Jahresbericht 2011/2012 (PDF) - Akademischer Alpenclub Zürich
Jahresbericht 2011/2012 (PDF) - Akademischer Alpenclub Zürich
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<strong>Akademischer</strong> AlpenClub <strong>Zürich</strong><br />
116./117. <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>-<strong>2012</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong>:<br />
116./117. <strong>Jahresbericht</strong> für die Berichtsperiode 1. Januar <strong>2011</strong> bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
Redaktion:<br />
Walter Märki, waltermaerki@bluewin.ch<br />
Gestaltung:<br />
Thomas Giger, Swiss Sports Publishing GmbH<br />
Druck:<br />
Schneider Druck AG, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Auflage:<br />
200 Stück<br />
Adresse:<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Alpenclub</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Postfach 2007<br />
8022 <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch<br />
www.aacz.ch 1
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Jahresbericht</strong> des Aktivpräsidenten 4<br />
<strong>Jahresbericht</strong> der Aktivpräsidentin 5<br />
<strong>Jahresbericht</strong> deS Präsidenten der Club-commission 7<br />
Bericht zu den Finanzen 10<br />
HANS BLUMER, 1935–<strong>2012</strong> 11<br />
KONRAD BRUNNER, 1917–<strong>2012</strong> 12<br />
ALFRED FLECKENSTEIN, 1919–<strong>2012</strong> 14<br />
HANS ULRICH KRAUSE, 1918–<strong>2012</strong> 15<br />
PIUS LOMATTER, HÜTTENWART MISCHABELHÜTTEN, 1921–<strong>2011</strong> 16<br />
AACZ-EXPEDITION 1964 OST-GRÖNLAND – STAUNINGSALPEN: geWECKTE ERINNERUNGEN 17<br />
Einbruchdiebstahl und Brandstiftung 22<br />
Windgällenhütte 26<br />
Mischabelhütte 28<br />
AUF EINSAMEN WEGEN ZUM BASODINO 30<br />
ZWILLINGSTURM SÜDOSTWAND 32<br />
HERBSTTOUR AUF DIE GROSSE WINDGÄLLE 34<br />
GRAND COMBIN – 16.–17. JUNI <strong>2012</strong> 36<br />
MTS. GROSVENOR AND EDGAR 38<br />
Bikebesteigung des Barrhorns 48<br />
Tourenverzeichnis 2008/2009–2010 52<br />
Mitgliederverzeichnis 57<br />
Panorama vom Hohbalmgletscher (Foto: Martin Hood)<br />
www.aacz.ch 3
<strong>Jahresbericht</strong> des<br />
Aktivpräsidenten<br />
Liebe Huttli,<br />
Ich freue mich, dass ihr den <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2011</strong>-<strong>2012</strong> in den Händen haltet. Nachdem<br />
ich mein Amt im Frühjahr <strong>2012</strong> an<br />
Pascale Vonaesch abgegeben habe, ist die<br />
Übersicht über die wichtigsten Clubaktivitäten<br />
diesmal aufgeteilt in zwei Hälften<br />
– mit dem ersten Teil (<strong>2011</strong>) von mir,<br />
und dem zweiten Teil (<strong>2012</strong>) von Pascale.<br />
<strong>2011</strong> war ein gutes Tourenjahr; auch<br />
wenn ausseralpin im Vergleich zum Vorjahr<br />
weniger lief. Dafür wurde der Ausbau<br />
der Mischabelhütte erfolgreich vorangetrieben<br />
und auch bei den grösseren<br />
Gemeinschaftstouren konnten sich die<br />
Organisatoren meist über eine gute bis<br />
sehr gute Beteiligung freuen. Auftakt bei<br />
den Gemeinschaftstouren war das Skitourenwochenende<br />
in der Albert-Heim<br />
Hütte (Organisation: Barbara, ca. 15<br />
Teilnehmer). Aufgrund der nicht gerade<br />
optimalen Wetter- und Lawinenverhältnisse<br />
gab es leider einige kurzfristige<br />
Absagen. Diejenigen, die sich von<br />
Nebel und Schneefall nicht abschrecken<br />
liessen, wurden dann mit gutem Pulverschnee<br />
und am Samstag sogar mit<br />
ein paar Stunden Sonne belohnt. Im<br />
Frühsommer ging es zum Schneeschaufeln<br />
auf die Mischabelhütte (7 Teilnehmer).<br />
Viel Arbeit gab es nicht, so konnten<br />
wir am Sonntag in Richtung Ulrichshorn/<br />
Nadelhorn aufbrechen, wobei wir wegen<br />
dem Schlechtwetter und einem kleinen<br />
Schneerutsch kurz vor dem Windjoch<br />
wieder umkehrten. Auch beim Stiftungsfest<br />
im Sommer war der Wettergott alles<br />
andere als freundlich – bei Dauerregen<br />
am Sonntag wäre jeglicher Versuch in<br />
Richtung Gipfel sinnlos gewesen. Mehr<br />
als nur ein Trostpflaster für das schlechte<br />
Wetter war hingegen das hervorragende<br />
Essen – an dieser Stelle nochmals ein<br />
grosses Lob an unsere beiden Hüttenwarte,<br />
es war wirklich ausgezeichnet.<br />
Die anderen grossen Sommer Gemeinschaftstouren<br />
waren die drei Kletterwochenenden:<br />
Zunächst ging es zum<br />
Grimselpass (Organisation: Stiigi, 8<br />
Teilnehmer). Nach dem Einklettern<br />
am Samstag an den plaisirmässig eingebohrten<br />
Seenplatten liefen wir am<br />
Abend zum Ende des Grimselsees, wo<br />
wir unsere Zelte aufbauten. Am Sonntag<br />
ging es dann an die etwas alpineren<br />
Touren am Eldorado-Dom und an der<br />
Bärenwand – beide Tage bei optimalem<br />
Wetter. Das zweite Kletterwochenende<br />
(Organisation: Norbert) fand wieder wie<br />
im letzten Jahr am Furkapass statt, diesmal<br />
mit etwas weniger Teilnehmern (immer<br />
noch ca. 15), dafür aber auch mit ein<br />
paar Studenten aus Lausanne, vom Club<br />
Montagne der EPFL. Wetter und Touren<br />
waren gut. Auch das letzte Kletterwochenende<br />
in den Gastlosen (organisiert<br />
von mir und Benedikt vom Club Montagne<br />
der EPFL, 5 Teilnehmer vom AACZ,<br />
ca. 20 aus Lausanne) war wieder ein Gemeinschaftsevent<br />
beider Clubs - mit langen<br />
Touren am Samstag, einem geselligen<br />
Abend im Camp und eher kürzeren<br />
Sportklettertouren am Sonntag.<br />
Den Jahresabschluss bildeten dann<br />
wieder – wie jedes Jahr traditionell die<br />
Herbstwanderung im Valgrande (Jacob,<br />
u.a. 5 Teilnehmer vom AACZ) und die<br />
Weihnachtskneipp im Fondei (Arne, ca.<br />
25 Teilnehmer).<br />
Von den Aktivitäten in <strong>Zürich</strong> waren die<br />
Semestersitzungen weiterhin eher spärlich<br />
besucht und der Klettertreff vorübergehend<br />
komplett eingeschlafen. Letzte-<br />
res konnte mittlerweile durch Pascale und<br />
Stiigi durch den Bouldertreff an der neuen<br />
Anlage auf dem Hönggerberg erfolgreich<br />
wiederbelebt werden.<br />
Allen Organisatoren gebührt hier nochmals<br />
mein herzlicher Dank. Ich bedanke<br />
<strong>Jahresbericht</strong> der<br />
Aktivpräsidentin<br />
Liebe Huttli,<br />
Ich heisse Pascale Vonaesch und bin seit<br />
Ende März als Nachfolgerin von Wolfgang<br />
Fischer Eure neue Aktivpräsidentin.<br />
Warum ich aktive Bergsteigerin geworden<br />
bin, lässt sich schon aus meiner Familiengeschichte<br />
verstehen: Meine Grossmutter<br />
und mein Grossvater lernten sich mitten im<br />
2. Weltkrieg in der 1. Bergsteigerwoche von<br />
Bergführer Glatthard in der Rosenlaui kennen,<br />
wo sie zusammen die Kingspitze bestiegen.<br />
Meine Tante und mein Onkel begegneten<br />
sich auf einer JO- Tour auf den<br />
Windgällen und auch meine Eltern waren<br />
viel in den Bergen unterwegs. Dies führte<br />
dazu, dass ich schon im Alter von drei Jahren<br />
stolze Besitzerin von Bergschuhen wurde<br />
und diese auch fleissig benutzte. Mit 15<br />
Jahren trat ich der JO des SAC Sektion Bern<br />
bei. Dort erhielt ich während der folgenden<br />
sieben Jahre auf vielen Hoch-, Kletter- und<br />
Skitouren in der Schweiz und in Frankreich<br />
mein Bergsteiger-Grundwissen. Mit dem<br />
Umzug nach <strong>Zürich</strong>, wo ich an den ETH<br />
Mikrobiologie studierte, fand ich Gleichgesinnte<br />
im AACZ. Seit 2004 war ich «aktive<br />
Kandidatin» und unternahm zusammen<br />
mit anderen Clubmitgliedern wunderschöne<br />
Touren. Nach einem Auslandaufenthalt<br />
für das Master-Studium in Paris und in den<br />
mich für das Vertrauen, das mir als Aktivpräsident<br />
entgegengebracht wurde und<br />
hoffe, dass es mit dem Clubleben weiterhin<br />
im positiven Sinne weitergeht.<br />
Haila, Wolfgang Fischer (Aktivpräsident)<br />
USA (Spezialisierung in Infektionsbiologie)<br />
bin ich seit 2009 zurück in der Schweiz. Im<br />
Rahmen meiner Doktorarbeit an der ETH<br />
arbeite ich an der Erforschung von Infektionsmechanismen<br />
der Salmonellen. 2009<br />
wurde ich Mitglied des AACZ.<br />
Seit meinen ersten Kontakten zum AACZ<br />
im Jahre 2004 war ich stets die jüngste Kandidatin<br />
und seit 2009 eines der jüngsten<br />
Mitglieder. Für mein Mandat als Aktivpräsidentin<br />
liegt mir deshalb am Herzen, gemeinsam<br />
mit euch zu versuchen, vermehrt<br />
jüngere Studenten für den Club zu interessieren.<br />
Wir wollen dieses Ziel in verschiedenen<br />
Etappen erreichen: Zuerst müssen wir<br />
den Club einer breiteren Studentenschaft<br />
bekannt und uns als Club etwas «sichtbarer»<br />
machen. Mit der tatkräftigen Unterstützung<br />
von Sam Broderick und Dank der<br />
Fotos verschiedener Huttlis konnten wir ein<br />
Poster gestalten, welches bei verschiedenen<br />
Werbeaktionen (Boulderplausch, Activity<br />
Fair) auch schon zum Einsatz gekommen<br />
ist. Weiter gestaltete Sam einen Flyer,<br />
welcher den Club vorstellt und in deutscher<br />
und in englischer Sprache erhältlich ist. Wir<br />
konnten die Flyer‘s in der Kletterhalle des<br />
ASVZ in Rümlang und im Grindelboulder<br />
in Bassersdorf auflegen. Zusammen mit<br />
mehreren Huttlis und Kandidaten organisierten<br />
wir zudem das Catering des jährli-<br />
4 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 5
chen Boulderevents auf dem Hönggerberg.<br />
Wir kamen mit verschiedenen Studenten<br />
ins Gespräch und versuchten, sie für unseren<br />
Club zu begeistern. Dank den Postern<br />
und den Flyern konnten wir auch an der<br />
«Activity Fair», der Messe für ausseruniversitäre<br />
Aktivitäten der ETH, einen Stand einrichten.<br />
Ich möchte allen beteiligten Huttlis<br />
sowie der CC ganz herzlich für ihre Unterstützung<br />
danken und hoffe, dass unsere<br />
Werbeaktionen bald Erfolg haben werden.<br />
Mit der Hilfe von Alexander Fuchs, der seit<br />
März Aktuar und Homepage-Verantwortlicher<br />
ist und Andreas Streich haben wir<br />
diese aktualisiert: Neu sind Fotos von den<br />
letzten Gemeinschaftstouren zu bewundern,<br />
in einem Forum können Tourenkameraden<br />
gesucht und in einem anderen<br />
Forum Einträge zu kulturellen Anlässen<br />
veröffentlicht werden.<br />
Natürlich waren wir seit April nicht nur<br />
«administrativ» in den Bergen und mit den<br />
Clubkameraden unterwegs. Seit Mai wurde<br />
an der Boulderanlage auf dem Hönggerberg<br />
aktiv geklettert: In den Sommermonaten<br />
trafen sich jeden ersten Donnerstag<br />
im Monat 5 bis 10 Aktive zum gemeinsamen<br />
Bouldern. Im Winter findet das Training<br />
nun im Minimum Boulderclub in Wollishofen<br />
statt.<br />
Unter der Leitung verschiedener Huttlis<br />
sollten mehrere Gemeinschaftstouren<br />
stattfinden (Alpinklettern, Hochtouren,<br />
ein Mountainbikewochenende und<br />
ein Mehrseillängenkletteranlass). Petrus<br />
meinte es jedoch nicht gut mit uns: Ausser<br />
einem Klettertag im Jura, bei dem wir<br />
unter der wärmenden Herbstsonne im<br />
Säli zu dritt unterwegs waren und einer<br />
Hochtour auf den Glärnisch fielen alle Gemeinschaftstouren<br />
ins Wasser, resp. in den<br />
Schnee. Nichtsdestotrotz fanden sich doch<br />
immer wieder kleinere Grüppchen zusammen,<br />
sei es zu einer traumhaften «Sommer-<br />
Ski-Besteigung» des Grand Combin, zuerst<br />
mit kurzen Hosen und Flipflops, am Gipfel<br />
eingepackt in alles, was wir mitgenommen<br />
hatten (siehe Bericht von A. Streich)<br />
oder zu anderen Hoch-, Klettern- und Skitouren,<br />
welche zeigen, dass ein starkes Clubleben<br />
neben den Gemeinschaftsanlässen<br />
existiert und gepflegt wird.<br />
Geselliges Leben in einem grösseren Rahmen,<br />
inklusive Bergsteigen in Gruppen<br />
gab es an den beiden Clubanlässen: Im Juli<br />
wurde die renovierte Mischabelhütte wiedereröffnet.<br />
Das Wetter zwang die Aktiven,<br />
welche nach dem Fest am Sonntag das Nadelhorn<br />
besteigen wollten, zum Umkehren.<br />
Im September, am Stiftungsfest der Windgällenhütte,<br />
regnete es zwar am ersten Tag<br />
in Strömen, dafür hatte Petrus für den zweiten<br />
Tag doch ein Nachsehen. So konnten<br />
wir uns bei besten Verhältnissen entweder<br />
mit der Besteigung der Grossen Windgälle<br />
(siehe Bericht R. Gauss) oder im Klettergarten<br />
austoben. Das Wetter und die Lawinensituation<br />
spielten auch im Fondei anfangs<br />
Dezember nicht ganz mit. Trotzdem trafen<br />
sich gut 25 Huttlis zu den ersten Skitouren<br />
und zu einem geselligen Weihnachtsfest.<br />
Was bringt nun das nächste Jahr? Hoffentlich<br />
besseres Wetter, damit wir das Clubleben<br />
auch auf Gemeinschaftstouren wieder<br />
etwas mehr pflegen können. Geplant<br />
ist ein Skitourenwochenende in St. Antönien<br />
im Februar und weitere, kleinere Gemeinschaftsanlässe.<br />
Last but not least möchte ich allen, die sich<br />
den letzten Monaten für unser Aktivenclubleben<br />
eingesetzt haben herzlich danken,<br />
insbesondere auch allen CC- Mitgliedern,<br />
die mir mit Rat und Tat zur Seite standen<br />
und immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen<br />
hatten. Ich freue mich gemeinsam<br />
mit euch, auf die weitere Zeit als Aktivpräsidentin<br />
und bin für Anregungen, Vorschläge<br />
und Kritik dankbar und offen. Ich wünsche<br />
euch ein schönes, erlebnisreiches und vor<br />
allem unfallfreies Bergjahr 2013.<br />
Haila, Pascale Vonaesch (Aktivpräsidentin)<br />
<strong>Jahresbericht</strong> deS Präsidenten<br />
der Club-commission<br />
Liebe Huttli,<br />
Die alpinistischen Ereignisse der vergangenen<br />
zwei Clubjahre haben Wolfgang Fischer<br />
und Pascale Vonaesch in ihren Berichten<br />
beschrieben. Ich möchte hier über<br />
unsere Hütten, die Finanzen, über Personalien<br />
und das Clubleben orientieren.<br />
Hütten: Der Umbau der Mischabelhütte<br />
wird bald Teil der AACZ-Geschichte sein.<br />
Die offizielle Einweihung der sanierten<br />
Hütte wurde am 7./8. Juli <strong>2012</strong> mit einer<br />
gelungenen Feier begangen. Neben vielen<br />
Clubmitgliedern waren auch Sponsoren<br />
und Baufirmen gut vertreten. Wie fast üblich<br />
im AACZ ist aber auch dieses Projekt<br />
nicht reibungslos über die Bühne gegangen.<br />
Die Bautätigkeit hat länger gedauert<br />
als geplant, und die letzten Abschlussarbeiten<br />
werden erst in der kommenden<br />
Saison (2013) gemacht. Zudem haben sich<br />
die Kosten nicht an die Planzahlen gehalten.<br />
Das Projekt ist teurer geworden als<br />
vorgesehen – auch wegen nachträglich<br />
beschlossenen Mehrleistungen (so wurde<br />
etwa die Küche modernisiert). Dank den<br />
mit 210‘000 Franken deutlich über Budget<br />
liegenden Spendeneinnahmen – allen<br />
Gönnern sei an dieser Stelle herzlich gedankt<br />
– wird die Belastung der Clubkasse<br />
im von der GV 2010 beschlossenen Rahmen<br />
liegen. Franz Häfligers Beitrag weiter<br />
hinten in diesem Heft orientiert über Verlauf<br />
und Ergebnis der Bauarbeiten, der Finanzbericht<br />
über die finanzielle Seite.<br />
Die Windgällenhütte lieferte im Vorstand<br />
wenig Diskussionsstoff. Hüttenchef Franz<br />
Schüle hat wie immer mit Umsicht antizipiert,<br />
geplant, beantragt und begleitet was<br />
sich für den Werterhalt und den Betrieb<br />
der Hütte als notwendig erwies. In der Berichtsperiode<br />
war das insbesondere die Sanierung<br />
der Küche. Das Projekt verlief reibungslos<br />
und schloss mit Kosten von 40‘000<br />
Franken sogar 20 Prozent unter Budget ab.<br />
Für die Fondeihütte, die von Leo Morf<br />
kompetent unterhalten und verwaltet<br />
wird, waren es ruhige Jahre. Nach der Installierung<br />
der Photovoltaikanlage im Sommer<br />
2010 hat sich noch kein weiterer Investitionsbedarf<br />
gezeigt.<br />
Clubfinanzen: <strong>2011</strong> und <strong>2012</strong> waren Einnahmenseitig<br />
insgesamt knapp durchschnittlich.<br />
Die Ausgaben wurden vom<br />
Mischabelprojekt geprägt. Wie erwartet belastete<br />
es Rechnungen und Vermögensstände<br />
stark. Erwähnenswert ist, dass das vor<br />
langer Zeit beim Kanton Wallis beantragte<br />
zinslose Baudarlehen Ende <strong>2012</strong> endlich<br />
gesprochen wurde (80‘000 Franken).<br />
Die langfristigen (10-15 Jahre) finanziellen<br />
Aussichten wurden in einer Strategiegruppe<br />
ausgelotet, insbesondere im<br />
Hinblick auf die Finanzierbarkeit unserer<br />
Hütten. An der GV <strong>2012</strong> präsentierte Walter<br />
Giger die Resultate. Der AACZ kann,<br />
basierend auf den erwarteten Aufwänden<br />
(v.a. Hütteninvestitionen) und Erträgen<br />
(v.a. Hütteneinnahmen und Spenden)<br />
seine Immobilien halten und die jährlichen<br />
Clubkosten tragen. Zur finanziellen<br />
Absicherung gegenüber Unvorhergesehenem<br />
wird mittelfristig eine Reserve von<br />
250’000 CHF (ohne Darlehen oder andere<br />
rückzahlbare Verpflichtungen) angestrebt.<br />
Besonders wertvoll für die Sicherung der<br />
Zukunft wäre es, wenn wieder einmal ein<br />
Legat verzeichnet werden könnte.<br />
Neu werden die Hüttenrechnungen in<br />
die Club-Jahresrechnung konsolidiert.<br />
6 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 7
Überschüsse und Vermögensbestände<br />
werden nun pro Hütte abgebildet. Im<br />
gleichen Ansatz sind auch die Revision<br />
von Hütten-und Clubrechnung zusammengelegt<br />
worden.<br />
Mitgliederbestand und Personelles:<br />
Der Club konnte seinen Bestand an Mitgliedern<br />
knapp halten. Der Aktivclub verharrte<br />
jedoch auf sehr tiefem Niveau.<br />
Wie den Berichten der Aktivpräsidenten<br />
zu entnehmen ist, sind inzwischen<br />
Massnahmen ergriffen worden. Für 2013<br />
zeichnet sich eine Trendwende ab. Ich<br />
danke insbesondere Pascale Vonaesch für<br />
ihr Engagement. Es ist wichtig, dass das<br />
Clubleben wieder vermehrt von studentischem<br />
Geist und Naturell geprägt wird.<br />
Eine Neuaufnahme gilt es speziell zu erwähnen:<br />
Wir freuen uns sehr, dass der<br />
AACZ seit der GV <strong>2011</strong> mit Emil Zopfi<br />
eine alpinistisch und literarisch gleichermassen<br />
profilierte Persönlichkeit zu seinen<br />
Mitgliedern zählen darf.<br />
Leider muss ich auch in diesem Bericht<br />
den Verlust von Kameraden erwähnen.<br />
Von uns gegangen sind in hohem Alter<br />
Alfred Fleckenstein, Koni Brunner und<br />
Hansuli Krause, sowie Hans Blumer. Der<br />
Club wird sie sehr vermissen. Insbesondere<br />
Fleck und Koni verdankt der AACZ<br />
ausserordentlich viel. Ebenfalls in der Berichtsperiode<br />
verstorben ist in Saas Fee,<br />
Pius Lomatter, der die Mischabelhütte 31<br />
Jahre lang vorbildlich geführt hat. Im Februar<br />
2013 ist unerwartet unser jüngstes<br />
Mitglied, Philipp Boutellier, am Hausstock<br />
tödlich verunglückt. Der Nachruf wird im<br />
nächsten <strong>Jahresbericht</strong> erscheinen.<br />
Ihre 75. Geburtstage feierten <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Hans-Ulrich Weber, Walter Herwig, Niklaus<br />
Baumann und Thomas Müller; 80<br />
Lenze begingen Hans Riedhauser und Peter<br />
Braun, und den 85. Geburtstag feierte<br />
Franz Elmiger. Ich gratuliere allen herzlich.<br />
Aus der CC sind zwei gewichtige Mutationen<br />
zu vermelden. Anton Roeder hat nach<br />
11 Jahren das Amt als Quästor an seinen<br />
Nachfolger Markus Gehri übergeben. Ich<br />
danke Toni im Namen des Clubs für seine<br />
langjährige, zuverlässige und grosse<br />
Arbeit. Es war kein Kindergeburtstag,<br />
die Clubfinanzen nach dem Tod von Ruedi<br />
Kaiser in den Griff zu kriegen und später<br />
durch die internationale Finanzkrise zu<br />
manövrieren. Zurückgetreten von seinem<br />
Amt als Hüttenchef der Windgällenhütte<br />
ist auch Franz Schüle. 14 Jahre hat er unermüdlich<br />
gewirkt und dabei u.a. den Erweiterungsbau<br />
realisiert, die Wasserversorgung<br />
saniert, das 100-Jahr Jubiläum<br />
organisiert und zwei Wechsel bei den Hüttenwarten<br />
begleitet. Ich danke Franz im<br />
Namen von Vorstand und Mitgliedern für<br />
seine Arbeit und wünsche der Nachfolgerin,<br />
Claudine Blaser, alles Gute.<br />
Erfreulich ist auch, dass die GV <strong>2012</strong> Roman<br />
Boutellier zum verdienten Ehrenmitglied<br />
ernannt hat. In seiner Dankesbotschaft<br />
wies Roman mit Schmunzeln darauf<br />
hin, dass es für ihn ungewohnt sei, nicht<br />
nur vorgeschlagen, sondern auch gewählt<br />
zu werden.<br />
Clubleben: Ich danke allen Mitgliedern<br />
für die rege Teilnahme an den offiziellen<br />
Anlässen. Nicht nur die GV‘s waren gut<br />
besucht, sondern auch die traditionellen<br />
Zusammenkünfte wie Rehschnitzelfrass<br />
und Stiftungsfest, von den durch die Aktiven<br />
organisierten Events (Skitourenweekends,<br />
Weihnachtskneipp, Bouldertrainings<br />
etc.) ganz zu schweigen. Danken möchte<br />
ich an dieser Stelle auch unseren Hüttenwarten,<br />
die eine ganz hervorragende Arbeit<br />
leisten und viel zum Wohl und Ruf des<br />
AACZ beitragen. Der letzte Dank geht an<br />
die Aktivpräsidenten, den Aktuar der Aktiven,<br />
die Mitglieder der CC und die Revisoren.<br />
Sie sind es, die mit ihrer Arbeit den<br />
Club tragen und das Clubleben entscheidend<br />
gestalten.<br />
Bild oben : Alpenglühen beim Aufstieg<br />
zum Nadelhorn (Foto: Martin Hood)<br />
Bild unten: Ëinweihungsfeier Mischabelhüttensanierung mit Sponsoren (vlnr) Ernst van Altena und Franz Demmers,<br />
Gregor Dürrenberger, Barbara Stüssi-Lauterburg, Elena Baruffol, Yolanda Gottardi und Louis Baruffol (Foto: H.J. Wetter)<br />
8 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
Ich schaue mit Zuversicht in die nahe Zukunft.<br />
Der Club steht trotz grosser Investitionen<br />
in den letzten Jahren finanziell ordentlich<br />
da; die anfallenden Aufgaben<br />
werden von CC und Comité erkannt und<br />
(ausreichend kritisch) bearbeitet; und wir<br />
können uns glücklich schätzen, derart<br />
ausgezeichnete Hüttenwarte zu besitzen.<br />
Bericht zu den Finanzen<br />
Die gute Nachricht vorweg: unser Club ist<br />
finanziell gesund und wenn Pascale weiterhin<br />
fest die Werbetrommel rührt, damit<br />
sich ständig neue Huttlis finden, werden<br />
wir (na ja, vielleicht nicht wir) auch noch<br />
das 200 jährige Bestehen feiern können.<br />
Toni Roeder hat nach 11 Jahren das Amt<br />
des Quästors anlässlich der GV <strong>2012</strong> am<br />
mich abgegeben und ich habe eine tadellos<br />
geführte Kasse übernehmen können.<br />
Nach Eintragen der vielen Einzelkonten<br />
in ein Buchhaltungsprogramm präsentiert<br />
sich die Kasse des AACZ nun in einem<br />
neuen Gewand.<br />
Vielleicht weniger als die Äusserlichkeiten<br />
interessiert aber das Innenleben. Die<br />
Baumassnahmen an der Mischabelhütte<br />
sind im Sommer <strong>2012</strong> weitgehend abgeschlossen<br />
worden, haben die Jahresrechnung<br />
aber nochmals mit nahezu einer<br />
viertel Million Franken belastet. Dank<br />
grosszügigen Spenden, Legaten und einem<br />
namhaften Beitrag des ASVZ wird<br />
sich das Defizit mit rund 90’000.- Franken<br />
in Grenzen halten.<br />
Das Clubvermögen beträgt noch rund<br />
390‘000.- und lässt uns die Gewissheit,<br />
dass wir uns die drei Hütten auch weiterhin<br />
leisten können, sowie zusätzliche Aktivitäten<br />
der Aktiven zu unterstützen. Die<br />
drei dem Club gehörenden Hütten sind<br />
Wenn nun der Aktivclub in den kommenden<br />
Jahren seinen Bestand wieder vergrössern<br />
und den studentischen Elan auch noch<br />
zu ausseralpinen Expeditionsideen bündeln<br />
kann, dürfen wir mit Freude den kommenden<br />
AACZ-Jahren entgegenblicken.<br />
Euer CC-Präsident, Gregor Dürrenberger<br />
schuldenfrei, im Clubvermögen aber nicht<br />
aktiviert. Das Clubvermögen ist aufgeteilt<br />
in drei Hüttenfonds und einen Clubfonds.<br />
Neu wird auch ein Fonds für nicht verteilte<br />
Legate geführt.<br />
Umsatzmässig waren die drei letzten Jahre<br />
von den Umbaumassnahmen der Mischabelhütte<br />
geprägt. Diese haben rund<br />
740‘000.- gekostet und konnten vollständig<br />
aus Eigenmitteln finanziert werden.<br />
Ein erstmals im Rechnungsjahr 2013<br />
in Erscheinung tretendes, zinsloses Darlehen<br />
des Kantons Wallis wird unseren<br />
Spielraum etwas erweitern. Im Normalfall<br />
können bei einem jährlichen Umsatz<br />
von knapp 100’000.- Franken Rückstellungen<br />
in der Höhe von 50‘000.- Franken<br />
gemacht werden. Wie das Beispiel der Mischabelhütte<br />
zeigt, ist dies auch notwendig,<br />
damit etwa im 10-Jahresturnus grössere<br />
Unterhalts- und Umbaumassnahmen<br />
vorgenommen werden können.<br />
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung<br />
von Walter Giger hat sich intensiv mit der<br />
langfristigen Finanzstrategie auseinandergesetzt<br />
und an der letzten GV Bericht erstattet.<br />
Die Finanzen des Clubs sind gesund<br />
und sollten es unter Beachtung aller<br />
Eventualitäten auch bleiben.<br />
Markus Gehri, Quästor<br />
HANS BLUMER, 1935–<strong>2012</strong><br />
Am 19. Juni <strong>2012</strong>, kurz nach der Besteigung<br />
der Dent de Lys, es war ein strahlender<br />
Tag mit grossartiger Fernsicht in<br />
die Alpen, hat Hans uns verlassen – lautlos,<br />
ohne wahrnehmbares Leiden! Ein<br />
reiches, intensives, aktives Leben ging<br />
plötzlich zu Ende. Eine grosse Lücke ist<br />
in Familie und Freundeskreis entstanden.<br />
Hans war ein Mensch von echter liberaler<br />
Überzeugung, ein Unternehmer und<br />
Ingenieur durch und durch. Originell in<br />
Denk- und Ausdrucksweise.<br />
Rhetorische Eloquenz war ihm fremd.<br />
Dem überbordenden Staatsinterventionismus<br />
bot er zeitlebens die Stirne, ganz<br />
besonders auf kantonaler Ebene in seiner<br />
Funktion als Präsident der Handelskammer<br />
des Kantons Freiburg – zuletzt als<br />
deren Ehrenpräsident. Im Weiteren diente<br />
er mit seiner alpinen Erfahrung auch der<br />
Armee. Er führte mit Freude und Begeisterung<br />
als Kommandant während vieler<br />
Jahre die Gebirgskurse der Mech Div 11.<br />
Seine Liebe zu den Bergen und ihren Vertikalen<br />
wurde in Schiers, an der damaligen<br />
Evangelischen Lehranstalt (ELA/ heute<br />
Evangelische Mittelschule EMS), entfacht.<br />
Es war der Rätikon mit seinen eindrücklichen<br />
Felsbastionen, der damals auf eine<br />
kleine Anzahl von Schülern seine Faszination<br />
ausübte. Die Ausgangspunkte für<br />
unsere Klettertouren erreichten wir damals<br />
ausschliesslich zu Fuss oder per Velo:<br />
Es waren die Heustadel der Grüscherund<br />
Drusenalp oder die alte Garschinahütte.<br />
Einige von uns, die anschliessend<br />
an das Gymnasium ihr Studium in <strong>Zürich</strong><br />
begannen, bildeten Ende der 50er bis anfangs<br />
der 60iger Jahre dann so etwas wie<br />
die «Mehrheitsaktionäre der Aktiven» des<br />
AACZ. Hans ist diesem 1959 beigetreten.<br />
Dort fanden wir «Ehemaligen» gewissermassen<br />
ein spirituelles Auffangbecken.<br />
Aus der Schierser wie der Zürcher Zeit<br />
sind dauerhafte Freundschaften entstanden,<br />
geprägt durch die 1964 durchgeführte<br />
Grönlandexpedition des AACZ. Diese<br />
persönlichen Bindungen führten uns immer<br />
wieder zu gemeinsamen Sommerwie<br />
Wintertourenwochen zusammen.<br />
Hans war ein begeisterter Bergsteiger,<br />
seine Passion aber war die Segelfliegerei.<br />
Immer wieder gelangen ihm Flugstrecken<br />
auf höchstem fliegerischem Niveau.<br />
Mein noch nicht lange zurückliegender,<br />
gemeinsamer Alpenflug im Doppelzweier<br />
entlang und über den gewaltigen alpinen<br />
Faltenwürfen vom Sanetschpass<br />
bis hin zum Galenstock und zurück nach<br />
Bellechasse bleibt ebenso unvergesslich,<br />
wie die oft gemeinsam unternommenen<br />
Gleitschirmflüge von den Gipfeln unserer<br />
Berge oder den nächstgelegenen<br />
Startplätzen.<br />
Ich hatte das Glück, während mehr als<br />
40 Jahren bloss einen Steinwurf weg von<br />
10 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
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Hans und seiner Ehefrau Anne-Marie zu<br />
wohnen. Es war mir deshalb vergönnt, an<br />
seinem ausserordentlich aktiven Leben in<br />
einem «offenen Haus», von Anne-Marie<br />
liebevoll gepflegt, unmittelbar teilzuhaben.<br />
Spontan beschlossen wir oft gemeinsame<br />
Touren in die Freiburger Voralpen,<br />
die Berge hinter unserer Haustüre. Dabei<br />
bleiben unvergesslich unsere Skitouren<br />
mit ersten Aufstiegs- wie Abfahrtsspuren<br />
nach Neuschneefall, das richtige Zeitfenster<br />
nutzend, das den «Alten» unter der<br />
KONRAD BRUNNER, 1917–<strong>2012</strong><br />
Es mag vor 20 Jahren gewesen sein;<br />
beim Abstieg von der Grossen Windgälle<br />
anlässlich des Stiftungsfestes kam<br />
uns beim Schlusshang eine Dreierseilschaft<br />
entgegen, Ruedi Pfisterer, Fleck<br />
und als Seilerster Koni Brunner, alle<br />
deutlich über 70 Jahre alt. Ohne Eile,<br />
Woche noch (teilweise) offensteht!<br />
Wir, Deine Freunde werden Dich vermissen.<br />
Deine originelle Art und analytische<br />
Denkweise wie auch Deine besondere<br />
Fähigkeit, mit Schicksalsschlägen auf<br />
noble Art umzugehen, werden in uns lebendig<br />
bleiben. Erst kürzlich auf unserer<br />
diesjährigen Herbsttour im oberen Tessin<br />
war des öftern zu vernehmen: «Do hätti<br />
der Hans sicher gseit…».<br />
Nick Baumann<br />
aber stetig stiegen sie hoch, das Wetter<br />
war prächtig und der Tag lang. Koni<br />
würde am nächsten Tag mit einem Enkel<br />
nochmals auf den gleichen Gipfel.<br />
So war er, zielstrebig und beharrlich,<br />
und so ist er auch am 6. März <strong>2012</strong><br />
im Unispital verstorben, bereit für diese<br />
letzte Reise. Eine grosse Trauergemeinde<br />
- unter ihnen auch viele Huttli – hat<br />
sich in der Kirche Küsnacht versammelt.<br />
Im Vordergrund stand nicht Trauer,<br />
sondern Dankbarkeit.<br />
Früh in seiner Kindheit hatte Koni die<br />
Berge und damit auch das Skifahren<br />
kennengelernt, und so ergab es sich<br />
fast automatisch, dass er bald nach Beginn<br />
seines Studiums an der ETH 1941<br />
dem AACZ beitrat. Über den besonderen<br />
Betrieb in unserm Club während der<br />
Aktivdienstzeit 1939 – 1945 wurde im<br />
letzten <strong>Jahresbericht</strong> geschrieben. Weil<br />
neben Studium und Militärdienst kaum<br />
Zeit für Touren blieb, nutzten die Huttli<br />
die «Tage in Grün» für kleine und grosse<br />
Unternehmungen in den Bergen, auf<br />
Urlaubstagen oder im Dienst als Kursleiter.<br />
Koni gelangen in diesen Jahren<br />
ein einige grosse Touren, unter anderem<br />
1945 mit Ali Szepessy und Ruedi<br />
Schmid die erstmalige Skibesteigung<br />
der Epaule am Zinalrothorn.<br />
Nach Studium und Kriegsende brach<br />
Koni zu neuen Ufern auf. Noch 1945<br />
heiratete der nun diplomierte Stahlbauingenieur<br />
seine Frau Doris, mit der<br />
er keine zwei Jahre später nach Argentinien<br />
ausreiste. Auch hier liessen ihn<br />
die Berge nicht los, er bestieg mehrere<br />
Gipfel der Anden, so den Aconcagua<br />
und den mit 6650 m. ü. M. zwar weniger<br />
hohen aber schwierigeren Tupungato,<br />
zusammen mit Frederic Marmillod<br />
und seiner Frau. Zurück in der Schweiz<br />
übernahm Koni Aufgaben als leitender<br />
Bauingenieur bei international tätigen<br />
Firmen; deshalb weilte er immer<br />
wieder in fernen Ländern. Mehrere berufliche<br />
Veränderungen brachten auch<br />
Wohnortswechsel mit sich; die Berge<br />
blieben dabei eine Konstante und so ergab<br />
sich im Laufe der Jahrzehnte ein beachtliches<br />
Tourenverzeichnis. Nach 1970<br />
wurde vor allem Klosters zu einem Mittelpunkt.<br />
Hier unternahm er mit seiner<br />
Familie, mit Bruno und Ruth Boller und<br />
mit der Familie Aebi viele Skitouren im<br />
Prättigau und im Landwasser. In den<br />
siebziger und achtziger Jahren konnte er<br />
noch manchen Berg in den Walliser Alpen,<br />
im Bündnerland und in den Dolomiten<br />
erklettern, meist mit Clubkameraden<br />
und einem tüchtigen Führer. Die<br />
Besteigung des Nadelhorns mit 74 Jahren<br />
bezeichnete er als seine letzte Hochtour<br />
und die Abfahrt über den Staldenfirn<br />
am Oberalpstock mit 82 Jahren als<br />
Abschluss seiner alpinen Skitouren.<br />
Koni Brunner war ein engagiertes Mitglied<br />
unseres Clubs. Kaum zurück aus<br />
Lateinamerika übernahm er 1955 das<br />
Präsidium der Alt-Herren-Commission,<br />
heute: Club-Commission des<br />
AACZ für acht Jahre. Noch früher,<br />
während des Krieges half er bei der<br />
Überarbeitung des Urner Führers West<br />
mit, und 1965/66 übernahm er mit Toni<br />
Roeder die vollständige Überarbeitung<br />
der sechsten Auflage dieses Führers.<br />
Ich denke mit besonderer Dankbarkeit<br />
an seine Unterstützung beim<br />
Erweiterungsbau der Windgällenhütte<br />
2000/01. Er sprang für Ruedi Kaiser<br />
ein, beaufsichtigte mit der ihm eigenen<br />
Genauigkeit die Bauarbeiten und – Abrechnung.<br />
Wie viele Male ist er in dieser<br />
Bauphase mit seinen 84 Jahren zur<br />
Hütte hochgestiegen!<br />
Mit Koni Brunner verlieren wir einen<br />
lieben Clubkameraden. So oft wie möglich<br />
nahm er an den Stiftungsfesten teil,<br />
und bei unsern Treffen im Safran und<br />
in den letzten Jahren in der Linde war<br />
er immer dabei, oft begleitet von seiner<br />
Frau Doris. Zufrieden sass er im Kreise<br />
der Kameraden und freute sich am Kontakt<br />
mit den jüngeren Mitgliedern - da<br />
konnte er erklären und erzählen, von<br />
früheren Taten, vom AACZ und seinen<br />
meist schon länger verstorbenen Freunden,<br />
von technischen Problemen, aber<br />
auch von den nun kürzeren Touren und<br />
Wanderungen um Klosters. Noch im Februar<br />
<strong>2012</strong> kam er kurz nach seinem 95.<br />
Geburtstag ohne Begleitung mit dem<br />
öffentlichen Verkehr von Küsnacht nach<br />
Unterstrass an das Rehschnitzelessen.<br />
Unsere Überraschung quittierte er mit<br />
seinem so typischen Lächeln. Warum<br />
denn nicht? wollte er uns sagen. So war<br />
Koni Brunner, er wird uns fehlen, wenn<br />
wir wieder zusammenkommen.<br />
Franz Schüle<br />
12 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
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ALFRED FLECKENSTEIN, 1919–<strong>2012</strong><br />
Am 8. Februar <strong>2012</strong> ist unser Clubkamerad<br />
Alfred Fleckenstein im Alter von 93 Jahren<br />
gestorben. Mit ihm verlieren wir ein langjähriges<br />
und treues Mitglied des AACZ.<br />
Alfred Fleckenstein ist in <strong>Zürich</strong> aufgewachsen<br />
und hat das ETH-Diplom als<br />
Maschinen ingenieur erworben. Er arbeitete<br />
bei der Elektro Watt und konnte beim<br />
Bau der hydro-elektrischen Anlagen in den<br />
Alpen der 1950er und 1960er Jahren mitwirken.<br />
1952 bis 1957 war er in Indien und<br />
leitete die Werkstatt der Lokomotivfabrik<br />
Winterthur in Bombay. 1975 bis 1978 arbeitete<br />
er in Namibia. Als letztes Mandat war<br />
er als leitender Ingenieur beim Kraftwerk<br />
Leibstadt beteiligt. Sehr geschätzt als Ingenieur<br />
und Mitarbeiter, konnte Fredi auf<br />
eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken.<br />
1942 wurde Fredi in der AACZ aufgenommen.<br />
Er war eines der letzten Mitglieder<br />
der Aktivdienst-Generation. Bis ins hohe<br />
Lebens alter blieb er sehr eng mit den Aktivitäten<br />
des Clubs verbunden. 1960 wurde<br />
er in die AHC gewählt. Als Bergsteiger<br />
war er vor allem von den grossen klassischen<br />
Alpen anstiegen begeistert. So gelangen<br />
ihm unter anderem der Zmuttgrat<br />
am Matterhorn, der Viereselsgrat an der<br />
Dent Blanche, der Galletgrat am Doldenhorn<br />
und grosse Touren in der Mischabelgruppe.<br />
Im Bündnerland war er auf dem<br />
Piz Bernina und hat auch im Bergell anspruchsvolle<br />
Routen durchstiegen. Als junge<br />
Clubmitglieder hatten wir häufig Gelegenheit<br />
Fredi auf Berg- und Skitouren zu<br />
begleiten, vor allem in den Urneralpen, die<br />
er sehr gut kannte. Eine davon ist mir besonders<br />
im Gedächtnis geblieben. Kurz bevor<br />
er nach Indien ging, waren wir auf dem<br />
Oberalpstock. Nach einer herrlichen Abfahrt<br />
in sehr gutem Schnee fragte sich Fredi,<br />
fast etwas wehmütig, «wann werde ich<br />
meine nächste Skitour machen?» Das war<br />
dann fünf Jahre später.<br />
Infolge unserer beruflichen Tätigkeit und<br />
längerem Aufenthalt im Ausland haben<br />
wir uns etwas aus den Augen verloren.<br />
Doch im Pensionierungsalter haben wir<br />
unsere gemeinsamen Bergfahrten wieder<br />
aufgenommen. So konnte ich ihn in seinem<br />
76. Altersjahr noch auf zwei 4000er,<br />
den Weiss mies und das Allalinhorn, begleiten.<br />
Das waren seine letzten grösseren<br />
Bergfahrten. Fredi sprach sehr wenig von<br />
seinen Touren, doch wenn er mit gleichgesinnten<br />
Kameraden unterwegs war, spürte<br />
man seine Begeisterung für die Berge.<br />
Das Hobby von Fredi waren unsere Hütten,<br />
die Mischabel- und die Windgällenhütte.<br />
Als Mitglied von verschiedenen Baukommissionen<br />
hat er viel zu deren Umbau<br />
und zum Erfolg der ausgeführten Arbeiten<br />
beigetragen. 1961 wurde er Hüttenchef<br />
der Mischabelhütte. Mit Ausnahme seiner<br />
Auslandjahre hat er das Amt während<br />
34 Jahren mit viel Begeisterung und Fachkenntnis<br />
ausgeübt. Mit dem Hüttenwart<br />
Pius Lomatter hat er den alten Hüttenweg<br />
ausgebessert und neue Kabel eingebaut.<br />
Die alte Hütte hatte statische Probleme<br />
und musste saniert werden. Als Ingenieur<br />
war Fredi neuen Technologien gegenüber<br />
aufgeschlossen und hat an der neuen Hütte<br />
Solarzellen installiert. Eine Pioniertat.<br />
Damit konnte das elektrische Licht verbessert<br />
werden und mit der Produktion von<br />
Warmwasser wurden die sanitären Installationen<br />
für die Gäste und die Hüttenwarte<br />
modernisiert. Häufige Besuche auf der<br />
HANS ULRICH KRAUSE, 1918–<strong>2012</strong><br />
Hans Ulrich Krause wurde 1958 Hauptlehrer<br />
für Mathematik und Darstellende<br />
Geometrie an der Oberrealschule in <strong>Zürich</strong><br />
(heute Mathematisch Naturwissenschaftliches<br />
Gymnasium). Dort lernte ich<br />
1968 Hansuli, wie wir ihn nannten, als<br />
Lehrerkollegen kennen. Er hatte zuvor am<br />
Literar gymnasium die Matura gemacht,<br />
an der ETH Mathematik studiert, dort mit<br />
dem Doktorat abgeschlossen und danach,<br />
von 1951 bis 1958, an der Alpinen Mittelschule<br />
Davos Mathematik unterrichtet. In<br />
den 22 gemeinsamen Jahren an der Schule<br />
hatten wir einen angenehmen Kontakt.<br />
Hütte und Unterstützung der Hüttenwarte<br />
bei ihren täglichen Problemen hat zu einer<br />
guten Freundschaft mit der Hüttenwartfamilie<br />
geführt. 1995 hat er das Amt als Hüttenchef<br />
an Franz Häfliger übergeben.<br />
Alfred Fleckenstein wird als Freund und<br />
Bergkamerad in der Erinnerung weiterleben.<br />
Franz Elmiger<br />
Hansuli war freundlich, zuverlässig und er<br />
verfügte über ein grosses, vielseitiges humanistisches<br />
Wissen.<br />
Im AACZ war Hansuli ein eher seltener<br />
Gast. Mit 19 Jahren war Hansuli bereits<br />
Mitglied des SAC UTO und wurde 4 Jahre<br />
später durch Werner Gysin in den AACZ<br />
eingeführt. Während vielen Jahren war er<br />
Quästor. Hansuli war ein Einzelgänger.<br />
Ihm lag wenig an der oft lauten Geselligkeit<br />
an Veranstaltungen im AACZ. Er bevorzugte<br />
Skitouren und Bergwanderungen<br />
im Alleingang.<br />
Nach Davos kam Hansuli zum Kurieren<br />
einer Lungentuberkulose, die im Militärdienst<br />
- er war Artillerieoffizier - entdeckt<br />
wurde. Als Mathematiklehrer in Davos unternahm<br />
Hansuli zusammen mit dem damaligen<br />
Rektor eine grosse Fahrt in die<br />
Türkei und der gelungenen Besteigung des<br />
Erciyes Dag (3891m). Bei Ferienreisen am<br />
Mittelmeer, in Australien, in Südamerika<br />
und in Mexiko war es ihm ein Anliegen,<br />
wenn möglich den höchsten dortigen Berg<br />
zu besteigen, so zum Beispiel in Kefalonia<br />
den Aenos Mountain. Seine Bergsteigerausrüstung<br />
war Hansuli teuer, er trug in<br />
sich eine innige Liebe zu den Bergen.<br />
Arnold Frauenfelder<br />
14 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
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PIUS LOMATTER, HÜTTENWART<br />
MISCHABELHÜTTEN, 1921–<strong>2011</strong><br />
Pius Lomatter wurde am 14. Dezember<br />
1921 in Saas Fee geboren. Als er acht Jahre<br />
alt war, verstarb seine Mutter, mit neun<br />
Jahren verlor er seinen Vater und wenige<br />
Tage später seinen Grossvater. Als Vollwaisen<br />
wurden er und seine fünf Geschwister<br />
auf verschiedene Pflegefamilien aufgeteilt.<br />
Später schloss er eine Schreinerlehre erfolgreich<br />
mit dem Diplom ab. 1946 heirateten<br />
Pius und Anna. Sein grosser Stolz waren die<br />
fünf Söhne, denen er ein fürsorglicher, lieber<br />
Vater war. Im Jahr 1961 übernahm Pius<br />
das Amt des Hüttenwarts der Mischabelhütte<br />
von Phillip Kalbermatten. Zu Beginn<br />
war die spartanisch eingerichtete alte Hütte<br />
mit 45 Schlafplätzen zu führen. Halbpension<br />
war noch kein Begriff. Platz für den dauernden<br />
Aufenthalt einer Hüttenwartfamilie<br />
war kaum vorhanden. So halfen seine<br />
Frau Anna und die Söhne Peter und Renatus<br />
vor allem an Wochenenden und bei regem<br />
Hüttenbetrieb mit. Mit dem Bau und<br />
Bezug der neuen Hütte im Jahr 1976 waren<br />
plötzlich bis zu 120 Gäste zu versorgen. Private<br />
Räume erlaubten nun, dass auch seine<br />
Frau Anna und seine Söhne dauernd auf<br />
der Hütte bleiben konnten. Das «Lomatter-<br />
Team» hielt nun beide Hütten in Schuss und<br />
wurde in Bergsteigerkreisen für seine Gastfreundschaft<br />
weit herum bekannt. Umsichtig<br />
und stets ruhig führte Pius die Geschicke<br />
der Hütten. Er hat den Wandel von der einfachen<br />
Schutzhütte zur Bergunterkunft mit<br />
modernen Errungenschaften wie Versorgungstransporten,<br />
Telefon, Elektrizität und<br />
Gas miterlebt und mitgetragen. Pius war 31<br />
Jahre lang unser Hüttenwart auf den Mischabelhütten.<br />
Im Jahre 1992 übernahmen<br />
die Söhne Peter und Renatus von ihrem Vater<br />
die Hüttenführung. Pius und Anna unterstützten<br />
sie dabei tatkräftig, bis Pius als<br />
Folge gesundheitlicher Beschwerden nicht<br />
mehr zur Hütte aufsteigen konnte.<br />
Als Bindeglied zum AACZ amtete viele<br />
Jahre der Hüttenchef Alfred Fleckenstein.<br />
Fleck und Pius verband eine langjährige<br />
Freundschaft. Als Hüttenchef-Nachfolger<br />
von Fleck habe ich Pius noch auf der Hütte<br />
erlebt. Stets wurde ich von ihm aufs herzlichste<br />
mit einem «nimmsch no es Grogg»<br />
begrüsst und willkommen geheissen. Seine<br />
Zufriedenheit, Gelassenheit und seine gütige<br />
Ausstrahlung haben die Atmosphäre in<br />
der überaus gastfreundlich geführten Mischabelhütte<br />
stark geprägt.<br />
Acht Jahre konnten Pius und Anna den Lebensabend<br />
noch gemeinsam miteinander<br />
geniessen bis Pius vor zwei Jahren ins regionale<br />
Alters- und Pflegeheim übertreten<br />
musste. Am 30. Oktober <strong>2011</strong> verstarb Pius<br />
im Alter von 89 Jahren.<br />
Wir alle vom AACZ danken Pius ganz herzlich<br />
für die Zeit, die wir mit dir zusammenarbeiten<br />
durften. Vergelt’s Gott!<br />
Franz Häfliger, Hüttenchef<br />
AACZ-EXPEDITION 1964<br />
OST-GRÖNLAND – STAUNINGSALPEN:<br />
GEWECKTE ERINNERUNGEN<br />
Einen Rückblick aus «einer Feder» zu<br />
verfassen, schien mir nach kurzer Überlegung<br />
kein guter Weg zu sein. Ein umfassender<br />
Expeditionsbericht ist im AA-<br />
CZ-<strong>Jahresbericht</strong> 1964 enthalten 1 . Es<br />
ist heute noch eine spannende Lektüre.<br />
Ich beschloss, meine Kameraden und<br />
Freunde für ein gemeinsames Vorgehen<br />
zu gewinnen – was sie mir ausserordentlich<br />
leichtmachten! So stellte ich<br />
allen, wie mir selbst, die Frage nach den<br />
«hängengebliebenen Expeditions-Eindrücken».<br />
Angesprochen waren Erinnerungen,<br />
die nach bald 50 Jahren in unserem<br />
Gedächtnis weiterleben, als wäre es<br />
gestern gewesen.<br />
Einige allgemeine Aspekte scheinen mir<br />
aber noch heute erwähnenswert zu sein.<br />
Zum Beispiel weshalb übten gerade die<br />
Stauningsalpen auf uns diese Faszination<br />
aus? Beim Betrachten der Flugaufnahme<br />
von Wolfgang Diehl aus dem<br />
Jahre 1954 dürfte dies auch heute noch<br />
naheliegend sein: Die zehn Teilnehmer<br />
waren restlos überzeugt, die richtige<br />
Wahl getroffen zu haben.<br />
Die Seele des Unterfangens war von allem<br />
Anfang an Adrian Hofmann. Seine<br />
ungewöhnliche Ausstrahlung und humorvolle<br />
Feinfühligkeit liessen nie die<br />
Frage nach dem wohl geeignetsten Expeditionsleiter<br />
aufkommen. Er war es!<br />
Ihm war es gegeben, eine «Bande» ausgeprägter<br />
Individualisten und jugendlicher<br />
«Wilden» über die lange Zeit der<br />
Vorbereitung bis hin zum Ende der Expedition<br />
zusammenzuschweissen und<br />
zu lenken, frei von Konflikten und Reibereien:<br />
Was getan werden musste, wurde<br />
getan! 2 Unser Erfolg mit 24 Gipfelbesteigungen,<br />
davon 21 zum ersten Mal,<br />
sind nebst Glück, Begeisterung und Einsatz<br />
auf diese Konstellation zurückzuführen.<br />
«Allerdings ist der persönliche<br />
Gewinn für uns weit bedeutungsvoller<br />
als diese offizielle Bilanz. Menschlich<br />
gesehen haben uns die Monate in der<br />
Arktis Bereicherung in einem Masse gebracht,<br />
wie wir dies nie erwartet hatten<br />
– wohl keiner von uns». Das wurde bereits<br />
im Jahr 1964 im Bericht von Adrian<br />
festgehalten und hat seine Gültigkeit bis<br />
heute behalten!<br />
Der Zugang zu dem von uns angestrebten<br />
Expeditionsziel in die Stauningsalpen<br />
schien zu Beginn kaum lösbar.<br />
Der Schlüssel dazu war der Seeweg<br />
durch die eisigen und unberechenbaren<br />
Fjorde. Die Überquerung etlicher grosser<br />
Flussdeltas im Küstengebiet stellte<br />
weitere hohe Anforderungen. Meist<br />
war dies nur gesichert und mit Lasten<br />
von 30 Kilogramm möglich. Ohne diese<br />
riskierte man unwiderruflich weggeschwemmt<br />
zu werden. Die rein alpintechnischen<br />
Schwierigkeiten bewegten<br />
sich in uns vertrauten Bahnen. Die Routenwahl<br />
stand aber unter der Devise,<br />
die Erstbesteigung sicherzustellen. Dass<br />
dies, aus unserer Sicht, meist mit dem<br />
schönsten und elegantesten alpintechnischen<br />
Weg auf den Berg gleichzusetzen<br />
war, haben wir jedenfalls nicht dem<br />
Zufall überlassen. Die als Folge der hohen<br />
Fliessgeschwindigkeiten der Gletscher<br />
geformten Eisspalten waren für<br />
uns zuerst völlig unberechenbar. Spinnennetzartige<br />
Strukturen und Längs-<br />
16 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 17
spalten in Steilwänden forderten ein<br />
rasches Umdenken! Ebenso das Bergsteigen<br />
unter der Mitternachtssonne. Sie<br />
erlebten wir allerdings eher als Quelle<br />
der Inspiration. Sie liess die Touren<br />
auf 20-40 Stunden-Unterfangen ansteigen.<br />
Das Mitführen von Biwakausrüstung<br />
und dazugehörendem Ballast entfiel<br />
meist – dagegen stand natürlich die<br />
Gefahr einer Unachtsamkeit als Folge<br />
der physischen Belastung. Wir blieben<br />
von ernsteren Zwischenfällen verschont,<br />
wobei eine gehörige Portion Glück einige<br />
Male eine nicht unwesentliche Rolle<br />
gespielt haben dürfte.<br />
DIE GEWECKTEN ERINNERUNGEN<br />
Klaus Herwig: Nicks Anfrage weckt<br />
stunden- ja tagelang wunderschöne Erinnerungen,<br />
unverfälschte einerseits,<br />
anderseits nach 48 Jahren mit heute vergleichende.<br />
Die jetzt bei jeder Outdooraktivität<br />
so wichtige Wetterprognose,<br />
Nachrichten aus aller Welt, Musik – es<br />
gab sie nicht. Musik bestand aus Singen<br />
mehrerer der 50 Lieder, die jeder kannte,<br />
ergänzt durch Erzählen von Geschichten.<br />
Kontakte nur unter uns, wissend,<br />
dass einem verletzten Kameraden nur<br />
durch einen bis 4 tägigen Transport geholfen<br />
werden kann (keine Helikopter).<br />
Auf wenige Worte zusammengefasst erlebten<br />
wir diese alpine Expedition mit<br />
Zugang vom «Eismeer» als Abenteuer<br />
mit Erreichen gesteckter Ziele als grossartiges<br />
Ereignis. Ebenso haben wir die<br />
seit Jahren bestehende Freundschaft,<br />
weg von Familie und Beruf genossen. Jeder<br />
konnte sich während der zehn Wochen<br />
seinen Neigungen entsprechend<br />
entfalten und nützlich machen, sei es<br />
auf langen Touren, als Koch, als Planer<br />
und Routensucher, Wetterfrosch, Steuermann-Bootsführer,<br />
Gletscherspezialist<br />
(Spaltenruedi), Trekkingfachmann in<br />
Island, Geschichtenerzähler. Besonderheiten:<br />
reissende, eiskalte Flüsse, vom<br />
Aufstieg zum Abstieg veränderte Spaltenzonen,<br />
lange Touren dank hellen<br />
Nächten. Einmalig!<br />
Hans Riedhauser: Zwar tauchen aus<br />
der Fülle nautischer, aviatischer und<br />
ökologischer Eindrücke immer wieder<br />
einzelne auf, aber ein besonders Erlebnis<br />
ist bis heute gegenwärtig: Am Sonntag,<br />
2. August sind meine neun Kameraden<br />
in das obere Gebiet des Seftströmgletschers<br />
aufgebrochen, um von zwei<br />
Hochlagern aus die geplanten Erstbesteigungen<br />
zu machen. Ich hüte das Basislager<br />
und besuche am Donnerstag das<br />
erste Hochlager. Um Mitternacht mache<br />
ich mich wieder auf den «Heimweg».<br />
Dieser Marsch in der Mitte des aperen<br />
flachen Gletschers, bei einer Temperatur<br />
über Null in der Helle der Polarnacht hat<br />
etwas Phantastisches. Überall gluckst,<br />
rauscht, plätschert, sickert und rieselt es<br />
leise. Nur an den Seitenmoränen bricht<br />
gelegentlich ein Eiskegel ab oder ein<br />
Stein donnert in die Tiefe. Man spürt<br />
nicht, dass dieser Eisstrom sich mit einer<br />
Geschwindigkeit von einem halben<br />
Meter pro Tag fortbewegt. Der Ausstieg<br />
auf die Moräne erfordert einige Umwege,<br />
aber um 2 Uhr bin ich im Lager und<br />
sehe, dass mein Freund, der Polarfuchs,<br />
im Küchenzelt zu Besuch gewesen ist.<br />
Paul Meinherz: Danke für Grönland!<br />
Als «Alter Herr» war ich den «Aktiven»<br />
für ihre Einladung nach Grönland besonders<br />
dankbar, eingeladen wurde ich<br />
als «Aktiver» auch zum Dhaulagiri, aber<br />
mit durfte ich nicht. Mit den Grönländern<br />
darf ich heute noch mit, das ist das<br />
Wertvollste. Mein schönstes Grönland-<br />
Erlebnis ist die Tour mit Walter, auch<br />
ihm danke ich: Eine schlanke Felsnadel<br />
wie in den Aiguilles von Chamonix, ein<br />
ganz steiles Eiscouloir bis fast zuoberst,<br />
aber auf dem Gipfel kein Kreuz und kein<br />
Steinmann: Hier waren wir zwei die ersten<br />
Menschen! Im steilen Eis hofften wir<br />
auf einen leichteren Abstieg. Die Aussicht<br />
auf dem Gipfel überwältigte uns,<br />
die Sonne zog ihren Kreis über uns, aber<br />
einen leichteren Abstieg zeigte sie nicht.<br />
Nach 28 Stunden waren wir wieder im<br />
Lager. Die Sonne zog ihren Kreis weiter,<br />
unsern Schlaf aber störte sie nicht.<br />
Hansueli Weber: Beim Durchlesen<br />
meines Tagebuches der Ostgrönland-<br />
Expedition 1964 fällt mir auf, wie sehr<br />
meine Erinnerungen an Höhepunkte im<br />
Lauf der Jahrzehnte von den täglich notierten<br />
Ereignissen abweichen.<br />
Unvergesslich geblieben sind die klar<br />
sonnigen Tage in unwahrscheinlich<br />
leuchtenden Farben, die Mitternachtssonne<br />
am Fjord oder auf einem Gipfel,<br />
die stille Einsamkeit im Gebirge mit weiter<br />
Fernsicht, das fröhliche Zusammensein<br />
mit Kameraden und den gastfrohen<br />
und hilfsbereiten Dänen in Mestersvig<br />
und ihre prächtigen Eskimohunde.<br />
Vergessen sind die langwierige Planungszeit<br />
vor der Expedition, die anfängliche<br />
Mückenplage am Fjord, die<br />
Schwierigkeiten mit unseren Booten,<br />
das Tragen von schweren Lasten, die gelegentlichen<br />
Wetterstürze, und der ständige<br />
Hunger nach gutem Essen.<br />
Walter Thut: Wenn ein Alpinist in einem<br />
kleinen Boot an der Stirn des Seftströmgletschers<br />
vorbei in den hinteren<br />
Fjord, den Dammen fährt, geniesst er einen<br />
fantastischen Blick auf den 2400 m<br />
hohen Pyramid Peak. Unwillkürlich regt<br />
sich in ihm der geheime Wunsch, einmal<br />
dort oben zu stehen.<br />
Ich hatte das Glück mit Nick dies zu erleben.<br />
Die Besteigung führte über die<br />
Nordwestflanke auf den Nordgrat und<br />
weiter zum Gipfel. Nicht allein die technischen<br />
Schwierigkeiten und der Handschlag<br />
auf dem Gipfel machten die Tour<br />
einzigartig. Es war mehr die Länge der<br />
Tour im unbekannten Gebiet wie auch<br />
das Erlebnis, sie mit einem erfahrenen<br />
Bergkameraden unter der Mitternachtssonne<br />
in 22 Stunden bewältigen zu können.<br />
Dies bleibt auch nach bald fünfzig<br />
Jahren eine meiner schönsten Erinnerungen<br />
an Grönland.<br />
Marc Schmid: Mich faszinierten die<br />
weiten und engen Fjorde, das treibende<br />
Packeis mit seinen seltsamen Figuren<br />
und die weite unendliche Stille der arktischen<br />
Landschaft. Ebenso in Erinnerung<br />
bleibt der Polarfuchs, der mit einer<br />
aus dem Kochzelt gestohlenen Pfanne<br />
gemächlich das Weite suchte!<br />
Nick Baumann: Unvergesslich und einmalig<br />
bleibt für mich das Gefühl, ein Gebiet,<br />
Moränen, Gletscher, Hochplateaus,<br />
Schneeflanken, Eiscouloirs, Felswände,<br />
Gräte und Gipfel als erster Mensch berührt<br />
und betreten zu haben. Unvergesslich<br />
die geweckte Begeisterung und Entdeckerlust,<br />
sich darin zurechtzufinden.<br />
Unvergesslich die Erinnerung an ein<br />
Stück grossartiger Natur, wo weder der<br />
homo africanus noch seine Nachfahren<br />
den natürlichen Selektionsprozess beeinflusst<br />
haben. Eine Schneehuhn-Familie<br />
am Fusse des Pyramid Peak, aus<br />
einem Meter Distanz problemlos fotografiert,<br />
liess uns diese Zusammenhänge<br />
erahnen. Sie fanden in meinem Tagebuch<br />
beinahe so ausführliche Einträge<br />
wie die Besteigung dieses und vieler anderer<br />
schöner Gipfel!<br />
DER VERSUCH EINES NACHWORTS<br />
Heute sind wir noch sieben der damaligen<br />
Teilnehmer. Adrian Hofmann, Ruedi<br />
Kaiser und Hans Blumer weilen nicht<br />
mehr unter uns. Geblieben sind die Erinnerungen<br />
an viele gemeinsame Erlebnisse.<br />
Sie leben als innere Werte in uns<br />
18 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 19
fort, ebenso wie die Erinnerungen an die<br />
Stauningsalpen: Das Gute und Schöne<br />
archiviert und idealisiert, als wäre es<br />
gestern gewesen.<br />
Unter dem Titel «Wenn die Polkappe<br />
schmilzt» bin ich kürzlich auf Bilder des<br />
Alpe Fjords mit seinem mächtigen seitlichen<br />
Abschlusses, dem Pyramid Peak,<br />
gestossen. Keine weit in den Fjord reichenden<br />
Ausläufer von Gully- und Seftströmgletscher<br />
mit eindrücklichen 50 –<br />
100 Meter hohen Eisabbrüchen waren<br />
zu erkennen. Damals haben wir dieses<br />
Engnis mit seinen eisigen Tentakeln bei<br />
jeder Durchfahrt als Bedrohung empfunden.<br />
Sie ist jetzt einfach weggeschmolzen<br />
– es gibt sie nicht mehr! Einige<br />
Bilder zeigen einen knallroten Heli<br />
und als krönenden Abschluss ein «You-<br />
Tube-Filmchen» einer Trekkinggruppe<br />
im Gänsemarsch, entlang dem Kong<br />
Oscar Fjord, dem Trekking Guide folgend,<br />
herangeschleppt durch eines der<br />
mindesten 20 Reiseunternehmen die<br />
Ost-Grönland touristisch beliefern, an<br />
Bord eines knallroten Luxusliners. Suchen<br />
sie wohl Einsamkeit und persönliche<br />
Entfaltung, die sie nicht mehr finden<br />
werden? Horrorvision oder Realität?<br />
Haben sich die beiden Gletscher aus Ärger<br />
über die gestörte Ruhe oder den Klimaeffekt<br />
verkrochen? Sind Horrorvision<br />
und Realität eins geworden?<br />
Wie schön sind unsere Erinnerungen an<br />
die grossartige, einsame Gebirgswelt mit<br />
den majestätischen Fjorden. Diese Werte<br />
bleiben haften: archiviert, idealisiert -<br />
und das ist gut so.<br />
Nick Baumann<br />
1<br />
AACZ, 68./69. <strong>Jahresbericht</strong> 1963/1964,<br />
Seiten 9-20. Eine Kopie liegt der elektronischen<br />
Ausgabe dieses <strong>Jahresbericht</strong>es bei:<br />
«Grönland-Expedition 1964».<br />
2<br />
Adrian Hofmann, Ausführungen zum Thema<br />
«Führungsaufgaben», gleicher Bericht<br />
Seite 11 verdeutlicht seine Auffassung.<br />
Stauningsalpen 1954 (Foto: Wolfgang Diehl)
Einbruchdiebstahl und<br />
Brandstiftung<br />
Historischer Bericht: Die «Glarneraffäre»<br />
von 1898 um die Glärnischhütte.<br />
Am Nachmittag des 4. März 1898 verhaftet<br />
die Polizei in <strong>Zürich</strong> drei Studenten<br />
des Eidgenössischen Polytechnikums.<br />
Beamte in Zivil holen Louis Zündel und<br />
L. Bucherer aus ihren Pensionen, Ernest<br />
Walter stellen sie vor seiner Wohnung<br />
auf offener Strasse. Die drei werden<br />
«gleich Verbrechern von Geheimpolizisten<br />
angehalten und zur Hauptwache geführt,<br />
woselbst sie, nachdem man ihre<br />
Effekten in Verwahrung genommen, verhaftet<br />
wurden.» Ein Telegramm des Verhörrichteramtes<br />
Glarus hatte die Zürcher<br />
Polizei angewiesen, die drei wegen «Einbruchdiebstahl,<br />
Eigentumsschädigung<br />
und Brandstiftung» festzunehmen und<br />
«nach Glarus einzuliefern». Ein vierter,<br />
Paul Frühinsholz, war einen Tag zuvor<br />
nach Hause ins Elsass gereist, woher die<br />
Studenten stammten, weil er an Typhus<br />
erkrankt war.<br />
Eigentlich hatte die so genannte «Glarneraffäre»<br />
harmlos begonnen. Die jungen<br />
Männer, Kandidaten und Mitglieder<br />
des zwei Jahre zuvor gegründeten Akademischen<br />
<strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong> AACZ,<br />
hatten zwischen dem 28. und 30. Januar<br />
von der Glärnischhütte aus Touren<br />
unternommen. Es war ein schneearmer<br />
Winter, die Hänge unter der Hütte von<br />
trockenem Gras bedeckt. Schon beim<br />
Aufstieg hatten die Studenten bemerkt,<br />
dass einige Flächen abgebrannt waren<br />
und dann ein weiteres Stück angezündet.<br />
Vielleicht aus Jux oder weil sie meinten,<br />
wie sie später zu Protokoll gaben, das sei<br />
hierzulande der Brauch. Die Hütte, ein<br />
erst zwölf Jahre alter Holzbau, sei jedoch<br />
vollkommen von Schnee umgeben und<br />
niemals in Gefahr gewesen. Beim Abstieg<br />
zwei Tage später zündeten die vier<br />
– einer hiess komischerweise Zündel –<br />
oberhalb eines Felsbandes mit Drahtseil<br />
nochmals ein Stück an. Weiter unten begegneten<br />
sie dem Vorstandsmitglied der<br />
Sektion Tödi, Johann Jakob Schiesser aus<br />
Linthal, der mit dem Hüttenwart Abraham<br />
Stüssi zu einer Hütteninspektion<br />
unterwegs war. Man grüsste sich, unterhielt<br />
sich. Die Studenten bezahlten<br />
dem Hüttenwart drei Armeekonserven,<br />
die sie aus dem Hüttenvorrat «zur Vermehrung<br />
ihres Proviantes entnahmen,<br />
in der guten Meinung, dass dies wie anderorts<br />
erlaubt sei und durch spätere Bezahlung<br />
beglichen werden könnte.» Sie<br />
erwähnten auch, dass sie zum Anfeuern<br />
einige Schindeln gebraucht hatten, die in<br />
der Nähe der Hütte herumlagen. Das eigentliche<br />
Feuerholz hätten sie selbst hinaufgebuckelt.<br />
«Nach Begleichung der<br />
Rechnung trennte man sich scheinbar in<br />
bestem Einvernehmen.»<br />
Doch schon zwei Tage später schrieb<br />
Karl Kollmus, Präsident der Sektion Tödi,<br />
dem AACZ einen Brief, in dem er massive<br />
Vorwürfe erhob. Kollmus stellte die<br />
Sicht der Glarner in einem Presseartikel<br />
so dar: «Als Herr Schiesser ans Drahtseil<br />
kam, brannte der Rasen oberhalb desselben.<br />
Ein starker Ostwind blies und bedrohte<br />
den Buchswald stark. In der Mitte<br />
der Heublanken brannte ebenfalls ein<br />
kleinerer Rasenbezirk und weiter oben,<br />
nur 70 Meter von der Hütte weg, durch<br />
kleine Schneeflecken davon getrennt,<br />
flammte das Gras längs des Coulours hinauf,<br />
das sich westlich der Hütte hinabzieht.<br />
Ein starker Wind vom Nebelkäppler<br />
herab blies die Funken über das Dach<br />
der Hütte, das vollständig schneefrei war.<br />
Es bedurfte einstündiger angestrengter<br />
Arbeit, das Feuer einzudämmen.»<br />
In der Hütte angekommen stellten<br />
Schiesser und Stüssi gemäss ihren Aussagen<br />
fest, dass der Fensterladen zum<br />
Vorratszimmer aufgesprengt war, zwei<br />
Bund Schindeln vom Baumaterial fehlten,<br />
der Wasserkessel durch Feuer ruiniert<br />
war, dazu einem Rechen der Stiel<br />
abgesägt und die Innentüre zum Vorratszimmer<br />
mit Pickeln bearbeitet durch<br />
den Versuch, sie aufzubrechen. Im Vorrat,<br />
der für Notfälle gedacht war, fehlten<br />
nicht drei, sondern siebzehn Büchsen,<br />
nämlich «11 grosse Büchsen Konserven,<br />
5 Büchsen Sardinen und 1 Büchse Pain».<br />
«Das Komitee der Sektion Tödi hat den<br />
Schaden, welcher durch Entwendung<br />
der Konserven und Zerstörung an Hütte<br />
und Mobiliar entstanden ist, auf 100<br />
Franken festgesetzt. Sie werden hiemit<br />
aufgefordert, diesen Betrag umgehend<br />
einzusenden, widrigenfalls gegen<br />
Sie und Ihre Genossen gerichtliche Klage<br />
wegen Diebstahls und Brandlegung<br />
erhoben wird», schrieb Kollmus dem<br />
AACZ. Allerdings hatten schon am Wochenende<br />
zuvor andere Bergsteiger aus<br />
<strong>Zürich</strong> in der Hütte übernachtet, hatten<br />
offenbar ebenfalls Gras angezündet.<br />
Doch schliesslich stand Aussage gegen<br />
Aussage und der Streit zwischen den<br />
Zürcher und den Glarner Bergsteigern<br />
eskalierte. Briefe mit gegenseitigen Anschuldigungen<br />
wurden ausgetauscht. «In<br />
den Glarner Zeitungen erschienen arg<br />
entstellte Berichte, die ihren Weg durch<br />
die Schweizer Blätter bis Genf nahmen.»<br />
Schliesslich kam es zur gerichtlichen<br />
Klage der Sektion Tödi und im Gegenzug<br />
reichten die Zürcher eine «Ehrbeleidigungsklage»<br />
gegen das Vorstandsmitglied<br />
Johann Jakob Schiesser ein.<br />
Die Glarner weigerten sich, zu einer<br />
Sühneverhandlung vor dem Friedensrichteramt<br />
<strong>Zürich</strong> zu erscheinen, die<br />
Zürcher Studenten lehnten zwei Vorladungen<br />
ins Gerichtshaus nach Glarus<br />
ab. Schlieslich kam es zur spektaktulären<br />
Verhaftung.<br />
Der AACZ liess jedoch sofort alle Beziehungen<br />
spielen, um seine Leute wieder<br />
freizubekommen. «Den energischen Bemühungen<br />
ihres wackeren Advokaten<br />
und eines hohen eidgenössichen Beamten<br />
gelang es in später Nachtstunde,<br />
die Auslieferung zu verhindern und die<br />
Samstag, den 5. März, 2 Uhr 30 nachmittags<br />
erfolgte Freilassung der Studenten<br />
zu bewirken», schreibt Gründungsmitglied<br />
Eduard Wagner im Januar in<br />
der «Österreichischen Alpenzeitung»<br />
unter dem Titel «Oh, ihr Führerlosen».<br />
(Auch alle andern, nicht bezeichneten<br />
Zitate stammen aus diesem Text). Die<br />
Zeitschrift «Alpina» des SAC hatte sich<br />
geweigert, den Artikel abzudrucken, wegen<br />
der darin enthaltenen persönlichen<br />
Angriffe. Die «Österreichische Alpenzeitung»<br />
wiederum wies einen Artikel der<br />
Sektion Glarus zurück, in dem sie ihren<br />
Standpunkt vertrat. Schliesslich sah sich<br />
«Alpina» genötigt, beide Stellungnahmen<br />
abzudrucken. Die «Glarneraffäre»<br />
artete in einen alpinen Pressestreit aus,<br />
der in der Rückschau von hundert Jahren<br />
recht vergnüglich zu lesen ist, da mit<br />
spitzer Feder gestritten wurde.<br />
SAC Tödi: «Dass die vier Herren noch<br />
Jünglinge sind, die nicht ins Hochgebirge<br />
passen, bewies das höchst kindliche<br />
Anzünden von Gras in der Nähe<br />
der Hütte, die nur durch Zufall gerettet<br />
werden konnte. Der ‹wackere› Advokat<br />
der Angeklagten hat denn auch diese<br />
Brandstiftung, die im Kanton Glarus<br />
mit einigen Monaten Gefängnis bestraft<br />
wird, anerkannt.»<br />
22 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 23
G. Rupf und R. Schnoz begeistern die Gäste der Windgällenhütte.<br />
(Foto A. Arnold)<br />
AACZ: «Abgesehen davon, dass es sich<br />
um ehrenwerte Männer von tadellosem<br />
Ruf aus angesehenen Familien handelt,<br />
die solcher Verbrechen unfähig sind,<br />
müssen wir doch über die Motivierung<br />
der vorgebrachten Beschuldigungen<br />
schwerster Art erstaunt sein.»<br />
Wer damals recht hatte, lässt sich heute<br />
kaum mehr feststellen. Wahrscheinlich<br />
beide Seiten ein bisschen. Die zürcherisch-elsässischen<br />
Studenten handelten<br />
jedenfalls ziemlich unbedarft, als sie das<br />
Gras anzündeten und mit dem Pickel<br />
durchs Fenster der Vorratskammer nach<br />
dem Korb mit den Konserven angelten.<br />
Die SAC-Mannen aus Glarus waren «gebrannte»<br />
Kinder, denn mit den Auswärtigen,<br />
vor allem den Zürchern, hatten sie<br />
immer wieder Scherereien in den Hütten.<br />
Präsident Kollmus listet sechs Fälle<br />
aus sechs Jahren auf, bei denen Hütten<br />
in «stallähnlicher Unordnung» zurückgelassen<br />
wurden oder gar, wie 1892 in<br />
der Glärnischhütte, von sechs Zürcher<br />
Studenten der Bodenbelag herausgerissen<br />
und verbrannt. Offenbar war den<br />
Glarnern einfach der Kragen geplatzt<br />
und sie wollten ein Exempel statuieren.<br />
Der «Glarneraffäre» war sicher auch ein<br />
Streit unter Alpinisten mit unterschiedlichen<br />
Philosophien des Bergsteigens.<br />
Dabei ging es nicht um die Frage «Führer<br />
oder führerlos», wie Eduard Wagners<br />
Artikel suggeriert. Auch der SAC pflegte<br />
das führerlose Bergsteigen. Es ging eher<br />
um den Konflikt zwischen den «jungen<br />
Wilden» und «gesitteten Clubisten». Ein<br />
Konflikt, der im Verlauf der Geschichte<br />
des organisierten Bergsteigens immer<br />
wieder aufbrach. Die Zürcher, vor allem<br />
Mitglieder des AACZ, waren oft hervorragende<br />
Bergsteiger, die den bedächtigeren<br />
Einheimischen manche Erstbesteigung<br />
wegschnappten. Dafür hielten sie<br />
sich nicht immer an die Reglemente und<br />
Vorschriften, welche die lokalen Clubs in<br />
ihren Stammlanden erliessen. Der «Boykott<br />
der Glarneralpen», den der AACZ<br />
nach der «Glarneraffäre» beschloss, dürfte<br />
die einheimischen Bergsteiger wohl<br />
wenig geschmerzt haben. Er wurde auch<br />
nicht lange eingehalten, standen doch<br />
die Glarner Alpen den Zürchern täglich<br />
verlockend vor Augen. Schon 1906<br />
durchstiegen Mitglieder des AACZ erstmals<br />
die Nordwestwand des Bifertenstocks<br />
auf dem «Akademikerweg» – eine<br />
der damals grössten alpinen Leistungen.<br />
Am 24. März 1889 lehnte der Zürcher<br />
Regierungsrat das Gesuch der Glarner<br />
um Auslieferung der vier Angeklagten<br />
ab, sicherte jedoch eine Strafuntersuchung<br />
zu. Diese wurde am 30. Juni als in<br />
allen Teilen unbegründet sistiert, später<br />
auch ein Rekurs der Sektion Tödi. Der<br />
Versuch der Zürcher, von den Glarnern<br />
«eine schriftliche unzweideutige Satisfaktion<br />
zu erlangen», wiesen diese jedoch<br />
entrüstet zurück. «Wir sind Ihnen<br />
und Ihren Klienten nicht die geringste<br />
Satisfaktion schuldig. Wir verbitten uns<br />
derartige Zumutungen.»<br />
Eduard Wagner, Wortführer der Zürcher,<br />
wurde später zum Ehrenmitglied des<br />
AACZ, der Hütteninspektor der Glarner,<br />
Landrat Johann Jakob Schiesser, Ehrenmitglied<br />
der Sektion Tödi. Ob sich die<br />
Streithähne schliesslich versöhnten, ist<br />
nicht bekannt.<br />
Emil Zopfi<br />
Aus: Emil Zopfi: Glärnisch – Rosen auf<br />
Vrenelis Gärtli. AS Verlag, <strong>Zürich</strong> 2003.<br />
Siehe auch: Festschrift 100 Jahre AACZ<br />
1896 – 1996, R. Kaiser 1996:<br />
«O Ihr Führerlosen» Seiten 12-16.<br />
24 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
Windgällenhütte<br />
Im letzten <strong>Jahresbericht</strong> 2009-2010 konnten<br />
wir von den neuen Hüttenwarten Annina<br />
und Wisi Arnold mit Reto und Pascal<br />
berichten. Sie hatten ihre Aufgabe auf die<br />
Saison 2009 übernommen, mit Fachwissen<br />
und Begeisterung. Der Einstieg gelang bestens,<br />
brachten sie doch nicht nur Erfahrungen<br />
als Hüttenwarte mit, sondern auch jenes<br />
Engagement, welches die besonderen<br />
Hütten auszeichnet. Schon nach zwei Jahren<br />
schien uns, dass sie einfach da hingehören,<br />
die richtigen Leute am rechten Ort.<br />
Und erst recht heute, zwei Jahre später. Die<br />
Windgällenhütte hat ihr besonderes Gesicht<br />
bekommen, die Besucher schätzen die<br />
Gastfreundschaft. Das ist die Folge vieler oft<br />
übersehener besonderer Anstrengungen.<br />
Damit die Hütte den Betrieb im Vorsommer<br />
aufnehmen kann, muss das Wasserreservoir<br />
aus dem Schnee gegraben werden,<br />
im letzten Jahr sechs Meter in der Tiefe –<br />
ein einsames Graben von Wisi in der Hoffnung,<br />
dass das GPS den richtigen Ort anzeigt.<br />
Weit oben in den Erzgruben unter der<br />
Kleinen Windgälle wurden Steinplatten gesucht<br />
und zubereitet, mit dem Heli zur Hütte<br />
geflogen und in tagelanger Arbeit beim<br />
Hüttenvorplatz verlegt. Derweil sorgt Annina<br />
für die Gäste und den Betrieb. An schönen<br />
Wochenenden müssen nicht nur 70<br />
Abendessen gekocht, sondern unter Tags<br />
auch viele Hüttenbesucher bedient werden.<br />
Das geht von einfachen Mandelgipfeln bis<br />
zu Menues. Dass die Beiden immer wieder<br />
geeignete Hüttenhilfen finden und diese oft<br />
im nächsten Jahr als Hilfen oder Besucher<br />
zurückkommen zeigt, dass ihnen auch die<br />
Betreuung ihrer Helfer gut gelingt.<br />
Beziehungen zu Freunden und Bekannten<br />
von Annina und Wisi haben dazu geführt,<br />
dass mehrere schöne Kletterrouten an der<br />
Grossen Windgälle, am Pucher und am Ruchenfensterstock<br />
und –Turm sanft saniert<br />
worden sind, keine Hakenleitern, aber einige<br />
sichere Stände. So bietet die Hütte nebst<br />
den oft begangenen Normalanstiegen auf<br />
die Kleine und Grosse Windgälle eine Reihe<br />
lohnender Klettertouren. Selber haben die<br />
Hüttenwarte den Klettergarten mit den verschiedenen<br />
Wänden und Blöcken auf den<br />
neuesten Stand gebracht.<br />
<strong>2012</strong> waren die beiden Schauspieler Gian<br />
Rupf und René Schnoz ein Wochenende<br />
lang zu Gast in der Hütte. Mit ihren Stücken<br />
«Bergfahrt» und «Ein Russ im Bergell»<br />
haben sie die Gäste begeistert. Besonders<br />
gut besucht war heuer das Stiftungsfest in<br />
der Windgällenhütte, auch da konnten unsere<br />
Hüttenwarte mit ihrem Team zeigen,<br />
wie gekonnt und gelassen sie den Betrieb<br />
führen. Agnes und Hans Jauch, die Vorgänger,<br />
waren auch da. Es ist schön zu sehen,<br />
wie die Beziehungen zu ihnen und auch zu<br />
den langjährigen Hüttenwarten und Nachbarn<br />
auf der Hütte Margrit und Gottfried<br />
Epp gepflegt werden.<br />
Eine grössere Unternehmung war die Renovation<br />
der Küche. Eine solche war nach<br />
25 Jahren nötig geworden: ein neuer Holzherd,<br />
ein grösserer Gasherd für die vielen<br />
Essen, eine Abwaschmaschine und ein Abluftsystem.<br />
Möglich wurde dies, weil die<br />
Elektroturbine im Zusammenhang mit der<br />
Wassersanierung auf eine grössere Leistung<br />
optimiert wurde. Da das Quellwasser nicht<br />
bei allen Wettersituationen mit Sicherheit<br />
keimfrei bleibt, ist ein Wasserfilter eingebaut<br />
worden. Die Hütte bietet einwandfreies<br />
Trinkwasser am (neuen) Brunnen vor der<br />
Hütte und auf dem Tisch. Bereits erwähnt<br />
ist die Belegung der Terrasse vor der Hütte<br />
mit Steinplatten; der neue Belag mit dem<br />
Farbenspiel der verschiedenen Platten aus<br />
den Erzgruben ist ein Kunstwerk.<br />
Die Übernachtungszahlen waren in beiden<br />
Jahren trotz durchzogenem Wetter mit je<br />
2840 erfreulich.<br />
Auf Ende <strong>2012</strong> übergebe ich meine Aufgabe<br />
als Hüttenchef in die guten Hände<br />
von Claudine Blaser. Ich wünsche ihr dabei<br />
viel Befriedigung. Mir hat die Aufgabe<br />
Spass und viel Freude bereitet, vor allem<br />
die Zusammenarbeit mit den Hüttenwarten,<br />
aber auch die Beziehungen zu einzelnen<br />
Leuten im Maderanertal. Die Rolle des<br />
Hüttenwarts hat sich in den letzten Jah-<br />
26 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s Verlegen des <strong>Zürich</strong> Vorplatzes (Foto: A. Arnold) Installation des neuen Brunnens (Foto: A. Arnold) Die renovierte Küche (Foto: A. Arnold)
Neuer Anbau für Wassertanks und WC-Anlage mit Terrasse (Foto: F. Häfliger)<br />
ren stark gewandelt und der AACZ hat hier<br />
zu den Pionieren gehört: Aus Angestellten<br />
sind Pächter geworden; die Hütten bleiben<br />
zwar im Besitz des AACZ oder einer Sektion<br />
des SAC und die bauliche Erhaltung und<br />
Verbesserung derselben ist nach wie vor deren<br />
Aufgabe. Den Betrieb aber organisieren<br />
die Hüttenwarte in eigener Regie. Verhandelt<br />
wird auf Augenhöhe. Damit hängt meine<br />
wichtigste Erfahrung als Hüttenchef zusammen,<br />
besser vielleicht die Bestätigung<br />
meines schon vorhandenen Wissens. Die<br />
«Locals», seien das Menschen in <strong>Zürich</strong>, in<br />
Afrika oder im Maderanertal, sind immer<br />
die wirklichen Experten für das Leben an<br />
ihrem Platz. Wir haben mit Leuten aus dem<br />
Tal die Hüttenerweiterung entworfen, geplant<br />
und durchgeführt. Wir haben mit ihnen<br />
das völlig neue Wassersystem entworfen<br />
und erstellt. Sie gestalten den Betrieb in<br />
der Hütte, lokal angepasst, und beraten uns<br />
bei allen möglichen Schritten.<br />
So bleibt mir am Schluss, den Hüttenwarten<br />
«meiner» Zeit zu danken: Agnes und<br />
Hans Jauch sowie Annina und Wisi Arnold.<br />
Es ist prächtig gewesen mit euch.<br />
Franz Schüle, Hüttenchef Windgällenhütte<br />
Mischabelhütte<br />
Hüttenbetrieb<br />
Die Übernachtungszahlen <strong>2011</strong> und <strong>2012</strong><br />
lagen mit 2211 bzw. 2265 Übernachtungen<br />
unterhalb des langjährigen Mittelwertes<br />
von 2962. Davon gehen 249 bzw. 263 Übernachtungen<br />
auf das Konto von Bergführern,<br />
die keine Übernachtungstaxen bezahlen.<br />
Grund für die schlechten Zahlen sind<br />
vor allem die Wetter bedingten, miserablen<br />
Sommermonate bzw. verregneten Wochenenden.<br />
Bei nur drei Monaten Hüttenbetrieb<br />
können Rückstände in den Besucherzahlen<br />
bis Saisonende kaum aufgeholt werden. Die<br />
neuen Hüttenwarte haben nun zwei Saisons<br />
den Hüttenbetrieb äusserst erfolgreich<br />
geführt. Die Rückmeldungen der Gäste sind<br />
hervorragend. Maria und Tom, ganz herzlichen<br />
Dank für euer grossartiges Engagement.<br />
SANIERUNGS- UND AUSBAUPROJEKT<br />
Die Arbeiten für die Vergrösserung der Wassertanks<br />
auf 20 m3 Inhalt und die Installation<br />
von Trocken-WC-Anlagen konnten im<br />
Jahre 2010 planmässig gestartet werden.<br />
Die Baugrube wurde ausgehoben, die neuen<br />
Fundamente betoniert und die Wassertanks<br />
gestellt. <strong>2011</strong> wurden die Baumeisterund<br />
Schreinerarbeiten, die WC-Anlage-,<br />
sowie die Wasser-, Gas- und Elektroinstallationen<br />
ausgeführt. Verbesserungen wurden<br />
auch im Küchenbereich vorgenommen.<br />
Insbesondere erleichtert nun eine Geschirr-<br />
Abwaschmaschine den Hüttenbetrieb.<br />
Im Jahre <strong>2012</strong> konnten die Anlagen anlässlich<br />
des gut besuchten «Einweihungsfest»<br />
in Betrieb genommen werden. Die Trockentoiletten<br />
haben sich bisher bestens bewährt.<br />
Im nächsten Frühling werden wir erstmals<br />
beurteilen können, ob die WC-Anlagen alle<br />
Anforderungen erfüllen.<br />
Gekostet haben die Ausbauarbeiten ca.<br />
740’000.- Franken. Zusammen mit den früheren<br />
Arbeiten (neuer Hüttenweg, Fassadensanierung<br />
und Ersatz der Fenster an<br />
beiden Hütten) haben wir in den letzten 13<br />
Jahren ca. 1.3 Mio. Franken in die Mischabelhütten<br />
investiert.<br />
Franz Häfliger, Hüttenchef Mischabelhütten<br />
28 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Neu gestaltete Essensausgabe (Foto: F. Häfliger)
Kraxeln am Westgrat (Foto: R. Boutellier)<br />
AUF EINSAMEN WEGEN ZUM BASODINO<br />
Der Basodino, mit 3272 m der höchste Tessiner<br />
Gipfel, ist dank der Luftseilbahn ein<br />
häufig besuchter Skiberg im Frühjahr und<br />
im Sommer eine leichte Hochtour. Die-<br />
Überschreitung im Sommer kennen nur<br />
wenige Alpinisten. Die erste dokumentierte<br />
Besteigung wurde am 3. September<br />
1863 von einer Seilschaft unter Peter Jossi<br />
(Führer) und Zanini Gaudenzio, Giacomo<br />
Padovani und Pietro Scuella aus Airolo<br />
über den Normalweg durchgeführt.<br />
Ausgangspunkt ist San Carlo zuhinterst<br />
im Val Bavona, das nur noch im Sommer<br />
bewohnt ist. Wir steigen den sonnenbeschienenen<br />
Hang über nicht endende<br />
Granittreppen steil bergan. Nach gut<br />
drei Stunden erreichen wir das auf einem<br />
Hochplateau wunderschön gelegene Rifugio<br />
Piano delle Creste auf 2108 m Höhe.<br />
Initiative Mitglieder der Societa Alpinistica<br />
Vallemaggese haben vor einigen Jahren<br />
vier zerfallende Meiereien in zwei zweckmässige<br />
Berghütten umgebaut, die zwar<br />
40 Leuten Platz bieten, aber kaum je belegt<br />
sind. Die Hütte wird vorwiegend von<br />
Wanderern besucht, die am nächsten Tag<br />
in knapp zehn Stunden über mehrere Pässe<br />
die Grossalphütte bei Bosco Gurin erreichen<br />
wollen. Nicht weit von der Hütte entfernt<br />
liegen die reizvollen Laghi d’Antabia.<br />
Wir planen den Aufstieg via den Passo<br />
d’Antabia und von dort über den W-<br />
Grat auf den Gipfel. Der Hüttenwart kennt<br />
die Route nicht, dafür glänzt er mit seiner<br />
Kochkunst: während fast drei Stunden<br />
rührt er auf offenem Feuer seine Polenta.<br />
Guiseppe Brenna, Autor sämtlicher Tessiner<br />
SAC-Führer hält sich ausnahmsweise kurz.<br />
Seit über zehn Jahren sind wir im Tessin<br />
viel auf einsamen Routen unterwegs und<br />
wissen aus Erfahrung, wie brüchig und<br />
steinschlägig wenig begangene Touren<br />
sein können, vor allem, wenn im Internet<br />
vor einer Begehung abgeraten wird: einige<br />
Bergsteiger haben den Passo d’Antabia<br />
über das Tamierhorn umgangen. Es bleibt<br />
nur der Entscheid vor Ort.<br />
Bei Tagesanbruch geht es zuerst auf<br />
schwach erkennbaren Wegspuren Richtung<br />
Tamierpass über mühsame Blöcke<br />
und Schneefelder aufwärts. Jetzt sehen<br />
wir, dass das Couloir auf den Passo<br />
d’Antabia begehbar ist. Wir durchsteigen<br />
so sorgfältig als möglich die schuttige<br />
und von Steinschlag gefährdete Rinne<br />
am kurzen Seil, einige Bohrhaken helfen<br />
über kritische Stellen hinweg. Nach dem<br />
Pass erfordern tonnenschwere, lose Blöcke<br />
grösste Vorsicht. Auf dem Grat geht es in<br />
anregender, luftiger Kraxelei über grössere<br />
und kleinere Felstürme Richtung Basodino-Gipfel.<br />
Auf dem Grat ist der Fels fest,<br />
weicht man etwas in die Flanken aus, wird<br />
die Sache heikler. Nebelfetzen verhindern<br />
immer wieder einen uneingeschränkten<br />
Blick ins Wallis und ins Berner Oberland.<br />
Der Abstieg über den E-Grat mit seinen<br />
grossen Blöcken beginnt mühsam. Zum<br />
Glück haben wir die Steigeisen mitgenommen.<br />
Der Basodino-Gletscher ist zwar<br />
nicht sonderlich steil und weist praktisch<br />
keine Spalten auf, aber im Hochsommer ist<br />
er doch ziemlich blank. Leider hat sich der<br />
Gletscher in den letzten Jahren über viele<br />
glatt geschliffene Felsstufen zurückgezogen,<br />
wo uns unzählige Steinmännchen immer<br />
wieder auf Umwege führen. Kurz vor<br />
Robiei überholt uns eine zweihundertköpfige<br />
Ziegenherde auf ihrem Weg zur Melkstation.<br />
Die Böcke, alles andere als scheu,<br />
drängen uns immer wieder vom Wanderweg<br />
ab. Von Robiei mit seinen Asphaltstrassen,<br />
seinem grossen Hotel und unzähligen<br />
Tagestouristen bringt uns die riesige Luftseilbahn<br />
der Kraftwerke ins tausend Meter<br />
tiefer gelegene San Carlo zurück.<br />
Roman und Silvia Boutellier<br />
Rifugio Piano della Creste (Foto: R. Boutellier)<br />
30 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
ZWILLINGSTURM SÜDOSTWAND<br />
Auf den Spuren von zwei Kletterlegenden<br />
in der «Niedermann/Anderrüthi» am<br />
Zwillingsturm, ein abenteuerlicher Genuss<br />
im Salbitgranit. Einst war sie eine<br />
der schwersten Granitroute der Schweiz<br />
und Stoff für einen kleinen Skandal. Heute<br />
«Plaisir» – aber klettern muss man immer<br />
noch.<br />
Der harte Hüttenaufstieg, die schlaflose<br />
Nacht unter Schnarchenden, der Weg<br />
über steile Gras- und Geröllhalden zum<br />
Einstieg; Schneefeld überqueren in den<br />
Kletterfinken, eine sandig nasse und glatte<br />
Felsstufe seilfrei hochklettern und weiter<br />
in der Kluft zwischen Schnee und Fels<br />
zum ersten Stand; dann fünf Seillängen<br />
durch grasdurchsetzte sandige Stufen mit<br />
Stellen im fünften Grad, und erst dann<br />
beginnt die Kletterei wirklich rassig und<br />
schön zu werden. Wieder einmal im Gebirge<br />
auf nostalgischen Spuren unterwegs,<br />
wird mir klar, warum die grossen Klassiker<br />
von einst heute nicht mehr so gefragt<br />
sind. Wer nimmt solche Mühen noch<br />
auf sich, wenn doch interessante Seillängen<br />
in hunderten von Klettergärten ohne<br />
Aufwand und Gefahr erreichbar sind. Die<br />
zwei jungen Luzerner vor uns und wir beiden<br />
bestandenen Herren, einer im mittleren<br />
Alter, der andere uralt. Ansonsten ist<br />
es an diesem wolkenlosen und sehr warmen<br />
Augusttag still in den Nordostwänden<br />
des Salbit. Wenige Seilschaften klettern<br />
auf dem Südgrat, wo man sich einst<br />
auf die Füsse trat an solchen Wochenenden.<br />
Die Hütte lebt längst von Wanderern<br />
und dem Weg über die Salbitbrücke.<br />
Doch nun legt die Route einen Zacken<br />
zu, die alte Piaztechnik macht auch heute<br />
noch Spass, und die Kletterei im spektakulären<br />
Kamin geniesse ich ganz besonders,<br />
denn solche Stellen trifft man in<br />
Klettergärten nirgends. Geht mir die Kraft<br />
aus, mich an Felsschuppen hochzupiazen,<br />
kann ich einfach mit dem Rücken anlehnen<br />
und ausruhen. Einst kletterte ich diesen<br />
Kamin, als er völlig vereist war, daran<br />
erinnere ich mich noch gut, an andere<br />
Stellen nur noch vage. Zu lange her alles,<br />
als man die «Niedermann/Anderrüthi»,<br />
wie man sie heute nennt, immer wieder<br />
mal kletterte. Erstmals 1961 in drei Stunden<br />
– von solchem Speed können wir heute<br />
nur noch träumen. Obwohl: die Route<br />
ist ja sehr gut eingerichtet, solide Ringe am<br />
Stand und genügend Bohrhaken, und da<br />
und dort darf man auch noch einen Keil<br />
oder Friend legen, sozusagen um nicht aus<br />
der Übung zu kommen. Gelegentlich erzählt<br />
ein rostiger Haken von den heroischen<br />
Zeiten, und die Erinnerung weiss<br />
von einem Holzkeil da oder dort.<br />
Zufällig kam mir kürzlich der grosse Bericht<br />
in die Hände, den die Schweizer Illustrierte<br />
nach der Erstbegehung durch<br />
Max Niedermann und Franz Anderrüthi<br />
am 27. Mai 1956 brachte. «Der Schwerkraft<br />
zum Trotz!» lautete der Titel des<br />
vierseitigen Artikels, der einen veritablen<br />
Skandal auslöste. Die Fotos waren offensichtlich<br />
gestellt, sie zeigten, wie sich Max<br />
einen Überhang hochnagelt, dann ist in<br />
Wort und Bild von einem fallenden Pendelquergang<br />
die Rede, den man auf der realen<br />
Route vergeblich sucht. Ein Gerücht<br />
weiss, die <strong>Alpenclub</strong>-Oberen hätten Max<br />
wegen der damals anrüchigen Publizität<br />
die Teilnahme an einer Expedition verweigert.<br />
Ob’s wahr ist, habe ich nicht nachgeprüft,<br />
ist im Rückblick ja auch egal. Sicher<br />
ist: es war eine der ersten schweren<br />
Granit routen der Schweiz, ein Muss für<br />
uns junge Kletterer und Genuss noch immer<br />
für uns alte.<br />
Und so geniesse ich auch die letzten Piazschuppen<br />
vor dem Gipfel, vom Südgrat<br />
her fotografiert mich ein junger Kletterer,<br />
der gerade letzthin Bücher von mir gelesen<br />
hat, dann gratulieren wir uns, essen und<br />
trinken etwas und sehen uns ein bisschen<br />
um. Am Westgrat klettern ein paar Ameisen,<br />
sonst ist es still am Berg. Abseilen<br />
über die Abseilpiste «Blitz», aber auch das<br />
braucht Zeit; die Geröllhalden, der Weg<br />
zur Hütte und dann Kaffee und Apfelwähe<br />
und das grosse Glück über ein kleines<br />
Abenteuer.<br />
P.S. Max Niedermann und Franz Anderrüthi<br />
sind heute beide über achtzig, aber<br />
Salbitschijen von Süden (Foto: E. Zopfi)<br />
noch immer sportlich unterwegs. Max oft<br />
allein auf Klettersteigen, Franz flitzt täglich<br />
auf seinem Bike über Pässe. Sie gehörten<br />
zu den stärksten Kletterern ihrer Zeit, haben<br />
Dutzende von Routen erstbegangen,<br />
die oft grosse Klassiker geworden sind. Eigenwillige<br />
Charaktere, vor denen wir Jungen<br />
Respekt hatten, die aber auch unsere<br />
grossen Idole waren.<br />
Emil Zopfi<br />
32 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Emil Zopfi
Über geschichtete Platten gehts hinauf zur zweiten Schlüsselstelle (Foto: R. Gauss)<br />
HERBSTTOUR AUF DIE GROSSE WINDGÄLLE<br />
Der eigentliche Anlass der Reise ins Maderanertal<br />
war das diesjährige Stiftungsfest<br />
auf der Windgällenhütte. Für den<br />
Folgetag hatten Pascale, Florian, Anna<br />
und ich die Besteigung der Grossen<br />
Windgälle durch die Südostflanke geplant.<br />
Leider musste Anna wegen einer<br />
hartnäckigen Erkältung verzichten; dafür<br />
liess sich Roy auf der Hütte spontan<br />
für die Unternehmung begeistern. Während<br />
des Abends erfuhren wir, dass auch<br />
Philipp und Roman am nächsten Tag<br />
dieselbe Route begehen wollten – ein<br />
gemeinsames Abenteuer auf einen interessanten<br />
Berg stand bevor.<br />
Der Aufstieg zur Hütte war zunächst<br />
wenig genussreich – während der Hälfte<br />
des Aufstieges regnete es in Strömen.<br />
Erst im Lauf des Abends liess der Regen<br />
nach, die Wolken rissen endlich auf und<br />
gaben den Blick auf das vom Mond beschienene<br />
Nebelmeer unten im Tal frei.<br />
Voller Vorfreude auf den kommenden Tag<br />
verbrachten wir eine angenehme Nacht.<br />
Fast ausgeruht traten wir um sieben Uhr<br />
aus der Hütte in den klaren und wolkenlosen<br />
Morgen. Philipp und Roman waren<br />
bereits eine halbe Stunde vor uns aufgebrochen.<br />
Während des Aufstiegs zum<br />
Stäfelfirn ging die Sonne auf und flutete<br />
die Berglandschaft mit warmem Licht.<br />
Bald hatten wir den Gletscher erreicht<br />
und querten hinüber zu der, aus der Ferne<br />
Respekt einflössenden Südostflanke<br />
der Grossen Windgälle. Nach der interessanten<br />
Kletterei im kurzen Einstiegscouloir<br />
durch guten Fels querten wir hinaus<br />
in die breite Flanke. Der folgende<br />
Aufstieg über die abwärts geschichteten,<br />
mit etwas Schotter bedeckten Platten<br />
und die beiden ersten Rinnen waren aber<br />
erst ein Vorgeschmack. Nachdem wir unter<br />
dem nun hoch über uns aufragenden,<br />
gelben Turm angekommen waren, weitete<br />
sich nach links die dritte Rinne, die<br />
mehr einer imposanten Schlucht gleicht.<br />
Wegen des zunehmenden Steinschlags<br />
in dem nun ziemlich brüchigen Gelände<br />
stiegen wir vorsichtig in enger Formation<br />
bergan und erreichten schliesslich durch<br />
ein kleines, mit Schnee gefülltes Couloir<br />
samt vereister Felsstufe die Gipfelwand.<br />
Endlich einigermassen guter Fels! Wir<br />
genossen die wenigen Seillängen zum<br />
Gipfelgrat und gelangten bald darauf<br />
zum höchsten Punkt der Grossen Windgälle<br />
(3187 m).<br />
Im Süden bot die Föhnwalze einen eindrücklichen<br />
Anblick, das Mittelland lag<br />
unter Hochnebel. Wir freuten uns über<br />
den herrlichen Ausblick auf die Bergwelt<br />
und genossen die warme Herbstsonne.<br />
Schliesslich stiegen wir über den Nordgrat<br />
mit etwas Schneeauflage hinab zur<br />
Ostflanke. Im oberen Teil lag noch recht<br />
passabler Trittschnee und wir konnten<br />
zügig absteigen. Im unteren Teil seilten<br />
wir dann zweimal an den Stangen über<br />
den brüchigen Fels ab. Der Abstieg über<br />
die glattgeschliffenen Felsen auf den<br />
Gletscher entlang den Fixseilen und über<br />
die Leiter war uns dann zu mühsam; so<br />
seilten wir von einer kleinen Kanzel<br />
rechts der Felsen ca. 50 m direkt auf den<br />
Gletscher ab. Über den Stäfelfirn gelangten<br />
wir wieder auf unsere Aufstiegsroute<br />
und erreichten schliesslich wohlbehalten<br />
die Windgällenhütte.<br />
Robert Gauss<br />
34 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Gespiegelte Grosse Windgälle im Morgenlicht (Foto: R. Gauss)
Im Aufstieg (Foto: A. Streich)<br />
GRAND COMBIN – 16.–17. JUNI <strong>2012</strong><br />
Einige verwunderte Blicke gab es schon, als<br />
wir, die beiden AACZ-Mitglieder Pascale<br />
und Andreas, sowie Marion Mitte Juni mit<br />
voller Skihochtourenausrüstung ins Wallis<br />
aufbrechen. Die Temperaturen sind schon<br />
fast hochsommerlich, doch der Hüttenwart<br />
der Panossière-Hütte hat mir am Donnerstag<br />
noch versichert, wir müssten die Skier<br />
rund zwei Stunden tragen, danach liege<br />
noch genügend Schnee. Mit Zug und<br />
Alpentaxi erreichen wir Fionnay, von wo<br />
wir durch bunte Blumenwiesen losmarschieren,<br />
teilweise sogar in Skihosen und<br />
-schuhen. Wir steigen höher und höher,<br />
der versprochene Schnee lässt aber auf<br />
sich warten, weiss sind einzig die Gipfel<br />
der verschiedenen Combins, die einer nach<br />
dem anderen am Horizont auftauchen.<br />
Auch rund um die Hütte ist der Schnee geschmolzen,<br />
wir müssen den ganzen Hüttenzustieg<br />
zu Fuss gehen, dafür wärmen<br />
uns die Sonnerstrahlen während unserer<br />
Siesta umso mehr. Es ist sehr ruhig auf der<br />
Hütte, nur einige Wanderer leisten uns am<br />
Nachmittag Gesellschaft und wecken einige<br />
Zweifel, ob die Skitourensaison nicht eigentlich<br />
schon vorbei wäre? Während unserem<br />
selbstgekochten Abendessen in den<br />
letzten Sonnenstrahlen erreicht eine französische<br />
Achtergruppe die Hütte. Auch sie<br />
haben Skier dabei und berichten, die Verhältnisse<br />
weiter oben seien noch sehr gut.<br />
Frühmorgens steigen wir zum Gletscher<br />
ab und können auf dem Glacier de Corbassière<br />
endlich unsere Skier anschnallen.<br />
Über das Plateau des Maisons Blanches<br />
erreichen wir das Frühstücksplateau und<br />
erleben dort einen grandiosen Sonnenaufgang.<br />
Für die Nordwest-Flanke binden<br />
wir die Skier wiederum auf den Rucksack,<br />
mit Steigeisen und bei guten Verhältnissen<br />
erreichen wir so das Gipfelplateau. Von<br />
dort steigen wir als erstes auf den Combin<br />
de Valseroy und begegnen der Franzosengruppe<br />
wieder, die den Gipfel über die<br />
steile Nordwestwand erreicht. Auch einige<br />
weitere Skibergsteiger, die den Berg von<br />
Süden her bestiegen haben, treffen wir an.<br />
Nach einer kurzen Abfahrt steigen wir<br />
weiter zum Combin de Grafeneire, dem<br />
höchsten Gipfel im Massiv. Die Höhe von<br />
über 4300m macht sich nun doch bemerkbar,<br />
wir erreichen aber auch den zweiten<br />
Gipfel wohlbehalten. Der Grat zur Aiguille<br />
du Croissant und weiter zum Combin<br />
de la Tsessette scheint uns doch etwas gar<br />
knusprig zu sein. Wir verzichten deshalb<br />
auf das gesamte Gipfelquartett und fahren<br />
stattdessen wieder talwärts. Wir folgen<br />
der Aufstiegsspur, die Flanke begehen wir<br />
wieder zu Fuss und staunen ob den vielen<br />
anderen Bergsteigern, die plötzlich ebenfalls<br />
absteigen. Auch erleben wir jetzt, bei<br />
Tageslicht, die gewaltigen Eismassen des<br />
Massivs noch eindrücklicher - die Bezeichnung<br />
«Himalaya der Alpen» kommt<br />
nicht von ungefähr!<br />
Wir fahren bis auf die Höhe der Panossière-Hütte<br />
herunter – es hat sich also<br />
doch gelohnt, die Skier mitzunehmen!<br />
Voller Entdeckungslust und ohne allzu genau<br />
auf die Karte zu schauen entschliessen<br />
wir uns, via die Cabane Brunet ins Tal<br />
abzusteigen. Erst später bemerken wir,<br />
dass wir uns für einen ordentlichen Umweg<br />
entschieden haben. So schön der Weg<br />
durch die schon frühlingshaften Alpweiden<br />
auch ist: wir sind sehr froh, als wir auf<br />
der Hütte angekommen sind, und unsere<br />
Freude wird noch grösser, als wir erfahren,<br />
dass wir von hier mit einem Auto bis nach<br />
Martigny fahren können.<br />
Alles hat seine Zeit – die Wintersaison haben<br />
wir mit einer herrlichen Tour abgeschlossen<br />
und freuen uns auf die kommenden<br />
Berg- und Klettertouren.<br />
Andreas Streich<br />
Panossiere Hütte (Foto: A. Streich)<br />
36 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
K. Dempster climbing rock on the crux pitch (M6) (Foto: B. Normand)<br />
MTS. GROSVENOR AND EDGAR<br />
The Minya Konka Range in southwestern<br />
China’s Sichuan province is barely<br />
larger than the Mont Blanc massif.<br />
Within it, however, are more than 10<br />
6000m summits with one ascent or fewer.<br />
They form a north-south chain of<br />
satellites around Minya Konka itself, at<br />
7556m one of the most imposing and<br />
dangerous mountains on the planet, and<br />
offer serious potential for alpine-style<br />
climbing on little-known and highly<br />
committing peaks.<br />
Mt. Edgar is the highest peak not connected<br />
directly to Minya Konka, and its<br />
beautiful and imposing East Face was<br />
the subject of an iconic 2008 picture by<br />
Tamotsu Nakamura. Although the summit<br />
was reached from the south by a Korean<br />
team in 2002, it is this face which<br />
gave the mountain instant legend status<br />
among alpinists. In May 2009, the Kyrgyz/Russian<br />
team of Mikhail Mikhailov<br />
and Alexander Ruchkin failed to climb<br />
the face because they couldn’t see it. A<br />
month later, Johnny Copp, Micah Dash<br />
and Wade Johnson were killed in an<br />
avalanche on the approach -- an event<br />
which rocked both the US climbing<br />
community and the small community of<br />
Chinese mountaineers working to develop<br />
alpine-style climbing in their home<br />
country.<br />
The monsoon lasts from April to October<br />
in the mountains of Sichuan, and because<br />
the mountains are raked all winter<br />
by dry, northwesterly winds off the Tibetan<br />
plateau autumn is the season to find<br />
ice. Once again denied access to eastern<br />
Tibet last autumn, Kyle Dempster and I<br />
decided to look for our alpine-style adventure<br />
in the Minya Konka range. Kyle,<br />
even more so than me, was both attracted<br />
and repelled by the East Face of Edgar.<br />
Deciding, after much debate, that<br />
we’d have to try it meant making it the<br />
central focus of our expedition. Doing<br />
it in a single, fast push from the base<br />
would mean acclimatising somewhere<br />
else, such as the high valleys on the western<br />
side of the range.<br />
OPENING ACT: GROSVENOR<br />
We were accompanied by the independent<br />
pairs of Yan Dongdong and Gu<br />
Qizhi, both leading Chinese alpinists<br />
and our logistics experts, and French<br />
climbers Jean Annequin and Christian<br />
Trommsdorff. We bought our expedition<br />
supplies in Chengdu and Kangding,<br />
then drove to Laoyuling and trekked in<br />
two short days to a base camp (BC) at<br />
Shang Riwuqie (4300m). After a week<br />
of hiking and eating, Kyle and I decided<br />
our Edgar preparation would be aided by<br />
a little climbing. Situated directly above<br />
Shang Riwuqie, the rocky West Face of<br />
Mt. Grosvenor (Riwuqie Feng, 6376m)<br />
forms an almost perfect triangle, split in<br />
half by a single, central couloir. Tried first<br />
by Andy Cave and Mick Fowler in 2003<br />
and later by a Korean party, this line was<br />
known to repel suitors in its spring conditions<br />
of thin ice and rotten rock. Now,<br />
however, it was October, and the ice<br />
conditions seemed solid.<br />
We went for the single-push approach.<br />
Packing a tiny tent, one mat and a single<br />
sleeping bag for contingencies, we left<br />
BC at 3am, scrambling up moraines and<br />
our own old post-holes to reach the base<br />
of the route at 5:30. The wind was strong<br />
and a cloud front obscured the moon.<br />
We soloed up the snow cone and into<br />
the lower couloir, finding good, 45-de-<br />
38 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
The East Face of Mt. Edgar from the approach gully (Foto: B. Normand)<br />
gree ice with occasional steeper steps,<br />
and reached the crux pitches before setting<br />
the first anchor in thin ice.<br />
Thicker ice for one rope-length at 80<br />
degrees took us to half height. Moving<br />
back right and then up, Kyle led the crux<br />
pitch slowly and carefully: although<br />
only WI4+, most of the pitch was rotten<br />
ice over slabby rock. At noon, I led<br />
us into four very long, calf-burning, simul-climbing<br />
60-degree neve pitches<br />
to the very top of the gully. The clouds<br />
swirled around us for the entire afternoon<br />
while the battering wind threw<br />
blasts of spindrift at us from below. Kyle<br />
pulled through the steep exit step, commenting<br />
on quality ice-climbing above<br />
6000m, and we dived under the summit<br />
cornice to enjoy some respite from the<br />
wind. The evening sun began to show<br />
through gaps in the wind-torn clouds.<br />
On the summit at 6pm, the West Face<br />
of Jiazi loomed large beside us, ragged<br />
clouds covered Minya Konka and to the<br />
east Edgar looked steep and menacing.<br />
Our words lost on the wind, we shook<br />
hands and headed down the Northeast<br />
Ridge. Easy snow soon steepened and<br />
turned into low-angle down-traversing<br />
beside a corniced edge. Night fell and<br />
the wind remained strong, sucking additional<br />
warmth and strength from us. We<br />
abandoned the ridge, descended steep<br />
snow into the North Face and then,<br />
like the first-ascent party (Roger Payne<br />
and Julie-Ann Clyma, who climbed<br />
up by the Southwest Ridge in November<br />
2003), were forced into a long, dark<br />
abseil. Kyle is a true expert at finagling<br />
anchors in the sketchiest terrain, and it<br />
took 15 of these to reach the upper glacier<br />
basin at 2am, where we stopped to<br />
bivouac. We awoke to a nice day, nothing<br />
like the previous one, and were back in<br />
BC by mid-afternoon. The fine weather<br />
lasted while we recovered, and a storm<br />
moved in when we were thinking about<br />
more climbing, so we finished our acclimatization<br />
with three days spent shoveling<br />
snow. We were ready for Edgar.<br />
ONWARD TO EDGAR<br />
Edgar is a rather different story from<br />
Grosvenor. The east side of the range<br />
resembles a subtropical cloud forest:<br />
the approaches begin on verdant valley<br />
floors at only 1500m, and misty, rainy<br />
weather fills something like 300 days of<br />
the year. With over 2000 vertical metres<br />
of precipitous slopes and blown-out river<br />
gorges separating the fields from the<br />
mountains, this region shrouds its peaks<br />
in a special brand of mystery.<br />
In Moxi we met up with our SMA liaison<br />
officer (LO), Li Zongli, who had also<br />
been LO for the ill-fated American expedition.<br />
A trained climber, conscientious,<br />
well qualified and genuinely passionate<br />
about the mountains, he was<br />
easily the best LO I have ever encountered<br />
in any country. In keeping with the<br />
mysterious spirit of Edgar, our first day<br />
featured unbroken low cloud and drizzle<br />
from dawn, when we’d already crossed a<br />
road-closing landslide, to dusk, by which<br />
time we’d established that the local porter<br />
we’d hired had no clue where the<br />
mountain was. Worse, we’d spent most<br />
of the day in a shockingly unstable river<br />
gully, with semi-vertical, moraine-like<br />
edges left by a recent, massive blow-out.<br />
The porter left after showing us a tiny<br />
camp site among mossy boulders in the<br />
rhododendron forests.<br />
The next day had some brief, blue patches,<br />
but clouds and then mist prevented<br />
us from seeing even to treeline at<br />
around 4000m. Still scrambling blind-<br />
E-face of Mt. Edgar with route line showing bivouacs (Foto: T. Nakamura)<br />
40 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
The author climbing ice low on the route (Foto: K. Dempster)<br />
ly up the unstable gully, we suspected<br />
that one massive fork might be the junction<br />
of the approaches for the Southeast<br />
and East Faces. Occasionally we dodged<br />
bouncing rocks and thought about the<br />
video account of the American expedition,<br />
but rain in this place didn’t bear thinking<br />
about. The gully opened out before<br />
ending abruptly at a rock wall, where we<br />
found a flat and unthreatened spot on<br />
the icy toe of a small glacier. Light snow<br />
set in as we pitched the tent. The altitude<br />
was 4100m.<br />
In the bright sunshine of our third morning,<br />
a glacier-filled cleft sliced up between<br />
the rock buttresses above us, their<br />
snowy faces sparkling in the morning<br />
light. Behind them towered the East<br />
Face, which was nothing short of stunning<br />
- vertical, rocky, cornice-rimmed,<br />
seamed with thin-looking ice lines on<br />
the left but entirely blank on the right.<br />
The cleft avalanched as we watched,<br />
a wave of powder billowing down and<br />
past us. Our policy decision was to seize<br />
the weather window: we waited for two<br />
hours in the strong sun to see if anything<br />
would change, then went up for a look.<br />
In the shadows of the narrow ravine, we<br />
crossed a large debris mound from the<br />
morning’s avalanche, clearly a seraccollapse<br />
above us. The slide track was<br />
very well defined, easy to climb up and<br />
easy to jump out of. This was a roulette<br />
game, but the odds didn’t seem too bad.<br />
We made rapid progress to 5000m, where<br />
the track ran out, the snow deepened<br />
and the slope steepened. After several<br />
knee-deep hours we reached the base<br />
of an ice ramp which led through a step<br />
to the main East Face. It was 5pm and<br />
we were at 5500m – this face was not as<br />
big as it seemed on the picture. We dug<br />
a full-size tent site into the slope and<br />
settled down for a comfortable night.<br />
THE ASCENT<br />
A full-colour sunrise ushered in another<br />
perfect day. I led us up the 70-degree ice<br />
ramp for a few rope-lengths of simultaneous<br />
climbing, then on up another<br />
long snow-slog to the base of the wall at<br />
5800m. The East Face is like a scoop: the<br />
steep, rocky right side (facing SE) and<br />
the ice-seamed left side (facing NE) are<br />
separated by a central gully which catches<br />
everything falling off the corniced<br />
upper rim. To avoid the gully, we started<br />
the serious climbing in a faint dihedral<br />
well to its left. We were aiming for the<br />
ice lines on this side, knowing we would<br />
be forced off the face at its upper left,<br />
well below summit height: the centre<br />
of the scoop simply could not be climbed<br />
at any acceptable level of risk. There<br />
couldn’t be much more than 400 vertical<br />
metres of climbing to the exit.<br />
Kyle launched into the shallow corner.<br />
The good news was that the rock was<br />
sound, granitic material offering plenty<br />
placements. The bad news was that<br />
it was punishingly steep, and Kyle was<br />
forced to hang while reassessing both<br />
his gear and his balance between two<br />
lines of holds. He climbed in his usual<br />
systematic way, focusing first on the<br />
safety of frequent gear placements and<br />
only then on the tenuous and athletic<br />
moves. The exit was the steepest and<br />
slabbiest part, and again he worked<br />
steadily through, passing onto a ramp of<br />
loose snow and breathing deeply at the<br />
anchor. For me the pitch was fun despite<br />
the heavier pack - small, positive edges<br />
for crampons, small, positive axe placements,<br />
sequences of small balance problems<br />
to the thin exit moves.<br />
Kyle pushed on up a steepening, snowy<br />
42 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
Baihaizishan and Lamoshe from high on Mt. Edgar (Foto: B. Normand)<br />
groove to the base of the most pronounced<br />
ice line on the face. Only the<br />
opening was solid, then we were on<br />
steep, thin ice poorly bonded to slabby<br />
rock. The first pitch was again delicate<br />
and mixed, the second only slightly<br />
less precarious. Darkness was falling as a<br />
short, steep third pitch took us into the<br />
snowfield for which we’d been aiming. It<br />
was steep and icy: the only option was<br />
to hack out a shelf for a sitting bivouac.<br />
The night was nice, calm and clear as we<br />
brewed up while watching the stars, but<br />
towards morning the winds rose slightly<br />
and we found we were sitting in a spindrift<br />
funnel.<br />
As the sun came up, we whipped off the<br />
sleeping bags and brushed everything<br />
down. After a mouthful to eat and drink,<br />
and a little thawing in the weak, early<br />
light, we started climbing in the shadows<br />
to our left. Another steep, thin ice streak<br />
took Kyle to a long, leftward traverse across<br />
snow. The day turned cloudier, with<br />
wind whipping around the ridgeline<br />
above us. The ice turned breakable, and<br />
finally borderline useless. We could see<br />
the exit col, but two thin variants of the<br />
direct line ended up in checkmate, and<br />
our gazes turned to the terribly long and<br />
dangerous descent yawning beneath us.<br />
Failure was not an option. More rising<br />
leftward traversing took us into another<br />
shallow groove. Kyle, leading over the<br />
tenuous, slabby rock, was forced to remove<br />
almost every vestige of white stuff<br />
to dry-tool the features beneath. Two last<br />
delicate pitches brought us into a shallow<br />
dihedral below a roof, where we<br />
pulled out onto a snowy col.<br />
THE SUMMIT<br />
The hard climbing was over, but the alpine<br />
nature of the beast took over. In a<br />
howling gale, we threw up the tent and<br />
dived inside to rest and fuel up. In the<br />
morning the wind was unchanged, but<br />
the day was clear and sunny. Minya Konka<br />
was trailing a huge streamer of clouds,<br />
and the summit ramparts of Edgar glowed<br />
orange in the sun. Getting there required<br />
a long ice traverse, into the southfacing<br />
slopes and up through a serac line<br />
to the rounded South Ridge. The winds<br />
stayed strong and the clouds were thickening<br />
as we pulled over onto the broad<br />
shoulder of the first-ascent route.<br />
We dropped the packs and climbed the<br />
snow slopes, enough gaps in the mist<br />
showing us the cornice rim to our right.<br />
I crawled over the final, steep ridge crest,<br />
ready for the summit cornice. When my<br />
axe-shafts disappeared, we were there.<br />
Kyle and I did the arm’s-length summit<br />
photo, our smiles of relief only, not<br />
of any sort of triumph or success. The<br />
white-out wasn’t showing any signs of<br />
another gap, so we set off down.<br />
ESCAPE FROM EDGAR<br />
We launched into a fast and blind descent,<br />
aiming for a high glacier basin<br />
we’d mapped out from above. Kyle<br />
led down the firm snow slopes, heading<br />
south as the stormy winds picked<br />
up. Down-climbing steep snow, we followed<br />
a ridge and a rocky edge, passed<br />
through a Col and reached another firm<br />
snowfield perfect for walking. As the<br />
wind dropped, so did the visibility. As<br />
the going flattened, the snow got much<br />
deeper. Snowfall was thickening as the<br />
light faded, and we camped beneath a<br />
tiny rock overhang to avoid avalanche<br />
danger.<br />
The morning was clear and we could<br />
look back at the summit of Edgar. Irrational<br />
exuberance made us sure we could<br />
Tenuous traversing, one pitch below the exit, Mt. Edgar E face (Foto: B. Normand)<br />
44 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
On the summit of Mt. Grosvenor, looking east to Mt. Edgar in evening (Foto: B. Normand)<br />
get through the invisible glacier which<br />
fell away below us. Four hours later, we<br />
were lost in a maze of slots, hiking into<br />
crevasses, down-climbing icy fins and<br />
abseiling around corners. The morning<br />
sun turned to another white-out. We<br />
aimed for the true left and made progress<br />
in the gap between rock and ice:<br />
some down-climbing pitches, then back<br />
onto the glacier to avoid huge holes by<br />
the rock slabs, then several more abseils<br />
back into the rock-ice cleft. We were abseiling<br />
steep slabs into the white-out,<br />
water freezing onto the ropes, the anchors<br />
becoming ever more flaky. Kyle<br />
explored a scree-covered ledge in fading<br />
light as I pulled our filthy, armour-plated<br />
ropes yet again. He pulled hard on<br />
a sling, harder. The rock shifted and the<br />
sling blew. We were marooned on the<br />
stonefall-prone ledge for the night, but<br />
at least it seemed warm at 4300m.<br />
Our eighth day dawned as white as ever,<br />
with thickly falling snow adding avalanche<br />
danger to the mix. We found an<br />
anchor, nearly failed to pull the icy ropes,<br />
and downclimbed on through endless<br />
steep, loose, snowy boulders and gullies.<br />
At 3600m things flattened out, the<br />
snow deepened, and we were thrown<br />
into a stream-bed like the ones we’d<br />
climbed up a week earlier. The snow turned<br />
to rain. At 3300m the river gave suddenly<br />
onto a road. We were down. We<br />
walked for a bit then hitched a ride out<br />
from some road workers in a classic Chinese<br />
Dongfeng truck. Low in the valley,<br />
we had to scramble over a giant landslip,<br />
where all trace of the previous road bed<br />
had been wiped out. Edgar was being<br />
characteristically hostile right to the end.<br />
Walking down the main street in Moxi,<br />
on firm ground for the first time in a<br />
week, we felt a little unsteady.<br />
SUMMARY<br />
Our route, The Rose of No-Man’s Land<br />
(M6, WI5), is not very direct, but it does<br />
seem to be the only safe line on the East<br />
Face of Edgar. Having visited at the most<br />
stable time of year, we cannot recommend<br />
this face to any other parties. Our<br />
Edgar experience was definitely what<br />
the British call «full value»: a hard line<br />
on a hard mountain, climbed in the purest,<br />
ground-up alpine style (we left only<br />
our abseil slings and two dropped items<br />
on the mountain). However, the result<br />
for both of us was at best a draw – a borderline-epic<br />
adventure in a permanently<br />
threatening atmosphere, tainted from<br />
the beginning by the mountain’s killer<br />
status. Despite the facts of our achievement,<br />
we came away with no feeling of<br />
success, or even satisfaction, just one of<br />
relief to have made it off this mountain<br />
in one piece.<br />
Bruce Normand<br />
Note: the ascent of the East Face of Mt.<br />
Edgar by Kyle Dempster and Bruce Normand<br />
was nominated for the Piolet d’Or<br />
award <strong>2011</strong>.<br />
Reference: a more dramatically worded account<br />
of this expedition may be found on<br />
P34 of the American Alpine Journal <strong>2011</strong>.<br />
Reddomain, 6112m, Minya Konka Range (Foto: B. Normand)<br />
46 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
Bikebesteigung des Barrhorns<br />
Mit einer Hand klammern wir uns an das<br />
Fixseil, mit der anderen balancieren wir<br />
die Mountainbikes auf den Schultern.<br />
Konzentriert kämpfen wir die steile Felspassage<br />
hoch und hintersinnen unser<br />
Vorhaben. Wir mühen uns eine Art Klettersteig<br />
hoch – und müssen denselbigen<br />
später auch in der Abfahrt meistern. Sarkastisch<br />
kommentiert Thomas Frischknecht:<br />
«Dies wird bestimmt eine tolle<br />
Abfahrt!» Dabei ist es nicht das erste Mal,<br />
dass wir die Bikes gemeinsam einen Berg<br />
hochschleppen. Frischi ist ein passionierter<br />
Bergsteiger und als ehemaliger Radquer-Weltmeister<br />
das Tragen von Fahrrädern<br />
schon von berufswegen gewohnt.<br />
Es lag deshalb nahe, dass ich ihn vor wenigen<br />
Wochen in meine Pläne einweihte:<br />
mit dem Bike auf das Barrhorn. Der Gipfel<br />
ganz hinten im Turtmanntal gilt mit<br />
seinen 3610 Metern über Meer als der<br />
höchste Punkt der Alpen, der ohne Kletter-<br />
oder Gletscherpassagen erreichbar<br />
ist – theore tisch also auch für eine Mountainbike-Tour<br />
geeignet sein könnte. Frischi<br />
braucht man für solche Abenteuer<br />
nicht lange zu überzeugen.<br />
Alles ein bisschen anders<br />
Spätabends sind wir gestern im Turtmanntal<br />
angekommen. Während das gemeine<br />
Bergsteigervolk im Tageslicht zur<br />
Hütte aufstieg, taten wir dies im Lichtkegel<br />
unserer Halogenscheinwerfer. Ein<br />
sternenklarer Nachthimmel, die vom<br />
Mond mattweiss beschienenen Gletscher,<br />
die gänzlich ungestörte Ruhe, das Funkeln<br />
der Lichter der Turtmannhütte: Alleine<br />
der nächtliche Hüttenaufstieg war uns<br />
eine Bestätigung, mit unserem unkonventiellen<br />
Stil durchaus richtig zu liegen.<br />
Und nun kämpfen wir uns dieses Felsstück<br />
hoch. Das passt zwar zu unserem<br />
Drang nach Unkonventionellem, doch<br />
für ein paar Minuten hintersinnen wir<br />
uns selber. Wo andere mit weichen Knie<br />
durch die Felsen tappeln, da wollen wir<br />
eine Bike-Route gefunden haben? Unbeirrt<br />
klettern wir weiter und stehen plötzlich<br />
auf einer breiten Moräne. Mittenhindurch<br />
führt ein gut fahrbarer Singletrail,<br />
links die steilen Schotterflanken des Barrhorns,<br />
rechts das schneeweise Bishorn.<br />
Just in diesem Moment durchbricht die<br />
Morgensonne die Dämmerung und beleuchtet<br />
die massigen Gletscherformationen<br />
über uns. Und mitten drin, klein und<br />
unscheinbar, wir zwei Mountainbiker.<br />
Frischi ist nun für ein längeres Stück wieder<br />
fahrend unterwegs, während ich meine<br />
spärlicheren Kräfte schone und weiterhin<br />
zu Fuss hochsteige. Am Ende der<br />
Moräne wird der Weg schliesslich so steil,<br />
dass auch Frischknecht sein Rad schultert.<br />
Von den Schneeresten des Kälteeinbruchs<br />
während der letzten Woche lassen<br />
wir uns nicht beeindrucken. Wir haben<br />
unterdessen die 3000er-Höhenmarke<br />
überschritten, und in dieser Lage ist<br />
selbst im Hochsommer ein Kälteeinbruch<br />
nichts Aussergewöhnliches. Der Bergweg<br />
zum Barrhorn ist glücklicherweise an den<br />
meisten Stellen bereits wieder schneefrei.<br />
Fast drei Stunden sind wir schliesslich<br />
unterwegs, als wir kurzen Atems das<br />
Gipfelkreuz erreichen. Das Augenmerk<br />
gilt sofort dem GPS-Gerät. 3615 Meter<br />
über Meer zeigt es an. Höher kommt man<br />
in den Alpen ohne Steigeisen oder Klettergurt<br />
nicht. Und schon gar nicht mit<br />
Mountainbikes.<br />
Erst jetzt nehmen wir die Szenerie so<br />
richtig wahr mit all den imposanten Gipfeln<br />
der Berner, Walliser und Waadtländer<br />
Hochalpen. Direkt vor uns fällt das Barrhorn<br />
senkrecht ins Mattertal ab. Gegen-<br />
Auf dem Vorgipfel des Barrhorns (Foto: A. Buschor)<br />
48 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Eine der Schlüsselstellen bei der Turtmannhütte (Foto: A. Buschor)
Thomas Frischknecht und Thomas Giger auf dem Barrhorn (Foto: A. Buschor)<br />
über macht das glitzernde Weisshorn seinem<br />
Namen alle Ehre, und dahinter zeigt<br />
sich sogar die Spitze des Matterhorns. Wir<br />
zwei Mountainbiker wirken hier oben<br />
wie Fremdkörper. Und genau darum bekommt<br />
unser Gipfelglück eine aussergewöhnliche<br />
Note.<br />
Fast gänzlich fahrbar<br />
Die Knieschoner sind übergestreift, die<br />
Bremsen kontrolliert und die Federung<br />
und der Reifendruck ebenfalls. Der Weg<br />
ist anfänglich so steil, dass wir auf einwandfreies<br />
Material zählen müssen. Immer<br />
wieder rutschen wir über Schneepassagen,<br />
können das Bike auf dem<br />
gerölligen Untergrund aber wieder auffangen,<br />
zirkeln in die nächste Serpentine<br />
und suchen laufend nach der Ideallinie.<br />
Die Route könnte spektakulärer<br />
nicht sein, gefährlich ist sie mit einer guten<br />
Fahrtechnik aber nicht – bis zur Passage<br />
über eine karstähnliche Felsformation.<br />
Nun hat die Wahl der Ideallinie mehr mit<br />
Glück als mit Können zu tun, und vereinzelt<br />
müssen jetzt hohe Absätze zu Fuss<br />
bewältigt werden.<br />
Nur wenige Minuten später wird der Weg<br />
wieder ruhiger und unser Tempo höher.<br />
Ein solch flüssiger Trail inmitten dieser<br />
Kulisse ist für Mountainbiker Fahrspass<br />
oberster Güteklasse. Hier begegnen wir<br />
den ersten Wanderern, die uns ungläubig<br />
beobachten. Für sie ist es unvorstellbar,<br />
in dieser hochalpinen Welt mit einem<br />
Fahrrad unterwegs zu sein. Dass wir aber<br />
bei weitem nicht die ersten Mountainbiker<br />
hier oben sind, erfahren wir später bei<br />
Kaffee und Kuchen in der Turtmannhütte.<br />
Das Barrhorn hat sich längst in einschlägigen<br />
Mountainbike-Kreisen als aussergewöhnliche<br />
aber attraktive Mountainbike-Route<br />
herumgesprochen.<br />
Das wäre es mit dem Barrhorn-Abenteuer<br />
nun bereits gewesen, denken wir später,<br />
als wir das kleine Bergsträsschen im<br />
Turtmanntal erreichen. Wir rollen gemütlich<br />
aber unspektakulär talauswärts. Bis<br />
rechts ein Wanderweg abzweigt. Aus dem<br />
ruppigen Steinboden in der Gipfelregion<br />
ist nun ein aalglatter Waldteppich geworden,<br />
durchsetzt mit Wurzelpartien, kleinen<br />
Absätzen und Serpentinen. Es kann<br />
uns nicht schnell genug gehen. In kurzen<br />
Gegenanstiegen gewinnt Frischi etwas<br />
Abstand, mit einer riskanten Linienwahl<br />
in der Abfahrt mache ich diesen wieder<br />
wett. Wir fliegen dem Rhônetal förmlich<br />
entgegen. Nach dem rauen Hochgebirgsklima<br />
auf dem Barr horn führt die Abfahrt<br />
nun durch trockene Föhrenwälder,<br />
schliesslich durch Weinreben, und sie endet<br />
erst bei den ersten Häusern des Dörfchen<br />
Turtmanns.<br />
Das hätten wir nicht erwartet. Neben dem<br />
höchsten, für Mountainbiker erreichbaren<br />
Gipfel, haben wir auch eine der längsten<br />
Singletrail-Abfahrten der Alpen entdeckt.<br />
Fast 3000 Höhenmeter liegen zwischen<br />
uns und dem Barrhorn. Frischi strahlt vor<br />
Freude über beide Ohren, ich tue es ihm<br />
gleich. Das Barrhorn ist eine Art Superlative<br />
unter den Bike-Touren. Alles ist extrem:<br />
die Höhe, die Länge, die Kulisse, die<br />
Anstrengung – aber vor allem auch die<br />
Freude nach geschaffter Abfahrt.<br />
Thomas Giger<br />
Thomas Frischknecht ist einer der<br />
erfolgreichsten und berühmtesten<br />
Mountainbike-Rennfahrer aller Zeiten.<br />
Er gilt als Ikone dieser Sportart.<br />
Thomas Giger ist Herausgeber des<br />
Mountainbike-Magazins Ride und<br />
bekannter Touren-Autor der Schweiz.<br />
Das Bis- und das Weisshorn bilden die Kulisse auf der hochalpinen Abfahrt. (Foto: A. Buschor)<br />
Die ganze 3000-Höhenmeter-Abfahrt ist weitgehend fahrbar. (Foto: A. Buschor)<br />
50 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>
Tourenverzeichnis 2010/<strong>2011</strong>–<strong>2012</strong><br />
Arnold Barmettler<br />
Winter 2010/11: Montalin, Gromser Chopf, Ellhorn, Diebsloch, Heidenkopf, Fläscher Leiterliweg, Guschaspitz, Regitzer<br />
Spitz, Schielskopf, Wörznerhorn, Mittlerspitz, Flüela Weisshorn, Surettahorn, Punta Rossa, Sulzfluh, Garmil, Hasenflüeli,<br />
Hirzli, Planggenstock, Bockmattli, Tierberg, Neuenalpspitz, Scalettapass, Buggigrat, Blutt Stöckli, Rophaien, Roten<br />
Chopf, Diepen, Scalettahorn, Piz Grialetsch<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Sisigerspitz, Planggstock, Schrattenflue (Böli, Schiebegütsch, Türstehäuptli, Hengst, Hächlen), Glegghorn,<br />
Gleggkamm, Älplispitz, Alvier, Chli Alvier, Schwarzhorn, Falknis, Mazorakopf, Rotspitz, Wildhuser Schafberg, Läged<br />
Windgällen, Schächentaler (Höch) Windgällen, Vorder Grauspitz (LI), Schwarzhorn/Hinter Grauspitz), Rigidalstock,<br />
Vorder Walenstock, Klettersteige Brünnelistock und Zittergrat, Chaiserstock, Fulen, Rossstock, Schwarz Grat, Bälmeten,<br />
Hoch Fulen, Hausstock, Chli Ruchi, Ruchi, Piz Blas, Piz Rondadura, Chilchhorn, Hammer, Mittaghorn, Blinnenhorn,<br />
Rothorn/Corno Rosso, Gross Ruchen, Witenwasserenstock Ost und Hauptgipfel, Rinderhorn, Graw Stock/Graustock,<br />
Krönten, Oberseemandli, Piz Kesch, Schibenstoll, Zuestoll, Rüggli, Hombergegg, Gisliflue, Schafbergsattel, Jöchli, Moor,<br />
Nädliger, Altmann, Chalbersäntis, Säntis, Girenspitz<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Clariden, Stosshorn, Engelstock, Leiterenstollen, Farenstock, Stock, Chaiserstock, Gulmen, Gleiterspitz,<br />
Obersteinegg, Oberhaghöchi, Altwisstock, Studberg, Regenflüeli, Gnipen, Vitznauer-/Gersauerstock, Pizol, Albis-<br />
Rippen Strom, Winzelen und Hochwacht, Flügenspitz, Hohenstoffeln, Hohenhewen, Neuhewen, Scamerspitz, Caral,<br />
Sayser Chöpf, Cyprianspitz, Chänzeli, Rotstock, Rigi Kulm, Chaiserstock, Türlistock, Wildspitz, Gnipen, Albis-Rippen Felsenegg-Diretissima<br />
und Stig, Isisizer Rosswis, Margelchopf, Hanenspil, Albis-Rippe Albisstübli-Radar<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Buochserhorn (Gitzitritt), Musenalpgrat, Etzel, Schimbrig, Hengst, Tossenflue, Pizzo Lucendro, Fibbia,<br />
Rigi Kulm (NW-Rippe «Füddlibagge»), Gafleispitz, Kuegrat, Garselikopf, Drei Schwestern (Grosse Schwester, Vollandturm,<br />
Jahnturm), Sattelköpfle, Saroja, Fronalpstock, Klettersteig Sulzfluh, Chli Speer, Kletterweg Speer, Wasserbergfirst,<br />
Träsmerenhöreli, Oberbauenstock, Zingel, Stöckli, Gandispitz, Jochlistock, Risetenstock, Heitliberg, Ochsenchopf,<br />
Wannenstöckli (W&O), Wannengrat, Brüschbüchel, Forstberg, Druesberg, Ruchstock (N- und S-Gipfel), Chaiserstuel,<br />
Biet, Gantspitz, Pizzo Rotondo, Poncione di Ruino, Chli Windgällen, Eigenstock, Blauberg, Griegufergrat, Blauberggrat,<br />
Muttenstöck, Gross Muttenhorn, Chli Muttenhorn, Tällistock, Piz Platta, Tälihorn, Galenstock, Sidelenhorn, Fleckistock,<br />
Kleine Wägitalrunde (Schiberg, Plattenberg, Brünnelistock, Rosalpelispitz), Wiggis, Rautispitz, Piz Segnas, Piz Sardona,<br />
Martinsloch (Durchquerung), Höch Turm, Flätstock, Ringelspitz, Vorder Ringel, Schwalmis, Jochlistock, Gandispitz, Zingel,<br />
Gross Düssi, Chli Düssi, Gross Aubrig (N-Flanke), Nüssen, Chli Aubrig, Stockberg, Gross Güslen, Chli Güslen, Uschafetta,<br />
Cuncels, Ziger, Maschgenkamm, Prodkamm, Rotstock, Chli Chärpf, Gross Chärpf, Vrenelisgärtli (Guppengrat),<br />
Albis-»Stromrippe», Felsenegg-Rellsten, Lütispitz, Schwendigrot, Mittelberg, Gupf, Schafwis, Schafwisspitz, Stöllen,<br />
Oberwis-Chopf, Gmeinenwishöchi, Neuenalpspitz, Schlofstein<br />
Roman Boutellier<br />
Winter 2010/11: Maschgenkamm/Leist, Nob, Schönberg, Seta, Chistenstein, Gampernei, Hochälpele, Gapfohl, Schwarzenberg,<br />
Gerafalben, Piz Fondei, Zenji, Dreimarchenspitz, Zenjifluh, Stelli, Seehörnli, Chumme, Matlishorn, Gulmen,<br />
Galferbühl, Gerenspitz, Speer, Spicher, Pizol, Hohe Matona, Margelkopf, Hintere Rosswies, Rothorn, Hochwang, Wannenspitz,<br />
Dosso di Dentro, Griankopf, Piz Terza, Muntet, Piz Chalderas, Piz Minschuns, Piz Turettas, Piz Daint, Gluristal,<br />
Chasseral, Chilchalphorn, Fulfirst, Hoher Freschen, Eggstock, Hasenflueli, Maroikopf, Kaltenberg, Krachelspitze, Piz<br />
Piot, Lucendro, Fibbia<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Klettersteige: San Salvatore, Örfla, Kessi, Kapf, Sulzfluh, Monte Generoso, Saulakopf, Schöllenen; Klettern<br />
Tessin: Galbisio, Ponte Brolla: Corniglio, Russo, Torbeccio: Citrin, Denti della Vechia; Hoher Kasten( Plofora ), Monte<br />
Generoso( Via delle Variante ), Gulmen, Mattstock, Pizzo Vogorno, Denti della Vecchia, Linea Cadorna, Cima della<br />
Laurasca, Breithorn, Punta Torelli: Spigolo Mauri, Punta Angela: Via Vinci, Pizzo Cengalo, Punta Allievi: Via Gervasutti,<br />
Sosto, Bärenfall, Pizzo di Nara, Poncione di Nara, Pizzo Molare, Punta di Stou, Marwees, Hundstein, Meglisalp: Raua Pi,<br />
Fuuli Häx, Pizzo Ruscada, Placca di Tegna: Occidentale, Stanserhorn, Piz Fondei, Poncione di Cabbio, Sasso Gordona,<br />
Haggenspitz, Kleiner Mythen, Grosser Mythen, Mörzelspitze: Laubachgrat.<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Nob, Prodchamm ( Night Attack), Schönberg, Gerafalben, Hintere Rosswies, Margelkopf, Piz Fondei,<br />
Zenji, Stelli, Zenjiflue, Seehörnli, Chumme, Matlishorn, Hochälpele, Fähnerenspitz, Stelli, Höchstelli, Rothorn, Wannenspitz,<br />
Hoher Kasten, Kamor, Gauschla, Haldensteiner Calanda, Gulmen, Häderenspitz, Girenspitz, Hurst, Napf, Hengst,<br />
Roccabella, Piz Turba, Motta dal Set, Piz dal Sasc, Piz Lunghin, Campagnung, Crappa da Tacl,Piz Surgonda,Uf da Flüe,<br />
Piz da Radönt, Twärenchamm ( Pizol Altiski), Hoher Freschen, Gapfohl, Glannachopf, Fulfirst, Fadeujer, Wannenspitz,<br />
Laraset, Gana Bubaira, Pizol, Hochrohkopf, Guggernüll, Schindlerspitze, Pizzo Tambo, Lucendro, Fibbia<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Klettersteige: San Salvatore, Örfla, Kessi, Kapf, Fläscher Leiterliweg, Sulzfluh, Schöllenen, Bocksberg<br />
Fensterlesteig, Arlberg, Via Ferrata del Lago- Zwischenbergpass; Ponte Brolla: Primo Salto,Rosso, San Vittore: Topola,<br />
Torbeccio: Citrin, Bernstein, Monte Garzo:Cini, Placca di Tegna; Monte San Giorgio, Pizzo d’Eus, Rigi Hochflue, Stauberenkanzel,<br />
Chamonix: Le Buet, Voie Gaspard Premier, Brévent: Crakoukass, Aiguilles des Grands Charmoz, Aiguille du<br />
Plan; Piz Daint, Basodino SSW-Grat, Sassariente, Sassone, Cimetta d’Orino, Grosse Windgälle ESE-Wand, Poncione di<br />
Cabbio, Sasso Gordona, Kronberg, Gonzen<br />
Sandy Briggs<br />
Winter 2010/11: Mt. Arrowsmith (Vancouver Island, BC); Rogan’s gully, Cascade Mt (Canadian Rockies near Banff, Canada);<br />
Mt Becher, Mt. Brooks, Mt Cokeley, Mt. Albert Edward, (all ski touring), Mt. Arrowsmith (Unjudge’s route x 2, Lost<br />
gully x 2 including traverse of massif, and Judge›s route), Crest Mt (Vancouver Island, BC)<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Mt. Judson, Mt Sir John, Mt Arrowsmith (UnJudge’s route x 4), Trio Mt, Mt. Drabble, Mt. Becher (Vancouver<br />
Island, BC)<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Mt. Brooks x 2, Mt Elma x 2, Mt. Arrowsmith (Un-Judges route x 2), Strata Mt, Indian Head Mt, Mt.<br />
Cokeley, Mt Patlicant, Mt. Becher (Vancouver Island, BC); ski tour around Dolomite Pk (Canadian Rockies Banff Nat’l<br />
Park)<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Sgurr na Sgine (NW Scotland); Mt. Arrowsmith (Judge›s route x 4, UnJudge’s route, western gullies),<br />
Mt. Eden, Mt. Moriarty, Mt Drabble, Mt. Becher (Vancouver Island, BC); 3 week kayak-hauling and paddling trip from Taloyoak<br />
to Kugaaruk (Nunavut (Boothia peninsula) in arctic Canada)<br />
FELIX DIEMINGEN<br />
Winter 2010/11: Skitouren + Freeride-Woche Andermatt; Skitour Val Maighels zum Lukmanierpass mit Zelt<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Trekken & Bergsteigen Aladaglar-Gebirge, Türkei, u.a. Emler, 3723; Brunegghorn Nordwand; Lagginhorn<br />
Südgrat, Gspaltenhorn (Gipfel nicht erreicht); Sportklettern Provence, Frankreich; Cima Perdum (Val Grande)<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Skitour Weihnachtskneip Fondei; Skitouren Tuxer Alpen; Skitour Aletschgletscher & Groß Grünhorn<br />
(Gipfel nicht erreicht); Rheinwaldhorn, Sportklettern Ponte Brolla, Alpinwandern Val Grande<br />
Winter <strong>2012</strong>: Skitour Weihnachtskneip Fondei<br />
BARBARA FEURER<br />
Winter 2010/11: Klein Bielenhorn, Bisistal, Tierberg,<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Klettern: Gross Bielenhorn, Grimselpass, Ruegig, Jura le Noirmont, Brüggler, Bockmattli, Gastlosen,<br />
Hochtour: kleine Windgälle, hinter Feldschijen, Mischabellhütte (Nadelhorn)<br />
52 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 53
WOLFGANG FISCHER<br />
Winter 2010/11: Finsteraarhorn, Sustenhorn, ca. 15 kürzere Tagestouren (Gulmen, Stotziger First, Mutteristock etc.)<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Bärenwand, Klein-Furkahorn, Sportklettern in CH, Finale, Korsika, Sardinien, Mallorca<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Sustenhorn, Monte Vettore + Monze Gorzano + Nebengipfel in der Majella-Gruppe (Mittel Italien), ca.<br />
10 kürzere Standard-Tagestouren<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Cerro Chirripo (Costa Rica), Sportklettern in CH, Gardasee, Finale, Rodellar<br />
ANNA LEONOWICZ<br />
Winter 2010/11: Winterhorn, Gemsfairenstock, Pizzo Rotondo, Piz Medel, Badus, Basodino, Flüela Weisshorn, Fünffingerstöck,<br />
Allalinhorn, Lyngen Alpen Norwegen (verschiedene Touren)<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Rinderhorn, Balmhorn, Bös Fulen, Silvrettahorn, Rheinwaldhorn, Mount Aspiring (Neuseeland), Hochstetter<br />
Dom (Neuseeland)<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Winter: Rotspitz, Glatt Grat, Rotsandnollen, Ampervreilhorn, Pizol, Cristallina, Gross Wannenhorn,<br />
Dammastock<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Brunegghorn, Mönch Überschreitung, Sustenhorn O-Grat, Dolomiten (verschiedene Klettersteige)<br />
RUTH HINDSHAW<br />
Winter 2010/11: Pazolastock, Obere Bielenlücke, Pigne d’Arolla, Tête Blanche.<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Svarthetta und andere kleine Ausflüge in den norwegischen Bergen<br />
PAUL MEINHERZ<br />
Nach den Grossen Bergen in den Alpen, den Fernen in Grönland und dem Alpamayo in den Anden, begnüge ich mich<br />
mit den Höhen rund um Maienfeld.<br />
Winter 2010/11: Vadella 7x, Zipperspitz 6x, Grot St. Magrethen 4x, Valenser Berg 7x, Vilan 2x, Mattjischon 2x,Pizol,<br />
Gonzen, Gauschla, Rossfallespitz am Caoanda.<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Falknis 3x, Vilan, Glegghorn, Montaluna, Zanayhorn, Gonzen, Gauschla, Piz Beverin, La Margna.<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Zipperspitz 4x, Valenser Berg 4x, Vadella 3x, St.Margeten Grot 3x, Pizol, Gauschla, Gonzen, Rossfallenspitz.<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Falknis 5x, Glegghorn, Vilan, Montaluna, Zanayhorn, Gonzen,Gauschla<br />
KLAUS MINGES<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Fish River Canyon trail, Namibia<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Naukluft Trail, Namibia<br />
KIERAN MOREL<br />
Winter 2010/11: Brèche des Doigts (Dents du Midi/N-Couloir), Böshorn (N-Couloir), Monte Leone<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Brunegghorn (NO-Wand), Aiguille du Chardonnet (éperon Migot), Aig. de Purtscheller, Gspaltenhorn,<br />
Bütlasse, Jungfrau (innere Rottalgrat), Petite Dent de Veisivi, Rock and Roll (msl/Col du Sanetsch)<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Aiguille du Tour (Couloir du Pissoir), Col de la Dent Jaune (Dents du Midi/NO-Couloir), Pointe de Vouasson<br />
(N-Couloir), Eiger (W-Flanke/Ski), Lenzspitze (NO-Wand/Ski)<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Dent d’Hérens (Tiefmattengrat), Schreckhorn (Süd-Sporn), Lauteraarhorn (üs vom S./Schraubengang),<br />
Piz Bernina (Biancograt), Piz Palü (üs vom B.)<br />
BRUCE NORMAND<br />
April <strong>2011</strong>: Eiger Nordwand, 12 Stunden<br />
FRANZ SCHÜLE<br />
Winter 2010/11: Mattlishorn, Chistenstein, Hüenderi, Fil da Tuoi, Munt Buffalora, Reeti, Sidelhorn, Tschetschenhorn,<br />
Wildgärst, Wildspitz<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Eulengrat, Pizzo del Prevat (NE), Bergseeschijn S-Grat, Klettergärten Ponte Brolla, Mettmenalp etc.<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Mattlishorn, Chistenstein, Fil da Tuoi, Piz Cotschen, Sidelhorn, Blasen, Wildspitz, Faulhorn, Piz Piot,<br />
Stallerberg<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Kaiserstock (W-Pfeiler), Eulengrat, Sasso Tarasco (Er Caraà del Lüuf), Jägihorn (Alpendurst), Pfriendler<br />
(neue S-Wand), San Vittore (div), Seehorn (div.)<br />
CHARLOTTE STEINMEIER<br />
Winter 2010/11: ST: Lochegg, Mattjischhorn, Strassberger Fürggeli, Garmil, Hüenerkopf, Piz Surparé, Piz Mezdi, Crasta<br />
Mora, Leckihorn, Rottällihorn, Basodino, Cima di Lago, Dreiländerspitze (A), Haagspitze (A), Eisklettern: Crestaschlucht,<br />
KL: Balladrum, Ponte Brolla, Finale<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Brüggler – Blüemlipfad / Flugroute / Glückspilz easy, Pilatus – Schneestsurm, Fournel – Suspleen, Chemin<br />
du Roy – Che Guevara / Voie des 40 (F), Aiguille de la Charlanon – Eperon de droite / Pour 75 cts de plus, La Moine<br />
– S-Wand,<br />
Klettergärten: Chateauvert (F), Prelles (F), Rocher Baron (F) , Les Traverses, (F), Chamandrin (F), Maninska uzina(SK),<br />
Bosmany (SK), Sulov (SK), Mont Envers (F), Sonnenplättli, Chämiloch, Galerie, Aiguilles de Baulmes<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Furggelenstock, Chli Aubrig, Redertengrat, Hüenerkopf, Chli Kärpf, Wengilücke, Tällihorn(GR), Riedchopf,<br />
Rätschenfluh, Büehlenhorn, Läckihorn-Glatten, Pizzo Grandinagia, Steinlimi<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Ofen – Vogel und das Kind, Brüggler – Meister Franz / Glückspilz easy, Aiguilette de Lauzet – beau<br />
quartier (F), Ponteil – La Martine (F), Chemin du Roy – Du miel et des abeilles (F), Paroi de Lyss – 3ieme génération (F),<br />
Ailefroide (F) – Ecrins total / Je ne courirai plus / Ne tirez pas sur l’ouvreur / Logique floue / Two hot men / Le Panthéon<br />
des ordures / Snoopy direct / Amigo / Calcaneums, El Dorado – Schweiz plaisir / Gletschweib, Räterichsboden – Tim<br />
und Struppi / Hälfte Lady Mary, Handegg – Siebenschläfer, Hanibal Turm – Hanimoon, Gross Furkahorn – Via Evalin,<br />
Chli Bielenhorn – Perrenoud, Arnad Paretone – Diretto al banano / Diedro Jaccod, Al bard – Luna, Mont Champorcher –<br />
Tommy, Cassino Baggio – Herbstwind, Torre II – Inrika / Francesca, Chli Glatten – Dachtangente<br />
Klettergärten: Ponte Brolla, Hell, Hornfluh, Grandval, Prelles(F), Rocher Baron(F), Les Traverses (F), Chämiloch, Mont<br />
Dauphin (F), Amigo Draye Gauche (F), Säli<br />
ANDREAS STREICH<br />
Winter 2010/11: Mattjischhorn, Forstberg – Druesberg, Cristallina, Badus, Piz Centrale, Gitschen, Spilauer Stock/Gämsstock,<br />
Hagelstock, Helgenhorn, Rotentalhorn, Basodino, Sulzflue, Mönch, Jungfrau, Finsteraarhorn, Mont Blanc<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Galenstock (Überschreitung Südwestgrat-Nordgrat), Rheinwaldhorn (Überschreitung), Pigne d’Arolla,<br />
Schwarzstöckli – Erdisgulmen – Spitzmeilen – Wissgandstöckli, Pizzo Ruscada - Punta della Forcletta - Cima di Canetto<br />
- Cima del Sassone - Btta della Cima - La Cima, Testa del Mater – Cima Marsicce<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Mattjisch Horn, Piz Campagnun, Gulderstock, Hausstock, Föisc, Motto Crostel, Mutteristock, Tschuggen<br />
– Gonzen, Pazolastock – Rossbodenstock, Tälihorn - Piz Platta, Lattenhorn - Pizzo Tambo - Piz Tamborello, Hüenerchopf,<br />
Galdhøpiggen und Glittertinden (Norwegen), Gorihorn Dent d’Hérens E-Schulter via Col de la Division, Gross<br />
Schärhorn, Combin de Valseroy - Combin de Grafeneire<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Tourenleiterkurs Cabane d’Orny: Aiguille d’Arpette, Tête Blance N-Wand, Petite Fourche, Aig. du Tour,<br />
Balmhorn – Altels, Moosstock, Dammastock E-Grat, Gross Spannort, Niesen - Fromberghore - Drunegalm - Standhore<br />
- Steinschlaghore - Tschipparällehore – Mäggisserhore, Expedition am Makalu (bis gut 7000, abgebrochen wegen<br />
Rippenproblemen)<br />
54 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 55
NORBERT TROMMLER<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Wissberg<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Bockmattli, Nordwestwand<br />
PASCALE VONAESCH<br />
Winter 2010/11 : Rotgrat, Badus, Pizzo Centrale, Redertengrat, Basodino, Strahlhorn, Adlerpass, Mont Blanc de Tacul<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Klettergarten Säli, Klettergärten Basler Jura, Mattstock, Klettern Rüttelhorn, Sassariente-Sassone-<br />
Vogorno-Vogornograt-Madone (Alpinwandern); Äusseres Barrhorn (Alpinwandern), Hohlaubgrat, Sandbalm (Bijou),<br />
Brüggler, Cima d’Efra und Basal (Alpinwandern), Gspaltenhorn (Umkehr kurz vor Gipfel)<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Matischhorn, Christenstein, Wyssigstock, Brunnistock (Bannalper Rundtour), Bonderspitz, Redertengrat,<br />
Dent de Morcles, Clariden (Umkehr wegen Sturm), Gran Paradiso, Grand Combin de Valsorey, Grand Combin de<br />
Grafenaire<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Oban (Durchquerung Iriomote in Japan, Alpinwanderung), Piancasca (Alpinwanderung), Schafbergkante,<br />
Alphubel über Eisnase, Breithorn West und Mittel, Pollux, Castor, Naso, Balmenhorn, Felikhorn, Schwarzhorn,<br />
Pyramide Vincent, Ludwigshöhe, Parrotspitze, Signalkuppe, Zumsteinspitze, Überschreitung Blüemlisalp (Morgenhorn,<br />
Wyssi Frau, Blüemlisalphorn), Weisshorn Überschreitung Nord- Ost, Monte Zucchero aus dem Redortatal (Alpinwanderung),<br />
kleinere Alpinwanderungen Tessin, Klettergarten Säli, Grosse Windgälle Ost-Südost-Wand, Klein Mythen (Alpinwanderung)<br />
KAREN WAGNER<br />
Winter 2010/11: FlumserBerg Night Attack, Basodino, P. della Valle, Fünffingerstöcke, Wichelplanggstock, Titlis-Runde,<br />
Hahnen-Runde, Palon de la Mare, Punta San Matteo, Pic Est de Combeynot, Pic du Rif, Piz Roseg (Skiabfahrt), Gwächtenhorn<br />
(Skiabfahrt NO-Flanke)<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Val di Mello «Luna Nascente», Schüsselkarspitze »Rainer-Aschenbrenner” und «Wolke 7», Brenta Campanile<br />
Basso (Guilia) «Fehrmann-Verschneidung»<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Haldensteiner Calanda, Piz Fess, Luisin, Pointe de Grands, Col d’Entreves, Aiguille du Tour, Rotspitzli<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Tre Cime de Lavaredo Kleine Zinne «Spigolo Giallo» (Gelbe Kante), Mürtschen-Überschreitung (Stock,<br />
Fulen, Ruchen)<br />
JOHANN WÄSLE<br />
Winter 2010/11: Jochpass, Vilan, Chli Chärpf, Roten, Ober Zieblen, Kampenwand, Spitzen, Piz Minschun, San Salvatore<br />
(Klettersteig), Schilt, Mattjisch Horn, Stelli, Forstberg, Risetenstock, Stotzigen Firsten, Chli Bielenhorn, Obere Bielenlücke,<br />
Hagelstock, Rossstock, Gemsfairenstock (Abfahrt : Tüfelsjoch)<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Rigi-Hochflue, Diavolo Klettersteig, Haggensptiz, Chli Mythen, Lägeren, Druesberg, Nadelhorn-Versuch<br />
(am Windjoch umgedreht wg. Neuschnee), Schafgrat, Ringelspitz, Lärchegg, Altmann, Säntis, Ruchi, Conquest of Paradise<br />
(5c+), Quarzo (6a), Chli Aubrig Ostgrat (T5), Namlose Kante (5b), Hallo Marco (5c+), Gross Mythen<br />
Winter <strong>2011</strong>/12: Mattjisch Horn, Glattwang, Stockberg, Zwölfihorn, Gulmen, Rütistein, Twäriberg, Rautispitz, Ellmauer<br />
Tor, Morgenkogel, Glatten, Zwieselberger Rosskogel, Arbeitstour Fritz-Pflaum,<br />
Sommer <strong>2012</strong>: Gardasee (Rita (4b), Amazonia (5c)), Splügenpass, Kampenwand, Lamsenspitze, Mot Travü, Piz Clünas,<br />
Chli Windgällen, Führenalp-Klettersteig, Speer-Kletterweg, Monte Tamaro,<br />
Mitgliederverzeichnis<br />
Ehrenmitglieder Jahrgang Aufn. Adresse<br />
Giger, Walter, Prof. Dr. chem. 1943 1965 Im oberen Boden 128, 8049 <strong>Zürich</strong><br />
Boutellier, Roman, Prof. Dr. math. 1950 1971 Sonnenstrasse 16, 9413 Oberegg<br />
Aktivmitglieder<br />
Della Peruta, Raniero 1974 <strong>2012</strong> Allenmoosstrasse 116, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
Fuchs, Alexander, dipl. Ing. 1982 <strong>2012</strong> Bodenacker 12, 8046 <strong>Zürich</strong><br />
Vonaesch, Pascale 1985 2009 Langfurren 18, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
Altmitglieder<br />
Altorfer, Michael, Dr. chem. 1967 1992 St. Moritz Str. 15, 8006 <strong>Zürich</strong><br />
Antes, Iris, Dr. chem. 1969 1997 An der Saatzucht 5, D-85354 Freising<br />
Balzani Lööv, Jacob, Dr. sc. tech. 1977 2006 v. F. Borromeo 2, I-28041 Arona (No)<br />
Bärlocher, Walter C. 1949 1972 Rte de la Tsatonire 32, 1965 Chandolin-près-Savièse<br />
Bärtsch, Luzi, dipl. ing. 1939 1963 Casa sil crap, 7014 Trin-Digg<br />
Barmettler, Arnold, dipl. el. -Ing. 1969 1993 Naturfreundeweg 2, 8135 Langnau am Albis<br />
Baumann, Niklaus, Dr. chem. 1937 1958 18 chemin des Champs, 1723 Marly<br />
Bayard, Daniel, dipl. phys. 1973 1996 Route de Vasse, 1965 Savièse<br />
Benisowitsch, Gregor, Dr. iur. 1957 1979 Im Boden 29, 8825 Hütten<br />
Binz, Hans, Prof. Dr. med. 1944 1966 Haldenweg 1, 4533 Riedholz<br />
Blaser, Claudine, Dr. rer. nat. 1970 1993 Wartackerstrasse 9, 5406 Baden-Rütihof<br />
Blumer, Hans, Dr. Ing. 1935 1959 (gestorben 19.6.<strong>2012</strong>)<br />
Bonnet, Manuel, lic. oec. 1975 1999 Rue du Closel, 1186 Essertines s/Rolle<br />
Braun, Peter, Dr. med. 1927 1949 Sunnehus Braunschweg 1, 7272 Davos Clavadel<br />
Breitschmid-Keller, Andrea, dipl. Ing. 1968 1989 Bündtenmättlistr. 12, 8966 Oberwil-Lieli<br />
Briggs, Sandy, Dr. chem. 1953 1983 University of Victoria, Dept. of Chemistry,<br />
P.O. Box 3065, Victoria BC V8W 3V<br />
Broderick, Sam, Dr. sc. nat. 1968 1996 Reinhold Frei-Strasse 23, 8049,<strong>Zürich</strong><br />
Brown, Steven A., Prof. 1970 2009 Maurstrasse 9, 8117 Fällanden<br />
Brunner, Konrad, dipl. Ing. 1917 1941 (gestorben 6.3.<strong>2012</strong>)<br />
Brunnschweiler Spoendlin, Heidi, lic. phil. I 1967 1991 Tellerweg 13, 4102 Binningen<br />
Dimigen, Felix, Dipl. Ing. Architekt 1971 2006 Lutterothstrasse 31,D-20255 Hamburg<br />
Duda, Sylwia Cecylia, M. sc. 1973 2008 Am Wasser 158, 8049 <strong>Zürich</strong><br />
Dürr, Markus, Dr. sc. nat. 1970 2005 Hebelstrasse 112, 4056 Basel<br />
Dürrenberger, Gregor, Dr. sc. nat. 1956 1977 Bahnhofstr. 46a, 8305 Dietlikon<br />
Elmiger, Franz, dipl. Ing. 1926 1950 Rue de Cladevis, 1967 Bramois<br />
Ewender, Thomas, Dr. sc. ETH 1978 2010 Langhagweg 4, 8047 <strong>Zürich</strong><br />
Feurer, Barbara 1979 2010 Bubikonerstrasse 3, 8635 Dürnten<br />
Fischer, Wolfgang, Dr. Ing. 1979 2008 Spitalstrasse 76, 8952 Schlieren<br />
Fleckenstein, Alfred, dipl. Ing. 1919 1942 (gestorben 8.2.<strong>2012</strong>)<br />
Fluri, Ignaz, dipl. phys. 1961 1982 Pillonweg 1, 3014 Bern<br />
Frank, Andreas, Dr. phys. 1967 1998 Glaubtenstr. 91, 8046 <strong>Zürich</strong><br />
Frauenfelder, Arnold, lic. phil. 1942 1965 Frankengasse 3, 8024 <strong>Zürich</strong><br />
56 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 57
Gehri, Markus, Dr. sc. tech. 1953 1978 Bühlstr. 16, 8707 Uetikon am See<br />
Gildemeister, Arnd, Dr. sc. nat 1978 2005 Hochwachtstrasse 43, 8400 Winterthur<br />
Glatthaar, Beat, Dr. chem. 1940 1963 Rheinländerstr. 9, 4056 Basel<br />
Gut, Jean-Marie, dipl. Ing. 1965 1989 Hinterwiesstrasse 12, 8123 Ebmatingen<br />
Gutknecht, Ralph, Dr. math., lic. oec. 1947 1966 Schmelzbergstr. 57, 8044 <strong>Zürich</strong><br />
Häfliger, Franz, dipl. Ing. 1954 1977 Seilerstr. 14, 6285 Hitzkirch<br />
Hartmann, Paul, Dr. chem. 1966 2002 174 Heron’s Nest Ln., St. Augustine, FL 32080 (USA)<br />
Hellwig, Robert, Dr. sc. nat. 1967 2000 Muristrasse 33, 3006 Bern<br />
Herwig, Klaus, Dr. med. 1935 1955 Chalet Tschuggaweg, 7050 Arosa<br />
Herwig, Walter, Dr. med. 1936 1960 Locherstr. 21, 7000 Chur<br />
Hindshaw, Ruth, Dr. 1985 2010 Øystein møylas veg 16, 7037 Trondheim, Norwegen<br />
Hochstrasser, Jürg, Dr. med. 1950 1974 Butzenstr. 42, 8038 <strong>Zürich</strong><br />
Hood, Martin, MA 1957 1999 Wydäckerring 48, 8047 <strong>Zürich</strong><br />
Hronsky, Monika, Dr. sc. nat. 1974 1998 Falkenstr. 2, 8630 Rüti<br />
Hurst, Michael 1952 1978 Sophienstr. 12, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Jäggi, Matthias, lic. oec. 1975 1999 Bühlstrasse 45A, 8055 <strong>Zürich</strong><br />
Jørgensen, Lisbeth, dipl. paed. 1973 1997 Prés de l’Envers 2, 2607 Cortebért<br />
Kast, Christina, Dr. pharm. 1964 1990 Pillonweg 1, 3014 Bern<br />
Kaufmann, Michael, Dr. med. 1962 1985 Albanistrasse 5, 8400 Winterthur<br />
Keller, Herbert 1956 1983 Sunnetalstr. 1, 8117 Fällanden<br />
Koelz, Hans Rudolf, Prof. Dr. med. 1946 1974 Ringlikerstr. 49, 8142 Uitikon Waldegg<br />
Koller, Guntram, Dr. sc. tech. 1970 1997 Am Martinsrain 32, D-64823 Klein Umstadt<br />
Krause, Hansulrich, Prof. Dr. math. 1918 1941 (gestorben 14.3.<strong>2012</strong>)<br />
Kreher, Matthias, lic. phil. I 1971 1997 Mürgstrasse 9a, 6370 Stans<br />
Kühnis, Andreas, lic. phil. 1951 1974 Falkenweg 7, 6340 Baar<br />
Kull, Stefan, Dr. med. 1961 1989 Büelstrasse 29, 9473 Gams<br />
Kunze, Karsten, Dr. phys. 1964 1996 Zelglistrasse 16, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
Leiber, Ruth-Maria, Dr. sc. nat. 1975 2007 Im Glockenacker 36, 8053 <strong>Zürich</strong><br />
Leonowicz, Anna, Dr. sc. nat. 1972 2009 Sandbühlstrasse 11B, 3122 Kehrsatz<br />
Märki, Walter, Dr. chem. 1948 1975 Berninastr. 9, 4313 Möhlin<br />
Meier, Ursina, Dr. oec. publ. 1969 1991 Carl-Spitteler-Strasse 24, 8053 <strong>Zürich</strong><br />
Meinherz, Paul, Prof. Dr. phil. 1929 1951 Herrenfeld, 7304 Maienfeld<br />
Minges, Klaus, Dr. phil. 1956 1996 11 Summerville, Brighton Street,<br />
Hout Bay 7806, South Africa<br />
Mohamed, Salim, lic. oec. 1967 1999 33 Blackhills, Esher, Surrey KT10 9JP, UK<br />
Morel, Kieran, lic. oec. 1976 2008 Route de Lausanne 14, 1096 Cully<br />
Morf, Leo, Dr. sc. tech. 1965 1989 Boden 164, 7214 Grüsch<br />
Morris, Doug, BA 1969 2003 Haselächerstr. 20, 8910 Affoltern a.A.<br />
Müller, Thomas, Dr. chem. 1936 1958 Scheuchzerstr. 117, 8006 <strong>Zürich</strong><br />
Normand, Bruce, Dr. phys. 1966 1996 59 Zhongguancun Dajie, 100872 Beijing, China<br />
Oberholzer, Beat, Dr. chem. 1962 1984 Haldenstr. 44a, 8908 Hedingen<br />
Onnis, Amsicora, Dipl. phys. 1975 2005 3668 17th street, CA 94114 San Francisco<br />
Oterdoom, Heiko, Dr. geol. 1951 1971 Hoofd Weg 12, NL-9761 EG Eelde<br />
Pauly, Mark, Prof. Dr. inf. 1974 2001 Avenue du Servan 23, 1006 Lausanne<br />
Rauschenberger, Jens, Dr. rer. nat. 1977 1999 Grimmeisenstr. 31, D-81927 München<br />
Reinhard, Jürg, Dr. med. 1947 1970 Katzenegg, 3658 Merlingen<br />
Reinhard, Martin, Prof. Dr. chem. 1945 1973 927 348 Central Ave, Menlo Park, CA 94025, USA<br />
Riedhauser, Hans, Dr. phil. 1931 1951 Postfach, Alte Schiesshütte, 7304 Maienfeld<br />
Roeder, Anton, Dr. sc. tech. 1935 1963 Morgenacherstr. 5, 5452 Oberrohrdorf<br />
Rogers, John, Dr. phys. 1954 1983 404 West Hillcrest Blvd., Monrovia, CA 91016, USA<br />
von Rotz, Oliver, dipl. inf. Ing. 1975 1998 Falkenstr. 2, 8630 Rüti<br />
Roux-Müller, Monika, Dr. med. 1969 1994 Freiburgstrasse 49, 3008 Bern<br />
Ruedin, Michel, dipl. Ing. 1920 1944 Ladislao Martinez 147, 1640 Martinez, Argentina<br />
Rüfenacht, Peter, dipl. Ing. 1946 1968 25822 - 16th Av. RR, Aldergrove, B.C. V0X 1AO, Canada<br />
Rupp, Jörg, Dr. sc. tech. 1974 2002 Dürerstr. 28, D-66773 Schwalbach<br />
Sankowski Arne 1976 2008 Frohdörflistrasse 9, 8152 Glattbrugg<br />
Schmid, Marc 1939 1962 Kilchbergstr. 53, 8134 Adliswil<br />
Schneider, Hans F., dipl. geogr. 1953 1976 Dorfstr. 25, 7202 Says<br />
Schüle, Franz, lic. theol. 1942 1966 Rigiblickstr. 13A, 8915 Hausen a.A.<br />
Schuler, Edgar, lic. phil. I 1962 1990 Hofackerstr. 11a, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Spoerry, Robert, dipl. Ing. 1955 1978 Wängirain 43, 8704 Herrliberg<br />
Stathakis, Pamela, lic. phil. I 1972 1997 Lessingstrasse 6, 9008 St.Gallen<br />
Steingötter, Andreas, Dr.sc.tech. 1973 2003 Loostrasse 7, 8703 Erlenbach ZH<br />
Steinmeier, Charlotte, Dr. sc. nat. 1960 1997 Stotzstr. 56, 8041 <strong>Zürich</strong><br />
Streich, Andreas, Dr. sc. ETH 1980 2008 Samariterstrasse 33, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Styger, Gerold, Dr. geol. 1925 1949 Bülrainstr. 56, 8400 Winterthur<br />
Thut, Walter, dipl. Ing. 1940 1963 Fläscherstr. 6, 7310 Bad Ragaz<br />
Trommler, Norbert, dipl. geogr. 1980 2008 Landoltstrasse 50, 3007 Bern<br />
Ulardic, Christina, dipl. Ing. 1976 2006 Haumesserstr. 30, 8006 <strong>Zürich</strong><br />
Veprek, Stan, Prof. Dr. chem. 1939 1973 Finkenweg 15, D-85386 Ditersheim<br />
Wagner, Karen, Dr. sc. nat. 1970 2010 Summelenweg, 8808 Pfäffikon SZ<br />
Wäsle, Johann, Dr.-Ing. 1975 <strong>2011</strong> Im Eisernen Zeit 16, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
Weber, Hans-Ulrich, Dr. chem. 1936 1963 529 Patricia Lane, Palo Alto, CA 94303-2856, USA<br />
Weidmann, Nils, Dr. 1976 2005 Schienerbergstr. 8, D-78315 Radolfzell<br />
Wetter, Hansjürg, Dr. chem. 1946 1967 Buchenstr. 21, 4104 Oberwil<br />
Wild, Martin, Dr. phil. 1952 1974 1816 Parkside Drive, Anchorage, AK 99501, USA<br />
Willenberg, Astrid, MSc ETH Chem.-Bio.-Ing. 1982 2005 Hebelstrasse 112, 4056 Basel<br />
Winterhalter, Kaspar, Prof. Dr. med. 1937 1956 Steinwiesstr. 31, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
Wyss, Niklaus, dipl. Ing. 1929 1949 Weissenaustr. 19, 3800 Unterseen<br />
Wyss, Peter, dipl. phys. 1962 1992 Bankstrasse 45, 8750 Glarus<br />
Zierl, Bärbel, Dr. sc. nat. 1970 1998 Sonnenbergstr. 52, 8610 Uster<br />
Zopfi, Emil, Schriftsteller 1943 <strong>2011</strong> Stettbachstr. 48, 8051 <strong>Zürich</strong><br />
Zumsteg, Valérie, Dr. med., Dr. sc. nat. 1971 2001 Zelglistrasse 16, 8057 <strong>Zürich</strong><br />
Neuaufnahmen<br />
<strong>2011</strong>: Johann Wäsle, Emil Zopfi<br />
<strong>2012</strong>: Alexander Fuchs, Raniero Della Peruta<br />
58 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
www.aacz.ch 59
Zusammensetzung der Club-Commission<br />
Präsident: Gregor Dürrenberger<br />
Aktuar: ad hoc<br />
Quästor: Toni Roeder<br />
Markus Gehri (ab <strong>2012</strong>)<br />
Hüttenchefs: Franz Häfliger (Mischabelhütten)<br />
Franz Schüle (Windgällenhütte)<br />
Claudine Blaser (Windgällenhütte ab <strong>2012</strong>)<br />
Leo Morf (Fondeihütte)<br />
CC-Mitglieder: Claudine Blaser (ab <strong>2012</strong>)<br />
Roman Boutellier<br />
Walter Giger<br />
Monika Hronsky<br />
Walter Märki<br />
Franz Schüle<br />
Revisoren: Michael Altorfer<br />
Matthias Jäggi (bis <strong>2011</strong>)<br />
Zusammensetzung des Activclub-Comités<br />
Wintersemester 2010/<strong>2011</strong>/Sommersemester <strong>2012</strong><br />
Präsident: Wolfgang Fischer<br />
Pascale Vonaesch (ab <strong>2012</strong>)<br />
Aktuar: Tom Ewender<br />
Alexander Fuchs (ab <strong>2012</strong>)<br />
Bibliothekar: Martin Hood<br />
Webmaster: Andreas Streich<br />
In der Berichtsperiode zurückgetreten:<br />
Toni Roeder (Quästor bis <strong>2012</strong>)<br />
Verbindung zur UIAA und zu den Akademischen Alpen-Clubs in der Schweiz: Michael Altorfer<br />
Clubadresse/Clublokal/Adressverzeichnis<br />
<strong>Akademischer</strong> Alpen-Club <strong>Zürich</strong> Restaurant/Zunfthaus Linde Oberstrass<br />
Postfach 2007 Universitätsstrasse 91<br />
8022 <strong>Zürich</strong> 8006 <strong>Zürich</strong><br />
http://www.aacz.ch 044 362 21 09<br />
Die aktuellen Daten mit den E-Mail-Adressen aller Mitglieder und Kandidaten befinden sich auf dem Internet unter<br />
http://www.aacz.ch/club/address.htm. Die Adressen können dort von den Mitgliedern selbständig geändert und ergänzt<br />
werden. Mitglieder ohne Zugang zum Internet melden sich bei Oliver von Rotz, Falkenstr. 2, 8630 Rüti.<br />
Hütten<br />
Hütte Hüttenwarte Hüttenchef<br />
Mischabel Maria Anthamatten und Thomas Schnabl Franz Häfliger, Seilerstr. 14, 6285 Hitzkirch<br />
027 957 13 17 Haus Faderhorn, 3905 Saas-Almagell 041 917 39 32, franz.haefliger@bluewin.ch<br />
078 835 20 72<br />
Windgällen Wisi & Annina Arnold-Vetter, Stachelmätteli 8, Claudine Blaser, Wartackerstr. 9, 5406 Baden-Rütihof<br />
041 885 10 88 6468 Attinghausen, 041 871 28 19 056 610 88 88, 079 560 19 41, claudine.blaser@gmail.com<br />
Fondei (nicht bewartet) Leo Morf, Boden 164, 7214 Grüsch<br />
081 374 20 54 081 330 32 60, leo.morf@bluewin.ch<br />
60 116./117. <strong>Jahresbericht</strong> des Akademischen <strong>Alpenclub</strong>s <strong>Zürich</strong>