Stahl & Technik auf der IdeenExpo - Schau Verlag Hamburg
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FOTO: WV STAHL<br />
<strong>Stahl</strong>-Innovationspreis 2009<br />
Vom Abrollcontainer bis zur Obstschale<br />
Mehr als 1000 Gäste erlebten in Düsseldorf das 20-jährige Jubiläum des Wettbewerbs<br />
Diese verformbare<br />
Schale aus <strong>Stahl</strong> gewann<br />
den 1. Preis in <strong>der</strong><br />
Kategorie „Design“<br />
Ende Juni wurde in Düsseldorf <strong>der</strong><br />
<strong>Stahl</strong>-Innovationspreis 2009 vergeben.<br />
14 Preisträger nahmen aus<br />
den Händen des Schirmherren<br />
Dr. Markus Miele, Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
<strong>der</strong> Miele & Cie. KG, und des<br />
Vorstandsvorsitzenden des <strong>Stahl</strong>-Informations-Zentrums,<br />
Prof. Dr. Ing. Karl-Ulrich<br />
Köhler, ihre Auszeichnungen entgegen.<br />
Mehr als 1000 Gäste erlebten das 20-jährige<br />
Jubiläum des Wettbewerbs. Seit 1989<br />
wird <strong>der</strong> <strong>Stahl</strong>-Innovationspreis alle drei<br />
Der Innovationspreis wird in<br />
vier Kategorien vergeben<br />
Jahre verliehen, um innovative Ideen und<br />
Produkte aus <strong>Stahl</strong> zu för<strong>der</strong>n, bekannt<br />
zu machen und ihnen bei <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Positionierung im Markt zu helfen.<br />
Mit 644 Einreichungen für den Preis 2009<br />
ist <strong>der</strong> Wettbewerb wie<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> erfolgreichsten<br />
seiner Art in Deutschland.<br />
Im Vergleich zu 2006 konnte die Beteiligung<br />
gesteigert werden. Um <strong>der</strong> großen<br />
Anwendungsvielfalt von <strong>Stahl</strong> gerecht zu<br />
werden, wird <strong>der</strong> <strong>Stahl</strong>-Innovationspreis<br />
in vier Kategorien verliehen:<br />
Produkte aus <strong>Stahl</strong>: Ausgezeichnet werden<br />
serienreife Produkte, die ganz o<strong>der</strong><br />
überwiegend aus <strong>Stahl</strong> bestehen und verbesserte<br />
o<strong>der</strong> neue Anwendungen für den<br />
Werkstoff <strong>Stahl</strong> ermöglichen. Sie zeichnen<br />
sich insbeson<strong>der</strong>e durch Funktionalität,<br />
Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit<br />
aus. Den 1. Preis gab es für<br />
die Abrollcontainer in gewichtsoptimierter<br />
Bauweise <strong>der</strong> Sirch GmbH & Co KG<br />
aus K<strong>auf</strong>beuren. Der intelligente Einsatz<br />
von Blechen aus hochfesten und verschleißbeständigen<br />
Stählen sparte 45 Prozent<br />
Gewicht.<br />
<strong>Stahl</strong> in Forschung und Entwicklung/<br />
Verfahren: Ausgezeichnet in dieser Rubrik<br />
werden Forschungs- und Entwicklungsleistungen<br />
sowie Verarbeitungsverfahren<br />
für verbesserte o<strong>der</strong> neue <strong>Stahl</strong>anwendungen.<br />
In diesem Bereich siegten die<br />
hochmanganhaltigen TRIPLEX-Leichtbaustähle,<br />
die vom Max-Planck-Institut<br />
für Eisenforschung in Düsseldorf entwickelt<br />
wurden.<br />
Bauteile und Systeme aus <strong>Stahl</strong> für das<br />
Bauen: In dieser Kategorie werden serienfähige<br />
Bauteile, Elemente und Systeme<br />
aus <strong>Stahl</strong> prämiert, die beim Bauen neue<br />
Eine kostengünstige Lösung<br />
für das Bauen im Bestand<br />
Akzente hinsichtlich Architektur, Konstruktion,<br />
Wirtschaftlichkeit und Ökologie<br />
setzen. Die Jury vergab den 1. Preis<br />
an ein Fußbodensystem aus <strong>Stahl</strong>blech<br />
<strong>der</strong> SEAG System-Elemente AG aus Eisenhüttenstadt.<br />
Bauteile aus 0,5 mm dickem<br />
<strong>Stahl</strong>blech bilden die Bewehrung eines<br />
mit Fließestrich zu verfüllenden Fußbodens,<br />
<strong>der</strong> <strong>auf</strong>grund seiner Systemhöhe<br />
äußerst leicht ist. Das Bodensystem eröffnet<br />
Bauherren wirtschaftliche Lösungen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e beim Bauen im Bestand.<br />
In <strong>der</strong> Kategorie <strong>Stahl</strong>-Design schließlich<br />
siegte eine formbare Schale des<br />
De signers Christofer Born aus Nürnberg,<br />
die sich in jedem Haushalt gut macht.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.stahl-innovationspreis.de<br />
Haus <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
Ein Experimentierort<br />
Nachdem das „Jahr <strong>der</strong> Wissenschaft“<br />
in Braunschweig abgel<strong>auf</strong>en ist,<br />
soll sich jetzt das „Haus <strong>der</strong> Wissenschaft“<br />
um die För<strong>der</strong>ung des Themas<br />
kümmern. Geschäftsführer ist seit dem<br />
1. Juni Markus Weißkopf. Seine Aufgabe<br />
besteht darin, eine attraktive<br />
Plattform für wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
zu schaffen und somit<br />
möglichst viele Bürgerinnen und<br />
Bürger am Dialog mit <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
teilhaben zu lassen. Das Haus<br />
soll als Experimentier- und Lernort<br />
in <strong>der</strong> Region und auch überregional<br />
wahrgenommen werden.<br />
Forschung und Entwicklung sichern<br />
die Innovationskraft von Unternehmen.<br />
Die SZAG als internationaler<br />
<strong>Stahl</strong>- und Technologie-Konzern<br />
pflegt die Zusammenarbeit mit Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
<strong>auf</strong> vielfältigen Ebenen. Prof.<br />
Dr. Wolfgang Leese, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Salzgitter AG, die das<br />
Haus <strong>der</strong> Wissenschaft unterstützt,<br />
erklärte: „Unser Engagement verdeutlicht<br />
aktuell das Miteinan<strong>der</strong> mit <strong>der</strong><br />
TU Braunschweig. Als <strong>der</strong> Wunsch<br />
an uns herangetragen wurde, den<br />
Neubau <strong>der</strong> im Zweiten Weltkrieg<br />
zerstörten Kuppel mitzugestalten,<br />
haben wir zugesagt.“ 2009 wird ein<br />
<strong>Stahl</strong>skelett mit Glas elementen <strong>auf</strong><br />
das sechste Stockwerk montiert (siehe<br />
Animation). Damit erhält das „Haus<br />
<strong>der</strong> Wissenschaft“ ein über den Dächern<br />
Braunschweigs weit sichtbares<br />
Symbol, das einen hohen Wie<strong>der</strong>erkennungswert<br />
haben wird. Mehr Infos:<br />
www.haus<strong>der</strong>wissenschaft.org<br />
Bei <strong>der</strong> Hebeaktion hielten Bauleiter und Zuschauer den Atem an<br />
Wenn 1600 Tonnen <strong>Stahl</strong> in<br />
30 Meter Höhe schweben …<br />
Spektakuläre Hebeaktion <strong>auf</strong> Wiener Baustelle. Die Ilsenburger<br />
Grobblech GmbH lieferte 440 Tonnen Bleche <strong>der</strong> Güte S460M<br />
Am Donaukanal in Wien entsteht<br />
zurzeit ein neues Hotel<br />
des französischen Architekten<br />
Jean Nouvel, <strong>der</strong> u. a. auch die<br />
„Galerie Lafayette“ in Berlin entworfen<br />
hat. Die Grundform des Gesamtbaus,<br />
für den auch die Ilsenburger Grobblech<br />
GmbH Material geliefert hat und <strong>der</strong><br />
im Herbst 2010 eröffnet werden soll, ist<br />
bereits jetzt erkennbar: In den unteren<br />
Stockwerken wird sich ein Eink<strong>auf</strong>szentrum<br />
mit einem Parkhaus befinden. In<br />
den darüberliegenden Stockwerken will<br />
Zwei komplette Geschosse<br />
wurden am Boden errichtet<br />
<strong>der</strong> französische Hotelkonzern Accor mit<br />
seiner 5-Sterne-Luxusmarke Sofitel einziehen.<br />
Im 18. und höchsten Stockwerk<br />
ist schließlich ein frei zugängliches Panoramarestaurant<br />
mit Bar vorgesehen.<br />
Der spektakulärste B<strong>auf</strong>ortschritt war<br />
im Frühjahr dieses Jahres zu sehen: Mit<br />
maximal 5 km/h transportierten drei<br />
Hydraulikaggregate eine rund 1600 Tonnen<br />
schwere Plattform aus <strong>Stahl</strong> in 30<br />
Meter Höhe, die die ersten fünf Stockwerke<br />
überdacht.<br />
Die Plattform besteht aus zwei kompletten<br />
Geschossen des Hochhauses, die <strong>auf</strong><br />
dem Boden samt dazugehöriger Decken<br />
aus Beton zusammengebaut wurden.<br />
Dieser innovative Vorgang ersparte dem<br />
Bauträger unter an<strong>der</strong>em ein 30 Meter<br />
hohes Gerüst und war damit wesentlich<br />
kosteneffizienter als die herkömmliche<br />
Methode.<br />
Die Ilsenburger Grobblech GmbH lieferte<br />
für den Bau 440 Tonnen Bleche in <strong>der</strong><br />
Güte S460M in Dicken von 10 bis 100 Millimeter.<br />
Aus den Blechen wurden in Wien<br />
Träger für die Tragkonstruktion mit einem<br />
hohen Beanspruchungsgrad geschweißt.<br />
Empfänger war die „Arbeitsgemeinschaft<br />
Praterstraße 1“, die den Bau errichtet<br />
und <strong>der</strong> die Unternehmen Zeman<br />
& Co und STRABAG angehören. Peter<br />
Zeman, Geschäftsführer von Zeman<br />
International, zur Plattform: „Diese spektakuläre<br />
Hebung von rund 1600 Ton-<br />
nen <strong>Stahl</strong> hat uns vor die Herausforde-<br />
Alle Kompetenzen in Planung<br />
und Statik waren gefor<strong>der</strong>t<br />
rung gestellt, all unsere Kompetenzen in<br />
Planung und Statik, <strong>der</strong> Abl<strong>auf</strong>organisation<br />
sowie schlussendlich in <strong>der</strong> Fertigung<br />
und Montage zu vereinen. Sie war<br />
bereits wesentlicher Bestandteil unseres<br />
Alternativangebotes, mit dem wir unser<br />
spezielles technisches Know-how in die<br />
Arbeitsgemeinschaft einbringen und die<br />
Auftragsvergabe für uns entscheiden<br />
konnten.“<br />
26 stil stil 27<br />
ANIMATION: HAUS DER WISSENSCHAFT