IST DIE KITA EIN SCHUTZRAUM VOR GESELLSCHAFT UND POLITIK?
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ERINNERUNGEN DER ERZIEHER*INNEN AN <strong>DIE</strong> EIGENE <strong>KITA</strong>-ZEIT<br />
Zwei Drittel der befragten Erzieher*innen (64 %, 18 Personen) besitzen eine positive Erinnerung an die eigene Kita-Zeit.<br />
Jeweils 5 Personen (18 %) haben schlechte Erinnerungen oder besuchten keine Kindertageseinrichtung. Bei den Antworten<br />
auf die Frage, ob sie in ihrer Kindheit beteiligt gefühlt haben, zeichnet sich ein differenziertes Bild ab: 35 % (9 P.)<br />
fühlten sich beteiligt und 40 % nicht - 21 % dagegen (6 P.) besuchten gar keine Einrichtung, 2 Personen (7 %) machten<br />
keine Angaben. In ihrem jetzigen Berufsalltag empfinden alle 28 Teilnehmer*innen die Möglichkeiten der Mitbestimmung<br />
von Kindern, Eltern und Erzieher*innen in ihrer Einrichtung als ausreichend. Dies betrifft auch Feedbackmöglichkeiten<br />
für Erzieher*innen bei Vorfällen von Gewalt und Diskriminierung sowie bei wenn Kritik an der Kinderbetreuung, an der<br />
konzeptionellen Arbeit der Kita und wegen mangelnder Teilhabemöglichkeiten geübt wird.<br />
BERUFSALLTAG DER ERZIEHER*INNEN<br />
In der Ausbildung der Erzieher*innen spielte der sächsische Bildungsplan bei 36 % (10 P.) keine Rolle. In ihrem Berufsalltag<br />
dagegen stellt dieser die Grundlage für die pädagogische Arbeit sowie für die Konzept- und Leitbildentwicklung in<br />
allen Kindertageseinrichtungen dar. Mehr als die Hälfte (57 %, 16 P.) haben schon mit Kindern mit Migrationshintergrund<br />
gearbeitet, und genauso viele Erzieher*innen verfügen über Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern, die sich im Asylverfahren<br />
befinden. Die restlichen Teilnehmer*innen (43 %, 12 P.) gaben an, dass in ihrer Kita keine Kinder mit Migrations- und/<br />
oder Fluchthintergrund untergebracht sind.<br />
Werden in der Kita verschiedene Lebensweisen, Gewohnheiten und Fähigkeiten aus den Herkunftsfamilien toleriert? Auf<br />
diese Frage haben 11 % der Befragten (3 P.) geantwortet, dass dies in ihrer Einrichtung nicht stattfindet. 7 % (2 P.) schätzen<br />
ihre Einrichtung als nicht sensibilisiert im Umgang ein. In den Kitas kam es zu Rassismus (10 %, 3 P.), zu Diskriminierung<br />
wegen sozialer Herkunft (14 %, 4 P.), wegen ethnischer Herkunft (4 %, 1 P.) und wegen Handicaps (7 %, 2 Personen). Fakt<br />
ist jedoch: Alle Teilnehmer*innen finden einen sensibilisierten Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen wichtig.<br />
POLITISCHE BILDUNG FÜR ERZIEHER*INNEN – BERUFSALLTAG <strong>UND</strong> BEDARF<br />
Pädagogische Sicherheit bei rassistischen Äußerungen durch Eltern<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
sicher<br />
26<br />
0<br />
unsicher<br />
fachfremd qualifiziert<br />
Absolvent*in<br />
der Sozialpädagogik<br />
staatlich anerkannte<br />
Erzieher*in<br />
Absolvent*in der<br />
Kindheitspädagogik