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Rettung im Gotthard-Basis-Tunnel

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<strong>Gotthard</strong>-<strong>Basis</strong>tunnel<br />

Nach rund zehn Jahren Bauzeit ist der<br />

<strong>Tunnel</strong> mittlerweile fertiggestellt, sodass ab<br />

Ende 2016 der fahrplanmäßige Zugverkehr<br />

aufgenommen werden soll.<br />

Seit 2008<br />

betreute die Schweizer Firma Alpinmedic<br />

die Bauarbeiten der Großbaustelle, seit 2011<br />

auch die <strong>Tunnel</strong>rettung.<br />

Foto: Alpinmedic<br />

Foto: ATG<br />

Erst ist ein dumpfes, undeinierbares<br />

Vibrieren zu spüren. Dann hebt<br />

ein lautes, dunkles Grollen an,<br />

bis eine akustische Verständigung nicht<br />

mehr möglich ist. Augenblicke danach<br />

rast ein Zug mit über 200 km/h in etwas<br />

mehr als Armeslänge an einem vorbei.<br />

„Ohne die dicken Scheiben aus Panzerglas<br />

wären wir beide jetzt in den<br />

<strong>Tunnel</strong> gesaugt worden“, erklärt Beat<br />

Mühlethaler, Geschäftsinhaber von<br />

Alpinmedic. Er steht in einer Panzerglaskuppel,<br />

die <strong>im</strong> Seitentunnel des<br />

<strong>Gotthard</strong>-<strong>Basis</strong>tunnels – des längsten<br />

Eisenbahntunnels der Welt – für Besucher<br />

installiert wurde. Der <strong>Tunnel</strong> verbindet<br />

Erstfeld <strong>im</strong> Kanton Uri mit Bodio<br />

<strong>im</strong> Kanton Tessin – 57 Kilometer durch<br />

den Alpenhauptkamm. Nach rund zehn<br />

Jahren Bauzeit ist der <strong>Tunnel</strong> nun fertig<br />

und die ersten Züge fahren.<br />

Seit 2008 betreute die Schweizer Firma<br />

Alpinmedic die Bauarbeiten der<br />

Großbaustelle, seit 2011 auch die <strong>Tunnel</strong>rettung.<br />

In einer ofenen Ausschreibung<br />

bekam das Schweizer Unternehmen<br />

mit Sitz in Altdorf und Arosa den<br />

Zuschlag. Damit war sie für die medizinische<br />

Versorgung bei diesem Projekt<br />

verantwortlich. Jedenfalls für die nördlichen<br />

Zweidrittel des <strong>Tunnel</strong>s, also 40<br />

Kilometer bis zur Multifunktionsstelle<br />

in Faido. Von dort bis zum südlichen<br />

<strong>Tunnel</strong>ausgang übernahm der <strong>Rettung</strong>sdienst<br />

Tre Valli Soccorso aus dem Kanton<br />

Tessin.<br />

Der <strong>Gotthard</strong>-<strong>Basis</strong>tunnel besteht aus<br />

zwei, rund 57 Kilometer langen Einspurröhren.<br />

Alle 325 Meter verbinden<br />

nummerierte Verbindungsstollen – in<br />

E<br />

<strong>Rettung</strong>s-Magazin<br />

September/Oktober 2016 91

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