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Verbesserte Sicherheitssysteme für die Arzneimitteltherapie - ID Berlin

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52<br />

MANAGEMENT & IT<br />

<strong>Verbesserte</strong> <strong>Sicherheitssysteme</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Arzneimitteltherapie</strong><br />

Ohne Computer kein Land in Sicht<br />

Fehler bei der Verschreibung und Einnahme von Medikamenten verursachen gesundheitliche und<br />

wirtschaftliche Schäden, <strong>die</strong> man durch Software <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Arzneimitteltherapie</strong>sicherheit (AMTS)<br />

vermeiden kann. Einschlägige Produkte wurden von IT-Herstellern und Krankenhäusern entwickelt.<br />

Quelle: Deutsche Flugsicherung www.akdae.de<br />

Wer von uns würde ohne Flugsicherheitssysteme<br />

je ein Flugzeug besteigen? Ist es nicht<br />

selbstverständlich, dass man alle nur denkbaren<br />

Vorkehrungen zur Verhütung von Unfällen<br />

trifft und dass man vor allem sämtliche<br />

unerwarteten Vorkommnisse meldet? Ja, in der<br />

Luftfahrt ist das selbstverständlich.<br />

Aber im ebenso sensiblen Bereich der <strong>Arzneimitteltherapie</strong><br />

werden nach Expertenschätzungen<br />

rund 95 Prozent aller unerwarteten<br />

Wirkungen und Zwischenfälle weder gemeldet<br />

noch unter Sicherheitsaspekten analysiert.<br />

Spektakuläre Ereignisse wie tödliche<br />

Herzinfarkte durch das Rheumamittel VIOXX<br />

sind Gott sei Dank ebenso selten wie Flugzeugkatastrophen.<br />

Die Medizin muss von der<br />

Flugsicherheit lernen, auch kleine Vorkommnisse<br />

aufmerksam zu beobachten, zu melden<br />

und zu analysieren. Im Fachjargon nennt man<br />

das Pharmakovigilanz (lat. vigil: der Wächter).<br />

Auf der Internetseite der Arzneimittelkommission<br />

der Deutschen Ärzteschaft gibt es einen<br />

roten Knopf (www.akdae.de), den Ärzte und<br />

Medikamentenhersteller viel öfter als bisher<br />

betätigen sollten. Denn eine Airline, <strong>die</strong> der<br />

Flugsicherheit keinerlei Probleme mitteilt, gilt<br />

nicht als besonders sicher, sondern als verdächtig.<br />

Von solcher "Vigilanz" ist <strong>die</strong> Medizin<br />

noch weit entfernt.<br />

gh<br />

Medikationsfehler sind in vielfacher Hinsicht<br />

teuer: Sie kosten Geld, Zeit und manchmal<br />

Menschenleben. Zum letzten Punkt gibt<br />

es zumindest Anhaltszahlen: Eine Schätzung<br />

des Aktionsbündnisses Patientensicherheit<br />

geht <strong>für</strong> Deutschland von weit über 10.000<br />

Todesfällen pro Jahr durch fehlerhafte ärztliche<br />

Verordnungen oder falsche Medikamenteneinnahme<br />

aus.<br />

Was Verluste an Geld und Zeit betrifft,<br />

tappen <strong>die</strong> Experten im Dunklen. Um hier<br />

bildlich gesprochen das Licht anzuknipsen,<br />

brachte das Bundesgesundheitsministerium<br />

den "Aktionsplan AMTS" auf den Weg, dessen<br />

aktueller Status auf der nächsten Seite<br />

beschrieben ist.<br />

Wir sprechen beim Thema AMTS wohlgemerkt<br />

nicht von unvermeidlichen Nebenwirkungen<br />

eines bestimmungsgemäßen<br />

Gebrauchs, sondern von nicht indizierten<br />

Medikamenten, Wechselwirkungen zwischen<br />

Substanzen, <strong>die</strong> fälschlich gemeinsam<br />

gegeben wurden oder falschen Dosierungen<br />

durch Doppelverschreibungen, Nichtbeachtung<br />

der Einnahmevorschriften usw. Dazu<br />

kommen Allergien, Lebensmitteleinfl üsse,<br />

Besonderheiten in der Schwangerschaft...<br />

Kein Wunder, dass <strong>die</strong> Fachleute trotz Aktionsplan<br />

bei ihrer Analyse vorerst noch kein<br />

Land sehen.<br />

Daraus dürfen aber insbesondere Krankenhausleitungen<br />

nicht den Schluss ziehen, es<br />

gebe keinen Handlungsbedarf. Die Informationsfl<br />

ut in Fachartikeln und Beipackzetteln,<br />

<strong>die</strong> Fülle der Krankheiten, <strong>die</strong> bei älteren Patienten<br />

gleichzeitig behandelt werden müssen<br />

trilliumreport 2012 10(1):52<br />

und <strong>die</strong> vielen Unbekannten beim Übergang<br />

eines Patienten vom ambulanten zum stationären<br />

Sektor kann kein menschliches – sprich<br />

ärztliches – Gehirn verwalten. Wohl aber ein<br />

Computer.<br />

Es gibt bereits IT-Lösungen <strong>für</strong> AMTS,<br />

<strong>die</strong> teils von Software-Herstellern, teils von<br />

Krankenhäusern entwickelt wurden. Auf der<br />

nächsten Doppelseite vergleichen wir drei<br />

Produkte in tabellarischer Form, <strong>die</strong> aus<br />

informationstechnischer Sicht ganz unterschiedliche<br />

Lösungsansätze verfolgen.<br />

MMI (Neu-Isenburg) bietet eine Datenbank<br />

an, <strong>die</strong> in Krankenhausinformationsoder<br />

Praxisverwaltungs-Systeme (KIS, PVS)<br />

anderer Hersteller eingebunden wird und<br />

deren Inhalte von einer eigenen Fachredaktion<br />

gepfl egt werden. RpDoc (Saarbrücken)<br />

und <strong>ID</strong> (<strong>Berlin</strong>) beziehen <strong>die</strong> Wissensinhalte<br />

teils von ABDATA, teils ebenfalls aus eigener<br />

Redaktion und statten ihre Datenbanken mit<br />

einer Benutzersoftware aus. RpDoc setzt auf<br />

KIS/PVS Integration mit Nutzung seiner eigenen<br />

Benutzeroberfl äche, <strong>ID</strong> verstärkt auf<br />

eine tiefe, komponenten- oder servicebasierte<br />

Integration in das Primärsystem. Welche<br />

Lösung <strong>die</strong> beste ist, hängt von den lokalen<br />

Gegebenheiten des Anwenders ab.<br />

Eines aber ist sicher: Dieser IT-Service im<br />

Dienste der Patientensicherheit kostet Geld<br />

– und das sitzt derzeit in den Krankenhäusern<br />

nicht locker. Die Alternative, weiter zu<br />

machen wie bisher, bedeutet Verlust von Zeit<br />

und womöglich Menschenleben. Das wiegt<br />

mit Sicherheit schwerer.<br />

gh


Die Herausforderung<br />

Nach Stu<strong>die</strong>n von Schneeweis (2001), Dormann (2003) und Rottenkolber<br />

(2011) sind in Deutschland drei bis fünf Prozent aller Krankenhausaufnahmen<br />

auf unerwünschte Arzneimittelereignisse (UAE) zurückzuführen.<br />

Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

sprechen sogar von bis zu zehn Prozent 1 . Ein Großteil davon wäre durch<br />

ein geeignetes Risikomanagement vermeidbar.<br />

Vorgeschichte<br />

Mit seinem Bericht To Err is Human machte das US-amerikanische<br />

Institute of Medicine (IOM) bereits 1999 eine breite Fachöffentlichkeit<br />

auf <strong>die</strong> eminente Bedeutung des Themas <strong>Arzneimitteltherapie</strong>sicherheit<br />

(AMTS) aufmerksam, und so war es nur eine logische Reaktion des<br />

Bundesministeriums <strong>für</strong> Gesundheit (BMG), einen nationalen Aktionsplan<br />

zur Verbesserung der <strong>Arzneimitteltherapie</strong>sicherheit zu initiieren.<br />

Von 2008 bis 2009 erstellte <strong>die</strong> Arzneimittelkommission der deutschen<br />

Ärzteschaft (AkdÄ) in enger Zusammenarbeit mit Apothekern, Pfl egekräften<br />

und Patientenvertretern einen mittlerweile 59 Punkte umfassenden<br />

Maßnahmenkatalog, der sich nach Fortschreibung des Projekts<br />

(Aktionsplan AMTS 2010-2012) mittlerweile in der Umsetzungsphase<br />

befi ndet. Derzeit werden fünf Forschungsprojekte mit einem Volumen<br />

von etwa 1,3 Mio. Euro gefördert.<br />

Aktueller Status<br />

Schwerpunkte des Aktionsplans AMTS 2010-2012 sind:<br />

· Konzepterstellung zur Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker<br />

· Elektronische Systeme <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Arzneimitteltherapie</strong>sicherheitsprüfung<br />

· AMTS als Teil der medizinischen Qualitätssicherung<br />

· Technische Möglichkeiten zur Erfassung von Medikationsfehlern<br />

· Förderung der Forschung im Bereich AMTS<br />

Im Zentrum der Projekte stehen neue technische, insbesondere auch<br />

informationstechnische Möglichkeiten, um Risiken der <strong>Arzneimitteltherapie</strong><br />

und Medikationsfehler zu erfassen, <strong>die</strong>se wissensbasiert zu<br />

analysieren und im klinischen Alltag zu minimieren. Für den erfolgreichen<br />

Einsatz solcher Systeme müssen allerdings noch verschiedene<br />

Voraussetzungen geschaffen werden: Neben geeigneter Software<br />

sind Schnittstellen zwischen den Patientenverwaltungssystemen in<br />

Krankenhäusern, Apotheken und Praxen einerseits und den Wissensbasen<br />

andererseits nötig.<br />

1<br />

WHO Patient Safety Research, World Health Organization 2009<br />

WHO/IER/PSP/2009.10<br />

MANAGEMENT & IT<br />

Medikationsplan erforderlich<br />

Eine weitere Grundvoraussetzung ist ein einheitlicher Medikationsplan,<br />

denn ohne <strong>die</strong> genaue Erfassung aller Medikamente, <strong>die</strong> der Patient im<br />

Krankenhaus erhält bzw. daheim verschrieben bekommen hat, laufen<br />

<strong>die</strong> Programme zur Verbesserung der AMTS immer ins Leere. Daher<br />

wurden auf einem gemeinsamen Workshop im Mai 2011 im Bundesinstitut<br />

<strong>für</strong> Arzneimittel (BfArM) von Vertretern zahlreicher Organisationen<br />

<strong>die</strong> inhaltlichen Grundlagen <strong>für</strong> einen solchen Plan konsentiert (siehe<br />

Kasten). Auf <strong>die</strong>ser Basis wurde dann im Auftrag der Koordinierungsgruppe<br />

eine Spezifi kation und ein Konzept zur Aktualisierung und<br />

Pfl ege des Medikationsplans erarbeitet. Dieses Konzept soll mit den<br />

beteiligten Organisationen in einem zweiten Workshop abgestimmt<br />

und verfeinert werden.<br />

Inhalte des Medikationsplans<br />

Verwaltungsdaten Stand, Ersteller<br />

Patientenstammdaten<br />

Identifi kation des Wirkstoff, Arzneimittelname<br />

Arzneimittels Darreichungsform, ggf. Anwendungsart<br />

Wirkstärke<br />

Bild des Arzneimittels (optional)<br />

Hinweise <strong>für</strong> den Textfeld <strong>für</strong> relevante Anwendungs- und<br />

Patienten<br />

Einnahmehinweise<br />

Aufbewahrungshinweise und Aufbrauchfristen<br />

(Strukturierung, Tooltips)<br />

Hinweise zur Behandlungsgrund<br />

Therapie<br />

Therapiezeitraum<br />

Einzeldosis, Dosierschema<br />

Bedarfsmedikation (ja / nein)<br />

Ausblick<br />

Nach der Fertigstellung wird es darauf ankommen, in Modellprojekten<br />

<strong>die</strong> Praxistauglichkeit der Konzepte zu beweisen. Es ist davon auszugehen,<br />

dass hier weitere Feinjustierungen nötig werden, denn insgesamt<br />

ist <strong>die</strong> Thematik AMTS medizinisch, informationstechnisch und organisatorisch<br />

extrem vielschichtig. Immerhin zeigt <strong>die</strong> positive Aufnahme<br />

der bisher vorliegenden Spezifi kation in Fachkreisen bereits, dass<br />

sich das Projekt auf dem richtigen Weg befi ndet und reale Chancen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung in der Praxis hat.<br />

Dr. Amin-Farid Aly<br />

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft<br />

farid.aly@akdae.de<br />

trilliumreport 2012 10(1):53 53


54<br />

MANAGEMENT & IT<br />

IT-Systeme <strong>für</strong> <strong>Arzneimitteltherapie</strong>sicherheit (AMTS)<br />

Systemdaten<br />

Funktionen<br />

Hersteller <strong>ID</strong> Information und Dokumentation<br />

im Gesundheitswesen GmbH<br />

Produktname <strong>ID</strong> DIACOS ® Pharma<br />

inkl. <strong>ID</strong> PHARMA CHECK ®<br />

Medizinische Me<strong>die</strong>n Informations<br />

GmbH – UBM Medica<br />

Standardfunktionen, <strong>die</strong> von allen hier aufgeführten Herstellern angeboten werden:<br />

Einbeziehung von Patientendaten, Übernahme von Laborwerten, (Kontra-) Indikationsprüfung, Aut-Idem-Check, Allergiecheck,<br />

PRISCUS-Listenprüfung, Plausibilitätsprüfung, Dosierungshinweise bei Leber- und Niereninsuffi zienz.<br />

trilliumreport 2012 10(1):54<br />

RpDoc Solutions GmbH<br />

OntoDrug ® AMTS RpDoc ® Klinik<br />

RpDoc ® Praxis<br />

Web www.id-berlin.de www.mmi.de www.rpdoc.de<br />

Adresse Platz vor dem Neuen Tor 2<br />

10115 <strong>Berlin</strong><br />

Betriebssysteme Server: Windows / Linux / Solaris;<br />

Client: Windows<br />

Am Forsthaus Gravenbruch 7<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

Server: Windows / Linux / Mac OS X /<br />

Solaris; Client: vom Primärsystem<br />

(KIS, PVS) abhängig<br />

Halbergstraße 27-29<br />

66121 Saarbrücken<br />

Server: Windows (Citrix-/Terminalserver-fähig);<br />

Arbeitsstation: Windows<br />

XP, Vista, 7, 8<br />

Software-Umgebung Browser-basiert (Javascript) Java, OLE Microsoft C# .NET<br />

KIS/PVS-Integration<br />

und -Anbindung<br />

AGFA (Orbis), AHCS, AMC, copra,<br />

Dräger ICM, imeso, Nexus, SAP (IS-<br />

H), Siemens (medico//s, i.s.h.med,<br />

Soarian), Tieto (iMedOne), x-tention;<br />

HL 7 bzw. <strong>ID</strong> LOGIK® Schnittstellen<br />

Integration (s. S. 55): 3M Medica,<br />

AGFA (Orbis), APW Wiegand (APW),<br />

Awinta (Profi med), iSOFT-CSC (Lorenzo),<br />

Promedico (easymed)<br />

AGFA (Orbis), ICOsys, iSOFT-CSC<br />

(Lorenzo), Meierhofer (MCC), Nexus<br />

(micom), SAP (IS-H), Siemens<br />

(medico//s, i.s.h.med);<br />

Datenbank-View, HL7 ab Version 2.2<br />

Datenlieferant ABDATA, eigene Redaktion Eigene Redaktion ABDATA, eigene Redaktion<br />

Datenbankinhalte<br />

Packungsbeilagen<br />

Wirkstoffdossiers<br />

Fachinformationen<br />

Apps (Android, iOS)<br />

verfügbar<br />

Prüfung auf<br />

Wirkstoffi nteraktionen<br />

Ja (redaktionell überarbeitet)<br />

Ja (ABDATA)<br />

Ja (ABDATA)<br />

Ja (<strong>für</strong> Arzneimittelinformation im Intranet<br />

des Krankenhauses)<br />

Interaktionsdatenbanken verschiedener<br />

Partner, z. B. ABDAMed und<br />

mediQ.ch<br />

Nein<br />

Ja<br />

Ja<br />

Nein<br />

Nein<br />

Ja<br />

Nein Ja (<strong>für</strong> Arzneitherapie-Anamnese und<br />

UAW Check)<br />

Ja, konzerneigene Datenbank (UBM<br />

Medica)<br />

Nebenwirkungsprüfung Ja Ja, ab Juli 2012 (auf Basis der Nebenwirkungen<br />

in den Fachinformationen)<br />

Nebenwirkungsanalyse Ja (auf Basis von Freitextinformationen<br />

oder ko<strong>die</strong>rten Diagnosen)<br />

Verordnungsanalyse pro<br />

Abteilung/Station<br />

Umstellung des Patienten<br />

auf Medikamenten-<br />

Hausliste<br />

Prüfung von Dosierung<br />

und kumulativen Risiken<br />

Alleinstellungsmerkmale<br />

und Sonstiges<br />

<strong>ID</strong> EFIX ® Pharma <strong>für</strong> ausführliche, auch<br />

häuserübergreifende Analysen, Arbeitslisten<br />

<strong>für</strong> kleinere Analysen<br />

Berücksichtigung von Teilbarkeiten,<br />

Äquivalenzdosen bei vergleichbaren<br />

Wirkstoffen, Unterstützung mehrerer<br />

Hauslisten<br />

Ja (auch Prüfung auf CYP-Status und<br />

QT-Verlängerung)<br />

Verarbeitung von Freitext aus Arztbriefen<br />

und Anamnese. Vollständige<br />

Prüfung von Diagnosen und Laborwerten.<br />

Optimierte Dosisberechnung.<br />

Verknüpfung mit der Diagnosenko<strong>die</strong>rung.<br />

Multilingualität und maximale<br />

Flexibilität der Integration in<br />

Primärsysteme. Unterstützung des<br />

gesamten Medikationsprozesses<br />

mit Medikationsverlauf, Infusionsanordnung,<br />

Therapieschemata, Entlassmedikation,<br />

Arztbriefschreibung,<br />

Rezeptschreibung, Anbindung an <strong>die</strong><br />

Materialwirtschaftssysteme.<br />

Ja, ab Juli 2012 (auf Basis der Nebenwirkungen<br />

in den Fachinformationen)<br />

Bestandteil der Software des Vertragspartners<br />

Bestandteil der Software des Vertragspartners<br />

Nach klinischer Relevanz, Dosis, Labor,<br />

Patientenfaktoren, auch Drei- und<br />

Mehrfach-Interaktionen<br />

Ja (auf dokumentierte UAW früherer<br />

Therapie bei Verordnung)<br />

Ja (auch auf nicht in Fachinformationen<br />

enthaltene Nebenwirkungen,<br />

Labor-UAW, Fragebogen <strong>für</strong> Patienten<br />

in Laienvokabular)<br />

Nach Station, Abteilung und Klinik<br />

(aktuell und im Zeitvergleich)<br />

Kombi- auf Monopräparate, Äquivalenzdosierung,<br />

Teilbarkeiten, Applikationsweg,<br />

Retardformen, Haus- und<br />

Stationslisten<br />

Ja, ab Januar 2013 Ja (auch Arrhythmierisiko und<br />

QT-Verlängerung)<br />

Für <strong>die</strong> Prüfungen der Indikation, Kontraindikation<br />

und Nebenwirkungen<br />

wird auf <strong>die</strong> größte deutsche Fachinformationsdatenbank<br />

(16 Tsd.) zurückgegriffen,<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong>sen Bereichen<br />

mit dem ICD 10 annotiert ist.<br />

Alle Meldungen sind redaktionell<br />

geprüft.<br />

Alle Prüfungen erfolgen auf einer<br />

vollständigen Datenbasis.<br />

Die Software ist ohne eigene Oberfl äche<br />

und doppelte Dateneingabe voll<br />

in das Primärsystem integriert.<br />

Warnung: fehlende Therapie; Ausschleichen<br />

bei Therapieende, nierenschädigende<br />

Arzneimittel, Dopingliste<br />

nach Sportart/Dosis.<br />

Rote-Hand Briefe, Dear Doctor Letter.<br />

Hinweise: Sondenapplikation, Teilbarkeit,<br />

Spiegelkontrollen.<br />

Prüfung: Applikationsfrequenz,<br />

Laborwertveränderung (Watchdog).<br />

Unterstützung: Kombi- & i.v. Verordnung<br />

(order sets), Onko-Protokolle,<br />

Medication Reconciliation<br />

(sektorübergr.), Arztbriefschreibung,<br />

Medikationspläne, MaWi Anbindung.<br />

Die Tabelle stellt laut Artikel 9 Bayerisches Pressegesetz eine Anzeige dar; sie basiert auf Herstellerangaben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.


vitg – Bundesverband Gesundheits-IT<br />

Ein Plädoyer <strong>für</strong> mehr Patientensicherheit<br />

Sicherheit in der <strong>Arzneimitteltherapie</strong> ist ein entscheidender Faktor zur Verbesserung der medizinischen<br />

Behandlungsqualität. Hierzu leisten Softwarelösungen einen wesentlichen Beitrag.<br />

Die Bedeutung des Themas <strong>Arzneimitteltherapie</strong>sicherheit<br />

(AMTS) ist heute<br />

allgemein anerkannt. Denn unerwünschte<br />

Arzneimittelereignisse sind keine Einzelfälle:<br />

Mindestens fünf Prozent aller<br />

behandelten Patienten sind betroffen, so<br />

das Resultat verschiedener Stu<strong>die</strong>n.<br />

Software einzusetzen, um <strong>die</strong> Vielzahl zu<br />

beachtender Informationen bei der <strong>Arzneimitteltherapie</strong><br />

<strong>für</strong> den Anwender sinnvoll<br />

zu strukturieren, liegt nahe, und der Nutzen<br />

ist unbestritten. Deshalb haben <strong>die</strong> im bvitg<br />

Connecting Healthcare IT<br />

GOLD Partner<br />

SILBER Partner<br />

organisierten Hersteller in den letzten Jahren<br />

hochwertige Systeme entwickelt und in<br />

Behandlungsabläufe integriert, <strong>die</strong> gezielt<br />

Informationen bereitstellen, um mögliche<br />

Risiken in der <strong>Arzneimitteltherapie</strong> aufzuzeigen<br />

und zu vermindern.<br />

Die Vielschichtigkeit der Anforderungen<br />

von der hausärztlichen Praxis bis zum Universitätsklinikum<br />

verlangt dabei nach fl exiblen<br />

und innovativen Lösungen, <strong>die</strong> nur im<br />

fairen Wettbewerb zu erbringen sind. Der<br />

zunehmende Einsatz von AMTS-Software<br />

wird vom Verband auch durch <strong>die</strong> Mitarbeit<br />

an standardisierten Schnittstellen vorangetrieben.<br />

Noch profi tiert nur ein Bruchteil<br />

der Patienten davon. Das Ziel muss daher<br />

sein, nicht nur einzelne Projekte zu fördern,<br />

sondern gezielte Anreize <strong>für</strong> eine fl ächendeckende<br />

Nutzung zu bieten. Kommen Sie<br />

zur conhIT, um mit uns über <strong>die</strong>ses und<br />

viele weitere Themen zu diskutieren!<br />

„Exzellente und hochinnovative Produkt-<br />

informationen auf der Industrie-Messe,<br />

topaktueller praxisorientierter Kongress mit<br />

vielfältigen Erfolgs-Stories, Seminare mit <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Praxis wertvollen Lehrinhalten, angenehmes<br />

informatives Networking… Es gibt unzählige<br />

Gründe, zur conhIT 2012 zu fahren.“<br />

Prof. Dr. Paul Schmücker, Hochschule Mannheim,<br />

1. GMDS-Vizepräsident<br />

Industrie-Messe · Kongress<br />

Akademie · Networking<br />

Veranstalter<br />

MANAGEMENT & IT<br />

Kontakt: Dr. Stefan Schwenzer<br />

Leiter der AG AMTS (info@bvitg.de)<br />

24.–26. April 2012<br />

www.conhit.de<br />

Organisation<br />

In Kooperation mit Unter Mitwirkung von<br />

trilliumreport 2012 10(1):57 57

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