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Einleitung und Register zum Nachlass von Pater Albert Kuhn (1839 ...

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1.4 Aus der Neuordnung gewonnene Erkenntnisse über den <strong>Nachlass</strong><br />

Folgende Bemerkungen <strong>und</strong> Erkenntnisse aus dem Ordnen des <strong>Nachlass</strong>es <strong>von</strong> P. <strong>Albert</strong><br />

<strong>Kuhn</strong> sollen dazu dienen, aufzuzeigen, was jemand erwarten kann, der mit dem vorhandenen<br />

Material arbeiten möchte:<br />

a) Kommentar zu den Renovationen, Um- <strong>und</strong> Neubauten <strong>von</strong> Kirchen <strong>und</strong> anderen<br />

Objekten:<br />

- Die Dauer der Korrespondenz zu einzelnen Renovationen, Um- oder<br />

Neubauten <strong>und</strong> die daraus abzulesende Effizienz solcher Vorhaben ist sehr<br />

unterschiedlich. Über die Renovation in Sargans etwa finden sich bereits aus<br />

dem Jahr 1904 Quellen, doch wurde das Vorhaben erst 1934 ausgeführt.<br />

- Die Dokumentationsdichte zu bestimmten Renovationen u.a. ist sehr unterschiedlich;<br />

sie reicht <strong>von</strong> einem bis 123 Quellenstücken (Schwyz: 1.1.317).<br />

- Auffällig ist, dass P. <strong>Albert</strong> <strong>Kuhn</strong> häufig die gleichen Künstler zur Ausführung<br />

der Arbeiten heranzog bzw. empfahl; zu ihnen gehören etwa der Glasmaler<br />

Berbig, der Kunstmaler Kunz u.a. Mit einigen Künstlern – etwa dem<br />

Kunstmaler Nüscheler oder Architekten Gaudy 2 – schien ihn eine persönliche<br />

Fre<strong>und</strong>schaft zu verbinden, wie der vorhandene Briefwechsel zeigt.<br />

- Beeindruckend ist die geographische Spannweite seiner Tätigkeit; in allen<br />

Landesteilen <strong>und</strong> bis ins nahe Ausland hinein oder gar in Übersee war P.<br />

<strong>Albert</strong> <strong>Kuhn</strong> ein gefragter Berater bei Renovationen, Neu- <strong>und</strong> Umbauten.<br />

- Über den Vorgang der einzelnen Bautätigkeiten hinaus sind aus den Akten<br />

interessante Erkenntnisse zu gesellschaftlichen oder politischen Themen zu<br />

gewinnen; so sagen beispielsweise die vielen Neubauten zwischen 1900 <strong>und</strong><br />

1930 (v.a. in traditionell protestantischen Gebieten) etwas über den Aufbruch<br />

in der katholischen Diaspora aus, während man etwa mit dem Beispiel <strong>von</strong><br />

Arbon (1.1.19) einen aufschlussreichen Einblick in die Bemühungen <strong>und</strong> die<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Schwierigkeiten, die paritätische Nutzung eines<br />

Kirchenraumes zu beenden, erhält.<br />

- Interessant ist die Beobachtung, dass einzelne Pfarrer an mehr als einer<br />

Pfarrstelle die jeweilige Kirche renovieren liessen.<br />

- Die Beteiligung <strong>Kuhn</strong>s bei einzelnen Arbeiten ist <strong>von</strong> sehr unterschiedlichem<br />

Umfang; sie reicht <strong>von</strong> einmaligen Ratschlägen bis hin zur eigentlichen<br />

Bauleitung.<br />

b) Kommentar zur Korrespondenz:<br />

- Als erster <strong>und</strong> wohl wichtigster Kommentar zur Korrespondenz ist zu<br />

erwähnen, dass P. <strong>Albert</strong> ein wahrlich fleissiger Briefschreiber war, was sich –<br />

da er die erhaltenen Briefe seiner bereits oben erwähnten Sammlerlust<br />

entsprechend kaum wegwarf – natürlich auf die Datenmenge auswirkte:<br />

Alleine in der allgemeinen Korrespondenz finden sich r<strong>und</strong> 4'500 Briefe (ein<br />

grosser Anteil haben dabei mit 470 Aktenstücken die Briefe <strong>und</strong> Rechnungen<br />

der Verlagsanstalt Benziger: 2.2.1).<br />

2 Mit dem Architekten Gaudy verband P. <strong>Albert</strong> eine scheinbar besonders enge Fre<strong>und</strong>schaft; er korrespondierte<br />

nicht nur mit ihm selber, sondern auch mit seiner Gattin, <strong>und</strong> war oftmals (Ferien-)Gast in seinem Hause. Dass<br />

seine einseitigen Protektionen nicht immer auf Sympathie stiessen, ist mit Recht zu vermuten. Ein Beispiel, wie<br />

Gaudys Dominanz in der Kirchenbautätigkeit abzudämpfen versucht wurde, ist ein am Ende dieser <strong>Einleitung</strong><br />

abgedruckter anonymer Brief an Abt Thomas Bossart (S. 11).<br />

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