Blaue Post Nr.6 - Oktober 2016
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Seite 2<br />
Grußwort<br />
Der Bundesjustizminister wird allmählich zum Fall für<br />
den Verfassungsschutz<br />
Liebe Mitstreiter, Freunde und Förderer der AfD, liebe Bürger,<br />
Dr. Frauke Petry<br />
Mitglied des Sächsischen Landtags, Vorsitzende<br />
der AfD-Fraktion, Landesvorsitzende<br />
Sachsen, Bundesvorsitzende<br />
Früher gab es Zeiten, in denen Minister nach<br />
schweren Fehlleistungen im Amt entweder<br />
von selbst zurücktraten oder von den Medien<br />
zum Rücktritt genötigt wurden. Für den ersten<br />
linksradikalen Justizminister der Bundesrepublik<br />
gilt weder das eine noch das andere.<br />
Ende August hat Heiko Maas die Musikgruppe<br />
„Feine Sahne Fischfilet“ für ihren Auftritt bei<br />
einem Anti-Rassismus-Festival in Anklam gelobt.<br />
Diese Band singt – beziehungsweise<br />
grölt – Texte wie: „Deutschland verrecke, das<br />
wäre wunderbar!“ Oder: „Deutschland ist<br />
Scheiße, Deutschland ist Dreck!/Gib mir ein<br />
,Like‘ gegen Deutschland.“ Auf Facebook<br />
schrieb der SPD-Politiker: „Tolles Zeichen<br />
gegen Fremdenhass und Rassismus. Danke Anklam.<br />
Danke Feine Sahne Fischfilet!“ Dabei<br />
verlinkte er auch auf die Facebook-Seite der<br />
Band. Ist das nicht erstaunlich für einen Minister,<br />
der Hate-Speech konsequent verfolgen<br />
will? Ein beliebiger Blick ins Internet hätte<br />
Maas gezeigt, dass der Verfassungsschutz die<br />
Punkband dem linksextremen Spektrum zuordnet.<br />
Vor kurzem führte das Bundeskriminalamt<br />
Razzien in ganz Deutschland gegen mutmaßliche<br />
Urheber sogenannter Facebook-Hasspostings<br />
durch. „Das entschlossene Vorgehen der<br />
Ermittlungsbehörden sollte jedem zu denken<br />
geben, bevor er bei Facebook in die Tasten<br />
haut“, erklärte Maas nach der Polizeiaktion.<br />
Der Parteikader aus dem Saarland hat zwar in<br />
seinem Leben nie als Jurist gearbeitet, aber<br />
immerhin Jura studiert. Also weiß er, dass<br />
eine Durchsuchung keine Strafe ist, sondern<br />
eine strafprozessuale Maßnahme zum Auffinden<br />
von vermuteten Beweismitteln. In einem<br />
Rechtsstaat gelten die von Durchsuchungen<br />
betroffenen Beschuldigten bis zu ihrer Verurteilung<br />
als unschuldig. Es können nämlich<br />
auch entlastende Beweise gefunden werden.<br />
„Eine derartige Drohsprache“, kommentierte<br />
der Münchner Journalist Alexander Wendt die<br />
Äußerung von Maaß, „hätten selbst Kritiker<br />
der Bundesregierung bis gestern nur aus dem<br />
Mund des türkischen oder weißrussischen<br />
Justizministers für möglich gehalten. In einer<br />
Demokratie muss ein Justizminister gehen,<br />
der so zu seinen Bürgern redet“.<br />
Aber Maas hat kein Problem damit, ganze Personengruppen,<br />
die ihm nicht passen, unter<br />
Generalverdacht zu stellen. Pegida bezeichnete<br />
er bekanntlich als „Schande für Deutschland“.<br />
Unsere Partei nannte er „einen Fall für<br />
den Verfassungsschutz“. Ende Januar schrieb<br />
er einen Kommentar, in dem er namhafte Juristen<br />
– darunter ehemalige Bundesverfassungsrichter<br />
– die Merkels Politik der offenen<br />
Grenzen kritisieren, indirekt für die Anschläge<br />
auf Asylbewerberheime verantwortlich<br />
machte. „Auch ein juristischer Diskurs kann<br />
entgleiten und zur geistigen Brandstiftung<br />
beitragen“, statuierte der oberste Jurist.<br />
Von Mao Tse-tung stammt die Maxime: „Bestrafe<br />
einen, erziehe tausend.“ Ähnliches<br />
scheint dem Linksextremisten-Lober aus dem<br />
Justizministerium vorzuschweben. In einem<br />
Brief an die Facebook-Führung schrieb Maas:<br />
„Das Ergebnis Ihrer Anstrengungen bleibt<br />
aber bisher hinter dem zurück, was wir in der<br />
Task Force gemeinsam verabredet haben. Es<br />
wird noch immer zu wenig, zu langsam und<br />
zu oft auch das Falsche gelöscht.“ Antifa- und<br />
Islamisten-Seiten bleiben allerdings unbehelligt.<br />
Dieser Justizminister ist allmählich<br />
selbst ein Fall für den Verfassungsschutz.<br />
GRUSSWORT | <strong>Blaue</strong> <strong>Post</strong><br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
anlegen, wird als Ausdruck dieser Ungleichheit<br />
wahrgenommen – deshalb verbot<br />
im Jahr 2010 Frankreichs Präsident<br />
Sarkozy, dass sich Frauen in der Öffentlichkeit<br />
mit ihr bedecken. Es sei ein Angriff auf<br />
die Würde der Frauen, sagte er. Ein Angriff<br />
auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung,<br />
ein Angriff auf Würde und Freiheit<br />
eines jeden Menschen, könnte man<br />
hinzufügen. 2015 bestätigte der Europäische<br />
Gerichtshof für Menschenrechte die<br />
Ent- scheidung des französischen Staates.<br />
Ein Burkaverbot wäre hingegen nicht nur<br />
tolerant, da es auf eben den Grundsätzen<br />
beruhen würde, die der europäischen Idee<br />
religiöser Toleranz überhaupt ihren Sinn<br />
verleihen; es böte auch Gelegenheit, viele<br />
Muslime darin zu bestärken, die Verquickung<br />
religiösen und politischen Rechts<br />
ihrer Religion zu hinterfragen; es würde bedeuten,<br />
sie einzuladen, den Weg zur Säkularisierung<br />
ihres Glaubens zu gehen, die<br />
allenthalben gefordert wird. Ein Burkaverbot<br />
wäre tatsächlich eine Art Symbolpolitik<br />
– denn es wäre ein starkes Symbol, ein Aufruf<br />
an alle hier lebenden Muslime.<br />
Es ist daher kein Zufall, dass ein Burkaverbot<br />
bestimmte Muslime selbst fordern.<br />
Etwa Bassam Tibi, der in Syrien geborene<br />
Politikwissenschaftler aus Göttingen. Der<br />
mahnt seit 25 Jahren religiöse Reformen<br />
im Islam an: Dass von den Muslimen die<br />
Trennung von Staat und Religion akzeptiert<br />
werde und sie Abschied von Dschihad und<br />
Scharia nehmen – dass ein besonderer<br />
Islam in Europa entstehen müsse, ein<br />
„Euro-Islam“. „Ein-Burkaverbot“, sagt Tibi,<br />
selbst praktizierender sunnitischer Muslim,<br />
„ist eine kluge politische Maßnahme gegen<br />
die Abschottung in Parallelgesellschaften.<br />
Es befördert Integration und Inklusion<br />
muslimischer Migranten und die Sicherheit<br />
der Bundesrepublik Deutschland.“<br />
„Die Staatsregierung verzichtete<br />
auf eine Angabe zur Entwicklung<br />
weil sie keine Angabe<br />
zu privaten oder kommunalen<br />
Sportstätten machen kann –<br />
eine durchaus interessante<br />
Logik.“<br />
Andrea Kersten in ihrer Großen Anfrage<br />
zu Sportstätten in Sachsen im<br />
Sächsischen Landtags am 23. 06.<br />
<strong>2016</strong>