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Toland hrsg.) posthum erschienen. - Sidney
(1622-83) kämpfte als Republikaner gegen Karl
I., wurde während der Parlamentsherrschaft in
der Verwaltung beschäftigt, wandte sich aber
zuletzt aufgrund seiner ausgeprägten republikanischen
Gesinnung auch gegen Cromwell und
dessen politische Restaurierung. Seine Ablehnung,
auf Karl II. den Treueeid abzulegen, führte
zum Verlust seiner Stellung und zur Flucht ins
Exil, aus dem er erst 1677 wieder zurück kehrte.
Seine Verstrickung in den sog. Rye House Plot (in
den auch John Locke verstrickt war) führte zu
seiner Inhaftierung in den Tower of London sowie
zu seiner Hinrichtung 1683. Sein Hauptwerk
„Discourses concerning Government“, in dem er
seine republikanische Staatslehre ausführt, erschien
posthum 1698. „Sidney folgt ... der Tradition
der revolutionären Schriften, wenn er von
der Monarchie als einer Strafe für die Sünden der
Nation spricht, so wie Saul über ein sündhaftes
Israel eingesetzt wurde, oder wenn er jedem Bürger
das Recht zuspricht, gegen den König zu re-
bellieren“ (Fetscher-Münkler, III, 335). Den König
sieht er als „Dieb und Feind des Volkes“. Damit
steht Sidney in der Tradition der sog. Independenten,
Levellers und Diggers, die wiederum in
der Tradition der sog. Monarchomachen standen.
Insbesondere das Gedankengut George
Buchanans (1506-82) steht am Anfang dieser
Entwicklung, die in James Harrington und Algernon
Sidney einen Höhepunkt erreichte. - In den
Wirren der Französischen Revolution nahm man
sich von republikanischer Seite gerne Sidneys
als Gewährsmann an, dessen Analysen und Entwürfe
bereits die Väter der amerikanischen Verfassung
beeinflusst hatten. Der fortschrittliche
Leipziger Professor der Rechte Christian Daniel
Erhard nahm sich der Herausgabe einer ersten
deutschen Ausgabe an, bereits zwei Jahre später
besorgte Ludwig Heinrich Jakob (1759-1827), damals
Professor in Halle, eine wesentlich kleinere
Ausgabe in deutscher Sprache. - Vgl. Mohl I, 327;
Fetscher-Münkler III, 330ff. - Kartoneinbände etwas
ausgebessert.
AD-36 SIDNEY, Algernon, The Works. A
new Edition. London, printed by W. Strahan
iun. for T. Becket and Co. and T. Cadell, in
the Strand; T. Davies, in Russel Street; and T.
Evans, in King Street, 1772. 4to. Frontispitz, 5
Bll., 540 S., 2 Bll., 22 S., 1 Bl., 56 S., 1 Bl., 57 S.,
1 Bl., 65 S., 1 Bl., 32 S., 1 Bl., 33 S. Schöner brauner
Ganzlederband, auf 5 Bünden geheftet und
mit reicher Rückenvergoldung. 900,--
Meilenstein „praktischer“ republikanischer Staatslehre,
1683 verfasst und erst 1698 (von Toland
hrsg.) posthum erschienen. - Sidney (1622-83)
kämpfte als Republikaner gegen Karl I., wurde während
der Parlamentsherrschaft in der Verwaltung
beschäftigt, wandte sich aber zuletzt aufgrund seiner
ausgeprägten republikanischen Gesinnung auch
gegen Cromwell und dessen politische Restaurierung.
Seine Ablehnung, auf Karl II. den Treueeid abzulegen,
führte zum Verlust seiner Stellung und zur
Flucht ins Exil, aus dem er erst 1677 wieder zurück
kehrte. Seine Verstrickung in den sog. Rye House
Plot (in den auch John Locke verstrickt war) führte
zu seiner Inhaftierung in den Tower of London sowie zu
seiner Hinrichtung 1683. Sein Hauptwerk „Discourses concerning
Government“, in dem er seine republikanische Staatslehre ausführt,
erschien posthum 1698. „Sidney folgt ... der Tradition der revolutionären Schriften,
wenn er von der Monarchie als einer Strafe für die Sünden der Nation spricht, so
wie Saul über ein sündhaftes Israel eingesetzt wurde, oder wenn er jedem Bürger das
Recht zuspricht, gegen den König zu rebellieren“ (Fetscher-Münkler, III, 335). Den König
sieht er als „Dieb und Feind des Volkes“. Damit steht Sidney in der Tradition der sog. Independenten,
Levellers und Diggers, die wiederum in der Tradition der sog. Monarchomachen
standen. Insbesondere das Gedankengut George Buchanans (1506-82) steht
am Anfang dieser Entwicklung, die in James Harrington und Algernon Sidney einen Höhepunkt
erreichte. - In den Wirren der Französischen Revolution nahm man sich von
republikanischer Seite gerne Sidneys als Gewährsmann an, dessen Analysen und Entwürfe
bereits die Väter der amerikanischen Verfassung beeinflusst hatten. - Vgl. Mohl I,
327; Fetscher-Münkler III, 330ff.
AD-37 SPENER, P. J., Insignium theoria
seu operis heraldici pars generalis &
specialis. 2. Aufl. 2 Bde. (in 1). Frankfurt
am Main, Zunner & Fleischer, 1717-35.
Fol. Mit 2 Titelkupfern (aus der 1. Ausgabe)
sowie 23 bzw. 35 numerierten Kupfertafeln,
1. Alte Drucke
jede verschiedene Wappen darstellend.
Zeitgenössischer Pergamentband.
900,--
Dimpfel 14. - Wichtiges Referenzwerk
zur deutschen Genealogie und Heraldik,
zuerst 1680 und 1690 erschienen.
AD-38 TITIUS, Gottlieb Gerhard, Eine Probe
des Deutsche Geistlichen Rechts/ Wie selbiges
ohne Päbstisches und papenzende Verfälschung/
auch andere unförmliche Verwirrung/
Aus den Grundsätzen Göttl. Rechte zum
gebrauch Protestirender Staaten/ in richtiger
Ordnung etwa könte fürgestellet werden. Leipzig,
Zu finden bei Friedrich Lanckischen Erben,
1709. Oktav. Ganzseit.Ttl.-Kupfer, (26), 838,
(26) S. Zeitgenössischer Pergamentband mit drei
durchgezogenen Bünden mit rotem Buchschnitt.
450,--
Anbegundener Titel:
--Gottlieb Gerhard TITIUS, Fernere Ausführung
seiner in der Probe des Teutschen Geist-