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Doppelseiter Shri Tobi a 6

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Texte zu Advaita 6<br />

© <strong>Tobi</strong>as Knittel • www.ewig.es


Fragen<br />

Jemand fragte mich, ob es bedenklich<br />

wäre, dass der Wunsch nach sozialen<br />

Kontakten im Zuge der Vichara<br />

stark abgenommen habe, da eine tiefe<br />

Selbstzufriedenheit entstanden ist, die<br />

gar nicht mehr nach vielen Kontakten<br />

verlangt.<br />

---Kurze Antwort. Nein! :-)<br />

---Längere Antwort: Wer mit sich selbst<br />

zufrieden sein kann, trägt zum Friede<br />

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in der Welt bei, denn oft sollen die<br />

Mitmenschen einen selbst empfundenen<br />

Mangel kompensieren - und viel<br />

Unfriede entsteht einfach dadurch, dass<br />

sie das nicht wirklich können - also kein<br />

Wesen die eigene Selbstzufriedenheit ersetzen<br />

kann.<br />

Es ist eigentlich ein Nebenprodukt beim<br />

„Transparent-werden des Verständnisses“,<br />

das sozialen Kontakt braucht, um sich<br />

nicht im Kreise zu drehen.<br />

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Hat es gelernt, sich am Nichtwissen zu<br />

befruchten, hat es eine Instanz gefunden,<br />

im eigenen „Innen“, der diesem ansonsten<br />

notwendigen Part zum Teil im<br />

„Außen“ ebenbürdig ist und ihn sogar<br />

überflügeln kann.<br />

---Das Konzept dazu: Das in sich geschlossenen<br />

Verständnis („Ego“) fällt ohne soziale<br />

Kontakte in eine Art Gefängnis. Es<br />

dreht sich quasi im Kreise,und ohne ständige<br />

soziale Befruchtung (Sozialkontakte,<br />

Medien, etc.) kann es diese „Ego-Schleife“<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite von 121<br />

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nicht durchbrechen. Die Folge sind empfundene<br />

Ausweglosigkeit, Depression,<br />

feste Weltdeutung, Verhärtung, etc.<br />

Lernt das Verständnis sich am<br />

Nichtwissen (also nicht am Wissen, sondern<br />

am Sein) zu befruchten, sinkt automatisch<br />

die Bedeutung des Sozialen<br />

- und erreicht in Laufe der Zeit ein Maß,<br />

an dem sich das Verständnis viel direkter<br />

und einfacher am Nichtwissen als am<br />

Wissen (Sozialen) durchbricht.<br />

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Die „erwachten Einsiedler“ der alten<br />

Legenden (wie auch Milarepa) waren<br />

einfach Menschen, die weit mächtigere<br />

„Befruchtung“ (= Befriedigung) in der<br />

Betrachtung des „ich bin“ (Seins) empfanden,<br />

als im Sozialen - sie lernten<br />

quasi „die Stimme der Stille“ zu hören<br />

und empfanden aus dieser „Lehre des<br />

Schweigens“ weit tiefere persönliche<br />

Befriedigung als im sozialen Tratsch und<br />

Wissensaustausch.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite von 121<br />

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Wer nicht alleine sein kann (und dabei<br />

die Befriedigung (=Befruchtung) aus<br />

sich selbst schöpfen) kann niemals frei<br />

sein.<br />

Ein völlig „freies Herz“hat die Bindung<br />

an bestimmte Gestalt aufgegeben.<br />

+++<br />

Während Materie klar greifbar erscheint,<br />

erscheint Bewusstsein wie von nicht<br />

greifbarer Substanz. Während Materie<br />

völlig bewusstlos erscheint, erscheint<br />

Bewusstsein voll bewusst.<br />

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Doch ergibt das eine ohne das andere<br />

keinen Sinn. Bewusstsein für sich wäre<br />

wie eine Lampe, die ich in einem leeren<br />

Raum aufhänge. Egal wie stark sie scheinen<br />

würde, der Raum bliebe schwarz,<br />

nichts zu sehen. Und Materie für sich<br />

wäre etwas, aus dem man die verrücktesten<br />

Wesen bauen könnte, aber<br />

wen interessiert es, ist sie unbewusst?<br />

Diese tollen Wesen werden nie erkannt<br />

werden.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite von 121<br />

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Ich denke, wir halten in dieser Frage<br />

zwei Rockzipfel desselben „ich selbst“<br />

in den Händen - und die gute Frage ist<br />

tatsächlich die, wie sie zusammengehören.<br />

In der Physik trifft man ja beim Licht<br />

auf eine analoges Phänomen, da es<br />

Teilchen und Welle zugleich ist - und<br />

so scheint mir die Frage nach dem Paar<br />

„Materie/Bewusstsein“ auch eine „zugleich-Geschichte“<br />

zu sein, mehr eine<br />

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perspektivische Frage als eine um „wahre<br />

Natur“ - in einem entweder oder.<br />

„Bin ich nun Bewusstsein oder Materie<br />

(also Energie) ist wahrscheinlich so etwas<br />

wie die Frage des Lichts: Bin ich<br />

nun Teilchen oder Welle?<br />

Dem heutigen Verständnis nach scheint<br />

es sich zu widersprechen, wogegen halt<br />

wiederum die Tatsachen sprechen ... und<br />

wenn es sich für uns als Widerspruch<br />

(Verständnis) darstellt, heißt das auf<br />

deutsch, dass wir halt schlicht keine<br />

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Ahnung haben, wie es zusammenpasst<br />

und zusammengehört.<br />

+++<br />

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Materie und Bewusstsein<br />

Da Materie und „ich bin“ beide ein<br />

„immer-hier“ sind, ist die Vermutung,<br />

dass sie beide irgendwie dasselbe sind<br />

naheliegend.<br />

Wir sprechen daher von Bewusstsein,<br />

über das wir eigentlich nur wissen, dass<br />

es es gibt, als „Matrix“ - was in unserem<br />

Falle hieße, „dass Bewusstsein „so tut“,<br />

als wäre es z.B. ein Elektron“.<br />

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Aber das sind alles Konzepte, denn<br />

niemand weiß, was Materie und<br />

Bewusstsein eigentlich ist und wie der<br />

genaue Zusammenhang wirklich aussieht.<br />

Bewusstsein ist zwar klar sichtbar (ich<br />

bin), aber so klar Bewusstsein auch<br />

sichtbar ist, so wenig wissen wir über<br />

sein (und damit unser) Wesen.<br />

Im Bewusstsein habe ich auf die Frage<br />

„Wer bin ich?“ zwei Antworten, ein „Ja“,<br />

dass es mich gibt, ein „nein“ darin, dass<br />

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ich ermessen könnte, was dies alles bedeutet.<br />

In diesem „Ja“ weiß ich zwar, was ich<br />

bin (Bewusstsein, da Bewusstsein weiß,<br />

dass es ist), aber ich weiß nicht, was dies<br />

alles bedeuten mag ... unsere Konzepte<br />

sind alle viel zu eng ...<br />

Daher führt die Frage „Wer bin ich?“ einerseits<br />

ins Nichtwissen (darüber, was<br />

ich der Gestalt nach bin), andererseits in<br />

ein klares Wissen darum, was ich bin.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 14 von 121<br />

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Das erscheint bei der Frage „Wer bin<br />

ich?“ etwas schizophren, da ich mir<br />

das „was?“ klar vor Augen führen kann,<br />

aber sich das „was das alles bedeutet“<br />

in eine unbestimmbare Weite auflöst:<br />

„Ich habe keine Ahnung, was ich der<br />

Gestalt nach alles bin.“<br />

Und gerade schaue ich mir das an, was<br />

ich bin, desto mehr sehe ich auch, wie<br />

haltlos viele Behauptungen einfach sind.<br />

Und je genauer ich mir Bewusstsein an-<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 15 von 121<br />

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schaue, desto rätselhafter erscheint es:<br />

„Was, das ist; das, was ich bin?“<br />

Natürlich haben wir viel brauchbares<br />

Wissen über das Leben, aber die eigentliche<br />

existenzielle Frage können wir uns<br />

im Aspekt der Vielfalt nicht beantworten<br />

... es ist ein völliges Rätsel, was hier geschieht<br />

und die meisten Antworten, die<br />

wir haben, sind scheinbarer Natur.<br />

Als Mensch bin ich in einem ganz<br />

kniffeligen Rätsel um mich selbst -<br />

ein kniffeligeres Identität-Frage-Spiel<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 16 von 121<br />

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könnte man sie wohl kaum ausdenken.<br />

Aber die Veranstaltung hat eben<br />

einen Schwachpunkt. Sie ist zwar in<br />

der Logik in sich geschlossen, aber<br />

ich (als Bewusstsein) verändere mich<br />

nicht wirklich, egal, was geschieht.<br />

Und des weiteren bewege ich mich als<br />

Bewusstsein nicht in der Zeit, ... was das<br />

Leben zu einem Ereignis in mir selbst<br />

(dem Bewusstsein) macht. Aber was das<br />

alles bedeutet, ja, das ist in der Vielfalt<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 17 von 121<br />

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schier unendlich ... so unendlich, dass es<br />

persönlich „Nichtwissen“ ist.<br />

Aber Nichtwissen tut nicht weh. Denn es<br />

ist auch die Erkenntnis, dass ich dieses<br />

Wissen gar nicht brauche, um mich selbst<br />

zu sein.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 18 von 121<br />

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Sahaja Samadhi<br />

Wenn Nisargadatta von einem „ich bin<br />

vor dem „ich bin““ spricht (ich bin vor<br />

allen Konzepten und Unterscheidungen),<br />

spricht Papaji von „Stille“, Ramana vom<br />

„Selbst“ - und alle drei sprechen von<br />

„Sahaja Samadhi“.<br />

„Sahaja Samadhi“ scheint so schwer zu<br />

erreichen (liest man in der spirituellen<br />

Tradition), da „Sahaja Samadhi“ kein<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 19 von 121<br />

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Zustand im Vergleich mit Zuständen<br />

ist.<br />

Die Heimtücke (was Sahaja Samadhi andererseits<br />

auch zum am einfachsten zu<br />

erreichenden Samadhi macht) liegt daran,<br />

dass „Sahaja Samadhi“ dieses „ich<br />

selbst“ ist, was MIT jedem Zustand ist ...<br />

: „ich bin mit jedem Zustand gleich“ ...<br />

Wer bin ich als das, was nicht kommt<br />

und geht - was sich nicht erst gewinnen<br />

muss (im Zustand) oder verlieren kann<br />

(im Zustand)? „Sahaja Samadhi“.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 20 von 121<br />

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Da „Sahaja Samadhi“ selbst kein Zustand<br />

ist, der sich durch einen Zustand wirklich<br />

verändert, ist „Sahaja Samadhi“ bedingungslos<br />

(ungebunden von Zuständen) -<br />

und der Hinweis auf Sahaja Samadhi“ ist<br />

im Wesen der Hinweis auf das Samadhi,<br />

in dem das Leben stattfindet - das „tricky“<br />

am Sahaja Samadhi ist eben, dass<br />

es schon ist - und mit jedem Zustand<br />

schon immer ist - etwas, was also nicht<br />

erreicht werden muss, aber erkannt<br />

werden kann. :-)<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 21 von 121<br />

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Der Zustand in dem du diese Beschreibung<br />

zu Sahaja Samadhi liest, beschreibt im<br />

Grunde nichts anderes, als was du erlebst:<br />

„Sahaja Samadhi“<br />

Wird einem selbst als Mensch „Sahaja<br />

Samadhi“ bewusst, hat das natürlich<br />

persönliche Konsequenzen. Und wird in<br />

dieser persönlichen Durchdringung, wie<br />

alles persönliche, zu einem Prozess.<br />

Aber dieser unterscheidet sich für mich<br />

in vieler Hinsicht von dem, was man oft<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 22 von 121<br />

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dazu liest. Da ist nichts von Macht oder<br />

so...<br />

...das ist erst einmal völlige persönliche<br />

Entmachtung - was heißt, das ganze<br />

Machtverständnis löst sich auf, baut sich<br />

um - aber von der Idee über persönliche<br />

Macht, die man vorher hatte,<br />

bleibt tendenziell nichts übrig...<br />

...einfach, weil es keine persönliche<br />

Macht gibt. Es ist die Macht selbst, die<br />

als „persönlich“ erscheint, aber eben<br />

keine getrennte Macht.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 23 von 121<br />

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Durchdringt also Sahaja Samadhi die<br />

menschliche Persönlichkeit wird alles<br />

als „das Tun Gottes“ erkannt, das heißt<br />

zwar, dass mein Tun letztlich das Tun<br />

der Allmacht selbst ist, aber was ist daran<br />

dann persönliche Macht? Auf der<br />

menschlichen Ebene „nichts“.<br />

In der Vertiefung empfinde ich mich<br />

dann als „unentschieden“, was ich auch<br />

als ein „un-geschieden“ beschreiben<br />

könnte.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 24 von 121<br />

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Erst im Verständnis unterscheide ich<br />

Zustände, also vergleiche mich mit mir<br />

selbst, aber wo ich ich selbst bin, ohne<br />

Vergleich, bin ich das, was nie vergleichbar<br />

ist, nie wirklich zu vergleichen ist:<br />

„I am that“.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 25 von 121<br />

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Die Frage „Wer bin ich?“<br />

Die Frage „Wer bin ich?“ ist eigentlich<br />

nur ein Hinweis für die Aufmerksamkeit,<br />

nach der seienden Antwort zu suchen,<br />

die auch die Quelle für die Frage selbst<br />

ist und die mit „du bist hier“ umschrieben<br />

wird.<br />

Wenn ich mir die Frage „Wer bin ich?“<br />

stelle, kann ich sie der Gestalt nach immer<br />

nur temporär beantworten, da ich<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 26 von 121<br />

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im Wesen keine feste Gestalt habe. Sie<br />

verändert sich permanent.<br />

Wenn ich mir die Frage „Wer bin ich?“<br />

stelle, kann ich sie aber dem Wesen nach<br />

fest beantworten, als die ewige Selbst-<br />

Wahrnehmung des Bewusstsein: „ich<br />

bin“, die immer klar und fest und unverrückbar<br />

ist, aber eben keine Antwort in<br />

irgendeiner Form von Gestalt ist. Sie ist<br />

Schöpfung aus dieser Leere.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 27 von 121<br />

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Eine Antwort, die leer und rein, aber<br />

klar bewusst ist: ich bin ... das „reine<br />

Bewusstsein“ ..., ohne das nichts ist.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 28 von 121<br />

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Das Höchste<br />

Das Höchste ist nicht wirklich zu<br />

erreichen, da du das Höchste selbst<br />

bist. „Der letzte Zeuge“ - und nicht nur<br />

der Letzte, sondern auch der einzige<br />

Zeuge.<br />

Wäre das Leben ein Kafkaesker Prozess,<br />

sind in diesem alle dieselbe Person, nicht<br />

der Gestalt nach, die interagiert, sondern<br />

der Identität „Wer bin ich?“ nach - und<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 29 von 121<br />

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das kann sich schon etwas gruselig anfühlen<br />

... und warum auch nicht? :-)<br />

Bin ich auf der Suche, ärgern mich ja<br />

solche Aussagen gerne, wie: „Du bist<br />

schon am Ziel“, da es einfach der eigenen<br />

Empfindung nicht entspricht.<br />

Dieser Hinweis ist auch mehr etwas für<br />

den Hinterkopf - denn er vereinfacht<br />

im entscheidenden Moment vieles, besonders<br />

in Hinsicht auf die eigentliche<br />

Einfachheit der Erkenntnis: „ich bin ja<br />

selbst das Selbst.“<br />

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Das hat man zwar schon immer gehört,<br />

aber bis es einem selbst auffällt<br />

- so lange ist es halt scheinbar nicht<br />

so.<br />

Eigentlich hatte mich ja interessiert, wie<br />

Ramana die Dinge sieht. Ich wäre ja<br />

nichts lieber als Ramana Maharshi begegnet,<br />

auch wenn er mich womöglich<br />

gleich wieder rausgeworfen hätte. :-)<br />

Und ich fand auch (das darf man mir<br />

auch als blanke Einbildung unterstellen)<br />

einen überraschend guten Draht zu ihm,<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 31 von 121<br />

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aber dann zeigte er mir irgendwie (also<br />

der Ramana, der mir dann innen „begegnete“),<br />

dass „er“ die Dinge gar nicht<br />

sieht.<br />

Dass es ihn gar nicht gibt, und dass er<br />

selbst Atman ist. Also, ich fragte einen<br />

Ramana, den es nicht gibt, und er sagte<br />

Wikipedia: Nach Auffassung der Advaita-Vedanta-<br />

Philosophie ist Atman identisch mit dem absoluten Selbst<br />

Brahman („Weltseele“). Dieses ist demnach das wahre<br />

Selbst des Menschen, das bei allen Wahrnehmungen, Gedanken<br />

und Gefühlen unverändert bleibt. Da Atman und<br />

Brahman nicht als zwei, sondern als ein einziges Prinzip<br />

betrachtet werden, ist Advaita-Vedanta eine monistische<br />

Philosophie<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 32 von 121<br />

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mir quasi durch die Blume, dass es ihn<br />

nicht gibt ... „Ich bin Atman“.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 33 von 121<br />

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Der Tiefschlaf...<br />

...hat insofern etwas mit der Atman-<br />

Perspektive zu tun, als die Atman-<br />

Perspektive „Tiefschlaf bei wachem<br />

klarem Bewusstsein“ ist, was Tiefschlaf<br />

an sich immer ist, aber als was er eben<br />

nie erinnert wird, da nichts persönliches<br />

in ihm ist.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 34 von 121<br />

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Die Atman-Perspektive...<br />

... „umgibt“ sozusagen die menschliche<br />

Perspektive wie der Wachzustand den<br />

Traumzustand umgreift. Allerdings<br />

mit dem Unterschied, dass die „Atman-<br />

Perspektive“ nie ausgeblendet ist ... daher<br />

taucht im Still-Sein des Menschen automatisch<br />

die Atman-Perspektive auf.<br />

Dieses ganze „ich entspanne und löse<br />

mich“ ist einfach „still sein“ und wie<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 35 von 121<br />

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der Mensch quasi einschläft, bleibt<br />

Atman übrig.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 36 von 121<br />

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Wo Milarepa...<br />

...in den Selbstgeist einsinkt, sinkt er<br />

quasi in die Atman-Perspektive:<br />

„Ich entspanne und löse mich und gelange<br />

in das Reich des Selbst.<br />

Da ich nichts mehr wünsche sind alle<br />

Vorstellungen und Gedanken wie abgeschnitten<br />

...“<br />

In der Atman-Perspektive bin ich eben<br />

kein Mensch, sondern Atman.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 37 von 121<br />

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Was Milarepa beschreibt, ist dieses<br />

Gleiten aus der menschlichen Perspek.<br />

tive in die Atmans. Ist er nun Milarepa<br />

oder Atman? Jetzt ist „er“ (ja wer?)<br />

plötzlich Atman und gerade vorher war<br />

er doch noch Milarepa?<br />

Wer bin ich?<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 38 von 121<br />

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Als Mensch...<br />

...bin ich in einer eigenartigen Situation,<br />

die weit Kafkaeskere Züge trägt, als den<br />

meisten bewusst ist.<br />

Außer Vermutungen haben wir im<br />

Grunde nichts in der Hand - in diesem<br />

Kriminalfall „Wer bin ich?“, bezogen<br />

auf diesen Menschen. Er ist „wie dem<br />

Unbewussten entsprungen“, hinterließ<br />

eine genetische Spur - und nun behauptet<br />

er, ich zu sein, ja ich ... oder behaupte<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 39 von 121<br />

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ich, „er“ zu sein ... der Mensch behauptet<br />

also, er sei ich selbst ... er steht vor mir<br />

und behauptet er sei „ich“, so frech muss<br />

man ja erst einmal sein.<br />

Stell dir vor, die Nachbarin kommt und<br />

behauptet, sie sei du ... das erwischt einen<br />

ja erst einmal kalt, besonders, wenn<br />

man nicht weiß, wer man ist.<br />

Als Mensch bin ich also das Kind von zwei<br />

Eltern, einem Licht des Bewusstseins,<br />

das erkennbar nichts tut (außer zu sein,<br />

also „zu scheinen“) und einem Stoff (was<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 40 von 121<br />

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auch immer, er ist unbewusst), der sich<br />

unter diesem Licht bewegt, als wäre er<br />

einem Kraftfeld ausgesetzt.<br />

Bin ich nun der Stoff, der sich unter dem<br />

Lichte krümmt, oder das Licht, das einfach<br />

nur scheint? Ich bin beide und doch<br />

als Mensch keiner für sich alleine. Eine<br />

Mischung aus lauter Widersprüchen,<br />

schon dem ersten, dass ich bewusst<br />

UND unbewusst sei ...<br />

Der Vater scheint nur, die Mutter krümmt<br />

sich nur unter seinem Licht, beide sa-<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 41 von 121<br />

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gen quasi: „ich kann nichts tun, das ist<br />

mein Wesen“, und der Mensch steht mit<br />

Eltern da, die alles tun, aber im persönlichen<br />

Sinne nichts tun können, außer<br />

als Person.<br />

Erst im Kind machen sich die Eltern zum<br />

Täter, aber sind dann schon Opfer ihres<br />

Wesens, ihrer Nicht-Tat, ihres bloßen<br />

Sein.<br />

Alles geschieht nur dadurch, dass Gott<br />

IST - nur dadurch, dass es Gott gibt, und<br />

so ist der Mensch Ausdruck des Sein<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 42 von 121<br />

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Gottes, oder des Selbst. Das Selbst ist<br />

etwas, was es WIRKLICH gibt, viel<br />

wirklicher als diese Welt.<br />

Das Sein des Selbst ist für das Verständnis<br />

ein blanker Widerspruch.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 43 von 121<br />

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„Ich bin Atman“<br />

Ich würde sagen: „Atman“ ist das persönliche<br />

Selbst, aber nicht verschieden<br />

vom „Selbst an sich“ (Brahman).<br />

„Atman“ ist einfach die eigene göttliche<br />

Identität, die die menschliche Identität<br />

umfasst. Dieses menschliche „eigen“ relativiert<br />

sich dabei, denn in Atman ist<br />

der Mensch ein Teil Atmans (meiner<br />

selbst).<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 44 von 121<br />

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Die Atman-Perspektive ist die, in der<br />

ich mit der Aufmerksamkeit in die<br />

Leinwand schlüpfe, aus dem Menschen<br />

heraus, in die Leinwand hinein (mit der<br />

Aufmerksamkeit - „schlüpfen“ ist also<br />

eine Metapher. Ich könnte auch: ich lasse<br />

alles los, ich löse mich auf, ich erlösche<br />

(als Mensch). was weiß ich. sagen, aber<br />

„schlüpfen“ klingt besser, da ich mich ja<br />

dabei nicht verbrenne, auflöse, was weiß<br />

ich ... ich bin ja „Atman“ ...<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 45 von 121<br />

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Ich selbst löse mich überhaupt nie auf,<br />

löst sich irgendeine Form auf, oder der<br />

Schuhbändel. Daher ist alles verbrennen<br />

so relativ, und aller Verlust und Gewinn<br />

am Ende eine Luftnummer<br />

Der Mensch geschieht also in Atman<br />

und die Identität Atmans ist „ewig“. Sie<br />

ist eine klar seiende aber leere Identität.<br />

Je leerer, desto klarer seiend, aber eben<br />

leer.<br />

Es gibt dazu auch den Spruch „ich bin<br />

das „DASS (mit zwei s) ich bin“.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 46 von 121<br />

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In der Leere wird die Substanz Atmans<br />

so „klar“ (leer), dass sie Sat-Chit-Ananda<br />

genannt wird.<br />

Die eigene Identität ist letztlich (leer)<br />

„Sat-Chit-Ananada“ <br />

<br />

Sat -<br />

Chit -<br />

Ananda -<br />

Wikipedia:<br />

Zustand des Seins oder der Existenz an<br />

sich, auch Wahrheit<br />

Bewusstsein, Verstand, auch Wissen. Wird<br />

meist im Sinne eines reinen unpersön<br />

lichen Bewusstseins verstanden.<br />

Freude, Glückseligkeit. Die reine Freude<br />

Brahmans gilt in den Upanishaden als<br />

höchste Form unbedingten Glücks.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 47 von 121<br />

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Alle Versuche etwas loszuwerden entspringen<br />

letztlich dem Versuch „Sat-Chit-<br />

Ananda“ zu erreichen, den spirituellen<br />

Honigtopf :-)<br />

Alles dürstet mit verrenkten Beinen oder<br />

in Askese nach „Sat-Chit-Ananda“ --- als<br />

Belohnung für all die Mühen.<br />

Aber wenn ich im Wesen „Sat-Chit-<br />

Ananda“ bin ..., wozu müsste ich es dann<br />

erreichen, wie etwas, das von mir getrennt<br />

sein soll, nach langer Askese mit<br />

rohen und bitteren Wurzeln, Bädern in<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 48 von 121<br />

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kaltem Wasser und nachdem ich mehrere<br />

Löcher in die Wand gestarrt habe<br />

und 50 kg Gips verbraucht --- ist ja eine<br />

gute Frage ...?<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 49 von 121<br />

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Atman<br />

Aus der Atman-Perspektive ist die Welt<br />

und damit der Mensch ein schwereloses<br />

Geschehen. Handelt der Mensch durch<br />

sein Verständnis und Tun (persönlich),<br />

tut Atman nichts anderes als „zu sein“ --<br />

- Atman gleicht einer Sonne, die nichts<br />

anderes tut, als zu scheinen und in ihrem<br />

Licht gedeiht alles von selbst.<br />

Und dieses Scheinen ist „sein“ Tun ... Und<br />

„scheinen“ ist auch nicht weiter anstren-<br />

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gend, denn Atman scheint auch noch von<br />

selbst.<br />

Der Vergleich mit unserer Sonne und<br />

dem Leben auf der Erde passt recht gut.<br />

Das Leben auf der Erde entwickelt sich<br />

durch die Energie der Sonne, die es nutzt<br />

- und so hat das Sonnenlicht letztlich mit<br />

den Menschen erschaffen, ohne mehr zu<br />

tun, als zu scheinen.<br />

Daher gibt es aus der Atman-Perspektive<br />

keinen Täter und der Mensch geschieht<br />

von selbst, zwar durch das Licht Atmans,<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 51 von 121<br />

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aber nicht so, dass Atman im menschlichen<br />

Sinne etwas tut.<br />

Atman spricht mit der Welt als Schweigen<br />

(Licht).<br />

+++<br />

Wie ihr seht, ist die Atman Vichara<br />

Gruppe in mir sehr aktiv, und der „innere<br />

Meister „ sprach die letzten Tage als<br />

„Ramana und seine Schüler“ zu mir -und<br />

ich habe nun quasi meine vorläufigen<br />

„Hausaufgaben“ erhalten. :-)<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 52 von 121<br />

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Natürlich bin ich in allem immer am<br />

Ziel, aber im energetischen Aspekt gibt<br />

es solche unerklärlichen „Vertiefungen“<br />

und unerklärlichen Beziehungen und<br />

Spiritualität erscheint vielfach „irrational“,<br />

gerade im energetischen Aspekt.<br />

In ihm wird man immer wieder neue<br />

Zusammenhänge erkennen, solche, die<br />

vorher als „nicht greifbar“ erschienen.<br />

Es gibt im energetischen Aspekt auch<br />

kein „spirituelles Endziel“, der energetische<br />

Aspekt der Spiritualität ist eben-<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 53 von 121<br />

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so Evolution - eine Evolution, die vom<br />

Selbst getragen ist, die Ausdruck seiner<br />

Intelligenz ist.<br />

Im Aspekt dieser energetischen Intelligenz<br />

gibt es permanente Vertiefung, die auch<br />

den „Kosmos der Spiritualität“ mitzieht<br />

und sich im einzelnen Menschen als<br />

Vertiefung artikuliert.<br />

Im Aspekt der Leere bin ich zwar immer<br />

„gleich erwacht“, aber im Aspekt<br />

der Energie weiß niemand, wo „erwachen“<br />

ein Ende hat ... :-)<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 54 von 121<br />

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Das ist so, da das Wesen von Intelligenz<br />

Vertiefung ist ... sonst wäre es keine<br />

„Intelligenz“.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 55 von 121<br />

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Die Sprache des Schweigens<br />

Das mit dem „Ich-Gedanken“ entwickelte<br />

sich noch weiter, mit einer starken<br />

Affinität zu Ramana (die völlig irrational<br />

erschien) und brachte mir persönlich<br />

einen Durchbruch in Hinsicht auf<br />

die Sprache des Schweigens. Ich schaute<br />

noch ein Youtube mit Annamalai Swami<br />

an, schaute ihm einfach zu, wie er beim<br />

Sprechen schwieg.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 56 von 121<br />

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Das ist ja nichts aktives, was ein Mensch<br />

tut - die Identität wandert empfunden ins<br />

Selbst, der Mensch wird zu etwas, was<br />

von selbst geschieht, und ich verbleibe<br />

einfach als das Selbst.<br />

Mit etwas Übung kann ich wie aus<br />

dem Menschen in das Selbst tauchen<br />

(Perspektive) und zurück - und so -ganz<br />

persönlich empfunden- völlig mit dem<br />

Selbst verschmelzen.<br />

Nun findet kein Denken im herkömmlichen<br />

Sinne mehr statt, obwohl das<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 57 von 121<br />

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persönliche zwar weiter agiert, aber<br />

eben auch: „wie weg ist“. Die ansonsten<br />

persönliche Artikulation nimmt keinen<br />

sichtbaren Umweg über das Denken<br />

mehr. Ich könnte sagen, der Verstand ist<br />

vom Selbst absorbiert und erscheint als<br />

frei von Gedanken. Was heißt, er ist weg<br />

und nur das Selbst.<br />

Jedenfalls öffnete mir das eine Türe<br />

in einen „physischen Aspekt“ des<br />

Schweigens, der mir in der Weise neu<br />

war und der mich persönlich euphorisch<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 58 von 121<br />

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stimmt. So tief bin ich persönlich noch<br />

nie ins physische Schweigen vorgedrungen,<br />

einem Schweigen, dass aus völliger<br />

Gedankenstille heraus geschieht - einer<br />

physischen Gedankenstille, die persönlich<br />

vollkommene Schwerelosigkeit ist.<br />

In dieser vollständigen Absorption der<br />

Persönlichkeit im Selbst, das nun (persönliche<br />

Perspektive) völlig still ist, ist<br />

die Sprache des Schweigens am stärksten,<br />

wobei es viele Zwischengrade gibt<br />

- und wird nun zu „physischer Stille“.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 59 von 121<br />

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+++<br />

Diese Betrachtung des Ich-Gedanken,<br />

die die letzten Tage weiter ging, stieß<br />

mich immer wieder in eine leere stille<br />

Präsenz, die zwar wahrnimmt, aber nicht<br />

„ergreift“ - und diese sich selbst genügende<br />

Stille genügt sich eben selbst und<br />

machte mich so unglaublich faul ... :-)<br />

Ich bin dann zwar einerseits voll wach,<br />

aber andererseits (Persönlichkeit) wie eingeschlafen<br />

und einfach zufrieden ... dann<br />

kommen wieder Gedanken und Sorgen<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 60 von 121<br />

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und was auch immer, wecken mich aus<br />

der Betrachtung - :-) und irgendwie beschleicht<br />

mich eine Art Ahnung, was mit<br />

Ramana die ersten Jahre war - warum er<br />

einfach bewegungslos da saß. Ich würde<br />

sagen, sein „Ich-Gedanke“ war temporär<br />

eingeschlafen, also „die Persönlichkeit“<br />

„schlief“ weitgehend.<br />

Das ist mir die letzten Tage aufgefallen<br />

- und noch einiges, was ich bei<br />

Gelegenheit thematisieren will. Warum<br />

die Betrachtung des „Ich-Gedanken“<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 61 von 121<br />

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eine einschläfernde Wirkung auf den<br />

„Ich-Gedanken“ hat? ;-) Interessante<br />

Frage ... ich weiß es nicht.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 62 von 121<br />

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Bewusstsein<br />

Da wir nicht wissen, was Bewusstsein<br />

ist - es entzieht sich der Greifbarkeit<br />

meines Verstehens - tut der Mensch so,<br />

als wäre Bewusstsein nicht wirklich und<br />

beschäftigt sich mit den Dingen, die er<br />

greifen kann, ob nun physisch greifbar<br />

oder abstrakt über Konzepte.<br />

Auch wenn wir sozial eher so tun, als<br />

wären nur die greifbaren Dinge real, so<br />

bleibt doch das Bewusstsein die unbe-<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 63 von 121<br />

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kannte Größe im Spiel. Bewusstsein ist<br />

eben nicht nur eine Idee, sondern selbst<br />

Realität.<br />

Da der Mensch das Bewusstsein als<br />

Wirklichkeit negiert, da er es nicht versteht,<br />

versteht er sich selbst nur als etwas<br />

über Gestalt greifbares.<br />

Es entsteht dadurch eine Identitätsverwirrung,<br />

denn die Identität „ich“, meine<br />

eigene Identität, fußt eben nicht in<br />

den Dingen, sondern in dem, was wir<br />

Bewusstsein nennen.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 64 von 121<br />

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„Ich“ ist die Selbstempfindung des<br />

Bewusstsein, nimmt es wahr, und war<br />

noch nie in einem Ding, einem Körper,<br />

einer Geschichte als irgend etwas abgegrenztes.<br />

Das faszinierende an der Entdeckung<br />

des Bewusstsein ist ja, dass das „ich“<br />

des Bewusstsein völlig grenzenlos ist,<br />

plakativ gesagt: zwischen allem und<br />

nichts floatet, also grenzenlos in Gestalt<br />

und Nichtgestalt...<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 65 von 121<br />

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...suche ich „ich“ als eine bestimmte<br />

Gestalt, löst es sich auf, so wie ich nach<br />

ihm greife, und greife ich nicht mehr<br />

nach ich, nach mir selbst, als etwas festlegbares,<br />

erstrahlt „ich“ als „die ewige<br />

Bühne“ - grenzenlos und frei.<br />

Dieses „ich“ des Bewusstsein, was jedes<br />

„ich“ im Wesen ist, worauf ich es<br />

auch festzunageln versuche, nannte<br />

man in der Tradition das „kosmische<br />

ich“ oder ICH, aber es ist kein anderes<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 66 von 121<br />

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„ich“ als das, was jedes Wesen empfindet.<br />

Am Ende gibt es nur ein riesiges unendliches<br />

undurchschaubar scheinendes<br />

ICH, das hell über allem stahlt, als ein<br />

„ewiges Licht“ - und es ist dasselbe ich,<br />

was du gerade spürst, schaust du nach<br />

dir: „Wer bin ich?“<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 67 von 121<br />

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Das sogenannte Ego<br />

Nicht „ich“ ist also nicht real, sondern<br />

jegliche Grenze in diesem „ich des<br />

Bewusstsein“ (und Bewusstsein bist<br />

du selbst).<br />

Durch die Ego-Idee glauben einige, „ich“<br />

müsste weg sein. Das ist völlig illusorisch,<br />

da dafür „ich“ einer bestimmten<br />

Person gehören müsste.<br />

Aber „ich“ gehört keinem Wesen. Alle<br />

Wesen gehören „ich“.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 68 von 121<br />

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Nicht das „ich“ muss also weg sein,<br />

sondern „ich“ muss erkennen, was<br />

„ich“ ist,<br />

Selbsterkenntnis:<br />

„Wer bin ich?<br />

den Ursprung des „ich“ suchen.<br />

Das Problem bei der Suche nach dem<br />

„ich“ war für mich früher immer das,<br />

dass „ich“ nicht wirklich als etwas greifbar<br />

war.<br />

Ich empfinde zwar ganz natürlich „ich“,<br />

aber sobald ich nachschaute, was das<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 69 von 121<br />

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sei, war nichts zu finden - und trotzdem<br />

weiter „ich“.<br />

Wenn ich also das „ich“ zu seinem<br />

Ursprung verfolge, ist der Weg real<br />

wahnsinnig kurz - und das verwirrt viele.<br />

Man denkt ja, man müsste dazu in die<br />

Tiefen eines Ozeans eintauchen, aber<br />

„ich“ ist wie ein Fettauge, das an seiner<br />

Oberfläche treibt :-)<br />

Wo ich „ich“ empfinde“ halte ich „ich“<br />

bereits in seinem Ursprung in den<br />

Händen.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 70 von 121<br />

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Denn „ich“ ist unmittelbar immer<br />

hier, weder in Vergangenheit noch<br />

Zukunft.<br />

Ich verbindet jede Gestalt mit dem<br />

Subjekt Bewusstsein, das im Wesen<br />

alles umfassend ist.<br />

Suche ich also nach dem Ursprung<br />

des „ich“, betrachte ich einfach mein<br />

ich-Gefühl „ich“. Ich brauche nicht<br />

vermuten, dass von diesem „ich“ zum<br />

„kosmischen ich“ auch nur 1 Millimeter<br />

wirklicher Distanz ist.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 71 von 121<br />

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Dieses „ich“ ist schon das „echte ich“,<br />

halt falsch interpretiert :-)<br />

Also „ich“ ist etwas ganz konkretes<br />

(Gefühl), wenn auch nicht wirklich<br />

greifbares (Gestalt) und immer hier zu<br />

bewundern und zu bestaunen - und praktischerweise<br />

immer mit dabei.<br />

Das „ich“ kann zwar mich (den Menschen)<br />

„vergessen“, aber ich (der Mensch) kann<br />

„ich“ nicht vergessen. ;-)<br />

Was ist dieses ich, das ich nicht vergessen<br />

kann, wohin ich auch gehe?<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 72 von 121<br />

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Meister Fu<br />

Meister Fu ging ein Tal entlang und<br />

kam über eine Brücke. Auf ihr stand<br />

ein Angler, der ihn erkannte, freudig<br />

grüßte, mit einem Fisch beehrte und<br />

dann fragte: „Meister, wo habt ihr euch<br />

selbst gefunden?“<br />

„Ich habe mich nicht in dem Sinne gefunden,<br />

dass ich neu aufgetaucht wäre<br />

... der, der gefunden wird/wurde ist auch<br />

der, der sucht/e, und der ist auch auf der<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 73 von 121<br />

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Suche immer als derselbe dabei als der<br />

„er“ gefunden wird - Da „er“ es ist, der<br />

sucht.“<br />

„So bin ich also ich selbst“.<br />

„Ja“, sagte Meister Fu und ging weiter,<br />

denn er war auf der Flucht.<br />

+++<br />

Ja, du musst dich mit dem Gedanken anfreunden,<br />

dass du möglicherweise (mit<br />

einer Wahrscheinlichkeit von 100%), das<br />

Höchste bist.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 74 von 121<br />

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Schaue nicht auf deine Gestalt, sondern<br />

auf dein Wesen, was immer gestaltlos<br />

und doch wahrnehmbar hier<br />

ist: ich bin.<br />

+++<br />

Ramana sagt: du bist das Selbst.<br />

Nisargadatta sagt: du bist das Höchste<br />

Lügen sie nun alle, oder haben sie vielleicht<br />

Recht??<br />

So ganz möglicherweise?? Und ich, je<br />

wer ich? soll das sein??<br />

Ich?? Ja, wer bin ich? U.s.w<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 75 von 121<br />

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Im Wesen...<br />

...bin ich kein Mensch und auch keine<br />

Geschichte.<br />

Und dauert sie ein Billion Jahre, sie ist<br />

irgendwann vorbei und ich bin.<br />

Im Wesen bin ich das Hier, das nie<br />

entstand und das nie untergeht, da es<br />

höher als die Raumzeit ist.<br />

Die unverdeckte Sonne der Realität:<br />

ich bin.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 76 von 121<br />

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Nichts muss ich wissen, um mich selbst<br />

zu sein: ich bin immer hier.<br />

Wo oder wer sollte ich anderes sein, als<br />

mich selbst - im Wesen: ich bin?<br />

Wer mich als Gestalt sucht, kann mich<br />

nicht finden, denn ich bin IMMER<br />

real, und...<br />

...ohne mich ist alles nichts.<br />

Wer könnte ich sein, gibt es nur mich?<br />

Was ist dein Wesen?<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 77 von 121<br />

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David Godman...<br />

...spricht hier etwas interessantes an,<br />

dieses „vor“ bei Nisargadatta, also dieses<br />

„vor“ zum „ich bin“ und die ganzen<br />

Fragen darum, auf was dieses „vor“ wohl<br />

hinweist, wie es zu verstehen und zu erreichen<br />

wäre.<br />

Nur das Verständnis unterscheidet<br />

Zustände. Dieses „vor“ deutet einfach<br />

auf den Zustand der ist - ohne<br />

Unterscheidung in Zustände.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 78 von 121<br />

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Wenn ich mir manchmal selbst widerspreche<br />

...<br />

... oft sage ich „es gibt kein Ego“ - und<br />

dann erzähle ich wieder über „das Ego“<br />

in einer Weise, als würde es „das Ego“<br />

geben ...<br />

... oft sage ich „es gibt Erwachen“ - und<br />

dann erzähle ich wieder über „Erwachen“<br />

in einer Weise, als würde es Erwachen<br />

nicht geben ...<br />

...liegt das einfach daran, dass ich<br />

„Atman Vichara“ beschreibe ... und je<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 79 von 121<br />

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nachdem, von wo aus ich auf das Selbst<br />

blicke (relativ im Verständnis) sieht halt<br />

das Selbst anders aus - was kurz gesagt<br />

heißt: es hängt vom Verständnis ab, das<br />

Diskussionspartner ist - und das ist immer<br />

schwierig, da ich es quasi „erraten“<br />

muss. Und ich bin nicht gut in solchen<br />

Dingen, gg :-)<br />

Meine Texte sind also weit weniger<br />

„Wahrheiten“ im Sinne eines „es ist so<br />

und so“, sondern „Atman Vichara“,<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 80 von 121<br />

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ein versuchter Hinweis für die<br />

Aufmerksamkeit.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 81 von 121<br />

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„Der Erste“<br />

„Der Erste“ kann nur erlöschen, wenn<br />

zuerst jeder Zweite erloschen ist. Denn<br />

die Nahrung des Ersten ist der Zweite,<br />

und ohne den Zweiten verhungert der<br />

Erste.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 82 von 121<br />

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Erwachen<br />

ist im Wesen einfach die Erkenntnis, die<br />

Realität (das „ich bin“) selbst zu sein.<br />

Als die Realität findet das Universum in<br />

mir statt - und damit auch mein Leben<br />

als Mensch.<br />

Ich bin nun also größer als der Mensch,<br />

ohne dadurch eine andere oder größere<br />

Gestalt zu haben. Gemessen am<br />

Universum ist der Mensch so klein, dass<br />

ihm unmöglich scheint, im Wesen et-<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 83 von 121<br />

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was zu sein, was selbst größer als das<br />

Universum ist: „ich bin“.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 84 von 121<br />

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Die Matrix „ich bin“<br />

Es ist so schwer „ich bin“ zu beschreiben,<br />

da „ich bin“ im Wesen „die Singularität“<br />

ist, also das „ich“, das Subjekt - aber<br />

gerade in seinem Sein als Singularität<br />

(Subjekt) in jedem Detail so identisch<br />

mit sich selbst ist, dass nur das „zu sehen“<br />

(wahr-zu-nehmen) ist, was wir „ich<br />

bin“ nennen - eigentlich nichts an Gestalt.<br />

Und „ich bin“ ist das, was mir/uns die<br />

Gewissheit zu sein gibt: ich bin hier.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 85 von 121<br />

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Die Empfindung „ich bin“ ist letztlich<br />

die Selbstempfindung der Singularität,<br />

also im Thema „das, was sich als ein<br />

Mensch glaubt“ ... .Es gibt also kein<br />

zweites ich, das dieser Glaube wäre, ein<br />

anderes Wesen - es ist die Singularität<br />

„ich“ selbst, die das glaubt: „Ich (du selbst)<br />

glaube nur dieser Mensch zu sein“.<br />

+++<br />

Ich werde in der Szene immer Leuten begegnen,<br />

die behaupten „Atman Vichara“<br />

funktioniert nicht, aus welchen Gründen<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 86 von 121<br />

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auch immer: da es keinen Täter gibt, keinen,<br />

der entscheidet --- rein praktisch ist<br />

die Sache ganz einfach: will ich es tun,<br />

tue ich es - und überlasse den Rest den<br />

Philosophen.<br />

Wenn ich etwas tun will und kann es tun,<br />

kann ich es halt tun, völlig egal, für wie<br />

unmöglich das andere halten mögen ...<br />

du bist ja immerhin die Realität selbst<br />

- und damit letztlich auch das, was die<br />

Gestalt erschafft, wie auch immer.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 87 von 121<br />

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Bei Erwachen ist es völlig egal, wie ich<br />

es erreiche, da alles Erreichen letztlich<br />

Fiktion ist, aber eben erst: letztlich - ist<br />

es erkannt.<br />

Vorher erscheint es als Bemühung ...<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 88 von 121<br />

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Das sogenannte „Ego“<br />

Ich sage ja am liebsten „das Ego gibt es<br />

nicht“, weil das die höhere Wahrheit zur<br />

Ego-Idee ist.<br />

Ich würde das sogenannte Ego als das<br />

Verständnis bezeichnen, was „ich“ auf<br />

das Verständnis begrenzt (was auch das<br />

Verständnis über „ein Körper sein“ umfasst).<br />

Das Verständnis sagt quasi: „ich bin ich“<br />

... „meine (des „ich“) Grenze und Gestalt<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 89 von 121<br />

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ist mein Selbstverständnis“ ... und außen<br />

herum ist nichts ... bzw.: nicht-ich..<br />

Es macht sich selbst zu allem und das<br />

„ich“ zum „nichts“, bzw.: zu sich selbst.<br />

Aber das Verständnis, und damit letztlich<br />

die Gesamtheit eigener Persönlichkeit,<br />

ist ein virtuelles Layer im „ich“, einem<br />

„ich“, das völlig neutral über all diesem<br />

Wahnsinn strahlt, dem Wahnsinn um richtig<br />

und falsch, um besser und schlechter --<br />

- das betrifft alles Verständnis, Evolution<br />

der Persönlichkeit, aber das eigentliche<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 90 von 121<br />

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„ich“ strahlt über allem - als das, um was<br />

diese ganzen Vermutungen kreisen - darüber,<br />

was Leben ist; darüber, wer/was<br />

ich selbst bin.<br />

In der Vichara auf Atman schaue ich auf<br />

dieses „ich“, das ich als mein Verständnis<br />

glaube (ich glaube, das „ich“ wäre ein<br />

„Ego“), bis mich die Wahrheit über mich<br />

(ich) selbst von diesem Irrtum befreit<br />

hat: Atman Vichara.<br />

„Es stimmt ja gar nicht, dass ich auf diese<br />

Person beschränkt bin“ ... das war<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 91 von 121<br />

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das ganze „Ego“ ... ein Glaube darüber,<br />

was „ich“ sei ...<br />

Es löst sich also mit der „Ego-Idee“<br />

nicht die Persönlichkeit auf, sondern die<br />

Vorstellung darüber, was Persönlichkeit<br />

wäre, nämlich etwas auf sich selbst (als<br />

sichtbares) begrenztes ... schon alle<br />

Beobachtungen in der Natur widersprechen<br />

dieser Annahme, da schon unsere<br />

eigene Gestalt durch die der Vorfahren<br />

bestimmt ist - und doch ist diese Idee<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 92 von 121<br />

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sehr hartnäckig - zu glauben, ich hätte<br />

in meiner Gestalt eine wahre Grenze.<br />

Ohne dass diese Materie durch eine<br />

Sonne (oder „wie weiß ich“) entstanden<br />

wäre, gäbe es mich als diesen<br />

Mensch nicht. Es gibt in der Gestalt keine<br />

wahre Grenze, nur die des persönlichen<br />

Bewusstsein, der Blase eigener<br />

Sichtbarkeit.<br />

Das Ego ist wie die Idee eines<br />

Thermometers, das glaubt, da es nur<br />

Temperatur wahrnimmt, es selbst nur<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 93 von 121<br />

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in der Unterscheidung von Temperatur<br />

existiert, es sei nur die Unterscheidung<br />

von Temperatur ... aber im Grunde ein<br />

Instrument des ich ist, nicht das ich selbst,<br />

um Temperaturen zu messen. (blödes<br />

Beispiel, aber was solls.<br />

Energetisch gesehen, könnte man dieses<br />

Eintauchen ins Herz auch mit einem<br />

Absturz eines Raumschiffes vergleichen<br />

:-)<br />

Der Jiva ist quasi das Raumschiff und<br />

das Selbst (Herz) der Planet ... nun er-<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 94 von 121<br />

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fasst die Gravitation des Planeten das<br />

Raumschiff, es beschleunigt sich und<br />

tritt dann in die Atmosphäre des Selbst<br />

ein ... und hier wird es eben im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „brenzelig“, denn das<br />

Raumschiff beginnt zu glühen - und verglüht<br />

energetisch im Absturz auf den<br />

Planeten --- dem energetischen Sturz ins<br />

Selbst.<br />

+++<br />

Lässt sich Erwachen im Aspekt des<br />

Gewahrsein einfach „zerreden“ zu einem<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 95 von 121<br />

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„nichts an Erkenntnis“, ist das auf der energetischen<br />

Ebene nicht möglich, und die<br />

energetische Ebene folgt der Erkenntnis<br />

... als Prozess.<br />

Der „ich-Gedanke“ wandert in diesem<br />

Prozess quasi ins Herz, und da bin ich<br />

einfach auch noch zu inkompetent in der<br />

letztlichen Bedeutung, gebe ich hier offen<br />

zu.<br />

Dieses Art der Vichara verfolgt mich ja<br />

wie ein Hund und taucht bei mir alle paar<br />

Wochen intensiv auf ...<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 96 von 121<br />

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Ich kann also persönlich den „Ich-<br />

Gedanken“ umfassen und ins Herz<br />

führen (das tatsächlich irgendwo links<br />

gegenüber dem physischen Herzen ist)<br />

- und dort einige Zeit festhalten - aber<br />

was weiter passiert, weiß ich derzeit<br />

auch nicht ... da das ein energetischer<br />

Prozess ist, der sich bei jeder Wiederkehr<br />

ein Stück vertieft.<br />

Ich kann aber schon sagen, dass diese<br />

„Übung“/Prozess der Schlüssel für alle<br />

emotionalen Fragen ist.<br />

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Es gibt eben neben dem geistigen<br />

Erwachen auch eine Art energetisches<br />

Erwachen, das als das Versinken des Jiva<br />

im Herzen umschrieben wird.<br />

Wenn ich mehr weiß, schreibe ich weiteres<br />

dazu ...<br />

+++<br />

Die Vichara auf den Jiva - das innere<br />

Feuer - „das Fegefeuer“ - die Urangst<br />

- der Urschmerz - die Seligkeit ... „Das<br />

blutende Herz“<br />

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Wer kennt nicht diese alten kitschigen<br />

Jesus-Schinken, auf denen Jesus seine<br />

Brust aufreißt und ein blutendes oder<br />

glühendes Herz zu sehen ist?<br />

Diese Bilder stellen eigentlich das dar,<br />

was die Vichara auf den Ich-Gedanken,<br />

den Jiva, in der fortgeschritteneren<br />

Praxis ist. Es zeigt nämlich eine innere<br />

Haltung von Jesus, die dem entspricht,<br />

was Ramana mit „den „ich-Gedanken“<br />

ins Herz führen“ (und darin umgreifen)<br />

meint.<br />

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Setze oder lege dich ganz bequem hin<br />

und fühle möglichst klar einfach das<br />

Gefühl was ist, möglichst bewusst und<br />

völlig unverfälscht ... das Fühlen, was<br />

ist.<br />

Das Fühlen treibt den Menschen an und<br />

vor sich her - und hier bleibe ich quasi<br />

stehen ... ich lasse mich also nicht von<br />

der Emotion, egal wie sie aussieht, in<br />

Gedanken oder Taten davontragen, sondern<br />

bleibe ganz bewusst, egal wie stark<br />

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das Gefühl wird, entspannt und ruhig<br />

einfach mit ihm hier.<br />

Das Fühlen ändert sich ständig und<br />

meine Intention ist daher nicht, ein bestimmtes<br />

Gefühl zu fühlen, das ich mir<br />

wünsche (oder mir persönlich als „besser“<br />

erscheint), sondern eben genau das<br />

Fühlen, was gerade hier ist.<br />

In der Folge wird dadurch das Fühlen<br />

als unglaublich intensiv wahrgenommen,<br />

und ich spüre nun diese unglaub-<br />

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liche Macht, mit der es mich als Mensch<br />

treibt.<br />

Je nach derzeitigem Fühlen kann mir<br />

das persönlich so erscheinen, als wäre<br />

ich in einem „Fegefeuer“ - warum wir<br />

oft das Fühlen ignorieren, liegt an dieser<br />

unglaublichen Intensität, schaue ich es<br />

mir klar bewusst an - und gerne treibt<br />

es mich dann wieder nach außen - denn<br />

dieses Verharren ist „das blutende Herz“<br />

- das „Still-Stehen“ mit dem Fühlen.<br />

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Was daran empfunden so brennt, ist diese<br />

Triebkraft, mit der mich das Fühlen<br />

gewöhnlich treibt, und auf die ich nun<br />

NICHT zu reagieren versuche, sondern<br />

mit ihr „still stehe“ - sie einfach nur betrachte.<br />

Das kann sehr intensiv sein, je nach<br />

derzeitigem Fühlen, aber gerne zeigt<br />

sich darin dann eine Art empfundener<br />

„Urschmerz“ (blutendes Herz), der aus<br />

dem Bereich der Brust zu kommen<br />

scheint.<br />

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Das ist etwas der „kritische Punkt“,<br />

warum ich diese Übung nicht so in den<br />

Vordergrund stelle, denn um den „Ich-<br />

Gedanken“ zu umgreifen, muss ich quasi<br />

lernen, erst einmal das Fühlen zu betrachten<br />

und dann mit dem „Urschmerz“<br />

sein zu können. Ich sage hier auch nicht,<br />

dass es objektiv ein „Schmerz“ ist, das<br />

ist der Intensität des Fühlens geschuldet.<br />

Aber ich kann das Herz nicht umgreifen,<br />

persönlich, kann ich nicht mit dem<br />

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Urschmerz verweilen, ihn umgreifen<br />

und ins Herz zurückführen (woher<br />

kommt er? Aufmerksamkeit) und dann<br />

im Herzen halten - was heißt, ihn mit<br />

meiner Aufmerksamkeit zu seinem<br />

Ursprung verfolgen.<br />

Also, Fühlen mündet in eine Art unglaublich<br />

intensives „Urgefühl“, das<br />

sehr, sehr energetisch ist ... .<br />

Und ist mir das gelungen, dann halte ich<br />

den „Ich-Gedanken“ im Herzen fest und<br />

es wird empfunden still.<br />

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Das ist aber, sage ich ehrlich: hardcore<br />

:-)<br />

Aber für emotionale Fragen aller Art<br />

der richtige Ansprechpartner: der „Ich-<br />

Gedanke“<br />

Ich spreche hier von „Hardcore“, weil das<br />

eben das ist, was mir bei der Vichara auf<br />

den Jiva persönlich begnet/begegnete ...<br />

aber nur noch etwas: Stelle dir einmal<br />

vor, du könntest mit jedem Gefühl sein,<br />

was ist ... jedem, müsstest vor keinem<br />

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einzigen mehr empfunden davonlaufen?<br />

Was soll dir dann noch passieren?<br />

+++<br />

Im Wesen bin ich so leer eins, dass kein<br />

Platz für Inhalte ist. Das Selbst liebt sich<br />

selbst viel zu sehr, um sich wirklich von<br />

sich selbst trennen zu wollen. Es tut dies<br />

immer nur virtuell, in einer Art „unwirklicherem<br />

Layer“ zu seiner wahren<br />

Natur. Das Selbst hat sich und wird sich<br />

auch nicht wirklich aufspalten, da die<br />

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Gravitation seiner Liebe das Selbst zusammenhält.<br />

Alle Teile sind scheinbar,<br />

und stehen in scheinbaren Beziehungen<br />

untereinander ... aber alle erscheinenden<br />

Teile stehen in einer unmittelbaren<br />

Beziehung zur Untrennbarkeit. So hängen<br />

alle scheinbaren Teile wie an den<br />

Gummibändern der Kräfte, die eigentlich<br />

den scheinbaren Urknall scheinbar<br />

wieder zur Singularität zusammenziehen.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 108 von 121<br />

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„Atman Vichara“ als Reise - das Leben<br />

verlässt die Erde (Persönlichkeit) und erweitert<br />

sich in den Raum des Selbst.<br />

Der „Raum des Hier“ (Selbst) erscheint<br />

erst einmal unspektakulär, aber er ist<br />

eben wie ein Weltraum, in dem es viel<br />

zu entdecken gibt.<br />

Das menschliche Verständnis ist ja erst<br />

dabei, den Raum unserer Selbst zu erforschen.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 109 von 121<br />

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Und die uns bekannten Grenzen „des<br />

Weltraums des Selbst“ sind die spirituellen<br />

Paradoxe.<br />

An ihnen beginnt die Reise in den unerforschten<br />

Weltraum. Diese Paradoxe sind<br />

die Grenzen der uns bekannten Welt. Sie<br />

gilt es zu liebkosen, zu knutschen, sich mit<br />

ihnen rumzubalgen, und immer wieder<br />

im Staunen zu scheitern - das erweitert<br />

den Raum des Selbstverständnisses.<br />

Ich weiß nicht, wo da wirkliche Grenzen<br />

sein sollen.<br />

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Wer das Paradox des „Alles UND nichts“<br />

sieht, dringt wie in diesen Raum ein, der<br />

völlig unerforscht ist - in das Abenteuer<br />

unserer selbst ...<br />

„Das Verständnis ist das Instrument<br />

des Selbst, die Vielfalt zu erforschen“<br />

(Ramana Maharshi).<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 111 von 121<br />

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Ohne mich gibt es weder<br />

„alles“ noch „nichts“.<br />

Jemand stellte - kurz gesagt - die Frage:<br />

„Bin ich nichts?“ und ich antwortete: „Du<br />

bist alles UND nichts ... das UND ist<br />

wichtig.“<br />

Dieses verflixte „ich bin alles“ UND<br />

„ich bin nichts“?<br />

Bin ich nun alles? oder nichts?, oder alles?<br />

UND? nichts?, oder was?<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 112 von 121<br />

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Mein persönliches Erwachen war ja<br />

(nachdem ich früher schon viele spektakuläre<br />

spirituelle Erlebnisse gehabt<br />

hatte) für mich als Verständnis recht<br />

unspektakulär, so auf den ersten Blick.<br />

Ich kann mich sogar noch genau daran<br />

erinnern, fällt mir gerade auf. Mich beschäftigte<br />

gerade die Frage nach dem<br />

„nichts“ - wie sollte ich mich im „nichts“<br />

(be)greifen können? - und plötzlich fiel<br />

mir auf, dass es selbst „nichts“ nicht<br />

ohne mich gibt.<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 113 von 121<br />

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Das war auf den ersten Blick gar nicht so<br />

spektakulär - eigentlich - aber dadurch<br />

bemerkte ich etwas, was zwar schon immer<br />

hier ist, aber mir bisher gar nicht<br />

bewusst aufgefallen ist: mich selbst.<br />

Es gibt ohne mich weder „alles“ noch<br />

„nichts“.<br />

Wenn ich also sage „ich bin alles UND<br />

nichts“, bin ich letztlich beides - und<br />

beides nicht. Es ist ein:<br />

„ohne mich gibt es weder „alles“ noch<br />

„nichts“ ...<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 114 von 121<br />

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ich bin in meiner höheren Wirklichkeit<br />

weder im Alles noch im Nichts bestimmt.<br />

Das Problem für mich als Verständnis<br />

ist das, dass ich darin, wo ich kein<br />

Verständnis bin, für mich als Verständnis<br />

nicht greifbar bin ... wie sollte ich, bin<br />

ich wirklicher als das Nichts?, als nichts,<br />

wirklicher als gar nichts ... schon nichts<br />

gibt es wirklich nicht.<br />

Man kann ja einfach die Existenz der Welt<br />

bestreiten, darin, dass es sie gibt, aber<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 115 von 121<br />

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was bedeutet das vor dem Hintergrund,<br />

dass es nichts genau so wenig gibt -<br />

vor dem, was ich bin?<br />

Ich bin das HIER.<br />

+++<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 116 von 121<br />

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Ich bin das HIER - was soll das sein?<br />

Ich war ja im Satsangforum lange Jahre<br />

der HIER-Prediger ... sicher habe ich<br />

10.000 Texte nur über das HIER geschrieben,<br />

dasselbe HIER, das jetzt ist<br />

- aus dem einfachen Grunde, da es nur<br />

ein unbewegliches HIER gibt.<br />

Es ist so vollkommen unbeweglich, dass<br />

es immer hier ist. Wenn etwas höhere<br />

Realität zu Raum und Zeit sein soll, wo<br />

soll es anderswo sein, als hier?<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 117 von 121<br />

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Wenn du augenblicklich erwachen willst,<br />

reicht aus, dieser Frage einmal wirklich<br />

sinnlich nachzugehen... was bedeutet<br />

„höhere Realität zu Raum und Zeit?“ Sie<br />

kann weder in Vergangenheit NOCH<br />

(und dieses NOCH ist wichtig) Zukunft<br />

sein.<br />

Sie ist HIER - und noch einfacher: sie ist<br />

das Hier. Du warst immer nur hier. Warst<br />

du wirklich schon einmal woanders als<br />

hier? Aus dem Hier kommt niemand weg,<br />

<strong>Shri</strong> <strong>Tobi</strong> Seite 118 von 121<br />

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und geht auch niemand verloren, da das<br />

Hier eben grenzenlos hier ist ...<br />

es gibt real keinen Ort außerhalb des<br />

HIER - egal wo du relativ gesehen hingehst,<br />

bist du absolut gesehen immer<br />

hier. So einfach ist das mit dem Hier.<br />

Und nun versuche einmal aus dem HIER<br />

wegzukommen ... es geht nicht, da du<br />

selbst das HIER bist.<br />

Aber was das HIER ist, weiß ich auch<br />

nicht - es ist halt hier.<br />

Darum nennt man es „das HIER“.<br />

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„Atman Vichara“ - die Entdeckung<br />

und Erforschung des HIER<br />

„Atman Vichara“ ist nicht nur eine spirituelle<br />

Methode um zu erwachen, sondern<br />

auch eine, um das Hier zu erforschen<br />

... der „Atman Vichari“ gleicht einem<br />

Astronauten, der in das Weltall „hinaus“<br />

fliegt und das Hier erforscht.<br />

Fliegt der Astronaut perspektivisch in<br />

den Raum „hinaus“, „fliegt“ der „Atman<br />

Vichari“ nach „innen“, ins Hier - und<br />

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erkennt das Hier als diesen grenzenlosen<br />

Raum (grenzenloser Hintergrund<br />

(„Leinwand“) der Raumzeit), in dem sich<br />

der Astronaut (der nach außen fliegt)<br />

scheinbar bewegt.<br />

Von „innen“ (ganz hier) gesehen bin ich<br />

der „Raum“ (das „Unsagbare“) in dem<br />

die Raumzeit erst entsteht, und ich bewege<br />

mich nicht mehr, bin ohne wirkliches<br />

„innen“ und „außen“: hier.<br />

+++<br />

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