ESG-Spektrum07-4.pdf, pages 1-16
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MAGAZIN DER <strong>ESG</strong> ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH IV/07<br />
Schwerpunktthemen<br />
Neue Firmenzentrale:<br />
<strong>ESG</strong> eröffnet Standort<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Telematik:<br />
Effiziente Unterstützung<br />
für Speditionen<br />
Deutsche Marine:<br />
Mehr Sicherheit im<br />
Libanon-Einsatz
2 & 3 SPEKTRUM IV/07<br />
Vor wenigen Wochen konnte die<br />
<strong>ESG</strong> den Einzug in ihre neue Firmenzentrale<br />
in Fürstenfeldbruck<br />
feiern. Nach zwei Jahren Bauzeit<br />
ist dort ein schöner und moderner<br />
Gebäudekomplex entstanden.<br />
Dass so viele Kunden und Freunde<br />
des Unternehmens unserer Einladung<br />
gefolgt sind und beim Festakt<br />
am <strong>16</strong>. November 2007 anwesend<br />
waren, hat mich sehr gefreut.<br />
Besonders beeindruckt war ich von<br />
den vielen freundlichen Grußworten,<br />
die uns im Vorfeld erreichten. Sie<br />
zeigen Ihre Wertschätzung unserem<br />
Unternehmen gegenüber. Die Schreiben aus Politik, von Seiten der Bundeswehr,<br />
aus der Verwaltung und von Vertretern der Industrie können Sie ab<br />
Seite 4 dieser Spektrum-Ausgabe nachlesen.<br />
Der Neubau unserer Firmenzentrale ermöglichte es der <strong>ESG</strong>, ihre<br />
Leistungen – gerade im Umfeld Forschung und Technologie – räumlich enger<br />
als bisher zusammenzuführen und sinnvoller zu vernetzen. Ein gutes Beispiel<br />
hierfür ist die Simulationslandschaft in unserem Technologiezentrum. Die<br />
meisten der dort vorhandenen Simulatoren basieren auf jahrelanger Entwicklungsarbeit<br />
und wurden bereits in der bisherigen Firmenzentrale in München<br />
intensiv genutzt. In Fürstenfeldbruck haben wir die Simulatoren miteinander<br />
vernetzt. So können komplexe Untersuchungen, die taktische Szenarien<br />
mit mehreren Hubschrauber- oder Flugzeugtypen, voraussetzen, bei der <strong>ESG</strong><br />
erfolgen. Unsere Simulationsumgebung erlaubt verbundene Operationen und<br />
Spezialeinsätze und deckt damit einen wesentlichen Teil von Einsätzen der<br />
Vernetzten Operationsführung ab. Und auch eine externe Vernetzung ist möglich:<br />
So haben erst vor wenigen Tagen Simulatoren der <strong>ESG</strong> an der Übung<br />
VIRTEL 2007 teilgenommen. Über ein Simulationsnetzwerk, das rund 50 Teilnehmer<br />
in ganz Deutschland umfasste, wurden dabei komplexe militärische<br />
Missionen mit Einsätzen zu Wasser, zu Lande und in der Luft simuliert.<br />
Neu ist auch unser Sichtsystem für Simulatoren, das in Deutschland zu<br />
den modernsten Einrichtungen seiner Art zählt. Die Cockpitaufbauten stehen<br />
im Zentrum einer Projektionsleinwand mit sieben Metern Durchmesser und<br />
vier Metern Höhe. Dadurch wird den „Piloten“ ein fast natürlicher Sehbereich<br />
in einer realistischen Flugumgebung mit beliebig einstellbaren Witterungsverhältnissen<br />
ermöglicht.<br />
Es gibt also einiges Neues bei der „neuen“ <strong>ESG</strong> in Fürstenfeldbruck. Ich<br />
lade Sie herzlich ein, uns näher kennen zu lernen, und wünsche Ihnen viel<br />
Spaß mit dieser Spektrum-Ausgabe.<br />
Götz Graichen,<br />
im Dezember 2007<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
3 ............................................<br />
8 ............................................<br />
9 ............................................<br />
10 ..........................................<br />
12 ..........................................<br />
14 ..........................................<br />
15..........................................<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Gestaltung<br />
Druck<br />
Auflage<br />
Fotos<br />
Offen, innovativ, fortschrittlich<br />
Mit einem Festakt feiert die <strong>ESG</strong> den<br />
Umzug in die neue Zentrale und das<br />
40-jährige Firmenjubiläum.<br />
Schutz im Libanon Einsatz<br />
Ein neues Täuschkörperwurfsystem<br />
schützt Fregatten besser als bisher vor<br />
Raketenangriffen.<br />
Die Wissensplattform<br />
Mit ISIE hat die <strong>ESG</strong> eine Softwarelösung<br />
zur Informationserschließung und<br />
-verarbeitung entwickelt.<br />
Verlässliche Steuerung<br />
Telematiklösungen helfen Spediteuren<br />
dabei, im internationalen Markt wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben.<br />
Kurzmeldungen<br />
Neues aus dem Unternehmen<br />
<strong>ESG</strong> in bewegten Bildern<br />
Ein neuer Imagefilm transportiert das<br />
Leistungsportfolio visuell an Kunden<br />
und Partner.<br />
<strong>ESG</strong> International<br />
English Summary<br />
<strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />
Livry-Gargan-Straße 6, 82256 Fürstenfeldbruck<br />
Tel. +49 89 92<strong>16</strong>-2850, www.esg.de<br />
Jörg Riedle (jr), Unternehmenskommunikation<br />
Rainer Duus (rd), Thomas Kersten (tk),<br />
Dr. Michael Merk (mm), Dr. Sonja Sulzmaier (ss)<br />
<strong>ESG</strong>-Design-Abteilung<br />
F-Media Druck GmbH, Kirchheim/Heimstetten<br />
2500<br />
Alle Abbildungen © <strong>ESG</strong>, wenn nicht anders<br />
angegeben
Seit diesem Herbst unter neuer Adresse:<br />
die Zentrale der <strong>ESG</strong> in Fürstenfeldbruck<br />
Offen, innovativ, fortschrittlich<br />
Mit einem Festakt<br />
feiert die <strong>ESG</strong><br />
40 Jahre Firmengeschichte<br />
und den<br />
Umzug in die neuen<br />
Zentrale nach<br />
Fürstenfeldbruck.<br />
„Glückauf allen, die hier arbeiten,<br />
Glückauf der Unternehmensführung,<br />
und alles Gute für die Zukunft von<br />
einem zufriedenen Kunden.“ Mit diesen<br />
Worten gratulierte der Parlamentarische<br />
Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium,<br />
Christian<br />
Schmidt, der <strong>ESG</strong> zu 40 Jahren Firmengeschichte<br />
und zur Einweihung<br />
der neuen Zentrale in Fürstenfeldbruck.<br />
Am 14. Dezember 1967 war mit<br />
der Gründung der <strong>ESG</strong> durch vier<br />
deutsche Elektronikunternehmen der<br />
Startschuss für das System- und Softwarehaus<br />
gefallen – fast exakt vier<br />
Jahrzehnte später konnte die <strong>ESG</strong><br />
die Einweihung ihrer neuen Firmenzentrale<br />
in Fürstenfeldbruck feiern.<br />
Grund genug für die Geschäftsführung,<br />
Kunden, Freunde, Partner sowie<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>ESG</strong>, am <strong>16</strong>. November 2007<br />
zu einem Festakt und einer anschließenden<br />
Feier an den neuen Standort<br />
einzuladen.<br />
Unter den vielen Gästen, die der<br />
Einladung folgten, waren der Staatssekretär<br />
im bayerischen Wirtschaftsministerium,<br />
Markus Sackmann,<br />
der bayerische Innenstaatssekretär,<br />
Jürgen Heike, der stellvertretende<br />
Generalinspekteur der Bundeswehr,<br />
Generalleutnant Johann-Georg Dora,<br />
sowie der Inspekteur der Luftwaffe,<br />
Generalleutnant Klaus-Peter Stieglitz.<br />
Die <strong>ESG</strong>-Geschäftsführer Gerhard<br />
Schempp und Götz Graichen konnten<br />
außerdem den IT-Direktor im<br />
Bundesministerium der Verteidigung,<br />
Ministerialdirigent Dr. Dr. Gerhard<br />
van der Giet, den Präsidenten des<br />
Bundesamtes für Wehrtechnik und<br />
Beschaffung, Detlev Petry, den Präsidenten<br />
des IT-Amtes der Bundeswehr,<br />
Wolfgang Stolp, sowie den stellvertretenden<br />
Luftwaffeninspekteur, Generalleutnant<br />
Heinz Marzi, willkommen<br />
heißen.<br />
Gerhard Schempp hob in seiner<br />
Begrüßung der Festgäste hervor, dass<br />
die <strong>ESG</strong> seit 40 Jahren die Entwicklung<br />
der Informatik aktiv begleite und<br />
damit als ein Pate dieser heute zentralen<br />
Wissenschaft bezeichnet werden<br />
könne. Mit der neuen Firmenzentrale<br />
sei nun ein Haus geschaffen<br />
worden, das die Werte der <strong>ESG</strong> symbolisiere:<br />
offen, kommunikationsfördernd,<br />
transparent, innovativ und<br />
damit schöner, stimulierender, fortschrittlicher<br />
und moderner als das<br />
bisherige Gebäude.<br />
In der Tat kann sich die neue Firmenzentrale<br />
sehen lassen: Auf einem<br />
rund 18.000 Quadratmeter großen<br />
Grundstück im Fürstenfeldbrucker<br />
Stadtteil Buchenau entstand in den<br />
vergangenen Jahren ein Gebäude für<br />
rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Erweiterungsreserven für<br />
zusätzliche 150 Arbeitsplätze sind<br />
bereits eingeplant. Die <strong>ESG</strong> hat insgesamt<br />
30 Millionen Euro in das Projekt<br />
Neubau und Umzug der Firmenzentrale<br />
investiert.<br />
Mit dem neuen Gebäude hat die<br />
<strong>ESG</strong> auch ein hochmodernes Technologiezentrum<br />
geschaffen. Auf rund<br />
1000 Quadratmetern Fläche arbeiten<br />
Ingenieure und Wissenschaftler hier<br />
an Simulatoren und Demonstratoren<br />
und entwickeln neue Systeme. So stehen<br />
Simulatoren für die Hubschrauber<br />
CH-53 und TIGER und für die Flugzeuge<br />
Tornado und Eurofighter neben<br />
den Integrationswerkstätten für den<br />
Polizeitaktischen Arbeitsplatz PTA und<br />
den Missionsausrüstungsträger MAT.
4 & 5 SPEKTRUM IV/07<br />
Die Simulatoren dienen der Ausbildung<br />
von Piloten und von technisch-logistischem<br />
Personal und<br />
ermöglichen der Hubschrauber- oder<br />
Flugzeugcrew, auf günstige Art und<br />
Weise die Zusammenarbeit und das<br />
taktisch-operative Vorgehen bei Einsätzen<br />
zu erarbeiten und zu üben.<br />
Daneben unterstützen die Simulatoren<br />
die Entwicklung neuer Systeme<br />
und Funktionalitäten für künftige<br />
Luftfahrzeuge. Bei der <strong>ESG</strong> finden<br />
zum Beispiel Testreihen zur Mensch-<br />
Maschine-Schnittstelle und Funktionen<br />
eines intelligenten Unterstützungssystems<br />
für den Piloten, quasi<br />
eines elektronischen Co-Piloten, statt.<br />
Außerdem werden Versuche zur Verbundoperation<br />
eines unbemannten,<br />
mit Sensoren ausgestatteten Luftfahrzeugs<br />
mit einem Hubschrauber<br />
durchgeführt. Am CH-53-Simulator<br />
testen die Experten der <strong>ESG</strong> zusammen<br />
mit Piloten der Bundeswehr, die<br />
bereits Erfahrungen mit Staublandungen<br />
gesammelt haben, zurzeit<br />
neuartige Sensoren und Anzeigekomponenten<br />
zur Unterstützung der Crew<br />
bei Brown-Out-Landungen – also in<br />
Fällen, in denen aufgewirbelter Staub<br />
die Sicht erschwert.<br />
Auf die anwesenden Gäste, die<br />
sich bei der Einweihungsfeier auch<br />
durch das Technologiezentrum führen<br />
lassen konnten, machte die Simulationslandschaft<br />
der <strong>ESG</strong> großen Eindruck.<br />
So dankte der Staatssekretär<br />
im bayerischen Ministerium für<br />
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und<br />
Technologie, Markus Sackmann, ausdrücklich<br />
den hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihre<br />
Leistung. „Sie arbeiten und entwickeln<br />
mit hoher Motivation für das Unternehmen<br />
und tragen dazu bei, dass<br />
die <strong>ESG</strong> heute über den unmittelbaren<br />
Militärbereich und die Luft- und<br />
Raumfahrt hinaus Systemlösungen<br />
für andere Branchen wie Automotive,<br />
Informations- und Kommunikationstechnik<br />
oder auch für E-Government<br />
anbietet“, sagte Sackmann.<br />
Das Unternehmen leiste einen wichtigen<br />
Beitrag, „dass Bayern heute zu<br />
den führenden europäischen Standorten<br />
der Wehrtechnik und der Luft- und<br />
Raumfahrtindustrie“ zähle. Besonders<br />
betonte Sackmann das Engagement<br />
in mehreren Clustern, durch die der<br />
Freistaat wichtige Spitzentechnologien<br />
fördert: Die <strong>ESG</strong> engagiert sich in den<br />
Im neuen Technologiezentrum wurde auch ein hochmodernes Sichtsystem für Simulatoren installiert.<br />
Clustern Logistik, Luft- und Raumfahrt<br />
und Automotive, sowie in der Innovations-<br />
und Kooperationsinitiative Automobilzulieferindustrie.<br />
Dass mit dem Einstieg der <strong>ESG</strong><br />
in den Automobilbereich vor rund<br />
15 Jahren eine Erfolgsgeschichte<br />
begann, darauf verwies der ehemalige<br />
Entwicklungsvorstand von BMW<br />
und jetzige Chief Technical Officer<br />
von Magna International, Professor<br />
Dr. Burkhard Göschel, in einem kurzen<br />
Grußwort. Die <strong>ESG</strong> zählt die meisten<br />
europäischen Automobilhersteller<br />
und viele Zulieferer zu ihren Kunden.<br />
Für sie entwickelt das Unternehmen<br />
Elektronik- und Softwaresysteme,<br />
betreut Labor- und Serienfahrzeuge,<br />
führt Prozess- und Methodenberatung<br />
durch und qualifiziert Personal.<br />
Der Anteil des Automobilgeschäfts<br />
am Gesamtumsatz des Unternehmens<br />
betrug im vergangenen Jahr rund ein<br />
Drittel.<br />
Auf vier Jahrzehnte enger Zusammenarbeit<br />
zwischen der Bundeswehr<br />
und der <strong>ESG</strong> verwies der Inspekteur<br />
der Luftwaffe, Generalleutnant<br />
Klaus-Peter Stieglitz: „Ich freue mich,<br />
Sie seit nun mehr 40 Jahren als 8<br />
Dr. Franz Josef Jung<br />
Bundesminister der Verteidigung<br />
Eine leistungsfähige und zuverlässige<br />
wehrtechnische Industrie ist für<br />
die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr<br />
unerlässlich. Der Mittelstand mit seiner<br />
vielfältigen Forschungs- und Entwicklungslandschaft,<br />
seiner Innovationsfähigkeit<br />
und seiner Flexibilität<br />
nimmt hier eine wichtige Stellung ein.<br />
Ein bewährter Technologiepartner<br />
unserer Streitkräfte ist seit 40 Jahren<br />
die <strong>ESG</strong>. Das Unternehmen besitzt auf<br />
einer Reihe von Feldern, die für uns<br />
von besonderer sicherheitspolitischer<br />
Relevanz sind, hohe Kompetenz, etwa<br />
im Bereich von Führungs- und Aufklärungssystemen,<br />
bei Avionik/Vetronik,<br />
im Umfeld der Systemberatung,<br />
in der Materialbewirtschaftung und<br />
bei der technisch-logistischen Betreuung<br />
von Waffensystemen. Die <strong>ESG</strong><br />
bringt sich nicht nur aktiv beim Aufbau<br />
einer Vernetzten Operationsführung<br />
ein, sondern ist auch Experte für<br />
die Entwicklung und Integration von<br />
Flugelektronik. Sie ist zudem eine der<br />
wichtigsten Firmen in unseren öffentlich-privaten<br />
Partnerschaften.<br />
Ich gratuliere der <strong>ESG</strong> herzlich zu<br />
vier Jahrzehnten enger Technologiepartnerschaft<br />
mit der Bundeswehr<br />
und wünsche ihr weitere erfolgreiche<br />
Jahre in der neuen Firmenzentrale in<br />
Fürstenfeldbruck.
Dr. Thomas Goppel<br />
Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
Volltreffer! Die <strong>ESG</strong> Elektroniksystem-<br />
und Logistik-GmbH hat sich für ihren<br />
neuen Firmensitz den idealen Standort<br />
ausgesucht: Fürstenfeldbruck ist mit<br />
seiner langen Tradition als Fliegerhorst<br />
eine erste Adresse in der Luftfahrt und<br />
liegt gleichzeitig im unmittelbaren Einzugsbereich<br />
der Münchner Innovationszentren<br />
mit dem dort konzen-<br />
Generalleutnant Johann-Georg Dora,<br />
Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr<br />
In den Reihen der Bundeswehr hat<br />
das Kürzel <strong>ESG</strong> einen guten Klang:<br />
Es steht für vier Jahrzehnte vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit einem<br />
Industrieunternehmen. Als Beispiele<br />
für die enge Bindung verweise ich auf<br />
die besondere Rolle, die die <strong>ESG</strong> im<br />
trierten technischen Know-how. Dazu<br />
hat die Stadt Fürstenfeldbruck einen<br />
Standort bereitgehalten, an dem sich<br />
ein modernes und auf die Bedürfnisse<br />
eines High-Tech-Unternehmens zugeschnittenes<br />
Gebäude errichten ließ.<br />
Es freut mich sehr, dass somit 650<br />
kreative Köpfe weiterhin bei uns im<br />
Land forschen und entwickeln. Das<br />
neue Technikzentrum bietet optimale<br />
Bedingungen für innovatives Arbeiten.<br />
Für die in dieser Region stark vertretene<br />
Automobil- und Wehrtechnik<br />
sowie die Luft- und Raumfahrtbranche<br />
geben Forschung und Entwicklung<br />
bei der <strong>ESG</strong> Elektroniksystem-<br />
und Logistik-GmbH hochwichtige<br />
Impulse. So trägt umgekehrt die <strong>ESG</strong><br />
selbst dazu bei, die Gravitationskraft<br />
des High-Tech-Zentrums Großraum<br />
München für andere Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen weiter<br />
zu verstärken.<br />
Bereich der öffentlich-privaten Partnerschaften<br />
einnimmt und erinnere<br />
daran, dass das Unternehmen an der<br />
Elektronikentwicklung aller relevanten<br />
Bw-Flugzeug- und Hubschrauberprogramme<br />
der letzten vierzig Jahre<br />
beteiligt war.<br />
Es ist sicher eine gute Wahl, dass<br />
sich die <strong>ESG</strong> für ihre neue Firmenzentrale<br />
einen traditionsreichen Standort<br />
der Bundeswehr ausgesucht hat. Fürstenfeldbruck<br />
nimmt als „Wiege der<br />
Luftwaffe“ und zentrale Ausbildungsstätte<br />
unseres Führungsnachwuchses<br />
eine wichtige Rolle ein. Die neue Firmenzentrale<br />
ist für mich daher ein<br />
deutliches Statement, dass die Streitkräfte<br />
auch in den kommenden Jahrzehnten<br />
auf die Kompetenz der <strong>ESG</strong><br />
bauen können, um gemeinsam die<br />
technologischen Herausforderungen<br />
der Zukunft meistern.<br />
Hartmut Mehdorn,<br />
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG<br />
Die Deutsche Bahn AG ist heute<br />
eines der führenden Mobilitäts- und<br />
Logistikunternehmen. Wir sind weltweit<br />
in 150 Ländern an 1.600 Standorten<br />
für unsere Kunden aktiv und<br />
tragen dazu bei, dass der Exportweltmeister<br />
Deutschland auch Transportweltmeister<br />
ist. Um die Anforderungen<br />
unserer Kunden zu erfüllen,<br />
nutzen wir in Bereichen, die ausge-<br />
prägtes Expertenwissen voraussetzen,<br />
die Fachkompetenz spezialisierter<br />
Unternehmen. Mit ihnen arbeiten<br />
wir als Partner eng zusammen. Ein<br />
Beispiel für eine solche win-win-Kooperation<br />
ist das Projekt ZEBEL – das<br />
zentrale Ersatzteillager für die deutsche<br />
Streitkräftebasis und das Heer.<br />
Das Lager wird in der Nähe von Kassel<br />
von unserer DB-Logistiktochter<br />
SCHENKER und der <strong>ESG</strong> gemeinsam<br />
betrieben. Dieses wegweisende Projekt<br />
ist ein Aushängeschild für öffentlich-private<br />
Partnerschaften zwischen<br />
Industrie und Bundeswehr im Logistikbereich.<br />
Die langjährige Erfahrung der<br />
<strong>ESG</strong> bei der Beschaffung und Bereitstellung<br />
militärischer Güter verknüpft<br />
mit der Transport- und Logistikkompetenz<br />
der Deutschen Bahn AG war<br />
Basis für diesen Erfolg.<br />
Ich gratuliere der <strong>ESG</strong> sehr herzlich<br />
zu 40 Jahren Firmengeschichte<br />
und wünsche dem Unternehmen in<br />
seiner neuen Zentrale in Fürstenfeldbruck<br />
alles Gute für die Zukunft.<br />
<strong>ESG</strong>-Geschäftsführer Gerhard Schempp freute sich über die vielen<br />
Gäste, die zur Einweihung der neuen Zentrale gekommen waren.
6 & 7 SPEKTRUM IV/07<br />
Unter den vielen prominenten Vertretern der Luftwaffe waren auch der stellvertretende<br />
Generalinspekteur, Generlleutnant Dora (l.) und der Inspekteur der<br />
Luftwaffe, Generalleutnant Klaus-Peter Stieglitz (2.v.l.).<br />
Ministerialdirigent Dr. Dr. Gerhard van der Giet,<br />
IT-Direktor im Bundesministerium der Verteidigung<br />
Die Firma <strong>ESG</strong> und ihre Mitarbeiter<br />
beglückwünsche ich zu ihrer<br />
neuen, hochmodernen Firmenzentrale<br />
in Fürstenfeldbruck. Als mittelständisches<br />
Technologieunternehmen<br />
zählt die <strong>ESG</strong> als hersteller- und hardwareneutrales<br />
System- und Softwarehaus<br />
zu den führenden High-Tech-<br />
Schmieden Europas. Gerade auch im<br />
Zuständigkeitsbereich des Informationsmanagements<br />
und der Informationstechnik<br />
ist die <strong>ESG</strong> ein wichtiger<br />
Partner der Bundeswehr.<br />
Mit Gründung der <strong>ESG</strong> wurde die<br />
in Deutschland vorhandene Kompetenz<br />
für Systementwicklung auf Initiative<br />
des Bundesverteidigungsministeriums<br />
erstmals in einer Gesellschaft<br />
zusammengefasst. Seither entwickeln,<br />
integrieren und betreiben Sie<br />
Elektronik- und IT-Systeme auch für<br />
den Kunden Bundeswehr.<br />
Mit der Vernetzten Operationsführung<br />
als übergreifendem Prinzip<br />
kommt der neuen Dimension des<br />
Verbundes von Führung, Aufklärung<br />
und Wirkung eine besondere Bedeutung<br />
zu. Zukünftige Entwicklungen in<br />
diesem netzwerkorientierten Ansatz<br />
gehören zu den Herausforderungen<br />
an die deutsche wehrtechnische<br />
Industrie; die Fähigkeit zur Systemintegration<br />
im IT-System der Bundeswehr<br />
gilt als wehrtechnische Kernfähigkeit.<br />
Die Firma <strong>ESG</strong> ist bereits<br />
an rund 50 Vorhaben im Umfeld der<br />
Vernetzten Operationsführung beteiligt<br />
und damit ein wichtiger nationaler<br />
Kompetenzträger in diesem Bereich.<br />
So stellen z.B. ADLER II, HEROS-2/1,<br />
2. Los und zukünftig die Weiterentwicklung<br />
des FüInfoSysSK entscheidende<br />
Beiträge zur Führungsfähigkeit<br />
der Bundeswehr dar. Ferner ist die<br />
<strong>ESG</strong> mit ihrem neuen Technologiezentrum<br />
an Entwicklung und Beschaffung<br />
der Simulations- und Testumgebung<br />
Bw, die IT-Infrastruktur sowie Hard-<br />
und Software zur Kopplung von simulierten<br />
und realen Systemen bereit<br />
stellt, beteiligt.<br />
Ich wünsche der Firma <strong>ESG</strong> wirtschaftlichen<br />
Erfolg, technische Kreativität<br />
und innovative Produkte, um<br />
auch in Zukunft wichtige Beiträge<br />
zum Schaffen der Fähigkeit zur Vernetzten<br />
Operationsführung und zur<br />
Transformation der Bundeswehr leisten<br />
zu können.<br />
Ministerialdirigent Tjark Happach,<br />
Hauptabteilungsleiter Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung<br />
Ich beglückwünsche das Unternehmen<br />
<strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />
und seine Mitarbeiter zur<br />
Einweihung der neuen Firmenzentrale.<br />
Zwischen der <strong>ESG</strong> und der Bundeswehr<br />
besteht seit nunmehr über<br />
8<br />
kompetenten und zuverlässigen Partner<br />
an unserer Seite zu wissen“, so<br />
General Stieglitz. Die <strong>ESG</strong> war 1967<br />
auf Geheiß des Bundesministeriums<br />
der Verteidigung von vier deutschen<br />
Elektronikfirmen gegründet worden.<br />
Kurz darauf wurde das junge Unternehmen<br />
zur verantwortlichen deutschen<br />
Firma für die Avionikentwicklung<br />
im neuen Kampfjet Tornado<br />
ernannt. 1970 erfolgte der Zusammenschluss<br />
mit der sieben Jahre<br />
zuvor gegründeten FEG Flug-Elektronik-GmbH.<br />
In der Folge wurde die<br />
<strong>ESG</strong> zur Leitfirma und damit zum zentralen<br />
Ansprechpartner für das Verteidigungsministerium,<br />
das Bundesamt<br />
für Wehrtechnik und Beschaffung<br />
und das Materialamt der Luftwaffe auf<br />
dem Gebiet Ausrüstung. Zudem wurde<br />
die gesamte Materialsteuerung sowie<br />
die technisch-logistische Betreuung<br />
der gesamten Flugzeugelektronik und<br />
der funktionellen Flugzeugausrüstung<br />
aller fliegenden Waffensysteme der<br />
Luftwaffe übernommen. In den vergangenen<br />
Jahrzehnten war die <strong>ESG</strong><br />
an allen militärischen Hubschrauberund<br />
Flugzeugprojekten beteiligt. Das<br />
Unternehmen gilt als ein Kompetenzträger<br />
im Umfeld der Vernetzten Operationsführung<br />
und ist ein wichtiger<br />
Logistikpartner der Streitkräfte. jr<br />
40 Jahren eine vertrauensvolle Partnerschaft.<br />
Die erfolgreiche Unternehmensentwicklung<br />
des anerkannten<br />
Partners <strong>ESG</strong> wird sichtbar in der<br />
neuen Firmenzentrale mit ihrem Herzstück,<br />
dem neuen Technologiezentrum,<br />
dessen Einweihung Sie heute<br />
feiern. Das Haus ist ein architektonisches<br />
Meisterwerk, zu dem man<br />
dem Management und den Mitarbeitern<br />
der <strong>ESG</strong> nur gratulieren kann.<br />
Mit Ihrem neuen Technologiezentrum<br />
bündeln Sie modernste Technologien,<br />
Know-how und damit Kompetenzen,<br />
die auch künftig für die<br />
Ausstattung und die Einsatzfähigkeit<br />
der Bundeswehr wichtig und erforderlich<br />
sein werden. Ich wünsche dem<br />
Unternehmen <strong>ESG</strong> und seinen engagierten<br />
Mitarbeitern alles Gute und<br />
freue mich auf eine weiterhin vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.<br />
Der Parlamentarische Staatssektretär im Bundesm<br />
ihre Leistung und legte ein Bekenntnis der Bundes
Klaus Winter,<br />
Vorsitzender der Gesellschaftergremien der <strong>ESG</strong><br />
Es gibt Menschen, die kommen mit<br />
vierzig Jahren in eine Midlife Crisis.<br />
Für die <strong>ESG</strong>, die in den kommenden<br />
Tagen dieses Alter erreicht, trifft das<br />
Gegenteil zu: Zum 40. Jubiläum seines<br />
Bestehens bricht das Unternehmen<br />
voll Schwung zu neuen Ufern<br />
auf und startet zuversichtlich in die<br />
Zukunft. Strategische Elemente hierfür<br />
sind unter anderem eine gezielte<br />
Internationalisierung vor allem im zivilen<br />
Bereich und erhebliche Investitionen<br />
in neue und innovationsträchtige<br />
Themen.<br />
Die Verlagerung der Firmenzentrale<br />
nach Fürstenfeldbruck ist ein<br />
weiterer Baustein, um den Erfolgskurs<br />
der Vergangenheit fortzuführen: Für<br />
Gesellschafter und Geschäftsführung<br />
der <strong>ESG</strong> war die Entscheidung zugunsten<br />
der 30-Millionen-Euro-Investition<br />
sicher ein mutiger Schritt. Aber der<br />
Umzug wird langfristig Kosten senken<br />
und die gelungene Architektur<br />
des neuen Gebäudes wird die interne<br />
Zusammenarbeit verbessern und die<br />
Entwicklung von komplexen Systemlösungen<br />
fördern. Ich wünsche der<br />
<strong>ESG</strong>, dass ihr das neue Gebäude den<br />
Raum und die Freiheit gibt, sich auch<br />
in Zukunft erfolgreich weiterzuentwickeln!<br />
inisterium der Verteidigung, Christian Schmidt, bedankte sich bei den <strong>ESG</strong>-Mitarbeitern für<br />
zur weiteren partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ab.<br />
Harald Stein,<br />
Vizepräsident des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung<br />
Vor 40 Jahren wurde die <strong>ESG</strong> als Elektronik-System-Gesellschaftgegründet.<br />
Unsere Zusammenarbeit mit<br />
Ihrem Haus begann aber bereits 1963<br />
mit der Gründung der Vorgängerfirma<br />
FEG. Seitdem besteht eine beständige<br />
Dienstleistungspartnerschaft mit<br />
dem Bundesamt für Wehrtechnik und<br />
Beschaffung.<br />
Die <strong>ESG</strong> war zunächst als Luftfahrzeugausrüster<br />
für die Bundeswehr<br />
tätig. Vom STARFIGHTER bis zum<br />
EUROFIGHTER – an allen wichtigen<br />
militärischen Luftfahrtprojekten beteiligte<br />
sich die <strong>ESG</strong> von der Entwicklung<br />
der komplexen Elektroniksysteme bis<br />
zur späteren Betreuung in der Nutzung.<br />
Mit der Erweiterung Ihres<br />
Geschäftsbereichs konnten Sie aber<br />
auch neue, innovative Wege der<br />
Zusammenarbeit mit der Bundeswehr<br />
erschließen. Die Bewirtschaftung<br />
„Bundeseigene Lager (BEL)“ ist<br />
nur ein Beispiel.<br />
Wolfgang Stolp,<br />
Präsident des IT-Amtes der Bundeswehr<br />
Bereits die Gründung der Elektronik-<br />
System-Gesellschaft mbH 1967 war<br />
von der Idee geprägt, ein unabhängiges<br />
Unternehmen zu schaffen, das<br />
ganzheitlich Systeme beurteilen und<br />
unterstützen kann.<br />
Gerade im Bereich der Informationstechnik<br />
war und ist dieser Ansatz<br />
von grundlegender Bedeutung. Systemsicht<br />
und die Fähigkeit, den Wissenstransfer<br />
zu fördern sind wichtige<br />
Leistungsmerkmale der Firma <strong>ESG</strong><br />
als langjähriger Partner der Bundeswehr.<br />
Projekte wie das Führungsinformationssystem<br />
HEROS und das Führungswaffeneinsatzsystem<br />
ADLER<br />
oder die Unterstützungsleistungen bei<br />
Projekten wie SASPF und HERKULES<br />
sind Meilensteine der erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit zwischen der <strong>ESG</strong><br />
und dem Bundesamt für Informationsmanagement<br />
und Informationstechnik<br />
der Bundeswehr.<br />
Dabei fordern neue technologische<br />
Möglichkeiten und wachsende<br />
Herausforderungen auch Veränderungen<br />
der Formen externer und<br />
auch interner Zusammenarbeit. Sie<br />
fordern ein hohes Maß an Flexibilität<br />
Im Namen des Bundesamtes für<br />
Wehrtechnik und Beschaffung danke<br />
ich für die langjährige konstruktive<br />
und vertrauensvolle Kooperation und<br />
wünsche weiterhin viel Erfolg für das<br />
Unternehmen und die Partnerschaft<br />
mit Ihrem Auftraggeber und Kunden<br />
Bundeswehr.<br />
und Teamfähigkeit, kurze Wege und<br />
schnelle, aber gut fundierte, Entscheidungen.<br />
Ihre neue Firmenzentrale<br />
schafft maßgeschneiderte Voraussetzungen,<br />
diese Herausforderungen zu<br />
bewältigen.<br />
Ich wünsche Ihrem Unternehmen<br />
und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
einen erfolgreichen Start<br />
in dieser neuen Arbeitsumgebung<br />
und freue mich auf die Fortsetzung<br />
unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit.
8 & 9 SPEKTRUM IV/07<br />
Die Fregatte „Bayern“ ist derzeit im Rahmen der UNIFIL-Mission vor<br />
der libanesischen Küste im Einsatz. Foto: Bundeswehr<br />
Schutz im Libanon-Einsatz<br />
Ein neues System<br />
schützt Fregatten<br />
besser als bisher vor<br />
Raketenangriffen.<br />
Seit September 2006 ist die Bundeswehr<br />
in einem der brisantesten Krisengebiete<br />
der Welt im Einsatz: An<br />
der libanesischen Mittelmeerküste<br />
sollen rund 830 Soldatinnen und Soldaten<br />
der Marine im Rahmen der UN-<br />
Mission UNIFIL Waffenschmuggel verhindern.<br />
Im Einsatz sind Fregatten<br />
mit Bordhubschraubern, Versorger<br />
und Tender sowie Schnellboote und<br />
Minenjagdboote.<br />
Jedes Bundeswehrschiff, das im<br />
Rahmen eines internationalen Auftrages<br />
in einem Krisengebiet zum Einsatz<br />
kommt, muss sich vor möglichen<br />
Angriffen durch Flugkörper schützen.<br />
Dazu stehen grundsätzlich zwei<br />
Systeme zur Verfügung: So genannte<br />
„Hardkill“-Waffen beschießen anfliegende<br />
Raketen und zerstören sie in<br />
sicherer Entfernung vom Schiff. Als<br />
„Softkill“ werden Systeme bezeichnet,<br />
die Raketen ablenken, so dass<br />
sie ihr Ziel verfehlen. Hierzu werden<br />
in der Regel so genannte Täuschkörper<br />
abgeschossen – je nach Art des<br />
anfliegenden Flugkörpers Magnesiumfackeln<br />
bzw. kleine Bipole (Strei-<br />
fen aus Metall) –, die das angreifende<br />
Waffensystem „blind“ machen, damit<br />
es sein Ziel verfehlt. Hierzu benötigen<br />
die Softkill-Systeme Informationen<br />
über die anfliegenden Gefahren, welche<br />
über Radar und elektro-optische<br />
Sensoren gewonnen werden. Für<br />
die Berechnung von Gegenmaßnahmen<br />
werden unter anderem Informationen<br />
von Navigationsanlagen, etwa<br />
zu Geschwindigkeit und Kurs des<br />
Schiffes, oder zu den Windverhältnissen<br />
benötigt.<br />
Dass die deutschen Soldaten im<br />
östlichen Mittelmeer besser gegen<br />
Bedrohungen aus der Luft geschützt<br />
sind, daran hat die <strong>ESG</strong> einen erheblichen<br />
Anteil. Das Unternehmen hat<br />
zusammen mit der Firma Rheinmetall<br />
Waffe Munition GmbH die alten<br />
Täuschkörperwurfanlagen zweier<br />
Fregatten der „Brandenburg“-Klasse<br />
durch die neue Anlage MASS ersetzt.<br />
Der Austausch an weiteren Schiffen<br />
beginnt in Kürze.<br />
Die erste der neuen Anlagen<br />
wurde bereits Anfang dieses Jahres<br />
auf der Fregatte „Schleswig-Holstein“<br />
im Rahmen eines einsatzbedingten<br />
Sofortbedarfs eingebaut. Mitte April<br />
wurde das Schiff in den UNIFIL-Einsatz<br />
verabschiedet. Es folgte die Fregatte<br />
„Bayern“, welche die „Schleswig-Holstein“<br />
mittlerweile im östlichen Mittelmeer<br />
abgelöst hat. Das neue Täuschkörperwurfsystem<br />
wurde dabei in das<br />
vorhandene Führungs- und Waffensystem<br />
auf den Schiffen integriert.<br />
Die <strong>ESG</strong> als neutraler und herstellerunabhängiger<br />
Technologieberater<br />
war in dem Projekt für die Spezifikation<br />
und Auswahl der erforderlichen<br />
Hardware, die für die Integration<br />
des MASS-Systems benötigt wurde,<br />
zuständig. In einem zweiten Schritt<br />
erstellte das Unternehmen die erforderliche<br />
Software, um einen Datenaustausch<br />
zwischen dem bestehenden<br />
Führungs- und Waffensystem<br />
und der Täuschkörperwurfanlage zu<br />
gewährleisten.<br />
In den Räumen der <strong>ESG</strong>-Betriebsstätte<br />
Wilhelmshaven – in denen die<br />
<strong>ESG</strong> ihre gesamten Leistungen im<br />
Bereich Seefahrzeuge konzentriert –<br />
wurde eine Laborumgebung eingerichtet.<br />
Hier erfolgte der Funktionsnachweis<br />
der Hard- und Software.<br />
Da die <strong>ESG</strong> mit den bei der Bundeswehr<br />
vorgeschriebenen Abnahmeverfahren,<br />
Vorschriften und Regelungen<br />
seit vielen Jahren vertraut ist,<br />
war sie in das gesamte Abnahmeverfahren<br />
der MASS-Anlage in erheblichem<br />
Maße involviert. So begleitete<br />
das Unternehmen die gesamte Prüfdokumentation<br />
und unterstützte die<br />
Firma Rheinmetall bei sämtlichen<br />
Prüfungen.<br />
Höhepunkt war die Teilnahme am<br />
Sea Acceptance Test. Der Nachweis<br />
der MASS-Anlage erfolgte dabei im<br />
Nordseeschießgebiet mit scharfem<br />
Schuss. rd<br />
Die Täuschkörperwurfanlage MASS der Firma Rheinmetall Waffe Munition im<br />
Einsatz. Foto: Rheinmetall
Die Wissensplattform<br />
Mit ISIE hat die <strong>ESG</strong> eine Softwarelösung<br />
für die Informationserschließung und<br />
verarbeitung entwickelt.<br />
„Planung“, so hat der US-Ökonom<br />
John Galbraith einmal gesagt, „erfordert<br />
eine Vielzahl von Einzelinformationen.“<br />
Jede Organisation benötigt<br />
danach spezielle und gezielte Informationen,<br />
um effizient agieren zu<br />
können. Auch bei der Bundeswehr<br />
stehen die Themen Wissensmanagement<br />
und Wissensüberlegenheit derzeit<br />
ganz oben auf der Agenda. Sie<br />
sind zentrale Bausteine des Transformationsprozesses<br />
der Bundeswehr,<br />
wie der IT-Direktor im Bundesverteidigungsministerium,<br />
Dr. Dr. Gerhard<br />
van der Giet, im Sommer dieses Jahres<br />
im Rahmen einer AFCEA-Veranstaltung<br />
erläuterte. Demnach besteht<br />
ein direkter Zusammenhang zwischen<br />
Informations- und Wissensüberlegenheit<br />
sowie Führungs- und Wirkungsüberlegenheit.<br />
Mit anderen Worten:<br />
Die effektive Organisation von Wissen<br />
ist ein entscheidender Faktor für einen<br />
erfolgreichen Einsatz einer Streitkraft<br />
in Konfliktsituationen.<br />
Um Wissen zu erlangen, reicht<br />
es dabei nicht, eine möglichst große<br />
Menge an Information zu einem<br />
Thema anzusammeln. Erst wenn die<br />
Daten und Dokumente analysiert,<br />
Fakten und Zusammenhänge der enthaltenen<br />
Informationen erkannt und<br />
schließlich im aktuellen Kontext individuell<br />
bewertet werden, entsteht aus<br />
der unstrukturierten Informationssammlung<br />
Wissen. Wissensüberlegenheit<br />
bedeutet heute in der Regel<br />
nicht nur, mehr Informationen als der<br />
Konkurrent zur Verfügung zu haben,<br />
sondern die Qualität und das Auffinden<br />
relevanter Informationen zu verbessern.<br />
Genau hierauf zielen die von der<br />
<strong>ESG</strong> entwickelten Konzepte und die<br />
Softwarelösung ISIE. Der Name steht<br />
für „Interaktives System zur Informationserschließung“.<br />
Das System unterstützt<br />
Anwender dabei, Informationen<br />
zu gewinnen und bereitzustellen,<br />
Zusammenhänge zu erkennen und<br />
dazustellen, in konkrete Planungen<br />
einzubinden und schließlich Entscheidungen<br />
zu erleichtern.<br />
ISIE ist eine technische Plattform,<br />
durch die der Nutzer im Prozess des<br />
Informations- und Wissensmanagements<br />
unterstützt und entlastet wird.<br />
Dieser ist häufig kompliziert: Die mit<br />
Nachrichtengewinnung und Aufklärung<br />
betrauten Dienststellen des<br />
Bundes verfügen nämlich über eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher Informationsquellen<br />
– etwa Datenbanken,<br />
Fachinformationssysteme, das Internet<br />
oder Dokumente und Mediadaten<br />
in Fileservern. Verschiedene Suchmaschinen<br />
unterstützen die Anwender<br />
dabei, diese verschiedenen Quellen<br />
nach den gesuchten Informationen<br />
zu durchforsten. Ein durchgängiges<br />
System zur Suche und Bewertung<br />
fehlte aber bisher.<br />
Hier bringt ISIE nun die Lösung.<br />
Das System durchforstet alle relevanten<br />
Informationsquellen – seien<br />
sie öffentlich zugängig oder intern<br />
abgelegt. Die semantische Suchmaschine<br />
ist intuitiv steuerbar und ermöglicht<br />
die Recherche in allen gängigen<br />
Dokumenttypen. Das System<br />
generiert automatisch Zusammenfassungen<br />
von Texten, verfügt über<br />
eine automatische Erkennung von<br />
Eigennamen und ermöglicht erstmals<br />
die textbasierte Recherche in<br />
automatisch oder manuell verschrifteten<br />
Sprachaufzeichnungen. Bei der<br />
Suche im Internet ist ISIE im Unterschied<br />
zu gängigen Suchmaschinen<br />
mit einem so genannten „deep web<br />
crawler“ ausgestattet. Damit können<br />
auch Webseiten durchsucht werden,<br />
die mit herkömmlichen Suchmaschinen<br />
nicht zugänglich sind. Nach aktuellen<br />
Schätzungen sind dies mehr als<br />
98 Prozent aller im Web verfügbaren<br />
Informationen.<br />
Weitere Funktionalitäten sind ein<br />
ebenengerechtes Nutzer- bzw. Rollenkonzept<br />
mit Zugangssicherung<br />
und der Verwaltung unterschiedlicher<br />
Rechte, das speziell für die<br />
Anwendung in sicherheitskritischen<br />
Bereichen entwickelt wurde, sowie<br />
die Möglichkeit, bereits durchforstete<br />
Informationsquellen in bestimmten<br />
Abständen wiederholt auf Neuerungen<br />
zu untersuchen. Dabei werden jeweils<br />
nur Veränderungen weitergegeben, so<br />
dass die gewonnenen Informationen<br />
stets auf dem neuesten Stand sind.<br />
ISIE wurde als offene Technologieplattform<br />
unter Einbeziehung<br />
etablierter Open-Source-Standards<br />
realisiert. Durch die offene<br />
und serviceorientierte Architektur des<br />
Systems lassen sich bereits bestehende<br />
Funktionalitäten beliebig mit<br />
Lösungsbausteinen anderer Anbieter<br />
kombinieren. Dem Kunden kommt<br />
dabei die langjährige Hersteller- und<br />
Hardwareneutralität der <strong>ESG</strong> zugute.<br />
Das „Interaktive System zur Informationserschließung“<br />
unterstützt den Prozess des<br />
Wissensmanagements.<br />
Der Entwicklung des Systems<br />
waren zwei Studien vorangegangen.<br />
Für das Wissensüberlegensheitszentrum<br />
im Zentrum für Transformation<br />
der Bundeswehr (ZTransBw) hatte<br />
die <strong>ESG</strong> in den vergangenen Jahren<br />
Untersuchungen zum Thema Wissensüberlegenheit<br />
der Bundeswehr durchgeführt;<br />
das Amt für Geoinformationswesen<br />
der Bundeswehr (AGeoBw)<br />
war bei der Frage nach Standardisierungen<br />
von Internet-Recherchen<br />
beraten worden.<br />
„Wissen ist wertvoller als Geld,<br />
schärfer als ein Säbel und mächtiger<br />
als eine Kanone“, sagt ein Sprichwort<br />
aus Georgien. Mit ISIE hat die <strong>ESG</strong><br />
eine intelligente Technologieplattform<br />
für Informationserschließung und Wissensmanagement<br />
geschaffen, welche<br />
die öffentliche Hand dabei unterstützt,<br />
dieses hohe Gut zu erlangen. mm
10 & 11 SPEKTRUM IV/07<br />
Verlässliche Steuerung von<br />
Verkehrsträgern<br />
Telematiklösungen helfen Spediteuren<br />
dabei, auf dem internationalen Markt<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Der deutsche Transportmarkt ist ein<br />
Haifischbecken. Um die dicken Brocken<br />
im Speditionsgewerbe drängen<br />
sich seit der Erweiterung der Europäischen<br />
Union in den Jahren 2004 und<br />
2007 zahlreiche neue Wettbewerber.<br />
Die Branche leidet unter einem erheblichen<br />
Frachtkostenverfall, einem<br />
Mangel an qualifizierten LKW-Fahrern<br />
und dem Ausflaggen der Fahrzeuge<br />
nach Osteuropa. Zudem kennzeichnen<br />
eine Spezialisierung auf einzelne<br />
Segmente und hohe IT-Anforderungen<br />
der Kundschaft den Markt.<br />
Telematiklösungen ermöglichen die Überwachung<br />
und Steuerung von Verkehrsträgern, beispielsweise<br />
von LKW-Flotten. Foto: Lindqvist/istockphotos<br />
Für die Spediteure stellen diese<br />
Rahmenbedingungen eine große Herausforderung<br />
dar, der nicht immer alle<br />
Unternehmen gewachsen sind. So<br />
existiert im deutschen Straßengüter-<br />
und Speditionsgewerbe bereits seit<br />
Jahren eine erhöhte Insolvenzwahrscheinlichkeit<br />
im Vergleich zu anderen<br />
Wirtschaftsbereichen. Dies belegen<br />
auch die Aussagen verschiedener<br />
Wirtschaftsinformationsdienste, nach<br />
denen die Bonität der Unternehmen<br />
in diesem Bereich am niedrigsten<br />
von allen Branchen eingeschätzt wird.<br />
Ökosteuer, Maut und hohe Treibstoffkosten<br />
belasten die Budgetplanung<br />
der ansässigen Transportunternehmen<br />
ebenso wie die aufkeimende<br />
Problematik der höheren Kosten für<br />
den Kundenstamm der Logistikbranche.<br />
Die osteuropäischen Wettbewerber<br />
sind hier klar im Vorteil, da sie<br />
die Ökosteuer auf Dieselkraftstoff in<br />
Deutschland nicht entrichten müssen.<br />
Die ausländische Konkurrenz tankt<br />
vorzugsweise im Heimatland oder<br />
den angrenzenden EU-Staaten, welche<br />
deutlich geringere Preise an den<br />
Zapfsäulen fordern.<br />
So berichtete das ZDF über einen<br />
deutschen Spediteur, der sein Transportunternehmen<br />
ins Ausland verlagert<br />
hat. Der neue Standort Zypern<br />
bietet ihm enorme Kostenvorteile:<br />
Fielen bisher etwa 40 Prozent der<br />
Gesamtkosten für den Lohn der Mitarbeiter<br />
an, so beträgt der Lohnkostenanteil<br />
nur noch 20 Prozent. Gründe<br />
hierfür liegen in der immer weiter auseinander<br />
klaffenden Lohnstruktur zwischen<br />
Deutschland und Osteuropa.<br />
Jede Minute Stillstand, jeder Kilometer<br />
Umweg, jeglicher freier Laderaum<br />
und jeder unnötige Organisationsaufwand<br />
kosten viel Zeit und Geld.<br />
Für jede Transportkette werden seitens<br />
der Disposition immer kürzere<br />
Zeitfenster veranschlagt, denn „Time<br />
is Money“. Die Folge: Ein gut strukturiertes<br />
und effizientes Unternehmen<br />
benötigt fortlaufend Informationen in<br />
Echtzeit – Position, Tourenstatus oder<br />
Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer sind<br />
von enormer Relevanz.
Die Überwachung, Steuerung und<br />
Kommunikation der Verkehrsträger<br />
und ihrer Fahrer muss dabei reibungslos,<br />
verlässlich und kostengünstig<br />
über sämtliche Landesgrenzen hinweg<br />
funktionieren. Auf internationaler<br />
Ebene – gerade im fremdsprachigen<br />
Ausland – sind eine exakt definierte<br />
Lieferadresse wie auch ein simples<br />
Routing via Navigationssystem<br />
wichtig. Die exakte Dokumentation<br />
des Transportes und eine lückenlose<br />
Rückverfolgung sind Grundvoraussetzungen<br />
für einen effizienten Logistikprozess.<br />
Eine moderne Flottentelematik<br />
bietet durch eine effiziente Fahrzeugsteuerung,<br />
ein zeitoptimiertes Auftragsmanagement<br />
und die Senkung<br />
der Fahrzeugbetriebs- und Kommunikationskosten<br />
enorme Einsparpotenziale.<br />
Die zentrale Überwachung und<br />
Steuerung der Verkehrsträger erfolgt<br />
dabei problemlos via Internet und mittels<br />
spezieller Softwareapplikationen.<br />
Durch die Abbildung aller Geschäftsprozesse<br />
in einem einzigen System<br />
können Fahrten und der Fahrereinsatz<br />
effizient geplant und Leerfahrten<br />
vermieden werden. Gepaart werden<br />
diese Kostenvorteile mit höherer Kundenzufriedenheit<br />
und verbesserten<br />
Controllingfunktionen.<br />
Der Aufbau eines Telematiksystems<br />
bedeutet für kleine und mittlere<br />
Speditionen eine erhebliche Investition<br />
und wirft daher zahlreiche Fragen<br />
auf: Erreiche ich auch wirklich<br />
den Return-on-Investment (ROI)? Welcher<br />
Umfang und welche Funktionalitäten<br />
sind sinnvoll? Ist eine Anschaffung<br />
auf Miet- oder auf Leasingbasis<br />
günstiger? Für die Flottenbetreiber<br />
gilt es, vor der Anschaffung sämtliche<br />
Kostensegmente zu beachten. Neben<br />
den Investitionskosten für die Hard-<br />
und Software fallen im laufenden<br />
Betrieb Kommunikationskosten aus<br />
Grundentgelten oder Nutzungsgebühren<br />
an. Der dritte Kostenblock<br />
umfasst die Betriebskosten, welche<br />
für die Installation des Systems<br />
und die jeweilige kundenspezifische<br />
Anpassung anfallen.<br />
Die meisten Experten gehen davon<br />
aus, dass sich bei entsprechender<br />
Beratung der Einsatz von Telematiksystemen<br />
für die mobile Datenkommunikation<br />
bei einer durchschnittlichen<br />
Spedition innerhalb von fünf<br />
bis neun Monaten amortisiert. Vor der<br />
Anschaffung einer Lösung sollte daher<br />
in jedem Fall eine gründliche Analyse<br />
der Rahmendaten stehen. Beratungsunternehmen<br />
wie die <strong>ESG</strong> und<br />
ihr Beratungsarm <strong>ESG</strong> Consulting<br />
GmbH unterstützen dabei und bieten<br />
Hilfestellungen bei den wesentlichen<br />
Entscheidungprozessen. Dies betrifft<br />
Telematik – Steuerung von Logistikprozessen<br />
Unter Telematik versteht man die Verbindung von<br />
mehreren EDV-Systemen mittels Telekommunikationstechnologien.<br />
Der Begriff – ein Kunstwort aus den Wörtern<br />
Telekommunikation und Informatik – wurde Ende<br />
der 1970er Jahre geprägt. Er bezeichnet zudem ein<br />
umfassendes technisches System zur Informationsverarbeitung<br />
und zum Datenaustausch. In der Transportbranche<br />
werden Telematikanwendungen eingesetzt, um<br />
logistische Anwendungsbereiche wie beispielsweise<br />
das Fuhrpark- und Auftragsmanagement oder die Sendungsverfolgung<br />
zu optimieren.<br />
Eine moderne und effiziente Flottentelematiklösung<br />
verknüpft die mobilen Logistikprozesse im und am Fahrzeug,<br />
etwa Fahrzeiten und Wegstrecken, mit aktuellen<br />
Informationen und bindet all diese in die ganzheitliche<br />
betriebswirtschaftliche Prozesssteuerung ein. Das Telematiksystem<br />
besteht aus so genannten Bordrechnern,<br />
welche in die Verkehrsträger der Transportkette (z. B.<br />
Lastwagen) eingebaut werden. Diese dienen zur Datenübertragung<br />
zwischen dem jeweiligen Fahrzeug und<br />
der zuständigen Zentrale sowie zur Integration in vor-<br />
nicht nur die Auswahl des geeigneten<br />
Systems, sondern setzt schon viel früher<br />
ein, nämlich in der Analyse der<br />
individuellen Unternehmensabläufe<br />
und der Einsatzstrategie einer Telematiklösung<br />
im Gesamtumfeld. Ein gutes<br />
Beratungsunternehmen verfügt über<br />
einen umfassenden Marktüberblick<br />
und ist selbst nicht in die Herstellung<br />
von Hardware involviert – nur so kann<br />
es den Kunden neutral beraten. Damit<br />
die Speditionen eine zukunftsfähige<br />
Lösung erhalten, sind wichtige Kriterien<br />
bei der Auswahl einer passenden<br />
Telematiklösung die Flexibilität sowie<br />
der Customizing-Grad. tk<br />
Moderne Telematiksysteme bieten viel mehr als der gute alte Papier-Fahrtenschreiber – nämlich die Kontrolle der Speditionsprozesse<br />
über alle Ebenen hinweg. Foto: Degiampietro/fotolia<br />
und nachgelagerte betriebswirtschaftliche Softwaresysteme.<br />
Vereinfacht betrachtet stellt die Flottentelematik<br />
eine Art High-Tech-Werkzeug dar, welches äußerst effizient<br />
die gesamte Transportkette (Fahrzeuge, Personalressourcen<br />
oder Güter) überwacht und parallel steuert.<br />
Der Leistungsumfang professioneller Telematiksysteme<br />
umfasst unter anderem folgende Leistungen:<br />
Supply Chain Management<br />
(Disposition Fahrzeug/Ladung, Ortung der<br />
Fahrzeuge,Tourbildung und -überwachung,<br />
Temperaturkontrolle bei Kühlaufliegern)<br />
Auftragsmanagement<br />
(Auftragsübermittlung zum Fahrzeug, Übermittlung<br />
des Auftragsstatus vom Fahrzeug)<br />
Darstellung technischer Fahrzeugdaten<br />
Navigation<br />
Personalabrechnung<br />
Einsatzerfassung<br />
Erhöhung der Transportsicherheit<br />
Kontrolle der Mautabrechnung
12 & 13 SPEKTRUM IV/07<br />
+ + K U R Z M E L D U N G E N + +<br />
Automobilbereich präsentiert sich<br />
in München und Baden-Baden<br />
Der Herbst ist für den Automobilbereich der <strong>ESG</strong> traditionell die Zeit der Messeauftritte.<br />
Auch in diesem Jahr war die größte Business Area des Unternehmens<br />
auf mehreren Veranstaltungen präsent:<br />
Vom 10. bis 11. Oktober 2007 fand der Kongress „Elektronik im Automobil“<br />
des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) in Baden-Baden statt. Die <strong>ESG</strong> präsentierte<br />
sich dort auf der Fachtagung als Aussteller im Kongressforum und Sponsor<br />
der Abendveranstaltung im Festspielhaus. Das Unternehmen nutzte den besonderen<br />
Veranstaltungsrahmen, um seine neue Lösung SECA (Scenario Evaluation<br />
and Concept Analysis) und einen Simulator zur modellbasierten Funktionsentwicklung<br />
vorzustellen. SECA ist ein System zur Evaluierung und Konzeption von<br />
Architekturszenarien. Das Tool vergleicht verschiedene Szenarien in einer sehr<br />
frühen Phase der Entwicklung unter technischen und betriebswirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten und ermöglicht eine schnelle Bewertung. Durch den Einsatz<br />
dieses Tools werden sich die Kosten in der Entwicklung von Systemarchitekturen<br />
verringern und die Fehlerquoten reduzieren lassen.<br />
Auch der Simulator für modellbasierte Funktionsentwicklung zog die Aufmerksamkeit<br />
vieler Kongressbesucher auf sich. Mit einem Lenkrad wird hier der<br />
Funktionsentwicklungsprozess einer Fahrerassistenzfunktion anschaulich dargestellt.<br />
Der Einschlagwinkel des Lenkrads verringert bzw. vergrößert sich in<br />
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Die Fahrgeschwindigkeit<br />
wird in dem Simulator mit einem zum Lenkrad gehörenden Gaspedal gesteuert.<br />
Mit der Einbindung von Lenkrad und Gaspedal demonstriert die <strong>ESG</strong> ihre Fähigkeiten<br />
zur Integration von Hardware in die Funktionsentwicklung im Sinne von<br />
Rapid Prototyping.<br />
Am 17. und 18. Oktober 2007 war die Zenithhalle in München – eine<br />
beliebte Party- und Konzertlocation – Schauplatz der fünften BMW IT-Messe. Die<br />
Hausmesse der BMW Group ist eine Informationsmesse mit ausgewählten Lieferanten;<br />
sie stand dieses Mal unter dem Motto „Business drives IT – IT im Fahrzeug<br />
trifft Business-IT“. Die <strong>ESG</strong> stellte hier ihren Demonstrator MoPAC aus. Die<br />
mobile Plattform für Anwendungen im Automobil zeigt exemplarisch die Kompetenzen<br />
der <strong>ESG</strong> in der Anwendung neuer Technologien und deren Integration ins<br />
Fahrzeug. Mit Hilfe eines Simulators können Assistenzfunktionen zu einem frühen<br />
Zeitpunkt der Entwicklung erlebbar dargestellt werden. Außerdem stellte die<br />
<strong>ESG</strong> ihre MSC-Toolkette vor. Entwicklungsingenieure können damit das Kommunikationsverhalten<br />
zwischen unterschiedlichen elektronischen Bauteilen eines<br />
Fahrzeugs in Form so genannter Message Sequence Charts spezifizieren und<br />
testen. Mit Hilfe der Toolkette können schon in einer sehr frühen Entwicklungsphase<br />
die Kommunikationsabläufe zwischen bestimmten Steuergeräten festgelegt<br />
werden.<br />
Auf der BMW IT-Messe zeigte die <strong>ESG</strong> unter anderem ihren Demonstrator<br />
MoPAC.<br />
Account „Daimler und Porsche“<br />
unter neuer Leitung<br />
Gunter Stegmüller ist neuer Leiter des <strong>ESG</strong>-Accounts „Daimler und Porsche“.<br />
Der 45-jährige Diplom-Ingenieur und Diplom-Ökonom betreut seit Anfang Oktober<br />
die Geschäfte mit den Stuttgarter Automobilherstellern. Er hat seinen Arbeitsplatz<br />
direkt beim Kunden am Standort Sindelfingen. Die <strong>ESG</strong> erbringt dort für die<br />
Unternehmen Daimler und Porsche unter anderem Leistungen bei der Fehlerbehebung<br />
von Komfortelektronik, bei der Systemverifikation von Navigationssystemen<br />
und im Bereich der Dokumentation für Anwendungen im Service sowie bei<br />
Fahrwerksprojekten hinsichtlich Systemintegration und Dokumentation.<br />
Stegmüller wechselte von der ETAS<br />
GmbH, die zur Bosch-Gruppe gehört,<br />
zur <strong>ESG</strong>. Dort war er als Account<br />
Manager für BMW in Deutschland<br />
und Österreich zuständig. Außerdem<br />
beriet er das technische Verkaufsbüro<br />
München der Robert Bosch GmbH zu<br />
den Prozessen zur Trennung des Vertriebs<br />
von Hard- und Software. Gunter<br />
Stegmüller verfügt über langjährige<br />
Erfahrung in den Bereichen HF-Messtechnik,<br />
Fahrzeugmesstechnik sowie<br />
Organisations- und Prozessberatung<br />
sowie Marketing- und Vertriebsprozessen.<br />
Gunter Stegmüller<br />
Wechsel in Gesellschaftergremien<br />
Auf der <strong>ESG</strong>-Gesellschafterversammlung am 15. November 2007 kam es zu<br />
mehreren Wechseln in den Gremien Gesellschafterversammlung, Gesellschafterausschuss<br />
und Aufsichtsrat. Die Vertreter der EADS Deutschland GmbH,<br />
Dr. Lutz Bertling und Johann Heitzmann, sowie Klaus Rettig, Vertreter der Thales<br />
Defence Deutschland GmbH, schieden aus. Dr. Bertling ist CEO von Eurocopter<br />
und Mitglied des Exekutivkommittees der EADS, Johann Heitzmann leitete zuletzt<br />
die Sparte Military Air Systems der EADS. Klaus Rettig war zuletzt Deutschland-<br />
Chef von Thales.<br />
Als Nachfolger entsenden die Gesellschafter der <strong>ESG</strong> den Geschäftsführer<br />
von Eurocopter Deutschland, Ralf Barnscheidt, den Head of Strategy der EADS,<br />
Klaus Winter, sowie den Geschäftsführer der Thales Defence Deutschland GmbH,<br />
Peter Obermark. Da mit dem Ausscheiden von Johann Heitzmann auch der Vorsitz<br />
des Aufsichtsrats neu besetzt werden musste, bestellten die Gesellschafter<br />
Klaus Winter als Nachfolger.<br />
Parlamentarischer Abend<br />
Am 9. Oktober 2007 lud die Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt gemeinsam<br />
mit dem „Forum Luft- und Raumfahrt“ und der <strong>ESG</strong> zum traditionellen Parlamentarischen<br />
Abend in Berlin ein. Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung in der<br />
Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund regen Zuspruch. So nahmen neben<br />
dem Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Staatssekretär<br />
Peter Hintze, viele Bundestagsbgeordnete, mehrere Generäle und weitere hochrangige<br />
Militärs sowie Vertreter verschiedener Ministerien und aus der Industrie an der<br />
Veranstaltung teil. Der Vorsitzende der <strong>ESG</strong>-Geschäftsführung, Gerhard Schempp,<br />
konnte dieses Mal außerdem die „ad-hoc Working Group“ des NATO-Subcommittees<br />
on Identification als Gäste begrüßen, bevor er ein Impulsreferat zum Thema<br />
„Innere und Äußere Sicherheit – gemeinsame Lösungen als Katalysator zur Vernetzung“<br />
hielt.
+ + K U R Z M E L D U N G E N + +<br />
Standards für Interoperabilität <strong>ESG</strong> erhält Auftrag für FüInfoSysSK<br />
„Nutzen von Standards zur Sicherstellung der Interoperabilität bei Führungs- und<br />
Informationssystemen“ – zu diesem Thema sprach Dr. Jörg Zieglowski, Leiter<br />
des <strong>ESG</strong>-Geschäftsfeldes „IT-Systeme Führung/Kommunikation“ auf der Fachinformationstagung<br />
„Forschung und Technologie für Verteidigung und Sicherheit“<br />
am 23. Oktober 2007 in Bonn.<br />
Die Notwendigkeit zur Interoperabilität wird bei militärischen Einsätzen<br />
immer bedeutender. Verbände, die sich auf internationale Aufgaben vorbereiten,<br />
müssen mit einem heterogenen Umfeld von Führungs- und Informationssystemen<br />
beteiligter Nationen zurecht kommen. Gerade die Zusammenarbeit<br />
im Combined- und Joint-Umfeld bedarf daher einer tragfähigen internationalen<br />
Interoperabilität.<br />
In seinem Vortrag stellte Dr. Zieglowski mehrere Projekte, an denen die <strong>ESG</strong><br />
beteiligt ist, vor: den neuen Geoinformationsdienst der Bundeswehr, das Multilaterale<br />
Interoperabilitäts-Programm MIP sowie das Projekt SINCE.<br />
Ziel des Vorhabens SINCE ist es, eine Kopplung von Führungsinformations-<br />
und Simulationssystemen national wie international zu demonstrieren. Gemeinsam<br />
mit Projektpartnern aus Deutschland wurde von der <strong>ESG</strong> ein so genannter<br />
C2Sim-Proxy entworfen und realisiert. Dieser ermöglicht die Kopplung zwischen<br />
Führungsinformations- und Simulationssystemen. Auf der deutschen Seite wurden<br />
die Führungsinformationssysteme HEROS 2/1, 2. Los – ein System der <strong>ESG</strong><br />
– und FAUST bzw. FüInfoSys H eingesetzt, auf der Simulationsseite die Systeme<br />
PABST und SIRA. Die Experimente laufen seit 2003 sehr erfolgreich: Bei der<br />
Konferenz „Network Centric Warfare 2007“ im Januar dieses Jahres in Washington<br />
D.C. erhielt das SINCE-Vorhaben den „NCW Award“ für das beste Programm<br />
eines Koalitionspartners.<br />
Anhand dieser Beispiele erläuterte Dr. Zieglowski den Nutzen von Standards<br />
zur Sicherstellung der Interoperabilität bei Führungs- und Informationssystemen.<br />
Als Beispiel diente die Übung CWID, bei der genau dieses Thema im Fokus steht.<br />
CWID bedeutet „Coalition Warrior Interoperability Demonstration“. Schwerpunkt<br />
der CWID 2007 war die Vorbereitung des Deutsch/Niederländischen Korps<br />
(1 GE/NL Corps) auf seinen Einsatz als NATO Response Force 10 (NRF 10) ab<br />
Januar 2008.<br />
Nachfolge in Rechtsabteilung<br />
Die <strong>ESG</strong>-Stabsstelle G2 steht seit 1. November 2007 unter neuer Leitung:<br />
Dr. Holger Strnad verantwortet nun als oberster Jurist des Unternehmens die<br />
Themen Recht und Revision. Er folgt Dr. Christoph Mallmann nach, der nach<br />
26 Jahren Firmenzugehörigkeit in den Ruhestand getreten ist.<br />
Dr. Strnad wurde 1969 in Kassel geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften<br />
an den Universitäten<br />
Freiburg und San Diego absolvierte<br />
er sein Referendariat am Kammergericht<br />
Berlin und studierte im Rahmen<br />
eines Zusatzstudiums Betriebswirtschaft.<br />
Es schlossen sich Tätigkeiten<br />
in den Rechtsabteilungen der Deutschen<br />
Bank, von Elf Acquitaine, dem<br />
Bundeskartellamt und beim Berliner<br />
Senat für Wirtschaft an. Seine Promotion<br />
erfolgte am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre<br />
der Universität Kassel.<br />
Zur <strong>ESG</strong> wechselte Dr. Strnad von<br />
einem Frankfurter Consulting-Unternehmen,<br />
wo er die Rechtsabteilung<br />
aufbaute. Der neue Leiter der Stabsstelle<br />
G2 ist verheiratet und hat eine<br />
Tochter.<br />
Dr. Holger Strnad<br />
Die <strong>ESG</strong> ist Hauptauftragnehmer für die Weiterentwicklung der ersten Ausbaustufe<br />
des Führungsinformationssystems der Streitkräfte (FüInfoSysSK) der Bundeswehr.<br />
Das FüInfoSysSK gilt derzeit als eines der wichtigsten Projekte innerhalb<br />
des IT-Systems der Bundeswehr. Sowohl im nationalen Rahmen als auch<br />
bei internationalen Einsätzen verbessert es die Voraussetzungen für die Vernetzte<br />
Operationsführung der Bundeswehr. Die reibungslose Zusammenarbeit<br />
zwischen den Streitkräften (Interoperabilität) wird erleichtert.<br />
EDirBWB Wulff Selmer (l.), Leiter der Abteilung B im IT-Amt, und Michael Israel,<br />
Leiter des <strong>ESG</strong>-Geschäftsbereichs IT-Systemintegration Militär/Behörden, unterzeichnen<br />
den Vertrag über die Weiterentwicklung des FüInfoSysSK.<br />
Die Einheiten und Teilstreitkräfte der Bundeswehr verfügen zurzeit über verschiedene<br />
IT-Systeme, mit denen Informationen ausgetauscht und Einsätze<br />
geleitet werden. Mittelfristiges Ziel des Projekts FüInfoSysSK ist es, diese Führungsinformationssysteme<br />
der Bundeswehr dahingehend zu harmonisieren, dass<br />
eine durchgängige Interoperabilität hergestellt wird. Dazu wird es in mehreren<br />
Ausbaustufen realisiert. Künftig sollen mit Hilfe eines einheitlichen Systems, das<br />
vom Bundesministerium der Verteidigung bis in das Einsatzland genutzt werden<br />
kann, alle einsatzrelevanten Daten sowohl zwischen Teilstreitkräften („joint“) als<br />
auch zu Systemen der NATO, der EU oder alliierter Partner („combined“) ausgetauscht<br />
werden können. Dadurch sollen innerhalb aller Organisationsbereiche<br />
und über alle Führungsebenen hinweg die Voraussetzungen für die umfassende<br />
und durchgängige Informationsversorgung geschaffen werden. Das FüInfoSysSK<br />
ist somit ein Schlüsselprojekt beim Aufbau von Fähigkeiten zur Vernetzten Operationsführung.<br />
Zu diesem Zweck ist in den vergangenen Jahren eine erste Ausbaustufe<br />
des FüInfoSysSK entstanden, die nun im Sinne der Zielsetzung zum „System of<br />
Systems“ weiterentwickelt wird. Hauptauftragnehmer dafür ist die <strong>ESG</strong>. Mit rund<br />
50 Projekten im NetOpFü-Umfeld gilt das Unternehmen als einer der wichtigsten<br />
nationalen Kompetenzträger in diesem Bereich. Als Unterauftragnehmer sind die<br />
Firmen CSC Deutschland Solutions GmbH und die Unilog Avinci GmbH beteiligt.<br />
Die Weiterentwicklung erfolgt in inkrementeller Vorgehensweise, also der<br />
schrittweisen Implementierung von Funktionalitäten und Systemanteilen.<br />
Dadurch sollen den Nutzern des FüInfoSysSK, die derzeit mit mit der ersten Ausbaustufe<br />
ausgestattet werden, möglichst rasch neue und erweiterte Möglichkeiten<br />
einsatzreif zur Verfügung stehen.<br />
Der Leiter des <strong>ESG</strong>-Geschäftsbereichs „IT-Systemintegration Militär/Behörden“,<br />
Michael Israel, betonte die Expertise der Leistungsallianz. „Als langjähriger<br />
Partner unserer Streitkräfte verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen, wie<br />
große IT-Projekte zur Unterstützung der Prozesse Führung, Einsatz, Logistik und<br />
Administration im vereinbarten Qualitäts-, Zeit- und Kostenrahmen umgesetzt<br />
werden. Insbesondere besitzt die <strong>ESG</strong> exzellentes Know-how in der Anwendung<br />
internationaler Interoperabilitätsstandards sowie tiefgreifende Kenntnisse über<br />
Softwarearchitekturen.“
14 & 15 SPEKTRUM IV/07<br />
<strong>ESG</strong> in bewegten Bildern<br />
Ein neuer Imagefilm zeigt Einblick in die<br />
Leistungen des Unternehmens.<br />
„Turning system expertise into value.“<br />
Seit Anfang dieses Jahres steht diese<br />
Zeile auf allen Publikationen der <strong>ESG</strong>.<br />
Dieses Positionierungsstatement ist<br />
Eckpfeiler einer Imagekampagne des<br />
Unternehmens, die nun durch ein<br />
weiteres Element ergänzt wird: Mittels<br />
eines neuen Imagefilms wird das<br />
Leistungsversprechen der <strong>ESG</strong> seit<br />
diesem Jahr auch in bewegte Bilder<br />
gefasst.<br />
Der Begriff „Image“ bezeichnet<br />
das Gesamtbild, das sich eine Person<br />
von einem Meinungsgegenstand<br />
macht – etwa von einem Produkt,<br />
einer Dienstleistung oder einem<br />
Unternehmen. Folglich sind alle Maßnahmen<br />
zur Verbesserung des Images<br />
für ein erfolgreiches Marketing eminent<br />
wichtig. „Der neue Unternehmensfilm<br />
soll unser Leistungsportfolio<br />
sowie die umfassenden Kompetenzen<br />
unserer Mitarbeiter visuell an Kunden<br />
und Partner transportieren“, fasst<br />
Dr. Sonja Sulzmaier, Manager Corporate<br />
Marketing der <strong>ESG</strong>, zusammen.<br />
„Die zentrale Botschaft lautet: Mit den<br />
Kompetenzen bei Systementwicklung,<br />
Logistik, Training, Technischen Dienstleistungen,<br />
IT-Services und Beratung<br />
sind wir ein zentraler Innovationspartner<br />
für High-Tech-Märkte.“<br />
Produziert wurde der Imagefilm<br />
vom Marketingteam der <strong>ESG</strong> und der<br />
Firma Videograph aus Bielefeld. Am<br />
24. Mai 2007 fiel der Startschuss zu<br />
den ersten Dreharbeiten, die letzten<br />
Aufnahmen entstanden fünf Monate<br />
später in der neuen Firmenzentrale in<br />
Fürstenfeldbruck. Mitte November feierte<br />
der Film anlässlich der 40-Jahr-<br />
Feier der <strong>ESG</strong> Premiere. Er steht in<br />
den Sprachen deutsch, englisch und<br />
französisch zur Verfügung. ss<br />
Der neue Imagefilm der <strong>ESG</strong> wurde unter anderem im <strong>ESG</strong>-Testcenter und in<br />
der Nähe der Erdfunkstelle Raisting gedreht.
E N G L I S H S U M M A R Y<br />
Open, innovative, progressive<br />
“Good luck to all the staff, good luck to<br />
the management, and all the best for<br />
the future from a satisfied customer.”<br />
With these words, the Parliamentary<br />
State Secretary at the German federal<br />
ministry of defence, Christian Schmidt,<br />
congratulated <strong>ESG</strong> on its 40-year company<br />
history and on the inauguration of<br />
its new headquarters in Fürstenfeldbruck.<br />
<strong>ESG</strong> first saw the light of day on 14<br />
December 1967 – and almost exactly<br />
four decades later, <strong>ESG</strong> was able to celebrate<br />
the inauguration of its new company<br />
headquarters. What better reason<br />
could there be for the management to<br />
invite its customers, friends, partners<br />
and the <strong>ESG</strong> workforce to attend an<br />
official ceremony and subsequent celebration<br />
at the company’s new premises<br />
on <strong>16</strong> November?<br />
Addressing the assembled guests,<br />
<strong>ESG</strong> CEO Gerhard Schempp stressed<br />
that <strong>ESG</strong> had been actively fostering<br />
the progress of information science for<br />
the past 40 years, and could thus be<br />
considered as one of the patrons of this<br />
overarching discipline that plays such a<br />
key role today. With its new company<br />
headquarters, <strong>ESG</strong> had created a building<br />
that symbolised the company values:<br />
it was open, conducive to communication,<br />
transparent and innovative – and<br />
thus more attractive, more stimulating,<br />
more progressive and more modern<br />
than the old building it replaced.<br />
Along with the new building, <strong>ESG</strong> has<br />
also gained a state-of-the-art technology<br />
centre covering a surface area of<br />
about 1,000 square metres, where<br />
engineers work on simulators and<br />
demonstrators and develop new systems.<br />
Simulators for the CH-53 and<br />
Tiger helicopters and the Tornado and<br />
Eurofighter aircraft stand alongside the<br />
integration shops for the AIMS police<br />
cockpit and control system and the<br />
MAT mission equipment carrier.<br />
The simulators are used for training pilots,<br />
technicians and logistics staff, and<br />
provide the helicopter or aircraft crew<br />
with an easy and convenient means of<br />
elaborating and practising their co-operation<br />
and the tactical and operative<br />
procedures on missions. In addition, the<br />
simulators support the development of<br />
new systems and functions for the air<br />
vehicles of the future. Among the series<br />
of tests being conducted by <strong>ESG</strong> are<br />
trials of the human-machine interface<br />
and functions of an intelligent support<br />
system for the pilot, a kind of electronic<br />
co-pilot. An unmanned air vehicle<br />
equipped with sensors is also undergoing<br />
trials for network-centric operation<br />
on a helicopter. Along with Bundeswehr<br />
pilots who already have some experience<br />
of dust-laden conditions, the <strong>ESG</strong><br />
experts are currently using the CH-53<br />
simulator to test novel types of sensors<br />
and display elements designed<br />
to support the crew during brownout<br />
landings.<br />
Protection for Lebanon mission<br />
Since September 2006, German armed<br />
forces have been deployed in one of<br />
the world’s most volatile crisis regions:<br />
some 830 men and women of the German<br />
navy are helping to prevent arms<br />
smuggling on the Lebanese Mediterranean<br />
coast as part of the United Nations<br />
Interim Force in Lebanon (UNIFIL)<br />
mission.<br />
The fact that the German marines in the<br />
eastern Mediterranean are better protected<br />
against threats from the air is to<br />
a large part due to <strong>ESG</strong>. Together with<br />
Rheinmetall Waffe Munition GmbH, the<br />
company has replaced the old decoy<br />
launchers on two “Brandenburg” class<br />
frigates by the new Multi Ammunition<br />
Softkill System MASS. Replacement of<br />
the systems on other ships is due to<br />
begin shortly.<br />
The new system was installed on the<br />
frigates “Schleswig-Holstein” and “Bayern”.<br />
The new decoy launching system<br />
was integrated into the existing command-and-control<br />
and weapon system<br />
on the ships.<br />
In this project, <strong>ESG</strong> was responsible<br />
for specifying and selecting the hardware<br />
that was needed for the integration<br />
of MASS. As a second step, <strong>ESG</strong><br />
developed the necessary software to<br />
ensure the exchange of data between<br />
the existing command-and-control and<br />
weapon system and the decoy launching<br />
system.<br />
A laboratory environment was set up at<br />
the <strong>ESG</strong> premises in Wilhelmshaven –<br />
where <strong>ESG</strong> concentrates all its services<br />
related to naval systems and. Functional<br />
testing of the hardware and software<br />
was carried out here. <strong>ESG</strong> supported<br />
Rheinmetall in all test activities. The<br />
highlight of these was its participation<br />
in the Sea Acceptance Test, in which<br />
the MASS was verified in the North Sea<br />
firing range using live ammunition.<br />
The knowledge platform<br />
Knowledge management and knowledge<br />
superiority are the issues that<br />
top the agenda of the German armed<br />
forces at present. It is not enough just<br />
to collect as large an amount of information<br />
as possible on a particular topic.<br />
Data and documents first have to be<br />
analysed, facts and relationships established<br />
and evaluated, before an unstructured<br />
collection of information can<br />
be turned into knowledge. The concepts<br />
devised by <strong>ESG</strong> and implemented in the<br />
ISIE software solution are designed for<br />
this very purpose. The system helps users<br />
to gather and present information,<br />
recognise and visualise relationships,<br />
integrate the resulting knowledge in<br />
concrete plans, and thus facilitates the<br />
decision-making process.<br />
The system searches through all relevant<br />
sources of information – regardless<br />
of whether they are publicly accessible<br />
or filed internally. The semantic search<br />
engine can be intuitively controlled and<br />
enables searches to be performed in all<br />
common types of document. The system<br />
automatically generates summaries<br />
of texts, automatically recognises<br />
proper names, and for the first time also<br />
enables text-based searches in automatically<br />
or manually transcribed voice<br />
recordings. Unlike conventional search<br />
engines, ISIE is equipped with a “deep<br />
web crawler” for Internet searches. This<br />
makes it possible to search websites<br />
that are not accessible to conventional<br />
search engines. It is estimated that 98<br />
percent of all information on the Web<br />
falls into this category.<br />
ISIE was built as an open technology<br />
platform using established open-source<br />
standards. Thanks to the system’s open<br />
and service-oriented architecture, existing<br />
functions can be combined at<br />
will with modules from other providers’<br />
solutions.<br />
Reliable control of<br />
transport providers<br />
The German transport market is a<br />
pool of sharks. Since the expansion<br />
of the European Union, countless new<br />
competitors have been jostling for the<br />
biggest share of available haulage<br />
contracts. Every minute a vehicle is<br />
not moving, every kilometre of detour<br />
it has to make, any unoccupied loading<br />
space and any unnecessary organisational<br />
effort cost a great deal of time<br />
and money. A well-structured company<br />
therefore constantly requires real-time<br />
information about the position, tour<br />
status, driving and resting times of its<br />
drivers.<br />
Modern telematics for haulage fleets<br />
offers tremendous potential for savings<br />
through efficient vehicle control,<br />
time-optimised task management and<br />
reduced vehicle operation and communication<br />
costs. However, setting<br />
up a telematics system represents a<br />
considerable investment for small and<br />
medium-size haulage firms. Besides<br />
the investment costs, communication<br />
costs made up of basic charges and<br />
user fees are incurred in day-to-day<br />
operations. On top of this, operating<br />
costs have to be paid for the installation<br />
of the system and for customisation to<br />
specific requirements.<br />
Most experts assume that, if the appropriate<br />
advice is given, the use of<br />
telematics systems for mobile data<br />
communications will be amortized<br />
within five to nine months. This means<br />
that, before purchasing a solution,<br />
companies should definitely draw up<br />
an in-depth analysis of the deciding<br />
factors. Consulting firms such as <strong>ESG</strong><br />
and its consultancy branch, <strong>ESG</strong> Consulting<br />
GmbH can assist them with this<br />
task and support them in the crucial<br />
decision-making processes. This assistance<br />
not only covers the selection<br />
of the most suitable system, but begins<br />
much earlier with an analysis of the individual<br />
company workflows.<br />
<strong>ESG</strong> in moving pictures<br />
“Turning system expertise into value.”<br />
These words have appeared on all <strong>ESG</strong><br />
publications since the beginning of this<br />
year. Known as a “positioning statement”,<br />
this slogan is the cornerstone of<br />
the company’s latest image campaign,<br />
which is now to be supplemented by<br />
a further element. By the medium of<br />
a new image film, <strong>ESG</strong>’s performance<br />
promise has been captured in moving<br />
pictures.<br />
The image film was produced by the<br />
<strong>ESG</strong> marketing team together with a<br />
Bielefeld-based company, Videograph.<br />
Shooting began on 24 May 2007,<br />
and the final scenes were recorded<br />
five months later at the new company<br />
headquarters in Fürstenfeldbruck. The<br />
film premiered in mid-November on<br />
the occasion of the 40th anniversary of<br />
<strong>ESG</strong>. It is available in three languages:<br />
English, French and German.
TURNING SYSTEM EXPERTISE INTO VALUE WWW.<strong>ESG</strong>.DE