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Die Kurzeitung - Bad Gandersheim

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<strong>Kurzeitung</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong> 2/11<br />

Geschichte der Kirche<br />

<strong>Die</strong> St. Georgskirche liegt am westlichen Ausgang<br />

der Altstadt <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong>s auf einem<br />

Hügel oberhalb der Gande mit Stauwehr und<br />

der Straßenbrücke. Sie wird vom Georgsfriedhof<br />

umgeben, den Büsche und Bäume zum<br />

malerischen Park machen. <strong>Die</strong> St. Georgskirche<br />

ist für den kunstgeschichtlich interessierten Besucher<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong>s eine Besonderheit,<br />

denn die kleine Kirche auf der Anhöhe ist ein<br />

Juwel heimischer Baukunst aus den Epochen<br />

der Romanik, der Gotik und der Renaissance.<br />

Urkundlich wird die Kirche erstmalig im<br />

Jahre 1196 als Stadtpfarrkirche zur Zeit von<br />

Äbtissin Mechthild I. erwähnt. Sie blieb auch<br />

<strong>Die</strong> St. Georgskirche von Westen.<br />

A n n o B a d G a n d e r s h e i m ■<br />

Der Altar der St. Georgskirche<br />

wird 300 Jahre alt<br />

– 1711 bis 2011 –<br />

Altar der St. Georgskirche zu <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong>,<br />

Altar 1711.<br />

weiterhin Pfarrkirche, als die Stadt <strong>Gandersheim</strong><br />

im Bereich des heutigen Marktes gegründet<br />

und die gotische Moritzkirche gebaut<br />

wurde.<br />

<strong>Die</strong> St. Georgskirche wurde im Jahre 1464<br />

durch Äbtissin Walburg von Spiegelberg (1452<br />

bis 1467) dem Stiftskapitel unterstellt und verlor<br />

damit ihre Selbständigkeit als Pfarrkirche. Dass<br />

die Pfarrkirche St. Georg außerhalb der Stadtmauern<br />

lag, ist wohl einmalig. Das ergab sich<br />

durch die später erbauten Stadtbefestigungsanlagen,<br />

die die Gande als Hindernis unmittelbar<br />

nutzten. Noch vor der Reformation der Stadt<br />

und des Reichsstiftes durch Herzog Julius<br />

(1568), mussten die Bürger ab 1550 auf herzogliche<br />

Weisung in die Stiftskirche gehen, die nun<br />

ihre Pfarrkirche wurde.<br />

Drei Baustile kennzeichnen die Kirche. Der<br />

gedrungene breite Turm ist romanisch (12. Jh.),<br />

das Schiff ist gotisch (Anfang 1400) und der<br />

Chor stammt aus der Renaissancezeit (16. Jh.).<br />

Über der spätgotischen Eingangstür zur Kirche<br />

mit der Jahreszahl 1428 ist ein stark verwittertes<br />

vollplastisches steinernes Relief des reitenden<br />

Ritter Georgs zu sehen. Der gotische Chor von<br />

1428 wurde im Jahre 1550 verkürzt und als<br />

Fachwerkanbau neu erbaut, als Herzog Heinrich<br />

d. J. aus verteidigungstechnischen Gründen<br />

die Gande nahe an die Kirche verlegte.<br />

Altar der St. Blasiuskirche zu Ahlshausen (Rahmenwerk<br />

von 1716).

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