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EDITION SOS-KINDERDÖRFER SPIELE AUS ALLER WELT

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<strong>EDITION</strong> <strong>SOS</strong>-<strong>KINDERDÖRFER</strong> <strong>SPIELE</strong> <strong>AUS</strong> <strong>ALLER</strong> <strong>WELT</strong><br />

Hanafuda


Spielanleitung<br />

Strategisches Kartenspiel mit außergewöhnlichen Bildkarten<br />

Ein Spiel für 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren<br />

Spieldauer ca. 10-15 Minuten pro Runde<br />

Zum Spiel<br />

Im 17. Jahrhundert entwickelte sich in Japan ein ganz besonderes<br />

Kartenspiel, das es nirgendwo sonst auf der Welt gab: Hanafuda.<br />

Das Spiel besteht aus 48 bunt bemalten Karten, die den zwölf<br />

Monaten des Jahres zugeordnet sind. Jeder Monat von Januar<br />

bis Dezember hat vier Karten, die mit Pflanzensymbolen verziert<br />

sind und unterschiedliche Werte haben.<br />

In Japan und Korea spielt jedes Kind Hanafuda, und auch<br />

die Erwachsenen spielen es nach anderen, schwierigeren<br />

Regeln. Das Spiel mit den Blumenkarten gehört zu einem<br />

der beliebtesten Freizeitvergnügen asiatischer Familien.<br />

inHalt<br />

2 x 48 Spielkarten im Jutesäckchen<br />

2 Kartenübersichten<br />

1 Spielanleitung<br />

Sieger des Spiels ist, wer die<br />

meisten Punkte gesammelt hat.


Spielvorbereitung<br />

1) Die Karten werden gut gemischt.<br />

(ab 3 Spieler beide Kartensets)<br />

2) Jeder Mitspieler zieht aus dem<br />

Kartenstapel eine beliebige Karte.<br />

Wer die Karte aus dem frühesten<br />

Monat aus dem Jahr gezogen hat,<br />

teilt die Karten aus. Haben zwei<br />

Spieler Karten aus demselben<br />

frühesten Monat, zieht jeder der<br />

beiden noch einmal eine Karte,<br />

um den Geber zu ermitteln.<br />

3) Die Mitspieler sitzen sich gegen-<br />

über. Bei drei oder vier Mitspielern<br />

sitzen sie im Kreis, wobei rechts<br />

vom Geber der Spieler sitzt, der<br />

die Karte mit dem nächst höheren<br />

Monat gezogen hat usw.<br />

Beispiel:<br />

Es wird zu viert gespielt und ein<br />

Spieler hat die Karte „Kuckuck“<br />

gezogen, ein zweiter die Karte<br />

„Kirschblüte“, ein anderer die Karte<br />

„Phönix“ und der vierte die Karte<br />

„Fahne Wisteria“. Der Spieler mit der<br />

Karte „Kirschblüte“ wird Geber, denn<br />

„Kirschblüte“ ist März. Rechts von<br />

ihm sitzt der Spieler mit der Karte<br />

„Kuckuck“ (April), die einen höheren<br />

Wert hat als die Karte „Fahne Wisteria“<br />

(ebenfalls April). Als letzter im<br />

Kreis und auf der anderen Seite<br />

neben dem Geber sitzt also der<br />

Spieler, der die Karte „Phönix“<br />

(Dezember) gezogen hat.<br />

4) Der Geber teilt die Karten an den<br />

rechts neben ihm sitzenden Spie-<br />

ler zuerst und dann an die anderen<br />

gegen den Uhrzeigersinn aus.<br />

Wird zu viert gespielt, bekommt<br />

jeder Spieler verdeckt 5 Karten.<br />

Wird zu dritt gespielt, bekommt<br />

jeder Spieler verdeckt 7 Karten.<br />

Wird zu zweit gespielt, bekommt<br />

jeder Spieler verdeckt 8 Karten.


5) Hat jeder Spieler seine Karten<br />

erhalten, legt der Geber die<br />

folgende Anzahl Karten offen<br />

in die Tischmitte:<br />

Wird zu viert gespielt, legt der<br />

Geber 6 Karten offen in die<br />

Tischmitte.<br />

Wird zu dritt gespielt, legt der<br />

Geber ebenfalls 6 Karten offen<br />

in die Tischmitte.<br />

Wird zu zweit gespielt, legt der<br />

Geber 8 Karten offen in die<br />

Tischmitte.<br />

6) Wenn beim Auslegen der Karten<br />

alle vier Karten eines Monats offen<br />

in die Tischmitte gelegt werden,<br />

endet das Spiel sofort und die<br />

Karten werden neu gemischt.<br />

7) Die restlichen Karten werden als<br />

Stapel verdeckt auf den Tisch<br />

gelegt.<br />

Die Spieler nehmen nun die Karten<br />

auf und begutachten sie. Der Geber<br />

beginnt. Wenn eine der aufgedeckten<br />

Karten aus dem gleichen<br />

Monat ist wie eine Karte, die er auf<br />

der Hand hält, darf er sie nehmen<br />

und beide Karten offen vor sich auf<br />

den Tisch legen.<br />

Ist keine Karte des gleichen Monats<br />

in der Tischmitte, legt er eine seiner<br />

Karten zu den aufgedeckten in die<br />

Tischmitte dazu. Dann nimmt er vom<br />

Stapel die oberste Karte und legt sie<br />

auf den Tisch. Passt sie zu einer der<br />

Karten, die offen in der Mitte liegen,<br />

darf er sie nehmen und beide offen<br />

vor sich legen. Dann ist der nächste<br />

Spieler an der Reihe.<br />

Sollte ein Spieler keine Karten mehr<br />

auf der Hand haben, zieht er eine<br />

aus dem Stapel. Passt diese zu einer<br />

Karte aus der Mitte, darf er beide


vor sich auf den Tisch legen. Passt<br />

sie nicht, behält er sie in der Hand.<br />

Es darf immer nur eine Karte aus der<br />

Tischmitte genommen werden.<br />

Ausnahme: Wenn beim Austeilen<br />

drei Karten eines Monats aufgedeckt<br />

werden, kann der Spieler, der die<br />

vierte Karte dieses Monats hat, alle<br />

drei an sich nehmen.<br />

So wird reihum weitergespielt, bis<br />

alle Karten des Stapels und aus der<br />

Tischmitte offen vor den Spielern<br />

liegen.<br />

Damit ist die Spielrunde beendet<br />

und die Punkte werden gezählt und<br />

notiert.<br />

Der Spieler, der mit der höchsten<br />

Punktzahl die Spielrunde beendet<br />

hat, ist Geber für die nächste Runde.<br />

Ein Spiel besteht aus zwölf Runden<br />

– analog zu den zwölf Monaten des<br />

Kartensets – dann steht der Sieger<br />

des Spiels fest.<br />

Haben die Spieler schon ein wenig<br />

Übung in Hanafuda, dann spielen<br />

sie mit Bonuskombinationen. Am<br />

Ende einer Spielrunde werden dann<br />

zunächst die normalen Kartenpunkte<br />

addiert. Dazu werden noch die<br />

Extrapunkte gezählt, die die Spieler<br />

aus Bonuskombinationen erhalten.<br />

viel Spaß!<br />

Hinweis zur Spielregel<br />

Die Spiele dieser Edition sind Klassiker, die<br />

nicht nur in ihrem Herkunftsland, sondern in<br />

vielen Ländern der Erde seit langer Zeit<br />

gespielt werden. Dadurch entstanden auch<br />

unterschiedliche Varianten der Spielregel.<br />

Wir haben bei jedem Spiel versucht, die Regel<br />

zu verwenden, die dem ursprünglichen Spiel<br />

am nächsten kommt oder unserem Kulturkreis<br />

am besten entspricht.


Je mehr Monate sich in den Karten<br />

eines Spielers widerspiegeln,<br />

desto besser kann er mögliche<br />

Chancen nützen.<br />

Grundsätzlich: Es ist sinnvoll, sich<br />

möglichst hohe Kartenwerte zu<br />

sichern, doch sollte immer auch<br />

ein Auge auf die Bonuskombinationen<br />

geworfen werden. Dann kann<br />

es sinnvoller sein, eine rangniedrigere<br />

Karte einer ranghöheren<br />

vorzuziehen, weil sie in Kombination<br />

mit den Karten auf der Hand<br />

mehr Punkte bringt.<br />

tippS & trickS<br />

Überlegt spielen:<br />

Liegen beispielsweise drei von vier<br />

Karten eines Monats offen in der<br />

Tischmitte und ein Spieler hat die<br />

vierte Karte auf der Hand, besteht<br />

keine Eile, denn nur er kann die<br />

Karten aus der Tischmitte nehmen.<br />

Der Spieler kann zunächst abwarten,<br />

ob er sich mit einer geringwertigen<br />

anderen Karte, die er auf der<br />

Hand hat, nicht eine höherwertige<br />

aus dem gleichem Monat sichern<br />

kann.<br />

Die Pläne der anderen<br />

durchkreuzen:<br />

Wenn anzunehmen ist, dass ein<br />

Mitspieler eine hohe Bonuskombination<br />

bekommen möchte, empfiehlt<br />

es sich, dagegenzuspielen.<br />

Wenn man beispielsweise eine<br />

Karte „Pflaumenblüte“ auf der<br />

Hand hat und in der Tischmitte<br />

liegen „Nachtigall“ und „Fahne<br />

Pflaumenblüte“, so bringt die<br />

„Nachtigall“ 10 Punkte, die „Fahne<br />

Pflaumenblüte“ nur 5 Punkte. Hat<br />

der nachfolgende Spieler aber


ereits „Fahne Pinie“ und „Fahne<br />

Kirschblüte“ in der Hand und<br />

würde mit der Karte „Fahne<br />

Pflaumenblüte“ die Bonuspunkte<br />

von „Drei beschriftete Fahnen“<br />

erhalten, nimmt man besser<br />

diese Karte vom Tisch, verzichtet<br />

auf fünf Punkte und verhindert<br />

somit einen großen Bonus des<br />

Mitspielers.<br />

Wichtige Karten für die Gegenspieler<br />

sollten möglichst zurückgehalten<br />

werden.<br />

Muss abgeworfen werden, dann<br />

sind dafür die Karten „Wisteria“,<br />

„Buschklee“ und „Iris“ am ehesten<br />

geeignet.


onuSkombinationen<br />

100 Punkte: Die fünf Höchsten 60 Punkte: Die vier Höchsten<br />

Kranich<br />

Vorhang<br />

Vollmond<br />

Frosch<br />

Phönix<br />

Kranich<br />

Vorhang<br />

Vollmond<br />

Phönix


40 Punkte: Sieben Fahnen 40 Punkte: Ansicht<br />

Sieben beliebige<br />

Fahnen, außer<br />

Fahne Weide<br />

(Beispiel)<br />

Vorhang<br />

Vollmond<br />

Sake-Becher


40 Punkte: Blaue Fahnen 40 Punkte: Drei beschriftete Fahnen 30 Punkte: Die drei Höchsten<br />

Fahne Päonie<br />

Fahne Chrysantheme<br />

Fahne Ahorn<br />

Fahne Pinie<br />

Fahne Pflaumenblüte<br />

Fahne Kirschblüte<br />

Kranich<br />

Nachtigall<br />

Vorhang


30 Punkte: Sechs Fahnen 20 Punkte: Pflanzenfahnen<br />

Sechs beliebige<br />

Fahnen, außer<br />

Fahne Weide<br />

(Beispiel)<br />

Fahne Wisteria<br />

Fahne Iris<br />

Fahne Buschklee


20 Punkte: Ansichten<br />

Vorhang, Sake-Becher<br />

oder: Vollmond,<br />

Sake-Becher<br />

Eber, Hirsch,<br />

Schmetterlinge<br />

20 Punkte:<br />

Kranich, Phönix, Vollmond


10 Punkte: Alle vier Karten<br />

Wisteria Paulownia oder Weide


Koi-Koi<br />

Bei dieser Spielvariante geht es<br />

darum, nur Bonuskombinationen<br />

zu erreichen. Einzelne Karten<br />

werden nicht gewertet.<br />

Sobald ein Spieler eine der genannten<br />

Bonuskombination erreicht hat,<br />

unterbricht er das Spiel.<br />

Nun lässt er sich die Punkte seiner<br />

Kombination gutschreiben und das<br />

Spiel ist beendet.<br />

Wenn er aber hofft, noch mehr<br />

Punkte oder sogar eine höher-<br />

wertige Bonuskombination erhalten<br />

varianten tippS & trickS<br />

zu können, ruft er „Koi-Koi“ und<br />

das Spiel geht weiter. Jeder Spieler<br />

verdoppelt die Punkte, die er nach<br />

dem Ruf „Koi-Koi“ erhält.<br />

Hat der Spieler danach einen weiteren<br />

Punkt erreicht, unterbricht er<br />

das Spiel erneut, beendet es oder<br />

führt es mit „Koi-Koi“ fort. Wieder<br />

werden ab sofort alle Punkte verdoppelt<br />

(beim zweiten Mal „Koi-Koi“<br />

also vervierfacht).<br />

Wenn jedoch nach dem ersten<br />

„Koi-Koi“ ein anderer Spieler eine<br />

Bonuskombination erreicht, verliert<br />

der erste alle seine Punkte.<br />

Es geht darum, möglichst<br />

schnell eine Bonuskombination<br />

zu erreichen und das Spiel<br />

eventuell beenden zu können.<br />

Mit „Koi-Koi“ erhöhen sich<br />

Reiz und Punktgewinn erheblich<br />

– denn oft braucht es nicht<br />

viel, bis ein zusätzlicher Punkt<br />

erreicht wird und das Spiel mit<br />

deutlich höherem Punktgewinn<br />

beendet werden kann. Doch<br />

Achtung: Zugleich ist das Risiko<br />

da, dass ein Mitspieler zuvor<br />

eine Kombination erreicht.


onuSkombinationen für koi-koi<br />

25 Punkte: Die fünf Höchsten 20 Punkte: Die vier Höchsten<br />

Kranich<br />

Vorhang<br />

Vollmond<br />

Frosch<br />

Phoenix<br />

Kranich<br />

Vorhang<br />

Vollmond<br />

Frosch


15 Punkte: Drei blaue Fahnen<br />

Fahne Päonie, Fahne Chrysantheme,<br />

Fahne Ahorn<br />

15 Punkte: Drei beschriftete Fahnen<br />

Fahne Pinie, Fahne Pflaumenblüte,<br />

Fahne Kirschblüte


10 Punkte: 10 einfache Karten<br />

10 beliebige der einfachen Karten (alle Monatskarten, die nur 1 Punkt bei den Monatswerten zählen)<br />

(Beispiel)


5 Punkte: 5 Zehnpunktkarten<br />

5 beliebige Karten, die 10 Punkte zählen.<br />

(Beispiel)<br />

5 Punkte: Fünf Fahnen<br />

Fünf beliebige Fahnen<br />

(Beispiel)


Spielend Helfen!<br />

Danke, dass Sie ein Spiel aus der Edition <strong>SOS</strong>-Kinderdörfer –<br />

Spiele aus aller Welt gekauft haben. Sie unterstützen damit<br />

die Arbeit der <strong>SOS</strong>-Kinderdörfer weltweit, die einen Teil der<br />

Verkaufserlöse erhalten. Die Edition umfasst 20 Spiele, die eine<br />

bunte Auswahl an Klassikern aus vielen Ländern und Kulturkreisen<br />

bieten. Die Idee für diese Edition entsprang dem Alltag der<br />

<strong>SOS</strong>-Kinderdörfer. Dort ist das gemeinsame Spielen ein sehr<br />

wichtiger Aspekt der pädagogischen Arbeit, denn es ist eine<br />

anregende, soziale, die Entwicklung fördernde Beschäftigung.<br />

mehr informationen zur edition SoS-kinderdörfer – Spiele aus<br />

aller Welt finden Sie unter: www.sos-spieleausallerwelt.de<br />

<strong>EDITION</strong> <strong>SOS</strong>-<strong>KINDERDÖRFER</strong> <strong>SPIELE</strong> <strong>AUS</strong> <strong>ALLER</strong> <strong>WELT</strong><br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© 2010 Grubbe Media GmbH, München<br />

www.grubbemedia.de<br />

Design: agenten.und.freunde, www.a-u-f.de<br />

Redaktion: Martin Stiefenhofer<br />

Illustration: Annette Röder<br />

Produktion: LUDO FACT GmbH, www.ludofact.de<br />

In Kooperation mit: <strong>SOS</strong>-Kinderdörfer weltweit<br />

Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.<br />

www.sos-kinderdoerfer.de


www.sos-kinderdoerfer.de

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