Doppelseiter Shri Tobi a 1
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Texte zu Advaita 1<br />
© <strong>Tobi</strong>as Knittel • www.ewig.es
Die Sprache des Schweigens ...<br />
...ist etwas, was niemand besitzen kann. All<br />
meine Bemühungen, hinter das Geheimnis<br />
dieser „Sprache“ zu kommen, sie mir in<br />
einem persönlichen Sinne anzueignen,<br />
wie Z.B. Madhukar, scheiterten an meiner<br />
persönlichen Unfähigkeit - die aber auch<br />
wieder die Fähigkeit war, zu erkennen,<br />
dass sie niemandem persönlich gehören<br />
kann.<br />
„Die Sprache des Schweigens“ ist die<br />
„Sprache des Selbst“ - und wo ich als<br />
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Mensch völlig zur Seite trete, mich quasi<br />
„auflöse“, „spricht“ das Selbst.<br />
Auch hier, wie beim Satsang, ist die tiefere<br />
Wahrheit, dass es nur die Sprache<br />
des Schweigens gibt, aber wo sie sozial<br />
thematisiert wird, ist sie völliges<br />
Zurücktreten des Menschen - und in<br />
diesem Zurücktreten wird, hat sie sozial<br />
eine besondere (ihr eigene) Wirkung - wie<br />
Satsang auch - die nicht erforscht ist.<br />
+ + +<br />
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Was ist Satsang?<br />
Ich persönlich tendiere aus vielen Gründen<br />
zur Definition Ramanas: „Satsang ist das<br />
Zusammensein mit einem Menschen,<br />
der das Selbst erkannt hat“.<br />
Manche sagen auch „Zusammensein mit<br />
der Wahrheit“, aber dieser „Satsang“<br />
ist eigentlich immer. Ich kann ja nicht<br />
anders als mit der Wahrheit zusammen<br />
sein, bin ich sie selbst.<br />
Wo „Satsang“ sozial definiert wird, als<br />
dieses besondere Ereignis unter Ereignissen,<br />
bedarf es dieses Unterschieds zur alles<br />
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umfassenden Wahrheit, der mit „ein<br />
Mensch, der das Selbst erkannt hat“<br />
umschrieben wird.<br />
Dann ist es dieses Ereignis im Sozialen,<br />
das man gemeinhin „Satsang“ nennt,<br />
unabhängig davon, was dabei genau<br />
geschieht.<br />
Der „Erwachte“ lebt somit, sozial gesehen,<br />
immer im „Satsang“, egal mit was für<br />
einem Wesen, auch den Vögeln ... auch<br />
wenn „Satsang“ als Gespräch über die<br />
Wahrheit nicht thematisiert wird.<br />
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Ich würde daher „Satsang“ einfach als<br />
das Zusammensein bezeichnen, das ganz<br />
natürlich geschieht, ist einfach ein Mensch<br />
zugegen „der das Selbst erkannt hat“.<br />
+ + +<br />
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Erwachen ist keine Therapie...<br />
...im herkömmlichen Sinne. Eine Therapie<br />
setzt an der menschlichen Persönlichkeit,<br />
dem Körper und/oder seinem sozialen<br />
Umfeld an.<br />
„Erwachen“ geht eigentlich einen ganz<br />
anderen Weg, zumindest meiner Meinung<br />
nach, meiner Erfahrung nach.<br />
„Erwachen“ setzt an der „Transperson“ an,<br />
dem „Hier“ („hier-und-jetzt“, „yourself“,“I“)<br />
und die „therapeutische Seite“ geht von<br />
der „Transperson“, dem Selbst aus.<br />
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Der „spirituelle Lehrer“ ist somit, was<br />
„Erwachen“ anbelangt, kein „Therapeut“,<br />
da die Therapie eigentlich nur das Selbst<br />
„tun“ kann. Und das Selbst tut genau<br />
das, was geschieht.<br />
Das kann ich persönlich „pathologisch“<br />
werten, oder es auch völlig wertfrei belassen<br />
- wo ich persönlich über „erwachen“<br />
schreibe, verweise ich an den eigentlichen<br />
„Therapeuten“: das Hier.<br />
Ich mag und kann mich nicht in Dinge<br />
einmischen, die ich nicht tun kann. Und<br />
ich bin kein Therapeut.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite von 65<br />
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Ich therapiere niemanden zum „Erwachen“<br />
... ich verweise nur an das Hier, an<br />
„Dakshinamurti“. Daher ist an allem, was<br />
ich schreibe, eigentlich nur dieser Hinweis<br />
für die am Thema interessierten wichtig:<br />
genau hier schaut Dakshinamurti (der Ur-<br />
Guru der indischen Legenden) auf dich<br />
- wende deinen Blick (Aufmerksamkeit)<br />
einfach zu „ihm“:<br />
„What can I say else, than that I am the<br />
here, I am the truth, and all what will<br />
appear, appears in nothing other than<br />
myself - I am the here.“<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite von 65<br />
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Erwachen...<br />
...darf ich eigentlich nur „lehren“, da es<br />
kein „soziales Gut“ ist. Wäre es soziales<br />
Gut, wie z.B. die Medizin, bräuchte ich<br />
dafür wohl ein Diplom, einen Verband<br />
mit Statut, eine lange Liste von pathologischen<br />
Erscheinungen, die auftreten<br />
können ... nebst ihrer Therapie, und<br />
eine Praxis, die den Anforderungen des<br />
Gewerbeaufsichtsamtes genügt, mit Toilette<br />
und Notruf, Rauchmelder, vorgeschriebener<br />
Mindestraumhöhe, ein spezielles<br />
Abrechnungsprogramm ...<br />
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derzeit hat es sozial noch den Vorzug, als<br />
„Kurpfuscher“ im Reich der Religionsfreiheit<br />
und sonstiger „Irrer“ als „Erwachter“<br />
tätig sein zu dürfen.<br />
Wir sind heute ja so in die „Pathologie“<br />
verliebt. Und darum, an diesem 40. Beitrag<br />
(Tage), ist es eine schöne Idee, die Welt<br />
einfach mal so zu sehen versuchen, als<br />
wäre sie grundsätzlich gesund.<br />
Unsere Liebe zur „Pathologie“, egal in<br />
welchem Thema, mag uns zwar teilweise<br />
schützen, aber sie wird auch gerne zu<br />
einem Zwang und ich fange an, mich selbst<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 11 von 65<br />
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nur noch als „pathologische Erscheinung“<br />
zu sehen.<br />
Der Mensch weiß halt alles besser als<br />
die Natur. Und dieser Besserwisser, der<br />
in uns allen haust, hat ja schon immer<br />
gesagt, dass das alles schief läuft ... ;-)<br />
Er tritt morgens vor die Türe und schon<br />
wird die Mängelliste ausgepackt, ein Hund<br />
der einen Haufen hinterlassen hat, eine<br />
Tüte auf der Straße, Nebel, was weiß ich<br />
- und abends sinke ich bei Punkt 1.254<br />
erschöpft ins Bett.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 12 von 65<br />
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Am siebenten Tage sollst du ruhn - bzw.<br />
hier erst am vierzigsten: heute ist die<br />
Welt einfach, so wie sie ist, für einen Tag<br />
in Ordnung ...<br />
der Hund, der einen Haufen hinterlassen<br />
hat, die Tüte auf der Straße, Nebel, was<br />
weiß ich ...<br />
+ + +<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 13 von 65<br />
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Traurigkeit<br />
„Die große Traurigkeit“ als Thema<br />
im Mahamudra (Tibetanischer Zen)<br />
Genauso wie in der Selbstbegegnung<br />
„Heiterkeit ohne ersichtlichen Grund“<br />
auftritt, beobachte ich immer wieder<br />
Phasen von „Traurigkeit ohne ersichtlichen<br />
Grund“.<br />
Im Mahamudra wird diese Traurigkeit<br />
thematisiert und zum Beispiel mit:<br />
„mir ist, als wären Vater und Mutter<br />
gestorben“ umschrieben - und diese<br />
Traurigkeit wird auch gedeutet: „desto<br />
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tiefer die Traurigkeit, desto größer<br />
die Erleuchtung.“<br />
Aber erst nach meinem „Erwachen“<br />
wurde mir klar, was das Mahamudra mit<br />
„... desto größer die Erleuchtung“ meint.<br />
Diese erlebte Traurigkeit mündet in eine<br />
„Vertiefung“, als würde in ihr etwas<br />
„verbrennen“. Also die „Erleuchtung“<br />
„vertieft“ (klärt) sich in Traurigkeit.<br />
Anfangs war dies bei mir eher wild und<br />
beruhigte sich dann im Laufe der Jahre<br />
immer mehr, wie ich selbst dabei empfunden<br />
„immer leichter“ zu werden schien,<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 15 von 65<br />
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also die Persönlichkeit ihr empfundenes<br />
Gewicht subjektiv verlor.<br />
Was in diesen Traurigkeitserlebnissen<br />
genau geschieht, vermag ich nicht zu<br />
sagen, außer dass ich sie persönlich seit<br />
meinem „Erwachen“ so erlebe, wie im<br />
Mahamudra beschrieben: als „Vertiefungen<br />
des Erwachens“.<br />
Die letzten Tage hatte ich keine Lust zu<br />
schreiben, da ich gestern und heute in solch<br />
einer „Traurigkeitsphase“ war. Ich habe<br />
auch kein Rezept sie hervorzurufen, noch<br />
zu vermeiden. Sie geschehen einfach. Und<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 16 von 65<br />
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ich lege mich dann einfach ins Bett und<br />
schlafe. Ich muss mit dieser Traurigkeit<br />
nämlich auch nichts bestimmtes tun.<br />
Es steigt irgend etwas aus dem Unbewussten<br />
auf, wie wenn aus einem Kochtopf Dampf<br />
entweicht. Das kann sich in Weinkrämpfen<br />
artikulieren, besonders anfangs (kurz<br />
vor und nach dem Erwachen), die in<br />
Schüben auftreten - aber so genau ich<br />
auch schaute, ich konnte nicht sehen,<br />
was dabei geschieht ... es ist wie der<br />
sichtbare Dampf von Geschehnissen im<br />
Unbewussten.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 17 von 65<br />
© <strong>Tobi</strong>as Knittel • www.ewig.es
Nach solch einer Phase kann ich auch<br />
nicht direkt sehen, was sich verändert<br />
hat, das zeigt sich erst nach und nach.<br />
Es gibt dabei auch fast unmerkliche<br />
„Vertiefungen“, aber in der Tendenz gebe<br />
ich dem Mahamudra Recht: „je tiefer die<br />
Traurigkeit, desto größer die Erleuchtung“<br />
- in heutiger Sprache, „desto größer die<br />
persönlich spürbare Vertiefung.“<br />
Die Traurigkeit spielt (zumindest für<br />
viele Menschen) eine gewichtige Rolle<br />
in der „Vertiefung des Erwachen“. Und<br />
will ich über „Erwachen“ sprechen, sollte<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 18 von 65<br />
© <strong>Tobi</strong>as Knittel • www.ewig.es
ich eigentlich auch diese „Traurigkeit“<br />
thematisieren - zumindest so weit, um zu<br />
sagen, dass sie hilfreich ist (zumindest<br />
meiner Erfahrung nach), um Erwachen<br />
zu vertiefen.<br />
Ich mache da nichts falsch, falle ich in<br />
solche eine Phase. Sie ist eher, meinem<br />
Empfinden nach, ein „reinigender Regen“<br />
... und nichts was „falsch“ wäre, oder<br />
vermieden/beseitigt werden müsste,... ich<br />
lasse sie einfach zu ... in ihr steckt nämlich,<br />
so wenig man das meist während der<br />
Traurigkeit sehen kann, ein tiefe Gnade<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 19 von 65<br />
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- die eigentlich im Unbewussten ihre<br />
Heimat hat. Eine Gnade der Befreiung.<br />
+ + +<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 20 von 65<br />
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Die Melancholie<br />
Ist die Traurigkeit selbst wie ein Abgrund,<br />
der keinen erreichbaren Boden zu haben<br />
scheint, etwas, was im Wesen unheilbar<br />
ist - eine unheilbare Wunde, wie<br />
das „blutende Herz“ in der christlichen<br />
Mythologie, so findet sie irgendwann<br />
wie eine Art „Boden“, und ich nenne sie<br />
dann „Melancholie“.<br />
Eigentlich findet sie keinen wirklich erkennbaren<br />
Boden - er ist eher gefühlt. Ich<br />
komme quasi im Gefühl an, und es trägt<br />
sich selbst. Ist sich selbst sein Boden.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 21 von 65<br />
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Ich könnte das so beschreiben, dass<br />
„Traurigkeit wie ein Abgrund“ ein Fallen<br />
in die Traurigkeit selbst ist, und kommt<br />
sie quasi in sich selbst an, wird sie<br />
„schwerelos(er)“ empfunden: sie trägt<br />
sich selbst.<br />
Daher erscheint es mir persönlich auch<br />
sinnvoller, sich in die Traurigkeit fallen zu<br />
lassen, taucht sie auf, um in diesen Grund<br />
zu „fallen“, in dem sie sich selbst trägt -<br />
und hier nenne ich sie dann Melancholie,<br />
oder „die sehende Traurigkeit“, als habe sie<br />
hier ihr größtes „Erkenntnispotential“.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 22 von 65<br />
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Darin wird sie selbst dann zu einer der<br />
Quellen persönlicher „Weisheit“.<br />
+ + +<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 23 von 65<br />
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Der „einzige Zustand“<br />
Alle anderen Zustände als „der, der ist“<br />
gibt es nur im „mind“, also im Verständnis.<br />
Als Vergleiche mit erinnerten und vorgestellten<br />
Bildern.<br />
Wie am Beispiel der Zeitvorstellung<br />
weiter unten dargestellt, in der des Hier<br />
unendlich klein ist, so lösen sich mit<br />
der Zeitvorstellung auch alle anderen<br />
Zustände auf.<br />
Es bleibt der „einzige Zustand“ übrig,<br />
der grenzenlos ist und die Ewigkeit<br />
genannt wird.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 24 von 65<br />
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„Ewigkeit“ ist einfach ein schöner Begriff,<br />
für das was das Verständnis als RaumZeit<br />
interpretiert.<br />
Aber alle menschliche Vorstellungskraft<br />
reicht derzeit nicht aus, eine brauchbare<br />
Vorstellung über meine eigentliche Natur<br />
tragen zu können.<br />
Es ist auch nicht notwendig, dass das<br />
Verständnis eigene Natur trägt, dass ich<br />
als Mensch das Selbst tragen müsste<br />
- oder könnte. Es trägt sich selbst.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 25 von 65<br />
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Das menschliche Verständnis interpretiert<br />
die Ewigkeit als Zeit und Raum, aber<br />
diese Vorstellung ist viel zu klein.<br />
Natürlich wird Verständnis die Ewigkeit<br />
zu erobern versuchen, ein brauchbares Bild<br />
zeichnen wollen - sie sprengt halt immer<br />
wieder jedes Bild auf, das ihr Begrenzung<br />
geben will, denn es ist eher ein Drang in<br />
eine unvorstellbare Freiheit ...<br />
...an der eigenen Größe scheitert das<br />
menschliche Verständnis, was aber<br />
kein Grund ist, ein „Kleingeist“ zu sein<br />
... es ist einfach alles unvorstellbar viel<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 26 von 65<br />
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größer und vor allem leichter ... und<br />
gar nicht so verbissen ...<br />
+ + +<br />
Mündet des „Alles-Auge“ in der Gestalt,<br />
in unserem Falle in die Sinnesorgane<br />
des Körpers, also in die Energie/Materie,<br />
mündet das „Nichts-Auge“ im „Ursprung“:<br />
„dort wo ich vor jeglicher Gestalt bin“,<br />
und umgreift darin wieder jedes „Gestalt<br />
sehende Auge“.<br />
Es verbindet „egal was“ immer mit<br />
seinem Ursprung, egal über wie viel<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 27 von 65<br />
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elative (scheinbare) Zeit hinweg auch<br />
immer gesehen, dann real bildet es selbst<br />
„das Hier“, das grenzenlose, alle Gestalt<br />
umgreifende „Hier“.<br />
Der Ursprung hat auch in der Schöpfung<br />
keinen Abstand zu sich selbst, alles „innen“<br />
alles „außen“, alles „vorne“, alles „hinten“<br />
ist Schöpfung aus diesem „ewigen<br />
Urgrund“, der als „weder seiend, noch<br />
nicht seiend beschrieben wird.<br />
Aber wie auch immer er beschreiben<br />
wird. Wie soll ich etwas über etwas sagen,<br />
worüber ich nichts sagen kann? Es ist ein<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 28 von 65<br />
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völliges Rätsel, und im Sehen-lernen mit<br />
dem „Nichts-Auge“ versucht halt das<br />
Verständnis zu sehen, Persönlichkeit<br />
schaut durch das „Auge Nichts“.<br />
Durch das „Alles-Auge“ schauen wird<br />
sozial ausgiebig gelehrt, alles ist auf<br />
Sinneskitzel ausgerichtet.<br />
Mit dem „Nichts-Auge“ zu sehen ist sehr<br />
unterentwickelt und es gibt eigentlich<br />
wenige Vorbilder.<br />
Die Wahrheit des „ich bin immer nur hier“<br />
war für mich hilfreich, das „Nichts-Auge“<br />
zu entdecken. Auf ihm bin ich vollstän-<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 29 von 65<br />
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dig immer ich selbst, egal wie durch die<br />
Geschichte gehetzt wird. Natürlich habe<br />
ich es lieber gemütlich, aber das „Nichts-<br />
Auge“ entschärft natürlich vieles, bis hin<br />
zu allen möglichen Erlebnisweisen im<br />
Kosmos zwischen „Alles“ und „Nichts“,<br />
dem Sahaja Samadhi.<br />
+ + +<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 30 von 65<br />
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„Sahaja Samadhi“<br />
Ich könnte auch sagen, als „Sahaja<br />
Samadhi“ bezeichne ich den Zustand,<br />
wenn „erwachen“ völlig bedingungslos<br />
geworden ist ...<br />
Die Begegnungen mit dem „Erwachen“<br />
sind ja erst einmal eindrückliche Erlebnisse,<br />
aber dann löst es sich von allen Erlebnissen,<br />
also von jeglicher verbindlichen Gestalt<br />
und hat im Grunde, was (m)(s)eine „eigentliche<br />
Wahrheit“ anbelangt, keine<br />
Gestalt mehr.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 31 von 65<br />
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Das führt natürlich gerne auch zu persönlicher<br />
Entspannung und dem Empfinden<br />
des „Getragen-Seins“ ... und das ist alles<br />
„Sehen“ (Wahrnehmen) mit dem „Auge<br />
des Nichts“, die andere Perspektive, die<br />
zur Gestalt ergänzende Perspektive.<br />
So lange die Vorstellung der Zeit meine<br />
Identität regiert, gibt es das „hier“ quasi<br />
wie nicht, da der Augenblick unendlich<br />
klein ist.<br />
Auf dem anderen Auge gibt es die Zeit<br />
nicht - es erkennt ihre eigentliche Natur.<br />
Eine Vorstellung (mind) zu sein. Es gibt<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 32 von 65<br />
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nur das Hier und die Zeit nicht wirklich.<br />
Sie ist von relativer Wahrheit im<br />
Leben.<br />
Eigenartig ist ja, dass „Sahaja Samadhi“<br />
im Grunde der „einzige Zustand“ ist.<br />
Alle geschehen in „Sahaja Samadhi“ - um<br />
es zu erkennen, ganz persönlich - und<br />
persönlich zu erforschen, kann ich eben<br />
versuchen mit dem „Auge des Nichts“,<br />
dem „Hier“ zu „sehen“ - bis es „sichtbar“<br />
wird, also bis ich es erkenne.<br />
Egal als welches Wesen das Selbst sich<br />
selbst erscheinen mag, sein eigentliches<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 33 von 65<br />
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Wesen ist nicht zu verbergen, da es<br />
wirklicher als alle Zustände ist. Daher<br />
ist „Sahaja“ im Grunde genau der Zustand<br />
der ist, nur relativ persönlich gibt es ein<br />
Erkennen und mit dem Erkennen eine<br />
Selbstwahrnehmung die traditionell<br />
Sahaja Samadhi genannt wird, aber ein<br />
völlig anspruchsloser Zustand ist.<br />
Ist auf dem „Alles-Auge“ alles ein mangeln<br />
an allem, ist auf dem Nichts-Auge<br />
alles ein „mehr“ als notwendig.<br />
Auf dem einen Auge ist halt das Glas<br />
halb-leer und auf dem anderen halb-voll<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 34 von 65<br />
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... dem einen ist alles zu wenig, dem anderen<br />
alles zu viel ...<br />
+ + +<br />
In der Magie (ich war ein erbärmlicher<br />
Magier, das am Rande) ist ja der Mensch<br />
eigentlich „androgyn“, sowohl Mann als<br />
Frau, als auch beide nicht - sie bilden in<br />
ihrer Verbindung etwas „neues“, was zwar<br />
„Vater“ und „Mutter“ beinhaltet, aber sie<br />
in ihrer Einseitigkeit beide überragt.<br />
Sollte ich also nach diesem Ausflug die<br />
ursprüngliche Frage nach Sahaja Samadhi<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 35 von 65<br />
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eantworten, einfach aus meiner Sicht, ist<br />
„Sahaja Samadhi“ dieser „androgyne Blick“<br />
durch die zwei Augen (Shiva, Shakti), der<br />
zwar beide ist, und doch eigentlich nicht,<br />
weil er „androgyn“ ist - nicht von zwei<br />
Wesen spricht, sondern von der Einheit,<br />
die sie im Menschen bilden.<br />
+ + +<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 36 von 65<br />
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Meine beiden Augen: „das Auge<br />
alles“ und „das Auge nichts“.<br />
Wenn etwas aus dem Gleichgewicht ist,<br />
dann die einseitige Ausrichtung menschlicher<br />
Aufmerksamkeit auf „das Auge<br />
alles“ - alles, was sich bewegte, war auch<br />
immer potentielle Gefahr.<br />
Dadurch wird „das Auge nichts“ persönlich<br />
einfach übersehen. Richte ich mich<br />
nun mit der Aufmerksamkeit nach hier<br />
- hierher, wo ich bin - richte ich sie auf<br />
„das Auge nichts“.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 37 von 65<br />
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Das ist auch für das eigene Verständnis<br />
als würde in einem stickigen Raum plötzlich<br />
ein Fenster geöffnet, und der miefige<br />
Gedankendampf wird hinfort geblasen.<br />
Ich richte meine Aufmerksamkeit so<br />
einseitig aus, da „das Auge nichts“ völlig<br />
untrainiert ist. Ich muss „das Auge nichts“<br />
erst trainieren.<br />
So wie ich ganz natürlich die Dinge und<br />
Geschehnisse wahrnehmen kann, so kann<br />
ich auch das Nichts wahrnehmen - mit<br />
allen Dingen. Es hängt nur davon ab mit<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 38 von 65<br />
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welchem Auge ich mehr (Aufmerksamkeit)<br />
schaue.<br />
Was bei mir persönlich den Unterschied<br />
macht, ist wieder mit dem „Auge des Nichts“<br />
sehen zu können. Vor dem Erwachen war<br />
ich halt auf diesem Auge blind.<br />
Im „Sahaja Samadhi“ schaue ich quasi<br />
mit zwei Augen. Wenn ich nur mit einem<br />
Auge schaue, sehe ich halt nicht räumlich<br />
- und so sieht halt die Welt durch zwei<br />
Augen betrachtet anders aus, als durch<br />
eines.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 39 von 65<br />
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Die beiden „spirituellen Augen“, das<br />
des Alles und das des Nichts erkennen<br />
zusammen den „spirituellen Raum“, der<br />
„Alles und Nichts“ genannt wird, wie eben<br />
erst zwei Augen zusammen den Raum<br />
erkennen können.<br />
Daher ist Beschreibung von Sahaja Samadhi<br />
immer einseitig, kommt sie als Hinweis<br />
- als Hinweis auf das „vergessene Auge“.<br />
Real sieht Sahaja Samadhi durch beide<br />
Augen.<br />
Sahaja Samadhi selbst ist also nicht einseitig<br />
dieses andere Auge, das der Leere,<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 40 von 65<br />
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oder wie auch immer. Es gilt einfach<br />
persönlich dieses „Auge Shivas“ zu<br />
entdecken - als Bestandteil der eigenen<br />
seienden Selbstwahrnehmung.<br />
+ + +<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 41 von 65<br />
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„Friede im Geist“<br />
Friede im Geist ist, wenn ich selbst zu<br />
nichts werde. Dann darf alles so sein,<br />
wie es ist, einschließlich ich selbst.<br />
+ + +<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 42 von 65<br />
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Göttliche Kraft.<br />
Dass du bist ist: „göttliche Kraft“ - dass<br />
ich mit dir schreibe ist: „göttliche Kraft“.<br />
Alles ist Ausdruck „göttlicher Kraft“<br />
- nur in der persönlichen Perspektive erscheint<br />
es so, als gäbe es zur „göttlichen“<br />
noch eine „zweite“, die „menschliche“<br />
Kraft (menschliche Entscheidung).<br />
In egal was der Mensch tut: „göttliche<br />
Kraft“ ... Persönlichkeit geschieht getragen<br />
von der „göttlichen Kraft“ ... so<br />
hat Ramana recht. Und das gilt für alles<br />
andere auch: Partnerschaft, Beruf, Hobby,<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 43 von 65<br />
© <strong>Tobi</strong>as Knittel • www.ewig.es
was auch immer - es gilt also nicht nur<br />
für die Erkenntnis.<br />
Also, egal was ich tue, egal zu was ich<br />
mich entscheide ... die persönliche<br />
Entscheidung ist eine „scheinbare“ -<br />
es erscheint mir so, als würde ich (als<br />
Person) entscheiden.<br />
Aber eigentlich entscheidet es sich im<br />
persönlich Unbewussten, der „göttlichen<br />
Kraft“. Was mir als meine Entscheidung<br />
in der persönlichen Perspektive erscheint,<br />
ist also im Grunde die Entscheidung<br />
„göttlicher Kraft“.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 44 von 65<br />
© <strong>Tobi</strong>as Knittel • www.ewig.es
Was sie ist, kann ich nicht sagen, denn<br />
sie ist dem Wesen nach unbewusst, wird<br />
erst in der persönlichen Perspektive sichtbar.<br />
Und diese „persönliche Perspektive“<br />
(meine Persönlichkeit) ruht im eigentlich<br />
unbewussten Ozean „göttlicher<br />
Kraft“.<br />
+ + +<br />
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Hingabe<br />
„Hingabe ist Erkenntnis“ sagte einmal<br />
Ramana - und ich pflichte ihm hier bei.<br />
Ich hatte früher „Hingabe“ geübt, eben<br />
das, was ich jeweils darunter verstand.<br />
Was heißt, was ich mir in meinem Gehirn<br />
so über Hingabe zusammen reimte. Aber<br />
„Hingabe“ erreiche ich nicht, indem<br />
ich Hingabe übe. Ich kann sie nicht „erreichen“,<br />
da sie schon ist. Ich kann aber<br />
„sehen“, dass Hingabe ist - also: ich kann<br />
Hingabe erkennen.<br />
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Hingabe bedeutet also nicht etwas bestimmtes<br />
zu tun, oder zu unterlassen,<br />
sondern zu erkennen, WIE schon immer<br />
alles geschieht: in Hingabe.<br />
Hingabe hat nämlich nichts mit persönlicher<br />
Macht zu tun, sondern mit persönlicher<br />
Ohmacht.<br />
Im Wesen ist Hingabe die Erkenntnis<br />
persönlicher Ohnmacht. Was hat nun persönliche<br />
Ohnmacht für eine Form? Eben<br />
die, die ist. Sie ist nicht in „persönlicher<br />
Macht“ - sie ist in persönlicher Ohnmacht<br />
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... welche richtige Form sollte sie dann<br />
haben? Sie hat die Form die ist:<br />
„Es ist, wie es ist.“<br />
+ + +<br />
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„Es ist, wie es ist“.<br />
Um „es ist, wie es ist „ zu beschreiben,<br />
muss ich eine scheinbare Entfernung zu<br />
diesem „es ist, wie es ist“ konstruieren,<br />
die es real gar nicht gibt.<br />
Die „höheren“ spirituellen Wahrheiten<br />
sind von nackter Schlichtheit. Es verbirgt<br />
sich in ihnen keine verborgene<br />
Wahrheit, sondern eine offen sichtliche.<br />
Und da viele denken, es könne nicht so<br />
einfach sein, vermuten sie eine tiefere<br />
verborgene Wahrheit hinter diesem „es<br />
ist, wie es ist“.<br />
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Aber „es ist, wie es ist“ ist ganz schlicht<br />
und dem genauen Wortsinn nach zu verstehen<br />
wie „eins und eins ist zwei“.<br />
Sie sagt einfach „die Wahrheit des Selbst<br />
ist die, die ist“ - es ist ganz genau so,<br />
wie es ist, im umfassendsten Sinne.<br />
Anders als es ist, kann das Selbst nur im<br />
„mind“ sein. Im „mind“ gibt es relative<br />
Vergleiche des Selbst mit sich selbst.<br />
Unsere ganze Persönlichkeit besteht aus<br />
solchen „Vergleichen“. Aber worin das<br />
Vergleichen mündet ist „ohne Zweites“<br />
= „Es ist, wie es ist.“<br />
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„Es ist, wie es ist“...<br />
...beinhaltet die vollständige Auftrennung<br />
vo n „Wa h r ge n o m m e n e m“ u n d<br />
„Wahrnehmenden“ wie auch seine vollständige<br />
Einheit, also eine vollständige<br />
Einheit von „Wahrnehmendem“ und<br />
„Wahrgenommenem“.<br />
„Vollständige Trennung“ wie auch<br />
„vollständiges Verschmolzen-Sein von<br />
allem“ sind für das Verständnis sichtbare<br />
Wahrheiten über „es ist, wie es ist“,<br />
die zu einigem intellektuellem Disput<br />
geführt haben. Bin ich nun „alles“ oder<br />
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„nichts“? Beides ist einfach wahr (ist<br />
es wahr).<br />
Relativ gesehen im „es ist, wie es ist“ ist<br />
„Es ist, wie es ist“ einfach der Zustand<br />
ohne „den echten zweiten“. Bleibt nur<br />
noch ein Zustand übrig, ist ja auch die<br />
Wahl einfach, die da lautet: „Welches ist<br />
der wahre Zustand des Selbst?“ eben<br />
der, der ist. Es gibt ja gar keinen wirklichen<br />
(seienden) anderen Zustand.<br />
Ich bin also unbedingt (frei) durch egal<br />
was erscheint (vollständige Trennung von<br />
Gestalt) wie auch einfach GENAU das,<br />
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was erscheint (vollständig Verschmolzen<br />
mit jedweder Gestalt).<br />
Jeder Augenblick trägt die vollständge<br />
Wahrheit über das Selbst. Dort wo bei<br />
den Japsanern der Weg zum Ziel wird.<br />
Es ist ganz einfach genau so wie es ist.<br />
Anders war das Selbst nie. Diese Idee<br />
entstand im Kopf durch diese ganzen<br />
Vergleichereien mit den Nachbarn, mit<br />
Gurus, mit den Vögeln, was weiß ich.<br />
Und über dem ganzen Vergleichen schien<br />
nun das wahre Bild irgendwo in diesem<br />
Universum der Vergleiche zu hausen<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 53 von 65<br />
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- doch nur im Verständnis sieht das so<br />
aus.<br />
Real ist der wahre Zustand des Selbst<br />
nicht zu übersehen, außer man verliert<br />
sich in den Selbstbildern des Gehirns<br />
... der Mensch kann sich eben nur als<br />
Vergleich definieren und existiert, wo er<br />
sich definiert: aus Vergleichen ... aber wo<br />
er real IST, ist er noch kein Vergleich:<br />
„Es ist, wie es ist.“<br />
+ + +<br />
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Meine ganzen Texte kreisen um das Hier<br />
- denn ist das Hier erkannt, „das Selbst<br />
erkannt“, also von einem Menschen<br />
bewusst identifiziert, ist alles eigentlich<br />
ein „Selbstläufer“.<br />
Es ist ja nicht so, dass nicht jeder das<br />
kennt, aus der ganz direkten Erfahrung<br />
kennt, was Ramana „das Selbst“ nannte<br />
- und trotzdem ist es für den „Sucher“<br />
so schwer zu finden, gerade da ich es<br />
schon kenne.<br />
Jeden Augenblick, in dem ich bin, kenne<br />
ich das Selbst. Geht auch gar nicht anders,<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 55 von 65<br />
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da ich das Selbst selbst bin - jede(r) das<br />
Selbst ist.<br />
Ich möchte es halt nicht glauben, erwarte<br />
etwas anders, da das so gewöhnlich ist<br />
und daher muss es für die meisten „als<br />
letztes“ übrig bleiben, also nachdem „neti,<br />
neti“ alles abgezogen ist und es einfach<br />
nichts anderes mehr gibt.<br />
Dabei ist es mit jedem Wahn und jeder<br />
Einbildung über das Selbst, wie es wäre,<br />
immer direkt hier. Ohne das Selbst könnte<br />
ich die Worte nicht lesen, die Tastatur<br />
nicht sehen, den Bildschirm nicht sehen<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 56 von 65<br />
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- und ich liebe es, in den Bildschirm zu<br />
starren.<br />
Der Bildschirm wäre dasselbe wie „die<br />
Leinwand“, von der Ramana immer<br />
sprach. Egal was im Internet passiert,<br />
was ich anschaue - der Bildschirm<br />
bleibt gleich.<br />
Und das erkenne ich beim Selbst meist<br />
erst, schalte ich ihn aus - die ganze Inhalte<br />
sind weg und da steht er, wie zuvor, egal<br />
was da vorher alles zu sehen war- und<br />
jeder weiss, dass der Bildschirm auch<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 57 von 65<br />
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immer noch dasselbe ist, erscheint darauf<br />
ein Film, Nachrichten, Wetterbericht ...<br />
und jeder weiss, als Erfahrung, dass<br />
der Bildschirm gleich bleibt, denn er<br />
trägt das „ich“. Das „ich“ wandert nur<br />
scheinbar mit meiner Aufmerksamkeit<br />
in einer Geschichte herum - real ist es<br />
der Bildschirm, der „ich“ sagt. Ich bin<br />
nie in Vergangenheit und Zukunft, als<br />
im Denken- also als ein Inhalt auf dem<br />
Bildschirm. Nur ist er dreidimensional<br />
und mehrschichtig - viel komplexer als<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 58 von 65<br />
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der Computerbildschirm - er ist räumlich<br />
- erzeugt eine Art Hologramm.<br />
Das Hologramm erscheint in etwas - etwas<br />
gewohntem, aber im Grunde ganz<br />
einzigartig unerklärlichem: Dir selbst,<br />
dem Selbst.<br />
+ + +<br />
In dieser „Erkenntnis des Bildschirms“,<br />
also der persönliche Erkenntnis, „der<br />
Bildschirm zu sein“ - und nicht (nur) ein<br />
Teil dessen, was auf ihm erscheint- liegt<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 59 von 65<br />
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die Magie dessen, was ich/(man) „spirituelles<br />
Erwachen“ nenne/t.<br />
Es ist wie ein Tor in die eigene transpersonale<br />
Existenz, also über den Menschen<br />
hinaus. Und Persönlichkeit kann wie in<br />
diesen „transpersonalen Raum“ wachsen<br />
- Erkenntnisse in ihm finden.<br />
Die Inhalte auf dem Bildschirm erzählen<br />
quasi über den Bildschirm selbst.<br />
Ich empfinde oft, dass wir heute in einer<br />
eigenartigen Zeit leben, die so komplex<br />
wird, dass eigentlich sozial das Thema<br />
„erwachen“ auf der Zunge liegt.<br />
<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 60 von 65<br />
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Ich sehe persönlich eigentlich sozial gar<br />
keine andere Option mehr, soll die Sache<br />
nicht gewaltig in die Hosen gehen - zumindest<br />
ein guter Teil der Bevölkerung<br />
sollte erwachen, meinem subjektiven<br />
Gefühl nach.<br />
Das Leben ist da gerne auch anderer<br />
Meinung ... ;-)<br />
Wir stehen sozial vor dem „Cyborg“ ...<br />
und das geht eigentlich nicht, funktio-<br />
Wikipedia: Der Begriff Cyborg (eingedeutscht<br />
auch Kyborg) bezeichnet ein Mischwesen aus lebendigem<br />
Organismus und Maschine. Zumeist werden damit Menschen<br />
beschrieben, deren Körper dauerhaft durch künst-<br />
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niert nicht ohne dieses Wachsen in den<br />
transpersonalen Raum. NSA ist erst der<br />
Anfang einer immer engeren Vernetzung<br />
von Wissen. Diese Anforderungen meistert<br />
eigentlich nur noch der Cyborg, der eine<br />
weitere Stufe der Persönlichkeitsentwicklung<br />
ist, die „Erwachen“ voraussetzt<br />
- bevor sich der transpersonale Raum also<br />
füllt, muss er erst in seiner Leere durch<br />
liche Bauteile ergänzt werden. Der Name ist ein Akronym,<br />
abgeleitet vom englischen cybernetic organism („kybernetischer<br />
Organismus“). Da Cyborgs technisch veränderte<br />
biologische Lebensformen sind, sollten sie nicht mit<br />
Androiden oder anderen Robotern verwechselt werden.<br />
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die Persönlichkeit erforscht werden, integriert<br />
werden ...<br />
...und dann wird er sich mit dem „Cyborg“<br />
füllen, aber das ist nur meine persönliche<br />
Vermutung. Die ganze Technik ist eine<br />
rudimentäre Physis (Körperlichkeit) des<br />
sich entwickelnden „Cyborg“ - und da<br />
betritt Evolution auf der Erde totales<br />
Neuland. Wie schnell das auch geht,<br />
kosmisch gesehen „knallt“ es geradezu<br />
auf der Erde ... und die Physis des heranreifenden<br />
Cyborg entwickelt sich immer<br />
schneller.<br />
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Wir leben in einer ungemein spannenden<br />
Zeit.<br />
+ + +<br />
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