Termine in 2011 Sommerfahrt 18.Juni 2011 - Merten-Mooses

Die Feier der drei österlichen Tage
Nein, damit sind nicht die Osternacht, der Ostersonntag und
der Ostermontag gemeint, sondern der Gründonnerstag, der Karfreitag
und die Osternacht. Diese drei sind unter dem Begriff der drei
österlichen Tage, des sacrum triduum, als Einheit zusammengefasst.
Sie machen liturgisch feiernd das eine Geheimnis des Glaubens
gegenwärtig:
Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen
wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.
In der Feier der Eucharistie, die uns von Jesus am Vorabend Seines
Leidens geschenkt worden ist, wird das Geheimnis unseres Glaubens
gegenwärtig, dass Gott in unseren Tod sich ganz hineingibt, damit wir
nicht im Tod bleiben, sondern auferstehen, und dass er das tut, bis Er
wiederkommt und alles in Sein Auferstehen mit hineinnimmt.
Am Karfreitag wird die Radikalität, die Totalität, Seines in den Tod
Gehens gegenwärtig. Er war tot, ganz und gar tot, nicht scheintot, nicht
nur zur menschlichen Hälfte tot, hat nicht nur - sehr lebendig! - einen
Besuch im Todesreich abgestattet. Das will ausgehalten, mitgelitten
werden, um zu wissen, wo immer etwas stirbt, in mir, in anderen, in
Beziehungen, in dieser Welt, da stirbt ER mit, ist ER mit tot. Und aus
diesem ganz und gar Tot-Sein ersteht das Leben, gewandelt,
unzerstörbar, und so auch alles, was mit Ihm gestorben ist.
In der Osternacht wird dieses gewandelt Auferstehen feiernd
gegenwärtig, in vielen sinnenhaften Zeichen: Licht und Dunkel,
Wasser und Weihrauch, Brot und Wein, dem Wiedererklingen der
Glocken und der Orgel, und im ausführlichen Wort, bis zu sieben
alttestamentliche Lesungen sind möglich, und dem nach fast sieben
Wochen erstmals wieder gesungenen Halleluja.
Diese drei liturgischen Feiern gehören engstens zusammen, nur im
Mitfeiern aller drei Feiern kann das ganze Geheimnis unseres
Glaubens in Fülle erfahren werden.
Ihr Pfarrer Norbert Prümm
-4-