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Ausgabe 120 als PDF-Dokument - Gemeinnützige Werkstätten und ...

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GWW AKTUELL <strong>120</strong> | 2012<br />

16<br />

Mit dem Start des "Seniorenprojekts" im Februar 2011 beschäftigt<br />

sich die GWW mit einer lange Zeit kaum wahrgenommenen Situation<br />

– dem Älterwerden von Menschen mit einer Behinderung, für<br />

die der Übergang vom Berufsalltag in den Ruhestand ansteht.<br />

Dass es in der GWW über 125 Menschen (10% aller Mitarbeiter)<br />

gibt, für die in den kommenden Jahren dieser Wechsel ansteht,<br />

wurde erst bei einer genauen Betrachtung der Situation deutlich. Und<br />

deutlich wurde dabei auch, dass hier Handlungsbedarf besteht, dass<br />

in diesem Bereich eine notwendige <strong>und</strong> wichtige Zukunftsaufgabe<br />

liegt.<br />

Den dreijährigen Forschungs- <strong>und</strong> Projektauftrag erhielt die GWW<br />

von der Landesstiftung Baden Württemberg, für die dieses Thema<br />

aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels von größter Bedeutung ist.<br />

Zusammen mit unseren Projektpartnern, dem Landkreis Calw sowie<br />

dem Alten- <strong>und</strong> Pfl egeheim Wildberg, sollen neue Wege für gelungene<br />

Übergänge gesucht, gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erprobt<br />

werden.<br />

Das Seniorenprojekt zeigt erste praktische Auswirkungen<br />

im Lebensalltag<br />

Fünf Schwerpunkte, Themen- <strong>und</strong> Fragestellungen sollen aktiv<br />

angegangen <strong>und</strong> bearbeitet werden:<br />

1. Orientierung: Bald kommt der Ruhestand – was dann?<br />

2. Wie können Übergänge aktiv gestaltet werden?<br />

3. Mein Alltag <strong>als</strong> Senior (Tagesstruktur, Erproben einer Seniorenwerkstatt)<br />

4. Welche Maßnahmen <strong>und</strong> Möglichkeiten gibt es, einer zunehmenden<br />

Pfl egebedürftigkeit entgegenzuwirken (Ges<strong>und</strong>erhaltung)?<br />

5. Suchen nach Vernetzungsmöglichkeiten <strong>und</strong> gemeinsamen Aktivitäten<br />

mit weiteren Organisationen im Lebensumfeld (Erstellen<br />

einer Netzwerkkarte von Angeboten für Senioren)<br />

Neben vorbereitenden Aktivitäten <strong>und</strong> ersten übergreifenden<br />

Maßnahmen wie der Mitgliedschaft im Kreisseniorenrat, in dessen<br />

Gremium sich die GWW aktiv einbringen möchte, zeigte sich schon<br />

bei den ersten Informationskontakten, dass die Themenstellungen für<br />

Menschen mit Behinderung <strong>und</strong> älteren Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren<br />

eine große Ähnlichkeit in den Problemstellungen aufweist. Deutlich<br />

wurde das z.B. an der Mobilität. Dass Menschen mit Behinderungen<br />

aufgr<strong>und</strong> der langjährigen Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit<br />

schon "Experten" im Bewältigen dieser Lebenssituation sind, ist fast<br />

naheliegend.<br />

Dafür verfügt der Kreisseniorenrat über Informationen zur Vielfalt<br />

von kreisweiten Angeboten sowie ein gutes Netzwerk, das gerade<br />

für Senioren mit Behinderung von<br />

SENIOREN-<br />

BEGEGNUNGSNACHMITTAG<br />

in Stammheim –<br />

unschätzbarem Wert ist. Darüber hinaus macht eine aktive Mitarbeit<br />

von behinderten Menschen <strong>und</strong> das Aufzeigen ihrer Belange für den<br />

Landkreis sichtbar, wo Strukturverbesserungen <strong>und</strong> Weiterentwicklungen<br />

hilfreich <strong>und</strong> notwendig sind.<br />

Durch den Projektauftrag wurden auch die Fachkräfte neu für das<br />

Thema sensibilisiert. Eine erste wichtige Maßnahme sind dabei die<br />

auf den Wechsel ausgerichteten Begleitpläne für behinderte Mitarbeiter.<br />

Hier waren die Forderungen <strong>und</strong> Vorgaben der wissenschaftlichen<br />

Begleitung des Projekts ausschlaggebend, um die vorhandenen Begleitpläne<br />

der Mitarbeiter auf notwendige Förderziele <strong>und</strong> Schulungsmaßnahmen<br />

auszuweiten.

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