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Fraenkische-Nacht-April-2017-komplett

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musik<br />

dort ihr Glück als Session-Musiker<br />

oder wollen eine Band gründen.<br />

Dieser Vibe ist zu einem Teil von<br />

mir geworden.<br />

Haben Sie bei dieser Arbeit<br />

auch etwas entdeckt, was Ihnen<br />

vorher fremd oder unbekannt<br />

war?<br />

Also, inspirierend war für mich die<br />

Professionalität, mit der in Nashville<br />

gearbeitet wird. Das ist, als<br />

würde man in Hollywood einen<br />

Film machen. Das färbt auf einen<br />

ab und man strengt sich richtig an.<br />

Man will vor den Amerikanern ja<br />

nicht wie eine Provinzband rüberkommen.<br />

Künstlerisches Schaffen, egal<br />

in welcher Form, ist ja eigentlich<br />

nur durch bedingungslose<br />

Hingabe möglich. Wie weit geht<br />

diese Hingabe bei Ihnen?<br />

Bis zu einem gewissen Punkt und<br />

dann wird es Pflichterfüllung. Eine<br />

CD ist ja auch ein Produkt. Ein<br />

notwendiges Übel, um dann wieder<br />

fünf Jahre machen zu können,<br />

was man möchte. Aber auch eine<br />

schöne Idee. Ich brauche jedenfalls<br />

keine Platte um der Platte willen.<br />

„Ich wollte immer anders als<br />

die anderen sein“, singen Sie in<br />

einem Song. Was genau meinen<br />

Sie damit?<br />

In meinem Heimatdorf habe ich<br />

als Kind die Erfahrung gemacht,<br />

nicht dazuzugehören. Dafür gibt es<br />

im Schwäbischen sogar einen eigenen<br />

Begriff. Aber es war ja auch<br />

mein Heimatort, auch wenn ich in<br />

keinem Verein war. Um diese Ambivalenz<br />

geht es in einem meiner<br />

Lieder. Dadurch, dass ich heute die<br />

Möglichkeit habe auszubrechen,<br />

kann ich entspannter auf diese Situation<br />

zurückschauen.<br />

Meine Freunde waren ebenfalls<br />

Kinder von zugereisten Familien.<br />

Dadurch haben wir unser Ding<br />

abseits der Dorfvereine gemacht.<br />

Zum Beispiel eine Band. Ansonsten<br />

war ich im Wald oder am See wie<br />

jedes andere Kind auch. Es gab dort<br />

viel Idylle. Meine Bewunderung<br />

galt immer den größeren Jungs aus<br />

Stuttgart, die mit ihren Bands in<br />

Jugendhäusern auftreten konnten<br />

oder Skateboard-Plätze hatten.<br />

Glauben Sie an Himmel und<br />

Hölle, oder hat man die eher zu<br />

Lebzeiten?<br />

Mit der christlichen Lehre kann ich<br />

schon etwas anfangen. Mir gefällt<br />

es, sie um fernöstliche Philosophien<br />

und Glaubensrichtungen zu<br />

einem Patchwork zu ergänzen. Zusammen<br />

ergeben sie für mich ein<br />

kosmisches Bild. Bei einem Blick in<br />

den <strong>Nacht</strong>himmel spürt man, wie<br />

man Teil eines riesigen Kosmos‘ ist.<br />

In solchen Naturmomenten finde<br />

ich viele Antworten für mich. Zudem<br />

habe ich angefangen zu malen,<br />

weil das Musikalische besetzt<br />

war mit der Angst zu scheitern.<br />

Beim Malen kann ich nicht scheitern,<br />

weil ich da keiner Bewertung<br />

ausgesetzt bin.<br />

Brauchen Künstler Schmerz?<br />

Ist es das Leid, das Kunst zur<br />

Welt bringt?<br />

Dieses Resümee kann man schon<br />

ziehen, aber die Erkenntnis allein<br />

bringt mir persönlich keine Motivation.<br />

Wirklich geholfen hat, dass<br />

ich mir die Zeit genommen habe,<br />

in die Natur zu gehen, zu malen<br />

und zu versuchen, auf meine eigene<br />

Stimme zu hören. Es gibt viele<br />

Menschen, die aus Krisen etwas<br />

gemacht haben. Das sind tolle<br />

Vorbilder.<br />

Olaf Neumann<br />

FAHRRADHANDEL<br />

AN DER LÖWENBRÜCKE<br />

Für was konnten Sie sich als<br />

Kind begeistern?<br />

Ich hatte eigentlich dieselben Interessen<br />

wie alle anderen auch.<br />

Steigen Sie bei uns auf!<br />

Philipp Poisel<br />

Inspirierend war<br />

für mich die<br />

Professionalität,<br />

mit der in Nashville<br />

gearbeitet wird.<br />

Fahrradhandel an der Löwenbrücke<br />

Äußere Löwenstr. 1a, 96052 Bamberg<br />

Einfahrt Bauer & Barbian – am Haus<br />

Telefon & Fax (0951) 230 12<br />

www.fahrradhandel-bamberg.de<br />

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