Intern-PDF zum download - Deutsches Verpackungsmuseum
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Markenmacher sucht ihresgleichen. Nicht<br />
selten waren Personen- und Markenname<br />
identisch – Bahlsen, Oetker oder Underberg<br />
stehen für traditionelle, auch heute<br />
erfolgreiche Markenprodukte.<br />
Dann die weniger gute Nachricht: Krise<br />
in aller Munde. „Krise ist eine schwierige<br />
Situation; Zeit, die den Höhepunkt und<br />
Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung<br />
darstellt“, so steht‘s im Bedeutungswörterbuch<br />
des Duden. Sind Höhepunkt<br />
und Wendepunkt bald erreicht? Fragen<br />
Sie hundert Personen, und Sie erhalten<br />
hundert verschiedene Antworten. Besonders<br />
anregende liefert der 12. Verpackungsdialog<br />
am 29. Oktober 2009.<br />
wiederholt über unerwartete Ausreißer nach<br />
oben. Apple verbuchte für das erste Quartal<br />
eine Gewinnsteigerung von 15 Prozent im<br />
Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr. Die „Cash Cows“<br />
heißen iPhone und iPod. Und die Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“ würdigt die Qualitäts- und<br />
Innovationsstrategie des Kofferherstellers<br />
Rimowa, der ansetzt, seinen Mitbewerbern in<br />
der Krise Marktanteile abzunehmen.<br />
Hier sollen nicht die Absatzschwierigkeiten<br />
beschönigt werden, die viele Unternehmen<br />
hart treffen. Zusammen mit dem guten<br />
Zahlenwerk meldet auch Apple einen Nachfragerückgang,<br />
in diesem Fall bei den<br />
Computern. Und schon gar nicht sollen die<br />
Nöte von Menschen bagatellisiert werden,<br />
die drohen, ihren sozialen Halt zu verlieren.<br />
Für das Navigieren durch die Krise ist es<br />
wichtig, sich stets aufs Neue zur vergegenwärtigen,<br />
dass eine negative Erwartungshaltung<br />
sich selbst ihre negative Headline<br />
schafft. Oder auf Beraterdeutsch: Mit dem<br />
Blick in den Abgrund lässt es sich schlecht<br />
<strong>zum</strong> Gipfel klettern.<br />
Deswegen nimmt das Deutsche Verpackungs-Museum<br />
die diesjährige, nun bereits<br />
zwölfte Auflage des Deutschen Verpackungsdialogs<br />
<strong>zum</strong> Anlass, im Markenmanagement<br />
2<br />
Herzlich,<br />
Ihr Peter Jochen Schott<br />
zu Ruhe und Augenmaß aufzurufen. Das<br />
Motto ist als Appell formuliert: „Markenglaube,<br />
Markenverrat – Kurs halten in Krisenzeiten“<br />
lautet der Titel der Veranstaltung, die am<br />
Donnerstag, dem 29. Oktober 2009 in den Räumen<br />
des Heidelberger Museums stattfindet.<br />
Das fachliche Know-how an diesem Tag<br />
kommt wie gewohnt aus berufenem Munde.<br />
Aus Sicht des Markenberaters spricht Prof.<br />
Dr. Klaus Brandmeyer, Geschäftsführer der<br />
Brandmeyer Markenberatung (Hamburg) und<br />
einer der Gründer des Instituts für Markentechnik<br />
in Genf. Für die Seite der Praxis haben<br />
bereits zwei Unternehmer bekannter<br />
Markenartikler einen Redebeitrag zugesagt:<br />
Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co.<br />
KG und Jens Plachetka, Geschäftsführer<br />
H.J. Heinz GmbH Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz.<br />
Herr Ryuichi Ishida, Präsident der Ishida<br />
Co. Ltd., Kyoto, bereichert den Diskurs in<br />
zweifacher Hinsicht: Da der Stammsitz seines<br />
internationalen Unternehmens Japan ist,<br />
kann er Einsichten in den asiatischen Markt<br />
vermitteln. Und als Entwickler und Hersteller<br />
von Teilmengenwaagen gehört er zu den<br />
Praktikern, die den Auftritt der Marke in einer<br />
tadellosen Verpackung erst ermöglichen.<br />
Welcher Ort wäre für dieses Event besser<br />
geeignet als das Deutsche Verpackungs-<br />
Museum? Hier sind die Gäste von Beispielen<br />
großer Traditionsmarken umgeben, die es<br />
heute noch gibt, weil sie auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten nicht das Opfer von<br />
falschem Aktionismus und kurzfristigen<br />
Profitzielen geworden sind.<br />
Hände weg von der Marke, möchte man<br />
manchen Brandmanagern zurufen. Nicht die<br />
Qualität leiden lassen, weil ein Rohstoff mit<br />
einer billigeren Substanz ersetzt wird. Nicht<br />
in die Nähe zur Ramsch-Ecke bringen, um<br />
vor der Aktionärsversammlung noch die<br />
Zahlen zu verbessern. Die Innovationskraft<br />
und Qualität einer Marke hoch zu halten,<br />
mag nicht immer einfach sein. Aber wer es<br />
schafft, wird belohnt. Eine Marke gibt zurück.<br />
Was wäre Beiersdorf ohne Nivea und Henkel<br />
ohne Persil?<br />
Halten sie der Marke die Treue, heißt der<br />
Aufruf aus dem Museum also, denn das<br />
Versprechen lautet „in guten wie in schlechten<br />
Zeiten“. Oder in Anlehnung an einen<br />
bekannten Country-Song: Stand by your<br />
brand! red<br />
AUSGABE JUNI 2009