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Natascha Wodin<br />

wurde 1945 als Kind verschleppter<br />

sowjetischer<br />

Zwangsarbeiter in Fürth/<br />

Bayern geboren und wuchs<br />

in deutschen DP-Lagern auf.<br />

Seit 1981 ist sie freie Schriftstellerin<br />

und wurde mit zahlreichen<br />

Preisen ausgezeichnet,<br />

zuletzt mit dem Alfred-<br />

Döblin-Preis für «Sie kam aus<br />

Mariupol». Sie war mit dem<br />

Schriftsteller Wolfgang Hilbig<br />

verheiratet, in ihrem fulminanten<br />

Roman «Nachtgeschwister» erzählt sie davon. Heute lebt<br />

sie in Berlin und Mecklenburg.<br />

© Susanne Schleyer<br />

Tex Rubinowitz<br />

geboren 1961 in Hannover,<br />

lebt seit 1984 als Witzezeichner,<br />

Maler, Musiker und<br />

Schriftsteller in Wien. 2014<br />

erhielt er den Bachmann-<br />

Preis.<br />

© Hertha Hurnaus<br />

Andreas<br />

Stichmann<br />

1983 in Bonn geboren, studierte<br />

am Deutschen Literaturinstitut<br />

in Leipzig. 2008<br />

erschien sein Erzählungsband<br />

«Jackie in Silber», für den er<br />

unter anderem den Clemens-<br />

Brentano-Preis bekam. «Das<br />

große Leuchten», sein erster<br />

Roman, wurde für den Bachmann-Preis<br />

nominiert und<br />

mit dem Förderpreis zum<br />

Bremer Literaturpreis ausgezeichnet.<br />

Andreas Stichmann lebt in Berlin.<br />

© Patricia Neligan<br />

Rolando Villazón<br />

wurde 1972 in Mexiko-Stadt<br />

geboren, als Enkel des Wieners<br />

Emilio Roth. Villazón<br />

besuchte die deutsche Schule<br />

in Mexiko-Stadt und begann<br />

seine künstlerische Ausbildung<br />

am dortigen Konservatorium.<br />

1999 hatte er seinen<br />

internationalen Durchbruch<br />

als Sänger. Von ihm erschien<br />

der Roman «Kunststücke».<br />

© Monika Hoefler<br />

Sie kam aus Mariupol<br />

«Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe» –<br />

Natascha Wodins Mutter sagte diesen Satz immer<br />

wieder und nahm doch, was sie meinte, mit ins Grab.<br />

Da war die Tochter zehn und wusste nicht viel mehr,<br />

als dass sie zu einer Art Menschenunrat gehörte, zu<br />

irgendeinem Kehricht, der vom Krieg übrig geblieben<br />

war. Wieso lebten sie in einem der Lager für «Displaced<br />

Persons», woher kam die Mutter, und was<br />

hatte sie erlebt? «Sie kam aus Mariupol» ist das außergewöhnliche<br />

Buch einer Spurensuche. Natascha<br />

Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter<br />

nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und<br />

mit ihrem Mann 1943 als «Ostarbeiterin» nach<br />

Deutschland verschleppt wurde. Sie erzählt beklemmend,<br />

ja bestürzend intensiv vom Anhängsel des<br />

Holocaust, einer Fußnote der Geschichte: der<br />

Zwangsarbeit im Dritten Reich. Ihre Mutter, die als<br />

junges Mädchen den Untergang ihrer Adelsfamilie im<br />

stalinistischen Terror miterlebte, bevor sie mit ungewissem<br />

Ziel ein deutsches Schiff bestieg, tritt wie<br />

durch ein spätes Wunder aus der Anonymität heraus,<br />

bekommt ein Gesicht, das unvergesslich ist.<br />

Dass es dieses bewegende, dunkel-leuchtende Zeugnis<br />

eines Schicksals gibt, das für Millionen anderer<br />

steht, ist ein literarisches Ereignis.<br />

Lass mich nicht allein mit ihr<br />

Dieses Buch nennt sich «Roman». Dabei heißt der<br />

Ich-Erzähler wie der Autor. Er weist auch gewisse biographische<br />

Gemeinsamkeiten mit diesem auf, aber<br />

was er vom Stapel lässt, ist so haarsträubend, voller<br />

irrer Zufälle, dramatisch und unernst, dass man nur<br />

folgern kann: Das ist nicht das wahre Leben, das ist<br />

Quatsch. Oder Literatur, eine wilde Räuberpistole,<br />

mit Doppelgänger, geheimen Botschaften (Schlüssel,<br />

Schließfach, heikle Polaroids, USB-Stick), einer erotischen<br />

Obsession und einem Toten im Kleiderschrank.<br />

Doch der Erzähler fährt sich immer wieder selbst in<br />

die Parade, verliert sich in intimen Bekenntnissen,<br />

Aufzählungen, Abschweifungen, er reflektiert über<br />

Kunst und über Hochstapler in der Kunst; und immer<br />

wenn er es wirklich zu bunt treibt, schaltet sich ein<br />

ziemlich unsympathischer Lektor ein, um ihm den<br />

Marsch zu blasen und klarzustellen, was gerade geht<br />

auf dem Buchmarkt: Sogleich beginnt der Erzähler<br />

folgsam einen brutalen Thriller, um nach ein paar<br />

Absätzen doch wieder in eine völlig andere Richtung<br />

zu preschen, denn dieses phantastische Buch tut<br />

vieles – es verwirrt, reizt zum Lachen und Nachdenken,<br />

blendet durch Virtuosität, unterhält aufs Köstlichste<br />

–, aber brav eine Geschichte erzählen, das tut<br />

es nicht.<br />

Die Entführung des Optimisten<br />

Sydney Seapunk<br />

Der Sonnenhof – früher alternatives Wohnprojekt,<br />

heute eher betreutes Wohnen – hat schon bessere<br />

Zeiten gesehen. Findet Ramafelene, genannt Raffi,<br />

35, der seit seiner Kindheit dort lebt. Von seiner Mitbewohnerin<br />

und Mutter kommt nicht mehr viel. Ihr<br />

scheint in den 80ern mit dem Mann auch die Menschenliebe<br />

verlorengegangen zu sein.<br />

Schlimm. Findet Bianca, die auf dem Sonnenhof ihre<br />

Sozialstunden ableistet. Bianca, mit den blauen Haaren,<br />

in die Raffi sich verliebt. Was Küwi nicht gefällt,<br />

obwohl er gerade selber einen neuen Freund gefunden<br />

hat: einen Mann mit einer optimistischen Vision.<br />

Die den Sonnenhof mit einschließt. Und auch die<br />

Entführung eines Millionenerben.<br />

Schlimm? Man wird sehen. Es könnte jedenfalls ein<br />

Anfang sein, ein Neuanfang für den Sonnenhof!<br />

Andreas Stichmann, für «Jackie in Silber» und «Das<br />

große Leuchten» gefeiert, zählt zu den begabtesten<br />

literarischen Stimmen der Gegenwart. Sein Sinn für<br />

Komik, seine Sympathie für Verlierer und Verlorene<br />

sind unübertroffen, ebenso sein Sprachgefühl und<br />

seine Ausdruckskraft. Das zeigt sich einmal mehr in<br />

diesem hochkomischen und zutiefst ernsthaften Roman,<br />

der von den Rändern der Gesellschaft direkt ins<br />

Herz der Sache trifft.<br />

Lebenskünstler<br />

«Rolando Villazón, der zurzeit berühmteste Tenor<br />

der Welt, hat ein sehr ernsthaftes Stück Literatur geschrieben»,<br />

meinte Die ZEIT über Villazóns ersten<br />

Roman «Kunststücke». Der nun vorliegende zweite<br />

Roman zeigt, wie konsequent Villazón seinen literarischen<br />

Weg weitergeht. Mit dem ihm eigenen Sinn<br />

für Sprachmelodie beschreibt er, wie schon in «Kunststücke»,<br />

so auch in «Lebenskünstler» wieder Menschen,<br />

deren Herz mehr für die Kunst und die Phantasie<br />

schlägt als für den Erfolg und die Ökonomie.<br />

Der Opernstar und Autor Rolando Villazón kennt die<br />

Welt der Künstler und Lebenskünstler, mit ihrem<br />

Glanz und ihren Schattenseiten, von der er erzählt,<br />

sehr genau.<br />

Seine Lebenskünstler stehen nicht im Rampenlicht,<br />

aber ihre Träume sind groß. Ihr Anführer ist der<br />

Spiele-Erfinder Palindromus, verliebt in die stumme<br />

Golondrina. Auf einer für ihn gestalteten Schatzsuche<br />

mit sprachlichen Rätseln, die er lösen muss,<br />

erfährt er nach und nach so einiges über die geheimnisvolle<br />

Frau, über sich selbst und über das Leben im<br />

Allgemeinen.<br />

Der von Villazóns Fans lange erwartete zweite Roman<br />

ist ein poetischer, sprachspielerischer Text über<br />

Lebenskünstler aller Art, metaphernstark und berührend.<br />

304 Seiten<br />

Gebunden mit SU<br />

Aus dem Spanischen von<br />

Willi Zurbrüggen<br />

€ 19,95 (D) | € 20,60 (A)<br />

ISBN: 978-3-498-07067-0<br />

336 Seiten<br />

Gebunden mit SU<br />

€ 19,95 (D) | € 20,60 (A)<br />

ISBN: 978-3-498-07389-3<br />

256 Seiten<br />

Gebunden mit SU<br />

€ 19,95 (D) | € 20,60 (A)<br />

ISBN: 978-3-498-09355-6<br />

256 Seiten<br />

Gebunden mit SU<br />

€ 19,95 (D) | € 20,60 (A)<br />

ISBN: 978-3-498-05850-0<br />

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