the mission - NEGAtief
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Graf Lindorf: Man hat uns vor kurzem darüber aufgeklärt,<br />
dass man Musik heutzutage in Windeseile<br />
überallhin verbreiten und kopieren kann, wenn man<br />
ein spezielles Gerät dafür besitzt. Also ich muss<br />
schon sagen! Nicht auszudenken, das wäre ja, als<br />
ob man zum Bäckersmann geht und sein Brot, ohne<br />
zu bezahlen an Freunde schickte. Oder stellen Sie<br />
sich nur vor, ein Zeitungsjunge würde die Zeitung<br />
einfach verschenken. Sowohl Bäckersmann als auch<br />
Zeitungsdruckerei würden sofort den Gendarmen<br />
rufen. Heute ist wohl alles anders. Man müsste sich<br />
eigentlich wieder häufiger duellieren!<br />
Max Coppella: Das ist alles eine Unverfrorenheit,<br />
schlecht sind die Menschen, schlecht, schlecht,<br />
schlecht.<br />
Le Comte Caspar: Kann man das Duellieren heutzutage<br />
nicht auch per galvanischer Verschickung<br />
erledigen? An mehreren Duellen gleichzeitig teilnehmen?<br />
Ein Duell neu beginnen, wenn einem das<br />
Ergebnis nach der ersten Runde nicht passt?<br />
Soweit zur Pflicht. Nun zur Kür. Kommen<br />
wir mal zum Jahr 1791. Bekanntlich begann<br />
das Jahr ja an einem Samstag. Im März wurde<br />
Vermont 14. Bundesstaat der USA und im<br />
Dezember wurde in London die erste Sonntagszeitung<br />
rausgebracht. Was hat euch in<br />
diesem Jahr dazu bewegt, eure Formation zu<br />
gründen? War es vielleicht die Einweihung<br />
des noch nicht ganz fertiggestellten Brandenburger<br />
Tors in Berlin oder habt ihr Mozarts Uraufführung<br />
der Zauberflöte gesehen und euch<br />
inspiriert gefühlt?<br />
Graf Lindorf: Begann das Jahr wirklich an einem<br />
Samstag? Wie haben Sie das nur herausbekommen?<br />
Sie müssen ein Rechengenie sein. Zu jener<br />
Zeit gab es vieles zum allerersten Mal und auch die<br />
Zauberflöte war sehr innovativ. Fragen Sie Herrn<br />
Coppella, der weiß noch am meisten über jenen<br />
Abend. Ich persönlich denke, dass zu viel Wein an<br />
jenem Abend diese Idee hervorbrachte, anders ist<br />
das gar nicht zu erklären.<br />
Max Coppella: Neinneinnein, so war es nicht, das<br />
wissen Sie genau, ich hatte mich eingesungen, um<br />
an jenem schicksalhaften Datum die Partie der Königin<br />
der Nacht zu geben und mit einem scheuß-<br />
lichen Getränk beraubten sie mich meiner Stimme.<br />
Anschließend nutzten Sie meine Depression, um mir<br />
einen Knebelvertrag unter die Nase zu reiben, der<br />
mich noch immer an diese untalentierten Scharlatane<br />
von Coppelius bindet. So und nicht anders hat<br />
es sich zugetragen, jawohl!<br />
Apropos Mozart. Ich habe eurer Terminliste<br />
entnehmen können, dass ihr bis jetzt als einziges<br />
Auslandsdate in Wien live spielen werdet,<br />
dafür aber richtig viel in Deutschland. Gibt<br />
es einen Ort oder eine Stadt, die ihr auf eurer<br />
kommenden Tour gern besuchen würdet?<br />
Graf Lindorf: Wir haben uns immer wieder gewünscht,<br />
wieder in Zürich aufzutreten, aber die<br />
Veranstalter dort haben wohl zu viele Horrorgeschichten<br />
von abgebrannten Opernhäusern und<br />
ruinierten Saalbesitzern gehört. Ich persönlich kann<br />
mir das gar nicht erklären.<br />
www.coppelius-band.de<br />
www.myspace.com/coppeliushilft<br />
tYVES OBEN<br />
Wer von der Neugier<br />
gequält wird…<br />
...vor allem von der Neugier auf<br />
gute neue Songs im Sound des<br />
80er-Gitarren-Wave, der sollte<br />
einmal der Band Curious und deren<br />
aktuellem Album „Arrhythmia”<br />
seine Aufmerksamkeit widmen.<br />
Curious haben 1999 ursprünglich als<br />
eine The Cure-Coverband angefangen,<br />
jedoch schon bald mit der Komposition<br />
eigener Songs begonnen.<br />
Nach einer eigenproduzierten EP mit<br />
dem Titel „Falling“( 00 ) veröffentlichten<br />
Curious 00 ihr Debütalbum<br />
„The Intimate Stranger“ bei Genetic<br />
Music und konnten damit bereits<br />
viele Fans begeistern. Mit „Arrhythmia“<br />
ist im November 008 das zweite<br />
Longplayer-Werk von Curious auf<br />
dem Sonorium Label erschienen (als<br />
CD und Digital-Release). Dazu gibt es<br />
in Kooperation mit afmusic die Net-<br />
Single „Days”.<br />
Die Band aus Bielefeld hat ihren Stil<br />
nochmals deutlich weiterentwickelt<br />
und ein eigenständiges Profil entfaltet,<br />
das neben den unverkennbaren<br />
Stileinflüssen des 80er Wave noch<br />
Raum genug für innovative und individuelle<br />
Elemente bietet. Eingängige<br />
und tanzbare Songs sowie auch<br />
spannungsgeladene Kompositionen<br />
mit dramatischen Elementen vereinen<br />
sich auf „Arrhythmia” zu einem<br />
abwechslungsreichen Album. Der<br />
ungewohnt anmutende Albumtitel<br />
„Arrhythmia” ist ursprünglich eine<br />
medizinische Bezeichnung für eine<br />
Herzrhythmusstörung oder unregelmäßigen<br />
Herzschlag. Bei Curious<br />
steht das Herz als Symbol für das<br />
Zentrum der menschlichen Gefühlswelt,<br />
das durch die in den Texten<br />
transportierten Empfindungen berührt<br />
wird und aus dem gewohnten<br />
Rhythmus gebracht werden kann.<br />
„Resurrection“, „Dazzled“ oder „The<br />
Way To Nowhere“ sind eher ruhige,<br />
atmosphärisch emotionsgeladene<br />
Stücke, die zum Träumen anregen.<br />
Songs wie „Days“, „To Run With The<br />
Hare And Hunt With The Hounds“<br />
oder „J. Mary (Swee<strong>the</strong>art)“ sind<br />
dagegen für die Tanzflächen der<br />
Goth- und Wave-Clubs geschaffen<br />
und haben das Potenzial, dort ebenso<br />
zu überzeugen wie der schon früher<br />
veröffentlichte und als Bonustrack<br />
enthaltene Song „Thrill B“. Dass Cu-<br />
VÖ: „Arrhythmia”: 14.11.08<br />
rious ihre Musik auch erfolgreich live<br />
umzusetzen vermögen, haben ihre<br />
vielen Konzerte (u.a. mit Größen wie<br />
The Mission) bereits bewiesen. Auch<br />
in 009 wird es wieder Gelegenheiten<br />
geben, Curious auf der Bühne<br />
erleben zu dürfen.<br />
NiGHtwOlVE<br />
www.curious-music.de<br />
www.myspace.com/<br />
curiousgermany<br />
www.sonorium.de<br />
www.myspace.com/<br />
sonoriumrecords<br />
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