SC <strong>DHfK</strong> hoch 10 gast SG FLensburg-Handewitt: Titel zu Lubos abschied? Lange, ganz lange, sah es so aus, als solle die SG Flensburg-Handewitt auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft in dieser <strong>Saison</strong> nicht aufzuhalten sein. Diese Meisterschaft, die man an <strong>der</strong> Ostsee so herbei sehnt, nach dreizehn Jahren. Doch dann kam am 26. Spieltag die bittere Nie<strong>der</strong>lage bei den Füchsen Berlin. Nur eine Woche nach dem verlorenen Endspiel beim REWE Final Four gegen den THW Kiel. Und dabei hatte die SG auch in diesem Wettbewerb im Halbfinale tags zuvor noch gegen den amtierenden Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen eine eindrucksvolle Machtdemonstration hingelegt. Jetzt könnte alles noch mal richtig wackeln. Der Meister hat den von den meisten Experten vor <strong>der</strong> <strong>Saison</strong> auserkorenen Top-Favoriten in <strong>der</strong> Tabelle überholt, im DHB-Pokal musste man dem ewigen Nord- Rivalen den Vortritt lassen. (Ob die SG in <strong>der</strong> Champions League den Einzug ins VELUX EHF Final4 geschafft hat, stand bei Redaktionsschluss dieses <strong>Heft</strong>es (26.4.) nicht fest, <strong>das</strong> Viertelfinal-Hinspiel hatte man gegen Vardar Skopje 24:26 verloren, also war noch alles offen.) Kann die SG in <strong>der</strong> Meisterschaft im Schlussspurt nochmal aufdrehen? Gut möglich, <strong>das</strong>s es am 28. Mai in <strong>der</strong> FLENS ARENA zum direkten Showdown um den Titel gegen die Rhein- Neckar Löwen kommt. Der Titelgewinn wäre für die Flensburger ein wichtiges Signal für die Zukunft. Denn die findet ohne Ljubomir Vranjes statt, dem Architekten dieser großartigen Mannschaft, mit <strong>der</strong> er 2014 die Champions League gewann, bei <strong>der</strong> er Welttrainer des Jahres wurde. Die SG ohne ihn ist fast kaum vorstellbar. Doch „Lubo“ zieht es zum aufstrebenden ungarischen Top-Club Veszprém und übernimmt gleichzeitig <strong>das</strong> Amt als Nationalcoach Ungarns. Spielmacher und Weltmeister Kentin Mahé folgt ihm. Mit Maik Machulla (40), <strong>der</strong> seine Karriere in <strong>der</strong> Leipziger Nachbarschaft in <strong>der</strong> Jugend von Einheit Halle-Neustadt begann, steht sein bisheriger Co-Trainer bereit, <strong>der</strong> die Mannschaft und <strong>das</strong> Umfeld bestens kennt und dem viele die erfolgreiche Fortsetzung <strong>der</strong> erfolgreichen Arbeit von Vranjes zutrauen. Und ihm steht, nachdem zahlreiche Leistungsträger verlängert haben, auch weiter ein Weltklasse-Team zur Verfügung. Zwar dann ohne den dänischen Linksaußen An<strong>der</strong>s Eggert und den schwedischen Rückraumschützen Johan Jakobsson, aber weiter zum Beispiel mit Ausnahme-Torhüter Mattias An<strong>der</strong>sson, Spielgestalter Rasmus Lauge und Jim Gottfridsson, die ihre Verträge verlängert haben. Und mit den Stars Lasse Svan, Holger Glandorf, Tobias Karlsson o<strong>der</strong> Thomas Mogensen. Und und und... Dazu kommen junge, ehrgeizige Zugänge wie <strong>der</strong> 21-jährige schwedische Rückraumriese Simon Jeppsson. Man darf gespannt sein, wie <strong>der</strong> Flensburger Weg künftig aussieht. Aber zunächst geht es für die SG um die Meisterschaft in dieser <strong>Saison</strong> - die Zuschauer dürfen sich heute in <strong>der</strong> ausverkauften ARENA auf ein Top-Ensemble freuen. Zumindest für die Zeit des Spiels ruhen dann aber die beim Final Four entstandenen Fan-Freundschaften... Info Die SG Flensburg-Handewitt zählt zu den besten Handball-Teams <strong>der</strong> Welt. Deutscher Meister 2004, viermal Pokalsieger (2003, 2014, 2005 und 20<strong>15</strong>), EHF-Cup-Sieger 1997, zweimaliger Europapokalgewinner <strong>der</strong> Pokalsieger (2001, 2012) und Champions-League-Sieger 2014. mikü Seite 24 <strong>GRÜNWEISS</strong> Das <strong>Magazin</strong>
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