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Persönliche Informationen<br />

für die Mitglieder im<br />

Förderverein <strong>Deutsches</strong><br />

Verpackungs-Museum e.V.<br />

12. Deutscher Verpackungsdialog<br />

STAND BY YOUR BRAND<br />

Gut, dass nicht alles immer so läuft wie wir<br />

uns das vorstellen. Sonst gäbe es zur Zeit<br />

nur schlechte Nachrichten. Insolvenzen und<br />

Naturkatastrophen passen, Erfolgsmeldungen<br />

sind eher irritierend. „Nespresso übertifft<br />

beim Umsatz alle Erwartungen“, titelte das<br />

Handelsblatt Ende April. Dabei weiß doch<br />

jeder, dass die Tasse Kaffee aus einem Portionssystem<br />

mit Pads oder Kapseln um ein<br />

Vielfaches teurer ist als bei der Zubereitung<br />

AUSGABE JUNI 2009<br />

©Allimentarium<br />

mit einer Filtermaschine. Wo sind sie also,<br />

die krisengeschüttelten Haushalte, die ihren<br />

Kaffee nur noch in der Familienpackung<br />

einkaufen und dann von Hand aufbrühen?<br />

Offenbar lassen es sich weiterhin viele<br />

Menschen beim Konsum ganz gut gehen,<br />

und das nicht nur, wenn es um ihr Lieblingsgetränk<br />

geht. Beim Blättern im Wirtschaftsteil<br />

der Zeitung stolpert der Leser deswegen<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Mitglieder und<br />

Mitstreiter, liebe Freunde,<br />

2009<br />

zuerst die gute Nachricht: So manche<br />

Befürchtung ist nicht eingetreten. Das Jahr<br />

hätte für das Museum schlechter beginnen<br />

können – die Zahl der Mitglieder ist mehr<br />

als stabil geblieben. Und das will in dieser<br />

Zeit schon was heißen. Im Gegenteil, es<br />

sind einige renommierte, den Themen<br />

Marke & Verpackung verpflichtete Mitglieder<br />

hinzugestoßen. So schreibt <strong>zum</strong><br />

Beispiel Karen Breitenbücher, CEO von<br />

Young & Rubicam, „…ein wichtiger Bestandteil<br />

der Markenidentität ist eben auch<br />

die Verpackung. Deshalb könnte man das<br />

Deutsche Verpackungs-Museum fast ein<br />

Marken-Museum nennen. Das schafft diese<br />

schöne Verbindung zwischen Young &<br />

Rubicam und dem Museum, die wir durch<br />

unsere Förderung gerne unterstützen.“<br />

Dass Marke und Verpackung untrennbar<br />

miteinander verbunden sind, wird durch<br />

den nun schon <strong>zum</strong> zwölften Mal bevorstehenden<br />

Deutschen Verpackungsdialog<br />

eindrucksvoll belegt. Die Galerie der<br />

authentischen Markenvertreter und<br />

JETZT TERMIN VORMERKEN<br />

12. DEUTSCHER<br />

VERPACKUNGSDIALOG<br />

AM 29. OKTOBER<br />

mit Axel Dahm, Gerolsteiner Brunnen<br />

GmbH & Co. KG, Jens Plachetka,<br />

H.J. Heinz GmbH, Ryuichi Ishida,<br />

Ishida Co. Ltd. sowie weiteren Referenten<br />

1


Markenmacher sucht ihresgleichen. Nicht<br />

selten waren Personen- und Markenname<br />

identisch – Bahlsen, Oetker oder Underberg<br />

stehen für traditionelle, auch heute<br />

erfolgreiche Markenprodukte.<br />

Dann die weniger gute Nachricht: Krise<br />

in aller Munde. „Krise ist eine schwierige<br />

Situation; Zeit, die den Höhepunkt und<br />

Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung<br />

darstellt“, so steht‘s im Bedeutungswörterbuch<br />

des Duden. Sind Höhepunkt<br />

und Wendepunkt bald erreicht? Fragen<br />

Sie hundert Personen, und Sie erhalten<br />

hundert verschiedene Antworten. Besonders<br />

anregende liefert der 12. Verpackungsdialog<br />

am 29. Oktober 2009.<br />

wiederholt über unerwartete Ausreißer nach<br />

oben. Apple verbuchte für das erste Quartal<br />

eine Gewinnsteigerung von 15 Prozent im<br />

Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr. Die „Cash Cows“<br />

heißen iPhone und iPod. Und die Wochenzeitung<br />

„Die Zeit“ würdigt die Qualitäts- und<br />

Innovationsstrategie des Kofferherstellers<br />

Rimowa, der ansetzt, seinen Mitbewerbern in<br />

der Krise Marktanteile abzunehmen.<br />

Hier sollen nicht die Absatzschwierigkeiten<br />

beschönigt werden, die viele Unternehmen<br />

hart treffen. Zusammen mit dem guten<br />

Zahlenwerk meldet auch Apple einen Nachfragerückgang,<br />

in diesem Fall bei den<br />

Computern. Und schon gar nicht sollen die<br />

Nöte von Menschen bagatellisiert werden,<br />

die drohen, ihren sozialen Halt zu verlieren.<br />

Für das Navigieren durch die Krise ist es<br />

wichtig, sich stets aufs Neue zur vergegenwärtigen,<br />

dass eine negative Erwartungshaltung<br />

sich selbst ihre negative Headline<br />

schafft. Oder auf Beraterdeutsch: Mit dem<br />

Blick in den Abgrund lässt es sich schlecht<br />

<strong>zum</strong> Gipfel klettern.<br />

Deswegen nimmt das Deutsche Verpackungs-Museum<br />

die diesjährige, nun bereits<br />

zwölfte Auflage des Deutschen Verpackungsdialogs<br />

<strong>zum</strong> Anlass, im Markenmanagement<br />

2<br />

Herzlich,<br />

Ihr Peter Jochen Schott<br />

zu Ruhe und Augenmaß aufzurufen. Das<br />

Motto ist als Appell formuliert: „Markenglaube,<br />

Markenverrat – Kurs halten in Krisenzeiten“<br />

lautet der Titel der Veranstaltung, die am<br />

Donnerstag, dem 29. Oktober 2009 in den Räumen<br />

des Heidelberger Museums stattfindet.<br />

Das fachliche Know-how an diesem Tag<br />

kommt wie gewohnt aus berufenem Munde.<br />

Aus Sicht des Markenberaters spricht Prof.<br />

Dr. Klaus Brandmeyer, Geschäftsführer der<br />

Brandmeyer Markenberatung (Hamburg) und<br />

einer der Gründer des Instituts für Markentechnik<br />

in Genf. Für die Seite der Praxis haben<br />

bereits zwei Unternehmer bekannter<br />

Markenartikler einen Redebeitrag zugesagt:<br />

Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co.<br />

KG und Jens Plachetka, Geschäftsführer<br />

H.J. Heinz GmbH Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz.<br />

Herr Ryuichi Ishida, Präsident der Ishida<br />

Co. Ltd., Kyoto, bereichert den Diskurs in<br />

zweifacher Hinsicht: Da der Stammsitz seines<br />

internationalen Unternehmens Japan ist,<br />

kann er Einsichten in den asiatischen Markt<br />

vermitteln. Und als Entwickler und Hersteller<br />

von Teilmengenwaagen gehört er zu den<br />

Praktikern, die den Auftritt der Marke in einer<br />

tadellosen Verpackung erst ermöglichen.<br />

Welcher Ort wäre für dieses Event besser<br />

geeignet als das Deutsche Verpackungs-<br />

Museum? Hier sind die Gäste von Beispielen<br />

großer Traditionsmarken umgeben, die es<br />

heute noch gibt, weil sie auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten nicht das Opfer von<br />

falschem Aktionismus und kurzfristigen<br />

Profitzielen geworden sind.<br />

Hände weg von der Marke, möchte man<br />

manchen Brandmanagern zurufen. Nicht die<br />

Qualität leiden lassen, weil ein Rohstoff mit<br />

einer billigeren Substanz ersetzt wird. Nicht<br />

in die Nähe zur Ramsch-Ecke bringen, um<br />

vor der Aktionärsversammlung noch die<br />

Zahlen zu verbessern. Die Innovationskraft<br />

und Qualität einer Marke hoch zu halten,<br />

mag nicht immer einfach sein. Aber wer es<br />

schafft, wird belohnt. Eine Marke gibt zurück.<br />

Was wäre Beiersdorf ohne Nivea und Henkel<br />

ohne Persil?<br />

Halten sie der Marke die Treue, heißt der<br />

Aufruf aus dem Museum also, denn das<br />

Versprechen lautet „in guten wie in schlechten<br />

Zeiten“. Oder in Anlehnung an einen<br />

bekannten Country-Song: Stand by your<br />

brand! red<br />

AUSGABE JUNI 2009


Die neue Kuratoriumsvorsitzende im Interview<br />

MARKENBEKENNTNISSE<br />

VON ADRIANA M. NUNEVA<br />

Frau Nuneva, welche Akzente<br />

möchten Sie als Kuratoriumsvorsitzende<br />

des Fördervereins<br />

setzen?<br />

Ich werde daraufhin wirken,<br />

dass das Verpackungs-Museum<br />

eine noch höhere Wahrnehmung<br />

in der Fachöffentlichkeit und in<br />

der Bevölkerung erfährt. Ich stelle<br />

mir vor, dass es als "Wissenszentrum<br />

der Verpackung" agiert<br />

und noch stärker als bisher die<br />

Bedeutung der Verpackung als<br />

Kommunikationsmedium hervorhebt.<br />

Der Verpackungsdialog als<br />

herausragendes Jahresevent<br />

sollte von Veranstaltungen flankiert<br />

werden, die die Bedeutung<br />

der Verpackung deutlich machen<br />

und ihre Wirkungsmechanismen<br />

sowie ihre Funktion für Marketing<br />

und Marke sowohl im Detail<br />

als auch in Fallbeispielen erläutern.<br />

Nicht zuletzt wünsche ich<br />

mir mehr Networking.<br />

Das Museum ist auf Unterstützung<br />

angewiesen. Mit welchen<br />

Argumenten würden Sie neue<br />

Mitgliedsunternehmen gewinnen<br />

wollen?<br />

Das Museum bietet ein einzigartiges<br />

Forum für aktives und<br />

umfassendes Networking<br />

zwischen Marken- und Verpackungsherstellern,<br />

der Öffentlichkeit<br />

und den Multiplikatoren.<br />

In einmaliger Weise wird hier die<br />

Geschichte und Kultur der<br />

Verpackung und der Marken<br />

lebendig. Die Dynamik von<br />

Formensprache und Gestaltung<br />

ist erfahrbar. Verpackung gehört<br />

zu unserem Leben, hier kann sie<br />

übergreifend und unabhängig<br />

von einer einzelnen Marke in<br />

zeitgeschichtlicher Form erlebt<br />

werden. Das alles ergibt die<br />

AUSGABE JUNI 2009<br />

Grundlage einer qualitativ überzeugenden<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

für „die Markenhülle.“<br />

Das Museum wurde gegründet,<br />

als die Verpackung um ihr<br />

Image kämpfen musste – Stichwort<br />

Verpackungsverordnung.<br />

In der aktuellen Diskussion zur<br />

„Sustainability“ scheint die<br />

Verpackung nicht erneut unter<br />

Beschuss zu geraten. Hat die<br />

Politik dazugelernt?<br />

Ich sehe heute keinen<br />

unmittelbaren Zusammenhang<br />

mit der Politik. Vielmehr haben<br />

die Verpackungshersteller einen<br />

Lernprozess durchlaufen. Standen<br />

sie in den 90er Jahren dem<br />

Thema Umwelt noch relativ hilflos<br />

gegenüber, so sind sie sich<br />

jetzt ihrer Verantwortung voll<br />

bewusst. Nachhaltigkeit ist <strong>zum</strong><br />

ganzheitlichen Wirtschaftsprinzip<br />

der Verpackungshersteller<br />

geworden. Intelligente Logistik,<br />

Material-Downsizing, Einsparen<br />

von Ressourcen, ökologische<br />

Produktion, Stichwort Green<br />

Printing bei der Herstellung von<br />

Faltschachteln – all das ist heute<br />

längst Realität. Zum Teil fordern<br />

große Handelshäuser das schon<br />

ein. Sie drohen bei Nichteinhaltung<br />

bestimmter Nachhaltigkeitskriterien<br />

mit Auslistung der<br />

Ware. Hinter der Verpackungsindustrie<br />

steht geballte Innovationskraft,<br />

die tatsächlich in der<br />

Lage ist, ökologische und technologische<br />

Veränderungen anzustoßen<br />

und den Anforderungen<br />

an die Nachhaltigkeit gerecht zu<br />

werden.<br />

Auch die Welt des Marketings<br />

hat sich weitergedreht. Es gibt<br />

neue Konzepte, wie der Kunde<br />

am besten anzusprechen ist.<br />

Wie lässt sich da Konstanz im<br />

Erscheinungsbild einer Marke<br />

verteidigen?<br />

Marketing ist ein lebendiger<br />

Prozess, im Mittelpunkt steht<br />

immer der Kunde. Verändern<br />

sich der Kunde und seine Anforderungen,<br />

verändert sich das<br />

Marketing. Produkte und Verpackungen<br />

müssen neu erfunden<br />

werden. Eine Marke und ihre<br />

Erscheinung sind immer auch<br />

von Elementen des Zeitgeistes<br />

beeinflusst. Die Weiterentwicklung<br />

der Produkts und seiner<br />

Umhüllung muss aber bei allen<br />

Änderungen dem Wesen der<br />

Marke entsprechen. In diesem<br />

Wesen liegt die Konstanz.<br />

Was kann die Verpackung<br />

heute, was manche Exponate<br />

noch nicht zu bieten hatten?<br />

Welche neuen Akzente erwarten<br />

Sie am POS?<br />

Dem POS kommt eine überragende<br />

Bedeutung zu. Die Verpackung<br />

ist der zentrale Kommunikator<br />

für Produkt und Marke. Sie<br />

funktioniert multidimensional.<br />

Zum einen medienübergreifend,<br />

über das „Smart Marketing” mit<br />

seinen intelligenten Funktionen,<br />

das Fernsehen, <strong>Intern</strong>et, Mobilfunk<br />

und ähnliches mit einbezieht.<br />

Zum anderen werden<br />

alle Sinne angesprochen. Akustische<br />

Signale, Duftstoffe, visuelle<br />

Effekte – am POS wird die ganze<br />

Welt einer Marke in allen Dimensionen<br />

präsentiert. Träger all<br />

dieser intelligenten Funktionen<br />

ist die Verpackung. Es wird also<br />

nicht langweilig werden.<br />

Adriana M. Nuneva, Senior Vice President Marketing & Communications,<br />

Heidelberger Druckmaschinen AG<br />

3


Ergebnisse des 11. Deutschen Verpackungsdialogs<br />

MARKEN FÜHREN HEISST MARKEN FÜHLEN<br />

Das Neuromarketing macht mit<br />

seiner Kartographie des Habenwollens<br />

im Gehirn etwas sichtbar,<br />

das dem Kolonialwarenhändler<br />

um 1900 ganz selbstverständlich<br />

ist: Emotionen verkaufen<br />

Waren. Von diesem Erfahrungsschatz<br />

war beim letzten<br />

Verpackungsdialog die Rede,<br />

der Mitte November 2008 im<br />

Deutschen Verpackungs-<br />

Museum stattfand. Zur Debatte<br />

stand das Gefühl im Markenmanagement.<br />

Die neue Logowand in den<br />

Räumen des Museums ist ein<br />

beredtes Zeugnis für das Tagesmotto<br />

„Was Emotion kann“.<br />

Denn neben der Erwägung, dass<br />

dieser Ort ein gutes Umfeld für<br />

ihre Marke ist, hat die Sponsoren<br />

bei Ihrer Entscheidung sicherlich<br />

beeinflusst, dass sie dem<br />

Museum gefühlsmäßig zugeneigt<br />

sind. So ist es erklärlich, dass<br />

die Anfrage, die Peter Jochen<br />

Schott, CEO der Schott Relations<br />

Group, als Vorsitzender des<br />

Museumsvorstands gemeinsam<br />

mit Museumsdirektor Hans-<br />

Georg Böcher an namhafte<br />

Unternehmen der Branche richtete,<br />

innerhalb kurzer Zeit positiv<br />

beschieden wurde.<br />

Auf der Logowand vertreten sind<br />

bereits: BASF SE, Heidelberger<br />

Druckmaschinen AG, Ishida<br />

GmbH, Krones AG, M-real<br />

Zanders GmbH, OPTIMA packaging<br />

group GmbH, Bosch Rexroth<br />

AG, Gerhard Schubert GmbH,<br />

Siemens AG, SIG Combibloc und<br />

die neue verpackung. Schott<br />

nutzte im Rahmen seiner Begrüßung<br />

die Gelegenheit und sprach<br />

an die rund 100 anwesenden<br />

Unternehmer und Manager der<br />

Markenartikelindustrie, des<br />

Handels und der Verpackungsbranche<br />

die herzliche Einladung<br />

aus, sich zu dieser illustren<br />

Gesellschaft hinzuzugesellen.<br />

4<br />

Bewegung in den Premium-<br />

Bereich<br />

Die Tagesmoderation übernahm<br />

Museumsdirektor Böcher, der als<br />

ersten Redner Werner Michael<br />

Bahlsen ans Mikrofon bat, den<br />

Vorsitzenden der Geschäftsleitung<br />

der Bahlsen GmbH & Co.<br />

KG, Hannover. Die Zuhörer<br />

wurden in die Frühgeschichte<br />

des Markenartikels mitgenommen.<br />

1891 bringt Hermann Bahlsen<br />

„Leibniz-Cakes“ auf den<br />

Markt. Um die Hausfrauen, die<br />

noch die meisten Waren offen<br />

kauften, von dem abgepackten<br />

Produkt zu überzeugen, muss die<br />

Verpackung die Kekse nicht nur<br />

schützen, sondern auch ihre<br />

konstante Qualität <strong>zum</strong> Ausdruck<br />

bringen. Ein Kommunikationsmittel<br />

dazu ist die Einführung des<br />

roten TET-Zeichens im Jahr 1900.<br />

Im Geschmack der Zeit gestaltet<br />

ein Künstler das Signet in Anlehnung<br />

an eine ägyptische Hieroglyphe.<br />

Ihre Bedeutung: „ewigdauernd“.<br />

1929 wird das Qualitätssiegel<br />

mit der Unterschrift<br />

des Firmengründers ergänzt. Mit<br />

einigen Anpassungen ist dies bis<br />

heute die Firmenmarke.<br />

Werner Michael Bahlsen gab<br />

<strong>zum</strong> Auftakt die passende<br />

Perspektive vor: Eine Marke,<br />

betonte der Unternehmer, muss<br />

100 Jahre halten und darf nicht<br />

durch Managementwechsel ins<br />

Rutschen kommen. Gestützt auf<br />

das positive emotionale Erbe<br />

wird die Dachmarke Bahlsen zur<br />

Zeit im Premium Bereich verankert<br />

– inklusive einer 15 prozentigen<br />

Preiserhöhung, die in harter<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

Handel ausgefochten wird. Den<br />

notwendigen „motivational shift“<br />

beim Verbraucher soll die Aufladung<br />

von innovativen Qualitätsprodukten<br />

mit den Werten<br />

„Genuss“ und „Mystik“ erbringen.<br />

Werte schaffen Mehrwert<br />

Der Marketer Michael Conrad,<br />

der in 35 Jahren Berufspraxis<br />

Werbegeschichte geschrieben<br />

hat und heute sein Wissen als<br />

Direktor der Berlin School of<br />

Werner Michael Bahlsen Michael Conrad<br />

Die „Hannoversche Cakesfabrik H.<br />

Bahlsen“ warb 1896 mit dem springenden<br />

Niedersachsen-Pferd als<br />

AUSGABE JUNI 2009


Creative Leadership weitergibt, gewährte<br />

anschließend einen Einblick in sein Qualitätssystem<br />

für den Dialog über Kommunikation.<br />

Das Ziel: den Markenverantwortlichen zu<br />

Werbung zu verhelfen, die in Wirklichkeit<br />

eine „Inspiration für bestimmte Menschen“<br />

ist, wie Conrad in seinem Vortragstitel formulierte.<br />

Der vielfach ausgezeichnete Industriedesigner<br />

Jürgen R. Schmid (Design Tech,<br />

Ammerbuch) demonstrierte dem Auditorium<br />

wie er und sein Team aus Apparaturen im<br />

Low-Tech-Look Maschinen formen, die<br />

modern, leicht, souverän und zukunftsorientiert<br />

wirken. Denn auch bei Investitionsgütern<br />

gilt die Regel: Für Produkte mit angenehmer<br />

oder aufregender Emotionalität<br />

bezahlt der Kunde mehr.<br />

AUSGABE JUNI 2009<br />

„Wir sind mit den Produkten<br />

herzverwachsen“, bekannte<br />

Friedrich Neukirch,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung<br />

der MCM<br />

Klosterfrau<br />

Vertriebsgesellschaft<br />

mbH (Köln).<br />

Die Selbstverpflich-<br />

Siegel für die Qualität ihrer Markenware.<br />

Wenige Jahre später wurde<br />

es mit dem TET-Zeichen ersetzt.<br />

tung zur Präzision, die daraus erwächst,<br />

macht es möglich, dass der Mittelständler an<br />

Konzernen vorbeizieht und Branchenprimus<br />

wird. Seit 7.618 Tagen, rechnete Neukirch,<br />

besteht die strategische Allianz mit Ricola.<br />

Ein weit überdurchschnittliches Wachstum<br />

um 470 % hat Ricola 2004 zur Nummer 1 im<br />

deutschen Bonbonmarkt gemacht. Kommunikationshighlights<br />

wie der Finnen-Spot sind<br />

nur ein Teil dieses Erfolgs. Markenmanagement<br />

muss aber alle Aspekte der Wertschöpfung<br />

umfassen, betonte Neukirch.<br />

Die Maxime „Qualität geht vor schnellem<br />

wirtschaftlichen Erfolg“ sei für Mittelständler<br />

leichter umzusetzen als für Konzerne. Gerade<br />

wenn, wie im Fall von Klosterfrau, die Entscheidungen<br />

aus einer Position finanzieller<br />

Unabhängigkeit getroffen werden: Seit 1927,<br />

so erfahren die Zuhörer, kommt sein Unternehmen<br />

ohne Fremdgeld aus. Als weitere<br />

Basis für den Erfolg führt Neukirch die Verpflichtung<br />

auf gemeinsame Werte an. Er<br />

zitiert darin Götz Werner, den Gründer und<br />

Inhaber der Drogeriemarktkette dm, und<br />

unterstreicht die Bedeutung einer sozialen<br />

Betriebskultur, die Motivationshemmnisse<br />

beseitigt.<br />

Gefühlvolles Markenmanagement<br />

Die Marke gehört den Verbrauchern: Dieser<br />

Gedanke aus dem Vortrag zu Ricola war<br />

auch dem Beitrag von Wolfgang Twardawa,<br />

Division Manager Marketing der GfK (Nürnberg)<br />

vorangestellt. Eine aktuelle Untersuchung<br />

der GfK zeigt, wie nachhaltig die<br />

emotionale Markenwahrnehmung in der<br />

Kindheit die späteren Erwartungen an die<br />

Marke prägen. Ein Produktmanager der die<br />

Geschichte nicht kennt, folgerte Twardawa,<br />

kann die Zukunft nicht meistern. Und wer<br />

Friedrich Neukirch Wolfgang Twardawa Hans G. Güldenberg<br />

sich nicht um die Befindlichkeiten seiner<br />

Stammkäufer schert, schüttet seine Markenaufwendungen<br />

bildlich gesprochen in einen<br />

löchrigen Eimer: Es werden Neukunden<br />

gewonnen, aber die tragende Substanz, die<br />

treuen Kunden, gehen verloren.<br />

Nachdem die Vorredner grundlegende<br />

Aspekte guter Markenführung benannt<br />

hatten, kam Hans G. Güldenberg, ehemaliger<br />

Chef von Nestlé Deutschland, heute brand<br />

creation (Frankfurt), auf ihre institutionellen<br />

und personellen Voraussetzungen zu sprechen.<br />

Damit Kontinuität, Qualitätsdenken,<br />

Ganzheitlichkeit, Inspiration, Präzision und<br />

Sorgfalt im Detail herrschen, muss Markenführung<br />

als horizontale Funktion angesiedelt<br />

werden. Die Stelle ist mit der Kompetenz<br />

auszustatten, in allen Bereichen der betrieblichen<br />

Wertschöpfungskette „im Namen der<br />

Marke“ zu sprechen. Die Person zu dieser<br />

Stellenbeschreibung muss der Marke herzlich<br />

zugeneigt sein – „Marken muss man<br />

lieben“, lautete sein Vortragstitel. Und diese<br />

Person muss die Qualitäten eines CEO<br />

haben. Was Güldenberg<br />

mehrmals die Maxime von<br />

Helmut Maucher, ehemals<br />

Chef von Nestlé in der<br />

Schweiz, zitieren ließ:<br />

Markenführung ist Chefsache.<br />

Uta Keilhauer<br />

5


Ausstellung zur Marken- und Verpackungs-Kultur in der DDR<br />

VERPACKUNGEN DER PLANWIRTSCHAFT<br />

Pünktlich <strong>zum</strong> 20. Jahrestag des Mauerfalls<br />

widmet das Deutsche Verpackungs-<br />

Museum eine Ausstellung der Verpackung<br />

in der DDR. Für viele Westler werden die<br />

Exponate ganz neue Einsichten bieten.<br />

Menschen, die in den neuen Bundesländern<br />

aufgewachsen sind, können einen Blick in<br />

ihre selbst erlebte Sozialgeschichte tun.<br />

Die DDR hatte viele Markenartikel, die den<br />

Verbrauchern im Arbeiter- und Bauernstaat<br />

sehr ans Herz gewachsen sind. Das wurde<br />

besonders deutlich als nach der Wende einige<br />

dieser Lieblingsprodukte abgewickelt<br />

wurden. Die Fans sorgten für einen gehörigen<br />

Nachfragedruck und so kam es zur<br />

Wiederbelebung einiger Marken wie „Vita<br />

Cola“.<br />

Es gab natürlich auch die Produkte, die<br />

zwar Legende waren, aber nicht wegen ihrer<br />

herausragenden Qualität. Als fast schon<br />

gefährlich galt <strong>zum</strong> Beispiel ein „Mehrfrucht-<br />

Eiswein“ mit dem durchschlagenden<br />

Markennamen „Goldene Keule“ aus Riesa.<br />

Von zweifelhaftem Ruf waren auch die<br />

tatsächlich nichtssagend klingende Zigarillo-<br />

Marke „Sprachlos“ oder die sich in der<br />

Namensgebung mit Russland verbrüdernde<br />

Limonade „Zitronka“ aus Seegel. Auch der<br />

„Kristall“-Wodka – nach seiner blauen<br />

Etikett-Farbe als „Blauer Würger“ bekannt –<br />

ließ sich nur verdünnt durch „Club-Cola“<br />

ohne Nebenwirkungen überhaupt genießen.<br />

Marken wie „Rotkäppchen“ hingegen<br />

ernten bei ihren Mitbewerbern aus dem<br />

Westen schon lange keinen Spott mehr. In<br />

Anspielung auf den eigentlich abschätzig<br />

gemeinten Ausdruck von der „Bückware“<br />

(nach der man sich im Laden bücken muss,<br />

weil sie im Regal auf Kniehöhe disponiert ist)<br />

wurde diese Sektmarke in DDR-Zeiten ebenfalls<br />

als „Bückware“ bezeichnet. Warum<br />

das? Nun, weil sich die Verkäuferin hinter<br />

der Kasse nach den wenigen Flaschen<br />

bücken musste, die sie für ihre Lieblingskunden<br />

vorsorglich weggelegt hatte. Die Liebe<br />

der Kundschaft zur Marke blieb erhalten und<br />

heute ist „Rotkäppchen“-Sekt der meistverkaufte<br />

Sekt im vereinten Deutschland.<br />

Wer sich mit der Geschichte der Warenkultur<br />

in einem planwirtschaftlichen, ab 1970<br />

zunehmend zwangswirtschaftlichen System<br />

befasst, wird rasch Widersprüche und<br />

vorhersehbare Schwächen auffinden.<br />

Dennoch zeigt ein Blick in die bilderreichen<br />

Warenwelten der DDR, dass es hier auch<br />

geliebte Produkte gab. Echte Klassiker eben,<br />

an die nur schwer heranzukommen war und<br />

die ihre Konsumenten heute noch überzeugen<br />

und an sich binden. Man denke an das<br />

heute sehr erfolgreiche Spülmittel „fit“, das<br />

Waschmittel „Spee“, an die „Halloren-<br />

Kugeln“, an „Radeberger Pils“, an „Burger<br />

Knäcke“ oder an „Krügerol“-Bonbons. So<br />

manche „DDR-Marke“ ist heute erfolgreicher<br />

Marktführer in ihrer Produktkategorie. So<br />

widersprüchlich, so interessant kann Verpackungs-<br />

und Markengeschichte sein.<br />

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine<br />

Werbefigur, die „West“ und „Ost“ verbindet.<br />

Es geht um ein Hausfrauenwunder, das stets<br />

mit rundem Kopf, knallrotem Haar und in der<br />

obligatorischen Kittelschürze auftrat. Die<br />

„Johanna“ war Bestandteil des Werbe- und<br />

Verpackungsauftritts der Marke „Fewa“ seit<br />

1938 etabliert. Geschaffen hatte sie der Grafiker<br />

Karl Nebel. Während die Konzernmutter<br />

der Henkel KGaA in Düsseldorf die Werbung<br />

für „Fewa“ vorantrieb, entwickelte sich auf<br />

der östlichen Seite der Mauer ein eigener,<br />

sehr moderner Werbestil.<br />

Als 1948 die Fewa-Produktion in Chemnitz<br />

wieder anlief, war es der renommierte Grafiker<br />

und Künstler Horst Geil (1919-1970), der<br />

die Figur auf sensationell unterhaltsame und<br />

sympathische Art modernisierte, mit Leben<br />

erfüllte und für die VEB Fettchemie Chemnitz<br />

werbewirksam umdeutete. Die putzige<br />

„Johanna“ war nun sogar nackt zu sehen,<br />

ganz in Vorfreude auf ihre frisch gewaschenen<br />

Perlon-Dessous. Die deutsche Teilung<br />

brachte hier eine ungewöhnliche Situation<br />

für solche Marken mit sich, die von nun an<br />

schismatisch geführt wurden. Spaß macht<br />

es heute natürlich, beides zu vergleichen.<br />

Hans-Georg Böcher<br />

6 AUSGABE JUNI 2009


Werbers Konzepte für die Krise<br />

PREIS IST EINE SUBJEKTIVE GRÖSSE<br />

Krise ist dann, wenn Altes<br />

stirbt und Neues nicht geboren<br />

werden kann. Recht hat er, der<br />

italienische Philosoph Antonio<br />

Gramsci, und eine Untersuchung<br />

von Ernst & Young belegt, dass<br />

die wesentliche Reaktion von<br />

Unternehmen auf die Rezession<br />

Einsparungen von Kosten und<br />

Personal sind. Das ist nichts<br />

Neues, dahinter steckt keine<br />

Strategie, es ist schlicht ein<br />

Mittel.<br />

Ein Mittel, dem wir noch nicht<br />

einmal objektiv vertrauen können.<br />

Die Preise von Media Markt unterscheiden<br />

sich <strong>zum</strong> Beispiel<br />

objektiv nicht immer von denen<br />

des Fachhandels, aber der Kunde<br />

nimmt es so wahr. Und seine<br />

Wahrnehmung zählt, denn er<br />

vertraut darauf, von Media Markt<br />

immer preisgünstig bedient zu<br />

werden.<br />

Wir alle kennen viele derartige<br />

Beispiele. Womit wir bei einer<br />

generell wichtigen Erkenntnis<br />

wären: Auch der scheinbar so<br />

objektive Preis kann eine subjektive<br />

Größe sein. Markenführung<br />

kann die Wahrnehmung des Kunden<br />

signifikant und nachweislich<br />

beeinflussen, und man muss nicht<br />

immer günstiger sein, um auch so<br />

wahrgenommen zu werden –<br />

oder umgekehrt.<br />

Und glauben wir wirklich, dass<br />

jemand noch einmal einen höheren<br />

Preis zahlen würde, nachdem<br />

monatelang alles viel billiger war?<br />

Schlimmer noch: Kunden reagieren<br />

möglicherweise zurückhaltend,<br />

weil sie auf weiter fallende<br />

Preise spekulieren.<br />

Es zählt also immer noch die<br />

Leistung und der Wert eines<br />

Produktes bzw. einer Marke. Ist<br />

der Kunde unsicher, welchen<br />

Wert er für sein Geld bekommt,<br />

AUSGABE JUNI 2009<br />

Karen Breitenbücher ist Chief Executive Officer von Young & Rubicam<br />

Germany. Young & Rubicam Germany unterstützt das Deutsche Verpackungs-<br />

Museum als Mitglied im Förderverein.<br />

greift er nicht zu. Wenn er erst<br />

überlegen muss, ob das Angebot<br />

richtig für ihn ist, wird er zögern.<br />

Der verunsicherte und auf<br />

Sicherheit bedachte Verbraucher<br />

ist aber gleichermaßen Problem<br />

und Chance. Denn nie ist die<br />

Chance, neue Kunden zu gewinnen,<br />

größer als in einer solchen<br />

Krise. Nie hinterfragt der Kunde<br />

stärker sein Verhalten, seine<br />

Gewohnheiten und Präferenzen<br />

und ist bereit, sein Verhalten zu<br />

ändern.<br />

Wenn Sie jetzt die überzeugenderen<br />

Argumente haben, haben<br />

Sie neue Kunden. Überlegen Sie,<br />

wie können Sie den Wert Ihres<br />

Angebotes steigern? Hyundai ist<br />

z.B. auf die größte Sorge der<br />

Käufer eingegangen: Wird man<br />

im ersten Jahr arbeitslos, nimmt<br />

das Unternehmen den Leasingvertrag<br />

zurück. Das hat ein Umsatzplus<br />

von 70 Prozent gebracht –<br />

in einer Industrie, die lauter nicht<br />

klagen könnte und die arroganterweise<br />

Hyundai noch nicht<br />

einmal als starke Marke ansieht.<br />

Mit der Markenpflege ist es<br />

wie mit Krankheiten: Wenn man<br />

etwas merkt, ist es meistens<br />

schon zu spät. Eine Marke aufzubauen,<br />

die bereits erodiert, ist<br />

langwierig und teuer. Denken wir<br />

daran: Egal wie lange die Krise<br />

dauert – die Zeit nach der Krise<br />

ist länger als die Zeit in der Krise.<br />

Wenn die größte Gefahr in der<br />

Rezession nicht der tatsächliche<br />

wirtschaftliche Einbruch ist, sondern<br />

die Angst der Verbraucher<br />

davor, dann können wir Werbeagenturen<br />

helfen. Wir können<br />

helfen, Marken aufzubauen, die<br />

Sicherheit geben und Vertrauen<br />

schaffen.<br />

Unsere Brand-Asset Valuator<br />

ist die weltweit größte Marken-<br />

Datenbank mit über 400.000<br />

Verbraucherurteilen zu 34.000<br />

Marken in 45 Ländern. Damit<br />

bieten wir Markenverantwortlichen<br />

einen wertvollen strategischen<br />

Anhaltspunkt: Wir können<br />

beweisen, wie Marken entstehen<br />

– und mitunter auch wieder<br />

vergehen.<br />

In unserer Werbeforschung<br />

können wir feststellen, dass sich<br />

in den letzten zwei bis drei<br />

Jahren das Verhalten der<br />

Verbraucher radikal verändert<br />

hat. Kaufte man früher ein<br />

Produkt oder eine Marke, weil<br />

man Teil dieser Markenwelt,<br />

Ideologie oder Community sein<br />

wollte, so ist es heute genau<br />

umgekehrt. Marken und Produkte<br />

müssen heute meine eigene<br />

Persönlichkeit optimal unterstreichen,<br />

und Verpackungen geben<br />

dabei häufig ein klares Statement<br />

über die Marke ab.<br />

Deshalb könnte man das Deutsche<br />

Verpackungs-Museum fast<br />

schon ein „Marken-Museum“<br />

nennen. Das schafft diese schöne<br />

Verbindung zwischen Young &<br />

Rubicam und dem Museum, die<br />

wir durch unsere Förderung<br />

gerne unterstützen.<br />

Die Möglichkeit, sich mit all<br />

den Unternehmerpersönlichkeiten<br />

auszutauschen, schätze ich<br />

am Museum besonders. Durch<br />

diese Menschen haben wir in<br />

Deutschland wunderbar tradierte<br />

Marken, die wenig von ihrer<br />

Strahlkraft verloren haben und<br />

Teil unserer Kultur sind. Denn<br />

schließlich zeigt sich auch hier,<br />

dass Kontinuität und Konsistenz<br />

Faktoren sind, die dazu führen,<br />

im Wettbewerb die berühmte<br />

Nasenlänge voraus zu sein.<br />

Karen Breitenbücher<br />

7


Neues Mitglied im Förderverein: Pelikan Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

EIN ATTRAKTIVES GESAMTKONZEPT<br />

Herr Alberty, die Markenartikel-Industrie<br />

leidet an der Wirtschaftskrise<br />

ein gutes Stück mit.<br />

Die Gesellschaft für Konsumforschung<br />

beurteilt indessen die<br />

Konsum-Neigung noch als stabil.<br />

Wie ist Ihre Einschätzung der<br />

gegenwärtigen Lage?<br />

Eine exakte Einschätzung der<br />

weiteren wirtschaftlichen Entwicklung<br />

ist augenblicklich sehr<br />

schwierig zu treffen. Wie in jeder<br />

Krise gibt es immer Chancen und<br />

Risiken. Wir nutzen die Chance<br />

mit unserem derzeitigen Fokus<br />

auf die Marktbearbeitung genau<br />

jetzt mit innovativen Produktideen<br />

und Konzepten Marktanteile zu<br />

gewinnen. Die Erwartung unserer<br />

Kunden an Pelikan steht dabei<br />

natürlich im Vordergrund: Insgesamt<br />

kann man sagen, dass es<br />

Pelikan 2009 in allen Bereichen<br />

unseres Produktportfolios nicht<br />

ausschließlich um den Verkauf<br />

oder die Gestaltung eines einzelnen<br />

Produktes geht, sondern<br />

darum, ein attraktives Gesamt-<br />

8<br />

IMPRESSUM Herausgeber<br />

Förderverein<br />

<strong>Deutsches</strong> Verpackungs-<br />

Museum e.V.<br />

konzept sowohl für den Handel<br />

als auch den Anwender anzubieten.<br />

Pelikan ist die Marke, die ein<br />

Leben lang begleitet – „von der<br />

Wiege bis zu Bahre mit Pelikan“<br />

trifft es auf den Punkt.<br />

Die Firma Pelikan zählt seit<br />

letztem Jahr zu den Fördervereins-Mitgliedern<br />

des Deutschen<br />

Verpackungs-Museums. Warum?<br />

Neues vom Deutschen Verpackungs-Museum<br />

KURZ NOTIERT<br />

Das ist amtlich: Auf Einladung<br />

ihres Heidelberger Kollegen<br />

Herrn Jonas feierten Wirtschaftsförderer<br />

aus deutschen Mittelund<br />

Großstädten im April eine<br />

gastronomisch und atmosphärisch<br />

ansprechende Abendveranstaltung<br />

im Museum. Im Nachgang<br />

dieser Veranstaltung wurde<br />

die Heidelberg Marketing GmbH<br />

Arno Alberty ist European Executive Vice President der Pelikan Vertriebsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Hannover<br />

neues Mitglied im Förderverein. |<br />

Verbindliches vom Verband:<br />

Mitglieder des Verbandes der<br />

Papier, Pappe und Kunststoff<br />

verarbeitenden Industrie Rheinland-Pfalz<br />

und Saarland überquerten<br />

(ungewöhnlich!) die<br />

Landesgrenzen und versammelten<br />

sich im Museum – und damit<br />

auf „Kurpfälzer“ Boden. Der<br />

Redaktion<br />

Schott Relations GmbH<br />

Lindenspürstraße 22<br />

70176 Stuttgart<br />

Tel. 0711/16 4 46-16<br />

Viele treue Kunden sehen<br />

unsere Marke als einen bedeutenden<br />

„Klassiker“ der Konsumgüter-Welt.<br />

Das<br />

hat mit der Geschichteunserer<br />

Marke zu tun,<br />

die einmalig und unwiederholbar<br />

ist. Bereits 170 Jahre schreibt<br />

das Traditionsunternehmen Pelikan<br />

Geschichte. In Deutschland<br />

Präsident des Hauptverbandes<br />

Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />

Dr. Heinrich Spies richtete<br />

ein Grußwort an die Gäste. Als<br />

neuer Hauptgeschäftsführer des<br />

HPV wurde Helge Martin Krollmann<br />

vorgestellt. | Anschauliches<br />

für Markenrechtler: Auch<br />

Weiterbildung geht im Museum.<br />

Dies unternahm eine Gruppe aus<br />

Gestaltung & Herstellung<br />

Markenwerke AG<br />

Lindenspürstraße 22<br />

70176 Stuttgart<br />

Tel. 0711/16 4 46-02<br />

findet sich daneben kaum ein<br />

Unternehmen mit einem breiteren<br />

Sortiment an hochwertigen<br />

Schreibgeräten, Büro- und Schulbedarf,<br />

Druckerzubehör und<br />

Hobby sowie einer selten zu<br />

findenden Bekanntheit von über<br />

95%. Die erfolgreiche Marke ist<br />

in 175 Ländern registriert. Zahlreiche<br />

Patente und Innovationen<br />

schreiben noch heute Geschichte:<br />

Seit 1929 stehen bei Pelikan<br />

die patentierte Differenzialkolbenfüllmechanik,<br />

das große<br />

Tintensichtfenster und der kleckssichere<br />

Tintenleiter für perfekte<br />

Füllhaltertechnik. Aber auch zur<br />

Verpackung haben wir ein positives<br />

Verhältnis: Viele der als limitierte<br />

Edition an Sammler vertriebenen<br />

hochwertigen Schreibgeräte<br />

entfalten<br />

ihren Zauber und<br />

die Kraft ihrer<br />

thematischen<br />

Konzeption eben auch durch die<br />

Verbindung mit einer ansprechenden<br />

Darreichung. Dazu<br />

bekennen wir uns ausdrücklich.<br />

dem Deutschen Patent- und<br />

Markenamt bei ihrem Besuch im<br />

März. Die Markenprüfer informierten<br />

sich über die kulturellen<br />

Hintergründe der Marke und des<br />

Markenwesens. Sie waren interessiert<br />

an Themen wie Verwechslungsgefahr,<br />

Marken-Originalität<br />

und Prägnanz der Markengestalt<br />

durch die Verpackung. | boe<br />

Druck und Beilage in nv<br />

Hüthig Verlag & Co. KG<br />

Im Weiher 10<br />

69121 Heidelberg<br />

AUSGABE JUNI 2009

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