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Bundesfinanzen in Kürze - Eidg. Finanzverwaltung - admin.ch

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02<br />

Qualität der<br />

E<strong>in</strong>nahmes<strong>ch</strong>ätzung<br />

<strong>Bundesf<strong>in</strong>anzen</strong> <strong>in</strong> <strong>Kürze</strong> | 2010<br />

Die S<strong>ch</strong>ätzungen der Fiskale<strong>in</strong>nahmen des Bundes s<strong>in</strong>d mit zahlrei<strong>ch</strong>en Unsi<strong>ch</strong>erheiten<br />

verbunden. Neben der Konjunkturprognose und deren E<strong>in</strong>fluss auf das Steueraufkommen<br />

des Bundes gilt es immer wieder Sonderfaktoren aufgrund von Änderungen<br />

der gesetzli<strong>ch</strong>en Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, deren Auswirkungen oft<br />

nur s<strong>ch</strong>wer voraussehbar s<strong>in</strong>d. Der Prozess der E<strong>in</strong>nahmes<strong>ch</strong>ätzung wird aufgrund<br />

des relativ langen Prognosehorizonts zusätzli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>wert. So werden die E<strong>in</strong>nahmes<strong>ch</strong>ätzungen<br />

<strong>in</strong> der Regel bis zu 20 Monate vor dem Abs<strong>ch</strong>luss des entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Re<strong>ch</strong>nungsjahres erstellt. Die Steuerfa<strong>ch</strong>leute müssen daher zunä<strong>ch</strong>st die im laufenden<br />

Jahr erwarteten E<strong>in</strong>nahmen s<strong>ch</strong>ätzen; diese liefern ihnen die Grundlage für ihre<br />

Prognose über die E<strong>in</strong>nahmen im Folgejahr.<br />

Als e<strong>in</strong>fa<strong>ch</strong>es Mass für die S<strong>ch</strong>ätzgenauigkeit dient der dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e absolute Prognosefehler.<br />

Für den Zeitraum 2001–2010 beträgt er 4,6 Prozent der E<strong>in</strong>nahmen. Mit<br />

anderen Worten werden die E<strong>in</strong>nahmen jedes Jahr dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> um 4,6 Prozent<br />

des Vorans<strong>ch</strong>lagswertes über- oder unters<strong>ch</strong>ätzt. Die S<strong>ch</strong>ätzgenauigkeit fällt je na<strong>ch</strong><br />

E<strong>in</strong>nahmekategorie sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> aus. Von allen grossen Fiskale<strong>in</strong>nahmen<br />

gelten die E<strong>in</strong>nahmes<strong>ch</strong>ätzungen bei der Mehrwertsteuer als die genausten (2,2 %).<br />

Am ungenausten (48,2 %) s<strong>in</strong>d die S<strong>ch</strong>ätzungen der Verre<strong>ch</strong>nungssteuere<strong>in</strong>nahmen.<br />

Die Bundese<strong>in</strong>nahmen werden während e<strong>in</strong>es wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>wungs tendenziell<br />

übers<strong>ch</strong>ätzt und <strong>in</strong> der na<strong>ch</strong>folgenden Aufs<strong>ch</strong>wungphase eher unters<strong>ch</strong>ätzt. Der<br />

Grund liegt dar<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> Konjunkturums<strong>ch</strong>wung (We<strong>ch</strong>sel von e<strong>in</strong>er Wa<strong>ch</strong>stumszu<br />

e<strong>in</strong>er Rezessionsphase oder umgekehrt) häufig s<strong>ch</strong>wer voraussehbar ist. Über den<br />

ganzen Konjunkturzyklus gesehen glei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> die Fehlprognosen demna<strong>ch</strong> aus. Im<br />

Zeitraum 2001–2010 wurden die E<strong>in</strong>nahmen im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt um 1,7 Prozent zu tief<br />

ges<strong>ch</strong>ätzt. Allerd<strong>in</strong>gs ist dieser Mittelwert statistis<strong>ch</strong> gesehen ni<strong>ch</strong>t signifikant von<br />

Null vers<strong>ch</strong>ieden, d.h. die E<strong>in</strong>nahmen wurden weder systematis<strong>ch</strong> über- no<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Entwicklung der E<strong>in</strong>nahmen<br />

Veränderung <strong>in</strong> % gegenüber Vorjahr<br />

Ordentli<strong>ch</strong>e E<strong>in</strong>nahmen<br />

Total 62,8 Mrd.<br />

Tabaksteuer: 2,4 Mrd.<br />

Verre<strong>ch</strong>nungssteuer: 4,7 Mrd.<br />

Mehrwertsteuer: 20,7 Mrd.<br />

Stempelabgaben: 2,9 Mrd.<br />

Direkte Bundessteuer: 17,9 Mrd.<br />

M<strong>in</strong>eralölsteuer: 5,1 Mrd.<br />

-0,9%<br />

0%<br />

3,1%<br />

1,8%<br />

4,2%<br />

7,8%<br />

18,6%<br />

-2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22<br />

Wa<strong>ch</strong>stum des nom<strong>in</strong>ellen BIP: 2%<br />

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