Wir sind (immer) noch da - Evangelisch in Regensburg

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In der Seniorenbegegnungsstätte am Dörnbergpark hat man allerdings auch einen Traum: Dass es vielleicht einmal ein Café geben könnte. Jetzt schon genießen die Besucher auch den geräumigen Garten und den Flair des Hauses. Kommen Sie und schauen Sie! Seit einiger Zeit versucht Heidi Pöser vom Wienerhaus, die Kirchengemeinden in gemein- Quo vadis? Wohin im Alter? deübergreifende Angebote mit einzubeziehen. Zusammen mit Frau Prof. Dorothea Geuthner von der Evang. Hochschule Nürnberg leitet sie einen Arbeitskreis „Zusammenarbeit Kirche und Diakonie“ um die „jüngeren alten Menschen“ mehr in den Blick zu rücken. Es geht bei diesen Treffen, bei denen alle Regensburger Kirchengemeinden mit eingebunden sind, unter anderem auch darum, die Altenarbeit in folgenden Bereichen zu überprüfen: Bildung, Begegnung, Beteiligung, Befähigung, Begleitung und Beratung. Das Modellprojekt versucht die stark frequentierten Bildungsangebote des Gustav- Adolf-Wiener-Hauses mit der traditionellen Seniorenarbeit in den Gemeinden zu vernetzen um das Bild von alten Menschen in der Kirche zu überprüfen. In den Blick zu nehmen sind auch diejenigen, die noch teilnehmen können an Angeboten und über viele Kompetenzen verfügen. Ich konnte schon ein paar von den angedachten Ideen kennenlernen und bin mir sicher: Aus den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppe wird man in der nächsten Zeit noch einiges hören und sich von neuen und aufregenden Angeboten überraschen lassen können. Bad Abbach Dreieinigkeitskirche Maria-Magdalena Neupfarrkirche St. Johannes 1622 4867 1937 1977 4218 Jahrgänge 1959-1950 199 12,27% 530 10,89% 204 10,53% 191 9,66% 505 11,97% Jahrgänge 1949-1940 162 9,99% 487 10,01% 110 5,68% 141 7,13% 478 11,33% Jahrgänge 1939-1930 116 7,15% 388 7,97% 109 5,63% 118 5,97% 408 9,67% Jahrgänge 1929-1920 46 2,84% 256 5,26% 36 1,86% 96 4,86% 242 5,74% Jahrgänge 1919-1910 11 0,68% 37 0,76% 2 0,10% 15 0,76% 23 0,55% Jahrgänge 1909-1900 0,00% 1 0,02% 0,00% 0,00% 1 0,02% Summe über 60jährige Summe über 50jährige g Als die alten Menschen noch in Großfamilien eingebunden waren, waren sie im Alter nicht allein und hatten die helfenden Familienmitglieder um sich. Das war auf der einen Seite praktisch und billig – zumal es auch kaum eine andere Möglichkeit gab, sich im Alter versorgen zu lassen. Auf der anderen Seite stießen auch früher schon die unterschiedlichen Ansichten und Lebensweisen der Generationen aufeinander und boten nicht selten Anlass für Streit und gegenseitige Einmischungen. Heute leben die wenigsten Menschen mit ihren Kindern und Enkeln zusammen. Immer mehr Ältere bewohnen inzwischen allein oder als Ehepaar ein großes Haus, das einmal die Heimat für die ganze Familie war. Der Individualismus unserer Gesellschaft trägt auch dazu bei, dass jeder gerne für sich bleibt, in seinen eigenen vier Wänden, in seiner vertrauten Umgebung. Sobald aber die Lasten des Altwerdens spürbar werden, stellt sich für viele Familien die Frage, wie der Lebensabend in 335 20,65% 1169 24,02% 257 13,27% 370 18,72% 1152 27,31% 534 32,92% 1699 34,91% 461 23,80% 561 28,38% 1657 39,28% 4
einem guten Rahmen verbracht werden kann. Die einen wollen möglichst lange selbständig und zu Hause bleiben. Sie nehmen die Unannehmlichkeiten hin, die ihr nicht altersgerechtes Haus mit engem Bad und vielen Treppen ihnen „bietet“. Sie binden ihre Kinder, Nachbarn und Freunde ein um im täglichen Leben Unterstützung zu erfahren. Viele bekommen hier auch Hilfe von einem Pflegedienst, der ihnen in zahlreichen Bereichen Hilfe zukommen lässt. Die „Evangelischen Ambulanten Dienste der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung“, kümmern sich um etwa 100 Personen, die Hilfe bei der Grundpflege, bei der hauswirtschaftlichen Versorgung, der Behandlungspflege benötigen oder die gerne das Angebot von „Essen auf Rädern“ in Anspruch nehmen. Insgesamt ist es ein Team von etwa 30 Mitarbeitenden, das unter der Leitung von Schwester Bettina Roidl im gesamten Stadtbereich unterwegs ist. Frau Roidl stellt fest, dass immer öfter Menschen pflegebedürftig sind ohne unter die Kategorie „Pflegestufe“ zu fallen. Hier sieht die Leitung des Pflegedienstes Handlungsbedarf des Gesetzgebers. Des Weiteren werden immer mehr Menschen im Alter dement und haben so einen erhöhten Betreuungsbedarf. Hier gibt es glücklicherweise auch Betreuungskräfte, die sich speziell für solch beeinträchtigte Menschen kümmern können. Pflegende Angehörige können zur eigenen Entlastung ebenenfalls auf die Dienste der Wohltätigkeitsstiftung zurückgreifen. Sehr beliebt ist nach Angabe von Frau Roidl das Essen auf Rädern, das anders als bei vielen anderen Anbietern frisch gekocht ins Haus gebracht wird. Pfarrer Manfred Müller von St. Markus hat dazu die folgende These aufgestellt: „Viel zu 5 St. Lukas St. Markus St. Matthäus viele alte Menschen wohnen viel zu lange in ihren Wohnungen oder Häusern.“ Er plädiert dafür, möglichst früh sich in ein Umfeld zu begeben, wo Kommunikation möglich ist und bleibt. Das können die verschiedensten Wohnformen sein bis hin zu Mehrgenerationenhäusern oder Seniorenwohngemeinschaften. „Kommunikation ist für mich der Schlüssel zum schönen Leben im Alter.“ Vermehrt gibt es aber auch Menschen, die in erhöhtem Umfang Hilfe und Pflege benötigen, die die alltäglichen Verrichtungen nicht mehr selbst und ihn ihrem eigenen Umfeld leisten können. Dazu kommt bei vielen älteren Menschen auch die Diagnose Demenz, die wieder besondere Hilfe nötig macht. Das Johannesstift der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung bietet 120 Menschen ein Zuhause. Dem vermehrten Bedarf an beschützten Wohnformen für demenzkranke Menschen will das Haus zukünftig mehr Rechnung tragen. Seit einigen Jahren stehen den Pflegekräften auch speziell geschulte „Betreuungsassistenten“ zur Seite, die sich besonders um die an Demenz Erkrankten kümmern können. Das Haus freut sich, dass es in Diakon Jürgen Kunhardt einen eigenen evangelischen Seelsorger hat, der sich der Nöte der Bewohnerinnen und Bewohner annehmen und auch den letzten Weg begleiten kann. Auch ein Kreis von Ehrenamtlichen betreut die Bewohner im Haus und macht Besuche. Klaus Weber Gesamtkirchengemeinde Regensburg kommunal (zum Vergleich) 5120 2648 2752 25141 148282 680 13,28% 318 12,01% 317 11,52% 2944 11,71% 15949 10,76% 616 12,03% 350 13,22% 264 9,59% 2608 10,37% 13897 9,37% 471 9,20% 244 9,21% 251 9,12% 2105 8,37% 9950 6,71% 210 4,10% 121 4,57% 138 5,01% 1145 4,55% 5101 3,44% 17 0,33% 9 0,34% 13 0,47% 127 0,51% 509 0,34% 0,00% 0,00% 0,00% 2 0,01% 0,00% 1314 25,66% 724 27,34% 666 24,20% 5987 23,81% 29457 19,87% 1994 38,95% 1042 39,35% 983 35,72% 8931 35,52% 45406 30,62% Evangelische ambulante Dienste der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung Alte Manggasse 3 93047 Regensburg Tel. (0941) 5040-2900 Johannesstift Vitusstraße14 93051 Regensburg Tel. (0941) 5040-30 Armin Gayk, Leitung des Johannesstifts, im Gespräch mit Sofie Windfelder (95), der Heimbeiratsvorsitzenden.
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