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Bürgerversammlung ist notwendig! - Die Grünen Leopoldstadt

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GRÜNSPECHT<br />

GRÜNE ALTERNATIVE <strong>Leopoldstadt</strong> Nr. 4/2007<br />

Fußballeuropame<strong>ist</strong>erschaft 2008:<br />

<strong>Bürgerversammlung</strong> <strong>ist</strong> <strong>notwendig</strong>!<br />

„Das wichtigste beim Fußballspiel <strong>ist</strong> Tore schießen, alles<br />

andere <strong>ist</strong> primär...“, meinte einst Hans Krankl bei einem Interview,<br />

und um dieses „primär“ geht es uns.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Leopoldstadt</strong> <strong>ist</strong> mit dem Ernst-Happel-Stadion im<br />

Prater der größte Austragungsort der Fußballeuropame<strong>ist</strong>erschaft<br />

2008 in Österreich. Seit kurzem sind auch die<br />

Paarungen der Vorrunde bekannt, jetzt kann man abschätzen,<br />

was auf den Bezirk zukommen wird. Und dass die EM für<br />

viele BewohnerInnen mehr Belastung als Freude bedeutet,<br />

<strong>ist</strong> mittlerweile auch kein Geheimnis mehr.<br />

Es geht um die Fragen der Sicherheit, abseits des Schutzes<br />

der Spieler und VIPs, nämlich um jene Sicherheitsvorkehrungen,<br />

die <strong>notwendig</strong> sind, um auch die „nichtfußballinteressierten“<br />

BewohnerInnen zu schützen, und die Pläne<br />

dafür sollten langsam ausgearbeitet sein. Weiters <strong>ist</strong> für die<br />

Bevölkerung sehr interessant, wie sich die Verantwortlichen<br />

die Lenkung des Publikumverkehrs vorstellen. Hier Beispiele<br />

der Fragen, die in letzter Zeit an mich herangetragen wurden:<br />

• Wie werden die Fan-Busse geführt? Wo werden diese<br />

parken?<br />

• Wird die Hauptallee für den Zubringerverkehr geöffnet?<br />

• Wie sieht es mit der Fahrgastsicherheit in der neuen U2<br />

aus? Welche öffentliche Verkehrsmittel werden noch eingesetzt?<br />

• Wie verhindert man, dass rivalisierende Fangruppen in<br />

den Fanzonen oder in deren Umfeld aufeinanderprallen?<br />

• Wie kann das stimmen, dass kaum jemand mit dem eigenen<br />

PKW zu den Fußballspielen anreisen wird?<br />

• Gibt es einen Ersatz für die Sperre des Stadionbades, wie<br />

lange wird die Sperre dauern?<br />

<strong>Die</strong>se und viele weitere Fragen verlangen eine Antwort – und<br />

genau aus diesem Grund verlangen die BezirksrätInnen der<br />

<strong>Grünen</strong> <strong>Leopoldstadt</strong> und Josef Iraschko baldigst eine bezirksweite<br />

<strong>Bürgerversammlung</strong>, damit die Menschen im Bezirk<br />

informiert werden und gegebenenfalls auch ihre Anregungen<br />

noch berücksichtigt werden können.<br />

Ich will, dass das drittgrößte Sportereignis der Welt, abseits<br />

der Spielergebnisse, auch für die LeopoldstädterInnen<br />

ein Erfolg wird, und die BürgerInnenversammlung kann dazu<br />

eine kleine Vorle<strong>ist</strong>ung sein.<br />

Adi Hasch, Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />

GRÜNSPECHT Dezember 2007 1


Dusika-Halle soll abgerissen werden.<br />

Laskas Zerstörungswahn!<br />

Wien braucht eine neue Mehrzweckhalle, das <strong>ist</strong> unbestritten.<br />

Eishockey boomt – die „Vienna Capitals“ können gut<br />

und gerne das Doppelte an Eintrittskarten verkaufen.<br />

<strong>Die</strong> Albert-Schulz-Halle in der Donaustadt wird in Kürze<br />

neuen Wohnungen weichen müssen. Doch wohin mit der<br />

neuen Halle, die bis zu 20.000 BesucherInnen fassen soll?<br />

Wieder einmal hört man Sonderliches aus dem Büro der<br />

Stadträtin Laska. <strong>Die</strong> Ferry-Dusika-Radsporthalle im Prater<br />

soll abgerissen werden und genau an dieser Stelle, soll die<br />

neue Mehrzweckhalle errichtet werden!<br />

2 GRÜNSPECHT Dezember 2007<br />

Sabine Gretner, Planungssprecherin der Wiener <strong>Grünen</strong><br />

Schwarzbau am Riesenradplatz<br />

Laska wurstelt weiter.<br />

Wer die Baustelle vor dem Riesenradplatz<br />

schon gesehen hat, weiß worüber wir sprechen.<br />

Hier geht es nicht um kleine neue<br />

Attraktionen, sondern um ein großes Bauvorhaben, das in Zukunft<br />

den Eingang zum Wiener Wurstelprater darstellen soll.<br />

Leider wurde die Chance von Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin Laska vertan,<br />

um für das bereitgestellte Budget von 32 MIO Euro einen<br />

attraktiven Eingangsbereich zu schaffen. Vielmehr wurde<br />

in einer Husch-Pfusch-Aktion ein alter Bekannter beauftragt,<br />

Ideen zu entwickeln (siehe trend 12/07). Der Auftrag<br />

wurde ohne Interessentensuche direkt an die Fa. Explore5D<br />

vergeben, die in den letzten Jahren durch mehrere Konkursverfahren<br />

bei den von ihnen entwickelten Erlebnisparks negativ<br />

aufgefallen <strong>ist</strong>.<br />

Als vor dem Sommer die Pläne bekannt wurden, gab es<br />

viel Kritik auch seitens angesehener Planer über „Kitsch- Fassaden“<br />

und unpassende Nutzungen, wie etwa ein weiteres Casino<br />

gleich neben dem Riesenrad. Aber nicht genug. Nachdem<br />

die SPÖ-Stadträtin im Oktober stolz leicht veränderte<br />

Pläne präsentierte und von Gebäuden mit 16.000 m 2 Nutzfläche<br />

für Gastronomie, Shops, <strong>Die</strong>nstle<strong>ist</strong>ungen und einer Disko<br />

sprach, haben wir die präsentierten Pläne mit den genann-<br />

Das <strong>ist</strong> eine Schnapsidee, Frau Stadträtin.<br />

Denn erstens wurde die Halle erst vor wenigen Jahren<br />

mit Millionenaufwand vom Asbest befreit, und gleichzeitig,<br />

wie uns damals immer wieder versichert wurde, nach modernsten<br />

Sportkriterien saniert. Sie jetzt abzureißen, wäre<br />

reine Geldvernichtung.<br />

Und zweitens bedeutet der Abriss der Radsporthalle auch<br />

das Aus für den österreichischen Bahnradsport, was wohl<br />

auch kein gutes Licht auf eine Sportstadträtin wirft. <strong>Die</strong><br />

nächste Trainingsmöglichkeit <strong>ist</strong> in Düsseldorf.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> schlagen daher vor:<br />

– <strong>Die</strong> Dusika-Halle muss bleiben und mit einem neuen<br />

Veranstaltungskonzept auch attraktiv bespielt werden.<br />

Kreative Vorschläge der Frau Stadträtin hier wären sinnvoller,<br />

als kurzsichtiger Zerstörungswahn.<br />

– <strong>Die</strong> neue Mehrzweckhalle soll beim neuen Zentralbahnhof<br />

(heute Südbahnhof) errichtet werden, weil es<br />

dort ebenfalls, wenn die U2 dorthin verlängert wird, eine<br />

gute Verkehrsanbindung geben wird.<br />

Adi.Hasch@gruene.at<br />

ten Daten und Fakten gegenüber gestellt. Wir vermuten eine<br />

massive Missachtung der Wiener Bauordnung. Im § 7 b, c, d<br />

werden genaue Festlegungen über Bauprojekte dieser Größenordnung<br />

angeführt. Es handelt sich um ein sogenanntes<br />

Großbauvorhaben, bzw. einen „Mehrzweckbau“, dieser <strong>ist</strong><br />

aber nicht so gewidmet. Raumverträglichkeitsgutachten und<br />

Verkehrsuntersuchungen wurden nicht durchgeführt.<br />

Es kann nicht sein, dass sich die Stadt bzw. eine<br />

100%ige Tochter nicht an die eigenen Gesetze hält.<br />

Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin Laska, die dieses Projekt verantwortet,<br />

hat großen Erklärungsbedarf.


Architektin DI Regina M. Lettner<br />

<strong>Die</strong> WU kommt!<br />

Nach der am 1. Oktober 2007 bekannt gewordenen Standortentscheidung, die Wirtschaftsuniversität an der Messe-Südportalstrasse<br />

anzusiedeln, werden voraussichtlich noch dieses Jahr die Unterlagen für die Wettbewerbsteilnehmer/innen zur Ideenfindung<br />

für den Neubau einer Universität mit 22.000 Studienplätzen ausgegeben. <strong>Die</strong>se Standortwahl <strong>ist</strong> eine weitere große Chance für<br />

den zweiten Bezirk. Infrastruktur, Nahversorgung, Wohnraum, städtische Lebendigkeit und vieles andere werden dadurch nachhaltig<br />

beeinflußt. Um bereits in der Ausschreibung die Ziele des Bezirks nicht zu kurz kommen zu lassen, haben die <strong>Grünen</strong><br />

<strong>Leopoldstadt</strong> zusammen mit Gemeinderätin Sabine Gretner einen Leitfaden für die Ausschreibung des Wettbewerbs erstellt.<br />

Grünes 10 Punkte Programm zur Ausschreibung des Wettbewerbsverfahrens für die neue Wirtschaftsuniversität (WU)<br />

1. Analyse des umgebenden Stadtgebietes als Grundlage.<br />

Schaffung von sinnvollen Verbindungen und Synergien<br />

mit dem Ziel einer guten Verzahnung und Aufwertung<br />

des Umfeldes.<br />

2. Offene Struktur statt geschlossenem Campus mit ortsverträglicher<br />

Dichte.<br />

3. Lebendige, flexibel nutzbare Erdgeschoßzonen schaffen,<br />

die allgemein nutzbar sind und eine Belebung des<br />

Universitätsgeländes auch in Ferienzeiten ermöglichen.<br />

4. Qualitative Freiraumplanung unter der Prämisse: Durchlässigkeit,<br />

keine Barrieren, kurze Querungsmöglichkeiten<br />

und qualitative Gestaltung mit innovativer<br />

Möblierung.<br />

5. Grün- und Freiflächen für die Studierenden, Lehrenden<br />

und BesucherInnen am Areal.<br />

6. Ökologische Qualitätsstandards.<br />

• Tageslicht als primäre Lichtquelle • Regenwassernutzung<br />

• Passivhausstandard • Solar Cooling • begrünte<br />

nutzbare Dachterrassen.<br />

7. Verkehrsorganisation<br />

• Maximale Reduktion der Pflichtstellplätze aufgrund der<br />

Nähe zum Erholungsgebiet Prater, der sehr guten ÖV-<br />

Anbindung und der unausgelasteten vorhandenen Parkhäuser<br />

in unmittelbarer Nähe • Synergien mit Parkhäusern<br />

der Wiener Messe, bspw. Pflichtstellplätze anmieten<br />

• interne kurze Wege • großzügige Fahrradabstellplätze •<br />

City Bike Station und internes Radangebot.<br />

8. Sommernutzung und Ganzjahresbetrieb.<br />

9. Beteiligung von Studierenden und Lehrenden an der Planung.<br />

10. Vorzeigeprojekt für barrierefreie, gendergerechte und ökologische<br />

Planung.<br />

Es macht für den Bezirk Sinn, die Entwicklung des WU-<br />

Standort schon jetzt mitzugestalten. Wir haben deswegen<br />

bereits urgiert, dies in der Bezirksentwicklungskommission<br />

zu thematisieren, und bleiben weiterhin für<br />

Sie am Ball.<br />

GRÜNSPECHT Dezember 2007 3


4 GRÜNSPECHT Dezember 2007<br />

Ulrike Böhmdorfer<br />

Wie sozial <strong>ist</strong> die SPÖ?<br />

„Wie kommt eine Ute Bock auf die Idee, sich um Ausländer<br />

zu kümmern? Und haben Sie gedacht, dass es einmal so explodieren<br />

würde?“ - <strong>Die</strong> Frage war ernst gemeint und in bester<br />

Absicht gestellt: <strong>Die</strong> Fragestellerin war die Vorsitzende<br />

der Sozialkommission (SÖP) im 2. Bezirk. Gefragt war – richtig<br />

– Ute Bock, die ihre Arbeit in der sehr selten einberufenen<br />

Sozialkommission vorstellt. Für uns stellt sich die Frage: Hat<br />

die SPÖ noch soziale Kompetenz?<br />

Uns Grüne hat es sehr gefreut, dass Ute Bock in die Sozialkommission<br />

des Bezirks eingeladen wurde, um von ihrer Arbeit<br />

zu berichten, welche sie zur Zeit in einem Haus in der<br />

Großen Sperlgasse durchführt. Mit den oben zitierten Fragen<br />

eröffnete die SPÖ-Vorsitzende die Sitzung.<br />

Nicht ohne sofort die soziale Vorzüge des Bezirks zu rühmen.<br />

Ein Beispiel führt sie an: Pater Mario in der Kirche am<br />

Mexikoplatz, als wäre das ein Verdienst der SPÖ.<br />

Frau Bock erzählt, was sie erlebt und wie sie es erlebt.<br />

Sie erzählt von den bedürftigen Menschen in unserem Land,<br />

die Hilfe brauchen und die vom Staat keine Hilfe mehr bekommen.<br />

Was wir alle von Frau Bock lernen können, <strong>ist</strong>, dass sie nicht<br />

wertet. Sie wertet nicht die Menschen nach ihrer Herkunft,<br />

nicht nach ihrer Hautfarbe, nicht nach ihrer Muttersprache.<br />

Eigentlich selbstverständlich, aber eben doch nicht. Sie verachtet<br />

Menschen nicht, die straffällig geworden sind. Sie bewertet<br />

nicht, wenn jemand kein Aufenthaltsrecht hat. Nur<br />

einmal, da wertet sie und stellt eine Frage an die Vorsitzende<br />

direkt: „<strong>Die</strong> Menschen werden immer verzweifelter. Sie bekommen<br />

keine Grundsicherung mehr. Sie werden auf die Straße<br />

gestellt und vergessen. Das war doch nicht immer so, das<br />

war doch früher anders - besser - warum <strong>ist</strong> es so schlimm<br />

geworden? Warum?“<br />

Eine Antwort bekommt sie nicht.<br />

Wir finden, es <strong>ist</strong> eine Schande, dass die Regierung sich aus<br />

der Verantwortung gestohlen hat. <strong>Die</strong> schwarz-blaue Regierung<br />

war sozial völlig inakzeptabel. Aber was treibt die rotschwarze<br />

Regierung an? Was treibt die SPÖ an? Warum entschärfen<br />

sie nicht die harten Gesetze? <strong>Die</strong> Sozialdemokraten<br />

haben keine soziale Kompetenz mehr. Sie verwechseln den<br />

Sozialstaat mit Benefizveranstaltungen. Sie sind stolz auf die<br />

freiwillige Arbeit der Ute Bock, obwohl sie erst mit ihrer<br />

menschenverachtenden Politik Ute Bock in schreckliche<br />

Umstände zwingen.<br />

<strong>Die</strong> Vorsitzende bietet Ute Bock an, vor und während der<br />

nächsten Bezirksvertretungssitzung T-Shirts zu verkaufen, um<br />

so die Institution Ute Bock zu unterstützen.<br />

<strong>Die</strong> Wiener SPÖ hat wohl vergessen, dass sie in dieser<br />

Stadt die absolute Stimmenmehrheit hat, und es ihr ein leichtes<br />

wäre, Frau Bock endlich ein angemessenes Haus zu Verfügung<br />

zu stellen, in dem sie die Asylwerber unterbringen,<br />

und sich um sie kümmern kann. Ein T-Shirt-Stand zur Weihnachtszeit<br />

<strong>ist</strong> keine sozialpolitische Maßnahme.<br />

Wenn schon Weihnachten vor der Tür steht, dann<br />

wünschen wir <strong>Grünen</strong> uns, dass soziales Gewissen<br />

wieder Einzug in die regierenden Parteien hält. Ute<br />

Bock wünschen wir viel Kraft, um die momentane<br />

soziale Kälte in unserem Land und in unserer Stadt<br />

weiter abzufangen.<br />

SPENDENAUFRUF - WOHNPROJEKT - HEIZEN<br />

Der Winter steht vor der Tür bzw. <strong>ist</strong> schon da. Leider<br />

gibt es in vielen unserer Wohnungen (derzeit über<br />

70) keine adequate Heizmöglichkeit. Wir benötigen<br />

dringend finanzielle Unterstützung bzw. auch funktionierende<br />

Heizgeräte (Gaskonvektoren, E-Radiatoren,<br />

Wärmewellengeräte). Weiters werden ganz<br />

dringend funktionierende Waschmaschinen benötigt.<br />

Vielen Dank!<br />

Spendenkonto:<br />

Hypo Bank Tirol<br />

Bankleitzahl 57 000, Konto Nr. 520 110 174 99<br />

Kennwort: Heizung<br />

Sachspenden:<br />

Melanie Carmann<br />

melanie.carmann@fraubock.at<br />

oder: 01/9292424-21


Heidi Cammerlander, Sozialsprecherin der Wiener <strong>Grünen</strong><br />

Eine soziale Gretchenfrage<br />

Wie kann es sein, dass Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin Grete Laska<br />

16.000 (!) qm für Gastronomie, Shopping und Entertainment<br />

am Riesenradplatz vorsieht, aber wieder einmal genau 0 qm<br />

für soziale Anlaufstellen und Aufenthaltsräume?<br />

<strong>Die</strong> Wiener <strong>Grünen</strong> haben bereits mehrfach darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass das Bauvorhaben am Riesenradplatz<br />

wesentlich größer ausfallen wird, als bisher angekündigt. Meine<br />

Kollegin Sabine Gretner, zuständig für Stadtplanung, wird<br />

noch in diesem Jahr einen diesbezüglichen Kontrollamtsbericht<br />

einbringen. Aber nicht nur in dieser Hinsicht hat die<br />

verantwortliche Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin Laska massiven Erklärungsbedarf.<br />

Bei Bauvorhaben der Größenordnung Riesenradplatz<br />

<strong>ist</strong> es geradezu fahrlässig, wenn keinerlei soziale Aufenthaltsräume<br />

mit eingeplant werden. Gerade im Gebiet des<br />

Pratersterns sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass<br />

niederschwellige Anlaufstellen für Prostituierte, Obdachlose<br />

und Suchtkranke Teil des Planungskonzepts sein müssen.<br />

Aber statt sich um Planung und Errichtung von solchen<br />

fixen Einrichtungen zu kümmern, die für alle Betroffenen<br />

Entlastung bedeuten und ein friedliches Miteinander garantieren<br />

können, setzt die Stadt Wien lediglich auf halbherzige<br />

mobile Projekte. Das Projekt SAM (am Julius-Tandler-Platz)<br />

Herzliche Einladung zur Buchpräsentation und Lesung<br />

am 29. Jänner 2008, 19 Uhr<br />

GALERIE VOR ORT, Wohlmutstr. 14-16<br />

Cécile Cordon und Irma Trksak präsentieren<br />

und lesen aus dem Buch:<br />

Ich weiß, was ich wert bin!<br />

Irma Trksak – Ein Leben im Widerstand<br />

Cécile Cordon schildert Irma Trksaks persönliche<br />

Geschichte und damit auch die der<br />

tschechischen und slowakischen Minderheit<br />

in Wien; sie stellten unter der Herrschaft<br />

der Nazis die größte Widerstandsgruppe in Österreich.<br />

Irma Trksak, die in diesem Jahr 90 Jahre alt wurde, war eine<br />

der Frauen dieser Gruppe. Sie war ein Jahr in Einzelhaft und<br />

drei Jahre im KZ Ravensbrück inhaftiert. Für Irma Trksak war<br />

nach ihrer Rückkehr aus dem KZ der Kampf noch nicht zu<br />

Ende.<br />

Irma Trksak erhielt 2004 am Internationalen Frauentag von den<br />

<strong>Grünen</strong> <strong>Leopoldstadt</strong> den Preis „Frau des Jahres“ für ihre unermüdliche<br />

Arbeit als Zeitzeugin, die Laudatio sprach<br />

Gemeinderätin Cécile Cordon.<br />

Cécile CORDON: Ich weiß, was ich wert bin! Irma Trksak – Ein Leben<br />

im Widerstand. Wien: Mandelbaum Verlag 2007. 162 Seiten, ISBN:<br />

978385476-234-8, Euro 19.90 – Erhältlich in Ihrer Buchhandlung, ein<br />

Tipp für ein Weihnachtsgeschenk!<br />

wird durch die ÖBB und den Rewe-Konzern kofinanziert.<br />

SAM soll es ab nächstem Jahr nun auch am Praterstern geben<br />

– aber eben nur dann, wenn sich auch hier Finanzierungspartner<br />

finden! SAM verfehlt aber nicht nur in Hinsicht einer<br />

wirtschaftsabhängigen Finanzierung des Pudels Kern. <strong>Die</strong><br />

<strong>Die</strong>nstkleidung der SAM-MitarbeiterInnen mit roten Uniformen<br />

widerspricht jeder Form von Niederschwelligkeit. –<br />

PassantInnen am Praterstern werden sich durch die bloße Anwesenheit<br />

von Uniformierten wohl nicht sicherer fühlen. <strong>Die</strong><br />

Betroffenen selbst bleiben wörtlich und metaphorisch auf der<br />

Strecke, denn: die Beratung durch SAM wird – salopp gesagt<br />

– zwischen Würstelstand und Shoppingcenter erfolgen.<br />

Solange Sozialprojekte für die Stadt Wien lediglich optischer<br />

Aufputz sind und keine nachhaltigen Konzepte entwickelt<br />

und umgesetzt werden, kann man der Stadtregierung nur<br />

immer wieder dieselbe Gretchenfrage stellen: Wie kann es<br />

sein, dass 0 qm und 0,00 Euro für fixe soziale Einrichtungen<br />

bereitgestellt werden? Und das nicht nur am Praterstern...<br />

An alle GegnerInnen<br />

der Gesamtschule<br />

Solange Eltern und LehrerInnen glauben, es sei ein<br />

österreichisches Naturgesetz, dass Kinder aus sozial benachteiligten<br />

Schichten fast nie in Top-Positionen kommen, hat<br />

die Gesamtschule keine Chance. Ein Denkanstoß für alle<br />

GesamtschulgegnerInnen.<br />

Obwohl schon hinlänglich bewiesen <strong>ist</strong>, das unser<br />

Bildungssystem bewirkt, dass Kinder den sozialen Status ihrer<br />

Eltern übernehmen, hält sich hartnäckig ein Mythos: dass<br />

es in der Schule primär um das Fördern von Begabungen gehe<br />

und dass ein Schulzeugnis ein Indiz für die Intelligenz eines<br />

Kindes sei. So <strong>ist</strong> es nicht.<br />

In Wahrheit hat die Wahrscheinlichkeit, mit der Ihr Kind<br />

ein bestimmtes Bildungsnivau erreicht, eher mit dem sozialen<br />

Status Ihrer Familie zu tun und eher weniger mit der Begabung.<br />

Es gibt keine natürliche Bildungselite, auch wenn es<br />

bequem <strong>ist</strong>, so zu denken.<br />

Damit Sie nicht an der Gerechtigkeit des Bildungssystems<br />

zu zweifeln beginnen, versucht die Regierung die soziale<br />

Hierarchie in Ihrem Kopf ideologisch abzusichern. Sie redet<br />

Ihnen ein, Ihr Kind muss separat Unterricht haben, damit es<br />

sich entfalten kann. Mit Verlaub, das <strong>ist</strong> ein Irrtum. Es <strong>ist</strong> der<br />

Rassismus der Intelligenz und wie alle Rassismen nährt er<br />

sich aus künstlich aufgebauschten Ängsten.<br />

Bezirksrätin Jutta Reichenpfader<br />

GRÜNSPECHT Dezember 2007 5


Martin Köck<br />

6 GRÜNSPECHT Dezember 2007<br />

Was kann der Bezirk zum<br />

Klimaschutz beitragen?<br />

Seit kurzem gibt es in der <strong>Leopoldstadt</strong> einen „Arbeitskreis<br />

Klimaschutz“, dessen Aufgabe es <strong>ist</strong>, Maßnahmen zur Reduktion<br />

der CO2-Emissionen im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogrammes<br />

(KliP) für den Bezirk zu planen und umzusetzen.<br />

Zu konkreten Projekten gibt Wien dabei drei Themenschwerpunkte<br />

vor: Energie, Mobilität, kleinere Projekte.<br />

Im Bereich „Energie“ <strong>ist</strong> dabei das größte Problem der<br />

aktuelle Wohnhaus-Bestand: <strong>Die</strong> nachträgliche Isolierung von<br />

Häusern wird zwar z.B. gefördert, aber von privaten Hauseigentümern<br />

nur sehr zögerlich in Angriff genommen. Darüber<br />

hinaus hat der Bezirk wenig Möglichkeiten, etwa über neue<br />

Vorschriften, einzugreifen.<br />

Anders sieht die Situation bei Neubauten aus: Hier kann<br />

der Bezirk über entsprechende Flächenwidmung und Vorgaben<br />

für Ausschreibungen sehr wohl auf Energie-Effizienz Einfluss<br />

nehmen: Aktuelles Beispiel <strong>ist</strong> der kommende Bauträgerwettbewerb<br />

für die neue Wirtschaft-Uni, bei der wir sehr genau<br />

darauf schauen werden, dass unsere Vorstellungen von klimagerechtem<br />

Bauen verwirklicht werden: <strong>Die</strong> neue WU muss<br />

ein ökologisches Musterprojekt am Stand der Technik werden,<br />

welches endlich Themen wie Passivhausbau, Solar-<br />

Cooling, Solarthermie und Photovoltaik, im Mix mit einem<br />

sinnvollen Verkehrskonzept vereint, das ÖV und Fahrrad in<br />

den Mittelpunkt der Planung stellt, anstelle der üblichen Windschutzscheiben-Perspektive.<br />

Sieht man sich die CO2-Entwicklung der letzten Jahre in<br />

Wien an, zeigt sich, dass der Sektor „Mobilität“ der größte<br />

und noch dazu weiterhin wachsende Verursacher von CO2-<br />

Tun wirs einfach!<br />

Manche werden schön müde und deprimiert wegen all dem, was sie über<br />

den Klimawandel lesen. <strong>Die</strong> Umstellung, die Energiewende, <strong>ist</strong> ja in der<br />

Tat eine riesige Aufgabe. Sie bietet aber auch ganz viele Chancen, auch<br />

wirtschaftliche.<br />

Emissionen <strong>ist</strong>. Dazu kommt, dass gerade in diesem Bereich<br />

der Bezirk erhebliche Kompetenzen besitzt. Hier spricht sich<br />

das KliP u.a. für eine Verdoppelung des Radverkehrsanteils<br />

durch konsequente Einrichtung von Tempo-30-Zonen und<br />

Radfahren gegen die Einbahn aus. Dazu <strong>ist</strong> anzumerken, dass<br />

unsere Anträge auf T30 im Karmeliter- und Volkertviertel seit<br />

8 Jahren in einer Schublade der regierenden SP verkommen...<br />

Im Bereich „Mobilität im Schulalter“ spricht sich das KliP<br />

u.a. für ein Projekt „goldene Tramway“ aus: Auch hier verhöhnt<br />

die Realität in unserem Bezirk die gutgemeinte Idee:<br />

Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird die SPÖ im Gespann<br />

mit den Wiener Linien dafür sorgen, dass im Sommer<br />

des nächsten Jahres die Schienen DER Bezirkstramway, unseres<br />

21ers, herausgerissen und die „goldene Tramway“ entsorgt<br />

wird: So sieht nämlich, allen schönen Konzeptpapieren<br />

zum Trotz, die Verkehrspolitik bei uns im Bezirk aus!<br />

Was kommt, wenn der 21er nicht mehr <strong>ist</strong>,<br />

oder: Was kommt, wenn die Busse<br />

kommen...<br />

Als Ersatz für den 21er<br />

kommt ein kompliziertes<br />

Bussystem quer durch die<br />

Wohngebiete (siehe Plan).<br />

Besonders betroffen werden<br />

die folgenden Straßenzüge sein: Kl. Stadtgutgasse, Mühlfeldgasse,<br />

Rueppgasse, Volkertstraße, Castellezgasse.<br />

Hier ein kleines Beispiel, das bereits Geschichte gemacht hat. Unglaublich<br />

heftig war in Deutschland das Wehgeschrei, als die <strong>Grünen</strong> gemeinsam mit<br />

der SPD das EEG (erneuerbare Energiegesetz) eingeführt haben. Danach wird<br />

Wind-Solar und biogen erzeugter Strom mittels höherer Einspe<strong>ist</strong>arifen vergütet.<br />

Vor allem die CDU wetterte dagegen.<br />

Heute regiert eine CDU-Kanzlerin. Und worauf <strong>ist</strong> sie stolz? Auf unglaubliche 200.000 Arbeitsplätze, die dadurch in<br />

Deutschland entstanden sind. Bei Solar- und Windenergie <strong>ist</strong> Deutschland Exportweltme<strong>ist</strong>er. Eine riesige und inzwischen<br />

mächtige Ökoindustrie <strong>ist</strong> entstanden. Und außerdem sind dort die CO -Emissionen deutlich gesunken. Und weil heute<br />

2<br />

nicht gejammert werden soll, erzähl ich nicht, wie diese Geschichte in Österreich gelaufen <strong>ist</strong>.<br />

Gemeinderat Chr<strong>ist</strong>oph Chorherr


Beispiel Castellezgasse<br />

Da die Busse durch die Wohngebiete zuckeln, werden sie einerseits<br />

auf dem kurvigen Kurs langsam (dafür umso lauter) unterwegs<br />

sein, andererseits in den Straßenzügen entlang der<br />

neuen Busrouten jede Verkehrsberuhigung und Gestaltung verhindern.<br />

Am Beispiel Castellezgasse wird das so aussehen:<br />

<strong>Die</strong> vor Jahren von AnrainerInnen nach einem tödlichen Fußgänger-Unfall<br />

erkämpften Fahrbahn-Aufdopplungen werden<br />

entfernt. Da die Castellezgasse zudem eine 5m breite Einbahn<br />

stadtauswärts wird, <strong>ist</strong> bereits heute absehbar, dass sie eine<br />

beliebte Rennstrecken-Umfahrung zur Taborstraße wird, insb.<br />

in der Stoßzeit. Dazu kommt, dass der Radweg stadteinwärts<br />

nicht auf der Fahrbahn, sondern am Gehsteig angelegt wird.<br />

Somit <strong>ist</strong> eine Belästigung der FußgängerInnen (wie auf vielen<br />

anderen Gehsteigradwegen) am augartenseitigen Gehsteig,<br />

vorprogrammiert.<br />

Baumpflanzungen? Leider doch nicht!<br />

Aber auch die anderen Straßenzüge am Weg des „80A-Neu“<br />

werden es nicht viel besser haben: So <strong>ist</strong> etwa die Rueppgasse<br />

eine der wenigen Straßen im Volkertviertel, in denen aufgrund<br />

der bestehenden Einbautensituation für Baumpflanzungen<br />

geeignet wäre: Aufgrund der Busführung <strong>ist</strong> auch dieser Plan<br />

gefährdet. An T30 <strong>ist</strong> sowieso nicht zu denken, und der Radstreifen<br />

in der Volkertstraße kommt natürlich auch weg... alles<br />

leider nicht Bus-kompatibel.<br />

Auch für die AnrainerInnen der engen Mühlfeldgasse gibt<br />

es wenig Gutes zu berichten: Statt des 21ers wird in Hinkunft<br />

der 80A mit laufendem Motor in der Station die Fensterscheiben<br />

zum Vibrieren bringen.<br />

Und im Bereich Handelskai werden den AnrainerInnen<br />

zwischen Südosttangente und Praterkai, sowie den BewohnerInnen<br />

des Pension<strong>ist</strong>enheims Prater zweitklassige Buslösungen<br />

als U-Bahnzubringer zugemutet.<br />

Erfolge * Erfolge * Erfolge<br />

Zum Glück gibt es auch ein paar Erfolgsgeschichten:<br />

Fast 20 Jahre hat es von der Idee bis zur Realisierung gedauert:<br />

seit einigen Tagen <strong>ist</strong> die Lilienbrunngasse für den Radverkehr<br />

in beiden Richtungen geöffnet und stellt somit eine<br />

Alternative für jene RadfahrerInnen dar, denen die Hollandstraße<br />

oder Taborstraße zu stark befahren <strong>ist</strong>. Der Sinneswandel<br />

der Bezirks-SP, die noch vor wenigen Monaten wortstark hinausposaunt<br />

hat, „in der Lilienbrunngasse, do moch ma goa<br />

nix“, <strong>ist</strong> neben unserem Einsatz auch auf den des Radverkehrsreferats<br />

der MA46 zurückzuführen.<br />

Am 25. Juli wurde am ampelgeregelten „Schutzweg“ Obere<br />

Donaustraße/Salztorbrücke eine Fußgängerin von einem<br />

Autofahrer erfasst und schwer verletzt. Wir haben daraufhin<br />

einen Antrag auf Reduzierung einer von 2 Linksabbiegespuren<br />

an dieser Kreuzung gestellt. <strong>Die</strong>sem Antrag wurde erstaunlich<br />

rasch entsprochen: Schon in diesen Tagen sollen die<br />

Markierungsarbeiten abgeschlossen sein. Wir meinen, dass dies<br />

dennoch nur der erste Schritt sein kann: Unsere Forderung<br />

nach einem FußgängerInnenfreundlichen Gesamtumbau dieses<br />

exzessiv aufgeweiteten Kreuzungsplateaus bleibt aufrecht!<br />

Jetzt kommt Swim&Bike in die <strong>Leopoldstadt</strong><br />

Auch Politiker dürfen ein bisschen stolz sein: Unsere erste Idee, eine Bike-City auf dem Nordbahnhofgelände zu errichten,<br />

<strong>ist</strong> ein voller Erfolg. Jetzt kommt das nächste Projekt in den Zweiten.<br />

Alltagsradler/innen haben in der Bike-City alle Vorteile einer Wohnanlage: ausreichend sichere Abstellanlagen, eine<br />

Werkstatt, und, finanziert aus nicht errichteten Garagen, eine großzügige Saunalandschaft. <strong>Die</strong> Idee <strong>ist</strong> eingeschlagen.<br />

Gebaut von der GESIBA gibts für 99 Wohnungen der Bike-City am Nordbahnhof sagenhafte 5.400 Voranmeldungen.<br />

Das ließ uns nicht ruhen. Im Gemeinderat gelang uns ein gemeinsamer Antrag mit der SPÖ, in dem Bike-Cities als<br />

sinnvolle Pilotprojekte einer klimafreundlichen Mobilität dargestellt werden und die klare Forderung formuliert wird,<br />

weitere derartige Projekte zu realisieren.<br />

<strong>Die</strong> GESIBA griff den Ball auf, nun kommt „Swim&Bike“ mit rund 200 Wohnungen, auch auf dem Nordbahnhofgelände.<br />

Der Name zeigt, wo es langgeht: Zielgruppe wiederum die (wir) Radler/innen. Auf 50 % der Garagenplätze<br />

wird verzichtet, dafür „rechnet“ sich jetzt eine großzügige allen Hausbewohnern zugängliche Dachterrasse und auf<br />

ebendieser ein großes Freibad.<br />

Schwimmst Du schon, oder parkst du noch? Wir werden InteressentInnen weiterleiten: Mail an bike.city@gruene.at<br />

Gemeinderat Chr<strong>ist</strong>oph Chorherr<br />

GRÜNSPECHT Dezember 2007 7


Augarten:<br />

Streitbarer Auftakt des Leitbildprozesses<br />

Am 28. November fand im Atelier Augarten die erste Veranstaltung<br />

des Leitbildprozesses für den Augarten statt. Geladen<br />

waren: die Burghauptmannschaft (Vertreter Grundeigentum<br />

Bund), Bundesgärten, Institutionen, die vor Ort tätig sind<br />

(Porzellan Manufaktur, Filmarchiv, Sängerknaben), Initiativen<br />

und Vereine (Aktionsradius, Freunde des Augartens,<br />

Plattform Augarten), Gebietsbetreuungen und Verwaltungsdienststellen<br />

der Stadt Wien, sowie interessierte BürgerInnen.<br />

Es wurden von DI Beitl die Ergebnisse des Bestandsanalyse<br />

präsentiert; wenig überraschend gibt es drei große Konfliktpunkte:<br />

die Bauwünsche am Augartenspitz, die Nutzung des<br />

Flakturms als Datenspeicher und Ballspielgeräusche konträr<br />

zum Ruhebedürfnis der BewohnerInnen des Pension<strong>ist</strong>Innenwohnhauses.<br />

Bis Sommer 2008 soll ein Leitbildentwurf mit<br />

Impressum: PostZul.Nr.GZ02Z031846M • DVR-Nr. 0527491 • P.b.b • Grünspecht 04/2007 • Medieninhaberin: <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> – Grüne Alternative Wien, Lindengasse 40, 1071 Wien • Herausgeberin:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> – Grüne Alternative Wien, Bezirksgruppe <strong>Leopoldstadt</strong>, Wohlmutstrasse 14-16, 1020 Wien • Redaktion: <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> – Grüne Alternative Wien, Bezirksgruppe <strong>Leopoldstadt</strong>,<br />

Wohlmutstrasse 14-16, 1020 Wien • Druck: Donau Forum, 1230 Wien • Verlagspostamt: 1070 Wien • Herstellungsort: Wien.<br />

email: leopoldstadt@gruene.at http://leopoldstadt.gruene.at<br />

8 GRÜNSPECHT Dezember 2007<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

große Veränderungen kommen 2008 auf den Bezirk zu. <strong>Die</strong> EM 2008<br />

wird uns im Frühjahr beschäftigen. <strong>Die</strong> U2 fährt ab Juni unter dem zweiten<br />

Bezirk hindurch und uns näher an ,Rest-Wien‘ bringen. Der Nordbahnhof<br />

weiter bebaut; der Platz vor dem Riesenrad wird auf Klein-Schönbrunn<br />

umgemodelt. Der Neubau der WU im Prater steht bevor, ob das<br />

Dusika-Stadion abgerissen und stattdessen eine große Mehrzweckhalle<br />

gebaut wird, <strong>ist</strong> noch offen …<br />

Wir – die <strong>Grünen</strong> – halten wie bisher Augen und Ohren offen, damit all diese Szenarien im Sinne der<br />

LeopoldstädterInnen abgewickelt werden: Erhalt des Grünraums Prater, durchdachte und nachhaltige<br />

Stadtplanung mit echter BürgerInnenbeteiligung und mehr Transparenz bei allen Projekten im<br />

Bezirk.<br />

In diesem Sinne wünschen die <strong>Grünen</strong> <strong>Leopoldstadt</strong><br />

Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2008 !<br />

Plan und Realisierungsschritten erarbeitet werden. Leider<br />

waren die Burghauptmannschaft als Sprachrohr des Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>ers<br />

und die Vertreter der Sängerknaben nicht<br />

bereit, das Ergebnis als verbindliche Grundlage für die zukünftige<br />

Entwicklung anzuerkennen. Bis zum nächsten Treffen<br />

im Jänner 2008 wurde daher von den BürgerInnenvertretern<br />

und von uns <strong>Grünen</strong> eingefordert, dass das Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>erium<br />

und die Stadt Wien die Ergebnisse des<br />

Leitbildes für verbindlich erklärt. Keinesfalls dürfen gravierende<br />

Entscheidungen während der Prozessdauer getroffen<br />

werden. Andernfalls <strong>ist</strong> nicht einzusehen, wieso wertvolle<br />

Energie und Engagement der AugartennutzerInnen als<br />

„Bürgerbeteiligungsalibi“ verschwendet werden sollen.<br />

Sabine Gretner, Planungssprecherin der Wiener <strong>Grünen</strong>

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