Verhandlungen der Landessynode - Evangelische Landeskirche in ...
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164 Anlage 6<br />
April 2010<br />
Anlage 6, Anlage 6<br />
6. Schlussbericht<br />
„Vernetzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landeskirche</strong>“<br />
1. Synodenbeschluss<br />
Das Projekt wurde am 24.10.2002 durch die <strong>Landessynode</strong> zur Durchführung<br />
<strong>in</strong> den Jahren 2002 bis 2005 beschlossen mit folgenden Maßgaben<br />
beschlossen:<br />
1. Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorlage des <strong>Landeskirche</strong>nrats ausgewiesenen Investitionskosten<br />
während <strong>der</strong> Jahre 2003 bis 2005 <strong>in</strong> Höhe von 2,8 Mio. Euro<br />
werden genehmigt. Die Deckung dieser Kosten erfolgt durch Entnahme<br />
aus <strong>der</strong> Ausgleichsrücklage <strong>der</strong> <strong>Landeskirche</strong>. Über die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Investitionskosten ist jährlich dem F<strong>in</strong>anzausschuss<br />
zu berichten.<br />
2. Die Betriebskosten für die Pilotphase im Jahr 2003 <strong>in</strong> Höhe von<br />
79 Tausend Euro trägt die <strong>Landeskirche</strong>.<br />
3. Die Kosten für den laufenden flächendeckenden Betrieb ab 2004<br />
werden nach den jeweiligen Steueranteilen von <strong>Landeskirche</strong> und<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>den aufgeteilt und s<strong>in</strong>d durch E<strong>in</strong>sparungen an<br />
an<strong>der</strong>en Stellen abzudecken. Hierbei s<strong>in</strong>d primär die Kosten <strong>der</strong><br />
Verwaltung zu prüfen. Nach vier bis fünf Jahre nach <strong>der</strong> Betriebsaufnahme<br />
soll überprüft werden, ob die Kostenaufteilung angemessen<br />
ist.<br />
4. Die <strong>Landessynode</strong> bittet darum, sorgfältig zu prüfen, ob die Kosten für<br />
den auftretenden E<strong>in</strong>führungsaufwand angemessen geplant worden<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
5. Sobald die Ausgaben unter 2. und 3. haushaltsmäßig gedeckt s<strong>in</strong>d,<br />
kann <strong>der</strong> Betrieb aufgenommen werden.<br />
6. Es wird empfohlen, rechtzeitig darüber nachzudenken, wie die<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitenden <strong>in</strong> das System <strong>der</strong> Vernetzung e<strong>in</strong>gebunden<br />
werden können.<br />
Es wird e<strong>in</strong>e synodale Begleitung vorgesehen, die mit dem Projektleitungsteam<br />
für den Rest <strong>der</strong> Projektlaufzeit <strong>in</strong> geeigneter Weise<br />
zusammenarbeitet. Nach Möglichkeit sollte aus jedem <strong>der</strong> ständigen<br />
Arbeitskreise e<strong>in</strong>e Person benannt werden.<br />
2. Ziele des Projekts (Kurzfassung)<br />
• Alle landeskirchlichen E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vernetzt.<br />
• Neue Kommunikationsprozesse werden möglich: es kann direkt und<br />
schnell digital kommuniziert werden.<br />
• Die Bedienung <strong>der</strong> Systeme wird durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche, vom Internet<br />
her bekannte Benutzungsoberfläche vere<strong>in</strong>facht.<br />
• Informationen und Materialien können schneller verbreitet werden<br />
und s<strong>in</strong>d besser zugänglich.<br />
• Verwaltungsabläufe werden e<strong>in</strong>facher und kostengünstiger.<br />
3. Stand <strong>der</strong> Zielerreichung<br />
(Anlagen 1–3: aktualisierte Projektübersicht, -Strukturplan, -Phasenplan)<br />
1. Entwicklung des Projekts<br />
1.1 Die Sicherheitstechnik hat sich grundlegend zu e<strong>in</strong>em geschlossenen<br />
und sicheren System verän<strong>der</strong>t, das Anwendungen <strong>in</strong> verschiedenster<br />
Form landesweit zulässt sowie e<strong>in</strong>e Sicherheitstechnik mit höchstem<br />
Standard bietet.<br />
1.2 Die ursprüngliche Planung wurde beibehalten und kont<strong>in</strong>uierlich an<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Kirchenbezirke und Kirchengeme<strong>in</strong>den gearbeitet<br />
(bisher 21 von 28), während die zentrale Verwaltung (EOK und se<strong>in</strong>e<br />
Dienststellen) und die Verwaltungsstellen (VSA, KVA, DW‘s <strong>der</strong> Kirchenbezirke)<br />
<strong>in</strong> den Kirchenbezirken mit <strong>in</strong>sgesamt rd. 900 Benutzer<strong>in</strong>nen<br />
und Benutzern bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Phase e<strong>in</strong>gebunden wurden.<br />
2. Kooperationen im Projekt<br />
2.1 Die Dimension dieses Projektes war so weit gefasst, dass viele Akteure<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landeskirche</strong> beteiligt waren und weitgehende Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />
mit dem Projekt verbunden waren, v.a. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltung durch<br />
die E<strong>in</strong>führung neuer Systeme und Prozesse.<br />
2.2 Durch die mit Hilfe <strong>der</strong> betroffenen Akteure (Dienststellen, E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Landeskirche</strong>) zu Beg<strong>in</strong>n erstellten Analyse und Bedarfserhebung<br />
wurde e<strong>in</strong>e Vielfalt von Erwartungen deutlich, die e<strong>in</strong>e Fokussierung auf<br />
das Machbare erfor<strong>der</strong>lich machte. Dabei haben sich die klaren Vorgaben<br />
<strong>der</strong> <strong>Landessynode</strong> und die E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> synodalen Begleitgruppe als<br />
sehr hilfreich erwiesen.<br />
2.3 Belastend für das Projekt war <strong>der</strong> enorme Aufwand, <strong>der</strong> bis zur vollständigen<br />
Etablierung des neuen IT-Bereichs geleistet werden musste.<br />
Die Projektassistenz (1,0 Deputat) hat sich als unerlässlich erwiesen,<br />
auch wenn angesichts <strong>der</strong> Dimensionen des Projekts immer wie<strong>der</strong><br />
Grenzen des Machbaren erreicht wurden.<br />
2.4 Die Zusammenarbeit mit den Unternehmensberatern <strong>der</strong> Fa. HLP,<br />
Herr Lukas und Herr Schmidt, sowie mit den beteiligten Firmen zum Aufbau<br />
<strong>der</strong> technischen Plattform, <strong>der</strong> Betriebssystematik und <strong>der</strong> Anwendungen<br />
war reibungslos und gut. Grundlage waren hierzu klare Vere<strong>in</strong>barungen<br />
und Regelungen zur Bewältigung von schwierigen Situationen.<br />
2.5 Die Zusammenarbeit mit den Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertretern <strong>der</strong> Kirchenbezirke<br />
war offen und konstruktiv. durch viele Informationsgespräche<br />
auf allen Ebenen <strong>der</strong> beteiligten Kirchenbezirke konnte Vertrauen gewonnen<br />
werden. Mit <strong>in</strong>dividuellen E<strong>in</strong>führungsstrategien wurde geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Haupt-und Ehrenamtlichen die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den Kirchenbezirken<br />
geplant und durchgeführt.<br />
3. Dokumentation des Projektes und Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Das Projekt war <strong>in</strong> vier große Bereiche geglie<strong>der</strong>t:<br />
1. Aufbau <strong>der</strong> Systemtechnik und <strong>der</strong> Sicherheitstechnik<br />
2. Aufbau <strong>der</strong> zentralen Plattform mit e<strong>in</strong>heitlichem Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />
3. Erstellen von Anwendungen als Beispiele für die Nutzungsmöglichkeiten<br />
4. E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Weiterentwicklung von EKIBA (Basisrelaunch)<br />
3.1 System, Netzwerk, Sicherheitstechnik<br />
Die Schaffung e<strong>in</strong>er stabilen System- und Sicherheitstechnik war<br />
zunächst die Basis für alles weitere Handeln. Durch das Gutachten von<br />
Prof. Henn<strong>in</strong>g war deutlich geworden, dass auch die Kirche Beson<strong>der</strong>heiten<br />
im Umgang mit schützenswerten Daten aufweist. In <strong>der</strong> Grundplanung<br />
wurde daher alles Erdenkliche getan, um darauf aufbauend<br />
wichtige Grundsysteme auf dieser Plattform betreiben zu können. Die<br />
notwendigen Schnittstellen zum Kirchlichen Rechenzentrum wurden<br />
mit e<strong>in</strong>bezogen, so dass die operativen Systeme des Meldewesens,<br />
des Personalwesens und <strong>der</strong> Buchhaltung mit <strong>der</strong> neuen Plattform verbunden<br />
wurden. Durch e<strong>in</strong> überwachtes Zugangssystem kann nun<br />
sowohl <strong>in</strong> den Dienststellen als auch von außerhalb (weltweit über das<br />
Intranet) auf alle Daten gesichert zugegriffen werden. Alle Angriffe durch<br />
Viren u.ä. wurden bisher erfolgreich verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t. Die Systeme laufen stabil,<br />
und anfängliche Ausfallgründe wurden analysiert und behoben.<br />
3.2 Email Grundfunktionen und Infrastruktur<br />
Der sicherlich stärkste E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die bisherigen Strukturen war die<br />
Festlegung von e<strong>in</strong>heitlichen Email-Adressen und die zentrale Benutzerverwaltung.<br />
Die neu gewonnene Infrastruktur ermöglicht es heute, ohne<br />
zusätzliche Verschlüsselung und Authentifizierung <strong>in</strong>nerhalb des Systems<br />
zu kommunizieren und Daten auszutauschen. Alle<strong>in</strong> die Zulassung zum<br />
System reicht dafür aus, das System verschlüsselt automatisch. Bei E<strong>in</strong>haltung<br />
<strong>der</strong> vorgegebenen Datenschutzregeln (z.B. Geheimhaltung des<br />
Passworts) ist e<strong>in</strong> hoher Standard des Datenschutzes und <strong>der</strong> Datensicherheit<br />
garantiert. Geme<strong>in</strong>sam genutzte Kalen<strong>der</strong>funktionen, Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barungen,<br />
Aufgabenvormerkungen und teilweise Nutzung von<br />
Faxfunktionen s<strong>in</strong>d ebenso selbstverständlich wie die Anb<strong>in</strong>dung von<br />
transportablen technischen Assistenten (Palm, Blackberry etc.).<br />
3.3 Anwendungen und Nutzungsmöglichkeiten<br />
In <strong>der</strong> Analysephase wurde klar, dass viele Bedürfnisse bestehen und<br />
hohe Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt werden. Die Glie<strong>der</strong>ung und Auswahl<br />
gestaltete sich als schwierig, und so wurden drei Nutzungsbereiche<br />
festgelegt und die Anfor<strong>der</strong>ungen darunter subsumiert:<br />
• Information: Adressen, Dokumente, Versand<br />
• Korrespondenz: Briefverkehr, Registratur und Archiv, Formulare<br />
• Verwaltung: Personalwesen, Meldewesen, F<strong>in</strong>anzwesen, Liegenschaften<br />
Es war von Anfang an klar, dass <strong>in</strong>nerhalb des Projekts nicht alle Themenbereiche<br />
angegangen und realisiert werden konnten. Die Auswahl fiel<br />
daher schwerpunktmäßig auf die Information und auf die Formulare <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Korrespondenz. Bedarfe <strong>der</strong> Verwaltung wurden zurückgestellt,<br />
da die zu ihrer Erfüllung nötigen Anwendungen aufgrund des Volumens<br />
außerhalb <strong>der</strong> Kommunikationsplattform etabliert werden müssen, jedoch<br />
wurde immer an den Zugang über das Intranet gedacht. Die Bedarfe im<br />
Bereich <strong>der</strong> Korrespondenz sollten von Anfang an außerhalb des Projekts<br />
unter <strong>der</strong> Thematik e<strong>in</strong>es Dokumentenmanagementsystems abgewickelt<br />
werden. Für die Ablage und Archivierung <strong>der</strong> Emails war jedoch e<strong>in</strong>e<br />
Systematik anzudenken und zu realisieren.<br />
So hat das Projektteam die Realisierung und E<strong>in</strong>führung folgen<strong>der</strong><br />
Anwendungen vorgeschlagen, welche dann durch die Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
Pflichtenhefts und Beauftragung <strong>der</strong> Fachfirmen angegangen werden<br />
konnte: