Die Villa d`Alton in Halle. In: Christian Daniel Rauch. Beiträge zum ...

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Carl Ludwig von Knebel (1744-1834) von Fr. Tieck. Treppenhaus, untere
Reihe der Südwand, 5. voll West. Das Relief - die Marmorausführung in der
Zentralbibliothek
der deutschen Klassik, in Weimar - entstand 1834 nach dem Modell von 1820 8
(Abb. 40).
Immanuel Kant (1724-1804). Die Kant-Büste auf einer Säule an der
Gartenseite des Hauses wurde schon genannt. Das Relief befand sich nicht im
Treppenhaus. Es ähnelt in der Auffassung dem Bildnis der Kant-Figur an
Rauchs Friedrich-Denkmal, 1849 (Abb. 43).
Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840). 4. Reihe der Südwand des
Treppenhauses, 5. von West.
Ohne Abbildung sind schließlich die Bildnisse von Hufenlandt, Alexander von
Humboldt und Beuth zu nennen. Ein Relief, wohl von der Südwand des
Treppenhauses, konnte nicht bestimmt werden, wie auch eine Reihe der
benennbaren Porträts noch einem Künstler zugewiesen werden müßte. Im Haus
waren ferner Reliefs von Tiecks Scharnhorst Grabmal vorhanden. Das eigens
gerahmte Ganzfigur-Relief des Generals von Gneisenau (Abb. 44) gehört zum
rückseitigen Fries des Berliner Blücherdenkmals.
Am 21. Mai 1836 notierte sieh Hauch: „In Halle bei den Meinigen
angekommen, sah ich bald den Neubau des Hauses und Gartenanlage in der
Schimmelgasse, welcher alle meine Erwartungen übertraf, indem Beides so schön
als zweckmäßig in sich vereinigend ein angenehmes Ganzes bildete“. Und am 17.
Dezember: „Das neue Haus war erleuchtet, Agnes und Eduard empfingen uns mit
Freudenthränen, denn unser gemeinsames Glück war groß und wohltuend in vielen
Beziehungen welches besonderes durch die Hoffnung erhöht wurde, eines
dauernden und frohen Genusses im neu geschaffenen Wohnsitze mit den Kindern
sich erfreuen zu dürfen“. 9
Die Villa d'Alton war zweifellos als lieblicher Ort erwünscht, und Agnes Hauch mochte
von ihrem Vater als der Genius huius loci empfunden worden sein. Das „Stammbuch“
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der Freunde und die Erinnerung an die ruhmvolle Vergangenheit, in der Rauch die
Befreiung des Landes erlebte, war es zugleich. Unter den Persönlichkeiten jener
Jahre stand er der Königin Luise nahe, deren Büste im Gartensaal Platz gefunden
hatte, ein Platz, der mehr Erfüllung bedeutet als die vorbereitende Situation des
Treppenhauses. Die Büsten Friedrich Wilhelm III. und seines Sohnes sind nicht nur
die Regenten, denen Rauch diente, sie repräsentieren zugleich die für Rauch nicht in
Frage stehende Identität von Dynastie und Staat. Die gute Regentschaft, Frieden und
Befreiung vom äußeren Feind sind die Voraussetzungen für den Kreis der Freunde
und die schöpferische Arbeit des Künstlers, der ohne Neid zum Vergleich bereit ist.
Im Gelingen des Werkes offenbart sich seine Vervollkommnung als Arbeit an sich
selbst, die bei Rauch ein Zurückhalten der Emotion ist. Wie seinen besten Werken ist
auch dem Bildprogramm der Villa d'Alton der Sinn für das Maßvolle und
Angemessene eigen 10 .