allgemein- & berufsbildende Schulen - Unfallkasse Thüringen
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Nicht ohne meinen Helm!<br />
Fahrrad fahren steht hoch im Kurs und ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel<br />
für den Weg in die Schule, zur Arbeit oder in der<br />
Freizeit. In vielen Situationen bringt ein Zweirad Vorteile, z.B.<br />
um im Straßenverkehr zügiger voranzukommen, die Umwelt<br />
zu schonen oder etwas für die körperliche Fitness zu tun. Dabei<br />
kommt der Spaßfaktor nicht zu kurz. Aus diesem Grund steigen<br />
schon früh Kinder auf das Rad. Entwicklungsbedingt sind sie<br />
noch nicht ausreichend sicher und stürzen schneller. Deshalb ist<br />
es wichtig, dass Kinder einen Fahrradhelm tragen. Sie verhindern<br />
zwar keine Unfälle, aber sie schützen die Kleinen vor schweren<br />
Kopfverletzungen.<br />
In Deutschland gibt es keine Helmpfl icht. Die Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen (BASt) veröffentlichte, dass im Jahr<br />
2007 über alle Altersgruppen hinweg nur neun Prozent der<br />
Fahrradfahrer einen Schutzhelm trugen. Im Vergleich zu<br />
2006 allerdings zwei Prozent mehr. Dennoch bleibt der Anteil<br />
Helm tragender Fahrradfahrer weiterhin sehr gering.<br />
In der Altersgruppe bis zehn Jahre trugen 45 Prozent der<br />
Kinder einen Fahrradhelm (2006: 42 Prozent). Radfahrer<br />
ab 17 Jahren benutzten nur sehr selten einen Fahrradhelm.<br />
Die Helmtragequote liegt in den jeweiligen Altersgruppen<br />
zwischen drei und sieben Prozent.<br />
Die Landesverkehrswacht <strong>Thüringen</strong> empfi ehlt, dass jeder<br />
Radfahrer seinen Kopf mit einem Helm schützen sollte. Besonders<br />
Kinder sollten von klein auf an den Helm gewöhnt<br />
werden. Dann wird der Helm schnell zur Selbstverständlichkeit.<br />
Gehen die Erwachsenen mit gutem Beispiel voran,<br />
werden Kinder ihren Helm zur eigenen Sicherheit tragen.<br />
Beim Kauf eines Helmes sollten vier Grundregeln beachtet werden:<br />
Der Helm muss passen, ohne zu drücken oder zu rutschen.<br />
Der Helm muss die Stirn, Schläfen und den Hinterkopf sicher abdecken.<br />
Der Helm muss die Sicherheitsnormen erfüllen und ein anerkanntes Prüfzeichen haben.<br />
Der Helm muss gefallen. Insbesondere bei Kindern kommt es auf dieses Kriterium an.<br />
Weiterhin muss der Kinnriemen<br />
verstellbar und mindestens<br />
15 Millimeter breit<br />
sein. Keinesfalls darf er auf<br />
die Ohren oder Halsschlagader<br />
drücken. Achten Sie<br />
darauf, dass in dem Helm<br />
das Herstellungsdatum<br />
vermerkt ist. Denn Kunststoffe<br />
altern. Nach etwa 5<br />
Jahren verliert ein Helm an<br />
Stabilität. Also Finger weg<br />
von Sonderangeboten ohne<br />
Herstellungsdatum.<br />
Der Weg zur Schule mit<br />
dem Rad kann erst nach<br />
erfolgreich abgeschlossener<br />
Radfahrausbildung in<br />
der 4. Klasse angetreten<br />
werden. Die Verkehrssicherheitsberater<br />
der Jugendverkehrsschulen<br />
führen in<br />
<strong>Thüringen</strong> sehr engagiert<br />
und mit viel Kompetenz<br />
die Radfahrausbildung in<br />
allen Thüringer Grundschulen<br />
durch. 97 Prozent<br />
aller Viertklässler legen<br />
erfolgreich den Fahrradpass<br />
ab. In regionalen Wettbewerben<br />
werden die Besten<br />
ermittelt. Jährlich fi nden im<br />
Rahmen des Landeswettbewerbes<br />
„Bester Radfahrer/<br />
Beste Radfahrerin“ der<br />
Landesverkehrswacht<br />
<strong>Thüringen</strong> e.V. und der<br />
<strong>Unfallkasse</strong> <strong>Thüringen</strong> die<br />
Auszeichnung der besten<br />
Radfahrer und Radfahrerinnen<br />
statt. Natürlich gilt für<br />
die Radfahrausbildung und<br />
den Landeswettbewerb:<br />
Nicht ohne meinen Helm!<br />
Dagmar Lemke<br />
Geschäftsführerin<br />
Landesverkehrswacht<br />
<strong>Thüringen</strong> e.V.<br />
St.-Christophorus-Str. 5<br />
99092 Erfurt<br />
Tel. 03 61 / 7 77 03 60<br />
info@lvw-thueringen.de