Jahresbericht 2009/2010 (PDF) - Akademischer Alpenclub Zürich
Jahresbericht 2009/2010 (PDF) - Akademischer Alpenclub Zürich
Jahresbericht 2009/2010 (PDF) - Akademischer Alpenclub Zürich
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AkAdemischer <strong>Alpenclub</strong> <strong>Zürich</strong><br />
114./115. JAhresbericht <strong>2009</strong>-<strong>2010</strong><br />
JAhresbericht:<br />
114./115. <strong>Jahresbericht</strong> für die Berichtsperiode 1. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
redAktion:<br />
Walter Märki, waltermaerki@bluewin.ch<br />
GestAltunG:<br />
Thomas Giger, Swiss Sports Publishing GmbH<br />
druck:<br />
Schneider Druck AG, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
AuflAGe:<br />
200 Stück<br />
Adresse:<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Alpenclub</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Postfach 2007<br />
8022 <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch<br />
www.aacz.ch 1
Abendstimmung auf dem Oertliboden (Foto: A. Arnold)<br />
inhAltsverZeichnis<br />
InhaltsverzeIchnIs<br />
JahresberIcht des aktIvpräsIdenten 4<br />
JahresberIcht des präsIdenten der club-commIssIon 5<br />
berIcht zu den FInanzen 8<br />
GeorG FurGer, 1958–<strong>2009</strong> 9<br />
marc eIchelberG, 1925–2011 10<br />
bruno boller, 1924–<strong>2009</strong> 12<br />
rudolF herzoG, 1919–<strong>2009</strong> 13<br />
WIndGällenhütte 14<br />
mIschabelhütte 17<br />
FondeIhütte 20<br />
skItourenWochenende Im WIldstrubelGebIet 21<br />
Work und clImb beI der WIndGällenhütte 21<br />
Wochenende am Furkapass 22<br />
skItourenWochenende In der rosenlauI 22<br />
hochtouren In den anden 24<br />
baruntse eXpedItIon 26<br />
pakIstan: toshe eXpedItIon 28<br />
chIna-tIen shan: XuelIan West – north Face 30<br />
klooFInG – schluchteln In südaFrIka 36<br />
hÖhlen und karst der WIndGällen 39<br />
tourenverzeIchnIs 2008/<strong>2009</strong>–<strong>2010</strong> 40<br />
mItGlIederverzeIchnIs 45<br />
www.aacz.ch 3
JAhresbericht des<br />
Aktivpräsidenten<br />
Liebe Huttli,<br />
Ich freue mich, dass ihr den <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2009</strong>–<strong>2010</strong> in den Händen haltet. Höhepunkt<br />
aus alpiner Sicht ist diesmal sicherlich<br />
die erfolgreiche Erstbegehung von Bruce<br />
am Xuelian-West (prämiert mit dem<br />
Piolet d’Or <strong>2010</strong>). Auch die Anzahl und die<br />
Beteiligung bei den Clubtouren hat in den<br />
letzten beiden Jahren wieder einen erfreulich<br />
hohen Stand erreicht.<br />
Neben den alpinen Erfolgen konnten<br />
<strong>2009</strong>/10 auch zwei, aus organisatorischer<br />
Sicht für den Club langfristig wichtige Projekte<br />
umgesetzt werden – die neue Website<br />
und der Umzug der Bibliothek in einen neuen,<br />
zentraleren Raum im Keller der Polyterrasse.<br />
Allen Beteiligten – speziell Andi<br />
Streich als Webmaster und Martin Hood als<br />
Bibliothekar nochmals vielen Dank für das<br />
grosse Engagement.<br />
Bei den Club-Touren waren in beiden Jahren<br />
die Skitourenwochenenden die am<br />
intensivsten besuchten Veranstaltungen:<br />
Zweimal nahezu «Full-House» mit knapp<br />
30 Teilnehmern beim traditionellen Weihnachtskneipp<br />
im Januar im Fondei, sowie<br />
ähnlich hohe Beteiligungen bei den<br />
Skiweekends im Februar (<strong>2009</strong> im Hotel<br />
Schwaren bach/Wildstrubelgebiet, <strong>2010</strong> in<br />
der Brochhütte). Auch sonst nahmen jeweils<br />
viele Huttlis bei den Club Touren teil<br />
(z.B. Tagestour am Wägitalersee mit 5 Autos,<br />
Geburtstags- und Fasnachts-Event<br />
<strong>2009</strong> in Klosters mit 8 Huttlis und 9 Gästen).<br />
Allen Teilnehmern und besonders den<br />
Organisatoren (Arne für die Weihnachtskneipp;<br />
Kieran, Hansi und Ruth für die<br />
Skiweekends) nochmals herzlichen Dank!<br />
Auch im Sommer wurde intensiv geklettert<br />
und auf Hochtouren gegangen. Bezogen auf<br />
die Anzahl der Teilnehmer waren die Höhe-<br />
4 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
punkte hierbei jeweils die beiden Kletter-<br />
und Hochtourenwochenenden (<strong>2009</strong>: Bovalhütte,<br />
Organisation: Anna und Pascale,<br />
ca. 10 Teilnehmer; <strong>2010</strong>: Furkapass mit Zeltübernachtung,<br />
Organisation: Karen, ca. 20<br />
Teilnehmer), die Herbstwanderung im Valgrande<br />
(Organisation: Jacob, jeweils 30-50<br />
Teilnehmer, davon 5-10 AACZ - Mitglieder<br />
und Kandidaten), sowie das Saison-Endklettern<br />
(Oktober <strong>2010</strong> am Haldenstein, organisiert<br />
von Tom, 15 Teilnehmer). Auch das<br />
Arbeitswochenende auf der Windgällenhütte<br />
im Herbst <strong>2009</strong> war gut besucht und ein<br />
voller Erfolg – sowohl bezogen auf den abtransportierten<br />
Müllberg, als auch auf den<br />
geselligen Teil am Abend und beim Klettern<br />
am zweiten Tag. Während das Stiftungsfest<br />
<strong>2009</strong> (geplant für die Mischabelhütte)<br />
aufgrund von Teilnehmermangel (viele<br />
Aktive waren in dieser Zeit auf ausseralpinen<br />
Hochtouren unterwegs) leider abgesagt<br />
werden musste, war das Stiftungsfest<br />
<strong>2010</strong> auf der Windgällenhütte (Organisation:<br />
Barbara; ca. 30 Teilnehmer) gut besucht.<br />
Viele von uns waren natürlich auch individuell<br />
in anspruchsvollen alpinen Fels- und<br />
Eistouren unterwegs – Details hierzu siehe<br />
die persönlichen Tourenberichte.<br />
Einige von uns unternahmen speziell im<br />
Sommer <strong>2009</strong> anspruchsvolle ausseralpine<br />
Hochtouren: Bruce gelang der grosse Erfolg<br />
am Xuelian West. Steve und ich waren im<br />
selben Gebiet unterwegs – allerdings weniger<br />
erfolgreich. Kieran und Karen verbuchten<br />
für sich den Baruntse, in voneinander<br />
unabhängigen Gruppen). Kieran war<br />
zudem bereits im Frühsommer auf diversen<br />
Touren in den Anden erfolgreich. Auch<br />
Norbert war erfolgreich im Karakorum unterwegs<br />
und erreichte diverse noch kaum<br />
bestiegene 6000er Gipfel. Allen herzlichen<br />
Glückwunsch zu diesen Erfolgen.<br />
Im Sommer <strong>2010</strong> waren die meisten von<br />
uns intensiv in den Bergen unterwegs –<br />
wenn auch meist mit weniger starkem Fokus<br />
auf ausseralpinen Hochtouren. Dafür<br />
wurde mehr geklettert, Mountainbike gefahren<br />
und leichtere Hochtouren mit weniger<br />
erfahrenen Kollegen unternommen.<br />
Im Gegensatz zum Vorjahr haben wir es sogar<br />
mal wieder geschafft, dass sich mehrere<br />
Huttlis in einem Gebirge am anderen<br />
Ende der Welt zum Klettern getroffen haben<br />
(Dank ans «Reisebüro ETH» und das<br />
umfangreiche Programm der IEEE-Konferenzen).<br />
Selbst wenn es dort fast nur über-<br />
laufene 3000er (Mt. Fuji) und Klettergebiete<br />
mit «Plaisir-mässigen» Hakenabstand<br />
(Ogawayama) gab, lustig war’s trotzdem,<br />
und abseits der Massenpfade fanden wir sogar<br />
noch ein paar Flecken unberührte Natur<br />
und schönen Fels.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Jahre<br />
ebenso erfolgreich werden, weiterhin unfallfrei<br />
verlaufen und dass sich das Clubleben<br />
im positiven Sinne weiterentwickelt. In<br />
diesem Sinne wünsche ich viel Spass beim<br />
Lesen dieses <strong>Jahresbericht</strong>es.<br />
Haila, Wolfgang Fischer (Aktivpräsident)<br />
JAhresbericht des präsidenten<br />
der club-commission<br />
Liebe Huttli,<br />
Zwei Geschäfte prägten die Vorstandsaktivitäten<br />
<strong>2009</strong> und <strong>2010</strong>: die Sanierung<br />
der Mischabelhütte und die Clubfinanzen<br />
– wobei beide Geschäfte eng miteinander<br />
verknüpft waren.<br />
Für eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />
der Mischabelhütte wurde es wegen des<br />
Rückgangs des Hohbalmgletschers nötig,<br />
die Wasserversorgung zu sanieren und<br />
auf Trocken-WCs umzustellen. Die Projektplanung<br />
dazu wurde im Jahr <strong>2009</strong> abgeschlossen.<br />
Im gleichen Jahr sind auch<br />
die behördlichen Bewilligungen eingeholt<br />
und das Finanzkonzept fertig gestellt worden.<br />
Im Juli <strong>2010</strong> erfolgte der Spatenstich<br />
am höchst gelegenen Bauplatz im Kanton<br />
Wallis. Die Bauarbeiten sind – mit den<br />
üblichen Überraschungen, die eine so extreme<br />
Lage nach sich zieht – planmässig<br />
vorangekommen und sollten im nächsten<br />
Herbst abgeschlossen werden. Ein Baube-<br />
richt von Hüttenchef Franz Häfliger, dem<br />
ich für sein grosses und fachkundiges Engagement<br />
ganz herzlich danke, findet sich<br />
weiter hinten in diesem Heft.<br />
Die veranschlagten Projektkosten von<br />
620‘000 Franken führten in der CC zu<br />
grundsätzlichen Diskussionen über die<br />
langfristige Finanzierbarkeit von zwei alpinen<br />
Hütten (plus Fondeihütte) durch<br />
einen so kleinen Club wie den AACZ. Finanzszenarien<br />
wurden erstellt, Anlagestrategien<br />
diskutiert, Refinanzierungsoptionen<br />
erörtert. Dabei kam der Vorstand<br />
zum Schluss, dass mittelfristig das Halten<br />
unserer Hütten gesichert sei. Zur Abklärung<br />
der längerfristigen finanziellen Zukunft<br />
des Club ist eine Kommission unter<br />
der Leitung von Walter Giger eingesetzt<br />
worden. Sie wird im kommenden Jahr<br />
Empfehlungen vorlegen. Sodann hat sich<br />
die CC nach intensiven Diskussionen auf<br />
eine konservative Anlage des Clubvermögens<br />
(per Ende Januar <strong>2010</strong>) geeinigt.<br />
www.aacz.ch 5
An der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
vom 22. Januar <strong>2010</strong> wurden<br />
dem Club Bauprojekt und Finanzierungskonzept<br />
vorgelegt. Die zahlreich erschienenen<br />
Mitglieder stimmten nach lebhafter<br />
Diskussion und kritischer Befragung der<br />
Kommissionsmitglieder dem Vorhaben einstimmig<br />
zu. Erfreuliches gibt es zum Spendenaufkommen<br />
zu berichten. Der Zürcher<br />
Kantonalverband für Sport, die Vontobel-<br />
Stiftung, die Zupo-Stiftung sowie viele<br />
Clubmitglieder und «zugewandte Orte» haben<br />
bis heute CHF 192‘000 in den Mischabel-Hüttenfonds<br />
überwiesen. Ich danke an<br />
dieser Stelle allen Spendern im Namen des<br />
AACZ für ihr grosses Herz und ihr ebenso<br />
grosses Portemonnaie!<br />
Von der Mischabelhütte gibt es noch ein<br />
Zweites zu berichten: per Ende <strong>2010</strong> haben<br />
Peter und Mary Lomatter nach 18 Dienstjahren<br />
ihren Hüttenwartsvertrag gekündigt.<br />
Damit geht nach der 59-jährigen Kalbermatten-Dynastie<br />
die 49-jährige Lomatter-<br />
Dynastie zu Ende. Der AACZ dankt Peter<br />
und Mary für die langjährige Treue und für<br />
ihre umsichtige, engagierte und erfolgreiche<br />
Arbeit! Der Club wird Peter und Mary<br />
im Frühling in Saas Fee im kleinen Rahmen<br />
würdig verabschieden. Eine Findungskommission<br />
nahm im Sommer <strong>2010</strong> die<br />
Nachfolgesuche in Angriff. Mitte Dezember<br />
konnte der Abschluss des Pachtvertrags mit<br />
Maria Anthamatten und Thomas Schnabl<br />
bei einer Flasche Chlöpfwii gefeiert werden.<br />
Wir freuen uns sehr auf das junge Hüttenwartspaar<br />
und wünschen ihnen alles Gute<br />
für die kommenden Herausforderungen!<br />
<strong>2009</strong> war auch das erste Jahr der neuen<br />
Wingällen-Hüttenwarte Annina und Wisi<br />
Arnold. Im Januar <strong>2009</strong> wurden sie am<br />
Rehschnitzelfrass in <strong>Zürich</strong> vom AACZ<br />
willkommen geheissen, während gleichzeitig<br />
ihre Vorgänger Hans, Agnes und<br />
Yvonne Jauch vom Club und vom Hüttenchef<br />
Franz Schüle herzlich verabschiedet<br />
wurden. Annina und Wisi haben nun be-<br />
6 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
reits zwei erfolgreiche Saisons hinter sich.<br />
In bester Erinnerung bleibt das sehr gut<br />
besuchte Stiftungsfest <strong>2010</strong>, das bei strahlend<br />
schönem Wetter und vorzüglicher<br />
Bewirtung auch geologischen Tiefgang zu<br />
bieten hatte (siehe speläologischer Gastbeitrag<br />
auf Seite 39).<br />
Drei weitere CC-Geschäfte möchte ich noch<br />
erwähnen: erstens wurde unter Leitung von<br />
Roman Boutellier die Revision der Clubstatuten<br />
abgeschlossen. An den ausserordentlichen<br />
Generalversammlungen vom Januar<br />
und Juni <strong>2009</strong> sind sie von den Mitgliedern<br />
gutgeheissen worden. Zweitens wurden<br />
Kriterien für die Ehrenmitgliedschaft festgelegt.<br />
Nach Meinung der CC sollen KandidatInnen<br />
für eine Ehrenmitgliedschaft in<br />
der Regel zwei Kriterien aus folgender Liste<br />
erfüllen: (i) hervorragende alpine oder ausseralpine<br />
Leistungen, (ii) hervorragender<br />
Einsatz für den Club als CC-Mitglied, Hüttenchef<br />
oder Präsident, (iii) grosses, finanzielles<br />
Engagement für den Club, (iv) anderweitige<br />
hervorragende Verdienste. Drittens<br />
wurde auch im Fondei investiert. Die Petrollampen<br />
haben ausgedient. Dank Leo Morfs<br />
Initiative können wir nun neu auf elektrische<br />
Beleuchtung zählen. Wie es sein muss,<br />
wird der Strom ökologisch mit Sonnenkollektoren<br />
erzeugt.<br />
Leider muss ich an dieser Stelle auch über<br />
verstorbene Mitglieder berichten. In hohem<br />
Alter von uns gegangen sind Ruedi Herzog,<br />
Bruno Boller und kurz nach Neujahr<br />
2011 Marc Eichelberg. Georg Furger dagegen<br />
verstarb jung. Er litt an einer Blutgefässkrankheit.<br />
Ruedi, Bruno, Marc und Georg<br />
waren während vielen Jahren aktive und<br />
engagierte Mitglieder des Clubs. Sie werden<br />
uns sehr fehlen. In Nachrufen wird ihnen in<br />
diesem Heft gedacht.<br />
Ihre 90sten Geburtstage begehen konnten<br />
in der Berichtsperiode hingegen Alfred Fleckenstein<br />
und Michel Ruedin. 85 Jahre alt<br />
wurde Geri Styger, 80 Jahre Niklaus Wyss<br />
und Paul Meinherz. 75 Lenze feierten Toni<br />
Bild oben: Charlotte Steinmeier am<br />
Stiftungsfest in der Windgällenhütte (Foto: W. Märki)<br />
Bild unten: Sonnenaufgang hinter dem Nanga Parbat: K2, Broad Peak<br />
und Gasherbrum I+II (v.l.n.r.); Foto: R. Koschitzki (siehe Seite 28)
Roeder, Hans Blumer und Klaus Herwig.<br />
Ihnen allen gratuliere ich ganz herzlich!<br />
Eine speziell grosse Gratulation geht an<br />
Bruce Normand. Er hat <strong>2010</strong> für seine Erstbesteigung<br />
(zusammen mit zwei amerikanischen<br />
Kollegen) der Nordwand des Xuelin<br />
West (6422m) im Tien Shan Massiv in<br />
Turkestan, China, den Piolet d’Or der französischen<br />
Zeitschrift «Montagne Magazine»<br />
erhalten. Es ist die wohl bedeutendste<br />
Auszeichnung für herausragende Leistungen<br />
im Extrembergsteigen.<br />
Zum Schluss: Im Sommer <strong>2009</strong> habe ich<br />
von Charlotte Steinmeier das Präsidentenamt<br />
übernommen. Charlotte hat den Club,<br />
notabene als erste Frau, mit Engagement<br />
bericht Zu den finAnZen<br />
An der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
vom 22. Januar <strong>2010</strong> wurden<br />
zwei Anträge für die Finanzierung des Sanierungsprojektes<br />
für die Mischabelhütte<br />
einstimmig angenommen und damit<br />
für die beiden Jahre <strong>2010</strong> und 2011 Projektkosten<br />
von insgesamt 620‘000 Franken<br />
gutgeheissen. Anschliessend wurden jedoch<br />
Bedenken geäussert, der AACZ werde<br />
finanziell überfordert und seine langfristige<br />
Existenz möglicherweise gefährdet.<br />
Eines Tages werde man wohl gezwungen,<br />
eine unserer Hütten zu verkaufen.<br />
Nun zeigt die vorläufige Jahresrechnung<br />
<strong>2010</strong>, dass dank Spenden unsere Rechnung<br />
ausgeglichen wird. Die wichtigsten<br />
Zahlen sind die folgenden: Das Vermögen<br />
unserer drei Hüttenfonds beträgt zusammen<br />
522‘064 Franken, im Mischabel-Projektfonds<br />
sind es 101‘663 Franken Die Guthaben<br />
unserer übrigen Konten sind 35‘000<br />
Franken. Insgesamt hat unser Vermögen gegenüber<br />
dem Jahr <strong>2009</strong> leicht zugenommen.<br />
8 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
und Erfolg während 5 Jahren geführt. Wie<br />
aufwändig und gewichtig das Amt allerdings<br />
ist, wurde mir erst bewusst, als Charlotte<br />
zehn Kartons mit Material und präsidialen<br />
Dokumenten in mein Büro stellte.<br />
Vielen Dank, Charlotte – natürlich nicht<br />
für den Ballast, sondern für Deinen unermüdlichen<br />
Einsatz für den AACZ im letzten<br />
halben Dezennium!<br />
Bei dieser Gelegenheit will ich auch allen<br />
Vorstandsmitgliedern für Ihre grosse Arbeit,<br />
und den Aktiven, die immer wieder<br />
tatkräftig für den Club Hand anlegen, ganz<br />
herzlich danken!<br />
Euer CC-Präsident, Gregor Dürrenberger<br />
Für die 1. Phase (<strong>2010</strong>) unseres Mischabelprojektes<br />
hatten wir 250‘000 Franken budgetiert,<br />
davon aber bisher nur etwas mehr<br />
als die Hälfte beansprucht. Verrechnete<br />
Baukosten belaufen sich im Jahr <strong>2010</strong> auf<br />
130‘707 Franken.<br />
Für 2011 können wir damit rechnen, dass<br />
die Finanzierung des Mischabelprojektes<br />
ohne Inanspruchnahme der drei Hüttenfonds<br />
gelingt. Die heute vorhandenen flüssigen<br />
Mittel werden zusammen mit den<br />
Überschüssen unserer Hütten, zusätzlichen<br />
Spenden und den grosszügigen Beiträgen<br />
des Zürcher Kantonalen Sportverbandes<br />
und verschiedenen Stiftungen ausreichen.<br />
Unser Clubfonds verfügt heute über 46‘000<br />
Franken. Somit könnten wir, ohne in finanzielle<br />
Nöte zu geraten oder gar die Existenz<br />
unserer Hütten zu gefährden, wesentlich<br />
zur Finanzierung einer grösseren ausseralpinen<br />
Expedition beitragen.<br />
Euer Quästor, Anton Roeder<br />
GeorG furGer, 1958–<strong>2009</strong><br />
Am 25. Mai <strong>2009</strong> ist unser Clubkamerad<br />
Georg Furger, geboren am 11. August 1958,<br />
im Alter von 50 Jahren an einer heimtückischen<br />
Krankheit gestorben. Georg studierte<br />
an der ETH <strong>Zürich</strong> Geologie und setzte sich<br />
in seinem Berufsleben unermüdlich für die<br />
Umwelt ein. Zuletzt war er als Dozent und<br />
Leiter der Fachstelle für erneuerbare Energien<br />
am Institut für Umwelt und natürliche<br />
Ressourcen der Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften in Wädenswil tätig.<br />
Georg war im Jahr 1981 Teilnehmer der<br />
erfolgreichen AACZ-Expedition im Minya-Konka-Gebirge<br />
in China. Seine grosse<br />
Leidenschaft war aber nicht das Besteigen<br />
hoher Berge sondern das Sportklettern.<br />
Ich habe Georg erstmals getroffen, als wir<br />
gleichzeitig in der bekannten Route Inwyler/Bielmeier<br />
(7. Schwierigkeitsgrad) an<br />
der Tellistock-Südwand oberhalb des Sustenpasses<br />
unterwegs waren. Der elegante<br />
Kletterstil von Georg war sehr beeindruckend<br />
und ich konnte ihn 1983 als Kletterpartner<br />
für die Erstbegehung einer der<br />
steilsten Felswände in der Schweiz gewinnen.<br />
Es handelte sich um die extrem überhängende<br />
Route durch die «Isenburg» am<br />
Chöpfenberg (Kanton Schwyz), welche<br />
weit schwieriger als die berühmten Klassiker<br />
des benachbarten Bockmattlis war.<br />
Bei vollständig freier Begehung fordert die<br />
«Isenburg» in mehreren Seillängen den 9.<br />
Schwierigkeitsgrad. Es war die Idee von<br />
Georg mit einem abgeänderten Gartenstuhl<br />
die langen Wartezeiten an den jeweiligen<br />
Standplätzen erträglich zu gestalten.<br />
Wenngleich uns keine Rotpunkt-Begehung<br />
gelang, so konnten wir doch verschiedene<br />
Passagen im soliden 8. Grad klettern, was<br />
an der oberen Grenze dessen lag, was damals<br />
alpin geklettert wurde (vgl. Zeitschrift<br />
Die Alpen, Nr. 9/2002, Seite 22 ff.).<br />
Durch das gemeinsame Unternehmen am<br />
Chöpfenberg hatte ich Georg mit dem Erstbegehungs-Fieber<br />
angesteckt, was ihn dazu<br />
veranlasste, zahlreiche anspruchsvolle Neutouren<br />
zu eröffnen. Besonders aktiv war er<br />
ab 1984 am Vorder Mattstock oberhalb des<br />
Walensees, wobei er wiederholt von seinen<br />
Brüdern Klaus und Urs begleitet wurde.<br />
Neben der «Isenburg» erlangte seine Route<br />
«Traumschiff» im Göschenertal (Kanton<br />
Uri) innerhalb der schweizerischen Kletterszene<br />
grossen Bekanntheitsgrad.<br />
Im humoristischen Charakterquiz des AA-<br />
CZ-<strong>Jahresbericht</strong>es 85./86. (1980/81; vgl.<br />
Seite 29) bezeichnete sich Georg selber als<br />
Illusionisten und Träumer, welcher es im<br />
Leben schwer haben werde. Aufgrund seiner<br />
Erfolge in Sport und Beruf widerlegte<br />
Georg gleich selber, dass er sich bloss Illusionen<br />
hingab. Er war ein ausgesprochen kreativer,<br />
allseits beliebter Mensch und hatte es<br />
nicht schwer im Leben, sondern war glücklich<br />
mit seiner Frau und den vier Kindern.<br />
Richtig ist dagegen, dass er gelegentlich den<br />
Eindruck eines Träumers hinterliess. Dramatisch<br />
wurde es einmal, als wir zu fünft<br />
nach einem Kletterausflug im Bockmattli<br />
mit dem Auto talwärts fuhren. Durch intensive<br />
Gespräche untereinander hatten wird<br />
nicht bemerkt, dass unser Chauffeur Georg<br />
www.aacz.ch 9
im Lehrlauf und mit abgestelltem Motor<br />
Richtung der Ortschaft Vordertal unterwegs<br />
war, um Benzin sparen zu können. Es ging<br />
nicht lange und die hydraulischen Bremsen<br />
versagten ihren Dienst. Mit der ihm eigenen<br />
Ruhe lenkte Georg auf der steilen Bergstrasse<br />
das Fahrzeug entschlossen in einen<br />
Graben, wo es krachend zum Stillstand<br />
kam. Scheinbar unaufgeregt meinte Georg,<br />
dass damit das aufgetretene Problem auch<br />
schon gelöst sei. Dass seinen Passagieren<br />
der Schweiss auf der Stirn stand und alle<br />
zitterten, dürfte er nicht einmal zur Kenntnis<br />
genommen haben. Die am PW entstandenen<br />
Schäden nahm er ohne erkennbare<br />
Emotionen zur Kenntnis.<br />
10 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
Mit Georg Furger verliert der AACZ einen<br />
liebenswürdigen Kameraden, welcher<br />
durch hervorragende Leistungen am Fels<br />
auffiel, obwohl er kaum trainiert hat. Er war<br />
ein ausgesprochen zuverlässiger und unterhaltsamer<br />
Seilpartner, welcher im schwierigsten<br />
Gelände plötzlich seine Mundharmonika<br />
hervorziehen konnte. Wir sind<br />
traurig, dass er so früh von uns gegangen<br />
ist. Im schweizerischen Sportklettern hat<br />
er Geschichte geschrieben und sein Name<br />
ist an vielen Stellen der alpinen Führer-<br />
Literatur nachzulesen. In unserer Erinnerung<br />
wird er weiterleben.<br />
mArc eichelberG, 1925–2011<br />
Am 7. Januar 2011 nahmen wir in der Fexer-Kirche<br />
Abschied von Marc Eichelberg.<br />
Ich wollte Uschi, Tobias, Dominik und Anja<br />
Eichelberg dafür danken, dass ihr Marc<br />
1952 mir die Türe zum AACZ öffnete, Marc<br />
als Präsident, ich als Kandidat. 59 Jah-<br />
Gregor Benisowitsch<br />
re waren wir Clubkameraden, Marc blieb<br />
Präsident, ich Kandidat. Darum kam ich<br />
nach Fex, mit Peter und Klaus waren wir<br />
drei vom AACZ. Drei Kollegen vom Seminar<br />
kamen auch nach Fex, Martin Bundi,<br />
alt Nationalratspräsident, und Bernhard<br />
Cathomas, alt Präsident Pro Helvetia.<br />
Dza, dza- - stand über der Einladung in<br />
die Fexer Kirche. Dza, dza rief 1953 die<br />
Träger auf dem Anmarsch zum 8187 Meter<br />
hohen Dhaulagiri in Nepal nach einer Rast<br />
zum Aufbruch an. «Dza, dza - dem Hymalaya<br />
zu» ist der Titel eines Kunstwerkleins,<br />
Marc Eichelbergs Bericht vom Dhaulagiri.<br />
Marc kam 1925 in guter Erde zur Welt,<br />
sein Vater war Professor an der ETH, seine<br />
Schwester, verheiratet mit Verleger Peter<br />
Schifferli, Dza dza durfte in Schifferlis Arche<br />
Verlag erscheinen. Bei seiner Schwester<br />
wurde Marc Freund von Dürri und<br />
Düggi. Am 14. Dezember 1990 war Marc<br />
unter Dürrenmatts Gästen daheim, als<br />
Friedrich Dürrenmatt sich von der frohen<br />
Gästeschar zurückzog und starb.<br />
Am Dhaulagiri Lager 5: «Es war die verrückteste<br />
Nacht meines Leben» Marc wiederholt<br />
es drei Mal. Und dann: «Wir mussten<br />
aufgeben, kampflos aufgeben! Der<br />
Gedanke marterte mich. Es hat etwas Demütigendes,<br />
ausgespielt zu werden, ohne<br />
dass Gelegenheit zum Kampf geboten<br />
wird. Was aber, frage ich mich, liegt denn<br />
schon am Gipfel? Ist das Erlebnis nicht<br />
dasselbe, auch wenn die paar hundert Meter<br />
fehlen. Warum willst du unbedingt hinauf?<br />
Treibt dich die Eitelkeit?»<br />
Und im Vorwort: «Dieses Büchlein wurde<br />
für den erstaunlichsten Wuschelkopf der<br />
Welt geschrieben, es schliesst aber traurig:<br />
«In den letzten Julitagen kamen wir<br />
nach Hause. Die einen fanden dies ganz<br />
angenehm, und die andern versuchten<br />
sich drein zu schicken.» Marcs Wuschelkopf<br />
hat nicht auf Marcs Rückkehr gewartet.<br />
Aber die Schwester des Wuschelkopfs<br />
sagte mir lächelnd: Es waren Dauerwellen,<br />
und ihre Schwester hätte Marc nie<br />
das sein können, was Uschi Marc war,<br />
und im Dezember bat mich diese Schwester:<br />
Mach Marc eine Freude, er ist schwer<br />
krank. Ein Brief schien mir besser als ein<br />
Besuch, Marc antwortete am Telefon traurig:<br />
ihm fehle die Kraft, Schmerz zu ertragen.<br />
So nahe wie in diesem Telefon war ich<br />
Marc nie. Drei Wochen später wurde Marc<br />
erlöst. Behinderten aber war Marc 17 Jahre<br />
ein Vorbild, verzichtete froh aufs Bergsteigen,<br />
war froh beim Holzspalten für<br />
Wärme in seiner Stube zu sorgen, formte<br />
froh den Vorrat zum Kunstwerk, wie seine<br />
Erinnerungen an den Dhaulagiri. Ich bin<br />
froh, dass ich Marcs Stimme noch einmal<br />
hörte und dankbar für die ganz besondere<br />
Freundschaft mit Marc.<br />
Dza dza stand auch über der Nachricht<br />
von Marcs Tod. Das Büchlein beginnt mit<br />
einer Lehrerkarikatur. Ein augenzwin-<br />
kernder Lehrer fragt Marc auf dem Bahnhof<br />
«Bist du jetzt bei der Bahn?». Lehrer<br />
drängen ihre Schüler zum Abschluss,<br />
aber Marc drängte auf einen Achttausender,<br />
und nach der Niederlage des AACZ<br />
am Berg zu den Höhen des Geistes in einem<br />
«Wittgensteinkreis». Dort zwang<br />
ihn keine Kälte vom Hochlager zur Umkehr,<br />
Uschis Wärme aber bot ihm ein Daheim.<br />
Sie gebar ihm drei Kinder, Marc<br />
wurde Vater, seine Uschi Mutter und ihre<br />
Familie ein kleines Himmelreich wie das<br />
Kirchlein von Fex.<br />
Dort sprach ein Diener der Kirche kunstvoll<br />
in wohlgesetzten Worten von Marc<br />
und von den Möglichkeiten einer höheren<br />
Kraft, von einem Vater im Himmel,<br />
der sich im Fexer Kirchlein ganz nahe<br />
über den Traurigen wölbte. Aber hie und<br />
da huschte ein Lächeln über ihre Gesichter,<br />
denn er erzählte viel von einem starken,<br />
zufriedenen, lächelnden Marc, der<br />
Name Marc klang im Gewölbe wieder<br />
und wieder.<br />
Dann dankte Reto Hänny, Marcs Schüler<br />
am Seminar seinem Lehrer. Den Bauernbub<br />
von Tschappina habe es vom Berg in<br />
die Stadt verschlagen, doch wusste er hier<br />
nicht wo ein und aus. Dann führte Retos<br />
Klasse «Die Chinesische Mauer» von<br />
Max Frisch auf und Hännys Lust am Theater<br />
erwachte, und Marc unterstützte ihn:<br />
Marcs Seminarist wurde Bühnenmeister<br />
im Stadttheater Chur und aus seinen Churer<br />
Erlebnissen wurde sein erstes Buch. Er<br />
nannte es Ruch «Ruch», Chur von hinten<br />
nach vorn gelesen. Marcs Schüler schrieb<br />
weiter, erreichte als Gipfel den Ingeborg<br />
Bachmann Preis, einen der höchsten der<br />
deutschen Literatur. Bei unserm Abschied<br />
von Marc, dankte der Erfolgreiche seinem<br />
Lehrer Marc, dass er ihm den Mut zum<br />
Schreiben stärkte.<br />
Paul Meinherz<br />
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uno boller, 1924–<strong>2009</strong><br />
Am 25. September <strong>2009</strong> ist unser Clubkamerad<br />
Bruno Boller in seinem Heim in<br />
Turbenthal im Alter von 85 Jahren gestorben.<br />
Bruno Boller war ein aktiver Bergsteiger,<br />
ein Huttli, der dem Club bis ins<br />
hohe Alter verbunden war. So war er immer<br />
wieder bei Anlässen dabei, traf dabei<br />
seine alten Freunde, hörte zu und strahlte<br />
eine gelassene Zufriedenheit aus.<br />
Bruno hatte schon in jungen Jahren Erfahrungen<br />
in den Bergen gesammelt (mit<br />
12 stand er auf dem Gipfel des Matterhorns),<br />
und so war es selbstverständlich,<br />
dass er als Student an der ETH mit<br />
dem AACZ Kontakt aufnahm und nach<br />
einer Kandidatentour im März 1944 auf<br />
den Oberalpstock mit Skiabfahrt über<br />
den Staldenfirn zusammen mit seinem<br />
Freund Hansheiri Spoerry in den Club<br />
aufgenommen wurde; man war froh um<br />
neue, tüchtige Mitglieder. Bruno, von Anfang<br />
an bekannt für seine Zuverlässigkeit<br />
und seine hervorragenden Kenntnisse in<br />
12 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
der Alpintechnik, war er ein ausgezeichneter<br />
Kletterer, der manche schwierige<br />
Tour in den Schweizer Alpen, in den Dolomiten<br />
und im Montblanc sicher durchführte,<br />
aber auch Gipfel in Peru, Bolivien<br />
und Nepal bestieg. Es versteht sich von<br />
selbst, dass sein alpinistisches Können<br />
als Alpinchef seiner Division zum Tragen<br />
kam. In späteren Jahren machte er<br />
zusammen mit Freunden des AACZ und<br />
Verwandten viele Touren zu Fuss und auf<br />
Skis in der näheren und weiteren Umgebung<br />
von Klosters, seiner zweiten Heimat.<br />
2000 fuhr er nochmals zusammen u.<br />
a. mit Koni Brunner, der als Aktivpräsident<br />
schon bei der Kandidatentour dabei<br />
war, vom Oberalpstock ins Maderanertal.<br />
Ein Kreis schloss sich.<br />
Sein Meisterstück aber war gewiss die<br />
Erstbegehung des Bergseeschijn Südgrat<br />
am 28. September 1949 mit Alois Regli<br />
– eine der schönsten Genussklettereien<br />
der Schweiz. Wie gerne würde ich nochmals<br />
über diese prächtigen Platten klettern<br />
und dann Bruno zuwinken: Gut gemacht,<br />
alter Meister.<br />
Bruno Boller war aber weit mehr als erfolgreicher<br />
Bergsteiger. Aufgewachsen<br />
in einer Unternehmerfamilie im Zürcher<br />
Oberland absolvierte er die Schulen in<br />
Turbenthal und Trogen, um dann an der<br />
ETH Maschineningenieur zu studieren.<br />
In dieser Zeit lernte er seine Frau Ruth<br />
kennen, die ihn immer wieder begleitet<br />
hat auch im AACZ. Nach Studium und<br />
Heirat zog das junge Paar nach South<br />
Carolina in die Vereinigten Staaten, wo<br />
sich Bruno an einer der bedeutendsten<br />
Baumwollspinnereien das für seine zukünftige<br />
Arbeit wichtige Fachwissen aneignete.<br />
Zurück in Turbenthal übernahm<br />
er die Leitung des Familienbetriebs, einer<br />
Weberei und Spinnerei, heute: Boller<br />
Textiles. Er modernisierte den Betrieb<br />
laufend, baute, investierte und brachte<br />
so das Unternehmen immer wieder<br />
auf den neuesten Stand. Als erfolgreicher<br />
Unternehmer wurde er in manche<br />
wichtige politische und wirtschaftliche<br />
Funktion berufen.<br />
Im Club wussten wir «Jüngeren» nicht<br />
viel von seinen Leistungen als Unter-<br />
rudolf herZoG, 1919–<strong>2009</strong><br />
Im Sommer <strong>2009</strong> ist unser Clubkamerad<br />
Rudolf Herzog, geboren am 28.Januar<br />
1919, im 91. Altersjahr, wohnhaft gewesen<br />
im Alters- und Pflegheim Abendruh in<br />
Uetikon am See, gestorben. Mit ihm verlieren<br />
wir eine Persönlichkeit, die während<br />
seiner Studienzeit ein aktives und interessiertes<br />
Mitglied des AACZ war.<br />
Sein Medizinstudium absolvierte Rudolf<br />
Herzog in <strong>Zürich</strong>, wo er 1940 während<br />
der Kriegsjahre als einziges Neumitglied<br />
in diesem Jahr in den Akademischen<br />
Alpen-Club <strong>Zürich</strong> aufgenommen wurde.<br />
1943/44 schloss er erfolgreich sein<br />
Studium in <strong>Zürich</strong> mit dem Staatsexamen<br />
ab. Es folgten Assistenzjahre am Neumünster<br />
Krankenhaus in <strong>Zürich</strong> und in<br />
Herisau. Ab 1950 war er an der alten Dorfstrasse<br />
40 in Herrliberg wohnhaft, wo er<br />
auch bis zu seinem Eintritt ins Alters- und<br />
nehmer und Gemeindepolitiker, und<br />
dort wussten wohl die wenigsten etwas<br />
von seinen Klettereien. Denn Bruno war<br />
kein Mann der grossen Worte, eher der<br />
Taten. Wenn er etwas unternahm, dann<br />
voll engagiert, zielgerichtet und zuverlässig.<br />
Er war ein verlässlicher Partner in<br />
Familie, Beruf und in den Bergen und zudem<br />
manchen Huttli ein lieber Freund.<br />
Franz Schüle<br />
Pflegeheim in Uetikon am See 2006 lebte<br />
und als Arzt tätig war.<br />
Rudolf gehörte zur Generation von Aktivmitgliedern<br />
die während des Krieges in den<br />
AACZ aufgenommen wurden, zusammen<br />
mit seinen Studienkameraden Rudolf Pfisterer<br />
und Christoph Hediger, alles Medizinstudenten<br />
an der Universität <strong>Zürich</strong>. Sein<br />
Tourenverzeichnis mit zahlreichen Ski- und<br />
Sommertouren im Urnerland, den Berner-,<br />
oder Bündneralpen, aus den <strong>Jahresbericht</strong>en<br />
1940 bis 1948, zeigt seine grosse Liebe<br />
zu den Bergen während seiner Aktivzeit.<br />
Rudolf Herzog hat dann während seinen<br />
Berufsjahren die Verbindung zum Club<br />
weitgehend verloren und nur noch vereinzelte<br />
Kontakte gepflegt. Wir werden ihn in<br />
guter Erinnerung behalten.<br />
Walter Märki<br />
www.aacz.ch 13
WindGällenhütte<br />
Im letzten <strong>Jahresbericht</strong> konnte noch berichtet<br />
werden, dass Annina und Wisi Arnold-Vetter<br />
aus Attinghausen ab Oktober<br />
2008 die Bewartung der Windgällenhütte<br />
übernehmen würden. Mit grosser Befriedigung<br />
können wir nach den ersten<br />
zwei Sommern mit den neuen Hüttenwarten<br />
feststellen, dass die Hütte in sehr guten<br />
Händen ist. Arnolds haben sich mit ihren<br />
beiden Buben und manchen Helfern<br />
gut eingelebt; es ist ihnen in der kurzen Zeit<br />
gelungen, neue Akzente zu setzen und zugleich<br />
Gelungenes aus früheren Zeiten weiter<br />
zu führen. Wir lassen an dieser Stelle die<br />
Hüttenwarte in Briefform selber über ihre<br />
ersten beiden Jahre auf der Hütte berichten:<br />
Wisst ihr, liebe AACZler, worauf ich mich<br />
jeweils nach der Hüttensaison am meisten<br />
freue? Drei Dinge: Erstens darauf, die Haustüre<br />
zu schliessen und mit meiner Familie<br />
wieder einmal allein zu sein. Zweitens darauf,<br />
hie und da eingeladen zu werden, auswärts<br />
essen zu gehen – einfach an einen gedeckten<br />
Tisch zu sitzen. Und «last but not<br />
least»: auf mein Velo!<br />
Zwei Sommersaisons haben wir bereits auf<br />
eurer Windgällenhütte gewirkt und mittlerweile<br />
fühlen wir uns richtig zuhause. Fast<br />
6’000 Nachtessen haben wir serviert, wohl<br />
etwa 20’000 Teller abgewaschen und ebenso<br />
viele Kaffees zubereitet, 700 Kilgramm Brotteig<br />
geknetet und 20 Hektoliter Bier ausgeschenkt.<br />
Für unsere fast immer sehr angenehmen<br />
und flotten Gäste.<br />
Anfangs wurden wir von den Bristnern regelrecht<br />
unter die Lupe, respektive vors<br />
Spiegelrohr (Fernglas) genommen. Mittlerweile<br />
hat sich das gelegt, sie haben uns akzeptiert<br />
und wir arbeiten gut zusammen. Sie<br />
besuchen uns oft auf der Hütte und langsam<br />
kennt man sich. Neben Fragen über<br />
die aktuellen Wanderverhältnisse hören<br />
wir von unseren Gästen mehrmals täglich:<br />
14 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
«Wie machen Sie das eigentlich während<br />
der Schulzeit mit ihren Kindern?» und «Tragen<br />
Sie alle Lebensmittel hier hinauf?» und<br />
«Müssen Sie auch immer hier hinauf laufen?»<br />
Auch wir gehen zur Hütte hoch (jedenfalls<br />
meistens), sämtliche Lebensmittel,<br />
Getränke und das Betriebsmaterial kommen<br />
mit dem Helikopter zur Hütte – etwa<br />
15 Tonnen pro Jahr. Unsere Buben Reto und<br />
Pascal steigen jeden Freitagnachmittag zur<br />
Hütte hoch und am Sonntagabend wieder<br />
hinunter nach Golzern. Wisi und ich wechseln<br />
uns ab. Ausserhalb der Ferien verbringen<br />
wir abwechslungsweise die «Unter-der-<br />
Woche-Tage» mit den Kindern zu Hause.<br />
Das bringt Abwechslung, keine Fremdbetreuung<br />
der Kinder und verhindert Hüttenkoller.<br />
Unterstützt werden wir von zwei<br />
Mitarbeitern, von vielen Freunden, die uns<br />
vor allem an den Wochenenden helfen, und<br />
von treuen Jugendlichen, die jedes Jahr eine<br />
oder zwei Ferienwochen bei uns verbringen<br />
und tatkräftig mit anpacken.<br />
Kleine Anekdoten aus dem Hüttenleben<br />
würden schon nach kurzer Zeit ein Buch füllen.<br />
Ein paar kleine Müsterchen: An einem<br />
ausgebuchten Samstagabend steht eine Familie<br />
am Eingang, die steif und fest behauptet,<br />
sie hätte bei uns fünf Plätze reserviert.<br />
In unserer Agenda ist die Familie nicht eingetragen,<br />
jeder Platz ist besetzt. Auf ihrem<br />
Handy ist die Reservationsnummer gespeichert:<br />
Die Telefonnummer der Windegghütte.<br />
Dumm gelaufen. Nach Abklärungen<br />
stellen wir fest, dass in mehreren Online-<br />
Telefonverzeichnissen bei der Windgällenhütte<br />
die Telefonnummer der Windegghütte<br />
eingetragen ist. Oder: Beat, unser Mitarbeiter,<br />
beobachtet eine Frau, wie diese ihrem<br />
Hund Hackbraten vom Tisch verfüttert. Ich<br />
konnte es nicht lassen, mit der Frau zu reden,<br />
worauf sie mir mit einem breiten Lachen<br />
in Berndeutsch zur Antwort gab: «Ja<br />
wissen Sie, er hat eben auch grossen Hun-<br />
Bild oben: Die Hüttenwartsfamilie (Foto A. Arnold) Bild unten: Sommerliche Abendstimmung auf der Windgällenhütte (Foto F. Schüle)
ger.» Da blieb ihr doch das letzte Wort – mir<br />
verschlug es die Sprache. Nicht vergessen<br />
werde ich ein Wochenende im letzten August,<br />
als wir trotz denkbar schlechtem Wetterbericht<br />
keine einzige Abmeldung verzeichneten.<br />
Man mag ja denken, schön so,<br />
aber 65 bis auf die Unterwäsche nasse Gäste<br />
zu beherbergen, davon etwa drei schlotternde<br />
Windelkinder, war nicht wirklich so<br />
toll. Wenigstens konnten wir mit trockenen<br />
Kinderkleidern aushelfen.<br />
Liebe Clubmitglieder wir haben uns sehr<br />
gefreut, dass wir euch so zahlreich am Stiftungsfest<br />
begrüssen durften. Schon jetzt<br />
freuen wir uns aufs Nächste! Vorerst aber<br />
geniessen wir noch unsere Haustüre, unsere<br />
Freunde in der Nähe, ein paar schöne<br />
Skitouren und jetzt dann gleich mein Velo.<br />
Es ist zwar Winter, doch Föhn liegt in der<br />
Luft und es ist viel zu warm…<br />
Annina Arnold,<br />
Hüttenwartin Windgällenhütte<br />
Für die Interessierten sei noch festgehalten:<br />
Die Wasserprobleme, über die wir<br />
mehrfach berichtet haben, sind solide gelöst:<br />
Das Trinkwasser wird an einer neuen<br />
Quelle gefasst, in ein neu installiertes Reservoir<br />
geleitet und von da der Hütte zugeführt.<br />
Das Brauchwasser wird weit oben<br />
direkt am Stäfelgletscher gefasst und über<br />
eine sehr lange Leitung mit Unterbrüchen<br />
(Druckreduktion) ebenfalls zur Hütte gebracht.<br />
Hier treibt dieses Wasser eine Mikroturbine<br />
an und versorgt WC und Toiletten.<br />
Nach der Turbine wird das Wasser zur Stäfelalp<br />
geleitet, um Hütte und Tränkbrunnen<br />
zu versorgen. Dank grosser Eigenleistungen<br />
der früheren und jetzigen Hüttenwarte, der<br />
Genossenschafter von Stäfel und des AACZ<br />
konnten die Gesamtkosten mit gut 70‘000<br />
Franken erfreulich tief gehalten werden. Ein<br />
Dank geht an alle, die dabei mitgeholfen<br />
haben. 2011 stehen nun noch Arbeiten in<br />
der Küche und den Sanitäranlagen an.<br />
16 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
Bereits von ihrem ersten Jahr konnten Arnolds<br />
über 3000 Übernachtungen vermelden,<br />
und <strong>2010</strong> waren es, trotz sehr vieler<br />
verregneter Wochenende und Nassperioden,<br />
immer noch 2‘700. Die Hütte wird von<br />
Familien und Wanderern besucht, auch der<br />
Klettergarten wird von Lagern und manchen<br />
Eltern, die ihre Sprösslinge ins alpinistische<br />
Tun einführen wollen, rege benutzt.<br />
In den letzten Jahren sind auch die<br />
Gipfel in der Umgebung wieder häufiger<br />
bestiegen worden, allen voran die Kleine<br />
und die Grosse Windgälle, die mit einigen<br />
Sicherungsstangen ausgerüstet ist. Schöne<br />
Routen auf die Grosse Windgälle sind<br />
auf private Initiative mit Sicherungshaken<br />
ausgerüstet worden. Dazu hat sicher beigetragen,<br />
dass Arnolds eine gute Website zur<br />
Hütte pflegen: www.windgaellenhütte.ch<br />
Das geologisch ausserordentlich interessante<br />
Gebiet ist durch einen Lehrpfad auch<br />
für Laien begreifbar geworden; in der Hütte<br />
werden dazu Wegleitungen abgegeben.<br />
Am gut gelungenen und ebenso gut besuchten<br />
Stiftungsfest im September konnten<br />
wir einen kleinen Einblick in die reiche<br />
Höhlenwelt des Gebietes tun. Eine Gruppe<br />
Höhlenforscher führte uns in einen dieser<br />
dunklen Schläuche. So eindrücklich das<br />
war: Der Schreibende hat wieder einmal<br />
verstanden, warum er Klettern mit viel Luft<br />
unter den Sohlen und einem weiten Himmel<br />
dem Kriechen in dunkeln und feuchten<br />
Schlünden vorzieht.<br />
Der AACZ dankt den Hüttenwarten Annina<br />
und Wisi Arnold-Vetter für ihre engagierte<br />
und professionelle Arbeit in der Hütte und<br />
die gute Zusammenarbeit mit dem Club.<br />
Es ist für uns schön, immer wieder positive<br />
Rückmeldungen von Hüttenbesuchern zu<br />
bekommen. Es sei ihnen wohl gewesen, die<br />
Leute da oben seien hilfsbereit und freundlich.<br />
Oder: Sie würden sicher wieder einmal<br />
da übernachten.<br />
Franz Schüle, Hüttenchef Windgällenhütte<br />
mischAbelhütte<br />
hüttenbetrieb<br />
In den letzten 15 Jahren verzeichnete<br />
die Mischabelhütte im Durchschnitt<br />
2962 Übernachtungen pro Jahr. War die<br />
Saison <strong>2009</strong> mit 3142 Übernachtungen<br />
überdurchschnittlich gut, so waren im<br />
Jahr <strong>2010</strong> lediglich 2873 Übernachtungen<br />
zu verzeichnen. Dabei nächtigten<br />
pro Jahr im Durchschnitt 216 Bergführer<br />
(7.6%), die gemäss den SAC-Richtlinien<br />
seit dem Jahr 2000 keine Übernachtungstaxen<br />
mehr bezahlen. Da diese<br />
Zahlen stark zunehmen (von 6.2% im<br />
Jahr 2002 auf 8.9% im Jahr <strong>2010</strong>), muss<br />
in den nächsten Jahren überlegt werden,<br />
ob diese Regelung für den AACZ<br />
und speziell für die hochalpin gelegenen<br />
Mischabelhütten mit kosten intensiven<br />
Rahmenbedingungen sinnvoll anwendbar<br />
ist.<br />
sAnierunGs- und AusbAuproJekt<br />
Die Vorgeschichte zum Sanierungs-<br />
und Ausbauprojekt der Mischabelhütte<br />
wurde bereits im <strong>Jahresbericht</strong> 2008<br />
beschrieben. Für die Vorbereitung des<br />
Projektantrages zu Handen der Generalversammlung<br />
wurden eine Technische<br />
Kommission bestehend aus Gregor<br />
Dürrenberger, Markus Gehri, Franz<br />
Häfliger und dem Architekten Peter Büchel,<br />
sowie eine Finanzkommission gebildet.<br />
Anlässlich der Generalversammlung<br />
vom 22. Januar <strong>2010</strong> bewilligten<br />
die AACZ-Mitglieder einstimmig einen<br />
Kredit von 620’000 Franken.<br />
Die Arbeiten für die Vergrösserung der<br />
Wassertanks auf 20 m 3 Inhalt und die<br />
Installation von Trocken-WC-Anlagen<br />
konnten im Jahr <strong>2010</strong> planmässig gestartet<br />
werden. Die Baugrube wurde ausgehoben,<br />
die neuen Fundamente sind betoniert<br />
und die Wassertanks gestellt. Im<br />
Jahr 2011 werden die Baumeister- und<br />
Schreinerarbeiten, die eigentliche WC-<br />
Anlage sowie die Wasser-, Gas- und<br />
Elektroinstallationen ausgeführt.<br />
Wechsel der hüttenWArte<br />
Von 1961 bis 1993 führte Pius Lomatter<br />
die Mischabelhütte als Hüttenwart.<br />
Ihm zur Seite stand seine Frau Anna. In<br />
ihre Hüttenwartszeit fiel der Bau und<br />
die Einweihung der neuen Mischabelhütte<br />
im Jahr 1976. Bereits in jungen<br />
Jahren halfen seine beiden Söhne Peter<br />
und Renatus bei der Bewartung tatkräftig<br />
mit. Es war deshalb die logische Folge,<br />
dass Peter und Renatus das Hüttenwartamt<br />
von ihrem Vater im Jahr 1993<br />
übernahmen.<br />
Die Arbeitstage auf den Hütten sind lange<br />
und streng. Zusätzliche Arbeiten kamen<br />
ab 1999 mit dem neuen Hüttenweg<br />
auf die Hüttenwarte zu, da die Sicherungseinrichtungen<br />
stets in einwandfreiem<br />
Zustand sein müssen. Zusammen<br />
mit George Gruber, einem Bergführer<br />
von Grächen, wurden diese Arbeiten<br />
ausgezeichnet erledigt. Der Weg war<br />
stets sicher und in tadellosem Zustand.<br />
Ein Sorgenkind wurde in den letzten<br />
Jahren die Wasserversorgung der Hütten.<br />
Peter als «Wasserchef» verbrachte<br />
unzählige Stunden auf dem Gletscher,<br />
um wenigstens die Küche mit Wasser zu<br />
versorgen. Zu mehr reichte es oftmals<br />
nicht. Die WC’s System «Plätsch» mussten<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Im Jahr 2003 erkrankte Renatus an einer<br />
agressiven Form von Multipler Sklerose.<br />
Im folgenden Jahr begann Renatus<br />
die Saison noch auf der Mischabelhütte,<br />
musste jedoch nach kurzer Zeit aus<br />
gesundheitlichen Gründen nach Saas<br />
Fee zurückkehren. Leider verbesserte<br />
www.aacz.ch 17
sich sein Zustand nicht mehr. Ab diesem<br />
Zeitpunkt führten Peter und seine<br />
Frau Mary den Hüttenbetrieb in den<br />
Mischabelhütten. Unterstützt wurden<br />
sie oftmals von ihrem Sohn Jan und ihrer<br />
Tochter Natascha, welche mit ihren<br />
beiden Kindern etliche Wochen auf der<br />
Hütte verbrachte.Bei meinen Besuchen<br />
als Hüttenwart habe ich mich immer<br />
auf das Willkommensgetränk «Franz,<br />
nimmsch es Grogg?» gefreut. Ihr habt<br />
mich stets sehr herzlich empfangen, ich<br />
war bei euch willkommen. Beide Lomatter-Generationen<br />
führten mit viel Engagement<br />
und Umsicht die Hütten. Es war<br />
stets alles sauber und gepflegt. Die Gäste<br />
fühlten sich wohl. Bei bis zu 130 Übernachtungen<br />
an schönen Wochenenden<br />
war organisatorisches Geschick gefragt<br />
und starke Nerven gefordert. Jedes Mal<br />
war ich fasziniert, mit welcher Ruhe und<br />
Präzision die Hüttenbesucher in zwei<br />
Essens-Schichten durch das eingespiel-<br />
18 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
te Hüttenteam verköstigt wurden. Vieles<br />
habt ihr erreicht – ausser, dass die Italiener<br />
immer noch lieber Spaghetti als<br />
Hörnli essen.<br />
Peter und Mary wollten eigentlich bis<br />
zur Pensionierung die Hütten bewarten.<br />
Gesundheitliche Probleme (die rekordverdächtigen<br />
Abstiege in jungen<br />
Jahren nach Saas Fee haben bei Peter’s<br />
Knien ihre Spuren hinterlassen), eine<br />
gewisse Sättigung/Müdigkeit sowie die<br />
laufenden und kommenden Umbauten<br />
bewogen Mary und Peter, per Ende<br />
<strong>2010</strong> zu kündigen und die kommenden<br />
Jahre etwas ruhiger anzugehen. Dabei<br />
wünschen wir euch alles Gute und beste<br />
Gesundheit.<br />
Liebe Lomatter’s, der Akademische <strong>Alpenclub</strong><br />
und ich als Hüttenchef danken<br />
euch ganz herzlich für eure Treue zum<br />
Club, für eure umsichtige Führung der<br />
Hütten und euer grosses Engagement.<br />
Diesem Dank werden sich sicher auch<br />
unzählige Bergbegeisterte anschliessen,<br />
die von euch bewirtet wurden und mit<br />
euch unvergessliche Stunden auf den<br />
Mischabelhütten verbracht haben.<br />
die neuen hüttenWArte<br />
Der Suche nach neuen Hüttenwarten<br />
nahm sich eine Findungskommission<br />
unter der engagierten Leitung von Karsten<br />
Kunze an.<br />
Dank der Ausschreibung im Internet<br />
wurden auch kuriose Bewerbungen eingereicht:<br />
«…wir würden uns freuen, in<br />
Österreich zu arbeiten.» Bei andern lautete<br />
die erste Frage: «Wie sieht es mit der<br />
Entlöhnung aus?»<br />
Am 20. November 2011 lud die Findungskommission<br />
zu zwei Bewerbungsgesprächen<br />
nach Visp ein. Der Entscheid<br />
für Maria Anthamatten aus Saas Allmagell<br />
und Thomas Schnabl (aufgewachsen<br />
in Österreich) war schnell gefällt.<br />
Maria hat nach der Ausbildung zur Pfle-<br />
gefachfrau bereits einige Zeit auf der<br />
Allmagellerhütte bei ihrem Onkel Hugo,<br />
auf der Allmagelleralp und im Hotel<br />
Klenenhorn verbracht. Thomas’ erste<br />
Berufserfahrungen erfolgten im Bauwesen<br />
bevor er sich als Skilehrer im Vorarlberg<br />
und als Bergführer im Wallis und in<br />
Chamonix betätigte. Beide besitzen somit<br />
ausgezeichnete Fähigkeiten und Erfahrungen,<br />
welche für einen erfolgreichen<br />
Betrieb der Hütten notwendig sind.<br />
Am 18.12.<strong>2010</strong> konnte ein Vorvertrag<br />
und am 5.1.2011 der Bewartungsvertrag<br />
unterzeichnet werden. Dieser lehnt sich<br />
im Prinzip an den SAC-Vertrag an, das<br />
heisst der AACZ partizipiert am Bruttoumsatz,<br />
die Hüttenwarte an den Übernachtungstaxen.<br />
Wir freuen uns auf eine angenehme und<br />
langjährige Zusammenarbeit.<br />
Franz Häfliger,<br />
Hüttenchef Mischabelhütte<br />
Anbau für Wassertanks und Trocken-WC-Anlage Stiftungsfest 2002: Mary, Peter, Esther und Renatus Lohmatter (Foto: F. Häfliger) Die neuen Hüttenwarte: Maria Anthamatten und Thomas Schnabl<br />
www.aacz.ch 19
Fotos. L. Morf<br />
fondeihütte skitourenWochenende<br />
im WildstrubelGebiet<br />
Schon bald sind es drei Jahre her, seit wir<br />
die Spörry-Hütte weit hinter Langwies<br />
im Fondei-Tal – oder Fondei-Hütte wie<br />
sie auch genannt wird – «betreuen». Viel<br />
Zeit haben wir für sie investiert. Viel Zeit<br />
aber auch in der traumhaften Umgebung<br />
der Hütte verbringen dürfen. Investitionen<br />
in wichtigste Sicherheits- und Unterhaltsarbeiten<br />
aber auch Arbeiten, die<br />
das Wohlbefinden in der Hütte steigerten,<br />
haben sich gelohnt. Immer wieder<br />
vernimmt man grosse Zufriedenheit bei<br />
den Hüttenbesuchern. Bis zu 200 Gästen<br />
zählt die Hütte übers Jahr verteilt. Dies<br />
gibt neue Motivation für weitere Ideen<br />
und Taten. So wurde dann im Jahr <strong>2009</strong><br />
nach mehreren Anläufen in der Vergangenheit<br />
die alte Idee eines Ersatzes des<br />
Kerzen-, Petrol- und Gaslichtes durch<br />
eine Solarlichtanlage wieder aufgenommen.<br />
Zu oft musste beobachtet werden,<br />
dass unsachgemässe Anwendung des<br />
traditionellen Lichts zu kritischen Situationen<br />
geführt hat oder aufwändige<br />
Wechsel der Lampengläser zur Folge<br />
hatte. Diese Umstände und ein detailliert<br />
ausgearbeiteter Projektvorschlag konn-<br />
20 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
te die Clubkommission überzeugen,<br />
das Projekt nun umzusetzen. Im Frühjahr<br />
<strong>2010</strong> wurde die Solaranlage mit 2 m 2<br />
grosser Panellfläche und einem effizient,<br />
beziehungsweise praktisch optimierten<br />
Lichtversorgungskonzept gebaut und<br />
im Sommer <strong>2010</strong> termingerecht in Betrieb<br />
genommen. Die kalkulierten Kosten<br />
von total 13‘000 Franken konnten<br />
sogar unterschritten werden. Die Anlage<br />
ist so ausgelegt, dass sie im Normalfall<br />
auch über Weihnachten/Neujahr immer<br />
genug Strom fürs Licht liefert. Der erste<br />
Test ist positiv verlaufen und die Rückmeldungen<br />
sind ebenfalls positiv – was<br />
mich als Projektleiter natürlich freut. Die<br />
Anlage liefert nun einen wertvollen Beitrag<br />
zur Sicherheit und zum Wohlbefinden<br />
in der, unterdessen auch schon wieder<br />
40 Jahre «alten» Hütte (Neubau im<br />
Jahr 1971 nach dem tragischen Abbrand<br />
auf die Grundmauern). Dies lässt hoffen,<br />
dass sie uns allen noch viele Jahre erhalten<br />
bleiben wird.<br />
Leo und Claudia Morf- Niggli<br />
und Familie, Hüttenchef Fondei<br />
14./15. März <strong>2009</strong> – Das Event war mit<br />
gut 28 Mitgliedern sehr gut besucht, und<br />
der Hüttenwirt war von der Mischung<br />
aus Jungen und weniger Jungen begeistert.<br />
Auch das Wetter spielte mit und erlaubte<br />
schöne Anstiege und Abfahrten:<br />
Rinderhorn, Steghorn, unters Tatelishore,<br />
rote Totz und selbstverständlich auch der<br />
höchste im Gebiet, der Wildstrubel. Letzterer<br />
wurde von fast allen Teilnehmern<br />
besucht, von einigen (die bereits am Freitag<br />
angereist waren) schon am Samstag,<br />
von den meisten anderen am Sonntag.<br />
Ungefähr die Hälfte der Hauptgruppe<br />
am Sonntag wählte dann die steilere,<br />
aber kürzere Abfahrt nach Lenk, während<br />
die andere Hälfte die Abfahrt zurück<br />
zur Lämmernhütte bevorzugte, um auch<br />
noch die «rote Totz» mitzunehmen. Diese<br />
auf den ersten Blick eigentlich einfa-<br />
Work und climb bei der<br />
WindGällenhütte<br />
Herbst <strong>2009</strong> – Es kamen nur relativ wenige,<br />
um sich die Hände schmutzigzumachen:<br />
Hansi, Sylwia, Kyoko, Ruth L,<br />
Marija, Martin, Wolfi und Kieran. Die<br />
Räumungsarbeiten meisterten wir aber<br />
zügig. Aus einer Kalkdoline, etwa 300m<br />
von der Hütte entfernt, schaufelten wir<br />
10 Heli-Ladungen Plastik und Metall,<br />
hauptsächlich Aludosen aus der Zeit zwi-<br />
chere Route stellte sich dann jedoch sogar<br />
als ungünstiger heraus, da aufgrund<br />
der warmen Witterung schon zur Mittagszeit<br />
sehr grosse Nassschneelawinen<br />
von Rinnen im unteren Teil der Abfahrt<br />
abgingen und einigen Skifahrern bereits<br />
gefährlich nahe kamen – noch dazu bei<br />
eher schlechter Sicht. Glücklicherweise<br />
sind alle nur mit einem mehr oder weniger<br />
grossen Schrecken davongekommen,<br />
dieses Erlebnis hat uns allerdings wieder<br />
einmal allen vor Augen geführt, dass<br />
man auch bei scheinbar sicheren Frühjahrsverhältnissen<br />
in den tiefer gelegenen<br />
Steilpassagen nicht genug aufpassen<br />
kann und man an warmen Tagen bereits<br />
schon am Mittag wieder in hundertprozentig<br />
sicheren Regionen sein sollte.<br />
Kieran Morel<br />
schen 1970 und 1990, heraus. Unsere<br />
Mühe wurde mit leckerem Bier und Essen<br />
belohnt. Danke nochmals an die netten<br />
Hüttenwirte. Am Sonntag ging es dann<br />
noch für ein paar Stunden in den Klettergarten<br />
oberhalb der Hütte, und danach<br />
wieder zurück ins Tal und nach Hause.<br />
Kieran Morel<br />
www.aacz.ch 21
Wochenende Am furkApAss<br />
Sommer <strong>2010</strong> – Das Sommer-Event sollte<br />
diesmal im August am Furkapass stattfinden.<br />
Dazu wollte sich eine Gruppe der<br />
Aktiven mit Zelten auf der Wiese unterhalb<br />
der Sidelenhütte treffen. Angesichts der geschlossenen<br />
Schneedecke fragte sich manch<br />
einer, der am Freitagabend die Passstrasse<br />
hochfuhr, ob das wirklich so eine gute Idee<br />
gewesen war! Aber die Würschtl auf dem<br />
Grill und eine grosse Ladung Kaminfeuerholz<br />
vertrieben die Kälte. Und am Samstagmorgen<br />
strahlte die Sonne vom makellos<br />
blauen Himmel und schmolz den Schnee<br />
zusehends. So konnten die ca. 20 Teilnehmer<br />
an den wunderschönen Granitfelsen<br />
rund um den Lagerplatz diverse Touren ma-<br />
skitourenWochenende<br />
in der rosenlAui<br />
26.–28. Februar <strong>2010</strong> – Der Winter<br />
<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> konnte für viele Ende Februar<br />
bereits mit einer Vielzahl toller Touren aufwarten.<br />
Somit waren die Erwartungen an<br />
das Skitourenwochenende auf der Brochhütte<br />
hoch gesteckt. Während die meisten<br />
der 20 Teilnehmer erst am Samstag angereist<br />
sind, nahm eine kleine Gruppe von<br />
fünf Teilnehmern die Anreise bereits Freitagabend<br />
mit nächtlichem Anlegen der<br />
Schneeketten auf sich und wurde dafür mit<br />
blauem Himmel, Sonnenschein und Pulverschnee<br />
belohnt. Allerdings hatte das<br />
SLF die Lawinenwarnstufe 3 ausgegeben.<br />
Deswegen war zunächst nicht klar, ob der<br />
Anstieg zum Wildgärst (2891m) möglich ist.<br />
Vor Ort stellte sich heraus, dass die Verhältnisse<br />
günstiger als angegeben waren. Die<br />
1400 Höhenmeter konnten somit gut und<br />
22 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
chen: zum Beispiel die «Conquest of Paradise»<br />
und das «Hanimoon am Hannibal», den<br />
Ostsüdostgrad am Gross Furkahorn sowie<br />
das Novemberträumli und den Südost-Grat<br />
am Chli Bielenhorn. Am Nachmittag kamen<br />
dann alle gesund und munter ins Lager zurück.<br />
Am Abend gab es einen grossen Eimer<br />
von Wolfi’s legendärem Sangria und nochmal<br />
ein grosses Lagerfeuer. Am Sonntag<br />
war es morgens bedeckt, dann aber doch<br />
nochmal schön sonnig, und so hatten wir<br />
Gelegenheit, die Wandfussplatten am Gross<br />
Furkahorn ausgiebig anzuschauen (ganz<br />
schön glatt, die Platten dort).<br />
Karen Wagner<br />
sicher bewältigt werden. Der Gipfel des<br />
Wildgärst zeichnet sich durch ein fantastisches<br />
Bergpanorama der Berner Alpen aus,<br />
wodurch die Brotzeit und das Gipfelbier<br />
gleich nochmals so gut schmeckten. Mit<br />
einer geschickten Routenwahl war im Anschluss<br />
sogar die traumhafte Abfahrt durch<br />
das Wischbächtal bei meist perfektem Pulverschnee<br />
möglich. Am Abend wurden<br />
dann alle auf der Hütte mit Raclette vom<br />
Hüttenwirt Otto verwöhnt und die Teilnehmer<br />
haben den Tag in geselliger Runde<br />
beschlossen. Am Sonntag liess uns das<br />
kalte und sonnige Wetter etwas im Stich, so<br />
dass die meisten das Wochenende mit einer<br />
kleinen Tour auf den unschwierigen Grindelgrat<br />
(2392m) ausklingen liessen.<br />
Von Hans Wäsle<br />
Anstieg zum Wildgärst beim Skitourenwochenende <strong>2010</strong> auf der Brochhütte (Foto: Hans Wäsle)
hochtouren in den Anden<br />
Frühsommer <strong>2009</strong> – Zu zweit, viel Zeit<br />
und ein Zweck: Möglichst viele interessante<br />
Routen in den Anden (Peru und Bolivien)<br />
zu begehen. Beschriebene und keine<br />
extreme Routen. Das Abenteuer beginnt<br />
von La Paz aus, wo wir im imposanten, aber<br />
leider verfallenden Hotel Torino übernachten.<br />
Wir kaufen Proviant für eine Woche ein<br />
und fahren lange mit einem Taxi auf einer<br />
Schotterstrasse bis es mit dem Auto nicht<br />
mehr weitergeht. Mit etwas Glück finden<br />
wir eine Eseltreiberin, die uns einen Teil unseres<br />
Gepäcks bis zum Basislager vom Pequeño<br />
Alpamayo bringt. Es sind einige andere<br />
Bergsteiger dort, und am 9. Mai haben<br />
wir unseren ersten Gipfel erreicht. Der letzte<br />
Aufschwung über den steilen und schmalen<br />
Schneegrat ist besonders eindrucksvoll.<br />
Nachher ziehen wir weiter zum Huayna Potosi<br />
(6088m), den wir ursprünglich über die<br />
französische Route erklettern wollten, aber<br />
wegen zu viel Neuschnee doch nur über die<br />
überlaufene Normalroute begehen. Ein seltsamer<br />
Gipfel ist der Sajama (Besteigung am<br />
17. Mai): Ein Gletscher-bedeckter Vulkan<br />
mitten auf dem ariden Hochplateau und<br />
gleichzeitig der höchste Punkt des Landes<br />
(6549m). In den frühen Stunden, bei aufgehender<br />
Sonne, wirft er einen unheimlichen<br />
spitzigen Schatten auf seine Umgebung.<br />
Zum Ende unseres Aufenthalts in Bolivien<br />
fahren wir nochmals zum Basecamp des<br />
Pequeñio Alpamayo, um noch zwei weitere<br />
Gipfel in diesem Gebiet zu besteigen: Cabeza<br />
del Condor (23. Mai, 5648m) und A la<br />
Izquierda durch die Süd-Wand am 24. Mai<br />
(5532m). Die Illimani-Ueberschreitung und<br />
den Illampu hätten wir auch noch gerne gemacht,<br />
aber die Weiterreise nach Huaraz zu<br />
den Bergen der Cordillera Blanca war bereits<br />
geplant. Auf dem Weg zur NW-Wand des<br />
Ranralpalcas (6162m, 3. Juni), dessen Spitze<br />
wie einen perfekten Eckzahn auszieht,<br />
nehmen wir noch den Ishinca (5530m, 2.<br />
24 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
Juni) mit. Nach diesem ersten Erfolg in Peru<br />
gönnen wir uns ein Cui, ein gegrilltes Meerschweinchen.<br />
Als nächstes nehmen wir uns vor, den Alpamayo<br />
zu besteigen. Es dauert zwei Tage mit<br />
Hilfe eines Eseltreibers bis zum Basislager.<br />
Nach einem Ruhetag verstecken wir das<br />
unnötige Material und steigen zum Hochlager<br />
auf. Der Anstieg ist lang und nicht<br />
einfach. Oben angekommen, treffen wir<br />
auf vier andere Gruppen. Viele wollen am<br />
nächsten Tag auf den Berg, so entscheiden<br />
wir uns zunächst für die N-Wand des Quitarajus<br />
(6030m, 11. Juni). Am nächsten Tag<br />
starten wir zwei Stunden nach den anderen<br />
Gruppen, überholen sie und erklimmen den<br />
sogenannt schönsten Berg der Welt durch<br />
die «French direct» (5947m, 12. Juni). Zwei<br />
Tage später, auf der gegenüberstehenden<br />
Seite, gelingt uns der Versuch auf den Artesonraju<br />
durch die NW-Flanke nicht. Ein<br />
Serac-Labyrinth versperrt uns den Weg auf<br />
den Gipfel.<br />
Wir wollen uns jetzt an der höchsten Erhebung<br />
Perus messen, dem Huascaran Sur,<br />
und zwar durch «El Escudo». Mein Partner<br />
schlägt sogar vor, dass wir auf dem Gipfel<br />
übernachten könnten, was wir am 20. Juni<br />
dann auch realisieren. Hierbei haben wir<br />
grosses Glück, dass die Normalroute etwa<br />
alle 100 Meter mit kleinen Fähnchen markiert<br />
ist, so dass der Weg durch das Spaltenlabyrinth<br />
gut zu finden ist.<br />
Als letztes möchten wir nun noch die Cordillera<br />
Huayhuash erkunden. Sie ist sehr<br />
abgelegen und viel wilder. Wir kaufen für 12<br />
Tage ein und zahlen die Dienste eines Trägers<br />
bis zum Basislager. Von dort werden wir<br />
erfolglos versuchen die riesigen Wände des<br />
Yeruparas und Jirishincas zu erobern, und<br />
mussten uns mit dem viel leichteren TAM<br />
(5545m, 1. Juli) zufrieden geben.<br />
Kieran Morel<br />
Bild oben: Alpamayo mit «French Direct» von der S-Wand des Quitarajus aus (Foto: K. Morel)<br />
Bild unten: Aufstieg zum Sajama Basis Lager
Aruntse eXpedition<br />
Four friends (Dan: Canadian, Geoffroy<br />
& Jean-F: French, myself: Swiss), following<br />
a few successful mini-expeditions<br />
in the Andes, set their minds on<br />
a larger one, this time in the Himalaya.<br />
As a first experience of this kind, we opt<br />
for the not very technical, relatively avalanche<br />
safe and supposedly rarely climbed<br />
mount Baruntse in the Everest region<br />
of Nepal (7168 meters). We decide to<br />
use the help of a trekking agency for the<br />
logistics up to the base camp and then<br />
carry on autonomously.<br />
Coming from different parts of the<br />
world, we gather in Kathmandu at the<br />
end of September <strong>2009</strong>. After a few days<br />
finalizing the details and meeting with<br />
the trekking agency, we fly off on the<br />
7th of October to Lukla, the departure<br />
point of our expedition, where we meet<br />
the local staff. From being just four, our<br />
group turns into a multitude: 1 sirdar, 1<br />
cook, 1 aid, 6 porters and us 4! Sounds a<br />
lot, but it is the bare minimum, as we do<br />
part of the carrying ourselves.<br />
There are many other groups, trekking<br />
from one valley to the next or on their<br />
way to a trekking peak. Walking days<br />
are short, because they are needed for<br />
acclimatization. That also means that<br />
there is not much to do: bed early, read<br />
a book, sleep, “Morning tea! Sugar?<br />
One, two?”, pack our bags, walk, eat our<br />
pack-lunches, camp, “Hot water!”, have<br />
a nap, play cards, “Soup ready!”.<br />
Ten days after setting off, we have our<br />
first bit of action with the climbing of<br />
Mera Peak (6476m). We feel very fit; the<br />
acclimatization process seems to bear<br />
fruit. Two days later we arrive at the Baruntse<br />
Base Camp (5550m). Well, we are<br />
definitely not the only ones! Germans,<br />
Spanish, more Canadians, even more<br />
26 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
French, even Czech and... AACZ-member<br />
Karen with Alex, who are on their<br />
way back after successfully summiting<br />
the peak we are after!<br />
The Puja ceremony, during which a<br />
Lama blesses our equipment and endeavour<br />
and makes offerings to the<br />
God of the mountain, takes place on<br />
the 21st. The next day, the long awaited<br />
moment to set off alone to explore<br />
the mountain has come. With 30 kilos<br />
each and 600 vertical meters to cover<br />
via the West Col, we need eight hours!<br />
Camp 1, at 6150m, is exposed to relentless<br />
storm-like icy winds. The tents are<br />
nearly blown flat on our faces and we<br />
have to secure them with extra ropes.<br />
At Camp 2 (6550m) we dig deep holes<br />
in the snow to protect ourselves from<br />
the elements. One of us has great trouble<br />
acclimatizing, we therefore spend<br />
two nights there. Below us, at the “official”<br />
Camp 2 site, we see other groups<br />
arriving and their Sherpas setting up<br />
the camp.<br />
Finally, on the 26th at 3am, we start<br />
off for the summit bid. The organized<br />
groups of the previous days have left a<br />
trail and fixed ropes, which we use so<br />
we leave ours behind. Tiredness, the<br />
awful lyophilized meals and the altitude<br />
make the climb physically and mentally<br />
much harder than expected. Beyond<br />
6800m our advance trickles to a snail’s<br />
pace. We look and feel like zombies and<br />
two of us nearly give up half a dozen<br />
times. But the will is stronger and we all<br />
summit together with a German group<br />
at 11 am. Superb, our first 7 thousander!<br />
Around us: Makalu, Nuptse and Everest<br />
at the back.<br />
Kieran Morel<br />
Bild oben: Unterwegs zum Huascaran «Schild» (Seite 24, Foto: K. Morel) Bild unten: Basislager vor dem Baruntse
pAkistAn: toshe eXpedition<br />
Sommer <strong>2009</strong> – Vom 20. Juni bis 14. Juli<br />
<strong>2009</strong> ging es bereits zum zweiten Mal<br />
auf nach Pakistan um Berge zu besteigen.<br />
Die Entscheidung fiel eher spontan. Mein<br />
Freund, Christian Walter vom Alpinclub<br />
Sachsen in Dresden hatte Infos über zwei,<br />
drei Berge im Westhimalaya gesammelt,<br />
die auf eine erste Besteigung warteten. In<br />
Google Earth konnte man sie in direkter<br />
Nachbarschaft zum neunthöchsten Berg,<br />
dem Nanga Parbat, von allen Seiten betrachten.<br />
Die Neugierde war geweckt. Unser<br />
Team war bunt zusammengewürfelt,<br />
doch jeder wusste worum es ging, wenn<br />
von ‹Chapati›, den weichen Teigfladen die<br />
Rede war. Mit dabei waren Annette Longo,<br />
Christian Walter (‹Schrubber›), Gernot<br />
Frank (der Bruder von Andreas Frank), Robert<br />
Koschitzki (‹Rokos›), Thomas Niederlein<br />
(‹Niede›) und ich (‹Trommel›).<br />
Am Flughafen werden wir um vier Uhr<br />
morgens erwartet. Wir verladen das Gepäck<br />
und kaum sind wir im Land angekommen,<br />
fahren wir weiter nach Norden.<br />
Knapp zwei Tage fahren wir mit dem Bus<br />
auf dem bekannten Karakorum Highway<br />
am Indus entlang. Vom Konflikt mit den<br />
Taliban im Nordwesten merken wir nichts.<br />
Nur die Brücken am Highway werden mit<br />
Großkalibern geschützt. In Astore setzen<br />
wir die Fahrt in Jeeps nach Tarshing fort.<br />
Eine Schlammlawine versperrt die Strasse<br />
und verzögert unsere Ankunft, aber hier ist<br />
das anscheinend normal.<br />
Nach zweitägigem Marsch erreichen wir<br />
das Mazeno Camp, eine 4000 Meter hoch<br />
gelegene Seitenmoräne, die einen guten<br />
Platz für ein kleines Basislager bietet. Die<br />
versprochenen grünen Wiesen sind noch<br />
unter einer dicken Schicht Schnee begraben.<br />
Nach kurzen Erkundungen in den umliegenden<br />
Tälern brechen wir bald zu unserer<br />
ersten Akklimatisationstour auf. Ziel ist<br />
28 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
der so genannte Heran Peak, den Reinhold<br />
Messner nach eigenen Angaben 1970 mit<br />
seinem Bruder Günther und Max von Kienlin<br />
erstbestiegen hat. Schon im ersten Lager<br />
zeigt sich, dass mit der Höhe nicht zu spassen<br />
ist. Auf 4500 Meter geht es Annette und<br />
mir so schlecht, dass wir beide dem Berg<br />
vorerst den Rücken kehren müssen und ins<br />
Basislager absteigen. Schrubber, Niede und<br />
Robert haben weniger Probleme und erreichen<br />
den Gipfelgrat zwei Tage später. Robert<br />
macht sich sogar noch die Mühe und<br />
geht den Grat weiter und erreicht nach<br />
60 weiteren Höhenmetern einen Grataufschwung,<br />
also den eigentlichen Gipfel<br />
(5971 m). Um der Akklimatisation zuträglich<br />
zu sein, entscheide ich mich nach einer<br />
geruhsamen Nacht am Nachmittag den<br />
Dreien entgegenzulaufen und beim Tragen<br />
behilflich zu sein. Robert beschreibt den<br />
genialen Panoramablick mit den umliegenden<br />
Gipfeln, natürlich dominiert von der<br />
mächtigen Rupalflanke des Nanga Parbat.<br />
Zurück im Basislager fällt unsere Wahl für<br />
die nächste Tour auf einen unscheinbaren<br />
Gipfel westlich des Manzeno Pass. Er soll<br />
uns den Blick zur Toshe-Gruppe, unserem<br />
eigentlichen Ziel freigeben. Innerhalb von<br />
zwei Tagen können wir den 5730 Meter hohen<br />
Berg bei herrlichem Wetter über eine<br />
Schneerinne bezwingen, genau zu Christians<br />
Geburtstag - Glückwunsch! Neben<br />
dem freudigen Ereignis jährt sich leider<br />
auch der Todestag von Günther Jung, der<br />
beim Abstieg vom Nanga Parbat vor genau<br />
fünf Jahren verunglückte. Ihm zu Ehren<br />
nennen wir unseren Gipfel «Mamu Choti».<br />
‹Mamu› (Onkel) war Günters Spitzname<br />
in Pakistan, ‹Choti› ist der Berg. Im Lager<br />
zurück treffen wir die letzten Vorbereitungen<br />
für den Aufbruch zu den Toshe-Gipfeln.<br />
Der Wecker klingelt um fünf Uhr und<br />
es hat 15 cm geschneit. Nach kurzer Bera-<br />
tung wird der Plan geändert und wir üben<br />
uns im konsequenten Weiterschlafen. Erst<br />
10 Uhr brechen wir auf. Vier Tage brauchen<br />
wir, um dem Hauptgletscher gut 7 Kilometer<br />
zu folgen und uns einen Weg durch den<br />
Gletscherbruch bis auf das erste Hochplateau<br />
zu bahnen. Besonders der viele Neuschnee<br />
in den letzten Tagen hat das Vorankommen<br />
erheblich erschwert. Das<br />
Hochlager errichten wir knapp über 5700<br />
Meter. Zuerst nehmen wir uns den höchsten<br />
der drei Toshe-Gipfel vor. 2.45 Uhr klingelt<br />
der Wecker und bei klirrenden Temperaturen<br />
steigen wir zum oberen Plateau<br />
auf. Man kann die Kälte förmlich sehen<br />
und das Knirschen jedes einzelnen Schrittes<br />
durchdringt die Stille. Die Sonne geht<br />
direkt hinter dem K2 auf, ein traumhafter<br />
Anblick. Wenig später leuchten auch Broad<br />
Peak, Gasherbrum I und II sowie der Nanga<br />
Parbat im Morgenrot. Gegen 10 Uhr erreichen<br />
wir den Punkt, den wir von unten als<br />
Gipfel ausgemacht hatten. Der 6424 Meter<br />
hohe Hauptgipfel ist noch mal gut 150 Meter<br />
höher und durch einen überwächteten<br />
Grat und eine Steilstufe von uns getrennt.<br />
Der viele Neuschnee und die damit verbundene<br />
Lawinengefahr zwingen uns zur<br />
Umkehr und wir kehren dem noch immer<br />
unbestiegenen Gipfel den Rücken.<br />
Beim Abstieg loten wir mögliche Aufstiege<br />
auf den nahe gelegenen Toshe-Mittelgipfel<br />
aus. Mit 6324 Meter ist er der Zweithöchste<br />
der Gruppe. Die uns zugewandte Ostseite<br />
ist felsig und bei der jetzigen Schneelage<br />
unbezwingbar. Die Nordwestflanke ist<br />
mit grossen Hängegletschern durchzogen,<br />
sodass wir dem leicht vereisten Nordgrat<br />
den Vorrang geben. Ein letzter Tag bleibt<br />
uns, bevor wir das Hochlager endgültig abbrechen<br />
müssen. Während Annette, Gernot<br />
und ich am nächsten Tag ins Basislager<br />
zurückkehren, versuchen Christian<br />
und Robert den Toshe-Mittelgipfel. Robert<br />
beschreibt den Aufstieg zur Schulter des<br />
Nordgrats als mühsam. Die Hoffnung auf<br />
bessere Bedingungen am Grat treiben die<br />
beiden weiter. Kurze Eispassagen wechseln<br />
sich mit teils hüfttiefem Schnee ab. Sie sichern<br />
nur in steilerem Gelände und gehen<br />
sonst gleichzeitig am 50-Meter-Seil. Kurz<br />
unterhalb der 6100-Meter-Marke bekommt<br />
Robert ein komisches Gefühl. Er wühlt sich<br />
schon seit einiger Zeit durch tiefen Schnee<br />
und kann ab und zu die feste Firnplatte<br />
darunter spüren. Ihm fehlen noch wenige<br />
Meter, bis sich das Gelände neigt. Dort will<br />
er Christian nachholen. Er entscheidet sich<br />
eher unbewusst, einen Firnanker zu setzen<br />
und stapft weiter. Der Abgang des Schneebretts<br />
geht viel zu schnell. Er verliert völlig<br />
die Orientierung und atmet immer wieder<br />
Schnee ein, wie er mir berichtet. So schnell<br />
wie alles begann, ist es auch vorbei. Robert<br />
hängt völlig ausser Atem kopfüber im Seil<br />
etwa auf Höhe von Christian. Das Schneebrett<br />
hatte gut 70 Meter Breite und eine<br />
Dicke von einem Meter. Abgesehen vom<br />
Schreck ist den beiden nichts passiert. Dennoch<br />
beschließen sie umzukehren, denn<br />
die weiteren Passagen sehen nicht einladender<br />
aus. Zurück in Islamabad, kommen<br />
wir bei Jens Sommerfeldt unter. Er ist<br />
nach der Erdbebenhilfe von 2005 noch immer<br />
im Land und arbeitet jetzt für die Welthungerhilfe.<br />
So verbringen wir einen angenehmen<br />
Tag im Klettergarten, am Pool und<br />
beim Shoppen. Auch wenn uns die Toshe-<br />
Gipfel die Zähne gezeigt haben, so können<br />
wir doch einen Rucksack voller Abenteuer<br />
und vor allem voll Mangos mit nach Hause<br />
bringen. Denn wie ich so schön sagen würde:<br />
«Mango ist supersüss, supersaftig – einfach<br />
pakistanisch».<br />
Norbert Trommler<br />
www.aacz.ch 29
chinA-tien shAn:<br />
XueliAn West – north fAce<br />
What defines great mountaineering in the<br />
modern era? Long routes, hard technical<br />
(rock, ice, mixed) climbing, exploration<br />
of unknown mountains, first ascents or<br />
the purest, ground-up, fast and light alpine<br />
style? As Bruce Normand reports, Xuelian<br />
Feng («Snow Lots Peak») has it all.<br />
XueliAn mAssiv<br />
There is a blank on the map of world<br />
mountaineering in the eastern Tien Shan.<br />
In contrast to the heavily visited ex-Soviet<br />
half of the range, the Chinese half has<br />
seen only a handful of expeditions in recorded<br />
history. At the epicenter of the blank<br />
is Xuelian Feng, and in 2008 I led the first<br />
climbers ever to approach this peak from<br />
the north (see also AACZ 113. <strong>Jahresbericht</strong>,<br />
page 38). What we found was a paradise<br />
for exploratory alpine climbing: a vast<br />
and entirely unknown region of peaks and<br />
glaciers, in which the Xuelian massif offers<br />
challenging route options on a wealth<br />
of ridges, buttresses and sub-summits, all<br />
for a single CXMA peak fee. The horizontal<br />
and vertical distances are just right for<br />
tackling expedition-scale problems in alpine<br />
style. The administration is quite simple.<br />
The approach is amazingly straightforward,<br />
with motorways and paved roads for<br />
1000 km from Urumqi, an easy gravel road<br />
for 24 km and a horse trek of only 22km<br />
in beautiful alpine scenery. The base camp<br />
at Hadamuzi occupies an idyllic, flowerstrewn<br />
meadow with a jaw-dropping view<br />
directly into the savage heights of the biggest<br />
peaks. There’s even a hot spring at the<br />
road head for soaking out the dirt, aches<br />
and odors at the end of a hard expedition.<br />
On the minus side, it does rain almost every<br />
evening at Hadamuzi in summer, but if<br />
it didn’t then you would have none of the<br />
30 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
flowers, streams flowing beside the cooking<br />
tent or shower options where the water<br />
falls to the glacier. The local Kazakh horsemen<br />
tend to be stubborn, incompetent and<br />
usurious, demanding ridiculous fees, breaking<br />
agreed deals at any time and, when<br />
they do work, crushing loads and dropping<br />
them every kilometer. The spring and<br />
autumn seasons, which bring small numbers<br />
of trekkers to or through Hadamuzi,<br />
also seem to bring vast mountains of trash:<br />
in August 2008 my expedition cleaned up<br />
everything it could find, but when we arrived<br />
in <strong>2009</strong> the place looked like a landfill.<br />
We removed over 30kg of burnable garbage,<br />
30 plastic drink bottles and 30 cans of<br />
cooking gas. In 2008 I had come to Hadamuzi<br />
with New Zealanders Paul Knott and<br />
Guy McKinnon. The weather was not very<br />
helpful, but a lot of glacier travel and snowclimbing<br />
took us to some 5400m viewpoints<br />
revealing much of the range. The Xuelian<br />
massif contains, in addition to the 6628m<br />
main peak, four distinct 6000m satellites<br />
and one major outlier (Yanamax, 6332m,<br />
which Guy and I climbed), as well as complete<br />
ranges of 5000m peaks to both north<br />
and south. While the north side of the massif<br />
has more than 20km of serac-laden walls<br />
and ridges some 2 km in height, there is little<br />
doubt that its most compelling feature is<br />
the monstrous North Face of Xuelian West,<br />
also Baiyu Feng («White Jade Peak»), which<br />
rises 2700m straight from the glacier opposite<br />
Hadamuzi.<br />
<strong>2009</strong> eXpedition - AcclimAtiZAtion<br />
In <strong>2009</strong> I was back to climb on Xuelian itself.<br />
Xuelian West would actually be the climax<br />
of a month of mountaineering, during<br />
which we’d acclimatize, reconnoiter<br />
and prepare by climbing the other satelli-<br />
Bild oben: Author following with heavy pack on low quality ice on day 2<br />
Bild unten links: Xuelian West North Face – Route Bild unten rechts: The team on the summit (vlnr. Jed Brown, Bruce Normand, Kyle Dempster)
tes. I would climb mostly in a pair with Jed<br />
Brown, while our partners Kyle Dempster<br />
and Jared Vilhauer would work as a separate<br />
pair. After one acclimatization trip to<br />
a 4800m peaklet, Jed and I tackled Xuelian<br />
North by its long west ridge, bivouacking at<br />
5300m and working hard on precarious and<br />
rotten ridge snow. From its 6472m summit,<br />
we had what turned out to be the only view<br />
of the month beyond the Marble Wall to Pik<br />
Pobeda and Khan Tengri. One target of the<br />
mission was to reconnoiter the steep and<br />
exposed final rock step to Xuelian Main, a<br />
peak still awaiting another ascent since the<br />
1990 Japanese climb from the opposite side.<br />
Another target was to size up Xuelian West,<br />
of which we had the perfect bird’s-eye view<br />
across and down the North Face.<br />
Our next effort was on the East Ridge of<br />
Xuelian East, where we were surprised to<br />
meet a pair of climbers. Kyle and Jared, of<br />
whom we had seen no trace for a week because<br />
fresh snow kept blowing over all our<br />
tracks, had climbed a different line on the<br />
north side of the ridge, and so joined us for<br />
the long trek up to the summit. Our arrival<br />
there was marked by the biggest storm<br />
of the expedition, which forced us into a record-breaking<br />
bivouac featuring four men<br />
in a Rab Summit Extreme tent. Jed and I<br />
returned to Hadamuzi to rest before a bid<br />
on Xuelian Northeast, where we found rotten<br />
snow and delicate rock on an infinite<br />
ridge, not difficult but desperately exposed,<br />
dangerous and so time-consuming that we<br />
were forced to give up at 5400m. Equally industrious,<br />
Kyle and Jared stayed on the upper<br />
glacier to climb an ice and mixed line<br />
on the untouched North Face of Yanamax,<br />
which they pushed to the 6180m summit<br />
crest of its north buttress («Yanamax 2»).<br />
This last route caused Jared to frostbite<br />
a toe, and he decided not to try any more<br />
big routes. Suddenly our liaison officer informed<br />
us that the expedition would end<br />
on the 30thAugust, due to bureaucratic re-<br />
32 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
asons. This was a loss of 3 days which put<br />
us under time pressure. There was weather<br />
pressure too, as after three weeks of generally<br />
unstable conditions, it was now clear<br />
and dry all day, without even the high cloud<br />
banners we had watched all month. Thus<br />
it was that on 24th. August, Jed, Kyle and I<br />
packed up as little gear as we could justify,<br />
walked down from Hadamuzi, across the<br />
Muzart Glacier and up the 5km side-glacier<br />
leading straight to the base of the face.<br />
Perfect evening weather and light gave us<br />
a last chance to examine, and photograph,<br />
the route up the buttress towering above us.<br />
XueliAn West – north fAce<br />
The North Face of Xuelian West is a little wider<br />
than it is tall. It has a rocky half, swept<br />
clean by the west wind, and a snowy, seraccovered<br />
half, the obvious line of both weakness<br />
and safety being the shallow prow in<br />
its centre which divides the two. The bottom<br />
seemed to offer some very long ice lines just<br />
to the left of the prow, while the top, beyond<br />
about 5400m, was split by what looked to<br />
be snow couloirs. For the part in the middle,<br />
mixed or rock climbing of unknown difficulty<br />
would be needed to get through the slab<br />
barriers separating the snow patches on the<br />
prow. The beautiful orange rock of the central<br />
Tien Shan (the best example is Khan<br />
Tengri) is of course not granite but a particularly<br />
compact type of marble, and protecting<br />
long slabs of it would be perhaps the<br />
biggest challenge of all.<br />
Jed and I had camped under the face for<br />
days while doing the north buttress, but<br />
as I approached the tent site there was no<br />
tent. We found it reduced to a few strings<br />
of prayer flags, perhaps by a windstorm or<br />
avalanche blast wave. The outer tent had<br />
been completely shredded, the poles broken<br />
and splayed out around the wreckage.<br />
The inner tent was a sodden and sticky<br />
mess of burst instant-noodle sachets<br />
and half-dissolved sweets. I turned it in-<br />
side-out: stove -- still OK; rope--still OK;<br />
mountain tent-- covered in sticky red chili<br />
but apparently OK, poles OK. This was inconvenient,<br />
but it wasn’t a show-stopper.<br />
Jed fired up the stove and started cleaning<br />
the sweet-and-sour tent with hot water.<br />
Kyle took charge of the hardware, choosing<br />
and cleaning what we’d need for the route.<br />
I worked on food, salvaging and rebagging<br />
what we’d need for a five-day climb.<br />
We ate as we worked, so when Jed had the<br />
mountain tent serviceable again we piled<br />
in quickly and slept. We were still on track.<br />
Jed and Kyle are both 26. Jed is from interior<br />
Alaska, so his ideas of cold weather<br />
and camping hardship match the Russian<br />
norm rather than the mainstream European<br />
and American ones. He misspent his<br />
youth cross-country ski racing, so his aerobic<br />
capacity has no limit. Kyle is from Utah,<br />
where he misspent his youth frying brain<br />
cells on desert rock routes. His idea of hard<br />
climbing is 5.13 or M10 and his idea of risk<br />
is jumping out of aircraft wearing a wingsuit.<br />
They share a battle-tested experience<br />
of hard alpinism which meant that the confidence<br />
to face the unknowns and technical<br />
difficulties of a remote wall like our target<br />
was not in short supply. Three is a good<br />
number for alpine-style climbing: one rope<br />
team, two ropes and one rack, one stove and<br />
one small tent. Even with five days of food,<br />
only the two followers need big packs and<br />
the leader can climb truly fast and light. The<br />
first light of dawn found us at the foot of<br />
the snow cone which leads into the lower<br />
right side of the prow, and the rising traverse<br />
which won us the first 300m would be<br />
the last non-technical terrain for four days.<br />
Jed led the first block and we simul-climbed<br />
four pitches of moderate ice to arrive beneath<br />
a towering rock wall. The line we had<br />
chosen turned narrow and thin, and steepened<br />
to vertical. Jed picked his way carefully<br />
over the thin ice, working hard to get sparse<br />
protection. Jed and Kyle switched leads and<br />
Kyle found thicker ice in the steepest part of<br />
the couloir, as well as some good rock holds.<br />
Another four pitches of moderate snow and<br />
ice took us to the first moderately-sized<br />
snowfield on the prow. It was 4pm and we’d<br />
done 10 pitches, but another 10 might be<br />
needed before we found a similar spot. We<br />
decided to bivouac here, which required 2<br />
hours of work to chop a decent platform in<br />
the ice, both get a fast start and to eat, drink<br />
and sleep in good style -- the next chance<br />
for that might have been three days away.<br />
Ascent throuGh the fAce<br />
In the morning we’d done 1.5 pitches before<br />
the sun came up. Jed was in the lead again,<br />
and his block took us through thin, breakable<br />
ice over slabs to gain several pitches of<br />
nave and finally two pitches of excellent alpine<br />
ice on thick flows over the slabs. We’d<br />
gained the major snowfield on the left of<br />
the prow which marks half-height on the<br />
wall, but it is topped by steep cliffs. It was<br />
time to move to the right side of the prow<br />
and tackle the slabs, so Kyle headed up the<br />
only ice line in sight. His second pitch steepened,<br />
and required some wild bridging<br />
and leaning moves. Reasonable morning<br />
weather was giving way to thick clouds,<br />
light snowfall and spindrift avalanches<br />
which began sweeping over the slabs. Our<br />
climbing options were also narrowing, with<br />
an aid wall above, endless snow over slabs<br />
to the right and a thin ramp running up to<br />
the left. We chose the last, and Kyle inched<br />
out along the narrowing ledge line, scratching<br />
to find tiny edges and periodically<br />
being deluged in spindrift. A virtuoso lead<br />
(which we rated M6) ended when he slapped<br />
an axe into some real ice on the crest of<br />
the prow. For Jed and me this was no longer<br />
a simple following exercise, as our bigger<br />
packs tried to pull us into a long, swinging<br />
fall. Jed took the lead again, but the ice<br />
streak was thin and brittle and the protection<br />
as shaky as ever. By the end of his pitch<br />
www.aacz.ch 33
oth the night and the snow were falling<br />
fast. There was nothing in sight but 45-degree<br />
slabs with occasional snowfields. The<br />
risk of a night in the open in a real storm<br />
was real, although as yet there was no wind.<br />
We were at the mental crux of the route. We<br />
voted to carry on, even if this meant climbing<br />
through the night. With headlamps<br />
on, Jed led us up the snowfield to the next<br />
rock spur. A smaller snow patch to the right<br />
was deep enough to make 60cm ledges.<br />
Then Kyle realized that the snow was so<br />
wind-pressed we could actually cut blocks<br />
of it. I dug two 60cm ledges, one above the<br />
other; Jed cut huge, solid blocks from the<br />
pressed snow and positioned them on the<br />
lower one; Kyle collected packs and hardware<br />
and rearranged our anchor. We piled<br />
side-by-side into the tent, harnesses on,<br />
backs against the wall and sleeping bags up<br />
to our chests, with the gear sitting on the<br />
blocks under our feet. The stove refused to<br />
work properly, perhaps due to oxygen deprivation,<br />
so we ate and drank only a little.<br />
Just as we were ready to sleep, the spindrift<br />
avalanches restarted, battering the tent<br />
against our faces and trying to push us off<br />
the ledge. We spent a miserable night pressing<br />
our backs to the wall and pushing<br />
snow off the canopy above our heads.<br />
liGhtninG storm – neXt dAYs<br />
The morning was sunny but windy, and the<br />
avalanches were still pounding us. Only at<br />
11am did the wind die, and the spindrift<br />
sloughs some time later. Kyle and I stood<br />
outside on a beautiful morning while Jed<br />
used the opportunity to make the stove<br />
work perfectly, and plied us with food and<br />
hot fluid. We were still perched in the middle<br />
of an endless slab field, but the wall above<br />
us was the last before the ``exit» snowfield<br />
at 5400m, beyond which the prow<br />
seemed to have a long snow gully; certainly<br />
the easy way off the face from here was to<br />
go over the top. It was Kyle’s block again,<br />
34 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
and his lead meandered right and left, every<br />
move delicate but few truly difficult,<br />
and every pitch with only a few features in<br />
which to place gear. After six slow and careful<br />
pitches, we hit the snowfield, almost<br />
ran to its top, set two anchors in the rock<br />
and dug a full-width tent platform. No sooner<br />
were we all installed in the tent than a<br />
series of flashes and rumbles began to pierce<br />
the night sky. The only lightning storm of<br />
the entire month had chosen this moment<br />
to pass right over our heads. From a distance,<br />
Jared shot video of the entire mountain<br />
lighting up like a flashing Christmas<br />
tree. From underneath, the risk of a lightning<br />
strike was irrelevant: another cataract<br />
of snow and hail cascading off the mountain<br />
tried hard to flatten the tent and take us<br />
down with it. I spent an hour outside in the<br />
torrent, heaving snow off the tent while Jed<br />
and Kyle gamely weighed it down from the<br />
inside, until the storm subsided.<br />
The morning of day 4 was sunny but windy,<br />
and spindrift was still sluicing down the<br />
exit gully. After a quick, soloing start, we roped<br />
up again when we found some of the<br />
slabbiest rock steps we’d seen on the whole<br />
route. Jed led another long, simul-climbing<br />
push with infrequent protection, until<br />
we emerged on the upper snowfields at<br />
5900m in the early afternoon. The hard part<br />
was over. This day was deteriorating too,<br />
and by the time I’d led a long, deep slog to<br />
the cornice guarding the West Ridge, it was<br />
snowing again with visibility near zero. We<br />
decided to camp here (6300m), out of the<br />
wind, and try for the top and the unknown<br />
descent route in the morning.<br />
West-ridGe top And descent<br />
Even as we set off at sunrise, a clear night<br />
was turning to clouds blowing over the<br />
ridge from the southwest. We hurried<br />
to the west-ridge top (6422m), but the<br />
white-out beat us to it. The wind was cold<br />
and the only view was Jed and Kyle smi-<br />
ling and shaking hands. In fact the risk of<br />
frostbite on the exposed West Ridge was<br />
quite real, and we all had to watch each<br />
other and warm up white patches on our<br />
faces. Soon we were below the clouds and<br />
the wind again, following the Southwest<br />
Ridge and rappelling into the Southwest<br />
Face. A long, simul-climbing traverse took<br />
us back to the West Ridge just above the<br />
point where we had to descend a small,<br />
hanging glacier on its north side. Clouds<br />
and snow-showers blew in. Three more<br />
rappels plus a deep slog down a steep,<br />
crevassed snow slope and we had threaded<br />
a route through the slots to the final<br />
col. The falling snow set in to stay, and<br />
was turning to rain as we climbed down<br />
slush, mud and talus slopes to regain the<br />
flat glacier. We were back at our advanced<br />
base an hour after dark, soaked and exhausted<br />
from our five-day marathon, but<br />
warm and satisfied at a job well done.<br />
In the morning our feet felt nearly as heavy<br />
as our packs, as we staggered down the<br />
glacier with all our climbing and camping<br />
gear. This was the day the horses would<br />
come for the hike out, and indeed Jared<br />
and the staff had been packing for hours<br />
when we arrived. We changed our boots,<br />
added our packs to the loads and marched<br />
straight on. The journey out turned into<br />
something of a record: we were in Xiate<br />
Hot Springs by 9pm that evening, where<br />
the CXMA liaison officer had already rented<br />
a vehicle which took us to Zhaosu. The<br />
next day we were on the direct bus from<br />
Zhaosu to Urumqi, where we arrived the<br />
following morning, just 70 hours after we’d<br />
topped out. With a getaway like that, it felt<br />
as though we’d just robbed a bank.<br />
closinG<br />
This was the story of our adventure. We<br />
found some unknown, remote and beautiful<br />
mountains, we explored them and<br />
we climbed them in pure alpine style by<br />
technically demanding routes. Even in the<br />
mechanized, globalised information age<br />
of the 21st century, the mountains of the<br />
world still contain hidden regions like the<br />
Chinese Tien Shan and extreme challenges<br />
like the North Face of Xuelian West.<br />
We defined our challenges and executed<br />
them, coming home with everything we<br />
could have asked for.<br />
However, the story did not end there. The<br />
cutting edge of modern alpinism is exploratory<br />
climbing at high technical grades<br />
and in lightweight style: challenging the<br />
mountains on their own terms and respecting<br />
the mountain environment. These<br />
goals are encapsulated in the charter of the<br />
»Piolet d’Or” (Golden Ice Axe), an award<br />
presented by the »Groupe de Haute Montagne<br />
of the Club Alpin Francais” to honor<br />
the most creative, adventurous, committed<br />
and demanding routes performed in the<br />
mountains of the world each year. In addition<br />
to promoting an environmental ethic<br />
-- leaving the mountains and the valleys at<br />
least as clean as we find them -- this institution<br />
also aims to alter the public perception<br />
of world mountaineering, which<br />
is badly skewed by the aberrations of the<br />
8000m circus. While we hardly regarded<br />
ourselves as the world’s leading alpinists,<br />
or as poster children for 21st C mountaineering,<br />
our Xuelian expedition met all<br />
of these criteria in style. Thus it was both<br />
a surprise and an honor for Jed, Kyle and<br />
me to be awarded a »Piolet d’Or” at a ceremony<br />
in Chamonix on 10th April <strong>2010</strong>.<br />
It is fitting that the first climbs in a newly<br />
discovered area such as Xuelian, even the<br />
most technically demanding, should be<br />
made in the most modern style, and hope<br />
that all subsequent climbers and trekkers<br />
visiting the region will respect both modern<br />
ethics and modern standards of care<br />
for the environment.<br />
Bruce Normand<br />
www.aacz.ch 35
kloofinG – schluchteln in südAfrikA<br />
Kloof heisst auf Afrikaans die Schlucht,<br />
und folglich wird das «Canyoning» des<br />
englischen Sprachraums im Land der Buren<br />
«Kloofing» genannt. Da die Hochsommer<br />
zum echten Bergsteigen wenig geeignet<br />
sind - auf dem 34. Breitengrad kann<br />
ein voller Tag an der Sonne ernste Schäden<br />
verursachen - weicht man in die schattigen<br />
Täler der Cape Fold Mountains aus.<br />
Früher in den Alpen hatte ich keinen<br />
Grund gesehen, eiskalte Bäche von innen<br />
zu erleben, doch in Afrika überzeugt mich<br />
die feucht-schattige Abwärts-Version des<br />
Bergsteigens. Nach einem ersten «Kloofing»<br />
per Luftmatratze in einem harmlosen<br />
Bachtobel ergreife ich die Gelegenheit,<br />
die tiefste Schlucht am höchsten Berg der<br />
Kap Region zu begehen, die Groothoek-<br />
Kloof am 2300 m hohen Matroosberg:<br />
zehn Kilometer Länge mit 1300 Meter<br />
Höhendifferenz. Zwei ausweglose Tage<br />
in Wasser und Busch, in schwerem Geröll<br />
und beklemmender Tiefe. Nichts geht in<br />
den Bergen Südafrikas ohne Zustimmung<br />
des Landbesitzers. Auf seiner Farm besorgen<br />
wir uns die Erlaubnis für die Begehung<br />
der Schlucht, dann steigen wir auf bis kurz<br />
unter den Gipfel des Matroosberges. Der<br />
Einstieg von einem Joch über steilen und<br />
splittrigen Schutt verlangt eine gute Balance<br />
und stabile Knöchel, da wir in Turnschuhen<br />
unterwegs sind. Ohne die Reflexe<br />
eines routinierten Bergsteigers wäre man<br />
aufgeschmissen. Bald wird das Gelände<br />
hochalpin, und wir erreichen die ersten<br />
Abseilstellen. Der obere Teil der Schlucht<br />
ist im Sommer trocken, doch im Bachbett<br />
findet sich Unrat, wie ihn nur Schneelawinen<br />
hinterlassen, von abgeknicktem Gehölz<br />
bis zu zerschmettertem Wild.<br />
unfAll und rückZuG<br />
Wir legen die Gurte an und beginnen mit<br />
unserem Handwerk. Als ich unterhalb<br />
36 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
der zweiten Länge das Seil abziehe, werde<br />
ich unterbrochen - «Lass hängen, vielleicht<br />
brauchen wir es noch.» Erst jetzt<br />
fällt mir auf, dass George am Boden nicht<br />
ausruht, sondern käseweiss sein Knie inspiziert<br />
- «Ich habe mir gerade die Kniescheibe<br />
abgeschert.» Beim Abseilen ist er<br />
seitlich weggerutscht und an einer Kante<br />
hängen geblieben. Das Knie ist blau unterlaufen,<br />
und er kann seine Kniescheibe<br />
fast nach Belieben herum schieben. Zehn<br />
Minuten nach dem Unfall lässt die körpereigene<br />
Panik-Betäubung nach, er beginnt<br />
vor Schmerz zu stöhnen. Ich biete<br />
ihm meinen Voltaren-Vorrat an, genau<br />
vier Tabletten - «Nimm zwei jetzt und<br />
den Rest morgen.» Gut gemeint - er isst<br />
sie gleich alle auf. George wird wissen,<br />
was er tut, er ist Arzt. Und als solcher<br />
hat er ein Betäubungsmittel, das er sich<br />
jetzt unter die Kniescheibe spritzt. Schon<br />
während er die Nadel abzieht, entspannt<br />
er sich und seufzt erleichtert. Zum Glück<br />
sind wir erst 200 m unter dem Einstieg,<br />
ein Rückzug ist noch möglich. Roger und<br />
Barry steigen ihm die beiden Felsstufen<br />
vor, er «jümart» auf dem gesunden Bein<br />
nach. Dann kann er allein hinauf zum<br />
Sattel hinken; von dort wird er den Farmer<br />
telefonisch bitten, ihn per Geländewagen<br />
herauszuholen.<br />
Acht Seillängen sind im oberen Drittel<br />
des Canyons zu bewältigen, unterbrochen<br />
von Schutthalden und flacheren<br />
Geröllpassagen. Bei Dämmerung erreichen<br />
wir den Biwakplatz, ein von Baumfarnen<br />
beschatteter Felskorridor am Rande<br />
der Hauptschlucht. Trotz klarer Nacht<br />
wird es stockfinster, denn die gewaltig<br />
aufragenden Wandfluchten lassen nur<br />
einen schmalen Streifen des Südhimmels<br />
frei. Über uns schweigen 1000 Meter<br />
senkrechte Wildnis, es gibt kein Entkommen.<br />
Wir genießen die Freiheit des<br />
Bild oben: Groothoek-Kloof obere Hälfte Bild unten rechts: Klaus Minges im Groothoek-Kloof Bild unten links: Tümpel im «Hollywood»
Gefangenseins. Nach dem Essen machen<br />
Whisky, Oliven und das Trockenfleisch<br />
«Biltong» die Runde. Der nächste Tag<br />
wird lang und feucht werden.<br />
WAsserfAll und WAschmAschine<br />
Bei Tagesanbruch können wir uns gemütlich<br />
warmlaufen entlang einem längeren<br />
Flachstück, bestanden von einem zauberhaften,<br />
hunderte Jahre alten Schluchtwald.<br />
Diese Baumart heißt Kap-Stechpalme,<br />
auf Englisch «Cape Holly». Das<br />
Gehölz also ist ein «Hollywood» und in<br />
der Tat wäre es die Idealkulisse für eine<br />
Filmromanze - allerdings mit knallharter<br />
Action als Rahmenhandlung. Unvermittelt<br />
folgt ein Abbruch und damit der<br />
Höhepunkt der Tour: Fünf Abseilstellen<br />
durch ebenso viele Wasserfälle. Das Wasser<br />
ist immerhin sommerlich temperiert,<br />
und da genügend Wartezeit die technisch<br />
anspruchsvollen Seilfahrten unterbricht,<br />
können wir uns einigermaßen warm halten.<br />
So kann ich die atemberaubende Szenerie<br />
genießen: Kristallklare Tümpel unter<br />
von Farnen bewachsenen Felswänden,<br />
zwischen denen tonnenschwere Klemmblöcke<br />
die Atmosphäre verdichten.<br />
Als wir direkt in den tiefsten aller Tümpel<br />
abseilen, der den Füßen keinen Grund<br />
bietet, gerät Janine in Panik, weil sich der<br />
15-Kilo-Rucksack beim Schwimmen ungehörig<br />
benimmt: Statt wie üblich nach<br />
hinten zu ziehen, drückt er nach vorne<br />
und somit den Kopf unter Wasser. Schreiend<br />
kämpft sie um Luft - erst als sie unsere<br />
Zeichen befolgt, ihn abzustreifen, bekommt<br />
sie wieder Oberwasser.<br />
Am Ende dieser Passage verflacht das<br />
Gefälle der Schlucht, wir nähern uns<br />
dem Niveau des Talgrundes. Plötzlich –<br />
«Bumm». Was war das denn? Nach dem<br />
fünften Wasserfall ziehe ich, bis zum<br />
Bauch im Wasser stehend, letztmalig<br />
das Seil ab. Und wieder – «Bumm». Ein<br />
38 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
dumpfer Knall übertönt das Rauschen<br />
des Baches. Als ich die Anderen einhole,<br />
löst sich das Rätsel. In hohem Bogen fliegt<br />
ein Rucksack in die Tiefe und knallt unten<br />
aufs Wasser. Die Obertöne der spritzenden<br />
Gischt gehen im Rauschen des Wassers<br />
so vollständig unter, dass man nicht<br />
einmal das Platschen des ihm folgenden<br />
Springers wahrnimmt.<br />
Dieser Dreimetersprung markiert den Beginn<br />
der «Waschmaschine»: Insgesamt 24<br />
Pools, die schwimmend oder mindestens<br />
brusttief zu durchqueren sind, werden<br />
von kurzen Strecken aus grobem Geröll<br />
getrennt. Bevor man mit Hilfe dieser Felshopserei<br />
Körperwärme generieren kann,<br />
steht bereits der nächste Waschgang an.<br />
Morgens um zehn ist das reichlich erfrischend,<br />
doch in der aufkommenden Tageshitze<br />
macht es richtig Laune. Gegen<br />
später hilft es, die Tour als Training für den<br />
nächsten Triathlon zu betrachten - gegen<br />
Ende aber artet es definitiv zum Gewaltmarsch<br />
aus. Hört dieser Schleudergang<br />
denn nie auf? Kaum einer erreicht die<br />
Talsohle ohne Schlotter-Anfälle, Wasserschlucken<br />
oder blutige Schrammen. Abschließend<br />
hat man sich dem filzigen<br />
Unterholz der letzten drei Kilometer zu<br />
stellen, bis endlich der Schluchtausgang<br />
erreicht ist. Ach ja, das englische «bushwhacking»<br />
heißt in Südafrika «bundubashing».<br />
Gut zu wissen.<br />
Am Ende der Groothoek-Kloof erreichen<br />
wir eine Farm im Tal des Hex River, wo<br />
wir meinen VW-Bus geparkt haben. Der<br />
Farmer, der unseren Führer Roger von einer<br />
gemeinsamen Begehung kennt, empfängt<br />
uns mit ein paar Kisten feinster Tafeltrauben.<br />
Trotzdem: Alles in allem ist<br />
dieses «Kloofing» ein recht derber Spass.<br />
Aber die Südafrikaner sind ja auch Weltmeister<br />
im Rugby.<br />
Klaus Minges<br />
hÖhlen und kArst der WindGällen<br />
Wenn der Blick von der Windgällenhütte<br />
zum Oertliboden schweift, bemerkt man<br />
eine urtümliche Landschaft. Felsplatten die<br />
von tiefen Furchen und Spalten durchzogen<br />
sind. Solche Landschaften nennt man Karstgebiete,<br />
sie entwässern grösstenteils unterirdisch.<br />
Die Windgällenregion zählt zu den bedeutendsten<br />
Karstgebieten des Kantons Uri.<br />
Die meisten Karstgebiete der Schweiz entstehen<br />
in Kalksteinen. Der Kalk wurde vor<br />
Jahrmillionen in einem seichten Meer abge-<br />
lagert. Erst durch die Auffaltung der Alpen<br />
hob er sich über den Meeresspiegel, dabei<br />
wurde er verfaltet und zerrissen. Das Wasser<br />
sickert durch die Klüfte und Spalten im<br />
Berg. Im Gebiet der Windgällen entspringen<br />
die meisten Bäche im Firn, fliessen über die<br />
Porphyrhänge und versickern, sobald sie den<br />
Kalk erreichen im Untergrund. Eine Ausnahme<br />
bildet der Stäfelbach, der 1,5 Kilometer<br />
durch den Karst fliesst und erst beim Erreichen<br />
einer Porphyrbarriere direkt hinter der<br />
Windgällenhütte verschwindet. Die grössten<br />
Höhlen der Gegend entwickeln sich an solchen<br />
Bachschwinden, die der Fachmann sogenannte<br />
«Ponor» nennt.<br />
Vor beinahe 40 Jahren wurden elsässische<br />
Höhlenforscher auf diese Gegend aufmerksam.<br />
In den folgenden 10 Jahren wurden die<br />
bis jetzt bedeutendsten Höhlen der Region<br />
erforscht und publiziert. Die Schwarzberghöhle<br />
ist mit 261 Meter Tiefe die derzeit tiefs-<br />
te Höhle des Kantons Uri. Gefolgt von der<br />
«Mega Perte» und dem Holländerloch, auch<br />
beide im Windgällenmassiv liegend. Das Holländerloch<br />
ist mit 945 Meter die zweitlängste<br />
Höhle im Kanton Uri. Die Erforschung dieser<br />
Ponorhöhlen war mühsam und nicht ungefährlich,<br />
denn im Hochsommer kann die<br />
Firnschmelze die Bäche in wenigen Minuten<br />
bedrohlich anschwellen lassen. In den<br />
80er-Jahren verloren die Elsässer das Interesse<br />
an dieser Gegend und erst im Jahr 2006<br />
Tropfstein in der Grotte «Tringulaire» Erzgruben Karrenfeld Bachschwinde des Stäfelbachs<br />
wurde wieder an eine ernsthafte Forschung<br />
in diesem Gebiet gedacht. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />
für Speläologie Regensdorf<br />
stiessen im Gebiet der Erzgruben auf<br />
ein noch jungfräuliches Karrenfeld mit einigen<br />
Höhleneingängen, die durchaus noch<br />
Potential besitzen. Im folgenden Jahr wurde<br />
hier ein erstes Forschungslager abgehalten.<br />
Seitdem organisieren wir alle Jahre ein<br />
Forschungs- und Erkundungslager im Windgällengebiet,<br />
und seit <strong>2009</strong> sind auch die Elsässer<br />
wieder zurückgekehrt. Zurzeit sind in<br />
den Karrenfeldern des nördlichen Maderanertals<br />
bereits 31 Höhlen bekannt, und es<br />
werden von Jahr zu Jahr mehr. Das Befahren<br />
der Höhlen sollte aus Sicherheits- und Höhlenschutzgründen<br />
unterlassen werden. Mehr<br />
Informationen zur Höhlenforschung unter<br />
www.agsr.ch.<br />
Fabrice Franz<br />
www.aacz.ch 39<br />
Fotos: F. Franz
tourenverZeichnis 2008/<strong>2009</strong>–<strong>2010</strong><br />
Arnold bArmettler<br />
Winter <strong>2009</strong>: Alpthaler Rundroute, Alpspitz, Rütistein, Chli Aubrig, Wildspitz, Jänzi, Bigligerhöchi<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Speer, Rigi Hochflue, Alpoglerberg, Schafnase (Giswilerstock), Rossflue, Fronalpstock (GL), Läckistock,<br />
Gloggentürmli, Sellabödeli, PizzoCentrale, Gamsspitz, Piz Tarantschun, Bruschghorn, Erdisgulmen, Magerrain, Piz<br />
Beverin, Lattenhorn, Pizzo Tambo, Fuorcla Piz Nair, Gemsfairenstock, Sazmartinhorn, Fuorcla Radönt, Radüner<br />
Rothorn, Flüela Schwarzhorn, Giglistock, Schesaplana, Zindlenspitz, Rossalpelispitz<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Huser Stock, Chlingenstock, Brisi, Lauiberg (Sihltal), Rappastein (FL), Goldlochspitz, Kolme,<br />
Heubüal, Chrüppel, Fanenstock-Plattengrat-Grüenenspitz, Brüschbüchel, Niderbauen, Chaiserstuel, Hurst, Hagleren,<br />
Bleikenchopf, Rütistein, Pfannenstöckli, Biet, MattnerFirst, Firsthöreli, Piz Tomül/Wissensteinhorn, Höcheli, Rigi<br />
Scheidegg Schrattenfluh (Hengst), Redertenstock, Sewenegg, Rickhubel, Fürstein, Tschingla (Tschiertschen),<br />
Mittaghorn (Splügen), Schiberg, Isaraloch, Schwarzenberg, Hochhand, Chilchalphorn, Rossstock, Ratoser Stein<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Federispitz, Plättlispitz, Buochserhorn, Gross Mythen, Diethelm, Wändlispitz, Fluebrig (Gross Sienen),<br />
KG Widerstein, Gandstöck(Südgipfel), Vorder Glärnisch, Östliches Chilchhorn, Ortstock, Wissigstock, Engelberger<br />
Rotstock, Siwerbenhorn, Pizzo dell’Uomo, Pizzo d’Orsirora, Winterhorn, Bristen, Rot Bristen, Piz Julier, Wissmilen<br />
(aus Schilstal), Spitzmeilen, Zinggenstöck (Überschreitung), Vrenelis Gärtli, Chöpfenberg, Brüggler, Pizz Gallagiun,<br />
Klettersteig Pinut, Sustenjoch<br />
Winter <strong>2010</strong>: Driangel, Schwarz Stock (Muotathal), Hüenerstock, Hüenersattel, Hinderrugg, Chäserrugg, Leistchamm,<br />
Guscha, Steingässler, Stockberg, GonzenTschuggen, Spirstock ab Illgau, Laucherenstöckli, Feldberg<br />
mAnuel bonnet<br />
Frühling / Sommer <strong>2010</strong>: Pointe des Grands, Mont Dolent, La Luette, Mont-Blanc de Cheillon, Schinhorn, Pointe<br />
d’Orny, Aiguille de la Cabane (Orny), Mt Fuji (JP), Cornettes de Bise - Millenium.<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Col du Pacheu Überquerung (Strecke «Trophée du Muveran»), Dent de Morcles, La Luette, Mont-Blanc<br />
de Cheillon, Aiguille du Chardonnet, Sommet de Bellecôte, Grande Casse (Face N - Couloir des Italiens), Bishorn,<br />
Salève: arête des Etiollets, La Meije (Grand Pic + traversée).<br />
Frühling / Sommer 2008: Pointe de Vouasson, Bishorn, Weissmies, Tête de Pierre à Grept (Arête vierge).<br />
romAn boutellier<br />
Winter 2008/09: Schönberg, Gerenspitz, Stockberg, Seta, Chistenstein, Hohe Kugel, Selun, Fähnerenspitz,<br />
Neuenalpspitz, Gmeinwies, Piz Fondei, Zenjiflue, Zenji, Dreimarchenspitz, Stelli, Seehorn, Chummen, Matlishorn, Pizol,<br />
Oberwis, Tguma, Spitzmeilen, Wissmilen, Gulmen, Häderenspitz, Hüenerchopf, Strätscherhorn, Tällihorn, Piz Guw, Piz<br />
Radun, Camaunergrat, Camidauraspitz, Hoher Kasten, Kamor, Stock, Tschuggen, Gonzen, Hochälpele, Garmil, Hurst,<br />
Cimetta D’Orino, Motto d’Arbino, Wildhauser Schafberg, Fadeujer, Wannenspitz, Rosswies, Margelchopf, Rotspitz, Tödi,<br />
Mot al Bosc, Valluga, Schindlerspitze, Sustenhorn, Gwächtenhorn, Lucendro, Fibbia, Chrüz, Eggstock, Hasenflüeli<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Klettersteige: San Salvatore Klettersteig, Kapf, Kessi, Örfla, Pinut, Schöllenen, Fausto Susati,<br />
Sentiero delle Lastre, Zermatt; Ponte Brolla: Primo Salto, Coniglio, Rübezahl, Noggeli, Rosso, Centrale; Torpeggio:<br />
Onyx, Achat; Cima di Negrös, Mattstock: Familienroute; Cima di Nomnom, Allalinhorn, Pizzo Caglia Nera, Piz<br />
Valdraus, Piz Terri, Aguille de la Bérangère, Dome de Miage, Eiger: Hireleni-Mittellegi, Sassariente, Cima di Sasello,<br />
Piz Kesch, Riffelhorn, Nordend, Gaggio, Goggeien, Brüggler: Highway; Sasso Guida, Mörzelspitze, Leuenkopf,<br />
Guntenkopf, Hoher Kasten, Kamor<br />
Winter <strong>2009</strong>/10: Stockberg, Schöner Mann, Bocksberg, Seta, Chistenstein, Hurst, Galferbüel, Nob, Hoher Freschen,<br />
Gapfol, Zenji, Piz Fondei, Stelli, Zenijflue, Weissfluh, Dreimarchenspitz, Seehorn, Chummen, Matlishorn, Kleiner Piz<br />
40 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
Fondei, Fähnerenspitz, Gerenspitz, Gulmen, Stelli, Höch Stelli, Fadeujer, Wannenspitz, Feil, Rotspitz, Göfisalpspitz,<br />
Girenspitz, Garmil, Gampernei, Hoher Kasten, Kamor, Cyprianspitz, Gulmen, Häderenspitz, Hüenerchopf, Frümseltal,<br />
Ebenalp, Hohe Kugel, Hohe Matona, Schafberg, Rothorn, Crest Aut, Hintere Rosswies, Margelchopf, Fulfirst, Guspistal,<br />
Mittaghorn, Chirchalphorn, Corn dal Bosc, Zapporthorn, Punta di Larescia, Patrouille des Glaciers: Tête Blance, Col de<br />
Riedmatten, Rosablanche; Flüela Weisshorn, Lucendro, Fibbia<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Klettersteige: San Salvatore, Sulzfluh, Örfla, Kessi, Kapf, Centenario; Ponte Brolla: Rosso, Verma<br />
Verde, Primo Salto; Torpeggio: Bernstein Lavorgo: Hammerbruch; Pizzo Corgella, Piz Morteratsch (Cresta Spraunza),<br />
Hohsandhorn, Angelo del tre Valli, Blinnenhorn, Corno Nero, Pyramid Vincente, Balmenhorn, Sassariente, Dauphiné:<br />
Le Rataux, Dibona (Madier), Les Bans, Goggeien, Schäfler, Löwenzähne, Chli Windgällen, Pizzo Broglia, Kastor, Kamor,<br />
Stoos: Familienroute<br />
sAndY briGGs<br />
Winter 2008/<strong>2009</strong>: Avalanche Pk, Young-Wilkin Tramp, Monument Pk, Mt Arthur, Cannonball Gorge (Neu Zealand,<br />
Sud Insul), Mt Cain (West Gipfel), Mt Arrowsmith (Lost Gully) (Vancouver Insul, BC, Kanada)<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Hidden Pk, Jagged Mt, Big Baldy Mt, Mt Arrowsmith (the Nose), Elkhorn Mt, Peak 5040, Mt Drabble, Mt<br />
Whymper (NW ridge), Mt Moriarty, Mt Arrowsmith (Un-Judge’s route) (Vancouver Insul, BC, Kanada)<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Mt Arrowsmith (Un-Judge’s route, drei Mal), Mt Arrowsmith (Main<br />
Gully), Mt Brooks, Mt Becher, Hapush Needle, Mt Cokeley, Mt Drabble, Mt Arrowsmith (W. Grat, Versuch) (Vancouver<br />
Insul, BC, Kanada)<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Mt H’Kusam (Vancouver Insul, BC, Canada), kayak von Yellowknife bis Gameti (NWT, Kanada), South<br />
Early Winter Spire (Sudgrat), Prime Rib (Mazama) (Cascade Mts, WA, USA), Red Pillar (Vancouver Insul, BC, Kanada), Mt<br />
John Clarke (Coast Mts, BC, Kanada), Mt Arrowsmith (Un-Judge’s route), Mt Becher, Mt Arrowsmith (W Grat) (Vancouver<br />
Insul, BC, Kanada)<br />
Winter <strong>2010</strong>/2011: Mt Arrowsmith (Un-Judge’s route), Boston Basin ice climb (Vancouver Insul, BC, Kanada) ,<br />
Vantage col ski, ski bei Mt Rohr (Coast Mts, BC, Kanada), Hapush Needle, Mt Eden (NE Grat, Versuch) (Vancouver<br />
Insul, BC, Kanada)<br />
sAm broderick<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Mutteristock, Cheerhubel, Grindelgrad<br />
thomAs eWender<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Wellenkuppe, Jegihorn: S-Grat; Jegigrat: Überschreitung;Balsthal: Ost-Pfeiler, Zinalrothorn:<br />
Rothorngrat; Matterhorn: Hörnligrat; Trifthorn, Nadelhorn, Balfrin, Blüemlisalphorn:<br />
Nordwand; Bockmattli: Höhlenweg<br />
Winter <strong>2009</strong>: Tödi; Galenstock; Clariden; Wildstrubel; Chli Bielenhorn<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Kasbek, Georgien; Fletschhorn/Lagginhorn-Überschreitung, Weissmies, Alphubel, Hochkalter:<br />
Nordgrat, Schärtenspitze: DieGlorreichen Sieben, Jegigrat: Grosser Gendarm; Ponte Brolla:<br />
Alhambra; Grosses Furkahorn; Schöllenen: verschiedene; Castelmola(Sizilien): verschiedene<br />
Winter <strong>2010</strong>: Geigelstein, Hochfelln, Chli Chärpf, Oberalpstock, PizSurgonda, Piz Traunter Ovas, Piz Calderas;<br />
Mederger Flue; Mutteristock<br />
www.aacz.ch 41
WolfGAnG fischer<br />
Winter 2008/<strong>2009</strong>: Unders Tatelishore, Wildstrubel, Rote Totz, Hüenerstock, Fanenstock, Rotspitz, Nünalpstock,<br />
Gauschla, Rotziger First (2x), Pic Chaussy, Gulmen, Piz Surgonda, Tschima da Flix, Allalinhorn, Strahlhorn,<br />
Rimpfischhorn, Alphubel.<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Versuche an einem Nebengipfel im Xuelian-Massiv (Tien-Shan, China) und zwei weitere<br />
Akklimatisierungsberge (kein Gipfel erreicht), 2 Touren in den Aguilles Rouges, Arbeitstour Windgällenhütte,<br />
Sportklettern in El Chorro (Spanien), Rumney (USA), Bei-Ho (China).<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Lochberg, Wildgärst, Grindelgrat, Gulmen, Pic Chaussy, Hüenerstock, Chli+Gross-Chäerpf,<br />
Jamspitz, Zahnspitze, Rotziger First, Vilan, Eggberg, Hasenflüeli, Sulzfluh, Daubenhorn, Daubenhubel, La Luette, Mont<br />
Blanc de Cheilon, Pigne Arolla, Petit Mt Collon, M Brule Wintergipfel, Dent D’Herens (nicht erreicht), Col Durand, Tête<br />
Valpelline, Tête Blanche, Trugberg, Finsteraarhorn, Vorderes Galmihorn.<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Zinalrothorn (Rothorngrat), Dom, Oberreintal: Treppenhaus (1. Wiederholung), Knüppel aus dem Sack,<br />
Muttekopf-Gebiet, Miroir D’Argentine: Zygofolis, Pilier de Pischevre, Fünffingerspitze (Diagonalriss), 3. Sellaturm<br />
(Vinatzerführe), verschiedene Touren im Sarcatal, Radtour+Wandern+Klettern in Japan: Mt Fuji, Mt Norikura, Mt<br />
Miyanoura, Sportklettern in Ogawayama.<br />
ruth hindshAW<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Stelli, Chli Aubrig, Punta di Stou, Bärenhorn, Gonzen, Redertengrat, Rütistein, Huetstock/Wild<br />
Geissberg, Wyssnollen, Grosse Wannenhorn, Piz Cavradi<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Klein Furkahorn, Ofenhorn<br />
AnnA leonoWicZ<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Stotzigen Firsten, Bocchetta dei Tre Sassi (Dolomites), Huenerkopf , Hengst, Fannenstock,<br />
Klein Bielenhorn, Ruchstock, Mutteristock, Wildgaerst, Mt. Embler und verschiedene Touren in Anatolia (Turkey),<br />
Tödi, Nadelhorn (Versuch)<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Sardona, Piz Segnas, Galenstock (Überschreitung), Monte Leone, Bristen, Klein Windgällen<br />
kierAn morel<br />
Winter 2008/<strong>2009</strong>: Goulotte Chéré (Tgl. d. Tacul), Goulotte Aureille-Feutrène (Aig. d. Chardonnet), Couloir du<br />
Couturier (Aig. Verte), Wildstrubel, Hausstock, Ulrichshorn, Nadelhorn<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Pequeñio Alpamayo, Huayna Potosi, Sajama, Caberza del Condor, A la Izquierda, Ishinca, Ranralpalca,<br />
Quitaraju, Alpamayo (French direct), Huascaran Sur (El Escudo), TAM Sur, Wellenkuppe, Ober Gabelhorn, Zinalrothorn<br />
(Rothorngrat), Alphubel (Rotgrat), Täschhorn-Dom Üs, Schreckhorn, Eiger (Mittellegigrat), Pte Nord de Moming,<br />
Schalihorn, Weisshorn (Schaligrat) – Bishorn Üs, Matterhorn (Cresta di Leone-Hörnligrat Üs), Dent Blanche, Nesthorn<br />
(S-Grat), Bietschhorn (Ostsporn), Lenzspitze-Nadelhorn Üs, Mütschen-Ruchen Üs, Mera Peak, Baruntse<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Dufourspitze, Nordend, Gran Paradiso<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Dôme de Miage, Aiguille de la Bérangère, Lagginhorn (S-Grat), Miroir de l’Argentine Üs, Weissmies<br />
(N-Grat), Jägigrat Grosser Gendarm (SE-Sporn), Goulotte Fil à Plomb (Aiguille du Midi)<br />
pAul meinherZ<br />
Meine Berge rund um Maienfeld umgrenzen eine alpine Landschaft von besonderem Reiz. Jahr für Jahr, Sommer und<br />
Winter auf die Gipfel am Horizont zu steigen hält mich noch ganz ordentlich frisch. Es sind dies Falknis , Glegghorn,<br />
Furnis, Vilan im Norden, im Süden die Hochwangkette mit Fadeur, Hochstelli, Fulberg und Scamerspitz , der Churer<br />
Hausberg Calanda und über der Taminaschlucht auf der andern Talseite die Grauen Hörner: Monteluna, Zainaihorn,<br />
Piz Sol und Camidaurspitz. Hinter Flumser Bergen und den Churfirsten geht im Sommer um 9 Uhr die Sonne unter, in<br />
42 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
meinen Augen sind sie zu niedrig . Aber Gonzen und Gauschla, ein Vorgipfel vom Alvier ragen vor mir in den Himmel<br />
und der Fläscher Berg steht als reizender Bergzwerg über dem Rheinknie. Letzten Winter lag lang und viel Schnee,<br />
die Aufstiege ergaben etwa 50’000 Meter.<br />
bruce normAnd<br />
Winter 2008-<strong>2009</strong>: Dec: Eisklettern, Yunmengshan (Beijing, China), WI4.Jan: Eisklettern, Taoyuan (Beijing, China),<br />
WI4+; Yulong Cascade, Laowanggou(Shanxi, China), WI4+ (Erstbesteigung).Feb: Eisklettern, Shuangqiaogou (Sichuan,<br />
China), verschiedene bis WI5; Daguniang, Emei Shan.Apr: Aiguille du Chardonnet, Aiguille du Tour, Mont Dolent, Les<br />
Droites (Nordwand), Aiguille de Tre-la-Tete.<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Jul: klettern bis 7000m zwischen Gasherbrum III und IV, Karakoram, Pakistan.Aug: P4850,<br />
Xuelian Nord (6476m), Xuelian Ost (6380m), Xuelian West (6422m, Nordgrat, WI 4+, M6), Tien Shan, China (alle<br />
Erstbesteigungen). Sept: Felsklettern, Baihe, verschiedene bis 6b+.Nov: P6120, P6380, P6614, P6320, P6260,<br />
W Nyanchentangla, Tibet.<br />
Winter <strong>2009</strong>-<strong>2010</strong>: Dec: Felsklettern, Blue Mountains, Australien, verschiedene bis 6b+.Jan: Mt. Cook (Grand<br />
Traverse); Mt. Sefton (Nordgrat), Neuseeland. Feb: Felsklettern, Blue Mountains, Australien, verschiedene bis 6b.Mar:<br />
Felsklettern, Baihe, verschiedene bis 6c.Apr: Grandes Jorasses (Nordwand, Colton-McIntyre), Piz Plata, Sustenhorn.<br />
Mai: La Luette, Mont Blanc de Cheilon, Schinhorn, Pigne d’Arolla, Col de L’Eveque.<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Jun: Felsklettern, Lumpy Ridge, Colorado, verschiedene bis 6c.Jul: Temple Crag (Sun Goddess<br />
Arete); Mt. Whitney (E Face); Dana Plateau (Third Pillar), Mt. Goode (Nordgrat), (alle Kalifornien); Felsklettern, Little<br />
Cottonwood Canyon (Utah), verschiedene bis 6c. Aug: Felsklettern, Leavenworth, verschiedene bis 6b; Prusik Peak<br />
(Suedwand) (beide Washington). Sept: Felsklettern, Baihe, verschiedene bis 6b+.Okt: Mt. Grosvenor (6376m, Westwand,<br />
WI4+, neue Route), Sichuan, China. Nov: Mt. Edgar (6618m, Ostwand, WI5 M6, neue Route), Sichuan, China.<br />
chArlotte steinmeier<br />
Winter 2008/09: Matjischhorn, Wäspen, Chronenstock, Mutteristock, Kuhscheibe(A), Windacher Daunkogel(A),<br />
Tonigenkogel(A), Fluchthorn, Strahlhorn, Gross Schinhorn, Eisklettern: Pontresina, Silvaplana, Brunnital, Cascade du<br />
tunnel, Cascade de Barmasse, Cascade de Boutzes du Pleureur, Cascade du Brunet, Engelberg-Fürenalp<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Schollberg, Donautal(Stuhlfels, Traumfels, Falkenwand), Arco: Nago, Masone, Piccolo Dain-<br />
Amazonia(I), Sonnenplättli, Zuccho del Angelone(I), Siggenthal, Chämiloch, Vallorcine(F), Balzers, Matlusch, Höch<br />
Nossen-Nachziigler, Läged Windgällen-Basler Route, Schmalstöckli-Bird on a Wire, Sass di Cherp-Fine del secolo +<br />
Annatina, Sperone-Quarzader, Premia(I), Val Vannino premi passi(I), Lago d’Agaro-Buon Cumpleanno + Specchio(I),<br />
Codelago(I), Valetta, Chly Glatten-Chilbitanz, Barberine-Mille et une pattes(F), Vallorcine-L’été indien + L’île aux<br />
razmokets(F), Mt.Rouges de Triolet-le chamois volant(I), Mt.Rouges de Triolet 2.Pointe central-Vent polaire + Profumo<br />
proibito(I), Rives de la Mer de Glace-Pilier de rhodo dindons(F), Aiguilles Rouges-Robin Wood + Asia(F), Col de Bois-<br />
Alvera(I), Kleine Zinne-Gelbe Kante(I), Lagazuoi Nord-Via del Drago(I), Cinque Torre-Grand Torre Diretta Dimai(I),<br />
Piccolo Lagazuoi-Via del Buco(I), Brüggler-Feuerwaser+ Tante Ju<br />
Winter <strong>2009</strong>/10: Matjischhorn, Stelli, Rütistein, Selun, Schilt, Glatten, Garmil, Mutteristock, Wildgärst, Piz<br />
Griatschouls, Piz Belvair, Crasta Mora, Brisi, Eisklettern Weisstannental<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Schollberg, Chämiloch, Siggenthal, Sasso del Drago, Sasso Bianco(I), Chateauvert(F), Donautal(D),<br />
Ponte Brolla, Les Aravis(F), Pointe Est du Midi-13 Lunes(F), Le Ponteil-Les Diables(F), Tête Colombe-A nous al belle<br />
vie(F), Freysinnières-Embarquement immédiat(F), Tour Termier-Le Ponant Neuf(F), Paroi le Lyss- 3.génération(F),<br />
Barme, Wissstöckli-Brunni Nord, Chly Glatten-Vesper, Hannibal Turm-Conquest of Paradise, Mirroir d’Argentine-<br />
Remix, Pfriendler-Troimli, Rosenlauistock-Räubereggä, Rosenlauistock-Kadenz, Oetz(A), Haiming-Sunset Boulevard(A),<br />
Auplatte(A), Oberried(A), Starkenbach(A), Karres(A), Tumpen(A), Piz Frachiccio-Via Roland, Spazzacaldeira-<br />
Steinfresser, Sulzfluh-Rialto, Finale(I), Widderstein-SO-Wand(A), Rote Wand-Via Rainer(A), Rote Wand-Via Cosimo(A),<br />
Schhillingfluh, Brüggler-Glückspilz easy.<br />
www.aacz.ch 43
AndreAs streich<br />
Winter 2008/09: Mattjischhorn, Christenstein, Garmil, Selun, Lobhörner, Schwalmere, Fanenstock, Signalhorn, Gr.<br />
Kärpf, Wildstrubel, Gemsfairen, Clariden, Tödi, Oberalpstock, Ruchen, Kröntenlücke<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Wiwannihorn, Gr. Düssi, Breithorn Haupt- und Nebengipfel, Pollux, Castor, Liskamm-Überschreitung,<br />
Schwarzhorn, Ludwigshöhe, Parrotspitze, Signalkuppe, Zumsteinspitze<br />
Winter <strong>2009</strong>/10: Stelli, Chaiserstuel, Stotzigen Firsten, Witenwasserstock, Gross Leckihorn, Stellibodenhorn,<br />
Rottällihorn, Blüemberg, Sonnenhörnli, Cheerhubel, Grindelgrat, Wiriehorn, Rinderhorn, Chli Bielehorn, Dufourspitze<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Vrenelisgärtli, Lauteraarhorn, Aletschhorn, Weissmies, Tour Noir, Uri Rotstock, Dent Blanche,<br />
Zwächten, Bächenstock, Expedition in Ladakh&Zanskar (Nordindien): Kurz unter dem Gipfel des Kun umgedreht<br />
pAscAle von Aesch<br />
Winter <strong>2009</strong>/10: Allalinhorn, Rimpfischhorn (Versuch, Abbruch wegen schlechten Bedingungen), Lochberg und viele<br />
weitere, kleinere Berge<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Rimpfischhorn, Tour Noir, Ueschenen, Handegg und kleinerere Kletter- und Wandertouren<br />
oliver von rotZ<br />
Winter 2008/<strong>2009</strong>: Mutteristock, Fanenstock, Chli Chärpf, Hausstock<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Piz Bernina: Biancograt, Schreckhorn, Eiger: Mittellegigrat, Zinal Rothorn: SW-Grat<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Gross Chärpf, Mutteristock, Fanenstock, Chli Glatten, Sunnerhörnli, Matjischhorn, Stelli<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Hohberghorn, Diruhorn, Stecknadelhorn, Nadelhorn<br />
kAren WAGner<br />
Winter 2008/<strong>2009</strong>: Brunnistock, Wildspitze, Dreiherrenspitze<br />
Sommer <strong>2009</strong>: Furka «Eisbrecher», Chamonix «Marchand de Sable», Eiger (Mittellegi), Obergabelhorn (Arbengrat),<br />
Piz Gemelli Kante, Lenzspitze-Nadelhorn Üs, Baruntse<br />
Winter <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong>: Zuckerhütl, Teilnahme am Skitourenrennen Davos Vertical, Tödi (als Eintagestour), Patrouille des<br />
Glaciers Support fuer Team «Gaemslijaeger»<br />
Sommer <strong>2010</strong>: Bielenhorn «Fandango», Engelhörner «Silberfinger», Ponte Brolla «Alhambra», Rosengartenspitze<br />
«Ostwand – Steeger», Pala del Refugio «Frisch-Corradini», Cima di Canali «Buhlriss»<br />
44 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
mitGliederverZeichnis<br />
ehrenmitglied<br />
Giger, Walter, Prof. Dr. chem. 1943 1965 Im oberen Boden 128, 8049 <strong>Zürich</strong><br />
Aktivmitglieder<br />
Ewender, Thomas, dipl. -inf. 1978 <strong>2010</strong> Langhagweg 4, 8047 <strong>Zürich</strong><br />
Hindshaw, Ruth 1985 <strong>2010</strong> Tramstrasse 16, 8050 <strong>Zürich</strong><br />
Vonaesch, Pascale 1985 <strong>2009</strong> Langfurren 18, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
Altmitglieder<br />
Altorfer, Michael, Dr. chem. 1967 1992 St. Moritz Str. 15, 8006 <strong>Zürich</strong><br />
Antes, Iris, Dr. chem. 1969 1997 An der Saatzucht 5, D-85354 Freising<br />
Balzani Lööv, Jacob, Dr. sc. tech. 1977 2006 v. F. Borromeo 2, I-28041 Arona (No)<br />
Bärtsch, Luzi, dipl. ing. 1939 1963 Casa sil crap, 7014 Trin-Digg<br />
Barmettler, Arnold, dipl. el. -Ing. 1969 1993 Naturfreundeweg 2, 8135 Langnau am Albis<br />
Baumann, Niklaus, Dr. chem. 1937 1958 18 chemin des Champs, 1723 Marly<br />
Bayard, Daniel, dipl. phys. 1973 1996 Route de Vasse, 1965 Savièse<br />
Benisowitsch, Gregor, Dr. iur. 1957 1979 Im Boden 29, 8825 Hütten<br />
Binz, Hans, Prof. Dr. med. 1944 1966 Haldenweg 1, 4533 Riedholz<br />
Blaser, Claudine, Dr. rer. nat. 1970 1993 Wartackerstrasse 9, 5406 Baden-Rütihof<br />
Blumer, Hans, Dr. Ing. 1935 1959 Route de la Grangette 70, 1723 Marly<br />
Boller, Bruno, dipl. Ing. 1924 1944 (gestorben am 18. September <strong>2009</strong>)<br />
Bonnet, Manuel, lic. oec. 1975 1999 Rue du Closel, 1186 Essertines s/Rolle<br />
Boutellier, Roman, Prof. Dr. math. 1950 1971 Sonnenstr. 16, 9413 Oberegg<br />
Braun, Peter, Dr. med. 1927 1949 Sunnehus Braunschweg 1, 7272 Davos Clavadel<br />
Breitschmid-Keller, Andrea, dipl. Ing. 1968 1989 Bündtenmättlistr. 12, 8966 Oberwil-Lieli<br />
Briggs, Sandy, Dr. chem. 1953 1983 University of Victoria, Dept. of Chemistry,<br />
P.O. Box 3065, Victoria BC V8W 3V<br />
Broderick, Sam, Dr. sc. nat. 1968 1996 Reinhold Frei-Strasse 23 8049,<strong>Zürich</strong><br />
Brown, Steven A., Prof. 1970 <strong>2009</strong> Maurstr. 9, 8117 Fällanden<br />
Brunner, Konrad, dipl. Ing. 1917 1941 Erbstrasse 9, 8700 Küsnacht<br />
Brunnschweiler Spoendlin, Heidi, lic. phil. I 1967 1991 Tellerweg 13, 4102 Binningen<br />
Dimigen, Felix, Dipl. Ing. Architekt 1971 2006 Lutterothstrasse 31,D-20255 Hamburg<br />
Duda, Sylwia Cecylia, M. sc. 1973 2008 Am Wasser 158, 8049 <strong>Zürich</strong><br />
Dürr, Markus, Dr. sc. nat. 1970 2005 Hebelstrasse 112, 4056 Basel<br />
Dürrenberger, Gregor, Dr. sc. nat. 1956 1977 Bahnhofstr. 46a, 8305 Dietlikon<br />
Eichelberg, Marc, dipl. phys. 1925 1950 Platta, 7514 Fex (gestorben am 4. Januar 2011)<br />
Elmiger, Franz, dipl. Ing. 1926 1950 Route des Cerfs, 1961 Vernamiège<br />
Feurer, Barbara 1979 <strong>2010</strong> Schachenstr. 11, 8635 Dürnten<br />
Fischer, Wolfgang, Dr. Ing. 1979 2008 Salerstr. 12, 8050 <strong>Zürich</strong><br />
Fleckenstein, Alfred, dipl. Ing. 1919 1942 Rabengasse 11, 8704 Herrliberg<br />
Fluri, Ignaz, dipl. phys. 1961 1982 Pillonweg 1, 3014 Bern<br />
Frank, Andreas, Dr. phys. 1967 1998 Rousseaustr. 76, 8037 <strong>Zürich</strong><br />
Frauenfelder, Arnold, lic. phil. 1942 1965 Frankengasse 3, 8024 <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 45
Furger, Georg, Dr. geol. 1958 1980 (gestorben am 30. Mai <strong>2009</strong>)<br />
Gehri, Markus, Dr. sc. tech. 1953 1978 Chugelgässli 3, 8627 Grüningen<br />
Glatthaar, Beat, Dr. chem. 1940 1963 Rheinländerstr. 9, 4056 Basel<br />
Gildemeister, Arnd, Dr. sc. nat 1978 2005 Hochwachtstrasse 43, 8400 Winterthur<br />
Gut, Jean-Marie, dipl. Ing. 1965 1989 Hinterwiesstrasse 12, 8123 Ebmatingen<br />
Gutknecht, Ralph, Dr. math., lic. oec. 1947 1966 Schmelzbergstr. 57, 8044 <strong>Zürich</strong><br />
Häfliger, Franz, dipl. Ing. 1954 1977 Seilerstr. 14, 6285 Hitzkirch<br />
Hartmann, Paul, Dr. chem. 1966 2002 174 Heron’s Nest Ln., St. Augustine, FL 32080 (USA)<br />
Hellwig, Robert, Dr. sc. nat. 1967 2000 Muristrasse 33, 3006 Bern<br />
Herwig, Klaus, Dr. med. 1935 1955 Chalet Tschuggaweg, 7050 Arosa<br />
Herwig, Walter, Dr. med. 1936 1960 Locherstr. 21, 7000 Chur<br />
Herzog, Rudolf, Dr. med. 1919 1940 (gestorben <strong>2009</strong>)<br />
Hochstrasser, Jürg, Dr. med. 1950 1974 Butzenstr. 42, 8038 <strong>Zürich</strong><br />
Hood, Martin, MA 1957 1999 Wydäckerring 48, 8047 <strong>Zürich</strong><br />
Hronsky, Monika, Dr. sc. nat. 1974 1998 Falkenstr. 2, 8630 Rüti<br />
Hurst, Michael 1952 1978 Sophienstr. 12, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Jäggi, Matthias, lic. oec. 1975 1999 Bühlstrasse 45A, 8055 <strong>Zürich</strong><br />
Jørgensen, Lisbeth, dipl. paed. 1973 1997 Prés de l’Envers 2, 2607 Cortebért<br />
Kast, Christina, Dr. pharm. 1964 1990 Pillonweg 1, 3014 Bern<br />
Kaufmann, Michael, Dr. med. 1962 1985 Albanistrasse 5, 8400 Winterthur<br />
Keller, Herbert 1956 1983 Sunnetalstr. 1, 8117 Fällanden<br />
Koelz, Hans Rudolf, Prof. Dr. med. 1946 1974 Ringlikerstr. 49, 8142 Uitikon Waldegg<br />
Koller, Guntram, Dr. sc. tech. 1970 1997 Am Martinsrain 32, D-64823 Klein Umstadt<br />
Krause, Hansulrich, Prof. Dr. math. 1918 1941 Seestr. 224, 8708 Männedorf<br />
Kreher, Matthias, lic. phil. I 1971 1997 Mürgstrasse 9a, 6370 Stans<br />
Kühnis, Andreas, lic. phil. 1951 1974 Falkenweg 7, 6340 Baar<br />
Kull, Stefan, Dr. med. 1961 1989 Büelstrasse 29, 9473 Gams<br />
Kunze, Karsten, Dr. phys. 1964 1996 Wehntalerstr. 185d, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
Leiber, Ruth-Maria, Dr. sc. nat. 1975 2007 Magdalenstr. 21, 8050 <strong>Zürich</strong><br />
Leonowicz, Anna, Dr. sc. nat. 1972 <strong>2009</strong> Urdorferstr. 98, 8952 Schlieren<br />
Märki, Walter, Dr. chem. 1948 1975 Berninastr. 9, 4313 Möhlin<br />
Meier, Ursina, Dr. oec. publ. 1969 1991 Carl-Spitteler-Strasse 24, 8053 <strong>Zürich</strong><br />
Meinherz, Paul, Prof. Dr. phil. 1929 1951 Herrenfeld, 7304 Maienfeld<br />
Minges, Klaus, Dr. phil. 1956 1996 11 Summerville, Brighton Street,<br />
Hout Bay 7806, South Africa<br />
Mohamed, Salim, lic. oec. 1967 1999 33 Blackhills, Esher, Surrey KT10 9JP, UK<br />
Morel, Kieran, lic. oec. 1976 2008 Route de Lausanne 14, 1096 Cully<br />
Morf, Leo, Dr. sc. tech. 1965 1989 Boden 164, 7214 Grüsch<br />
Morris, Doug, BA 1969 2003 Haselächerstr. 20, 8910 Affoltern a.A.<br />
Müller, Thomas, Dr. chem. 1936 1958 Scheuchzerstr. 117, 8006 <strong>Zürich</strong><br />
Normand, Bruce, Dr. phys. 1966 1996 59 Zhongguancun Dajie, 100872 Beijing, China<br />
Oberholzer, Beat, Dr. chem. 1962 1984 Haldenstr. 44a, 8908 Hedingen<br />
Onnis, Amsicora, Dipl. Phys. 1975 2005 Hirzelstr. 12, 8004 <strong>Zürich</strong><br />
Oterdoom, Heiko, Dr. geol. 1951 1971 Hoofd Weg 12, NL-9761 EG Eelde<br />
Pauly, Mark, Prof. Dr. inf. 1974 2001 Avenue du Servan 23, 1006 Lausanne<br />
46 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich<br />
Rauschenberger, Jens, Dr. rer. nat. 1977 1999 MPQ, Hans-Kopfermann-Str. 1, D-85748 Garching<br />
Reinhard, Jürg, Dr. med. 1947 1970 Katzenegg, 3658 Merlingen<br />
Reinhard, Martin, Prof. Dr. chem. 1945 1973 927 348 Central Ave, Menlo Park, CA 94025, USA<br />
Riedhauser, Hans, Dr. phil. 1931 1951 Postfach, Alte Schiesshütte, 7304 Maienfeld<br />
Roeder, Anton, Dr. sc. tech. 1935 1963 Morgenacherstr. 5, 5452 Oberrohrdorf<br />
Rogers, John, Dr. phys. 1954 1983 404 West Hillcrest Blvd., Monrovia, CA 91016, USA<br />
von Rotz, Oliver, dipl. inf. Ing. 1975 1998 Falkenstr. 2, 8630 Rüti<br />
Roux-Müller, Monika, Dr. med. 1969 1994 Freiburgstrasse 49, 3008 Bern<br />
Ruedin, Michel, dipl. Ing. 1920 1944 Ladislao Martinez 147, 1640 Martinez, Argentina<br />
Rüfenacht, Peter, dipl. Ing. 1946 1968 25822 - 16th Av. RR, Aldergrove,<br />
B.C. V0X 1AO, Canada<br />
Rupp, Jörg, Dr. sc. tech. 1974 2002 Dürerstr. 28, D-66773 Schwalbach<br />
Sankowski Arne 1976 2008 Frohdörflistrasse 9, 8152 Glattbrugg<br />
Schmid, Marc 1939 1962 Kilchbergstr. 53, 8134 Adliswil<br />
Schneider, Hans F., dipl. geogr. 1953 1976 Dorfstr. 25, 7202 Says<br />
Schüle, Franz, lic. theol. 1942 1966 Rigiblickstr. 13A, 8915 Hausen a.A.<br />
Schuler, Edgar, lic. phil. I 1962 1990 Hofackerstr. 11a, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Spoerry, Robert, dipl. Ing. 1955 1978 Wängirain 43, 8704 Herrliberg<br />
Stathakis, Pamela, lic. phil. I 1972 1997 Lessingstrasse 6, 9008 St.Gallen<br />
Steingötter, Andreas, Dr.sc.tech. 1973 2003 Loostrasse 7, 8703 Erlenbach ZH<br />
Steinmeier, Charlotte, Dr. sc. nat. 1960 1997 Stotzstr. 56, 8041 <strong>Zürich</strong><br />
Streich, Andreas, Dr. sc. ETH 1980 2008 Friedaustrasse 7, 8003 <strong>Zürich</strong><br />
Styger, Gerold, Dr. geol. 1925 1949 Bülrainstr. 56, 8400 Winterthur<br />
Thut, Walter, dipl. Ing. 1940 1963 Fläscherstr. 6, 7310 Bad Ragaz<br />
Trommler, Norbert, dipl. Geogr. 1980 2008 Steinhofstrasse 27, 6005 Luzern<br />
Ulardic, Christina, dipl. Ing. 1976 2006 Haumesserstr. 30, 8006 <strong>Zürich</strong><br />
Veprek, Stan, Prof. Dr. chem. 1939 1973 Finkenweg 15, D-85386 Ditersheim<br />
Wagner, Karen, Dr. sc. nat. 1970 <strong>2010</strong> Summelenweg, 8808 Pfäffikon SZ<br />
Weber, Hans-Ulrich, Dr. chem. 1936 1963 529 Patricia Lane, Palo Alto, CA 94303-2856, USA<br />
Weidmann, Nils, Dr. 1976 2005 123 Bishop St, 06511 New Haven, CT USA<br />
Wetter, Hansjürg, Dr. chem. 1946 1967 Buchenstr. 21, 4104 Oberwil<br />
Wild, Martin, Dr. phil. 1952 1974 3010 Alder Circle, Anchorage, AK 99508, USA<br />
Willenberg, Astrid, MSc ETH Chem.-Bio.-Ing. 1982 2005 Hebelstrasse 112, 4056 Basel<br />
Winterhalter, Kaspar, Prof. Dr. med. 1937 1956 Steinwiesstr. 31, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Wyss, Niklaus, dipl. Ing. 1929 1949 Weissenaustr. 19, 3800 Unterseen<br />
Wyss, Peter, dipl. phys. 1962 1992 Bankstrasse 45, 8750 Glarus<br />
Zierl, Bärbel, Dr. sc. nat. 1970 1998 Sonnenbergstr. 52, 8610 Uster<br />
Zumsteg, Valérie, Dr. med., Dr. sc. nat. 1971 2001 Wehntalerstr. 185d, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
neuaufnahmen<br />
<strong>2009</strong>: Steven A. Brown, Anna Leonowicz, Pascale Vonaesch<br />
<strong>2010</strong>: Thomas Ewender, Barbara Feurer, Ruth Hindshaw, Karen Wagner<br />
www.aacz.ch 47
Zusammensetzung der club-commission<br />
Präsident: Gregor Dürrenberger<br />
Aktuar: ad hoc<br />
Quästor: Toni Roeder<br />
Hüttenchefs: Franz Häfliger (Mischabelhütte)<br />
Franz Schüle (Windgällenhütte)<br />
Leo Morf (Fondeihütte)<br />
CC-Mitglieder: Roman Boutellier<br />
Markus Gehri (ab GV <strong>2010</strong>)<br />
Walter Giger<br />
Monika Hronsky<br />
Walter Märki<br />
Revisoren: Michael Altorfer<br />
Matthias Jäggi (ab GV <strong>2010</strong>)<br />
In der Berichtsperiode zurückgetreten:<br />
Charlotte Steinmeier (Präsidentin bis GV <strong>2009</strong>)<br />
Andrea Breitschmid-Keller (Mitglied bis GV <strong>2009</strong>)<br />
Stefan Kull (Mitglied, bis GV <strong>2009</strong>)<br />
Ignaz Flury (Revisor, bis GV <strong>2010</strong>)<br />
Zusammensetzung des Activclub-comités<br />
Wintersemester <strong>2009</strong>/<strong>2009</strong>/Sommersemester <strong>2010</strong><br />
Präsident: Wolfgang Fischer<br />
Aktuar: Tom Ewender (ab Herbst <strong>2010</strong>)<br />
Bibliothekar: Martin Hood<br />
Webmaster: Andreas Streich<br />
Verbindung zur UIAA und zu den Akademischen Alpen-Clubs in der Schweiz: Michael Altorfer<br />
clubadresse/clublokal/Adressverzeichnis<br />
<strong>Akademischer</strong> Alpen-Club <strong>Zürich</strong> Restaurant/Zunfthaus Linde Oberstrass<br />
Postfach 2007 Universitätsstrasse 91<br />
8022 <strong>Zürich</strong> 8006 <strong>Zürich</strong><br />
http://www.aacz.ch 044 362 21 09<br />
Die aktuellen Daten mit den E-Mail-Adressen aller Mitglieder und Kandidaten befinden sich auf dem Internet unter<br />
http://www.aacz.ch/club/address.htm. Die Adressen können dort von den Mitgliedern selbständig geändert und ergänzt<br />
werden. Mitglieder ohne Zugang zum Internet melden sich bei Oliver von Rotz, Falkenstr. 2, 8630 Rüti.<br />
hütten<br />
Hütte Hüttenwarte Hüttenchef<br />
Mischabel Maria Anthamatten und Thomas Schnabl Franz Häfliger, Seilerstr. 14, 6285 Hitzkirch<br />
027 957 13 17 Haus Faderhorn, 3905 Saas-Almagell 041 917 39 32, franz.haefliger@bluewin.ch<br />
078 835 20 72<br />
Windgällen Wisi & Annina Arnold-Vetter, Stachelmätteli 8, Franz Schüle, Rigiblickstr. 13A, 8915 Hausen am Albis<br />
041 885 10 88 6468 Attinghausen, 041 871 28 19 044 764 09 43, franz.schuele@bluewin.ch<br />
Fondei (nicht bewartet) Leo Morf, Boden 164, 7214 Grüsch<br />
081 374 20 54 081 330 32 60, leo.morf@bluewin.ch<br />
Mischabelhüttenwarte bis Ende Saison <strong>2010</strong>: Peter und Mary Lomatter, Chalet Aida, 3906 Saas Fee<br />
48 114./115. <strong>Jahresbericht</strong> des akademischen alpenclubs zürich