bio_Jänner 17_BIO-Schmäh
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Genuss<br />
ganz Österreich – nach Produkten getrennt – gezielt gesucht und<br />
direkt vor Ort erstanden werden – www.<strong>bio</strong>maps.at. Im Übrigen<br />
ist Österreich das Bio-Land Nummer eins. Mehr als 20 Prozent<br />
der landwirtschaftlichen Fläche werden <strong>bio</strong>logisch bewirtschaftet<br />
und mehr als 22.000 Bio-Bauern pflegen diese Flächen.<br />
<strong>BIO</strong> IST NUR EIN SCHNELLER TREND?<br />
Somit steht dem Bio-Konsum also in Österreich nicht allzu viel<br />
im Wege, doch wir hören zum Schluss auch noch die Stimmen<br />
derer, die meinen, dass „<strong>bio</strong>“ nur ein vorübergehender Trend ist,<br />
dem vor allem junge hippe Menschen folgen, und der bald ausgelaufen<br />
sein wird, wenn die nächste Hip-Welle kommt. Das dürfte<br />
definitiv nicht stimmen, denn – wie es von Seiten des Instituts<br />
für Bioforschung heißt – beträgt der Bio-Anteil im Lebensmittel -<br />
handel derzeit rund acht Prozent und steigt in Österreich.<br />
Warum immer mehr Menschen zu Bio-Produkten greifen, hat<br />
die AMA Marketing GmbH untersuchen lassen: Das mit Abstand<br />
wichtigste Kaufargument ist demnach die Erhaltung und För de -<br />
rung der Gesundheit – davon sind 90 Prozent der heimischen<br />
Bio-Konsumenten überzeugt und sie begründen das damit, dass<br />
<strong>bio</strong>logische Lebensmittel frei von Chemie und Gentechnik sind.<br />
Das zweitwichtigste Kaufmotiv ist der „bessere Geschmack“ und<br />
an dritter Stelle das „beruhigte Gewissen“, weil man durch Bio-<br />
Produkte die Umwelt und die heimischen Bauern unterstütze.<br />
Lassen also auch Sie sich „<strong>bio</strong>“ nicht schlechtreden!<br />
n<br />
FOTO: Wilke<br />
Ein Dolmetsch in<br />
Ernährungsfragen<br />
„Die Stimme der Vernunft gerät in der Debatte<br />
rund um Ernährungsstile, Essen und Trinken<br />
zunehmend in den Hinter grund. Anekdotisch<br />
und postfaktisch werden Lebensmittel dabei<br />
in gesunde und ungesunde eingeteilt, Ängste<br />
und Unsicherheiten geschürt und die Freuden<br />
am Genuss minimiert. Widersprüche und<br />
Mythen bestimmen das Meinungsbild, sieben<br />
von zehn Konsumenten wissen nicht mehr,<br />
was und wem sie glauben sollen. Unser erklärtes Ziel ist es daher, den<br />
aktuellen Stand der Wissenschaft in Fragen der Ernährungsphysiologie,<br />
Lebensmittelqualität und Lebensmittelsicherheit für die Allgemeinheit<br />
verständlich aufzubereiten und die hoch emotionale Diskussion zu versachlichen“,<br />
so Marlies Gruber.<br />
Selbst bereits seit elf Jahren beim forum.ernährung heute, hat Gruber mit<br />
1. Jänner 20<strong>17</strong> die Geschäftsführung übernommen. Die gebürtige Ober -<br />
österreicherin löst in dieser Funktion DI Rudolf Fila ab, der sich in den<br />
Ruhestand zurückzog. Das forum. ernährung heute (f.eh) möchte dafür<br />
Dialog und Verstehen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Medien<br />
und Multiplikatoren fördern und gute Lösungen für die Praxis ermöglichen.<br />
Durch ein gesteigertes Wissen über Ernährung, Lebensmittel,<br />
Bewegung und Lebensstil können Konsumenten selbstbestimmter und<br />
eigenverantwortlicher entscheiden und handeln. Anzusetzen ist nicht erst<br />
bei den Erwachsenen. „Die Vorbildwirkung der Eltern ist grundlegend,<br />
doch Kindergärten und Schulen haben ebenso großen Einfluss auf das<br />
Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Kinder. Daher braucht es ein<br />
verstärktes Bildungsangebot für Essen und Trinken und Unterstützung der<br />
pädagogischen Einrichtungen. Hier werden wir künftig wieder stärker aktiv<br />
werden“, betont Gruber. Weitere Infos: www.forum-ernaehrung.at<br />
Nr. 01/20<strong>17</strong> - <strong>bio</strong> 7