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StadtAnzeiger Coesfeld KW 11

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Lokales | Kreis<br />

Mittwoch, 15. März 2017<br />

Klaviere gesucht<br />

Aktion „Spiel mich“ geht weiter<br />

DÜLMEN.Klavier spielen für<br />

Jedermann,das istProgramm<br />

bei der Aktion „Spiel mich“.<br />

Nach dem sehr erfolgreichen<br />

Start im vergangenen Jahr<br />

werden auch in 2017 wieder<br />

Instrumente in der Innenstadt<br />

stehen, die von jedem<br />

gespielt werden dürfen. Das<br />

Kulturbüro der Stadt Dülmen<br />

und der Dülmen Marketing<br />

e.V. bieten die Aktion mit<br />

Unterstützung des Klavierhauses<br />

Gottschling an.<br />

Nach der positiven Resonanz<br />

haben sich bereits einige<br />

Händler gemeldet, die gerne<br />

wieder teilnehmen möchten.<br />

Der Startschuss für „Spiel<br />

mich 2017“ fällt am 01.07.2016<br />

mit dem Viktormarkt. Vier<br />

Wochen lang dürfen sich Besucher<br />

der Innenstadt dann<br />

auf spontane kleine Konzerte<br />

freuen.<br />

Wer noch ein Klavier oder<br />

eine Klavierbank (bitte keine<br />

Hocker) spenden möchte,<br />

kann sich gerne beim Kulturbüro<br />

melden (kultur@duelmen.de,<br />

Karsten Friebel, Telefon<br />

02594/12452. Sehr hilfreich<br />

wärees, wenn eine kurze<br />

Zustandsbeschreibung sowie<br />

aussagekräftige Fotos<br />

hinzugefügt werden könnten.<br />

Schulen sollen nach Kräften unterstützt<br />

werden. Dafür hat das KI eine<br />

monatliche Sprechstunde für Schulen,<br />

OGS­Mitarbeiter und Sozialarbeiter<br />

eingerichtet, die bislang prächtig<br />

nachgefragt wird. Auch „weil sich die<br />

Mitarbeiter der Kreisverwaltung den<br />

Nachmittag komplett frei halten und<br />

wir bei konkreten Fragen auf die Expertise<br />

der gesamten Kreisverwaltung<br />

zurückgreifen können“, wie Bodo<br />

Dreier unterstreicht.<br />

Wer Kinder hat, die dem Säuglingsalter<br />

entwachsen sind,<br />

kennt bereits die Broschüre „Informierte<br />

Eltern haben es leichter“,<br />

die das Kreisjugendamt verteilt<br />

und in der alle rechtlichen<br />

Grundlagen und Ansprechpartner<br />

in der Region aufgeführt sind. In<br />

kleiner Version gibt es sie jetzt<br />

in unterschiedlichen Sprachen.<br />

Mit dem Landesprogramm „Griffbereit“<br />

sollen Elternbegleitgruppen in Kindergärten<br />

installiert werden, die Eltern in die<br />

Lage versetzen, zum einen die kindliche<br />

Entwicklung im Alter von ein bis drei<br />

Jahren aktiv zu begleiten, zum anderen<br />

aber auch die Muttersprachen­Kompetenz<br />

zu fördern. „Ende März wird es dazu<br />

die ersten Schulungen geben, so dass<br />

immer eine Pädagogin und eine Muttersprachlerin<br />

in den Kitas tätig werden<br />

können“, erklärt Bodo Dreier.<br />

Das KI ist für die so genannte Seiteneinsteiger-Beratung<br />

für Schüler<br />

zuständig: Jedes Kind wird dabei<br />

von zwei Lehrern des Zentrums eingeschätzt.<br />

Aus deren Bildungsbiografie<br />

ergibt sich eine Schulempfehlung.<br />

Schwerpunkt ist der Übergang<br />

von Klasse 10. „Sehr wichtig“, wie<br />

Bodo Dreier findet. Seien doch Gymnasien<br />

gar nicht auf geistige Behinderungen<br />

oder Analphabetismus<br />

vorbereitet.<br />

GENTECHNIK MIT<br />

BIOLOGIEBAUKÄSTEN:<br />

EINFACH, ABER MÖGLICHER-<br />

WEISESTRAFBAR<br />

Wissen Sie, was Ihr Nachbar inseiner Garage<br />

treibt? Vielleicht gehört er der rasant wachsenden<br />

Szene der „Biohacker“ an: Laien, die in<br />

ihrem heimischen „Hackerspace“ amRechner<br />

Gensequenzen manipulieren. Biotechnologie<br />

istlängst kein exklusivesFeldmehrfür hochbezahlte<br />

Wissenschaftler in staatlich überwachten<br />

Hochsicherheitseinrichtungen. Im Internet können<br />

aus dem Ausland komplette Experimentierbaukästen<br />

bestellt werden: Gerätschaften, Gensequenzen<br />

und Anleitungen inklusive. Durch<br />

Genome-Editing-Verfahren wie etwa CRISPR-<br />

Cas ist es einfach und preiswert möglich, das<br />

Erbgut von lebenden Organismen gezielt zu<br />

verändern.<br />

Derartige Experimente im heimischen Hobbykeller<br />

mögen lehrreich und spannend sein.<br />

Abhängig vom konkreten Baukasten gilt dafür<br />

jedoch das Gentechnikrecht. Dies ist immer<br />

dann der Fall,wenn der Baukastengentechnisch<br />

veränderte Organismen (GVO)enthält oder solchedamit<br />

erzeugt werden. Derlei gentechnische<br />

Arbeiten dürfen gemäß §8Abs. 1Satz 1Gentechnikgesetz<br />

(GenTG) nur in gentechnischen<br />

Anlagen durchgeführt werden, also ingeeigneten,<br />

behördlich überwachten Laboren unter<br />

Aufsicht eines sachkundigen Projektleiters.<br />

Das heißt, wer Gentechnikbaukästen bestellt<br />

undaußerhalb gentechnischerAnlagenentsprechend<br />

anwendet, riskiert gemäß §38Absatz 1<br />

Nummer 2GenTG eineGeldbuße biszu50.000<br />

Euro. Falls imRahmen der Experimente GVO<br />

freigesetzt werden, droht gemäß §39Absatz 2<br />

Nr.1GenTG sogareineFreiheitsstrafe biszudrei<br />

Jahren oder eineGeldstrafe.<br />

Betreibersolcher Kellerlabore solltensichüberdie<br />

potentielle Strafbarkeit ihres Steckenpferdes im<br />

Klaren sein undzuvorausreichend informieren.<br />

DER<br />

RECHTS-<br />

TIPP<br />

URB<br />

AN<br />

ZY<br />

K&ENGEL<br />

Rechtsanwälte<br />

HeikoUrbanzyk<br />

Rechtsanwalt<br />

Christian Engel<br />

Rechtsanwalt,<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Kellerstraße 4/1.OG<br />

48653 <strong>Coesfeld</strong><br />

Tel. 02541/9703000<br />

kanzlei@urbanzykund-engel.de<br />

www.urbanzykund-engel.de<br />

Kommunales Integrationszentrum<br />

Geboren<br />

des Kreises wird ein Jahr alt<br />

um zu helfen<br />

Runder Tisch: Im Team von Bodo Dreier arbeiten Verwaltungsfachleute,<br />

Pädagogen und Sozialarbeiter, umdie (oft ehrenamtliche)<br />

Arbeit an der Basis zu unterstützen. Foto: kls<br />

Erst kamen die<br />

Menschen. Jetzt, wo die<br />

Flüchtlingsströme weitgehend<br />

abgerissen sind,<br />

folgt ihre Integration.<br />

Mit diesem Mantra bereitet<br />

die Politik die<br />

Bürger seit Monaten darauf<br />

vor, dass das Flüchtlingsthema<br />

noch lange<br />

nicht ad acta gelegt ist.<br />

Von Klaus Schulz<br />

„Deine Rechte als Frau in<br />

Deutschland“ heißt ein<br />

Flyer von Frauen e.V., den<br />

das KI finanziert hat. Darin<br />

lernen Frauen Beratungsstellen,<br />

Einrichtungen wie<br />

Frauenhäuser und rechtliche<br />

Grundlagen kennen.<br />

KREIS COESFELD. Doch wie<br />

funktioniert Integration eigentlich<br />

in der Praxis? HALLO hat<br />

auf den Tag genau 13 Monate<br />

nach der Eröffnung einmal<br />

beim Kommunalen Integrationszentrum<br />

(KI) des Kreises<br />

<strong>Coesfeld</strong> vorbeigeschaut. Und<br />

gelernt, dass Integration nicht<br />

nur Flüchtlinge der jüngsten<br />

Monate einbezieht.<br />

Das wird anhand einiger<br />

Zahlen deutlich:Aktuell leben<br />

mehr als 4000 Flüchtlinge im<br />

Kreis, die Gesamtzahlder Ausländer<br />

bewegt sich allerdings<br />

um die 15 000, die der Menschen<br />

mit Migrationshintergrund<br />

liegt –den Zensus von<br />

20<strong>11</strong> zugrundegelegt, der ihren<br />

Anteil mit <strong>11</strong>,3 Prozent bemaß<br />

–bei fast 25 000. Und die Themen,<br />

die das KI behandeln<br />

soll, gehen auch weit über das<br />

hinaus, was Syrer, Iraker oder<br />

Afghanen derzeit vielleicht<br />

am vordringlichsten brauchen:<br />

„Wenn ein Rumäne zu<br />

Hausenur rumänisch spricht,<br />

ist dasfür die Kinder nicht weniger<br />

problematisch als bei<br />

Arabern“, verdeutlicht Bodo<br />

Dreier, Leiter des Kommunalen<br />

Integrationszentrum.<br />

Sein Einsatzgebiet und das<br />

seines gerade einmal 5,5 Planstellen<br />

starken Teams aus<br />

Lehrern, Verwaltungsfachleuten,<br />

Sozialarbeitern sowie Sozialpädagogen<br />

ist dementsprechend<br />

weit gefächert.<br />

Wichtig ist Bodo Dreier dabei<br />

allerdings eines: „Wir wollen<br />

die Angebote, die viele ehrenamtliche<br />

Flüchtlingsinitiativen<br />

bereits stemmen, nicht<br />

ersetzen. Das Integrationszentrum<br />

soll koordinieren<br />

und den Austausch fördern.“<br />

Hinterlegt mit einem vom<br />

Land geforderten und von<br />

kommunalen und Verbandsvertretern<br />

sowie Ehrenamtlichen<br />

erarbeiteten Integrationskonzeptund<br />

begleitet vom neu<br />

installierten Integrationsausschuss<br />

des Kreistages.<br />

Dass es dabei mitunter noch<br />

dicke Bretter zu bohren gibt,<br />

hat Dreier bereits am eigenen<br />

Leib erfahren: „Wir haben die<br />

diversen Initiativen mit Blick<br />

auf die Einrichtung einesDolmetscher-Pools<br />

angeschrieben,<br />

welche Dolmetscher sie<br />

nutzen. Bei 200 Mails kam<br />

eine einzige Antwort zurück –<br />

da war wohl die Angst vor Abwerbung<br />

vorherrschend.“<br />

Dennoch fällt Dreiers Fazit<br />

nach dem ersten Jahr insgesamt<br />

positivaus: „Seit Anfang<br />

des Monats ist unser Team<br />

komplett. Außerdem hat die<br />

Erarbeitung des Integrationskonzeptes<br />

viele neue Kontakte<br />

und Ideen gebracht, die wir –<br />

zusätzlich zu den Erfahrungen<br />

der 49 vor uns gegründeten<br />

Integrationszentren im<br />

Land –jetzt nutzen können.“<br />

Übrigens soll das bereits an<br />

der Basis vorhandene Wissen<br />

absehbar auf einer eigenen<br />

Homepage gebündelt werden:<br />

Über die „Wissens- und Infobörse“,<br />

wie Bodo Dreier sie<br />

nennt, könnten dann zum<br />

Beispiel auch Firmen die Rahmenbedingungen<br />

für die Einstellung<br />

eines ausländischen<br />

Praktikanten abrufen.<br />

Interessierte und qualifizierte<br />

junge Geflüchtete<br />

sollen in Zusammenarbeit<br />

mit der Konrad­<br />

Adenauer­Stiftung als<br />

Multiplikatoren weitergebildet<br />

und eingesetzt<br />

werden.<br />

Bis Ende März soll der Bedarf<br />

an Dolmetschern im Kreis ermittelt<br />

werden. Damit soll<br />

dann ein Dolmetscher-Pool<br />

aufgebaut werden, der aus<br />

Ehrenamtlichen, Honorarkräften<br />

und Profis bestehen soll.<br />

Das Land stellt 50 000 Euro<br />

in Aussicht.<br />

Hängen geblieben<br />

­die schnelle Woche<br />

Arbeitsmarkt<br />

bleibt stabil<br />

Neueröffnung<br />

Feiern Sie mit uns<br />

am Samstag, 18. 3.,<br />

und Sonntag, 19. 3.<br />

Sonntags von 13–17 Uhr<br />

S<br />

Schautag<br />

www.wallkoetter-alubau.de<br />

Bleichereistraße 4 ·48565 Steinfurt<br />

Telefon 02552-60895<br />

Neuer Flyer<br />

Damit Hausfrauen, Stadtbummler<br />

und andere Kauflustige diesen<br />

und andere Markt­Termine immer<br />

gut zur Hand haben, haben<br />

Marktmeister Ludger Hörsting<br />

und Andrea Kemper vom städtischen<br />

Fachbereich Soziales und<br />

Ordnung neue Handzettel drucken<br />

lassen.<br />

Die SGB­II­Arbeitslosenquote<br />

blieb auch im Februar 2017<br />

gegenüber den Vormonaten<br />

konstant bei 1,5 Prozent. Insgesamt,<br />

also inden Rechtskreisen<br />

SGB II und SGB III zusammen,<br />

weist die amtliche Arbeitslosenstatistik<br />

für den Monat Februar<br />

im Kreis <strong>Coesfeld</strong> ebenfalls mit<br />

3,2 Prozent einen gegenüber<br />

dem Vormonat unveränderten<br />

Wert aus.Die Anzahl der von<br />

den Jobcentern im Kreis <strong>Coesfeld</strong><br />

betreuten Arbeitslosen aus dem<br />

Rechtskreis des SGB II sank im<br />

Februar 2017 gegenüber dem<br />

Vormonat leicht umneun Personen<br />

auf aktuell 1798 Personen.<br />

Fortbildung<br />

In der Familienbildungsstätte<br />

(FBS) Dülmen nahmen 24Teilnehmer<br />

im Alter zwischen 24<br />

und 58 Jahren an Baustein 1:<br />

Fortbildung zum „Generationenlotsen<br />

nach dem Dülmener Modell“<br />

erfolgreich teil.<br />

Karten überarbeitet<br />

Zur Orientierung stehen Gästen an Wanderparkplätzen imNaturpark<br />

Hohe Mark über 140 kürzlich überarbeitete Wanderparkplatzkarten zur<br />

Verfügung. Die Karten dienen dem Gast zur Orientierung im örtlichen<br />

Wegenetz, informieren über Einkehrmöglichkeiten und weisen auf interessante<br />

Naturschönheiten und NSG­Gebiete hin.

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