fachbeitrag sonderkurier vi/2003 - meridian eV in Elgersburg

meridian e.V.
historische Aufnahme vom Alten Kurhaus des Jakob Gräser die Wiege Elgersburger Badetraditionen
175 Jahre Wasserheilkunst in
Elgersburg
27. – 29. Juni 2003
Besuchen Sie uns auch im Internet unter www.meridian-elgersburg.de

EDITORIAL SONDERKURIER VI/2003
Liebe Leserin,
Lieber Leser!
Wir freuen uns, Ihnen die Sonderausgabe
des Kurier zum 175jährigen
Jubiläum der Wasserheilkunst
in Elgersburg präsentieren zu
können.
Aus diesem Anlass veranstaltet die
Gemeinde Elgersburg ein großes
Fest, in das sich alle Vereine einbringen.
Es erwartet Sie ein buntes Programm
mit vielen Veranstaltungen
für Groß und Klein. Wir der meridian
Verein möchten, die Feierlichkeit
mit diesem Sonderheft begleiten.
Schon vor 175 Jahren wusste ihr
Gründer Jacob Gräser um die einfache
und zugleich effektive Erkenntnis,
daß eine natürliche Lebensweise
ebenso wie intensives
Erleben der Natur und ihre wohltuende
Wirkung viel zur Stärkung der
eigenen Heilkräfte beitragen.
Die seit der Gründung des meridian
e.V. ständig steigende Mitgliederzahl
ist ebenso wie das wachsende
Interesse an den vielfältigen Veranstaltungen
ein Zeichen dafür, daß
sich in der heutigen, stressbestimmten
und schnelllebigen Zeit immer
mehr Menschen mit diesen alternativen
und natürlichen Heilmethoden
auseinandersetzen.
Ein wesentlicher Bestandteil zur
Wiederbelebung historischer Badetraditionen
war am 4. August 2002
die Einweihung der neu gebauten
„Arnoldi Kaltwasserdusche“ im
Körnbachtal. Nun ist es soweit, das
neu errichtete Kaltwassertretbecken
wird am Wochenende der Jubiläumsfeierlichkeiten
eröffnet.
Der Verein meridian e.V. kann also
mit Stolz auf seine bisherigen Erfolge
zurückblicken.
Der Erfolg unserer Arbeit wäre nicht
möglich ohne die Unterstützung
der Gemeinde Elgersburg, seiner
Mitglieder, die Spenden unserer
Gäste bei den zahlreichen Veranstaltungen,
sowie unserer langjährigen
Sponsoren die Thüringer Allgemeine
Zeitung.
Ihnen allen gebührt an dieser Stelle
mein Dank für ihre Hilfe.
Für neue Anregungen und Hinweise
von Ihnen, liebe Leserinnen und
Leser, möchte ich mich ebenfalls
schon einmal bedanken.
Über neue Mitglieder und jeden, der
unsere Arbeit unterstützen möchte,
freuen wir uns besonders.
Vielleicht ist es mir gelungen , Sie
auf den meridian e. V. neugierig zu
machen und ich darf Sie einmal bei
einer unserer Veranstaltungen begrüßen?
Mit freundlichen Grüßen
1.Vorsitzender meridian e.V.
per Mail erreichbar unter:
D.Losensky@web.de
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EINLEITUNG SONDERKURIER VI/2003
Nachdem die Geschäfte des Kolonialwarenhandels von Jakob
Gräser immer kläglicher wurden, suchte und fand er eine neue
Geschäftsidee. In dem Haus auf dem Titelbild richtete er 1828
ein russisches Dampfbad ein. Dies stellte den Beginn der Elgersburger
Wasserheilkunst dar.
Aufbauend auf diese Anwendungen wurde 1837
die erste Kaltwasserheilanstalt Deutschlands
hier in Elgersburg eröffnet.
Erleben Sie nun, liebe Gäste des Ortes, am 28. und 29. Juni
dem 175 Jährigen Jubiläumswochenende, Wasseranwendungen,
geführte Wanderungen, Vorträge, einen Festumzug, altes
Handwerk wie Seilern, Filzen, Töpfern und vieles mehr können
sie nicht nur anschauen, sondern auch selber ausprobieren.
Beim Wettsensen und Kuh melken
geht die Gaudi richtig los.
Jeder hat hier die Möglichkeit zum Mitmachen.
Für die Kleinsten haben wir Hansi von Märchenborn eingeladen,
der zusammen mit seiner Gitarre die schönsten Geschichten
erzählt.
Freuen Sie sich auf ein Wochenende der ganz besonderen
Art mit Ihrer ganzen Familie.
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TAGESPROGRAMME SONDERKURIER VI/2003
Freitag, 27.06.2003
19.30 Uhr Auftaktveranstaltung zur Jubiläumsfeier
im Saal der Gaststätte „Kaiserhof“ in Elgersburg
Samstag, 28.06.2003
10.00 Uhr Quellenwanderung
10.00 Uhr Kräuterseminar
14.00 + 16.00 Uhr Märchenstunde mit Hansi von Märchenborn
10.00 – 17.00 Uhr
Historischer Handwerkermarkt
Kuranwendungen nach altem Rezept
Alte Traditionen neu erleben
Spaß für Groß und Klein bei Tätigkeiten und Spielen
aus alten Zeiten
19.00 Uhr Tanzfest auf Schloss Elgersburg
Sonntag, 29.06.2003
10.00 Uhr Quellenwanderung und Kräuterseminar
10.00 – 17.00 Uhr
Historischer Handwerkermarkt
Kuranwendungen nach altem Rezept
Alte Traditionen neu erleben
Spaß für Groß und Klein bei Tätigkeiten und Spielen
aus alten Zeiten
14.00 Uhr Historischer Festumzug
14.30 Uhr Einweihung des Kaltwasser - Tretbeckens
Die einzelnen Veranstaltungen, Märkte und Aktivitäten finden auf dem
Weg vom „Gräser Haus“ zum „Tretbecken“
sowie zum Schloss statt.
An der „Wegezollstation“ erhalten Sie eine Karte mit Informationen über
den Standort der einzelnen Stationen.
nähere Informationen erhalten Sie unter:
Tourismus-Agentur „Geratal“
Burgstrasse 3
98716 Elgersburg
Tel: 03677-792220 Fax: 03677-797653
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GRÜSSE SONDERKURIER VI/2003
GRUßWORT DES BÜRGERSMEISTERS ZUM
JUBILÄUMSWOCHENENDE
Sehr geehrter Herr Vorsitzender, werte Mitglieder des Meridian e.V.,
werte Gäste und Besucher,
Pfarrer Sebastian Kneipp, geb. 1821 erkannte einst am Selbstversuch
die aktive Heilkraft des Wassers. Mit seinem nach Ihm benannten Methoden
und Anwendungen war er einer der Bestreiter neuerlicher Wasserheilung.
Die in Elgersburg zur Anwendung gelangten Methoden der Kaltwasserheilbehandlung
wurden jedoch ausschließlich nach Praktiken von Vincenz
Prießnitz, geb. 1799 durchgeführt.
Die Reinheit und Frische des Elgersburger Quellwassers, Urquell und
Kraft allen Seins, waren die idealen Voraussetzungen. Die frische Waldluft
mit viel Bewegung, Halb- u. Teilbäder, Trinkkuren und Diät zur Entschlackung
und immer wieder dicke Strahlen eisigen Wassers aus 2 bis
6 m Höhe auf den Körper prasselnd waren die Torturen die den Menschen
halfen.
Kalte Güsse über Arme und Beine, Wechselbäder, Wassertreten und
Barfußlaufen auf taufeuchten Wiesen; deren Wirkung auf Kreislauf,
Stoffwechsel und Nervensystem sind heute weithin unumstritten und bekannt.
Sind Sie einmal ehrlich, wann habe Sie es das letzte Mal probiert ? Es
kostet uns nur Überwindung,
Sich einmal Zeit für sich, für Ihre Familie zu nehmen um Körper und
Geist zu stärken und die Seele zu streicheln bietet Ihnen die malerische
Umgebung Elgersburgs. Eine Abrundung der Wasseranwendungen der
schon bestehenden Arnoldi-Dusche in Verbindung mit dem Fußfühlpfad
wird nun das Barwinski-Tretbecken sein.
Vielen Dank allen Mitgliedern und Freunden des Meridian e.V.
Ich freue mich auf ihren Besuch, wünsche Ihnen eine angenehmen Aufenthalt
und viel Spaß und Freude beim Wassertreten in Elgersburg.
I. Schwarze
Bürgermeister
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GESCHICHTLICHES SONDERKURIER VI/2003
Das Wirken der Elgersburger
Badeärzte
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Das Wirken der Elgersburger Badeärzte
hat einen zunehmend wissenschaftlich
begründeten Erfahrungsschatz der
hydrotherapeutischen Praxis hervorgebracht,
der auch heute noch seine
Gültigkeit hat.
Besonders interessant scheint mir in
dieser Hinsicht das Wirken der Badeärzte
Dr. Piutti und Dr. Barwinski.
Jacob und Eva Gräser
Jacob Gräser, der Gründer der ersten
Elgersburger Badeanstalt, und sein
erster Direktor Dr. Martiny, ein Dr. der
Philosophie, setzten auf die Herauslösung
der Kurgäste aus ihrem Alltagsleben,
auf radikale Abhärtung der im
städtischen Milieu verweichlichten und
gestressten Patienten und auf eine
damit einhergehende spartanische Lebensweise
zur Linderung und Überwindung
ihrer Zivilisationskrankheiten.
Dr. Hermann Piutti als erster, an den
Universitäten Göttingen und Würzburg
medizinisch ausgebildeter Badearzt
machte eingehende Spezialstudien der
Therapieverfahren in den Wasserheilanstalten
Gräfenberg, Freiwaldau,
Laab und Kaltenleutgeben nach dem
System Priessnitz.. Er verglich die
Kurergebnisse von Gräfenberg mit den
Elgersburgern und konnte die hydrotherapeutischen
Verfahren so empirisch
weiterentwickeln. Besonderes
Aufsehen erregte seine Mitteilung,
Keuchhusten und akuten Gelenkrheumatismus
in kurzer Zeit mit seiner
Wasserkur erfolgreich geheilt zu haben.
Mit seinen Beobachtungen, empirischen
Heilverfahren und erreichten
Erfolgen errang Dr. Piutti unter den
Hydrotherapeuten einen Namen, der
ihn weit über die Grenzen Deutschlands
bekannt machte und den
Zustrom an Kurgästen bedeutend erhöhte.
Er gab mit seinem Wirken der
Elgersburger Hydrotherapie eine
erste wissenschaftliche Grundlage.
Sanitätsrat Dr. Oskar Barwinski
der die Wasserheilanstalt 1884 mit
dem Hotelbesitzer Fritz Mohr kaufte,
sah die Führung der Elgersburger Badeanstalt
von Anfang an als eine in der
Praxis zu verwirklichende wissenschaftliche
Aufgabe an und war bemüht
den ganzen Reichtum der medizinischen
Wissenschaft und Praxis des
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19. Jahrhunderts in die hydrotherapeutische
Heilbehandlung einzubringen.
Er hatte an den Universitäten Würzburg,
Königsberg und Berlin Medizin
studiert, promovierte unter dem bekannten
Wissenschaftler Prof. Dr. Virchow.
Danach arbeitete 2 Jahre an der
Universitätsklinik Berlin unter den Professoren
Dr. Griessinger und Dr. Meyer
im Bereich Innere Medizin, Kinder
und Nervenkrankheiten. Wie Dr. Piutti
studierte er die Erfahrungen der anderen
Wasserheilansstalten Deutschlands
und Österreichs.
In Elgersburg stütze er sich vor allem
auf Wasserärzte, die klinische gearbeitet
hatten und entsprechende Erfahrungen
und klinisches Wissen mitbrachten.
Barwinski schaffte die damals
modernsten elektrischen Massage-
und Badeeinrichtungen sowie mechanischen
Widerstandsapparate (body
building) an. Er kombinierte die
Kaltwasserbehandlung mit Fichten-,
Sool- und Kräuterbädern und entwickelte
elektrische und kohlensaure Bäder.
Je nach Diagnose verband er die
Kaltwasserbehandlung mit gymnastischen
Behandlungen oder mit der Bewegung
der Patienten in der Natur
nach konkreten Belastungsvorgaben.
Er versuchte eine ganzheitliche Behandlungen
der Kurgäste vorzunehmen
und verband deshalb die Kaltwasserbehandlung
auch mit diätischer
Ernährung, mit Luftkuren und der Gesundheitserziehung
der Anstaltspatienten.
Eine große Rolle maß er der Herauslösung
der Kurpatienten aus ihrem
Berufsleben bei. Intensiv beschäftigte
er sich mit der Gruppenpsychologie
unter den Anstaltspatienten und schulte
sein Personal initiativreich auf das
Anstaltsklima Einfluß zu nehmen. Für
Dr. Barwinski war Heilbehandlung nicht
nur die Bekämpfung von Krankheitssymptomen.
Er war bestrebt den Kurgast
zu gesunder Lebensweise zu er-
ziehen und ihm deren Vorzüge für sein
Wohlbefinden bewußt zu machen.
Meisterhaft arbeitete er die gegenseitige
Bedingtheit der körperlichen Konstitution
und physischer Verfassung, von
gesunder Ernährung und Wohlbefinden
sowie von körperlicher und geistiger
Anspannung und der ausgleichenden
Entspannung in der Natur und in
der Gemeinschaft heraus. Seine ganzheitliche
Sicht von Mensch und Natur
sind auch heute noch für eine gesunde
Lebensweise von hoher Aktualität.
Das vom meridian e.V. gepflegte Gedankengut
der Elgersburger Badeärzte
hat dem Verein viele Freunde und
Sympatisanten gebracht. Sie nehmen
am Leben des Vereins regen Anteil
und diskutieren in den Veranstaltungen
immer neue Aspekte dieses wechselseitigen
Verhältnisses der Gesundheit
des Individuum und seiner eigenen
und der es umgebenden Natur.
Dr. Güthoff
Duschenanwendung aus Kurzeiten
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HISTORISCHE BILDER SONDERKURIER
VI/2003
Zusammengestellt: von D. Losensky
Zu jedem Kurort gehört auch ein Kurpark
der zum Flanieren und verweilen
einlädt. Dieses Bild bietet Ihnen einen
Blick auf den Elgersburger Kurpark.
Leider ist heute als solcher nicht mehr
zu erkennen.
Der Speisesaal der Kuranstalt wurde
bei vielen Gelegenheiten als Festsaal
genutzt.
Sie werfen einen Blick auf die Liegehalle
im Luftbade der „Preisschen Kur
und Badeanstalt“
Überhaupt stellte die 1887 am Eingang
des Körnbachtales eröffnete „Anstalt
des Dr. Preiß,“ ein für die damalige
Zeit auf das modernste eingerichtetes
Haus dar..
Blick in die Herrenzelle
Es gab elektrischen Strom, gewonnen
von einem eigenen Generator und in
der Therapie wurden pneumatische
und andere technische Behandlungsmethoden
angewandt
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Am Goldfischteich befand sich früher
das stationäre Ruderboot mit Häu-
schen, in dem die Kurgäste sich körperlich
betätigen konnten
ANZIEHUNGSPUNKTE HEUTE SONDERKURIER VI/2003
Hauptanziehungspunkt des Ortes heute
ist das Schloss. In ihm befindet sich
eine Gaststätte mit Pension, der Sitz
des Gesundheitszentrums OASE,
mehrere Vereine, der meridian e.V.,
der Elgersburger Ritterschaft, dem
Heimatbund Thüringens. Die
Tourismusagentur des Geratales ist
auch auf dem Schloss angesiedelt.
Eingebettet in herrliche Landschaft,
umgeben mit sauerstoffreichen Wäldern
befindet sich der Ort. Bild oben
der Goethefels und rechts noch nicht
einladend aber trotzdem schön, die
Freilichtbühne am Goldfischteich
Hier sehen Sie den Christiansbrunnen.
Er soll von den 14 Quellen und Brunnen
das beste Wasser haben. Mehrmals
im Jahr vom meridian e. V. organisierte
Quellenwanderungen werden
immer beliebter.
Die hier abgebildete ehemalige Kuranstalt
„Herzog Ernst“ ist heute das „Gästehaus
4 Jahreszeiten“ und beinhaltet
ein Eiscafe und eine Fahrradausleihstation.
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FACHBEITRAG SONDERKURIER VI/2003
Hydrotherapie und seine Wirkungsweise
von Dr.med. Ralf Debernitz,Facharzt für Innere Medizin / Naturheilverfahren -Geraberg
Die äußerliche Anwendung von Wasser
in der Heilkunde ist mehrere tausend
Jahre alt.
Bereits die alten Römer wußten um
dessen wohltuende Wirkungen. Heute
eingesetzte Verfahren gehen vielfach
auf Pfarrer Sebastian Kneipp zurück,
der die Hydrotherapie weltweit bekannt
machte.
Zum Einsatz kommen dabei verschiedene
Güsse, Bäder, Bürstungen, Waschungen
und Wickel, insgesamt sind
über 1000 Verfahren bekannt. Hydrotherapie
ist fast überall verfügbar, relativ
preiswert, durch Laien erlernbar, gut
dosierbar und kombinierbar mit zahlreichen
anderen Heilmethoden.
Meist wird in der Hydrotherapie kaltes
oder kühles Wasser im Temperaturbereich
von 0 bis 20 Grad Celsius eingesetzt.
Je kälter das angewandte Wasser,umso
intensiver ist der Reiz
während der Behandlung.
Der Einsatz des kalten Wassers nutzt in
erster Linie den Umstand, daß die Weite
eines Blutgefäßes abhängig von der
einwirkenden Temperatur ist. Ein Wechsel
der Temperatur geht somit einher mit
unterschiedlichen Durchblutungsverhältnissen
der Gewebe und Organe.
Hydrotherapie heißt damit zuerst also
Gefäßtraining, damit verbunden sind
allgemein abhärtende Effekte.
Regulierende Einflüsse der Hydrotherapie
können auf Wärmehaushalt, Nervensystem,
Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel,
Drüsen und Hautfunktion nachgewiesen
werden.
Für die Wirkung des Wassers spielen
außer der Temperatur andere physikalische,
biologische und chemische Eigenschaften
eine Rolle, so Druck, Einwirkzeit,
pH-Wert, Fließgeschwindigkeit,
Kalkgehalt oder mikrobielle Besiedlung.
Bei Bädern zu beachten sind ferner
Füllstand, Auftrieb und hydrostatischer
Druck als Gegenspieler der Schwerkraft.
So ist ein 70 kg schwerer Mensch im
Wasser nur etwa 7 kg schwer. Der Kraftaufwand
für Bewegungen kann damit
auf etwa 20% im Vergleich zum Luftdruck
sinken, was viele Übungen überhaupt
erst möglich macht.
Als beliebte Form der Hydrotherapie gilt
das Saunabaden. Dabei sind zahlreiche
konstitutionelle und physikalische Faktoren
zu beachten, damit die gewünschten
Effekte auch wirklich erzielt werden.
Fehlerhafte Anwendungen können hier
z.B. zu Kreislaufversagen oder Luftnot
führen.
Pflanzliche Badezusätze finden in der
Hydrotherapie häufig ergänzende Anwendung.
So können mit Arnika, Baldri-
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an, Eichenrinde, Fichtennadel, Heublumen,
Kalmus, Kamille, Kastanie, Lavendel,
Rosmarin, Salbei oder Zinnkraut
intensive zusätzliche Heilwirkungen erzielt
werden.
Kombinationen der Hydrotherapie sind
auch mit Heilschlamm möglich und als
Packungen bekannt- eine Sonderform
der Wickel. Über Peloide können damit
zusätzliche mineralische Wirkungen gezielt
herbeigeführt werden.
Viele Formen der Hydrotherapie sind in
den letzten Jahrzehnten vornehmlich
durch immer differenzierter werdende
pharmakologische Behandlungsmöglichkeiten
zu Unrecht in Vergessenheit
geraten. Im Rahmen ganzheitlicher Therapiekonzepte
erscheint hier eine Reaktivierung
dringend notwendig.
IDEEN DES VEREINES SONDERKURIERVI/2003
Als erstes Projekt des Vereins, mit dem
Zweck praktische Anwendungsmöglichkeiten
ganz im Sinne der Naturmedizin
in Elgersburg zu schaffen, wurde 2001
der Fußfühlpfad im Gelände des „Hotel
am Wald“ eingeweiht.
Im Jahre 2002 folgte die „Arnoldi Dusche“.
Geschaffen nach historischem
Vorbild, in unmittelbarer Nähe zum
Goldfischteich.
Einweihungsrede des Vereinsvorsitzenden
Früher gab es im Ort 3 Kaltwasserduschen,
die der Frauen stand in der Nähe
des Goethefelsens, die der Männer im
entfernt gelegenen Moortal. Unterhalb
des Burgberges kam später eine dritte
hinzu. Es entsprach dem Geist der Zeit
bei der Standortwahl streng auf die
Trennung der Geschlechter zu achten.
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Zu beiden Projekten berichteten wir bereits
in vergangen Kurierausgaben.
Nicht historisch in Elgersburg, dafür
passend zum Thema Kaltwasseranwendungen,
wird nun am 29.6.2003 das
Kaltwassertretbecken im alten Steinbruch
am Fuße des Steigertales eingeweiht.
FACHBEITRAG SONDERKURIER VI/2003
Gesunde Ernährung –ein praktiziertes Mittel zu Kurzeiten in Elgersburg
Der menschliche Körper ist ein komplexes System
für sich, der sehr genau auf Einflüsse reagiert und
damit auch ganz gut zurecht kommt, solange ihm all
das über die Nahrung geboten wird, was er unbedingt
braucht. Eine Ernährung soll demnach die Gesundheit
unterstützen, die Vitalität fördern, um somit die
großen und kleinen Probleme des Alltags bewältigen
zu können und zu einem optimalen Gewicht führen.
Die Gesundheit ist abhängig vom Zustand des Immunsystems.
Das wiederum ist abhängig von der
Zusammenstellung der Nährstoffe, da diese den
Stoffwechsel beeinflussen. Dieser wird auch noch
beeinflusst von der Bewegungsintensität eines jeden.
Hiermit wird die Sauerstoffversorgung, die Durchblutung,
die Anregung der Drüsentätigkeit und somit
die Verdauung und Verwertung der aufgenommenen
Stoffe sowie die Ausscheidung reguliert.
Kurz gesagt, die Stoffwechselvorgänge sind für jeden
Einzelnen genauso typisch wie sein Fingerabdruck.
Dies zeigt, dass für unterschiedliche Menschen auch
unterschiedliche Ernährungsarten zutreffen
. Bezogen auf natürliche Nahrungsmittel – nicht auf
chemisch, industriell veränderte. Der Einkaufszettel
an Lebensmitteln sollte daher möglichst optimal mit
den genetischen Kenndaten sowie der Bewegungsintensität
(sporttreibend, sitzende od. bewegende Arbeit)
abgestimmt sein. Zu beachten ist auch das Ve rhältnis
von Energieaufnahme und –verbrauch; Einflussfaktoren
sind die Bewegung, die Kleidung, das
Vorhandensein gleichmäßige Wärme in der Wohnung
/ Haus oder nicht.
Einfluss nehmen kann man darauf über:
- Die Quantität der aufgenommenen Nahrung
- Die Qualität der Nahrung: frisch, aus der
Dose oder Fertiggerichte, sind chem.
Zusätze wie Farb- und Konservierungsstoffe
enthalten,
- Die Art der Fette: Ob gesättigte Fettsäuren
wie im Fleisch, Milch, Milchprodukten
oder stabile ungesättigte Fettsäuren, die
wichtig für Gehirn, Zellen, Blutsystem sind
. gewählt werden Bei den Ölen sollte auf
Kaltpressung geachtet werden.
- Die Art der Eiweiße: Ob tierisches oder
pflanzliches Eiweiß gewählt wird.
Letzteres ist besser verwertbar und ist zu finden
in Hülsenfrüchten, Getreide, Reis. Eiweiße
sind für Muskelaufbau, Blut, Gehirn wichtig.
- Die Art der Kohlenhydrate :Verwendung
von raffinierte Kohlenhydrate wie
z.B .Haushaltszucker oder komplexe
Kohlenhydrate wie sie z.B. in Kartoffeln,
Getreide, Reis, Obst und Gemüse vorkommen
Der Abbau dieser komplexen Kohlenhydrate erfolgt
langsam. Der Blutzuckerspiegels steigt dadurch
ebenfalls langsam an, was sich wiederum
positiv gegen Müdigkeit und Laune auswirkt Die
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gleichzeitig vorhandenen Ballaststoffe bringen
die Verdauung auf Schwung.
- Der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen,
Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen Z.B. Reis
poliert – natur Getreide. ausgemahlen – volles
Korn
-
Eines der wichtigsten Lebensmittel ist das Wasser.
Es ist wichtig für Lösung und Transport der
Nährstoffe, für die Ausleitung der Schadstoffe,
in der Zelle ist es Träger des Lebens sowie zur
Temperaturregulierung des Körpers. Auch hier
ist eine einwandfreie Qualität wichtig Die Qualität
des Wassers gab übrigens mit den Ausschlagpunkt
für den Bau des Heilbades in Elgersburg
im 19. Jahrhundert. Die Trinkmenge ist sehr individuell,
da. die Ausscheidungsorgane (Nieren,
Darm, Haut, Lunge) bei jedem einzelnen unter-
schiedlich intensiv arbeiten. Dies ist auch abhängig
vom Alter,
vom Hormonhaushalt, der Bewegung, der Umgebungstemperatur,
den Essgewohnheiten. Tee,
Kaffee, alkoholische Getränke beeinflussen den
Wasserhaushalt eher negativ. Die Nieren werden
angeregt und damit auch Vitamine und Mineralstoffe
ausgeschwemmt. Besser sind reines Wasser,
Früchte- und Kräutertees, verdünnte Fruchtsäfte,
wasserreiches Gemüse und Obst.
Denken Sie bei ihren Essgewohnheiten nicht nur
an das heute, sondern auch an das Morgen
Frau Gölker, Ernährungsberaterin
TERMINE MERIDIAN E.V. SONDERKURIER VI/2003
Veranstaltungen Juli-Dezember 2003
(Änderungen vorbehalten Stand 20.05.03)
?? 27-29.6. Festwochenende zum Jubiläum 175 Jahre Wasserheilkunst
Elgersburg unter anderem Einweihung des Kaltwassertretbeckens
?? 12.07. Kräuter sammeln, zubereiten und verkosten mit Ch.Petzold
?? 24.08.oder 31.08. Pilzwanderung
?? 14.09. Quellenwanderung rund um Elgersburg
?? 17.09. aktuell-politische Diskussion mit Bodo Ramelow
?? 03.10. Wünschelrutenwanderung mit H.Kellner
?? 18./19.10. Drittes meridian – Gesundheits-Symposium
Siehe dazu gesondertes Programm und die Veröffentlichung auf
der Vereinshomepage
?? 12.11. Thema noch offen Heilpraktikerin Frau Heubaum
?? 15.11. 5. Geburtstag des Vereines
?? 26.11. Konfliktlösungsstrategien mit D. Losensky
?? 10.12. Leben und Schaffen von Heinrich Zille Herr Eberl
Beginn der Vortragsveranstaltungen in der Regel 19.30 auf Schloss Elgersburg.
Die Wanderungen beginnen um 10 Uhr ebenfalls an Schloss. Dienstags Meditationssitzung
in geraden Kalenderwochen um 20 Uhr mit Klaus Wedekind.
Beginn der Kerzenlichtgeschichten immer 19.30 Uhr.
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Unsere Vereinsversammlungen finden jeweils um 20 Uhr statt. Interessenten sind herzlich eingeladen.
Folgende Termine sind vorgesehen:
18.6.; 2.7.;20.8.; 10.9.; 24.9., 8.10., 22.10., 5.11., 19.11., 3.12. 17.12.
Informationen unter: meridian e. V.
Burgstr. 3
98716 Elgersburg
Tel/Fax: 03677/791999
www.meridian-elgersburg.de
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WAS UND WANN ! SONDERKURIER VI/2003
Jahresplan 2003 Gesundheitszentrum
OASE auf Schloss Elgersburg
Termin Thema
14.06. Shiatsutag
20.06./21.06. Fernöstliche Entspannungsmethoden
05.07 Shiatsutag mit Tai Chi
16.08. Shiatsutag
23.08./24.08. Rückenmassage erlernen
13.09. Shiatsutag mit Klangschalen
10.10. Malen und Meditation mit W.Lipfert
11.10. Shiatsutag mit Reiki
25.10./26.10. Fußreflexzonenmassage erlernen
08.11. Shiatsutag mit Tai Chi
22.11./23.11. Rückenmassage erlernen
06.12. Shiatsu
Montag Abend immer Yogagruppen
Referenten: Sybile Lehmann Yoga Lehrerin
Gabriele Gallasch Shiatsu Therapeutin
Dethlef Losensky psycholog. Managementtrainer
Zeiten: Tagesseminar: von 10 – 17 Uhr,
Zweitagesseminar: Samstag von 10 – 17 Uhr und Sonntag 10 – 13 Uhr
Nähere Auskünfte zu den einzelnen Veranstaltungen erteilt Ihnen
Gabriele Gallasch unter
Tel/Fax: 03677/791999 oder Tel. 03677/202307
Leiterin des Gesundheitszentrums OASE
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Gabi Gallasch mit einer Teilnehmerin
im Massagekurs

DAS SYMPOSIUM SONDERKURIER VI/2003
Der meridian Verein ist stolz darauf, auch dieses Jahr das nunmehr dritte Gesundheitswochenende
organisieren zu können.
Dieses einzigartige Symposium findet dieses Jahr am 18./19. Oktober statt.
Wir möchten an dieser Stelle einfach die Gelegenheit nutzen und Sie mit einer Übersicht
zu den geplanten Themen und Referenten neugierig zu machen. In einem gesonderten
Programm wird der genaue Zeitplan und die Inhalte der einzelnen Themen veröffentlicht.
Änderungen sind vorbehalten.
Referent Art Thema
Gabi Gallasch Seminar Shiatsu zum Kennenlernen und Ausprobieren
HP Sybille Lehmann Seminar Ayurveda, die älteste Medizin der Menschheit
Roland Eggert Vortrag Familienkonstellationen nach Bert Hellinger
Seminar Demonstration einer Familienaufstellung
Christiane Petzold Vortrag Heilen mit Edelsteinen
Dipl Psychol. Dieter Bonitz Vortrag ADS –Aufmerksamkeit Defizit Syndrom
Ursachen, Wirkungen, Therapiemöglichkeiten
Seminar Hypnose; Einführung, Übersicht und Beispiele
Christina Matz Seminar Bedeutung von Tarot Karten legen
Christine Horn Vortrag Heilkräuter helfen bei Krankheiten,
Welches Wildkraut lindert welche Krankheit?
Dipl Psychol. Christiane Mrusczok V. Graphologie Scharlatanerie oder Wissenschaft
Dr. Heinz Hillmann Vortrag Fortschritt als Fortschreitende Dummheit? Oder
und Ernährung durch Licht
Dethlef Losensky Seminar Lebenssinn und Lebenszeit
Klaus Wedekind Seminar Meditation
HP Dagmar Jahn Seminar Irisdiagnose
Dr. Stefan Mohr Vortrag Ernährung - Steigerung der körperlichen Vitalität
Paul Sommer Vortrag Energiegehalt des Wassers
Zum Abschluss dieses Heftes sei mir, dem Vorsitzenden des meridian e. V., im
Namen seiner Mitglieder noch einen besonderer Dank, gestattet. Er gilt Gerhard
Meyer dem „ersten Elgersburger Quellen und Wegewart“. Seinem hohen persönlichen
Engagement ist es zu verdanken, das rund um Elgersburg 14 Quellen und
Brunnen sprudeln. Er hegt und pflegt die Anlagen, welche den Gästen zur Erholung
zur Verfügung stehen. Ohne Ihn erlebten wir keine anspruchsvolle und unterhaltsamen
„Quellenwanderungen“
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Werbung TA
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