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Kolpingmagazin 05-06 2017

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AUS DEN DIÖZESANVERBÄNDEN<br />

Hamburg<br />

Sehhilfen sind Voraussetzung für Bildung und Lebensunterhalt<br />

Kolpingsfamilie Schwerin sammelt 1 300 Brillen für Arme<br />

Region Ost<br />

Projekt vermittelte Selbstvertrauen<br />

Echte Zirkusatmosphäre<br />

Alles begann in der Kolpingsfamilie St. Anna<br />

Schwerin vor gut 13 Jahren, als die erste<br />

Sammlung von Brillen gestartet wurde. Seitdem<br />

konnte das Engagement der Kolpinger<br />

vielen Menschen in Tansania, Ghana, Rumänien<br />

oder Brasilien helfen. Denn Brillen,<br />

so weiß Burkhard Sobolewski von der Kolpingsfamilie,<br />

sind in Entwicklungsländern<br />

wertvolle Güter. Für viele Menschen in Afrika,<br />

Asien und Südamerika sind sie heute<br />

noch reinster Luxus. Kaum ein Mensch<br />

kann sich dort solche Hilfsmittel leisten.<br />

Alte Brillen sind dort nach wie vor ein Vermögen<br />

wert.<br />

90 Prozent der Sehbehinderten weltweit<br />

leben in Entwicklungsländern. Daher sind<br />

die gesammelten Brillen eine unverzichtbare<br />

Unterstützung. Gäbe es das Engagement<br />

der Schweriner Kolpinger, aber auch vieler<br />

anderer Menschen deutschlandweit nicht,<br />

dann könnten viele Kinder weder Sprache<br />

erlernen, noch eine Schule besuchen, da ihnen<br />

einfach die notwendige Sehhilfe fehlt.<br />

Die Kolpingsfamilie St. Anna sammelt die<br />

Brillen in der Gemeinde. „Der Korb für gebrauchte<br />

Brillen ist inzwischen in unserer<br />

Gemeinde eine feste Institution“, so Burkhard<br />

Sobolewski. Trotzdem wird er immer<br />

wieder einmal angesprochen, was es mit der<br />

Sammlung auf sich hat. Besonders freut ihn,<br />

dass es fast ausschließlich hochwertige Brillen<br />

sind, die den Weg ins Sammelkörbchen<br />

finden. Meistens sind sie sauber geputzt und<br />

auch noch in einem festen Etui verpackt.<br />

Einmal im Jahr packen die Kolpinger die<br />

Brillen zusammen und schicken sie nach<br />

Nürnberg an die Missionsgesellschaft vom<br />

Heiligen Geist – Spiritaner. Im Durchschnitt<br />

sind es immer um die 100 Brillen pro<br />

Sammlung. Gut 1 300 Brillen konnten so in<br />

der Vergangenheit für Menschen gesammelt<br />

werden, die auf diese Art Unterstützung angewiesen<br />

sind. Die gesammelten Brillen<br />

werden dann über eine zentrale Sammelstelle<br />

an die Aktion „BrillenWeltweit e.V.“,<br />

die unter Schirmherrschaft des Deutschen<br />

Katholischen Blindenwerkes e.V. 1974 ins<br />

Leben gerufen wurde, gesandt. Dort werden<br />

die Brillen dann durch pensionierte Optiker<br />

begutachtet, sortiert und nach Bedarf versandt.<br />

Dabei werden zusätzlich junge Erwachsene<br />

unter Fachanleitung wieder in<br />

den Arbeitsprozess eingegliedert.<br />

„Wir freuen uns, wenn wir auf diese Weise<br />

einen Beitrag als Hilfe zur Selbsthilfe in diesen<br />

Ländern leisten können“, sagt Burkhard<br />

Sobolewski. Daher ist die Kolpingsfamilie<br />

für jede gebrauchte Brille, die abgegeben anstatt<br />

in den Mülleimer geworfen wird, dankbar.<br />

Stephan Rochow<br />

TERMINE<br />

DV Hamburg<br />

} Sa., 6.5.: Ü 18 Aktionstag „Hamburger<br />

Unterwelten“<br />

} Jugendstammtisch: Mi. 10.5. und<br />

Mi. 14.6., jeweils ab 19 Uhr im Hofbräuhaus<br />

Hamburg, Esplanade 6.<br />

} So., 28.5.: Aktionstag „Lauf gegen<br />

Rechts“<br />

} 2.6. bis 5.6.: Generationenwochenende<br />

im Kolping Ferienland Salem<br />

} Sa., 24.6.: Diözesanversammlung<br />

in Lübeck<br />

Vorhang auf – Manege frei hieß es am 1. und<br />

2. März im Kolping-Berufsbildungswerk<br />

(KBBW) Hettstedt. An beiden Tagen fanden<br />

die Gala-Vorstellungen des Projektzirkus<br />

Hein mit Jugendlichen und Schülern benachbarter<br />

Schulen im KBBW statt. Durch<br />

den Aufbau einer Manege und glänzender<br />

Requisiten entstand für einige Tage echte<br />

Zirkusatmosphäre in der Turnhalle des<br />

KBBW. Gemeinsam mit Schülern der evangelischen<br />

Grundschule und eigenen Jugendlichen<br />

probten die Artisten drei Tage und<br />

praktizierten gelebte Inklusion. Mittwoch<br />

und Donnerstag wurde es dann ernst, und<br />

alle wurden mit ihren fantasievollen Kostümen<br />

zu besonderen Stars in der Manege.<br />

Durch die professionelle Anleitung<br />

und Unterstützung der Artisten<br />

liefen die Akteure zu Höchstform<br />

auf und präsentierten ihre<br />

Darbietungen mit Erfolg.<br />

Drei gelungene Vorstellungen<br />

begeisterten Darsteller und Zuschauer.<br />

Dank des Projektes ist es<br />

gelungen, Synergieeffekte und ein<br />

vertrauensvolle Miteinander zu<br />

schaffen. Dadurch haben die Beteiligten<br />

ihre Stärken entdeckt und<br />

an Selbstwertgefühl gewonnen.<br />

Region Ost<br />

} 5.-7.5.: Generationsübergreifendes<br />

Workcamp des DV Berlin in Ravensbrück<br />

} 7.-13.5.: Partnerschaftstreffen des<br />

DV Erfurt in der Ukraine<br />

} 12.5.: Kolping-Nachtwallfahrt des<br />

DV Görlitz nach Rosenthal – Beginn<br />

20:30 Uhr in Sollschwitz<br />

} 14.5.: Kolping Diözesanwallfahrt<br />

des DV Magdeburg in Sandersdorf<br />

zum Thema „100 Jahre Fatima“<br />

} 20.5.: 50 Jahre KF Greifswald<br />

} 19. bis 21.5.: Diözesankonferenz der<br />

Kolpingjugend DV Berlin<br />

} 11.-16.6.: Reisefreizeit des DV Erfurt<br />

nach Ohlstadt<br />

} 30.6. bis 8.7.: Jugendbegegnung<br />

des DV Erfurt mit der Ukraine im<br />

Eichsfeld<br />

Fotos: Bernhard Wolfrum (2), privat<br />

32 KOLPINGMAGAZIN MAI–JUNI <strong>2017</strong>

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