />

großer Runde zum Schüsseltreiben. Jagdreiten<br />

in Marbach ist immer wieder ein einzigartiges<br />

Erlebnis.<br />

Jagdreiten in Marbach, ein einmaliges Erlebnis.<br />

Zum 24. Mal fand die Herbstschleppjagd mit<br />

der Hardt Meute im Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach statt. Und obwohl die Jagdstrecke<br />

fast die gleiche ist, ist es doch jedes Mal ein<br />

einzigartiges Erlebnis über das weite Gelände<br />

des Gestüts hinter den Hunden der Hardt Meute<br />

zu galoppieren. Über 60 Reiter im Alter von 16<br />

bis über 80 Jahren konnte die Jagdherrschaft<br />

Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von<br />

Velsen-Zerweck und Dr. Dieter Förschler am<br />

Stutenbrunnen im historischen Gestütshof<br />

begrüßen. Neben vielen Zuschauern war auch<br />

zum ersten Mal der Julmond Kinderklub dabei,<br />

der hier hinter die Kulissen einer Schleppjagd<br />

schauen durfte. Die Heimsheimer Jagdhornbläser<br />

unter Leitung von Bernd Hälsig begleiteten<br />

die Jagd und bliesen zu Beginn für Dr. Arnold<br />

Schwarz eine Geburtstagsfanfare. Beim Satteln<br />

setzte leichter Nieselregen ein, der die Vorfreude<br />

auf die Jagd aber nicht trüben konnte und bald<br />

wieder aufhörte. Die Vorsitzende des Badischen<br />

Schleppjagdvereins Hardt Meute Bettina von<br />

Welck begrüßte die Teilnehmer auf der Wiese am<br />

Unteren Gestütshof und gab letzte Informationen<br />

zu den Feldern. Zum Signal Hunderuf wurde<br />

die Meute ausgeladen und schon ging es los am<br />

Gestütshof in Richtung Gomadingen, den Berg<br />

hinauf an den Stutenkoppeln vorbei. Die erste<br />

Schleppe zog sich vom Waldrand im großen<br />

Bogen bergauf Richtung Feldscheune, unterwegs<br />

die ersten Hindernisse. Es folgten zwei weitere<br />

abwechslungsreiche Schleppen bis zur Rast<br />

am Wolfgangsee – der zuletzt vom Marbacher<br />

Urgestein Hauptsattelmeister Wolfgang Weber<br />

durchritten wurde. Die kurze Pause nutzten<br />

die „Julmond-Kinder“ um den Master über<br />

Jagdreiterei und die Meutehunde zu befragen.<br />

Nach der Rast führte die Strecke weiter Richtung<br />

Brende an einer Herde Braunvieh vorbei, die<br />

die Jagd-gesellschaft im Galopp den Berg<br />

hinauf begleitete. Oben wartete ungeduldig<br />

eine Herde dreijähriger Jungstuten, um auch<br />

nebenher zu galoppieren. Während das Jungvieh<br />

noch innerhalb ihrer Koppel blieb, schlüpften<br />

zwei Jungstuten im vollen Galopp durch den<br />

Elektrozaun und mischten sich unter das Jagdfeld.<br />

Die Schleppe musste aus Sicher-heitsgründen für<br />

Hunde, Pferde und Reiter abgebrochen werden.<br />

Nach einigem Hin und Her ließen sich die Stuten<br />

brav in ihre Koppel zurückbringen. Sie werden bei<br />

der Frühjahrsauktion wohl mit „Jagderfahrung“<br />

zum Verkauf angeboten. Im schnellen Tempo<br />

galoppierte die Jagdgesellschaft von der Brende<br />

auf einem Höhenzug mit wundervoller Fernsicht<br />

über die Schwäbische Alb zurück bis<br />

oberhalb des Schafhauses. Im Schritt ging<br />

es den Berg hinunter am Wolfgangsee vorbei<br />

Richtung Eichelesgarten zur Halalischleppe.<br />

Die Schleppenleger ab, die Hunde mit frohem<br />

Geläut voraus und das Feld donnerte hinterher.<br />

Die vielen Hindernisse der Hengstleitungsprüfung<br />

boten jeweils drei Alternativen, so dass<br />

für jeden etwas dabei war. Am Jeepteich war<br />

das Ende der Jagd und mit freudigem Halali<br />

beglückwünschten sich die Reiter zu einer<br />

unfallfreien, wunderschönen Jagd. Einige wären<br />

gerne noch weitergeritten, aber wie bei einem<br />

guten Essen sollte man aufhören bevor der<br />

Appetit vergeht. Im Schritt ging es an Julmonds<br />

Grab vorbei zurück durch den Gestütshof<br />

zum Ausgangspunkt. Master Gerd Klapschus<br />

bedankte sich bei Teilnehmern, Bläsern,<br />

Organisatoren und der Gestütsverwaltung für<br />

Landesverbandsschleppjagd in Beckingen<br />

Sa, 18.10.<strong>2014</strong><br />

Bei fast 25 Grad hatten wir einen schönen<br />

Jagdtag bei der Landesverbandsschleppjagd in<br />

Beckingen ganz im Westen des Saarlands. Lange<br />

Waldschleppen,viele schöne Hindernisse und<br />

beste saarländer Gastfreundschaft. Vielen Dank<br />

an Albrecht Koch und sein Team vom Reit- und<br />

Fahrverein Beckingen. Gerne kommen wir im<br />

nächsten Jahr wieder!!<br />

16<br />

17


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

30. Schleppjagd in Eggenstein<br />

So, 26.10.<strong>2014</strong><br />

Dieses Jahr hatten wir in Eggenstein wieder<br />

einen goldenen Herbsttag, nachdem es im<br />

letzten Jahr bei der Schleppjagd in Eggenstein<br />

geregnet und im Jahr davor sogar einen vorzeitiger<br />

Wintereinbruch gegeben hatte. Beim<br />

Eintrag in das Jagdbuch und dem Sekt zur<br />

Begrüßung gab es ein fröhliches Wiedersehen<br />

mit den vertrauten Jagdfreunden und schon bald<br />

ertönten auch die Jagdhörner der Bläser gruppen<br />

aus Elckesheim / Illingen sowie aus Graben-<br />

Liedelsheim / Eggenstein.<br />

Jagdherr Werner Hauck begrüßte uns dann<br />

zu Pferde und wir stimmten uns mit einem<br />

dreifachen „Horrido“ auf die Jagd ein. Mit dem<br />

Master of Hounds, Gerd Klapschus, der Equipage<br />

und der Hundemeute voraus zogen die 35 Reiter<br />

dann los in Richtung der Rheinauen. Angelangt<br />

in den weitläufigen Wiesen entschwanden die<br />

Schleppenleger Andrea Wiehn und Werner<br />

Hauck auch bald unseren Blicken und das erste<br />

„Gute Jagd“ ließ nicht lange auf sich warten.<br />

In rasantem Tempo ging es in vielen Bögen<br />

durch die Wiesen und Felder, bald kamen auch<br />

die ersten naturgerechten Sprünge, welche die<br />

Pferde wie im Flug nahmen. Immer wieder<br />

trafen wir auf die Zuschauer und wurden von<br />

den Klängen der Jagdhörner begleitet. Die<br />

Pause in den Rheinauen nutzten die Pferde<br />

zum Verschnaufen und konnten dabei in der<br />

Herbstsonne grasen, während wir Reiter uns<br />

mit belegten Brötchen und Getränken stärkten.<br />

Als die Bläser dann wieder den Aufbruch ankündigten<br />

sammelte sich das Jagdfeld rasch<br />

hinter dem stets souveränen Feldführer Peter<br />

Hoffmann und es konnte auf die Schleppe am<br />

Rheindeich mit den bekannten Hindernissen<br />

gehen um dann nochmals an den Zuschauer<br />

vorbei zu kommen. Wie bei jeder Schleppjagd<br />

in Eggenstein durfte der Ritt durch das Wasser<br />

natürlich nicht fehlen– doch diesmal ging es ganz<br />

schön zur Sache, als die Pferde im Galopp durch<br />

den See jagten. Bei der letzten Schleppe konnten<br />

die Pferde nochmals richtig loslegen und ihre<br />

Reserven mobilisieren bevor die Reiter sich dann<br />

gegenseitig mit einem Halali zur gelungenen Jagd<br />

gratulierten. Auf dem Gelände des Reitvereins<br />

Eggenstein wurden wir wieder von den Klängen<br />

der Jagdhörner begrüßt und versammelten uns<br />

dann dort zum Curee - dem Dank an die Hunde.<br />

Nachdem die Pferde versorgt waren ließen wir<br />

diese schöne Jagd in gemütlicher Runde bei dem<br />

traditionellen Eggensteiner Eintopf ausklingen.<br />

Vielen Dank - vor allem an Werner Hauck für<br />

diese 30. Schleppjagd in Eggenstein, die einen<br />

Tag vor seinem 75. Geburtstag stattfand.<br />

Arnold Schwarz<br />

31. Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe<br />

Sa, 01.11.<strong>2014</strong><br />

An Allerheiligen, 01.11.<strong>2014</strong>, fand wieder<br />

die traditionelle Hubertusschleppjagd in<br />

Friedrichsruhe statt. Zum 31. Mal veranstaltet<br />

von den Reiterlichen Jagdhornbläsern<br />

Hofrats mühle hinter den Grand Anglo<br />

Francais der Hardt Meute. Ursprünglich vom<br />

fürstlichen Oberförster initiiert, ist dies eine<br />

der ältesten und schönsten Schleppjagden in<br />

Süddeutschland. Hier jagte in den 1960er Jahren<br />

schon der unvergessene Franz Jandrey mit<br />

seinen Cappenbergern, was man im Buch von<br />

Wilhelm König „Jagdreiten“ nachlesen kann.<br />

Die Reiterlichen Jagdhornbläser Hofratsmühle<br />

haben sich nach dem schmerzlichen Verlust<br />

ihres langjährigen Jagdherrn Walter Münch<br />

und zuletzt kleinem Jagdfeld aufgemacht,<br />

diese Veranstaltung zu neuer Blüte zu führen.<br />

Bei Kaiserwetter fand das Stelldichein am<br />

Golfplatz statt. Die zahlreichen Jagdreiter<br />

mit ihren Gespannen kamen fast nicht auf<br />

den Parkplätzen unter. Der straffe Zeitplan<br />

erlaubte nur eine kurze Begrüßung bei Sekt<br />

und Belegten. Freudiges Wiedersehen überall.<br />

Nur noch kurz der Jagdbucheintrag und<br />

schon weiter zum Pferdesatteln. Mehrere<br />

Fernsehteams des SWR dokumentierten das<br />

Geschehen und Zuschauermengen standen<br />

dabei. Zu Pferde ritt man im Zug durch die<br />

Hotelanlage auf frisch geharkten Kieswegen<br />

eine Allee entlang, an in Bademänteln<br />

gewandeten, staunenden Hotelgästen vorbei,<br />

direkt aufs Jagdschloss zu. Über uns surrte<br />

eine Kameradrohne des SWR, Fliegeralarm.<br />

Im Halbkreis ging es um das Rasenrondell mit<br />

Springbrunnen herum zur Aufstellung vor<br />

dem Schloss, ein wunderschönes Ambiente -<br />

Bilder wie aus einer anderen Zeit. Es folgte die<br />

Begrüßung durch Bläser, Organisator Martin<br />

Kress und dem Bürgermeister Klaus Gross.<br />

Nach einem vielstimmigen Horrido ging es im<br />

Schritt am Golfplatz vorbei zur ersten Schleppe,<br />

während die Zuschauer in drei bereitstehende<br />

Busse verfrachtet wurden. Die ersten Schleppen<br />

waren dem Fernsehen zuliebe gut einsehbar aber<br />

recht kurz und mancher Jagdreiter hatte seine<br />

liebe Mühe sein Pferd zu parieren, während die<br />

Zuschauer es genossen, immer direkt dabei zu<br />

sein. Die Spannung stieg, das Jagdfeld konnte es<br />

gar nicht erwarten endlich hinunter ins Salltal<br />

zu kommen. Aber vorher ein kurzer Stopp am<br />

Dorfbrunnen zum „Wässern“ der Hunde, die<br />

Reiter genossen dort einen Schnaps. Noch zwei<br />

kurze Schleppen, dann endlich von gewohnter<br />

Stelle der Ritt ins Tal und auf festen Wegen der<br />

erste längere Run durch den Wald. Die Hunde<br />

ab, Schotter spritzte auf, die Pferde konnten<br />

galoppieren und das Feld zog sich auseinander.<br />

Im Schritt ging es zur ersten Talschleppe, die<br />

Stimmung stieg. Schleppe ab und mit freudigem<br />

Geläut folgte die Meute. Der erste Sprung gleich<br />

ein Trakehner im Flug genommen, dann links<br />

der erste Wasserdurchritt, die Sall führte wenig<br />

Wasser, Steine schauten raus, aber die Pferde<br />

donnerten durch. Schon wieder ein Hindernis<br />

und wo geht’s weiter? Die Hunde gerade aus<br />

abgekürzt auf die nächste Wiese, die Equipage<br />

hinterher und der Feldführer bekommt noch<br />

gerade die Kurve zum zweiten und dritten<br />

Wasserdurchritt. Dann weiter über mehrere<br />

Stämme und schon der letzte Sprung vor der<br />

Sallhütte. Das Feld donnerte heran und überall<br />

Jauchzen und freudiges Gemurmel. Schnell<br />

vom Pferd, Essen und Trinken fassen, bevor der<br />

Ansturm der Zuschauer begann. Die Hunde<br />

wurden ins neue, knallrote Meuteauto verladen.<br />

Die Pferde dampften und die Reiter genossen die<br />

Rast bei diesem sonnigen Herbsttag. Nach dem<br />

Signal Aufsitzen sammelte sich das Jagdfeld<br />

und die Meute wurde herangebracht. Schleppe<br />

ab zum letzten Teil mit 31/2 Schleppen der<br />

Hubertusjagd. Im Galopp bis zur Sall, dann<br />

hinein und im gemäßigten Tempo im Bach<br />

entlang unter der Brücke durch, schnell noch<br />

den Kopf eingezogen und hinaus zum nächsten<br />

18<br />

Fotos: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

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Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Schleppjagd in Friedrichsfeld<br />

So, 09.11.<strong>2014</strong><br />

Hindernis eine Buchenhecke, die dieses Jahr<br />

freundlich frisiert war. Weiter schnell den<br />

Hunden hinterher, wieder rein und raus aus<br />

der Sall und Sprung. Dann kurzer Stopp und<br />

weiter bis ans Ende des Tales. Im Schritt ging<br />

es zur letzten Talschleppe wieder im fast leeren,<br />

steinigen Bachbett unter einer Brücke durch<br />

und weiter im Galopp an der Sall entlang und<br />

zum Schluss den Abhang hinauf, fast geschafft,<br />

überall strahlende Gesichter. Im Schritt<br />

durch Tiefensall den Berg hinauf zur kurzen<br />

Halalischleppe konnten sich die Pferde von den<br />

schnellen Galopps erholen. Das Feuer prasselte<br />

und vielen Zuschauer warteten schon ungeduldig<br />

auf die Jagdgesellschaft, die im großen Bogen<br />

um das Feuer den letzten Galopp absolvierte.<br />

Halali- Halali. Nur die Hunde waren noch nicht<br />

müde und überschossen die Schleppenleger, um<br />

sich zwischen den Zuschauern zu amüsieren,<br />

aber Master und Equipage konnten sie schnell<br />

zum Curée zurückbringen. Sie hatten sich<br />

nach dieser schnellen Jagd ihre „Beute“ wohl<br />

verdient. Der Jagdherr Werner Mugrauer<br />

dankte für eine faire, unfallfreie Jagd und ließ<br />

zum Curée absitzen. Die Meute stürzte sich<br />

auf den Pansen und die Reiter erhielten Bruch<br />

und Knopf. Nach dem Versorgen der Pferde<br />

traf man sich in der urigen Waldschenke des<br />

Schlosshotels, die dem Ansturm der durstigen<br />

und hungrigen Jagdreiter kaum gewachsen<br />

war und ließ diesen wunderschönen Jagdtag<br />

noch mal Revue passieren und fürs nächste<br />

Jahr Pläne schmieden. Die Anstrengungen der<br />

Veranstalter haben sich gelohnt, Teilnehmer<br />

und Zuschauer waren voll des Lobes!<br />

Wir freuen uns auf Allerheiligen <strong>2015</strong>!<br />

Spät in der Saison, es ist November, die<br />

Hunde und Pferde sind auf der Höhe ihrer<br />

Leistungsfähigkeit, dann ist Schleppjagd in<br />

Mannheim-Friedrichsfeld. Wie immer, in den<br />

letzten 24 Jahren, hat Rainer Forschner geladen<br />

und es kamen bei trockenem und sonnigem<br />

Herbstwetter um 12°C Jagdreiter aus dem<br />

ganzen Südwesten. Zu Beginn des Stelldicheins<br />

war der Andrang noch sehr übersichtlich, aber<br />

bis zur Aufstellung fanden sich fast sechzig<br />

Reiter auf der Anlage des Reit- und Fahrvereins<br />

Friedrichsfeld ein und der Jagdherr strahlte,<br />

der selber aufgrund einer Verletzung leider<br />

nicht mitreiten konnte. Vereinsvorstand Michel<br />

Mühlbauer verwöhnte die Gäste wieder auf<br />

unnachahmliche Weise aus seiner Casino-Küche.<br />

Nach der Begrüßung und Einteilung in zwei<br />

Feldern ging es im Schritt auf die bekannte<br />

Strecke, kurvenreiche Waldschleppen mit<br />

unzähligen jagdgerechten Hindernissen. Die<br />

erste Schleppe, gefühlte drei Kilometer lang, auf<br />

gewundenen Waldwegen mit, wie angekündigt,<br />

bestem, griffigem Sandboden nahm schonmal<br />

den ersten Dampf aus den Pferden. Die Hunde<br />

taten ihre Arbeit sehr gut und sehr schnell<br />

und trotz Überschießens musste das Feld<br />

nicht anhalten. Die vielen Spaziergänger mit<br />

Ihren Hunden, die teilweise auf den Schleppen<br />

standen oder diese kurz vor den Hunden<br />

überquerten, ließen die Grand-Anglo-Francais<br />

unbeeindruckt. Das gipfelte nach der dritten<br />

Schleppe auf einer Waldkreuzung in folgendem<br />

Ereignis: Die Hunde waren abgelegt und das<br />

Feld galoppierte eben heran, als plötzlich ein Reh<br />

sich aus dem Wald mitten in die Meute stürzte,<br />

2-3 verdutzte Hunde umriss, selbst kurz hinfiel,<br />

sich aufrappelte und mit weiten Sprüngen im<br />

Unterholz das Weite suchte. Ein Teil der Meute<br />

folgte dem Reh, während der Rest wie gelähmt<br />

zurückblieb. Master Gerd Klapschus reagierte<br />

sofort und folgte den Hunden parallel auf einem<br />

Weg und konnte sie mit dem Signal des Hunting<br />

Horns unmittelbar wieder zurückholen. Dies<br />

passierte alles so schnell, dass das Feld davon fast<br />

nichts mitbekam. Die Hunde wurden daraufhin<br />

zur nächsten Schleppe angeführt und weiter ging<br />

die schnelle Jagd aus dem Wald hinaus zur Rast.<br />

Die Jagd war wie gewohnt sehr schnell – oder<br />

sogar schneller? Auf tollem Geläuf konnten fast<br />

30 Hindernisse bewältigt werden. Zum Halali und<br />

zur Curée ging es dann wieder auf den Reitplatz.<br />

Hier waren die Hunde schlau, denn sie kennen die<br />

Strecke und prompt nahmen sie eine Abkürzung.<br />

Nach dem Versorgen der Hunde und Pferde<br />

gab es – wie in jedem Jahr – ein hervorragendes<br />

Jagdessen, viele tolle Gespräche unter den<br />

Jagdreitern und lauter strahlende Gesichter.<br />

Horrido und bis zum nächsten Jahr!<br />

20<br />

21


Jagdberichte <strong>2014</strong><br />

Schleppjagd in Singen-Bohlingen<br />

So, 16.11.<strong>2014</strong><br />

...und außerdem...:<br />

Die Schleppjagd des Reitverein Bohlingen fand<br />

am 16.11.<strong>2014</strong> erstmals hinter den Hunden der<br />

Hardt Meute statt. Nachdem es in der Nacht<br />

zuvor stark geregnet hatte, strahlten pünktlich<br />

zu Beginn der Jagd die ersten Sonnenstrahlen<br />

durch die Wolkendecke.<br />

Nach der Ankunft in Bohlingen und vielen<br />

freudigen Begrüßungen sattelten wir voller<br />

Vorfreude auf die anstehende Jagd die Pferde.<br />

Beim Stelldichein zu Pferd wurde neben der<br />

Einteilung der Jagdfelder noch auf die Einteilung<br />

in „Schwimmer“ und „Nichtschwimmer“<br />

hingewiesen. Diese weitere Einteilung war<br />

aufgrund der anstehenden Flussdurchquerung<br />

der „Aach“ notwendig, die aufgrund der heftigen<br />

Regenfälle stark angestiegen war. Der Ritt durch<br />

das brausende Wasser, welcher bereits vor der<br />

erste Schleppe stattfand, sorgte sogleich für<br />

eine ausgelassene und heitere Stimmung. Im<br />

Anschluss folgten sodann die ersten Schleppen.<br />

Obwohl der Boden aufgrund der nächtlichen<br />

Regenfälle recht tief war, galoppierten unsere<br />

Pferde freudig über die Wiesen- und Feldwege.<br />

Die Jagdkleidung der Reiter erstrahlte bereits<br />

nach der ersten Schleppe in einem schicken,<br />

schlammigen Braunton. Die Schleppen waren<br />

mit schönen jagdgerechten Hindernissen,<br />

hauptsächlich Baumstämme, präpariert<br />

worden. Zwei nicht angeleinte Fremdhunde<br />

sowie ein Reh führten zu einem kurzzeitigen<br />

Ausbruch der Hundemeute, wobei dieser<br />

durch die hervorragende Arbeit des Masters<br />

sowie der Equipage kurzfristig beendet werden<br />

konnte. Nach einigen weiteren Schleppen, die<br />

aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse<br />

etwas abgekürzt bzw. verlagert worden waren,<br />

wurde eine Rast eingelegt. Während der Pause<br />

konnten sich die Reiter mit Getränken und<br />

einem Brötchen mit Leberkäse für den zweiten<br />

Teil der Jagd stärken. Die nächste Schleppe nach<br />

der Pause führte sodann zunächst in einem<br />

frischen Galopp durch den Wald. Die weiteren<br />

Schleppen führten anschließend nochmals<br />

über einige Wiesen- und Feldwege. Nach dem<br />

Halali erhielten die Hunde ihr wohlverdientes<br />

Curée und wir Reiter die traditionellen Brüche.<br />

Nach dem Absatteln der Pferde traf sich die<br />

Jagdgesellschaft noch bei Familie Riedlinger<br />

zum gemeinsamen Jagdessen, bei welchem<br />

eben falls noch die Knöpfe der Hardt Meute<br />

übergeben wurden. Anschließend fand noch das<br />

Jagdgericht statt, an welchem wir leider aufgrund<br />

der Heimfahrt nicht mehr teilnehmen konnten.<br />

Fazit: Eine schöne Jagd mit vielen Höhepunkten,<br />

an welcher ich gerne wieder teilnehmen werde!<br />

Ein würdiger Abschluss der Jagdsaison!<br />

Sonja Haner<br />

<strong>2014</strong> fand das Bundespferdefestival in Ellwangen<br />

statt, bei dem sich die reitenden Breitensportler<br />

aus ganz Deutschland treffen. Fast 500 Pferde und<br />

weit über 70 Prüfungen an diesem Wochenende,<br />

Reiter und Fahrer aus Schlewig-Holstein bis<br />

Oberbayern, ein tolles Ambiente und eine tolle<br />

Atmosphäre! Und die Hardt-Meute durfte am<br />

Sonntagmittag beim Schauprogramm einen<br />

Ausschnitt aus der Jagdreiterei zeigen – tolle<br />

Werbung für unseren Sport.<br />

Vor Beginn der Veranstaltung trafen wir uns<br />

am Stadtrand von Ellwangen, es gab Sekt und<br />

einen kleinen feinen Imbiss, nette Jagdkollegen<br />

hatten für uns gesorgt. Ein kleines Feld und<br />

die Equipage (unser Master Gerd Kalpschus,<br />

in der Equipage Andrea Wiehn, Charlotte<br />

Schmidt-Kollmar, Clemens von Welck und<br />

Uli Naumann), immerhin etwa 15 Reiter, und<br />

sieben Koppeln Hunde. Nach der Stärkung<br />

wurde dann zum Lösen für Hunde, Pferd und<br />

Reiter eine Schleppe auf der grünen Wiese<br />

geritten. Gottseidank haben die Hunde die<br />

beiden halbzahmen Rehe nicht gesehen und<br />

blieben sehr spurtreu (mit einem Abstecher<br />

zum Imbissplatz). Danach Verladen der Hunde,<br />

Ritt zum Festivalplatz und dann W A R T E N.<br />

Endlich waren wir dran. Hunde ausladen und<br />

die Bande im Trubel von Pferden, Menschen<br />

und Hunden zusammenhalten. Andrea rein im<br />

Galopp in die Arena und alle hinterher unter<br />

der musikalischen Begleitung der Ellwanger<br />

Jagdhornbläser. In dieser kleinen Arena haben<br />

dann die Hunde sofort Andrea erkannt und<br />

natürlich abgekürzt – dumm sind die nicht!<br />

Also Equipage zu den Hunden, der Rest im Feld<br />

durfte wild außen herum galoppieren und hatte<br />

Spaß, denn der nasse Sand spritze so kräftig<br />

dass auch die Zuschauer etwas abbekamen.<br />

Die Bläser präsentierten einige Jagdsignale und<br />

das Publikum wurde durch den Kommentator<br />

informiert was da grade in der Arena so vor sich<br />

ging. Dann gab es das Curee, aber so richtig<br />

schmecken wollte der Pansen, paniert mit viel<br />

nassem Sand, nicht. Danach ab durch die Mitte,<br />

im Galopp zum Ausgang – und schon war alles<br />

wieder vorbei.<br />

Wir sind dann wieder zu unseren Hängern<br />

geritten und konnten es natürlich nicht lassen<br />

– eine schnelle Schleppe, allerdings ohne die<br />

Hunde, die war dann doch noch drin!<br />

Ulrike Naumann<br />

22<br />

23


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Schleppjagd im HuL Marbach des RFV Stuttgart<br />

So, 12.04.<strong>2015</strong><br />

Am 11. und 12. April <strong>2015</strong> fand der sechste Jagdund<br />

Geländereitlehrgang des Stuttgarter Reitund<br />

Fahrverein e.V. im Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach statt.<br />

Das Highlight des Wochenendes war die<br />

Schleppjagd hinter den Hunden der Hardt<br />

Meute am Sonntagmorgen. Ca. 35 Reiter folgten<br />

der Einladung zum Haupt- und Landesgestüt<br />

Marbach auf dessen Anlage die Jagd stattfand.<br />

Bei Sonnenschein und bestem Wetter starten<br />

die Reiter nach dem Stelldichein in der<br />

Landesreitschule.<br />

Nachdem wir am Haupt- und Landgestüt vorbei<br />

in Richtung Gomadingen an der Lauter entlang<br />

geritten waren, begann die erste Schleppe.<br />

Hinter den schnellen und spurtreuen Hunden<br />

galoppierten wir über die Wiese und über ein<br />

erstes Hindernis.<br />

Weiter ging es dann im Schritt am Waldrand<br />

entlang bis der Eichelesgarten in Sicht kam.<br />

Jedoch bog die<br />

Gruppe vorher<br />

links zur zweiten<br />

Schleppe ab.<br />

Diese führte in<br />

einem großen<br />

Bogen zunächst<br />

vom Eichelesgarten<br />

weg, über<br />

einen Baumstamm<br />

und dann<br />

auf den Eichelesgarten<br />

zu.<br />

Danach überwanden<br />

wir<br />

zwei weitere<br />

Hinder nisse im<br />

Eichelesgarten.<br />

A n s c h l i e ß e n d<br />

24<br />

ritten wir im Schritt zum Wolfgangssee.<br />

Die Hunde konnten sich im Bach daneben<br />

erfrischen und wieder neue Energie tanken.<br />

Auch die dritte Schleppe mit zwei Hindernissen<br />

erfolgte ohne Zwischenfälle. Wir ritten im<br />

flotten Galopp bergauf an der Stutenkoppel<br />

vorbei, an der uns die Stuten mit freudigem<br />

Galopp begleiteten. Anschließend ritten wir<br />

über die Gedenkstätte Grafeneck zurück zum<br />

Eichelesgarten.<br />

Nach Überqueren der Straße folgte die<br />

vierte und letzte Schleppe, die durch den<br />

Eichelesgarten weiter über die Wiesen des<br />

Gestütsgeländes führte. Sie fand ihr Ende mit<br />

freudigem Halali.<br />

Durch den Gestütshof ging es zurück zur<br />

Landesreitschule, wo die Hunde, welche Master<br />

und Equipage wie immer gut unter Kontrolle<br />

hatten, sich über ihr Cureé freuten.<br />

Foto: Thore Brockhoff<br />

Bericht: Xenia Bayer<br />

Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd im HuL Marbach<br />

25./26.04.<strong>2015</strong><br />

Erlebnisreiches Jagdreiterwochenende im<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach.<br />

Vierzig Teilnehmer waren Samstagmorgen zum<br />

Springtraining im Eichelesgarten unter der<br />

Leitung von Hauptsattel meister Rolf Eberhardt<br />

zur Stelle. Von der Trabstange, über den kleinen<br />

Baumstamm bis zum überbauten<br />

Graben übten die Reiter einzeln und in der<br />

Gruppe Springsituationen einer Jagd. Auch<br />

unerfahrene Reiter und Pferde lenten schnell<br />

und am Ende konnten alle in der Gruppe in<br />

forschen<br />

Galopp eine Hindernisreihe sicher überwinden.<br />

Am Nachmittag gab es im Gestütsgasthof die<br />

theoretischen Einführung ins Jagdreiten, einen<br />

Vortrag über das Jagdreiten in Irland und<br />

Informationen sowie praktische Demonstrationen<br />

zum Thema Erste Hilfe und Verhalten bei<br />

Unfällen. Im Anschluß wurde aufgesessen, um<br />

bei einem Ausritt mit den Hunden die Praxis<br />

der Schleppjagd kennenzulernen. Über 50<br />

Reiter folgten den Hunden auf drei Schleppen.<br />

Am Abend traf man sich zum Essen und<br />

Gedankenaustausch. Die Bilder des Trainings<br />

liefen als Diashow. Mit Spannung erwarteten<br />

die Teilnehmer den Sonntagmorgen. Zum<br />

frühen Stelldichein hatten sich weitere Reiter<br />

aus nah und fern eingefunden, so daß es nun<br />

weit über 60 Reiter waren.<br />

Das Haupt- und Landgestüt zeigte sich bei<br />

Kaiserwetter von seiner schönsten Seite:<br />

Weißblauer Himmel, grüne Wiesen und<br />

erblühende Bäume und Büsche. Diesmal ging es<br />

auf fünf Schleppen mit Stop am Wolfgangssee<br />

über das weitläufige Gelände des Gestüts. Guter<br />

Scent machte die Hunde schnell und in hohem<br />

Tempo folgten die zwei Felder diszipliniert<br />

Master und Equipage. Die Hunde, am Vortag<br />

noch etwas quirlig, liefen sauber im Pack und<br />

gaben freudig Spurlaut. Die Reiter genossen<br />

den schönen Frühlingstag, das gute Geläuf und<br />

die schönen Hindernisse.<br />

Leider verlief die Jagd nicht ganz unfallfrei. Ein<br />

Reiter wurde von einem Pferd noch vor der ersten<br />

Schleppe getroffen und mußte zur ambulanten<br />

Behandlung ins Krankenhaus, konnte aber<br />

nach der Jagd nach Hause fahren. Ein weiterer<br />

Sturz eines Pferdes verlief für Reiterin und<br />

Pferd glimpflicher, Pferd und Reiter waren<br />

beim Curée wieder vereint. Die Hunde stürzten<br />

sich dort auf den wohlverdienten Pansen, die<br />

strahlenden Reiter erhielten den Meuteknopf.<br />

Als sich die Jagdgesellschaft zum Essen traf<br />

begann es zu regnen. Ein erlebnsireiches<br />

Wochenende ging zu Ende. Wir danken allen<br />

Teilnehmern, Jagdgästen und Helfern.<br />

25


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Schloss Langenburg<br />

02.05.<strong>2015</strong><br />

Samstag, 2. Mai <strong>2015</strong>, das für mich vierten<br />

Mal meiner Jagdreiterkarriere. Treffpunkt war<br />

Schloss Langenburg in der Region Hohenlohe.<br />

Der Jagdherr Jürgen Kampplud zum zweiten<br />

Mal zur Frühjahrsjagd zusammen mit der<br />

Hardt Meute ein.<br />

Um 12 Uhr kam die Jagdgesellschaft zum „Stell<br />

dich ein“, der Begrüßungsrunde mit Sekt,<br />

belegten Brötchen, Kuchen und Kaffee, vor dem<br />

eigentlichen Start, zusammen. Es war schön<br />

nun schon ein paar bekannte Gesichter, vom<br />

letzten Wochenende beim Jagdreitlehrgang auf<br />

dem Haupt- und Landesgestüt Marbach, wieder<br />

zu erkennen und so freundlich und herzlich<br />

begrüßt zu werden!<br />

Danach hieß es Pferde satteln und aufstellen<br />

vor dem Schloss, zur Ansprache durch<br />

den Jagdherren und den Bürgermeister.<br />

Das traditionelle Spiel der Jagdhornbläser,<br />

zusammen mit den schick gekleideten<br />

Reitern und dem Schloss im Hintergrund<br />

verleihen dem Geschehen immer ein ganz<br />

besonders festliches Ambiente. Am Vortag<br />

hatte es fast durchgehend geregnet, weshalb<br />

sich wahrscheinlich alle freuten, dass es nur<br />

bewölkt war und ab und zu sogar die Sonne<br />

zum Vorschein kam. Temperaturmäßig waren<br />

die ca. 15° C genau richtig, da man im Jackett<br />

und bei dem schnellen Tempo, was die Meute<br />

vorlegt, sonst schnell einmal ins Schwitzen<br />

kommt. Abritt vom Schloss war gegen 13 Uhr.<br />

Über die Hauptstraße ging es vorbei an<br />

etlichen Cafés und schaulustigen Besuchern.<br />

Durch das alte Stadttor hindurch folgten wir<br />

der Straße weiter in Richtung Wald. Dort<br />

begann die erste Schleppe. Auf einemschönen<br />

unbefestigten Waldwegging es den Berghinauf.<br />

Oben angekommenführte dieSpur über ein<br />

kurzes Wiesenstück bis hin zur Straße, auf der<br />

die Zuschauer schon warteten. Am Rastplatz<br />

vorbei ritten wir im Schritt bis zur nächsten<br />

Waldschleppe mit den ersten Hindernissen. In<br />

einem Bogen ging es erneut am Rastplatz vorbei<br />

zur nächsten Schleppe durch den Wald, bis<br />

wir ein drittes Mal zum Rastplatz kamen und<br />

dann auch eine Pause einlegten. Die Hunde<br />

bekamen zu saufen, die Pferde konnten grasen<br />

und natürlich war auch für das leibliche Wohl<br />

der Reiter bestens gesorgt. Nach dem Stopp<br />

ging es bergab Richtung Jagst. Zwischendrin lag<br />

eine weitere Schleppe am Hang entlang durch<br />

den frisch grünen Wald. Im Tal angekommen<br />

ging es durch die Ortschaft Oberregenbach<br />

bis zur vorletztenGaloppstrecke, die entlang<br />

des Flusses, über eine wundervolle grün-gelbe<br />

Wiese führte – ein wahrer Reitertraum! Um<br />

zur letzten Schleppe und im Anschluss daran<br />

an den Halaliplatz zu kommen musste die Jagst<br />

einmal durchquert werden. Wasserspaß für<br />

Ross, Hund und Reiter. Im Schritt ging es nach<br />

dem Curreé für die Hunde wieder den Berg<br />

hinauf zum Schloss.<br />

Die Pferde und Meute wurden versorgt. Im<br />

Anschluss darauf trafen sich die Reiter zum<br />

gemütlichen beisammen sein auf der Terrasse<br />

des Schlosscafés mit herrlicher Aussicht ins<br />

Jagsttal. Wie bei den letzten Jagden war wieder<br />

einmal alles hervorragendorganisiert und<br />

nichts dem Zufall überlassen. Ein wirklich<br />

gelungener und sehr erlebnisreicher Tag, der<br />

vermutlich jedes Reiterherz höher schlagen<br />

lässt. Ich freue mich schon auf die nächste<br />

Jagdund hoffentlichnoch sehr viele weitere<br />

Ritte zusammen mit der Hardt Meute, Ihren<br />

Vereinsmitgliedern und vielen anderen netten<br />

tollen Menschen, die man bei so einer Jagd<br />

kennenlernen darf! Denn einmal in den Bann<br />

gezogen, ist man denke ich total begeistert und<br />

fanatisch und vollkommen vom Jagdfieber<br />

erfasst!<br />

Bericht: Maike Raimund<br />

26<br />

27


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Junghundeschau in Schwarzenstein<br />

03.-04.07.15<br />

Am Freitag, 03.07., und Samstag, 04.07.<strong>2015</strong>,<br />

waren wir nach längerer Pause wieder<br />

mit zwei Rüden zur Junghundeschau der<br />

Deutschen Schleppjagdvereinigung auf Haus<br />

Schwarzenstein bei Hünxe in NRW. Andrea<br />

Wiehn brachte Ilko und Igel bei tropischen<br />

Temperaturen aus dem Kennel mit. Im Hundeauto<br />

hatte sie eine Wanne mit Wasser gestellt<br />

und die beiden Jagdhunde überstanden die<br />

heiße Fahrt überraschend frisch im Wasser<br />

liegend. Am Freitag wurden sie noch von der<br />

Tierärztin geprüft und zur Schau am folgenden<br />

Morgen zugelassen. Erfreulicherweise wurde<br />

der Zeitplan wetterbedingt angepaßt und<br />

unsere Grand Anglo Francais Tricolore durften<br />

gleich zu Beginn um 8:30 Uhr in den Ring. Die<br />

beiden Richter, der Engländer Andrew Sallis,<br />

Master Huntsman der East Sussex and Romney<br />

Marsh Hunt sowie Richter der weltberühmten<br />

Schau in Peterborough und der Ire Thomas<br />

Dempsey, Huntsman der County Galway Hunt<br />

„The Blazers“ bemühten sich sehr beflissen und<br />

freundlich die ihnen fremde Laufhunderasse<br />

zu beurteilen. Beide Hunde wurden mit einem<br />

nachvollziehbaren Prädikat „Genügend“<br />

bewertet. Andrea Wiehn fuhr dann noch vor<br />

der großen Hitze unsere Hunde zurück zum<br />

Kennel, wo sie wohlbehalten angekommen sind.<br />

In Schwarzenstein wurden weitere Meutehunde<br />

der Rassen Foxhounds und Beagels in ver schiedenen<br />

Klassen bewertet.<br />

Nach dem Mittag stellte der Schleppjagdverein<br />

von Bayern noch seine Junghundemeute mit<br />

121/2 Koppeln zur Betriebssicherheitsprüfung<br />

vor.<br />

Vielen Dank an die Organisatoren und Ausrichter<br />

der Veranstaltung ganz besonders an<br />

den RWS und Julia Wiesenhahn für die perfekte<br />

Organisation und die herzliche Gast freundschaft.<br />

Kennelfest der Hardt Meute am Lacherwaldhof<br />

08.08.<strong>2015</strong><br />

Nach zunächst zögerlicher Rückmeldung,<br />

kommen über 75 Gäste - Mitglieder und<br />

Freunde der Hardt Meute des Badischen<br />

Schleppjagdvereins - trotz schlechter Verkehrslage<br />

ins hinterste Rheinland-Pfalz angereist<br />

und staunen, was Andrea Wiehn und Gerd<br />

Klapschus in den letzten Jahren geleistet haben,<br />

um den Meutehunden und den anderen Tieren<br />

ein artgerechtes, wunderschönes Zuhause auf<br />

dem Lacherwaldhof zu ermöglichen.<br />

Das Schwein Erwin stolziert selbstbewusst und<br />

neugierig auf den über und über mit Steaks und<br />

Würstchen bestückten Schwenkgrill zu und<br />

schaut, was denn da so lecker riecht. Julius<br />

macht seiner neuen Patin Denise Locher<br />

schöne Augen durch den Zaun des Kennels<br />

und geht dann zur Abkühlen eine Runde<br />

im Hunde-Swimmingpool plantschen. Muli<br />

Apollo genießt sichtlich eine der an diesem<br />

Tag zahlreichen Streicheleinheiten seiner<br />

jungen weiblichen Fans. Gerd sitzt gemütlich<br />

um einen der zahlreichen Tische im Innenhof<br />

des Lacherwaldhofs, unterhält sich mit alten<br />

und nicht so alten Bekannten, lauscht Ludwig<br />

Reis´ musikalischen Einlagen und wirkt, wie<br />

ein zufriedener Hausherr. Serko, der Rennstar<br />

im Hause Wiehn, muss den Tag über<br />

ausnahmsweise im Stall verbringen, nimmt<br />

diese Tatsache genauso wie die anderen vier<br />

Kumpels aber sehr gelassen hin und präsentiert<br />

sich ganz ohne Starallüren den zahlreichen<br />

Fans, die an diesem Tag staunend vor seiner<br />

Box stehen bleiben und ihm anerkennend den<br />

Hals klopfen. Indes macht Andrea eine gut<br />

gelaunte Hoftour nach der anderen und führt<br />

die vielen Interessierten ganz bescheiden durch<br />

die Stallungen, zeigt uns den riesigen Auslauf<br />

für die Hunde, um sich gleich darauf schon<br />

wieder um das Wohl aller Gäste zu kümmern.<br />

Joshua Wiehn am Grill versorgt alle hungrigen<br />

Mäuler – außer das von Schwein Erwin – mit<br />

Fleisch, bevor er sich gleich darauf wieder von<br />

einer weiteren besten Schwiegersohn-Seite als<br />

Antons Babysitter und Entertainer zeigt. Das<br />

findet Mama Charlotte Schmid-Kollmar super,<br />

die sich freut, den Anton mal wieder aus der<br />

Hand geben zu können und sich stattdessen<br />

den unglaublich leckeren Kuchen zu widmen,<br />

derer da viele sind. Katja Grimm, eine der<br />

talentierten Bäckerinnen, genießt den Tag<br />

sichtlich, ihr Sohn Louis ist ebenso bester Laune<br />

und freut sich über einen abwechslungsreichen<br />

Tag auf einem richtigen Bauernhof. Die Hunde<br />

stehen interessiert am Zaun und schauen, was<br />

im Innenhof geboten ist, dösen im Schatten<br />

oder spielen Fange auf der riesigen Wiese.<br />

Die musikalische Umrahmung wird häufiger,<br />

die Stimmung noch lockerer, die Sonne neigt<br />

sich nach einem weiteren wunderschönen<br />

Sommertag dem Horizont entgegen, weitge<br />

reiste Gäste verabschieden sich schweren<br />

Herzens, da sie gerne noch länger geblieben<br />

wären. Der Rest sitzt noch bis spät in die Nacht<br />

und lässt den Abend gemütlich ausklingen.<br />

Es war ein so wunderbares Kennelfest, lieber<br />

Gerd, liebe Andrea. Das schreit laut nach<br />

Wiederholung. Wir waren sehr gerne bei euch.<br />

Vielen, vielen Dank für diesen schönen Tag!<br />

Bericht: Thea Förschler<br />

28<br />

29


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Odenwälder Schleppjagd Schloss Hainstadt<br />

12.09.<strong>2015</strong><br />

Ein Traum wird wahr...<br />

Bei Kaiserwetter eröffnete die Hardt Meute des<br />

Badischen Schleppjagdvereins die Herbstsaison<br />

<strong>2015</strong> mit der Odenwälder Schleppjagd auf<br />

Schloss Hainstadt bei Buchen im Odenwald.<br />

Die Einen träumen von viel Geld, schnellen<br />

Autos und schönen Frauen, Andere von weit<br />

entfernten Urlaubszielen und unbeschwertem<br />

Leben. Nichts für echte Jagdreiter- die träumen<br />

von der ersten, selbstorganisierten Meutejagd.<br />

Jagdreiter und Hufschmied, Peter Hofmann,<br />

aus Mudau im Odenwald hatte diesen Traum<br />

schon einige Jahre. Aber so richtig wollte es<br />

nie klappen. Hier fehlte die Unterstützung<br />

des Vereins, dort wurde eine Genehmigung<br />

verweigert und anderswo wollte man keine<br />

Reiter im Wald haben. Aber dann fand sich<br />

unter der Kundschaft Hofmanns eine Dame,<br />

die diese Idee unterstützte und ihren Ehemann<br />

überzeugte. Dieser begrüßte die Jagdreiter<br />

herzlich in seinem Schlosspark und stellte seine<br />

Wälder zur Verfügung.<br />

Neugierig und gespannt kamen 30 Jagdreiter<br />

von Stuttgart bis Alzey und von der Ostalb bis<br />

Mannheim nach Hainstadt um diese Premiere<br />

mitzuerleben.<br />

Die Pferdeanhänger wurden im Dorf geparkt,<br />

zu Fuß ging es in den malerischen Schlosspark,<br />

vorbei am Teich mit Wasserfontäne, über frisch<br />

geharkte Kieswege, unter alten Laubbäumen<br />

hindurch bis vor das gerade neu renovierte<br />

Schloss, ein unter Denkmalschutz stehender<br />

Fachwerkbau. Es bot sich ein Bild wie in<br />

englischen Gesellschaftsromanen.<br />

Vor dem Schloss hatten sich bei strahlendem<br />

Sonnenschein schon die persönlichen Gäste des<br />

Hausherrn, Dr. Bernd Scheifele, aus Politik,<br />

Wirtschaft und Adel zum Sektempfang<br />

versammelt, die Jagdhornbläser Waidmannsheil<br />

Buchen und das Odenwälder Parforcehorn–<br />

Ensemble spielten auf und die Jagdreiter<br />

mischten sich ungezwungen unter die Gäste.<br />

Oben auf der Freitreppe hatte als Ehrengast Ihre<br />

Hoheit, Eilika Fürstin zu Leiningen, die selbst<br />

bis vor kurzem passionierte Reiterin war, Platz<br />

genommen. Als Ehrengast des Organisators<br />

war Namensvetter Peter Hofmann, Mitglied<br />

des Vorstandes der FN und Vorsitzender des<br />

Ausschusses Springen, extra aus Mannheim<br />

angereist, um die Schleppjagd mitzuerleben.<br />

Nach den Begrüßungen durch Jagdherr<br />

Dr. Scheifele und dem Schirmherr, Agrarausschuss<br />

vorsitzender Alois Gerig MdB, gab<br />

Peter Hofmann letzte Anweisungen bevor die<br />

Pferde und die Meute zum Stelldichein geholt<br />

wurden.<br />

Ein langer Zug Reiter, begleitet von mehreren<br />

Kutschen und einem Autokorso, bewegte<br />

sich durch den Ort hinaus über abgeerntete<br />

Felder zur ersten Schleppe. Die Hunde wurden<br />

abgelegt und die Schleppenleger preschten<br />

davon. Endlich ging es los. Im schnellen<br />

Tempo folgten die Hunde dem Trittsiegel, trotz<br />

staubtrockenem Bodens blieben die Tricolour<br />

auf dem Scent. Sie durchschauten aber die<br />

ambitionierte Streckenführung über mehrere<br />

Hindernisse und mit einer Spitzkehre um eine<br />

Hecke und nahmen einfach die Abkürzung<br />

über einen offenen Graben durch die Hecke,<br />

was einige, der Equipage folgenden Reiter, in<br />

Wohnungsnot brachte. Am Ende der Schleppe<br />

verlief alles wieder in geordneten Bahnen.<br />

Eine wunderschöne Waldschleppe folgte.<br />

Der vielstimmige Hall des kehligen Spurlauts<br />

der französischen Hirschhunde wies den<br />

Jagdreitern die Richtung im schnellen Galopp<br />

auf weichen, gewundenen Graswegen durch<br />

den schattigen Forst.<br />

Nach einem steilen Abstieg ins Morretal<br />

stillten Reiter und Hunde bei fast sengender<br />

Sonne ihren Durst. Zwei weitere Schleppen mit<br />

Wasserdurchritt und anspruchsvollen Hindernissen<br />

folgten. Die Hunde jagten vorweg und<br />

die Pferde donnerten hinterher und schienen<br />

über die Hindernisse zu fliegen bis zum<br />

wohlverdienten Stopp, bei der sich Hunde,<br />

Pferde und Reiter kurz erholen konnten.<br />

Hier mischten sich die Gäste des Jagdherrn<br />

unter die Reiter und wollten alles über die, für<br />

sie ungewöhnliche Schleppjagd, erfahren. Wie<br />

ein Funke war die Faszination Schleppjagd auf<br />

die Zuschauer übergesprungen.<br />

Der letzten Talschleppe folgte der etwas<br />

beschwerliche Wiederaufstieg und dann wurde<br />

die erste Schleppe rückwärts geritten. Der<br />

Master legte die Meute zum Sichtschutz im<br />

Sonnenblumenfeld ab und die Schleppenleger<br />

tricksten diesmal die Hunde aus und diese<br />

blieben brav auf der Schleppe. Mit lauten<br />

Halali Rufen wurde das Ende der Jagd gefeiert.<br />

Strahlende Gesichter überall, Freude über eine<br />

unfallfreie Jagd, zwei Stürze waren glimpflich<br />

verlaufen. Im Schritt ging es zurück an den<br />

Schlosspark. Jagdreiterhaudegen Helmut Jäger<br />

dankte dem Jagdherrn Dr. Bernd Scheifele für<br />

die großzügige Unterstützung der Jagd und<br />

das wunderschöne Ambiente. Peter Hofmann,<br />

seiner Familie und seinem unermüdlichen<br />

Team dankte er für die perfekte Organisation<br />

und einen unvergesslichen Jagdtag. Mit einem<br />

dreifachen Horrido ging der Dank an die Hunde<br />

und die Pferde. Zum Curée wurde abgesessen<br />

und die Meute bekam den Pansen, der ihr aber<br />

auf dem Sandplatz nicht so recht mundete.<br />

Beim Überreichen der Brüche bedankte sich<br />

Jagdherr Dr. Scheifele persönlich bei den<br />

Jagdreitern für die Teilnahme an der ersten<br />

Odenwälder Schleppjagd was impliziert, dass<br />

wir uns auf weitere Schleppjagden auf Schloss<br />

Hainstadt freuen dürfen.<br />

An der Schlossscheune, unter alten Bäumen,<br />

an schön dekorierten Tischen fand das<br />

anschließende Jagdessen statt. Dort wurde die<br />

Jagdgesellschaft von Freunden und Bekannten<br />

der Familie Hofmann umsorgt. Heimische<br />

Gerichte aus regionalen Erzeugnissen wurden<br />

von dem Landgasthof Heidersbacher Mühle<br />

zubereitet.<br />

Bis zum einsetzenden Regen genossen Reiter<br />

und Zuschauer die Gastfreundschaft und<br />

machten sich dann mit vielen Eindrücken von<br />

diesem gelungenen Jagdtag auf den Heimweg.<br />

Unser Jagdreiterfreund Peter Hofmann hat sich<br />

seinen Traum verwirklicht und wir hoffen er<br />

träumt weiter, denn wir wollen wiederkommen!<br />

Bericht: Clemens v. Welck<br />

Foto: Klaus Schreiber<br />

30<br />

31


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Herbstjagd St. Johann<br />

19.09.<strong>2015</strong><br />

Vor der idyllischen Kulisse des Gestütshofes<br />

St. Johanns trafen sich 34 Jagdreiter zur erst<br />

letztes Jahr wiederbelebten Jagd in der wunderschönen<br />

Landschaft der schwäbischen Alb.<br />

Stilvoll begleitet von den Jagdbläsern der Rallye<br />

Württemberg wurde das Stelldichein vor der<br />

neuen Reithalle abgehalten. Bestens verpflegt<br />

von Jagdherr Klaus Herrmann und seiner<br />

Familie, mit einer tollen Auswahl an Leckereien<br />

und Hochprozentigem, nachdem mit dem<br />

ersten Glas Sekt angestoßen wurde.<br />

Für viele Teilnehmer war es die erste Jagd der<br />

Saison, alte Freunde wurden begrüßt und neue<br />

Bekanntschaften gemacht. Um 13.30 Uhr fand<br />

das Stelldichein zu Pferde im Gestütshof statt.<br />

Vor historischer Kulisse begrüßte Jagdherr<br />

Reiner Oberdorfer-Bögel die Jagdreiter und<br />

Zuschauer.<br />

Nach einem dreifachen „Horridoh“ brachte<br />

Master Gerd Klapschus die Meute und los gings!<br />

Raus aus dem Gestütshof, über die Straße und<br />

rein in ein Gelände um den Schafhof, das nur<br />

das Prädikat „hervorragend“ verdient hat. Wo<br />

andere Jagden sich mühsam ihren Weg zwischen<br />

Dörfern, Straßen, und sonstigen Hindernissen<br />

suchen müssen, gibt es hier nur Grün! Wälder,<br />

Wiesen und die riesigen Koppeln des Gestütssoweit<br />

das Auge reicht! HSM Herbert und<br />

Rainer Strobel hatten wieder eine wunderschöne<br />

Strecke ausgearbeitet. Das Geläuf ein Traum,<br />

so dass man die lang angelegten Schleppen in<br />

der leicht hügeligen Landschaft schlicht und<br />

einfach genießen konnte, ohne die Pferdebeine<br />

und Kondition zu sehr zu belasten. Immer<br />

wieder eine Lücke im Koppelzaun offen und<br />

hinein in die nächste Koppel. Jeder einzelne<br />

Durchritt deutlich markiert mit rot-weißem<br />

Trassierband oder frischen Ästen. Ein paar<br />

jagdgerechte Hindernisse vor den Zuschauern<br />

sorgten zusätzlich für noch mehr Freude. So<br />

macht Jagdreiten Spass!<br />

32<br />

Nach jeder Schleppe war Wasser für die Hunde<br />

bereitgestellt, eine kurze Verschnaufpause<br />

für alle und schon ging es zügig weiter. Eine<br />

Schleppe war um einen „Feldherrenhügel“<br />

herum angelegt, was den Zuschauern einen<br />

wunderbaren und seltenen Blick über die<br />

gesamte Schleppe ermöglichte. Das Wetter<br />

spielte auch mit. Es war etwas bewölkt mit<br />

angenehmen Temperaturen für Ross und Reiter,<br />

in der Pause am Fohlenhof ließ sich sogar die<br />

Sonne mal blicken. Nach der Pause gab es einen<br />

Reiterwechsel an der Spitze und die letzten<br />

zwei Schleppen waren schnell vorbei. Unter<br />

dem Motto „Man soll immer dann aufhören,<br />

wenn es am schönsten ist“, beendeten alle Reiter<br />

die Jagd mit „Halali Halali“. Die fitten Hunde<br />

waren da anderer Meinung und drehten noch<br />

ein extra Runde nach dem „Currée“.<br />

Der drohende Regen kam erst nachdem<br />

alle Pferde versorgt waren und die Reiter<br />

abschließend gemütlich im Gestütsgasthof<br />

zusammensaßen.<br />

Landschaftlich war diese Jagd eine der<br />

schönsten in der ganzen Saison! Gerne bin ich<br />

<strong>2016</strong> wieder dabei!<br />

Bericht: Sonja Haner<br />

Foto: Thore Brockhoff<br />

Ellwangen<br />

26.09.<strong>2015</strong> - Zeitungsbericht Schwäbische Zeitung<br />

Ellwangen Sanfte Hügelketten der Alb,<br />

schnaubende Pferde, übermütig bellende<br />

Hunde, Wind, der durch offene Planwagen<br />

pfeift, schmucke rote Röcke der Reiter, blaue<br />

Uniformen der reiterlichen Jagdhornbläser vor<br />

Waldesgrün, eine aufgeschreckte Schafherde<br />

und ein Graureiher, der elegant über der Szene<br />

schwebt - aus diesem Stoff ist die Ellwanger<br />

Schleppjagd <strong>2015</strong> gemacht. Für Reiter, Rösser,<br />

Meute und Zuschauer ist es ein „Traumtag“<br />

gewesen, wie ihn sich Oberbürgermeister<br />

Karl Hilsenbek gewünscht hatte. Der Reitund<br />

Fahrverein Rindelbach hat auch die 13.<br />

Schleppjagd ausgerichtet.<br />

Mag die Kulisse für das Stelldichein zu Pferde vor<br />

dem Schafstall nicht so romantisch sein wie der<br />

Schlossinnenhof, so ist es doch ein malerisches<br />

Bild, als sich die stattliche Reiterschar vor dem<br />

Aufgalopp versammelt und der „Bügeltrunk“,<br />

ein trockener Sherry, gereicht wird. In seiner<br />

Begrüßung sagt der OB, dass unter seiner<br />

Schirmherrschaft bei der Schleppjagd immer<br />

schönes Wetter gewesen sei.<br />

15 Kilometer lange Strecke mit 15 Hindernissen<br />

Auch in diesem September ist der Boden trocken<br />

und trittsicher. Es ist nicht zu heiß, nicht zu kalt,<br />

auch wenn den Zuschauern, die das Spektakel<br />

begleiten, der Wind in den von Traktoren<br />

gezogenen Planwagen um die Ohren pfeift. Ein<br />

dreifaches Horrido, und dann geht´s hinter der<br />

Meute des Badischen Schleppjagdvereins mit<br />

Master Gerd Klapschus und seiner Equipage im<br />

gestreckten Galopp querfeldein. Jagdherren<br />

sind Magnus Lang und Edwin Schuster. Die<br />

Hardtmeute jagt auf das „Trittsiegel“: die<br />

Hufspur des schleppenlegenden Pferdes genügt<br />

den feinen Hundenasen. Geritten wird das<br />

Geläuf, also die rund 15 Kilometer lange Strecke<br />

mit 15 sorgfältig präparierten Hindernissen in<br />

drei Feldern.<br />

Mit Rössern und Meute über Stock und Stein<br />

Unterhalb des Schlosses schließt sich eine<br />

aufgeschreckte Schafherde Meute und Rössern<br />

an, rennt los und entschwindet den Blicken. Unter<br />

den Hufen wirbelt Staub auf und hüllt die Reiter<br />

fast ein, bevor sie bei Holbach vom dunklen Tann<br />

verschluckt werden. Bei Kalkhöfe wird zum<br />

Klang der Jagdhörner zünftig gevespert. Weiter<br />

geht´s über Stock und Stein zum nächsten Halt<br />

oberhalb von Rindelbach, wo Meute und Reiter<br />

schon von weitem zu erkennen sind.<br />

Die Zuschauer werden durchgerüttelt<br />

Am Kressbach vorbei zur letzten Schleppe:<br />

Unterhalb des Bergaltars von Schönenberg<br />

versammelt sich die Jagdgesellschaft zum<br />

Halali und dem Curée – der Belohnung<br />

für die Hirschhunde – die sich um die<br />

frischen Rinderpansen reißen. Fröstelnd und<br />

durchgerüttelt klettern die Zuschauer aus den<br />

Planwagen.<br />

Horrido: Eine erlebnisreiche 13. Schleppjagd!<br />

33


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Schleppjagd Nussdorf<br />

03.10.<strong>2015</strong><br />

Am Tag der Deutschen Einheit trafen sich über<br />

70 Reiter auf der Reitanlage der Familie Rapp<br />

bei bestem Wetter zur beliebten Schleppjagd<br />

der Jagdherren Raimund Wöhr und Dr. Arnold<br />

Schwarz. Nach Sektempfang mit Wurst und<br />

Brezeln, der obligatorischen Begrüßung mit<br />

musikalischer Begleitung der Jagdhornbläser<br />

ging es in langem Zug zur ersten Schleppe. Die<br />

Reiter wurden von einer Schlepperkolonne mit<br />

Ackerwagen begleitet auf denen die Zuschauern<br />

Platz fanden.<br />

Die Jagdherren hatten wieder für eine wunderschöne<br />

Jagdstrecke gesorgt und an den<br />

Schleppenenden fand sich immer Wasser für<br />

die Hunde und die Reiter erhielten Getränke.<br />

Leider stand die Jagd an diesem Tag unter<br />

keinem guten Stern. Bei der vorletzten Schleppe<br />

vor der Rast, verunglückte ein Pferd und musste<br />

sofort getötet werden. Es war ausgerutscht und<br />

hatte sich durch einen Ast so verletzt, dass<br />

kein anderer Ausweg blieb. Die Reiterin blieb<br />

unverletzt. Im Schritt ging es mit dem Feld zur<br />

Rast. Die Stimmung war sehr bedrückt und<br />

so entschlossen sich die Jagdherren und der<br />

Master die Jagd abzubrechen und direkt zum<br />

Ausgangspunkt zurückzureiten. Die Hunde<br />

wurden ins Meuteauto verladen. Wir danken<br />

den Jagdteilnehmern, für das Verständnis,<br />

dass die Jagd abgebrochen wurde und den<br />

Jagdherren, dass sie auch im nächsten Jahr<br />

wieder eine Schleppjagd durchführen wollen.<br />

Schleppjagd Haupt- und Landesgestüt Marbach<br />

10.10.<strong>2015</strong><br />

Bei herbstlichem Wetter trafen sich die<br />

Jagdreiter am 10.10.<strong>2015</strong> um 12 Uhr zum Stelldich<br />

ein am Stutenbrunnen im Haupt- und<br />

Landesgestüt Marbach. Man freute sich über all<br />

die bekannten Gesichter, trug sich ins Jagdbuch<br />

ein und genoss ein Glässchen Sekt. Nach der<br />

Begrüßung durch die Gestütsleiterin Frau<br />

Dr. v. Velsen-Zerweck, sowie durch Herrn Dr.<br />

Förschler wurden die Pferde, welche bereits<br />

erwartungsvoll in ihren Pferdeanhängern<br />

warteten, für die bevorstehende Jagd gesattelt<br />

und gezäumt. Die Jagdreitgesellschaft fand sich,<br />

unter den Augen zahlreicher Zuschauer, auf<br />

dem Abreiteplatz bei der Wagnerei ein. Nach<br />

einer weiteren kurzen Ansprache, deren Inhalt<br />

sich insbesondere auf die Jagdstrecke bezog,<br />

stieß die Hundemeute zu den Reitern dazu. Nun<br />

konnte die Gesellschaft zu den Tönen der<br />

Jagdhornbläser aus Heimsheim aufbrechen.<br />

Sowohl die Hunde, als auch die Pferde<br />

waren dank des kühlen Oktoberwetters sehr<br />

lauffreudig. Die erste Schleppe führte uns<br />

entlang der Lauter auf grünen Wiesen. Auf<br />

den gestütseigenen Wiesen und Koppeln,<br />

wurden die folgenden Schleppen geritten. Das<br />

Geläuf war griffig und somit optimal für flotte<br />

Galoppabschnitte geeignet. Auch die Sprünge<br />

waren wie bereits im Frühjahr sowohl für<br />

große, als auch für etwas kleinere Pferde gut zu<br />

meistern. Die Klänge der Jagdhörner waren weit<br />

zu hören und untermalten den temporeichen<br />

Ritt an zahlreichen Stellen. Zuschauer die sich<br />

das Spektakel nicht entgehen lassen wollten,<br />

begleiteten Reiter & Meute streckenweise mit<br />

dem Auto und säumten hier und da die Wege.<br />

Nach der dritten Schleppe pausierten Ross und<br />

Reiter sowie die Hundemeute, um etwas zu<br />

verschnaufen und sich für die bevorstehenden<br />

Anstrengungen zu rüsten. Für die Hunde gab es<br />

frisches Wasser, einige Pferde grasten entspannt.<br />

Den Reitern wurden Getränke und ein deftiges<br />

Vesper gereicht. An dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön für die gute Verpflegung! Nach der<br />

Stärkung ging es flott weiter.<br />

Nach der letzten Schleppe, die uns durch den<br />

Eichelesgarten mit einigen wunderschönen<br />

Sprüngen führte, war die Marbacher Schleppjagd<br />

zu Ende.<br />

Die Reiter reichten sich unter dem Zuruf „Halali<br />

Halali“ die Hände und beendeten so traditionell<br />

die Jagd. Am losen Zügel ging es in einem<br />

zügigen Schritt zurück zum Gestüt. Beobachtet<br />

von den interessierten Zuschauern, sowie den<br />

glücklichen Jagdreitern wurde den Hunden die<br />

„Currée“ gereicht. Die Reiter erhielten einen<br />

herbstlichen, wunderschön gebundenen Bruch<br />

und, wer wollte, ein „Schnäpsle“.<br />

Nachdem die schwitzenden, dampfenden Pferde<br />

versorgt waren, traf man sich zum gemütlichen<br />

Beisammensein im Gestütsgasthof.<br />

Vielen Dank für eine schöne, unfallfreie Jagd!<br />

Lena Eckert (Jagdreiterneuling)<br />

Foto: Sascha Feuster<br />

34<br />

35


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Schleppjagd Beckingen<br />

17.10.<strong>2015</strong><br />

„Auf die Reiter, auf die Hunde, auf die Bläser ein<br />

dreifaches Horrido“<br />

Reiter, Rösser, Hunde und Jagdhornbläser in<br />

der herbstlichen Kulisse bunt gefärbter Bäume<br />

– es war ein beeindruckendes Bild, das sich<br />

den Zuschauern am Samstag (17. Oktober) bot.<br />

Sogar bis ins weit entfernte Hamburg war die<br />

Einladung zur Landesverbandsschleppjagd<br />

des RV Beckingen gedrungen. Auch in diesem<br />

Jahr waren die Teilnehmer von überall zur<br />

Reitanlage „Auf den Kiefern“ gekommen, um<br />

dort gemeinsam die Tradition des Jagdreitens<br />

hochzuhalten. Auch der Gastgeberverein hatte<br />

gleich mehr als einen Rotrock am Start – selbst<br />

Nina Schumacher, gerade einmal Teenager, war<br />

mit von der Partie.<br />

Nach dem obligatorischen Stelldichein mit<br />

Eintragung ins Jagdbuch und Imbiss fand in der<br />

geschmückten Reithalle eine Hubertusmesse<br />

statt. Gesäumt von zahlreichen Zuschauern<br />

versammelten sich die Reiter anschließend auf<br />

dem großen Platz. Als Master des ersten Feldes<br />

begrüßte Albrecht Koch hoch zu Ross die<br />

Anwesenden: „Es ist immer eine Ehre, aber auch<br />

eine Verantwortung, für den Pferdesportverband<br />

Saar die Landesverbandsschleppjagd zu veranstalten.<br />

Wir sind sehr froh, dass wir dabei engagierte<br />

Helfer haben und auch vom Verband so gut<br />

unterstützt werden.“ In zwei Feldern ging<br />

es dann auf die mit 17 festen Hindernissen<br />

bestückte Strecke. „Wir haben, unterbrochen<br />

von einer Rast, insgesamt sechs Schleppen<br />

geritten. Die letzte war extra eine Schauschleppe<br />

für die Zuschauer. Sie endete direkt unterhalb<br />

der Reitanlage mit dem letzten Sprung und dem<br />

Halali“, so Koch.<br />

Gemäß der Tradition gab es zum Abschluss der<br />

Jagd noch ein großes Feuer auf dem Platz. Dort<br />

erhielten auch die Jagdhunde der Hardt Meute<br />

unter der Führung von Gerd Klapschus ihr<br />

verdientes Curee. Wie schon beim Abritt<br />

erwarteten die Parforcehornbläser St. Georg<br />

Saarbrücke die Teilnehmer auch bei der<br />

Rückkehr. Auf die Verteilung der Jagdknöpfe des<br />

Verbandes folgte das sogenannte Schüsseltreiben,<br />

das gemeinsame Essen in der Halle. Hier gaben<br />

die Jagdreiter bei deftigen Speisen und feinen<br />

Schnäpsen ihr „Jägerlatein“ zum Besten.<br />

Die Präsidentin des PSV Saar, Heike Körner,<br />

lobte: „Der Verband konnte auch dieses Mal mit<br />

der Ausrichtung der Jagd sehr zufrieden sein. Wir<br />

sind froh, dass der RV Beckingen erneut diese<br />

wichtige Verbandsveranstaltung ausgerichtet<br />

hat. Ich bin immer wieder begeistert, was für ein<br />

tolles Ambiente dieser Verein bietet. Das ist<br />

Wohlfühlen pur, hier wird die Gastfreundschaft<br />

wirklich noch gelebt.“ hch<br />

Schleppjagd Eggenstein<br />

25.10.<strong>2015</strong><br />

Es war ein toller Jagdtag<br />

Damit ist eigentlich alles gesagt, für die die Ihn<br />

nicht miterlebt haben etwas ausführlicher. Bei<br />

schönem herbstlichem Wetter Eintreffen beim<br />

Stelldichein, überall ein freundliches Hallo. Da<br />

bekamen wir schon die ersten Kostproben, daß<br />

der Tag auch musikalisch stimmungsvoll werden<br />

würde.<br />

Als wir uns dann zu Pferd versammelten, wurden<br />

wir von Jagdherr Werner Hauck begrüßt und vom<br />

ersten Vorsitzenden des Reitvereins Eggenstein<br />

Uwe Schweike bekamen wir einen kurzen Umriss<br />

von der wechselhaften Geschichte Eggensteins,<br />

das dieses Jahr sein 1250 jähriges Jubiläum feiert.<br />

Im Schritt in entspannter Stimmung auf dem Weg<br />

zur ersten Schleppe war noch die Möglichkeit ein<br />

paar Geschichten mit den anderen Jagdreitern<br />

auszutauschen.<br />

Dann ging es los. Die Hunde folgten spurtreu in<br />

schnellem Tempo der ersten Schleppe.<br />

Für die Jahreszeit ungewohnt waren die Böden<br />

der Maisäcker fast staubig.<br />

Die Schleppen waren so angelegt, daß wir Reiter<br />

im Feld die Möglichkeit hatten die Hunde bei<br />

ihrer Arbeit zu sehen.<br />

Mein neues Jagdpferd, für den es die zweite Jagd<br />

war, machte sich toll und war so schien es mir<br />

mit dem Ablauf schon vertraut. Schauen was die<br />

Hunde machen, schauen was die anderen Pferde<br />

machen, im Galopp durchs Gelände fliegen, wie<br />

wie auf einer Rennbahn, und eigentlich fast immer<br />

Schritt gehen, zwischen den Schleppen.<br />

Zwischendurch Rast, wo wir mit badischer Gastfreundschaft<br />

umsorgt wurden und die Bläser und<br />

die Bläser unterhielten uns mit herrlichem Sound.<br />

Weiter ging es entlang den Rheinauen in<br />

schnellem Tempo über schöne Hindernisse.<br />

Und so schnell wie wir über den Boden flogen<br />

erklang auch schon bald die ersten Halali Rufe. In<br />

entspanntem Schritt ging es zurück zur Reithalle,<br />

vor der die Hunde ihr verdientes Curée bekamen.<br />

Nach Versorgen der Pferde saß man in netter,<br />

herzlicher Runde in der Reithalle zusammen, hier<br />

bekamen wir von den Bläsern demonstriert, daß<br />

auch eine Reithalle eine gute Akustik haben kann.<br />

Jagdherr Werner Hauck hatte drei Bläsergruppen<br />

aufgeboten, die sich kombinierten und abwechselten.<br />

Und so erfuhr der tolle Jagdtag einen schönen<br />

Ausklang.<br />

Bericht : Philipp Schneider, Schorndorf<br />

Bericht v. Pferdesportverband Saar e.V.<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

36<br />

37


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe<br />

01.11.<strong>2015</strong><br />

Reiter sollten Gage nehmen. Schleppjagd als<br />

Event „kommt an“. In Friedrichsruhe waren<br />

Reiter und Hunde in starker Unterzahl gegenüber<br />

den Zuschauern. Es wird von etwa 3000<br />

gesprochen.<br />

Verdenken kann man’s ihnen nicht. Alle gemeinsam<br />

erlebten einen goldenen Herbsttag zu Ehren<br />

aller Heiligen. Zur 32. Hubertusschleppjagd in<br />

Friedrichsruhe der Reiterlichen Jagdhornbläser<br />

Künzelsau- Hofratsmühle zeigte sich Wetter und<br />

Landschaft rund um das Wald- und Schlosshotel<br />

Friedrichsruhe in goldener Herbststimmung. 61<br />

Reiter aus ganz Süddeutschland trafen sich zum<br />

Stelldichein vor dem historischen Jagdschloss,<br />

wo sie von Jagdherr Hubert Sanwald und Bürgermeister<br />

Groß begrüßt wurden.<br />

Die 91/2 Koppeln Grand Anglo Tricolore der<br />

Hardt Meute wurden herbeigeholt und zu den<br />

Klängen der Jagdhornbläser Hofratsmühle und<br />

Bad Mergentheim ging es los zur ersten Schleppe,<br />

die dieses Mal direkt hinter dem Ort durch die<br />

Obstplantagen startete. Zwei weitere Schleppen<br />

folgten bevor es endlich in das legendäre Salltal<br />

150 Höhenmeter hinab ging.<br />

Die junge Orga nisationstruppe<br />

hatte sich viel<br />

Mühe gegeben, schöne<br />

jagdgerechte Hindernisse<br />

aufzubauen, die Strecke<br />

gut zu präparieren, überall<br />

rechtzeitig abzusperren<br />

und nebenher noch<br />

den einen oder anderen<br />

Bügeltrunk auszugeben.<br />

Es ist ihr gut gelungen –<br />

Chapeau!!<br />

Die Sall führte dieses<br />

Jahr wenig Wasser, aber<br />

das Herbstlaubleuchten<br />

entschädigte die Reiter,<br />

Bericht: Text: ck/ps Schleppjagd24<br />

38<br />

die unzähligen Zuschauer und besonders die<br />

Fotografen allemal. Die Hunde hatten guten<br />

Scent und rasten mit hellem Spurlaut den<br />

Schleppenlegern hinterher, manchmal die eine<br />

oder andere Abkürzung nehmend.<br />

Das Feld folgte der Equipage in schnellem<br />

Galopp, nur an den häufigen Wasserquerungen<br />

wurden die Feldführer etwas zaghaft. Da folgte<br />

schon der Stopp an der Sallhütte. Die Helfer<br />

hatten alle Hände voll zu tun, die vielen Reiter<br />

und hunderte Zuschauer zu versorgen.<br />

Hunde und Pferde konnten verschnaufen.<br />

Nach den Signalen wurde aufgesessen und auf<br />

ging es zum letzten Drittel der Jagd mit zwei<br />

wunderschönen Schleppen entlang und durch<br />

die Sall. Dann weiter den Berg hinauf zur kurzen<br />

Halalischleppe bis zum großen Feuer. Reiter und<br />

die warme Herbstsonne strahlten um die Wette.<br />

Unfallfrei wurde die Jagd beendet. Die Hunde<br />

freuten sich über reichlich Pansen, die Reiter über<br />

Bruch und Jagdknopf. Im Anschluss traf man<br />

sich zum Ausklang in der urigen Waldschenke<br />

des Schlosshotels. Hubertus hätte auch Spaß<br />

gehabt.<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

Schleppjagd in Friedrichsfeld<br />

08.11.<strong>2015</strong><br />

An unusually warm November Sunday<br />

morning marked my return to the hunting<br />

season in Mannheim, Friedrichsfeld. After a<br />

two year hiatus it was an exorcist that I needed<br />

for my horse and not ‘Gottesdienst’ and being<br />

the good Irish Catholic that I am, we managed<br />

to arrive suitably late for what I am sure was a<br />

lovely service! As usual, Rainer and his team<br />

had everything perfectly organised and Michael<br />

in my opinion, outdid himself this year with his<br />

selection of Canapés for all to eat!<br />

What I noticed first off (perhaps as I wasn’t<br />

drinking as much as I normally do, and being a<br />

while out of the hunt scene) was the amount of<br />

younger riders present! By young, I mean they<br />

looked between 15 and 18 years old! Having<br />

met the lovely Caroline during the hunt I was<br />

told that they came from Mainz with 5 horses<br />

in a trailer to partake in Mannheim. My only<br />

quibble (and am definitely showing my age<br />

here), were that two of them had videos on<br />

their helmets. Somehow, it just did not sit right<br />

with me. Saying that, I got told off for smoking<br />

whilst sitting on my horse so what justifies<br />

hunt etiquette anymore? In all honesty, having<br />

been up most of the night with my son I was<br />

too damn lazy and exhausted to climb down<br />

from my 178cm horse, get my boots dirty and<br />

find someone to haul my 70kg bum back in the<br />

saddle! So apologies to those offended and next<br />

time I will offer my hip flask….. If I actually had<br />

one!!<br />

Some 50 horses and riders assembled and the<br />

dogs came out running in full glory. Peter and<br />

Rainer led the 1st Field with Ralf making up the<br />

tail end. Petra, who led the 2nd field was in<br />

splendid form and perfectly vocal throughout<br />

the whole hunt!!<br />

I, myself underestimated my horse’s fitness and<br />

growing confidence as a seven yr old. I assumed<br />

since we had done the hunt a few times before<br />

we were in for a comfortable ride. I couldn’t<br />

have been more wrong and as an experienced<br />

hunter I was more than disappointed at our lack<br />

of control. I showed the youngsters how not to<br />

ride on a hunt! At one point, thinking it was a<br />

good idea to move up front only to move to the<br />

back again cost me a bottle of red! Anyways,<br />

after wrapping the reins around my hands I<br />

finally had control again and was able to enjoy<br />

the hunt and the jumps, riding in front of Ralf<br />

and hearing his words of encouragement, as at<br />

one point I was ready to quit!<br />

Motherhood has certainly changed me! There’s<br />

a reason sleep deprivation is used as a method of<br />

torture!<br />

From what I could tell, the equipage had the<br />

hounds well under control; difficult I suspect<br />

due to so many people with their dogs in the<br />

forest enjoying the good weather. The hounds<br />

were in top form as usual, quick as whippets<br />

and handled the 20 degree temperature well.<br />

It surely did not slow them down! The ground<br />

as always was excellent as well as the jumps,<br />

some of which were definitely not for an<br />

inexperienced rider.<br />

After the break the second field led by Petra<br />

followed the equipage and the pace kept up. A<br />

few more jumps, another long gallop stretch and<br />

we finished sweaty and grinning after another<br />

great ride in Friedrichsfeld. The Hounds<br />

demolished their well deserved reward, riders<br />

washed their horses down and we all enjoyed<br />

more good food and drinks from the kitchen.<br />

All in all, a successful day! A Big thanks to<br />

Rainer and his team for the entire organisation<br />

and bring on next year!<br />

Bericht: Pascale Schönhardt<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

39


Jagdberichte <strong>2015</strong><br />

Schleppjagd in Singen-Bohlingen<br />

15.11.<strong>2015</strong><br />

Der Einladung von Familie Riedlinger folgend<br />

machten wir uns am 15.11.<strong>2015</strong> auf den Weg zur<br />

Abschlussjagd in Singen-Bohlingen. Nach der<br />

Premiere im letzten Jahr, sollte auch dieses Jahr<br />

die Hardt Meute das Feld führen. Der Tag war<br />

gekrönt von herrlich sonnigen Wetter, der das<br />

unvergleichliche Panorama auf den Hegau, seine<br />

Burg und den Bodensee preisgab.<br />

Der Eintrag ins Jagdbuch zeigte, nicht nur<br />

wir waren der Einladung gefolgt, bei bestem<br />

Jagdwetter hatten sich schon mehr als 50 Reiter<br />

eingetragen. Nach einer kleinen Stärkung<br />

sattelten wir voller Vorfreude auf die anstehende<br />

Jagd die Pferde. Die Bläser des RV Rielasingen<br />

und des RV Spiesshof begleiteten die Jagd und<br />

begeisterten genauso wie die bunt gemischte<br />

Jagdgesellschaft mit Fjordpferd, goldenem Achal<br />

Tekkiner und einer jungen Schwarzwälder<br />

Fuchsstute Reiter und Zuschauer.<br />

Auch dieses Jahr wurde beim Stelldichein<br />

neben der Einteilung der Jagdfelder auf das erste<br />

Hindernis hingewiesen und angewiesen sich<br />

den „Schwimmern“ oder „Nichtschwimmer“<br />

anzuschliessen. Die erfahrenen Feldführer<br />

Armin Bauer und Christian Häfeli führten das<br />

„Schwimmerfeld“ an. Die Aach führte dieses<br />

Jahr deutlich weniger Wasser, dennoch war die<br />

Durchquerung nicht für jedes Reiterpaar einfach,<br />

aber es landete niemand in voller Montur im<br />

Wasser.<br />

Im Anschluss folgte sodann die erste Schleppe.<br />

Die Hunde liefen mit frischem Tempo voraus.<br />

Nach einem kurzen Stopp galoppierten die Pferde<br />

wieder freudig der Meute nach und machten die<br />

Überwindung der herrlichen Baumstämme<br />

leicht. Die Hunde und die Equipage führten die<br />

Reiter über wunderbar lange Schleppen, dabei<br />

hatten die Reiter Gelegenheit die Arbeit der<br />

Hunde zu bewundern.<br />

Während der Pause am Rastplatz Hagenbuchen<br />

konnten sich die Reiter mit Getränken und einem<br />

Brötchen für den zweiten Teil der Jagd stärken.<br />

Der Ausblick auf die zufriedenen Reiter und der<br />

herrlich herbstlichen Umgebung machte Lust auf<br />

mehr. Damit auch das zweite Feld die Arbeit der<br />

Hunde besser beobachten konnte wurde ab der<br />

Pause die Reihenfolge der Felder getauscht. Nun<br />

galoppierte das zweite Feld voraus. Die anschließende<br />

Schleppe führte zunächst in einem<br />

frischen Galopp über eine Wiese und dann mit<br />

einigen Kurven durch den Wald gefolgt von<br />

einem Abrutsch, den alle Reiter gut überwanden.<br />

Die weiteren Schleppen führten nochmals über<br />

einige Wiesen und Feldwege, auf der letzten<br />

Schleppe von zwei sehr schönen Schlusssprüngen<br />

gekrönt. Die Hunde liefen bis zum Schluss<br />

spursicher und frisch voraus, wohlgeleitet von<br />

ihrem Master und der Equipage. Nach dem<br />

Halali erhielten die Hunde ihr wohlverdientes<br />

Curée und wir Reiter die traditionellen Brüche<br />

und Knöpfe der Hardt Meute. Auf dem Rückweg<br />

spendierten Anwohner noch selbstgemachte<br />

Brände bevor sich die Jagdgesellschaft bei<br />

Familie Riedlinger zum gemeinsamen Jagdessen<br />

traf. Der „Hock“ wird jedes Jahr durch das<br />

traditionelle Jagdgericht bereichert –welches<br />

dieses Jahr bereits zum 30sten Male stattfand.<br />

Dabei zeigten sie Richter, Anwalt und Anklage<br />

von ihrer besten Seite und sorgten so bei der<br />

Gesellschaft für eine ausgelassene Stimmung!<br />

Eine Jagd an der ich auch nächstes Jahr wieder<br />

sehr gerne teilnehmen werde!<br />

Foto: Thore Brockhoff<br />

40<br />

41


Jagdberichte <strong>2016</strong><br />

Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung<br />

15. - 17.04.<strong>2016</strong><br />

Am Wochenende 15. bis 17. April <strong>2016</strong> richtete<br />

der Badische Schleppjagdverein Hardt Meute die<br />

Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung<br />

im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

aus.<br />

Fast 100 Teilnehmer waren, gespannt auf das<br />

vielfältige Programm im Gestüt, aus ganz<br />

Deutschland angereist. Am Freitagabend traf<br />

man sich im Grünen Baum in St. Johann-<br />

Lonsingen in ungezwungener Runde zum<br />

Kennen lernen, was von einigen Gästen ausgiebig<br />

genutzt wurde.<br />

Fast alle hatten im benachbarten Tagungshotel<br />

Albhotel Bauder Platz gefunden.<br />

Am Samstag ging es nach dem Frühstück zur<br />

Begrüßung auf den Gestütshof Offenhausen.<br />

Hier bewahrheitete sich die schlechte Wettervorhersage<br />

und die Begrüßung mußte auf<br />

der Stallgasse des alten Hengststalls verlegt<br />

werden. Unsere erste Vorsitzende des<br />

Badischen Schleppjagdverein Bettina von<br />

Welck, Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von<br />

Velsen-Zerweck und erster Vorsitzender der<br />

Deutschen Schleppjagd vereinigung Egbert von<br />

Schultzendorff begrüßten die Gäste der Meutehalter<br />

tagung herzlich. Schultzendorff dankte<br />

der Hausherrin Frau von Velsen mit einem<br />

Blumenpräsent. In den Boxen nebenan beäugten<br />

Laurel und Boxennachbarn neugierig das<br />

Geschehen.<br />

Nach einem Begrüßungstrunk, der von fleißigen<br />

Mitgliedern der Hardt Meute ausgegeben wurde,<br />

ging es zur Hengstvorstellung in die Reithalle des<br />

Gestütshofs. Es wurden die Besamungshengste<br />

der Station an der Hand und unter dem Sattel von<br />

der Gestütsleiterin am Mikrofon präsentiert. Die<br />

dressurmäßig gerittenen Hengste kommentierte<br />

meisterhaft der Dressurausbilder Georg Prause<br />

und dabei beeindruckten besonders die Schwarzwälder<br />

Hengste. Bei Sonnenschein wurde das<br />

Programm In Marbach mit einem Gruppenbild<br />

der Teilnehmer am historischen Stutenbrunnen<br />

und einer Führung durch Gestütshof und<br />

Stufenställe fortgesetzt.<br />

Landoberstallmeisterin von Velsen faszinierte<br />

mit detailliertem geschichtlichen Daten und<br />

hippologischen Fakten ihre Gäste. Die Zuhörer<br />

waren beeindruckt von den vielfältigen<br />

Aufgaben, den unterschiedlichen Pferden und<br />

dem hervorragenden baulichen Zustand des<br />

Haupt- und Landgestütes.<br />

Zum Mittagsimbiß mit selbstgemachter Suppe<br />

und Schmalzbroten traf man sich in den<br />

Tagungsräumen des Gestüts. Im Anschluß<br />

stand die Schauschleppe der Hardt Meute<br />

im Eichelegarten auf dem Programm und<br />

die Teilnehmer wanderten zu Fuß bei noch<br />

strahlendem Sonnenschein dort hin.<br />

Empfangen wurde das kritische Fachpublikum<br />

durch die Trompe Bläser der Rallye Württemberg,<br />

die die Schauschleppe musikalisch begleiteten.<br />

In der Zwischenzeit hatte Master Gerd Klapschus<br />

und seine Equipage die 71/2 Koppeln der Grand<br />

Anglo Francais oberhalb des Wolfgangsees in<br />

Aufstellung gebracht. Andrea Wiehn legte die<br />

Schleppe in weitem Bogen über die sogenannte<br />

Rennbahn zurück in die Senke vor den Eichen.<br />

Die Zuschauer konnten von der Straße aus die<br />

Schleppe fast vollständig überschauen. Die<br />

Hunde machten ihre Arbeit gut und liefen<br />

fast alle spurtreu den großen Bogen um den<br />

Richterturm herum.<br />

Die zweite Schleppe führte aus der Senke durch<br />

den Eichelesgarten über die Straße zum Jeep<br />

Teich. Auch hier lief die Meute exakt die Spur<br />

aus und nur Zwei kürzten ab. Die Abschlußlinie<br />

führte vom Teich auf dem Schotterweg, zum<br />

Erstaunen der Beobachter direkt durch sie durch,<br />

zum großen Trakehner. Die Hunde fanden<br />

den Scent ohne Probleme und bekamen am<br />

Trakehner ihr verdientes Cureé.<br />

Beim Verladen der Meute schlug das Wetter um<br />

und bei heftigem Regenschauern ging es auf den<br />

Rückweg zum Kaffeetrinken ins Gestüt. Zum<br />

Teil pitschnaß genoßen die Gäste die reichhaltige<br />

Kuchenauswahl, die von den Mitgliedern der<br />

Hardt Meute gebacken und aufgetischt wurden.<br />

Der Zeitpunkt für das Mastergespräch und die<br />

Führung auf dem Fohlenhof wurden vorgezogen<br />

und bald machte sich die Teilnehmerschar zu<br />

dem letzten der drei Gestütshöfe nach St. Johann<br />

auf.<br />

Die Master verschwanden zu ihrer Sitzung in den<br />

Tagungsraum, während eine dezimierte Gruppe,<br />

einige hatten es vorgezogen im Hotel zu bleiben,<br />

sich entlang der schönen Allee zum Fohlenhof<br />

aufmachte.<br />

Hier wurden sie von Hauptstallmeister Rainer<br />

Strobel empfangen, dessen Familie schon seit<br />

vier Generationen auf dem Gestüt tätig ist. Er<br />

erklärte die Fohlen- und Jungpferdeaufzucht des<br />

Hauptgestüts und zeigte die zwei Herden in den<br />

Stallungen.<br />

Geduldig beantwortete Strobel alle Fragen der<br />

Besucher. Mit einem Spaziergang zum Albtrauf<br />

wurde das Tagesprogramm abgeschloßen. Es<br />

ging zurück zum Gestütshof St. Johann und von<br />

dort weiter ins Hotel.<br />

Später fand das gemeinsames Abendessen mit<br />

schwäbischem Buffett im Hotel statt. Die Gäste<br />

genoßen den Abend. Auch ohne Fassbier und<br />

Tanzmusik fand ein reger Gedankenaustausch<br />

bis weit nach Mitternacht statt.<br />

Am Sonntagmorgen traf man sich nach dem<br />

Frühstück zur Mitgliederversammlung im<br />

unterirdischen Tagungsraum des Hotels. Die<br />

Stühle reichten für die Zuhörer kaum aus.<br />

Nach den Regularien und der Entlastung des<br />

Vorstandes hielt Dr. Rudolf Suchant von der<br />

Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt<br />

Baden-Württemberg in Freiburg einen Vortrag<br />

über das Wolfsmanagement. Mit detaillierten<br />

Zahlen und neuesten wissenschaftlichen Forschungs<br />

ergebnissen berichtete er von dem<br />

aktuellen Kenntnisstand über den Wolf und sein<br />

Verhalten. Er konnte dabei Fehlinformationen<br />

und einen Teil der Befürchtungen über den Wolf<br />

ausräumen. Fazit des Vortrages war, daß der Wolf<br />

auch in den Süden Deutschland zurückkommen<br />

wird. Baden- Württemberg ist dafür gerüstet und<br />

wird die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.<br />

Die Jahrestagung des Deutschen Schleppjagdverbandes<br />

fand in großer Harmonie statt<br />

und demonstrierte den Zusammenhalt der<br />

Mitglieder. Die Organisatoren des Badischen<br />

Schleppjagdverein Hardt Meute waren froh, daß<br />

die Veranstaltung reibungslos verlaufen war und<br />

erhielten Dank und Anerkennung für die<br />

Ausrichtung im einzigartigen Haupt- und<br />

Landgestüt Marbach.<br />

PS:<br />

Parallel zur Mitgliederversammlung lief die<br />

Hardt Meute auf der Schleppjagd des Stuttgarter<br />

Reitervereins in Marbach. Wohlbehalten kamen<br />

Reiter und Pferde an den Ausgangspunkt zurück.<br />

Ein Hund fehlte. Die Suche blieb erfolglos, Polizei<br />

und Tierheim wurden kontaktiert. In bedrückter<br />

Stimmung reiste der Master Gerd Klapschus<br />

nach Hause ab und fand dort die vermißte<br />

Hündin im Kennel bei den Althunden – sie war<br />

gar nicht mit in Marbach gewesen<br />

42<br />

43


Jagdberichte <strong>2016</strong><br />

Jagdreiterlehrgang in Marbach<br />

23./24.04.<strong>2016</strong><br />

Jagd des Stuttgarter Reitvereins<br />

17.04.<strong>2016</strong><br />

Am Wochenende des 16.und 17.April <strong>2016</strong> fand<br />

der siebte Jagd- und Geländereitlehrgang des<br />

Stuttgarter Reit- und Fahrverein e.V. im Hauptund<br />

Landgestüt Marbach statt.<br />

Ebenfalls an diesem Wochenende hatte in<br />

diesem Jahr der Badische Schleppjagdverein<br />

Hardt Meute zur Jahrestagung der Deutschen<br />

Schleppjagdvereinigung ins Haupt- und<br />

Landgestüt geladen. Nachdem wir alle noch<br />

bei Regen anreisten fand der gemeinsame jagdliche<br />

Ausritt ohne Regen statt. Nach einer<br />

Mittagspause im Gestütsgasthof folgten zwei<br />

Schauschleppen der Hardt Meute.<br />

Master Gerd M. Klapschus und seine Equipage<br />

die 71/2 Koppeln der Grand Anglo Francais<br />

kamen hinter den von Andrea Wiehn gelegten<br />

Schleppen zweimal durch den Eichelesgarten –<br />

sie waren für uns Zuschauer zum anfassen nah,<br />

die professionellen Arbeit mit den Hunden war<br />

ein beeindruckender Anblick.<br />

Als der Regen aufhörte fand das jagdliche<br />

Springtraining in zwei Gruppen im<br />

„Eichelesgarten“ bei HSM Rolf Eberhardt statt.<br />

Am Sonntag hieß es dann „Aufbruch zum<br />

jagdlichen Ausritt hinter den Hunden der<br />

Hardt Meute des Badischen Schleppjagdvereins<br />

e.V.“ mit Master Gerd M. Klapschus. Nach dem<br />

Stelldichein vor dem Ausbildungszentrum ging<br />

es am Gestüt und an einer Koppel vorbei über<br />

einen Schotterweg zur ersten bergauf Schleppe.<br />

Da wir mit zwölf Reitern ein sehr übersichtliches<br />

Feld waren, konnte jeder Reiter spontan<br />

entscheiden, ob er den anstehenden Sprung trotz<br />

des tiefen Bodens nehmen wollte oder lieber<br />

nicht.<br />

Zur zweiten Schleppe ritten wir am Wald entlang<br />

und den Berg hinab im Schritt.<br />

Gegenüber dem Eichelesgarten konnten wir das<br />

großen U der Schleppenleger Andrea Wiehn und<br />

Hauptsattelmeister und Chefausbilder Rolf<br />

Eberhardt beobachten bevor wir mit einem<br />

fröhlichen „gute Jagd“ dem Master und der<br />

Equipage mit den großen Franzosen in den<br />

Eichelsegarten hinterher galoppierten.<br />

Nach einer kurzen Pause für die Hunde im<br />

Eichelesgarten ging es im Schritt hinab zum<br />

Wolfgangsee. Nach dem überfluteten Weg ging<br />

die dritte Schleppe vorbei an den derzeit noch<br />

nicht genutzten Koppeln in Richtung Grafeneck.<br />

Wir ritten die Wiese ein Stück runter und direkt<br />

an der Hütte vorbei über die spätere Koppel zur<br />

vierten Schleppe. Diese führte uns oberhalb des<br />

Wolfgangsees entlang. Von dort ging es eine tiefe<br />

Wiese hinab wieder zum See und weiter im<br />

Schritt über die Straße zur letzten Schleppe.<br />

Die fünfte Schleppe führte uns durch den<br />

Eichelesgarten hindurch in den Start- und<br />

Zielbereich der Marbacher Vielseitigkeit wo<br />

unsere Jagd zu Ende war.<br />

Alle blieben sturzfrei und es ging zufrieden<br />

im Schritt durch den Gestütshof zurück zur<br />

Reitschule.<br />

Nach einer kurzen Ansprache des Masters<br />

und einem Horrido verputzen die Hunde ihr<br />

verdientes Cureé. Die Reiter erhielten einen<br />

Bruch und einen Knopf.<br />

In der regenschützten Eingangshalle der<br />

Landesreitschule haben wir mit allerlei<br />

Getränken und Stärkungen den schönen Tag<br />

ausklingen lassen. Wir Reiter und auch die<br />

Zuschauer waren uns einig, dass es sich sehr<br />

gelohnt hat, den Weg nach Marbach zu nehmen.<br />

Herzlichen Dank an Hans Bayer und Katja<br />

Grimm, die auch in diesem Jahr die Organisation<br />

des Jagd- und Geländereitlehrgangs übernommen<br />

und uns somit allen ein wunderschönes<br />

Wochenende auf der Schwäbischen Alb<br />

ermöglicht haben!<br />

Einige Reiter sind bereits am Freitagabend<br />

angereist. Am Samstag startete der Lehrgang um<br />

8.45 Uhr im Eichelesgarten. Die Zeiteinteilung<br />

für sieben Gruppen mit je sieben Reitern und<br />

Pferden konnte weitgehend eingehalten werden.<br />

Der April hat wettertechnisch seinem Namen<br />

alle Ehren gemacht und allerhand „Wetter-<br />

Kapriolen“ geschlagen. Den Reitern hat das wenig<br />

ausgemacht. Herr Eberhard hat die Reiter von<br />

der Trabstange bis zum sicheren Überspringen<br />

von festen Hindernissen, aufbauend angeleitet<br />

und mit gutem Auge geführt. Nachdem die<br />

letzte Gruppe abgeschlossen hatte, trafen sich<br />

die Teilnehmer im Gestütsgasthof zum Vortrag<br />

von Dr. Hans Peter Karp, über die Fütterung und<br />

Versorgung von Jagd- und Vielseitigkeitspferden.<br />

Dr. Ulrike Naumann erläuterte die Regeln des<br />

Jagdreitens und gab ausführliche Informationen<br />

zum Ablauf.<br />

Im Anschluss trafen sich die Reiter zu Pferde<br />

zu einem flotten, zügigen abendlichen Ausritt,<br />

leider ohne die Meute. Nachdem alle Pferde gut<br />

versorgt waren, trafen sich die Teilnehmer zum<br />

gemütlichen Ausklang des Tages. Dabei wurden<br />

die aufgenommenen Bilder des Trainingstages<br />

gezeigt.<br />

Um 10.00 Uhr trafen sich die Reiter im Foyer der<br />

Landesreitschule in Marbach zum Stelldichein.<br />

Mit einem kleinen Sektfrühstück aus der<br />

Hand haben sich alle Teilnehmer auf den Tag<br />

eingestellt.<br />

April, April ! so zeigte sich das Wetter. Zwischen<br />

blauem Himmel und Schneegestöber war alles<br />

vertreten. Um 11.00 Uhr haben sich alle Reiter<br />

des Lehrgangs und weitere Jagdreiter auf dem<br />

Springplatz hinter der Reithalle eingefunden.<br />

Die Hardt Meute kam dazu. Satte grüne Wiesen<br />

und blühende Bäume trotzten dem April-<br />

Wetter. Die Jagd beginnt. Herr Eberhardt ritt<br />

vorne weg. Ihm folgten die Equipage mit den<br />

Hunden und die Reiter in zwei Feldern. In der<br />

ersten Schleppe erfreuten sich die Reiter an zwei<br />

großen Wiesenstücken und zwei Hindernissen.<br />

Dabei hatten zwei Hunde die Fuchsjagd zur<br />

Hasenjagd gemacht, und wurden aber erfolgreich<br />

abgeschlagen und kehrten zur Meute zurück. Bei<br />

der zweiten Schleppe im Bereich Eichelesgarten<br />

gab es einen Sturz. Das Pferd kam ohne<br />

Reiter zur Gruppe. Der Reiter wurde von den<br />

Sanitätern angetroffen, versorgt und zur Gruppe<br />

zurückgebracht. Als er wieder sattelfest war, ging<br />

die Jagd weiter. Am Wolfgangsee gab es eine<br />

Pause. Einige mutige Reiter sind durch den See<br />

geritten. In der Pause konnten sich alle stärken.<br />

Durch ein Fuhrt ging es auf die Marbacher<br />

Weiden weiter. Dort wurden zwei weitere<br />

Schleppen geritten. Am Ende der vorletzten<br />

Schleppe wurde ein Hund von einem Pferd<br />

getreten und musste aus der Meute genommen<br />

werden. Die letzte Schleppe führte zurück zum<br />

Eichelesgarten. Diese musste leider wegen eines<br />

Sturzes unterbrochen werden. Nachdem der<br />

Reiter wieder sattelfest war, wurde die Schleppe<br />

fortgesetzt und zu Ende geritten. Gemeinsam<br />

sind alle zum Gestütshof geritten. Dort konnten<br />

die Hunde trinken und sich abkühlen. Durch das<br />

Hoftor ging es zur Reitschule zum Curee. Die<br />

Hunde und Pferde wurden versorgt. Zum<br />

Ausklang traf man sich im Gestütsgasthof. Es<br />

war trotz Aprilschauern mit Sonnenschein,<br />

Schnee, Regen und Graupel im steten Wechsel,<br />

ein tolles Wochenende.<br />

Bericht: Claudia Bock<br />

Bericht: Eva Schöck<br />

44<br />

45


Jagdberichte <strong>2016</strong><br />

Trainingsjagd in Hassloch<br />

19.06.<strong>2016</strong><br />

Der Schleppjagdclub Saar-Pfalz veranstaltete<br />

einen Jagdreiterlehrgang in Haßloch. Höhepunkt<br />

war am Sonntag die Trainingsjagd mit der Hardt<br />

Meute. Nach guter Vorbereitung durch den<br />

erfahrenen Vielseitigkeitsreiter Stefan Odenbreit<br />

konnten die Teilnehmer z.T. an ihrer ersten Jagd<br />

teilnehmen. So vorbereitet trafen sich die<br />

Reiter am Sonntagmorgen zur Trainingsjagd.<br />

Für authentisches Jagdgefühl wurde durch die<br />

Parforce-Bläser Baden und die Hunde der Hardt-<br />

Meute unter Master Gerd Klappschus gesorgt.<br />

Ein Gemisch aus Aufregung und Nervosität<br />

machte sich unter den Reitern breit, als die Hunde<br />

der Hardt-Meute einliefen. Langsam wurde es<br />

ernst – Andreas Haberer begrüßte die Reiter,<br />

Rudi Cappel beschreibt kurz die Jagdstrecke, elf<br />

Kilometer mit zehn umreitbaren jagdgerechten<br />

Hindernissen. Herr Blaul senior ließ sich die<br />

Ehre nicht nehmen, mit seinen 77 Jahren das<br />

Feld persönlich zu führen. Nach der ersten<br />

Schleppe fühlten sich die Reiter deutlich sicherer.<br />

Die Begegnung mit einer Rotte Wildschweine<br />

verlief ohne weitere Komplikationen.<br />

Nach etwa eineinhalb Stunden erreichten die<br />

Reiter alle wohlbehalten den Reitplatz und<br />

versammelten sich zum Curee der Hunde. Stolz<br />

nahmen die Teilnehmer ihre Brüche entgegen, so<br />

mancher wurde gleich vom Pferd verspeist.<br />

Bericht Schleppjagdclub Saar-Pfalz<br />

Kennelfest und Mastergeburtstag<br />

14.08.<strong>2016</strong><br />

Am Sonntag 14.08. trafen sich die Mitglieder des<br />

Badischen Schleppjagdvereins und des Schleppjagdvereins<br />

Saar-Pfalz bei bestem Wetter zum<br />

Sommerfest am Kennel der Hardt Meute aus<br />

Anlass des 66. Geburtstages von Master Gerd<br />

Klapschus. Bei köstlichem Essen, es gab ein<br />

riesiges Buffet und Gegrilltes vom Schwenker,<br />

Jagdmusik von den Parforcehornbläsern<br />

St. Georg Saarbrücken und später dann das<br />

Gitarrenspiel und Gesang von Ludwig Reis,<br />

wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Es war ein<br />

tolles Fest.<br />

Petersau<br />

28.08.<strong>2016</strong><br />

Am 28.08.<strong>2016</strong> fand die 23. Landesschleppjagd<br />

Rheinland-Pfalz auf Hofgut Petersau bei<br />

Frankenthal/Pfalz statt. Da die Temperaturen<br />

an diesem Wochenende weit über das erträgliche<br />

gestiegen waren, entschied der Veranstalter mit<br />

dem Master, daß die Hunde im kühlen Kennel<br />

blieben und es wurde ohne Meute geritten. Hier<br />

ein Bericht aus der Tageszeitung:<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

46<br />

47


Jagdberichte <strong>2016</strong><br />

St. Johann<br />

17.09.<strong>2016</strong><br />

Trotz nicht so ganz günstiger Wetterprognosen<br />

trafen sich 37 Reiter am 17.09.<strong>2016</strong> um 12:00 zum<br />

Stelldichein im Gestütshof in St. Johann. Nicht<br />

nur die Reiter wurden auf das Beste verpflegt, es<br />

stand auch ein Korb mit Äpfeln bereit, um auch<br />

die Pferde für die Jagd zu stärken.<br />

Pünktlich um 13:30 saßen alle auf den Pferden<br />

und wurden von Bettina von Welck nochmals<br />

begrüßt. Es wurde in einem Feld geritten, da die<br />

Anzahl der Reiter nicht so groß war. Ein paar<br />

Reiter verpassten den pünktlichen Aufbruch zur<br />

Jagd, konnten aber im Laufe der Jagd das Feld<br />

noch einholen.<br />

Bei bestem Jagdwetter ging es dann auf zur<br />

ersten Schleppe, hier waren einige Pferde etwas<br />

übermotiviert, was sicher auch daran lag, dass es<br />

für ein paar Teilnehmer die erste Jagd in diesem<br />

Herbst war. Als aber jeder seinen Platz im Feld<br />

gefunden hatte, verlief alles in geordneten<br />

Bahnen. Die Strecke in der wunderschönen<br />

Landschaft rund um St. Johann betrug ca.<br />

19 km und führte die Gesellschaft über ein leicht<br />

hügeliges Gelände mit bestem Geläuf.<br />

Während einer Schrittphase wurden Insekten<br />

von der Meute am Boden aufgescheucht, die<br />

sofort auf die Pferde losgingen, die sich mit<br />

48<br />

Ausschlagen und Schweifwedeln wehrten.<br />

Rechtzeitig wurden die nachfolgenden Reiter<br />

gewarnt, einen anderen Weg zu nehmen.<br />

Nach der vierten Schleppe wurde eine wohlverdiente<br />

Pause beim Fohlenhof eingelegt. Auch<br />

hier wurde wieder für das leibliche Wohl gesorgt,<br />

untermalt von den Klängen der Bläser. Nachdem<br />

sich alle gestärkt hatten ging es auch schon weiter<br />

zur nächsten Schleppe, die durch die Koppeln<br />

rund um den Fohlenhof führten. Bei der<br />

nächsten Schleppe erhielten<br />

die Hunde eine Pause und<br />

wurden mit dem Fahrzeug<br />

weitertransportiert.<br />

Diese Schleppe führte<br />

durch das Lengental, das<br />

seinem Namen alle Ehre<br />

macht. Der Rückweg durch<br />

dieses Tal war eigentlich im<br />

Schritt geplant, die Reiter<br />

im Feld forderten jedoch<br />

einen weiteren Galopp ein,<br />

was auch ohne Diskussion<br />

erlaubt wurde.<br />

In der anschließenden<br />

Schrittphase wurden die Hunde wieder<br />

ausgeladen und auf dem Weg zur letzten<br />

Schleppe konnten man schon die Bläser wieder<br />

hören. Die letzte Schleppe führte auf eine<br />

Wiese unterhalb des Gestütshofes, dort warteten<br />

bereits die Zuschauer. Die Hunde waren wieder<br />

frisch ausgeruht und statt bei den Hundeführern<br />

zu bleiben folgten sie dem Feld, das nach rechts<br />

abdrehte. Bald war die Ordnung aber wieder<br />

hergestellt.<br />

Beim anschließenden Halali bestätigten die<br />

Reiter, dass es wieder eine sehr schöne Jagd ohne<br />

Stürze war. Der Abschluss fand im Gestütshof<br />

statt. Hier bestellten viele das Schnitzel, für<br />

welches diese Gaststätte berühmt ist.<br />

Bericht Iris Schill<br />

Schleppjagd Billigheim<br />

24.09.<strong>2016</strong><br />

Bei strahlendem Sonnenschein haben sich über<br />

50 Jagdreiter aus Nah und Fern in Billigheim zur<br />

diesjährigen Schleppjagd eingefunden. Nach<br />

ausgiebiger Verpflegung in der Billigheimer<br />

Reithalle, versammelte sich das Jagdfeld und die<br />

Equipage auf dem großen Sandplatz.<br />

Die Begrüßungsreden der offiziellen Vertreter<br />

wurden umrahmt von den Klängen der Jagdhornbläsergruppe<br />

St. Georg Saarbrücken, die auch<br />

die komplette Jagd begleiteten. Lange herrliche<br />

Wiesenschleppen sind das Markenzeichen der<br />

Billigheimer Jagd und lassen die Jagreiterherzen<br />

höher schlagen. Auch die fair gebauten an die<br />

Natur angepassten Hindernisse lassen keine<br />

Wünsche übrig.<br />

Leider musste unsere Jagdreiterfreundin Petra<br />

Kaschta nach einem Sturz mit einem Oberschenkel<br />

bruch bereits am ersten Hindernis die<br />

Jagd verlassen. In Mannheim –Friedrichsfeld<br />

war sie, allerdings noch zu Fuß, wieder dabei.<br />

Eine Herausforderung an Hunde und Equipage<br />

ist immer die Rundschleppe auf einer großen<br />

Wiese.<br />

Auch das hat geklappt.<br />

Nach dem wohlverdienten Curree für die Hunde,<br />

ließ man den wunderschönen Jagdtag bei<br />

leckerem, deftigen Essen in der Reithalle, unter<br />

Begleitung durch die Jagdhornbläser ausklingen.<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

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Jagdberichte <strong>2016</strong><br />

Schleppjagd Nussdorf<br />

03.10.<strong>2016</strong><br />

Schleppjagd im Haupt und Landgestüt Marbach<br />

08.10.<strong>2016</strong><br />

Marbach ist immer ein Highlight. Schon bei<br />

der Anfahrt beeindruckt das Ambiente des<br />

Gestütshofes.<br />

Die offizielle Begrüßung durch die Jagdherrschaft<br />

der Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen<br />

sowie Dr. Dieter Förschler fand vor dem<br />

Marbacher Shop im Gestütshof statt.<br />

Diesmal war sogar ein Jagdreiterfreund aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern angereist.<br />

Nachdem alle Jagdreiter, Equipage und Hunde<br />

sich auf der großen Koppel des unteren<br />

Gestütshof versammelt hatten, ging es nach dem<br />

„Aufbruch zur Jagd“ durch die Jagdhornbläser<br />

Heimsheim zur ersten Schleppe entlang der<br />

Straße.<br />

Es folgten drei weitere Schleppen über das<br />

wunderschöne Marbacher Gelände, durch den<br />

Eichelesgarten, bis zur gewohnten Rast am<br />

Wolfgangssee.<br />

In drei Schleppen ging es über die Brende,<br />

wiederum durch den Eichelesgarten mit seinen<br />

wunderbaren Sprüngen zurück bis zu Julmonds<br />

Grab. Herrlich!<br />

Angekommen auf der großen Koppel erhielten<br />

die Hunde ihr Curree. Für die Reiter ging es in<br />

den Gestütsgasthof um sich für die Heimreise<br />

zu stärken und den tollen Jagdtag ausklingen zu<br />

lassen.<br />

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Jagdberichte <strong>2016</strong><br />

Hubertusjagd Friedrichsruhe<br />

01.11.<strong>2016</strong><br />

Schleppjagd Eggenstein<br />

23.10.<strong>2016</strong><br />

Hörnerklang, Hundeläuten, Pferdewiehern,<br />

Peitschenknall, Herbstlaubknistern,<br />

Morgennebel;<br />

Frostwind zaust den Sonnenstrahl Fest gesattelt!<br />

Aufgesessen! Stelldichein und Reitergruß!<br />

Spürst Du‘s auch? Das ist mein Leben, daß ich in<br />

den Sattel muss.<br />

(Dr. Harald Mayer 1987)<br />

Der Jagdherr Werner Hauck hat das bestimmt<br />

sehr oft gespürt, denn in seiner Begrüßung<br />

teilte er mit, dass er in Eggenstein zum 31. Mal<br />

Jagdherr hinter der Hardt Meute gewesen ist.<br />

Heute werde<br />

die letzte Jagd von ihm und seinem Vollblüter<br />

(27) sein, teilte er in seiner Ansprache mit.<br />

Anschließend begrüßte der erste Vorstand<br />

vom Reiterverein Eggenstein, Uwe Schweike,<br />

die zahlreichen Reiter und Zuschauer herzlich<br />

zur Schleppjagd. Drei verschiedene Jagdhornblaesergruppen<br />

umrahmten das Stelldichein<br />

musikalisch sehr schön. Während Uwe<br />

Schweike´s Ansprache kam<br />

die Sonne durch die Wolken<br />

und es wurde bei strahlendem<br />

Sonnenschein abgeritten.<br />

„Aufgrund der Trockenheit<br />

werde es dieses Jahr eine<br />

veränderte<br />

Schleppenführung geben und<br />

der Wasser durchritt werde<br />

auch entfallen“ sprach Werner<br />

Hauck.<br />

Im Schritt ging es von der<br />

weitläufigen Reitanlage<br />

Eggensteins durch das Industriegebiet Richtung<br />

Wiesen und Maisfelder. Die erste Schleppe wurde<br />

angelegt und die 31 Reiter folgten im schönsten<br />

Herbstsonnenschein den schnellen Hunden über<br />

Wiesen und abgemähte Maisäcker. Die Sprünge<br />

waren einladend gebaut und wurden von<br />

vielen Reitern mit ihren Pferden überwunden.<br />

Die dritte Schleppe ging durch den Wald und<br />

hier war das Farbenspiel der Laubbäume im<br />

Herbstlicht besonders schön. Danach erfolgte<br />

ein kurzer Stopp in den Rheinauen Eggensteins,<br />

wo Reiter und Pferde sich stärken konnten. Die<br />

letzten beiden Schleppen waren wieder über<br />

abgemähte Maisäcker und Wiesen entlang dem<br />

Rheinufer. Beim Halali waren alle Pferde und<br />

Reiter gut angekommen und hellauf begeistert<br />

von dieser Jagd. Die 71/2 Koppeln liefen schnell<br />

und spurtreu.<br />

Beim Curee dankte Werner Hauck allen Reitern,<br />

Helfern und Bläsern und den Hunden, die für<br />

das gute Gelingen dieser Jagd beigetragen haben.<br />

Der Abschluss von diesem Jagdtag wurde in<br />

geselliger Runde vor der Reithalle bei Eintopf<br />

beschlossen.<br />

Goldener Herbst, strahlender Sonnenschein und<br />

bunte Blätterwelt, das erwartete die Teilnehmer<br />

der diesjährigen Schleppjagd in Friedrichsruhe<br />

beim Stelldichein vor dem Golfplatz.<br />

Über sechzig Reiter fanden sich vor dem<br />

Aufbruch zur Jagd im ehrwürdigen Ambiente<br />

des Schlosses Friedrichsruhe ein. Hubert<br />

Sanwald begrüßte alle Teilnehmer zu der von<br />

den Reiterlichen Jagdhornbläsern Künzelsau-<br />

Hofrathsmühle ausgerichteten diesjährigen<br />

Schleppjagd.<br />

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister<br />

der Gemeinde Zweiflingen und den Klängen der<br />

Jagdhornbläser brachen Master Gerd Klapschus<br />

mit seinen Hunden, der Equipage und dem über<br />

60 Reiter umfassende Jagdfeld zur Jagd auf.<br />

Bereits auf den ersten vier Schleppen durch das<br />

Hohenloher Land fieberten alle dem Herzstück<br />

der Jagd, dem Salltal, entgegen.<br />

Im Salltal angekommen, ging es in einer<br />

langen Schleppe über Wiesen mit mehreren<br />

Durchquerungen der Sall bis zur Rast. Dort<br />

erwartete das Jagdfeld eine riesige Menge an<br />

Zuschauern die in mehreren Bussen die Jagd<br />

begleiteten.<br />

Frisch gestärkt ging es nach der Rast in drei<br />

wunderschönen Schleppen zurück an das<br />

Wildgehege in Friedrichsruhe, wo die Hunde ihr<br />

wohlverdientes Curree erhielten.<br />

Nachdem Pferde und Hunde versorgt waren,<br />

gönnten sich die Reiter einen gemütlichen<br />

Abschluss im Skihüttenambiente der Waldschänke<br />

des Schlosshotels.<br />

Foto: Sascha Feuster<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

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Jagdberichte <strong>2016</strong><br />

Schleppjagd Mannheim-Friedrichsfeld<br />

06.11.<strong>2016</strong><br />

Jedes Jahr ein kulinarisches Highlight ist das<br />

Stelldichein bei der Schleppjagd in Mannheim-<br />

Friedrichsfeld. Nichts kann das Buffet von<br />

Vorstand Michael Mühlbauer überbieten.<br />

Ca. fünfzig Reiter konnte Jagdherr Rainer<br />

Forschner auf dem Sandplatz des Reitvereins zur<br />

diesjährigen Jagd begrüßen.<br />

Für mich die schönsten Schleppen des Jahres.<br />

Nur Bobfahren ist schöner. Es geht auf langen<br />

Sandwegen, die bei jeder Witterung gut zu<br />

bereiten sind, durch den Stadtwald. Gespickt mit<br />

Hindernissen, die man springen kann oder aber<br />

auch rechts oder links liegen lassen kann, geht es<br />

in schnellem Tempo durch die goldenen<br />

Blätterwelt. Sensationell.<br />

Der einzige Nachteil dieser Jagd, allerdings nur<br />

die Equipage betreffend, ist der hohe Anteil an<br />

Spaziergängern mit Fremdhunden, die gerne auf<br />

und über den Schleppen laufen, bzw. auf den zu<br />

bereitenden Wegen unterwegs sind.<br />

Aus diesem Grund wurde der zweite Teil der<br />

Schleppjagd nach der Rast an der Reithalle ohne<br />

Meute fortgeführt.<br />

Nach zwei weiteren langen Schleppen durch den<br />

Stadtwald endete die Schleppjagd beim Curree<br />

für die Hunde auf dem Sandplatz des Reitvereins.<br />

Zum Ausklang der Jagd ließen sich die Reiter<br />

nochmals von den kulinarischen Fähigkeiten<br />

Michael Mühlbauers verwöhnen.<br />

Bericht Bettina v. Welck<br />

Abschlußjagd in Singen-Bohlingen<br />

13.11.<strong>2016</strong><br />

Der Tag begann winterlich zur letzten Schleppjagd<br />

der Hardtmeute im Jahr <strong>2016</strong>.<br />

Kalt war es, aber am Bodensee angekommen<br />

schien die Sonne.<br />

Ein großes Jagdfeld mit über 60 Reitern erwartete<br />

in Singen-Bohlingen auf dem Reitplatz die Meute<br />

mit Master Gerd Klapschus.<br />

Gleich zu Beginn ging es durch einen kleinen<br />

Fluss. Ein Hund der sich nicht in die Flut traute<br />

wurde über eine kleine Schleuse außen rum<br />

bugsiert.<br />

Danach ging direkt die<br />

erste Schleppe los auf einem<br />

Wiesenweg entlang an einem<br />

Bach. Die Hunde liefen<br />

unbeirrt zu den Schleppenlegern<br />

Andrea Wiehn und<br />

Christian Riedlinger, während<br />

der Master und ein Teil der<br />

Equipage nach einem falschen<br />

Abzweig über einen kleinen<br />

Umweg wieder mitten im<br />

Feld auf die richtige Schleppe<br />

kamen.<br />

Es folgten vier weitere<br />

Schleppen durch die<br />

wunderschöne Landschaft<br />

immer mit dem Hohentwiel<br />

oder dem Bodensee im<br />

Blickfeld bis zur Rast.<br />

Aufgrund der feuchten Bodenverhältnisse<br />

verliefen auch<br />

die Schleppen nach der Rast<br />

hauptsächlich auf Feldwegen<br />

und bereitbaren Wiesen. Ein<br />

Novum war, dass nach der Rast<br />

unser Master Gerd Klapschus<br />

zusammen mit Christian<br />

Riedlinger die Schleppen legte.<br />

Auch diese Variante hat gut<br />

funktioniert. Die Schleppjagd endete auf einer<br />

großen Wiese vor Bohlingen, wo die Hunde ihr<br />

verdientes Curree erhielten.<br />

Nach einem Ritt durchs Dorf mit mehreren<br />

Schnapsstopps kamen wir wieder beim<br />

Reitverein an.<br />

Dort wurden Pferde und Hunde versorgt.<br />

Weiter ging es zu Riedlingers ins Sägewerk, wo<br />

nach deftigem Essen und einem einzigartigen<br />

Jagdgericht von Franz Bosch und Dr. Armin<br />

Bauer noch ausgiebig gefeiert wurde.<br />

Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />

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Jagdberichte <strong>2014</strong>-<strong>2016</strong><br />

Gestaltung und Layout dieses <strong>Jagdreport</strong>s:<br />

Fine-Art Pferdefotografie<br />

& Eventfotografie<br />

www . jagdfotos.de<br />

Martin Diehl<br />

Brückenstraße 30<br />

64397 Modautal<br />

Tel.: 06167-912666<br />

martin@jagdfotos.de<br />

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