Advent 2011 - Merten-Mooses

Liebe Mitchristen im Vorgebirge,
es ist wieder soweit, Weihnachten steht vor der Tür und an einer Stelle
wie dieser wird versucht, ein wenig gegen die Hektik und Betriebsamkeit,
den Kaufrausch und die August-Lebkuchen, den Coca-Cola-We i h
n a c h t s m a n n und r e k o r d v e r d ä c h t i g e Lichterdekorationen
zu sagen....., es wird vergeblich sein, denn wir wollen es ja so, es
gehört dazu, dass schon vor dem Ersten Advent „Stille Nacht...“
gesungen wird, überall Weihnachtsbäume im festlichen Licht erglänzen,
der Duft von gebrannten Mandeln durch die Fussgängerzonen
zieht, es berührt uns, es gibt uns ein Gefühl der Wärme in der kalten
Jahreszeit.
Und doch möchte ich Sie einladen kurz inne zu halten und einen Satz
aus dem Johannesevangelium zu lesen:
„Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis
hat es nicht erfasst.“
Auch wenn diese Worte schon vor so langer Zeit niedergeschrieben
wurden, so treffen sie uns heute, denn wir vermeiden die Finsternis,
machen sie so hell, dass wir das einzelne Licht und seine Kraft gar
nicht mehr erkennen können. Das lateinische Wort „Luzifer“ bedeutet
„Lichtbringer“, der, der das Licht zur falschen Zeit bringt und dadurch
vom eigentlichen ablenkt. Ursprünglich war der Advent eine Fastenzeit,
wenig Licht, einfaches Essen, wenig äusserliche Reize um auf das
Fest zu zu gehen, bei dem das Licht die Dunkelheit ganz und gar
erhellt.
So lade ich Sie ein: wagen Sie ein wenig Finsternis, entdecken Sie das
Besondere, wenn am Adventskranz nach und nach die Kerzen
entzündet werden. Gönnen Sie sich hin und wieder einen Moment der
Stille, des Atemholens, des Verzichtes. Kurz: Gönnen Sie sich den
Advent um dann umso mehr Weihnachten genießen zu können. Im
Namen des gesamten Seelsorge-Teams wünsche ich Ihnen und all
Ihren Lieben eine gute Zeit!
Ihr Pfr. Martin Schlagete
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