aus dem Verein - Lebenshilfe Viersen eV
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<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> Nr. 122 - Juni 2012<br />
aktuell<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Auf ein Käffchen ins käffchen<br />
das käffchen am steinkreis hat am 16.März eröffnet<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 1
2<br />
Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
Gutes können Sie mit uns tun !<br />
Gemeinsam werden wir eine Menge schaffen !<br />
Der Stiftungsgedanke: Stiftungen haben in Deutschland eine große Tradition; sie verfolgen seit Jahrhunderten<br />
in allen Bereichen das Ziel, durch Privatinitiative das Gemeinwohl zu fördern. Der <strong>Verein</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat mit Stiftungsurkunde vom 17. Oktober 1989 die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
im Kreis <strong>Viersen</strong> gegründet.<br />
Stiften als Ausdruck sozialer Verantwortung: Das soziale Engagement der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis<br />
<strong>Viersen</strong> ist auf Dauer angelegt. Eltern, Angehörige und Freunde von Behinderten, aber auch alle Menschen, die <strong>aus</strong><br />
sozialer Verantwortung finanziell Gutes tun wollen, sind die Stifter.<br />
Die ewige Quelle: Eine Stiftung muss grundsätzlich ihr Vermögen erhalten. Zustiftungen vermehren das Stiftungsvermögen<br />
für alle Zeiten. Sie haben damit "Ewigkeitscharakter" und werden von Generation zu Generation weiter<br />
gegeben. Der Stiftungszweck wird <strong>aus</strong>schließlich <strong>aus</strong> den Erträgen des Stiftungsvermögens erfüllt.<br />
Wie arbeitet die Stiftung? Grundlage allen Handelns sind das Stiftungsrecht, die Satzung der Stiftung und die<br />
Beschlüsse von Stiftungskuratorium und Stiftungsvorstand. Als eigenständige juristische Person hat die Stiftung einen<br />
dreiköpfigen Vorstand, der vom Kuratorium - <strong>dem</strong> bis zu 6-köpfigen Aufsichtsgremium der Stiftung - für jeweils drei<br />
Jahre berufen wird. Wesentliche Aufgaben beider Gremien sind:<br />
1. Kapital sammeln und werterhaltend, ertragreich und sicher anlegen.<br />
2. Spenden einwerben.<br />
3. Beratung von Eltern, Angehörigen und Freunden von Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
4. Testamentsvollstreckungen übernehmen, soweit die Stiftung als Nacherbin berufen wird.<br />
5. Zuschüsse an den <strong>Verein</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. gewähren und <strong>aus</strong>schütten:<br />
• für Ferienmaßnahmen und Reiseveranstaltungen<br />
• für Therapiemaßnahmen, psychologische Beratung und Spezialbehandlung bei Verhaltensproblemen<br />
• für Familienunterstützende Dienste, sowie zur ambulanten Betreuung von Familien, die ihre behinderten<br />
Angehörigen zu H<strong>aus</strong>e pflegen<br />
• für PKW & Kleinbusse, um Beweglichkeit bei Einkauf, Arztbesuchen, Freizeitgestaltung und Ferien zu gewährleisten<br />
• zur Einrichtung von Wohnstätten für die Anschaffung von Inventar<br />
• zur Freizeitgestaltung<br />
• für Bauvorhaben z.B. für neue Wohnstätten, Umbaumaßnahmen in bestehenden Einrichtungen<br />
• für Personal zur Verstärkung der Betreuungs- und Pflegearbeit in den Wohnstätten<br />
Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind und unsere Arbeit unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte<br />
an uns.<br />
Heinrich Eden<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Anschrift:<br />
Kniebelerstraße 23<br />
47918 Tönisvorst-Vorst<br />
Tel.: (0 21 56) 49 40-21<br />
Fax: (0 21 56) 49 40-29<br />
E-Mail: stiftung@lebenshilfe-viersen.de<br />
Christian G. Andreae<br />
Vorsitzender des Kuratoriums<br />
Bankenverbindungen der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Volksbank Kempen-Grefrath eG<br />
BLZ 320 614 14 Kto 509 209 014<br />
Sparkasse Krefeld<br />
BLZ 320 500 00 Kto 59 105 106<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelbild Auf ein Käffchen ins käffchen 01<br />
Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> 02<br />
Inhaltsverzeichnis 03<br />
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
Eröffnung und Probiertag des „käffchens“ geglückt 06<br />
Ein neuer Name für die Bundesvereinigung 10<br />
Fahrtkostenregelungsprobebetrieb 2012 11<br />
Gleichstellungstag am 5.Mai leider verregnet 11<br />
Ihre Erfahrung ist gefragt! 13<br />
Der Kassierer erinnert! 13<br />
Spatenstich für den Neubau in St.Hubert 14<br />
Verwaltung legt Öffnungszeiten fest 16<br />
Karten zu gewinnen! 16<br />
Veranstaltungstipps<br />
Klanginstallation bei Eröffnung der Muziek Biennale 17<br />
Familiensommerfest der Stadt Grefrath 17<br />
Irmgardismarkt in Süchteln 18<br />
Sommerfest in Lobberich – der neue Termin!!! 18<br />
Offene Hilfen<br />
Schloß Dankern: Eine gelungene Premiere 19<br />
10 Jahre <strong>Lebenshilfe</strong>-H<strong>aus</strong> !!! 20<br />
Kinder finden Nemo! 22<br />
Mitreisende für Mallorca gesucht 23<br />
Ehrensache für mich Suche - Biete – Börse 24<br />
Auf nach Wegberg 26<br />
Persönliches<br />
Kontaktanzeige Christian Bilitz 27<br />
Traueranzeige Helmut van Dam 28<br />
Traueranzeige Svenja Cornelißen 29<br />
Traueranzeige Michael Lammertz 29<br />
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Boys Day bei der <strong>Lebenshilfe</strong> 30<br />
Frühling auf der Bergstraße 32<br />
50 Jahre „Elektro Birker“ 33<br />
Flyer für das Betreute Wohnen ist fertig 33<br />
Wir haben einen neuen Flur ! 34<br />
Mit Schwein und Kuh per „DU“ 35<br />
Tour de <strong>Lebenshilfe</strong> 36<br />
Mein neues Zimmer 37<br />
Ein Jahr Inklusion „Am Steinkreis“ in <strong>Viersen</strong> 38<br />
Verabschiedung vom H<strong>aus</strong>meister Heinz Cremers 39<br />
Der Frauentreff stellt sich vor 39<br />
Der Wohnstättenleiter ist eine Stimmungskanone 40<br />
Recht und Information<br />
Artikel 12 der UN-Behindertenrechts-Konvention 40<br />
UN-B-Konvention und Betreuungsrecht 41<br />
Ethik-Kommision auch in <strong>Viersen</strong> gegründet 42<br />
Betreuungsrecht 43<br />
Neue Regelungen der Rundfunk-Gebührenpflicht 45<br />
Der neue Personal<strong>aus</strong>weis 46<br />
Kostenlos bei der BARMER GEK 46<br />
Anschriften und Impressum 47<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 3
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
August 2012<br />
4<br />
02.07.12 Elterngesprächskreis in Bracht<br />
04.07.12 Elterngesprächskreis Kempen<br />
07.07.12 Kochen von A-Z<br />
07.07.12 Vortreffen für Reisen<br />
09.-13.07.12 Tagesbetreuung in Brüggen<br />
14.-28.07.12 Ferienfreizeit für Kinder Finnentrop<br />
21.07.-04.08.12 Ferienfreizeit für Teens Bad Marienberg<br />
28.07.-11.08.12 Ferienfreizeit Gerolstein<br />
28.07.-11.08.12 Ferienfreizeit Meschede<br />
Juli 2012 01.07.12 Kinderkochkurs<br />
30.07.-03.08.12 Tagesbetreuung in Vorst<br />
25.07.12 Elterngesprächskreis „Mein Kind wird/ist erwachsen“<br />
06.-10.08.12 Tagesbetreuung in Vorst<br />
11.-09.08.12 Ferienfreizeit Mettingen<br />
25.08.12 Girls Time<br />
25.08.12 Kochen von A-Z<br />
31.08.-02.09.12 Kinderwochenende „Wochenend-Detektive“<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
01.09.12 Langer Samstag für Kinder<br />
03.09.12 Elterngesprächskreis in Bracht<br />
05.09.12 Elterngesprächskreis Kempen<br />
08.09.12 Kinderkochkurs<br />
10.09.12 Rechtsberatung<br />
2012<br />
15.09.12 Langer Samstag für Teens<br />
15.09.12 Sommerfest der WS Lobberich<br />
18.09.12 Elternfrühstück<br />
21.09.12 Singleparty<br />
22.09.12 Kochen von A-Z<br />
22.09.12 Girls Time<br />
22.-29.09.12 Ferienfreizeit Mallorca<br />
26.09.12 Elterngesprächskreis „Mein Kind wird/ist erwachsen“ September<br />
29.09.12 Langer Samstag für Kinder<br />
Unsere regelmäßigen Kursangebote (außer in den Schulferien) sind:<br />
Montag „Anleitung zur sinnvollen Freizeitgestaltung“ (wöchentlich)<br />
„Rentnertreff“ (14- tägig)<br />
Dienstag „Wasserspiele im Hallenbad“ (wöchentlich)<br />
„Lese- und Schreibkurs“ (wöchentlich)<br />
Beratung „Flugzeuge wollen landen!“ (wöchentlich)<br />
Freitag „Wasser, Spiel und Spaß“ für Kinder und Erwachsene<br />
Ansprechpartner: Barbara Ixfeld FuD Familienunterstützender Dienst<br />
Telefon: (02156) 4940 - 15/ -12<br />
E-Mail: offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Internet: www.lebenshilfe-viersen.de<br />
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 5
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
Eröffnung und Probiertag des „käffchens“ geglückt<br />
Ob Minister Guntram Schneider oder die Nachbarin <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Stadtteil Robend, alle<br />
verteilten viel Lob an das Team<br />
gründet, kann diese Förderung<br />
in Anspruch nehmen.“ Hans-Jürgen<br />
Wagner, Geschäftsführer der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> NRW, überbrachte<br />
Glückwünsche vom Bundesvorsitzenden<br />
Robert Antretter. „An<br />
diesem Standort kann ich mir die<br />
Verwirklichung von wirtschaftlichem<br />
Erfolg gepaart mit einer<br />
sehr persönlichen, herzlichen<br />
Ansprache gut vorstellen“, ergänzte<br />
Hans-Jürgen Wagner.<br />
Eröffnung am 16.März:<br />
Am Freitag, <strong>dem</strong> 16. März, konnten<br />
sich die geladenen Gäste<br />
während der offiziellen Eröffnung<br />
ihren Cappuccino bei herrlichem<br />
Sonnenschein unterm Sonnensegel<br />
schmecken lassen. <strong>Verein</strong>svorsitzender<br />
Karl Mevissen<br />
und Geschäftsführer Michael<br />
Behrendt (in Doppelfunktion für<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> und das Integrationsunternehmen)<br />
waren<br />
sichtlich stolz, dass so viele<br />
Menschen der Einladung gefolgt<br />
sind. Unter anderem waren<br />
Landesarbeitsminister Guntram<br />
Schneider, Bürgermeister Günter<br />
Thönnessen und Landesrätin<br />
Martina Hoffmann-Badache gekommen.<br />
„Was die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
6<br />
Karl Mevissen begrüßt Minister Guntram Schneider<br />
hier möglich gemacht hat, das<br />
sucht Seinesgleichen“, meinte<br />
der Minister dann auch in seiner<br />
Rede. Günter Thönnessen sieht<br />
eine große Chance im Cafébetrieb:<br />
„Hier lernen sich Menschen<br />
mit und ohne Behinderung auf<br />
Augenhöhe kennen. Dadurch<br />
erhöht sich der Respekt vor <strong>dem</strong><br />
Gegenüber und der nächste<br />
Schritt zur Inklusion ist getan.“<br />
Martina Hoffmann-Badache vom<br />
LVR, der „das kaeffchen am<br />
steinkreis“ einmalig mit 100.000<br />
€ und jährlich mit 30.000 € bei<br />
den Personalkosten unterstützt,<br />
meinte: „Nachahmer sind <strong>aus</strong>drücklich<br />
erwünscht. Jeder Betrieb,<br />
der ein Integrationsprojekt<br />
Dass der Weg zu einer inklusiven<br />
Arbeitswelt noch weit ist, das erläuterte<br />
Dr. Michael Weber, Geschäftsführer<br />
der HPZ Krefeld<br />
- Kreis <strong>Viersen</strong> gGmbH und Mitglied<br />
des Vorstandes des Deutschen<br />
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes<br />
NRW: „Menschen mit<br />
Behinderungen benötigen andere<br />
Strukturen als sie der aktuelle<br />
Arbeitsmarkt hergibt. Sie benötigen<br />
Organisationen die unternehmerische<br />
Wagnisse eingehen<br />
wollen. Dieser Mut und die<br />
Entschlusskraft von Vorstand und<br />
Geschäftsführung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> zur Gründung dieses<br />
Integrationsunternehmens<br />
nötigen mir hohen Respekt ab.“<br />
Abschließend wünschte Monika<br />
L’Herminez vom <strong>Lebenshilfe</strong>-Rat<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>, in charmanten<br />
Grußworten, Caféleiterin<br />
Heike Rohr und <strong>dem</strong> gesamten<br />
Team alles Gute und viel Erfolg.<br />
Geschäftsführer Michael Behrendt musste zur Eröffnung<br />
viele Fragen beantworten!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
weiter Eröffnung und Probiertag des „käffchens“<br />
Ob Minister Guntram Schneider oder die Nachbarin <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Stadtteil Robend, alle<br />
verteilten viel Lob an das Team<br />
V.l.n.r. am Tisch: Martina Hoffmann-Badache, Martina Maaßen (MdL Grüne), Dr. Stefan Berger (MdL<br />
CDU), Hans Jürgen Wagner (LH NRW), Günter Thönnessen (verdeckt) und Guntram Schneider<br />
Eine kurze Wohnungsbesichtigung<br />
musste auch noch sein!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 7
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
weiter Eröffnung und Probiertag des „käffchens“<br />
Ob Minister Guntram Schneider oder die Nachbarin <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Stadtteil Robend, alle<br />
verteilten viel Lob an das Team<br />
Probiertag am 18. März:<br />
Dieser Erfolg ließ nicht lange auf<br />
sich warten. Bereits am Sonntag,<br />
<strong>dem</strong> 18. März, war „das<br />
käffchen“ zwischen 11 und 18<br />
Uhr mehrmals mit zufriedenen<br />
Gästen bis auf den letzten Platz<br />
gefüllt. Und das bei insgesamt<br />
knapp 70 Sitzplätzen die im Café<br />
und Veranstaltungsraum zur<br />
Verfügung standen. Teilweise<br />
warteten die Cafébesucher bis<br />
zu 20 Minuten, um einen der begehrten<br />
Plätze zu ergattern. Und<br />
diese meinten dann auch, dass<br />
sich das Warten gelohnt habe.<br />
8<br />
Ein Kaffee nach <strong>dem</strong> anderen,<br />
Kuchen, Waffeln, Eis…alles war<br />
sehr gefragt.<br />
Heike Rohr war abends sehr zufrieden:<br />
„Die Gäste waren herrlich<br />
und vor allem die gute Zusammenarbeit<br />
im Team macht<br />
mich unheimlich stolz. Das Wetter<br />
hätte besser sein können,<br />
aber zumindest wurden wir vom<br />
Regen verschont.“ Der Außenbereich<br />
war durch die kühlen<br />
Temperaturen noch nicht ganz<br />
so gefragt. Aber sobald die Sonne<br />
sich nur ein bisschen zeigte,<br />
waren auch im Lounge-Bereich<br />
im Innenhof und vor <strong>dem</strong> Café<br />
unter der Markise einige Plätze<br />
belegt.<br />
„Jetzt wünschen wir uns, dass<br />
die Gäste wieder kommen und<br />
ihren Freunden und Verwandten<br />
von uns erzählen,“ ergänzt Frau<br />
Rohr. Drücken wir die Daumen,<br />
dass dies so ist und „das käffchen<br />
am steinkreis“ zu einem<br />
Treffpunkt mit vielen Stammgästen<br />
wird.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
weiter Eröffnung und Probiertag des „käffchens“<br />
Ob Minister Guntram Schneider oder die Nachbarin <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Stadtteil Robend, alle<br />
verteilten viel Lob an das Team<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 9
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
Ein neuer Name für die Bundesvereinigung<br />
Ist dies unnötig oder schon lange überfällig?<br />
Die „Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung“, so ihr vollständiger<br />
Name, diskutiert.<br />
Ihre Meinung ist gefragt! Erste<br />
Vorschläge liegen vor.<br />
Anlässlich der nächsten Mitgliederversammlung<br />
am 21. und<br />
22. September 2012 in Marburg<br />
geht es um einen neuen Namen<br />
für die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung. Der bei der<br />
Mitgliederversammlung 2011<br />
verschobene Antrag des LandesverbandsBaden-Württemberg<br />
wird erneut auf der Tagesordnung<br />
stehen. Schon vor<br />
der Verabschiedung des neuen<br />
Grundsatzprogramms hat sich<br />
eine Diskussion um einen zukunftsfähigen<br />
Namen entwickelt.<br />
Es lassen sich drei Positionen<br />
benennen:<br />
Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung<br />
Dieser Name sichert die Tradition<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> und hat sich im<br />
Laufe der Jahre zu einer „Marke“<br />
entwickelt, mit der die Kernkompetenz<br />
des Verbands und seiner<br />
Mitglieder signalisiert wird. Die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> verschließt sich nicht<br />
gegenüber „neuen“ Personenkreisen<br />
in ihren Reihen, betont<br />
10<br />
aber die Notwendigkeit gegenüber<br />
der Öffentlichkeit und den<br />
Mitgliedern, dieses „Alleinstellungsmerkmal“<br />
in Abgrenzung zu<br />
anderen Verbänden auch weiterhin<br />
für sich in Anspruch nehmen<br />
zu wollen.<br />
Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit<br />
Behinderung<br />
Der Antrag von Baden-Württemberg<br />
bezieht sich darauf, das<br />
„geistige“ vor Behinderung zu<br />
streichen. Dies wird zunehmend<br />
von Menschen, die als geistig<br />
behindert bezeichnet werden, als<br />
Diskriminierung empfunden. Sie<br />
melden sich dazu in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
kritisch zu Wort. Gleichzeitig<br />
gibt es innerhalb der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
noch keinen neuen Begriff, wie<br />
zum Beispiel Menschen mit Lernschwierigkeiten,<br />
auf den sich alle<br />
verständigen.<br />
Zu<strong>dem</strong> sind an vielen Orten andere<br />
Menschen mit Behinderung<br />
in die Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong>, besonders<br />
durch ihre Dienste und<br />
Einrichtungen, einbezogen. Daher<br />
haben zahlreiche Mitgliedsorganisationen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
inzwischen auf diesen Zusatz im<br />
eigenen Namen verzichtet.<br />
Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
!!! Offene Vorstandssitzung !!!<br />
!<br />
am Donnerstag<br />
4. Oktober 2012<br />
um 19:30 Uhr<br />
im <strong>Lebenshilfe</strong>-H<strong>aus</strong>,<br />
47918 Tönisvorst-Vorst<br />
Kniebelerstraße 23<br />
In der alltäglichen Kommunika-<br />
tion innerhalb und außerhalb<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> wird häufig eine<br />
Kurzversion des Verbandsnamens<br />
verwandt, die bei der großen<br />
Bekanntheit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
auch nach außen verstanden<br />
wird. Befürworter dieser Kurzversion<br />
sehen sich durch die<br />
UN-Behindertenrechtskonvention<br />
unterstützt, die die Vielfalt<br />
im Leben und Betrachtung des<br />
Menschen als Ganzes fordert.<br />
Die Kernkompetenz der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung wird in Satzung<br />
und Grundsatzprogramm klar<br />
zum Ausdruck gebracht. Der<br />
kurze Name eröffnet einen „barrierefreien“<br />
Zugang in die Reihen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Da der Bundesvorstand alle verbandlichen<br />
Bereiche zu einer<br />
intensiven Debatte über einen<br />
neuen Namen für die Bundesvereinigung<br />
aufruft, möchten auch<br />
wir uns als <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
positionieren. Helfen Sie uns dabei<br />
ein Meinungsbild von unserer<br />
Kreisvereinigung zu erstellen, in<strong>dem</strong><br />
Sie uns Ihre Vorstellungen<br />
zukommen lassen oder weitere<br />
Vorschläge machen. Denn wir<br />
als Vorstand möchten gerne so<br />
viele Mitglieder wie möglich in<br />
die Diskussion einbeziehen, so<br />
dass unsere Stimme im September<br />
auf die Meinung unserer Mitglieder<br />
beruht.<br />
Der Vorstand<br />
!!! Mitgliederversammlung !!!<br />
am Freitag<br />
26. Oktober 2012<br />
um 18:30 Uhr<br />
in der Franziskus-Schule<br />
41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln<br />
Josef-Deilmann-Straße 1<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Hinter diesem Wortungetüm<br />
steht ein Beschluss des Vorstands,<br />
der auf Anregungen <strong>aus</strong><br />
<strong>dem</strong> Kreis unserer Mitgliedschaft<br />
zurück geht, der <strong>aus</strong> Sicht des<br />
Vorstands eine ganz wichtige<br />
Maßnahme der Inklusion darstellt,<br />
der aber leider doch zu<br />
einigen Irritationen geführt hat.<br />
Diese wollen wir beseitigen und<br />
damit Klarheit schaffen.<br />
Grundsätzlich gilt:<br />
In einem Probebetrieb für das<br />
Jahr 2012 wird jede Fahrt bis zu<br />
einer Gesamtlänge von 60 km<br />
kostenfrei gestellt. Dabei ist es<br />
egal, ob eine Bewohnerin mitfährt<br />
oder der ganze Bus voll besetzt<br />
ist. Es ist auch egal, ob der<br />
H<strong>aus</strong>eigene Bus oder, im Auftrag<br />
der H<strong>aus</strong>leitung, ein privater<br />
PKW benutzt wird. Auch der<br />
Grund spielt keine Rolle (wenn<br />
allerdings eine durch eine Krankenkasse<br />
zu erstattende Fahrt<br />
gemacht wird, dann sorgen die<br />
H<strong>aus</strong>leitungen dafür, dass die<br />
Kasse zahlt).<br />
Nun die Ergänzung für längere<br />
Fahrten:<br />
Wenn allerdings eine Fahrt gemeint<br />
ist, immer Hin- plus Rückfahrt<br />
oder gerne auch eine „Rund-<br />
Alle Vorbereitungen waren gut<br />
verlaufen, ob an unseren neuen<br />
Aktionsstandorten in Lobberich<br />
und in Brüggen oder bei<br />
unserem traditionellen Stand in<br />
<strong>Viersen</strong>. Aber der Wettergott hatte<br />
es an diesem Tag nicht gut mit<br />
uns gemeint. Zum Aufbau hielt<br />
sich Petrus noch zurück, aber<br />
ab <strong>dem</strong> frühen Vormittag ließ der<br />
Regengott nicht mehr locker. So<br />
waren dann auch die Passanten-<br />
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
Fahrtkostenregelungsprobebetrieb 2012<br />
Wir erklären Ihnen was es damit auf sich hat!<br />
reise“, die länger als 60 km ist,<br />
kostet jeder gefahrene Kilometer<br />
dann 50 Cent. Diese 50 Cent je<br />
Kilometer werden gleichmäßig<br />
auf alle mitfahrenden Bewohner<br />
und Gäste aufgeteilt. Klar ist<br />
auch, das mitfahrende Ehrenamtlerinnen<br />
und Ehrenamtler sowie<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
nichts bezahlen.<br />
Aber als „Weichmacher“:<br />
In der Regelung steht auch: „Der<br />
Geschäftsführer kann auf vorherigen<br />
Antrag der veranstaltenden<br />
Gruppe nach freiem Ermessen<br />
auch Fahrten oberhalb der<br />
60-km-Grenze kostenfrei für die<br />
Teilnehmer stellen. Dies gilt insbesondere<br />
für Veranstaltungen,<br />
die das Ansehen / die Wahrnehmung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> in der<br />
Öffentlichkeit nachhaltig zu steigern<br />
vermögen.“<br />
Dieser Teil des Vorstandsbeschlusses<br />
klingt etwas technisch,<br />
bedeutet aber ganz einfach:<br />
Wenn ein oder mehrere Bewohner<br />
etwas unternehmen wollen<br />
wie z. B: an einem Fußballturnier<br />
in <strong>Lebenshilfe</strong>-Trikots teilzunehmen<br />
oder als Bauchtanzgruppe,<br />
Chor, Theatergruppe, etc. aufzutreten,<br />
dann beantragt jemand<br />
für die Gruppe oder den Einzelnen<br />
bei Herrn Behrendt die „Freistellung“,<br />
und er wird diese sehr<br />
wahrscheinlich genehmigen.<br />
Wenn allerdings ein einzelner<br />
Bewohner oder auch eine ganze<br />
Truppe unbedingt zu einem<br />
Konzert von Andrea Berg oder<br />
wem auch immer außerhalb der<br />
60-km-Grenze wollen, ja dann<br />
kostet das eben 50 ct/km für das<br />
Fahrzeug, egal wie viele Fans<br />
mitfahren. Das bedeutet dann<br />
natürlich, dass bei mehr als 5<br />
Fans es sogar wieder billiger für<br />
den Einzelnen ist, als mit der alten<br />
Regelung.<br />
Und wie wird es in 2013 weiter<br />
gehen?<br />
Das wissen wir jetzt noch nicht<br />
genau. Wenn sich aber die Regelung<br />
bewährt, dann wird sie sicher<br />
verlängert werden können.<br />
Soweit alles klar? Falls dennoch<br />
Fragen bleiben: rufen Sie<br />
einfach den Kasierer Frank Sauer<br />
an.<br />
Der Vorstand<br />
Gleichstellungstag am 5.Mai leider verregnet<br />
Das erste Mal waren wir an drei Aktionen beteiligt<br />
ströme in den Innenstädten sehr<br />
<strong>aus</strong>gedünnt.<br />
In Lobberich hatte das Kompetenznetzwerk<br />
„Schlag auf<br />
Schlag“ mit der Behindertenbeauftragten<br />
Dagmar Tohang den<br />
Tag vorbereitet. Viele Organisationen<br />
sind <strong>dem</strong> Aufruf gefolgt und<br />
haben in der gesamten Innenstadt<br />
mehr als 100 Informationsstände<br />
mit Aktionen aufgebaut.<br />
Alles war auf das Thema „Barrierefreiheit“<br />
<strong>aus</strong>gerichtet. Unsere<br />
Wohnstätten in Lobberich informierten<br />
über unsere Angebote<br />
und fragten Interessierte wo sie<br />
im Alltag Barrieren erleben.<br />
Michael Weber, von Schlag auf<br />
Schlag, meinte dann auch: „das<br />
Wetter hat uns zwar einen Strich<br />
durch unsere Erwartungen gemacht.<br />
Dennoch war das Inte-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 11
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
weiter Gleichstellungstag am 5.Mai leider verregnet<br />
Das erste Mal waren wir an drei Aktionen beteiligt<br />
resse groß und wir hoffen auf<br />
eine sonnigere Fortsetzung im<br />
Jahr 2013!“<br />
In Brüggen hatten sich die Wohnstättenleiter<br />
Petra Alshut und<br />
Ralf Kurzweg in der Innenstadt<br />
platziert. Sie wurden durch Horst<br />
Bessel und Kar-Heinz Kellerhoff,<br />
<strong>dem</strong> Behindertenbeauftragten<br />
der Gemeinde Brüggen, unterstützt.<br />
Neben <strong>dem</strong> Wetter war<br />
der Standort nicht optimal. Obwohl<br />
Brüggen bekannt ist für seine<br />
Besucherschwärme, die die<br />
Gemeinde jedes Wochenende<br />
anzieht, fanden nur vereinzelte<br />
Besucher den Weg in die Innenstadt<br />
und somit zu unserem Infostand.<br />
Auf <strong>dem</strong> Sparkassenvorplatz in<br />
<strong>Viersen</strong> präsentierten wir uns<br />
neben <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong> auch mit der<br />
KoKoBe und <strong>dem</strong> „käffchen am<br />
steinkreis“. Zehn weitere Mit-<br />
12<br />
glieder des Arbeitskreises für<br />
Behindertenfragen der Stadt<br />
<strong>Viersen</strong> informierten zwischen<br />
10 und 13 Uhr gemeinsam unter<br />
<strong>dem</strong> Motto „Inklusion = mittendrin!“<br />
mit uns. Unser Schwerpunkt<br />
lag zum einen auf unserem<br />
Apartmenth<strong>aus</strong> „Am Steinkreis<br />
1“. Hier hatten sich einige Mieter<br />
bereit erklärt, ein wenig <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />
Nähkästchen zu plaudern und zu<br />
berichten, wie das Zusammenleben<br />
von Menschen mit und ohne<br />
Behinderung funktioniert.<br />
Die KoKoBe machte mit einer<br />
Popcornmaschine auf sich aufmerksam.<br />
Vielen Dank an „H<strong>aus</strong><br />
Drabben am Zanger“, das diese<br />
zur Verfügung gestellt hatte. Neben<br />
der Beratung standen Informationen<br />
zum neuen Standort<br />
auf der Heimbachstraße 19a im<br />
Vordergrund. Zum anderen bewirtete<br />
„das käffchen“ alle Besucher<br />
mit leckerem Samocca-<br />
Hier ein paar Impressionen <strong>aus</strong> <strong>Viersen</strong>.<br />
Kaffee und selbstgebackenen<br />
Kuchen. Musikalisch unterhielt<br />
die Achim-Bardohl-Combo mit<br />
Liedern von Jazz bis Pop. Karl<br />
Boland vom Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />
führte durch den<br />
Vormittag und interviewte unter<br />
anderem Geschäftsführer Michael<br />
Beherndt, Mieter vom Steinkreis<br />
und käffchen-Mitarbeiter<br />
Jan Simon Keysers.<br />
Zusammenfassend sei gesagt:<br />
Schade, dass das Wetter nicht<br />
mitgespielt hat! Im nächsten<br />
Jahr werden wir den 5. Mai, den<br />
„Europäischen Protesttag zur<br />
Gleichstellung von Menschen<br />
mit Behinderung“, wie er offiziell<br />
heißt, erneut dazu nutzen, auf<br />
die Belange von Menschen mit<br />
Behinderung hinzuweisen und<br />
über unsere Arbeit kreisweit zu<br />
informieren.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Liebe Mitglieder,<br />
oft hören wir von Eltern die Frage:<br />
„Wo war die <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
als wir mit unserer Verzweiflung<br />
alleine waren – in der Entbindungsstation,<br />
der Kinderklinik,<br />
beim Kinderarzt?“<br />
Wir haben im Vorstand beschlossen,<br />
als selbst Betroffene unaufdringlich,<br />
aber deutlich präsenter<br />
zu sein als bisher. Dazu haben<br />
wir ein neues Faltblatt entworfen,<br />
in <strong>dem</strong> sich zwei Mitglieder<br />
unseres <strong>Verein</strong>s als erste Ansprechpartner<br />
zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Wir sind eine Selbsthilfe-<strong>Verein</strong>igung.<br />
Immer wieder suchen<br />
Eltern Kontakt zu anderen Eltern<br />
eines behinderten Kindes, um<br />
sie nach deren Erfahrungen bei<br />
ganz bestimmten Problemen zu<br />
fragen. Zu welchem Zahnarzt<br />
gehen Sie mit Ihrem behinderten<br />
Sohn, mit der Tochter? Woher<br />
wissen Sie, ob Ihrem Kind<br />
die Schuhe nicht weh tun, die<br />
Ihnen die Verkäuferin empfohlen<br />
hat? Welcher Hustensaft tut Ihrem<br />
Kind gut? Wie viele Stunden<br />
schläft Ihr Kind? In welcher<br />
Zitat <strong>aus</strong> der Satzung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> e.V., § 5, Abs.<br />
(4):<br />
„Die Mitglieder sind verpflichtet,<br />
den von der Mitgliederversammlung<br />
festgesetzten Mitgliedsbeitrag<br />
( ...) bis zum 30. Juni jeden<br />
Jahres zu entrichten“.<br />
Damit ist klar: alle Mitglieder<br />
werden das bis Ende Juni 2012<br />
rechtzeitig erledigt haben, ge-<br />
Kleidung fühlt es sich wohl? Und<br />
sobald man das hinterfragt, wird<br />
<strong>dem</strong> Befragten deutlich, dass<br />
ganz massive Probleme hinter<br />
den Fragen stecken. Die Leute<br />
suchen Hilfe...<strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Da ist zunächst nicht in je<strong>dem</strong><br />
Fall der Rat von Hauptamtlichen<br />
gefragt. Das könnten die Fachleute<br />
in den Einrichtungen auch<br />
gar nicht leisten. Gut, wenn man<br />
eine erfahrene Fachkraft kennt,<br />
aber erst einmal geht es um ganz<br />
einfache Dinge des Alltags, die<br />
man mit Gleichgesinnten unter<br />
vier Augen besprechen möchte.<br />
So rufen wir Sie auf, dass sie sich<br />
bitte melden, zu welchem Thema<br />
sie etwas zu sagen haben und<br />
angerufen werden dürfen. Der<br />
Vorstand will eine Liste erstellen,<br />
die nichts weiter enthält als Ihren<br />
Namen, Ihre Telefon-Nummer<br />
und das Gebiet, die Krankheit,<br />
die Behinderung bzw. die Frage,<br />
zu der Sie <strong>aus</strong> eigenem Erleben<br />
anderen betroffenen Eltern ihre<br />
Erfahrungen berichten könnten.<br />
Das sind nicht nur Aussagen zu<br />
den sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen<br />
von geistiger<br />
rade vor Beginn der Sommerferien.<br />
Vorsichtshalber haben<br />
wir einen Überweisungsträger<br />
dieser aktuellen <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> aktuell beigelegt.<br />
Falls Sie den beiliegenden Überweisungsträger<br />
nicht verwenden<br />
wollen, sondern lieber per<br />
Online-Banking arbeiten, dann<br />
überweisen Sie aber bitte trotz<strong>dem</strong><br />
auf das angegebene Konto<br />
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
Ihre Erfahrung ist gefragt!<br />
Ein neues Faltblatt entsteht<br />
Behinderung sondern auch beispielsweise<br />
Heil- und Hilfsmittel,<br />
Kuren, Ärzte, Krankenhäuser,<br />
Dienste, Kitas, Schulen, Rechtsfragen,<br />
Nachteils-Ausgleiche,<br />
Umgang mit Behörden, Krankenkassen,<br />
Pflegekassen, Ämtern<br />
und und und. Diese Liste geht<br />
dann an die beiden Ansprechpartner,<br />
die im neuen Faltblatt<br />
erwähnt sind.<br />
Wenn Sie sich durch diesen<br />
Beitrag angesprochen fühlen,<br />
melden Sie sich bitte bei<br />
einem Vorstandsmitglied telefonisch<br />
oder per e-mail (siehe<br />
letzte Umschlagseite dieses<br />
Heftes).<br />
Der Vorstand erstellt dann die<br />
Liste mit Ihrem Namen und Ihrer<br />
Telefon-Nummer (wie sie im<br />
Telefonbuch stehen, und nicht<br />
mehr) und <strong>dem</strong> Thema, in <strong>dem</strong><br />
Sie Erfahrung haben. Dann gibt<br />
es auch kein Problem mit <strong>dem</strong><br />
richtigen Umgang mit Ihren persönlichen<br />
Daten.<br />
Ich freue mich auf viele Meldungen!<br />
Karl Mevissen<br />
Der Kassierer erinnert!<br />
Bittte denken Sie an den Mitgliedsbeitrag<br />
(59729558) bei der Sparkasse<br />
Krefeld (BLZ 320 500 00). Der<br />
Mitgliedsbeitrag beträgt weiterhin<br />
38,35 €. Es ist aber allen Mitgliedern<br />
unbenommen, den Betrag<br />
aufzurunden. Ab 100 € versende<br />
ich dann eine formelle Spendenquittung,<br />
aber auch bei anderen<br />
Beträgen, wenn Sie das auf der<br />
Überweisung vermerken.<br />
Der Kassierer<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 13
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
Spatenstich für den Neubau in St.Hubert<br />
Endlich geht es richtig los<br />
Über eine Million Euro investiert<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> in<br />
den Neubau an der Aldekerker<br />
Straße. Errichtet wird auf <strong>dem</strong><br />
Gelände am H<strong>aus</strong> Drabben am<br />
Zanger ein Appartementh<strong>aus</strong><br />
für Menschen mit und ohne Behinderung.<br />
Nach<strong>dem</strong> bereits im<br />
Oktober 2010 der Bauantrag gestellt<br />
wurde, konnte am 11. Mai<br />
nach langer Genehmigungsphase<br />
endlich der offizielle Spatenstich<br />
erfolgen.<br />
14<br />
Gemeinsam mit Bürgermeister<br />
Volker Rübo und 30 geladenen<br />
Gästen stießen <strong>Verein</strong>svorsitzender<br />
Karl Mevissen und Geschäftsführer<br />
Michael Behrendt<br />
<strong>aus</strong> diesem Anlass an. „Schon<br />
seit vielen Jahren hegten wir<br />
den Wunsch in St.Hubert solch<br />
ein H<strong>aus</strong> zu bauen. Nun wird es<br />
endlich Wirklichkeit“, meinte Karl<br />
Mevissen.<br />
Die lange Genehmigungsphase<br />
begründete sich darin, dass das<br />
Bauamt mit den ursprünglichen<br />
Plänen nicht ganz einverstanden<br />
war. Damit elf Mieter Platz finden,<br />
musste es ein dreigeschossiger<br />
Bau sein und das ist in<br />
St.Hubert nicht so einfach. Das<br />
Bauamt half dabei eine Lösung<br />
zu finden, die in das Gesamtbild<br />
des Ortes passt. Notwendig<br />
wurde der Neubau, weil mit <strong>dem</strong><br />
Landschaftsverband Rheinland<br />
(LVR) im Zuge des neuen Wohn-<br />
und Teilhabegesetzes vom 18.<br />
November 2008 ein Abbau der<br />
Doppelzimmer vereinbart wurde.<br />
Im neuen Gebäude entstehen<br />
sechs neue Wohnungen, ein<br />
Einzel- und fünf Doppelappartements,<br />
für insgesamt elf Mieter,<br />
so dass einige Bewohner <strong>aus</strong><br />
H<strong>aus</strong> Drabben umziehen können,<br />
die sich bisher ein Zimmer<br />
geteilt haben. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
hat die Reduzierung der Mehrfachbelegung<br />
bereits seit längerer<br />
Zeit befürwortet. Im Unterschied<br />
zum H<strong>aus</strong> Drabben als<br />
stationäre Einrichtung wird der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
weiter Spatenstich für den Neubau in St.Hubert<br />
Neubau eine ambulante Betreuung<br />
bieten. Durch die Nähe zur<br />
Wohnstätte stehen deren Strukturen<br />
trotz<strong>dem</strong> zur Verfügung.<br />
So kann in Notfällen beispielsweise<br />
der Nachtdienst auch in<br />
die Appartements kommen, um<br />
nach <strong>dem</strong> Rechten zu sehen.<br />
Durch den Rückzug der öffentlichen<br />
Hand <strong>aus</strong> der Gebäudefinanzierung<br />
muss der <strong>Verein</strong> diese<br />
alleine stemmen. Die Stadt<br />
ist ebenfalls nicht an <strong>dem</strong> Projekt<br />
beteiligt. Zunächst werden die<br />
Bauarbeiten <strong>aus</strong> Eigenmitteln<br />
und mit einem Bankdarlehen finanzieren.<br />
Zusätzlich sucht der<br />
<strong>Verein</strong> noch Spender, um das<br />
Projekt wie gewünscht zu realisieren.<br />
Die laufenden Ausgaben<br />
wer-den über die Mieten refinan-<br />
ziert. Diese werden hauptsächlich<br />
vom LVR als Sozialhilfeträger<br />
übernommen. Hinzu kommt unter<br />
Umständen selbstverdientes<br />
Geld der Bewohner.<br />
Auf lange Sicht wünscht man<br />
sich auch den Einzug nicht behinderter<br />
Menschen in das<br />
Appartementh<strong>aus</strong>. „Nur so ist<br />
das Ziel „Inklusion“, das selbstverständliche<br />
Miteinander aller<br />
Menschen ohne Ausgrenzung,<br />
zu erreichen. Denn dadurch<br />
werden Menschen mit Behinderungen<br />
direkt in die Gesellschaft<br />
einbezogen“, erläutert Karl Mevissen.<br />
Die Eröffnung ist für Sommer<br />
2013 geplant.<br />
Christian Rother<br />
Endlich geht es richtig los<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 15
...........<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Verein</strong><br />
Verwaltung legt Öffnungszeiten fest<br />
Ab sofort gelten Öffnungszeiten für die Kniebelerstraße 23<br />
In der letzten Teamsitzung der<br />
Verwaltung einigte man sich darauf,<br />
dass die Öffnungszeiten ab<br />
sofort klar definiert sein müssen.<br />
Dadurch ist ein Besuch zum einen<br />
für die Mitglieder und Klienten<br />
einfacher einzuplanen.<br />
Zum anderen auch für die Mitarbeiter,<br />
da man nun genau weiß,<br />
bis wann man mit <strong>dem</strong> letzten<br />
Besucher oder Anruf rechnen<br />
kann.<br />
Karten zu gewinnen!<br />
16<br />
Die Öffnungszeiten lauten<br />
wie folgt:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
von 8:30 bis 16:30 Uhr<br />
Freitag<br />
von 8:30 bis 15:00 Uhr<br />
Insgesamt 10 Karten für die Tuning- und Powerdays in Grefrath!<br />
Es ist das Tuning-Event am Niederrhein.<br />
Und wir haben vom<br />
Veranstalter „Motor Events + Media“<br />
zehn Karten erhalten, die wir<br />
unter allen Mitgliedern, Klienten<br />
und Freunden der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> verlosen möchten.<br />
Zum vierten Mal werden im Eissportzentrum<br />
in Grefrath die<br />
TUNING + POWERDAYS 2012<br />
stattfinden! Für alle Fans von<br />
besonderen Autos wird das Areal<br />
am 11. und 12. August 2012<br />
von 11 bis 18 Uhr wieder in ein<br />
Tuning-Mekka verwandelt.<br />
Autobegeisterte zeigen <strong>dem</strong> Publikum<br />
auf <strong>dem</strong> gesamten Gelän-<br />
de was sie <strong>aus</strong> ihren „normalen“<br />
Autos gemacht haben!<br />
Weiterhin wird es ein brandheißes<br />
Rahmenprogramm geben<br />
und viele Aussteller, die die<br />
neuesten Trends der Tuning-<br />
Szene vorstellen, z. B. <strong>aus</strong> den<br />
Bereichen optisches Tuning, Individual<br />
Parts, Fahrwerkstechnik,<br />
Motortuning, Aerodynamik,<br />
Auspuffanlagen, Accessoires<br />
usw.<br />
Was müssen Sie tun, um eine<br />
der zehn Karten zu gewinnen?<br />
Ganz einfach:<br />
schreiben Sie eine E-Mail mit<br />
Außerhalb der Öffnungszeiten<br />
gibt es wie immer neben <strong>dem</strong><br />
postalischen Weg die Möglichkeit<br />
auf den Anrufbeantworter<br />
zu sprechen oder eine E-Mail zu<br />
schreiben. Die Kontaktdaten finden<br />
Sie wie immer auf der Rückseite<br />
des Heftes.<br />
Ihre Verwaltung<br />
von der Kniebelerstraße 23<br />
<strong>dem</strong> Stichwort „Verlosung“ an<br />
c.rother@lebenshilfe-viersen.de<br />
oder eine Postkarte mit gleichem<br />
Stichwort an die Verwaltung<br />
Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst.<br />
Geben Sie einfach Ihre Kontaktdaten<br />
wie Name, Adresse und E-<br />
Mail-Adresse oder Telefonnummer<br />
an. Die Gewinner werden<br />
dann persönlich benachrichtigt.<br />
Einsendeschluss ist der 19. Juli!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Klanginstallation bei Eröffnung der Muziek Biennale<br />
Familiensommerfest der Stadt Grefrath<br />
Veranstaltungstipps<br />
Das erste Mal kooperiert die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> mit der Muziek Biennale<br />
Niederrhein. Zur Eröffnungsveranstaltung des Musik-Festivals gestaltet<br />
die Tagesbetreuung von „H<strong>aus</strong> Anrode“ eine Klanginstallation. Diese wird<br />
auf <strong>dem</strong> Weg zum Eingang zwischen Bäumen installiert und soll die Gäste<br />
schon vorab auf einen Abend mit Musik einstellen. Neben selbstklingenden<br />
Elementen sollen einige auch von den Gästen angeschlagen werden. Die<br />
Muziek Biennale findet alle zwei Jahre statt. In diesem Jahr vom 25.August<br />
bis zum 7.Oktober unter <strong>dem</strong> Motto „Garten Eden“.<br />
Termin: Samstag, 25 August<br />
Wann: Beginn um 19:30 Uhr<br />
Wo: Schloss Wissen, Schlossallee 21, 47652 Weeze<br />
Informationen: bei Christian Rother unter 02156 / 49 40 51 und allg.<br />
unter www.muziekbiennale.eu<br />
Bereits zum sechsten Mal findet das Familiensommerfest im Grefrather<br />
Eissportzentrum statt. Wie in den vergangenen Jahren auch am letzten<br />
Sonntag im August. Schwerpunkte liegen bei Sport, Spiel und Spaß für<br />
die gesamte Familie. An diesem Aktionstag können sich Einrichtungen,<br />
Organisationen und <strong>Verein</strong>e mit ihren familienfreundlichen Angeboten<br />
vorstellen und sich mit einer Aktion beteiligen. Zum Redaktionsschluss<br />
war eine Teilnahme der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> noch in Vorbereitung. Den<br />
Termin wollten wir Ihnen aber doch schon einmal nennen..<br />
Termin: Sonntag, 26 August<br />
Wann: von 12 bis 17 Uhr<br />
Ort: Eissportzentrum Grefrath, Stadionstraße 161,<br />
47929 Grefrath<br />
Informationen: bei bei Christian Rother unter 02156 / 49 40 51<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 17
18<br />
Veranstaltungstipps<br />
Irmgardismarkt in Süchteln<br />
Die Heimatfreunde in Süchteln organisieren diesen mittelalterlichen Markt.<br />
Viele Institutionen und <strong>Verein</strong>e <strong>aus</strong> Süchteln gestalten aktiv das Programm<br />
und präsentieren ihre Angebote. Auch wir, die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>, sind in<br />
diesem Jahr dabei. Zum zweiten Mal informieren wir über unsere Hilfen<br />
und stellen vor allem die Kleine Werkstatt vor. An diesem Tag werden<br />
die handgefertigten Sachen auch verkauft. Wer Interesse hat, einfach<br />
vorbeikommen.<br />
Termin: Samstag 8. und Sonntag 9. September<br />
Wann: von 10 bis 18 Uhr<br />
Ort: Fußgängerzone Hochstraße, 41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln<br />
Informationen: bei Christian Rother unter 02156 / 49 40 51 oder Regina<br />
Küppers unter 02162 / 81 91 803<br />
Sommerfest in Lobberich – der neue Termin!!!<br />
Nun wird es eher ein Spätsommerfest. Statt im Juni laden die<br />
Wohngemeinschaften in Lobberich nun im September zum großen<br />
Mitmach- und Kreativfest ein. Seien Sie unser Gast und lassen Ihren<br />
Ideen freien Lauf. Es warten sechs Stunden Unterhaltung und Leckereien<br />
auf Sie. Alle weiteren Informationen kann Ihnen H<strong>aus</strong>leiterin Anja Nowacki<br />
geben.<br />
Termin: Samstag 15. September<br />
Wann: von 11:00 bis 17:00 Uhr<br />
Wo: Im Garten der Wohngemeinschaften, Görrestraße 28<br />
in 41334 Nettal-Lobberich<br />
Informationen: bei Anja Nowacki unter 02153 – 37 57<br />
oder a.nowacki@lebenshilfe-viersen.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
An Karfreitag starteten wir mit<br />
einem großen Reisebus und voller<br />
Vorfreude in unseren Urlaub<br />
im Ferienpark Schloß Dankern.<br />
Nach drei Stunden Fahrt und<br />
einiger Wartezeit an der Rezeption<br />
brachte uns der freundliche<br />
Busfahrer direkt zu unserem Ferienh<strong>aus</strong>,<br />
welches viel Platz zum<br />
Spielen und für gemeinsame<br />
Mahlzeiten, sowie gemütliche<br />
Abende auf einer bequemen<br />
Wohnlandschaft bot.<br />
Wir nutzten sofort das schöne<br />
Wetter und machten eine erste<br />
Erkundungstour durch den Park,<br />
bei der wir einen riesigen Spielplatz<br />
entdeckten, den wir am<br />
nächsten Morgen gleich nach<br />
<strong>dem</strong> Frühstück erneut besuchen<br />
wollten. Für die Meisten von uns<br />
war die große Wasserrutsche, auf<br />
der man mit kleinen Schlauchbooten<br />
hinunterrutschen konnte,<br />
das Highlight des Spielplatzes,<br />
während einige auch von den<br />
verschiedensten Schaukeln und<br />
Klettergerüsten angezogen wurden.<br />
Wir hatten alle unglaublich<br />
viel Spaß dabei, die kurze sonnige<br />
Zeit, die uns gegönnt war,<br />
dort zu genießen.<br />
Offene Hilfen<br />
Schloß Dankern: Eine gelungene Premiere<br />
Zum ersten Mal reiste eine Gruppe des FuD in den Ferienpark<br />
Doch selbst graues Regenwetter<br />
konnte unsere Laune nicht<br />
trüben, da Schloß Dankern noch<br />
viel mehr zu bieten hatte. So besuchten<br />
wir gleich zweimal das<br />
Spaßbad Topas, in <strong>dem</strong> sich<br />
mehrere Rutschen befanden, die<br />
unzählige Male von der gesamten<br />
Gruppe <strong>aus</strong>probiert wurden.<br />
Auch die Lokomotive mitten im<br />
Wasser und das „Blubber-Bad“<br />
waren sehr beliebt.<br />
Ebenfalls machten wir uns mehrfach<br />
auf den Weg zu einem großen<br />
Indoor-Spielplatz, der unter<br />
Anderem ein Karussell, mehrere<br />
Klettergeräte, ein Bällebad und<br />
einen Auto-Skooter umfasste,<br />
auf <strong>dem</strong> wilde Rennen zwischen<br />
Kindern und Betreuern gefahren<br />
wurden. Auch hier kam jeder von<br />
uns auf seine Kosten und hatte<br />
schnell sein Lieblingsspielgerät<br />
entdeckt.<br />
Ein weiteres Highlight war das<br />
Ponyreiten: Die lieben Pferdchen<br />
standen uns zweimal täglich zur<br />
Verfügung und haben geduldig<br />
alle Kinder und Jugendliche brav<br />
auf ihrem Rücken getragen, sodass<br />
unsere reiterfahrenen Cow-<br />
boys ebenso viel Spaß hatten,<br />
wie die eher ängstlicheren Reiter<br />
unter uns.<br />
Leider ging die Woche viel zu<br />
schnell um und schon stand der<br />
letzte Abend in unserem Ferienparadies<br />
an. Als Abschlussessen<br />
bestellten wir für alle Pizza<br />
und machten anschließend<br />
noch eine tolle Abschlussparty<br />
mit cooler Musik und diversen<br />
Tanzeinlagen. Danach fielen wir<br />
völlig erschöpft ein letztes Mal in<br />
unsere gemütlichen Betten, um<br />
am nächsten Morgen <strong>aus</strong>geruht<br />
in den Bus Richtung Heimat zu<br />
steigen.<br />
Hannah Giesen<br />
Team Schloss Dankern<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 19
Offene Hilfen<br />
10 Jahre <strong>Lebenshilfe</strong>-H<strong>aus</strong> !!!<br />
Über 120 Gäste und eine Spende kamen in den Garten auf der Kniebelerstraße<br />
10 Jahre LebenshiLfe-h<strong>aus</strong><br />
Im Jahr 2002 wurde mit <strong>dem</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-H<strong>aus</strong> ein großer<br />
Wunsch der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
Wirklichkeit: die Verwaltung und<br />
die Offenen Hilfen, mit <strong>dem</strong> Familienunterstützenden<br />
Dienst,<br />
der Schulassistenz und der Beratungsstelle,<br />
bekamen im Herzen<br />
des Kreises <strong>Viersen</strong> ein Zuh<strong>aus</strong>e.<br />
„Das H<strong>aus</strong> sollte ein zentraler<br />
Ort für alle werden. Insbesondere<br />
die ambulanten Dienste und<br />
die Beratungsstelle sollten von<br />
der zentralen Lage profitieren.<br />
Und diese Bestimmung erfüllt<br />
20<br />
das H<strong>aus</strong> heute mehr als damals<br />
erwartet “, meint Angelika Berg,<br />
die Leiterin der Offenen Hilfen.<br />
Die Feier fand im Rahmen der<br />
jährlich stattfindenden Sternradtour<br />
„Tour de <strong>Lebenshilfe</strong>“ statt.<br />
Neben den <strong>Lebenshilfe</strong>-Radlern<br />
freute man sich über zahlreiche<br />
Nachbarn, die der Einladung der<br />
Offenen Hilfen gefolgt sind. Bei<br />
einer herzhaften Suppe, süßen<br />
Waffeln vom Kinderkochkurs<br />
und Saftcocktails t<strong>aus</strong>chte man<br />
sich <strong>aus</strong> und genoss den Tag unter<br />
freiem Himmel.<br />
10 Jahre LebenshiLfe-h<strong>aus</strong><br />
Eine besondere Freude oblag<br />
Barbara Ixfeld, der Koordinatorin<br />
des Familienunterstützenden<br />
Dienstes (FuD). Sie nahm einen<br />
Scheck der Firma Günter Horst<br />
Malerbetriebe GmbH <strong>aus</strong> Kempen<br />
in Höhe von 1670,58 € entgegen.<br />
Dieser Betrag kam während<br />
der Feier zum diesjährigen<br />
50. Betriebsjubiläums der Firma<br />
Horst zustande. Günter und<br />
Burkhard Horst baten ihre Geschäftspartner,<br />
Mitarbeiter und<br />
Handelspartner darum, anstatt<br />
eines Geschenks eine Spende<br />
zu tätigen. „Rund 3.000 € haben<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Offene Hilfen<br />
weiter 10 Jahre <strong>Lebenshilfe</strong>-H<strong>aus</strong> !!!<br />
Über 120 Gäste und eine Spende kamen in den Garten auf der Kniebelerstraße<br />
wir mit unserer Spendenbox gesammelt.<br />
Die eine Hälfte ging<br />
bereits an die „action medeor,<br />
die andere überreiche ich heute<br />
mit Stolz an die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>“, ergänzte Burkhard<br />
Horst. Die Spende wird in den<br />
Freizeitbereich des FuDs gehen.<br />
„Hier sind wir auf zusätzliche finanzielle<br />
Mittel angewiesen,<br />
damit wir noch mehr Aktivitäten<br />
für die Kinder anbieten und das<br />
aktuelle Angebot <strong>aus</strong>bauen können“,<br />
erläutert Barbara Ixfeld.<br />
Zum Abschluss der Feierlichkeiten<br />
gab es noch eine Premiere:<br />
zum ersten Mal trat der<br />
Gospelchor der <strong>Lebenshilfe</strong> auf.<br />
Über 20 Minuten gaben 25 Sängerinnen<br />
und Sänger unter der<br />
Leitung von Mirela Lazar Klassiker<br />
des Gospels zum Besten. Da<br />
konnten auch müde Radlerbeine<br />
nicht mehr still halten.<br />
„Seit 45 Jahren kämpfen und arbeiten<br />
wir leidenschaftlich für die<br />
Integration von Menschen mit<br />
geistiger Behinderung. Tage wie<br />
diese sind es, die einem zeigen,<br />
dass wir auf <strong>dem</strong> richtigen Weg<br />
sind“, sagte der Vorsitzende, Karl<br />
Mevissen, abschließend.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 21
Offene Hilfen<br />
Kinder finden Nemo!<br />
Osterferien in Ratingen<br />
Die Freizeit in Ratingen, nähe<br />
Düsseldorf, war für alle, ob groß<br />
ob klein, ein riesen Vergnügen.<br />
Von müden Kindern nach <strong>dem</strong><br />
Aufstehen, bis zu stets aufgeweckten<br />
Kindern am Abend, war<br />
genug Zeit für großen Spaß.<br />
Am ersten Tag erkundeten die<br />
Kinder den Spielplatz und, natürlich<br />
auch, den großen Waldspielplatz<br />
der Jugendherberge.<br />
Besonders die Hängematte, das<br />
Trampolin und ganz klar das<br />
Ballspielen waren die liebsten<br />
Beschäftigungen.<br />
Dann ging es auch noch auf ein<br />
großes Spielefest. Dort konnte<br />
man sich auf der Hüpfburg <strong>aus</strong>toben<br />
oder sein Können beim<br />
„Riesen-Mensch-Ärgere-Dich-<br />
Nicht“ unter Beweis stellen.<br />
22<br />
Nach <strong>dem</strong> Planschen im Lintorfer<br />
Spiel- und Spaßbad (nahe Ratingen),<br />
in <strong>dem</strong> alle Wasserratten<br />
völlig in ihrem Element waren<br />
und neben Pommesessen und<br />
Busfahren kaum zu bändigen<br />
waren, hieß es tags darauf: „Findet<br />
Nemo!“<br />
Für dieses Suchspiel war der<br />
AquaZoo in Düsseldorf wie gemacht.<br />
Erst im Schwimmbad im<br />
Wasser spielen und dann rund<br />
um das Wasser, seine Welt und<br />
seine Bewohner alles zu erfahren.<br />
Der, für Kinder wie Erwachsene,<br />
interessant gemachte<br />
AquaZoo war das klare Highlight<br />
unserer Reise. Von Schildkröten<br />
und Krebsen über kleine Büschelaffen<br />
bis hin zu gefährlichen Haien<br />
und Krokodilen war für jedes<br />
Kind etwas Faszinierendes da-<br />
bei. Und natürlich wurden Nemo<br />
und alle anderen seiner Freunde<br />
auch gefunden.<br />
Als es dann <strong>dem</strong> Ende unserer<br />
Reise entgegen ging, holten allesamt<br />
noch mal ihren großen<br />
Hunger her<strong>aus</strong> und der Grill wurde<br />
beladen. Von Brot mit Kräuterbutter<br />
und Salat bis zu den<br />
geliebten Würstchen, gab es einige<br />
Leckereien und es gab niemanden<br />
der nicht satt geworden<br />
ist.<br />
So war die Freizeit in Ratingen<br />
ein toller Ferienspaß und bestimmt<br />
jeder freut sich bereits<br />
auf das nächste Abenteuer mit<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>!<br />
Thomas Krux<br />
Team Ratingen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Wer hat Lust und Zeit vom 22. bis 29. September<br />
für sieben Tage mit nach Mallorca zu<br />
fliegen?<br />
Interessierte melden sich bitte bei den Offenen<br />
Hilfen unter 02156 / 49 40-12.<br />
Alle Infos zur Reise finden Sie auch im aktuellen<br />
Reiseprogramm!<br />
Offene Hilfen<br />
weiter Kinder finden Nemo!<br />
Osterferien in Ratingen<br />
Mitreisende für Mallorca gesucht<br />
Zwei Plätze sind noch frei!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 23
24<br />
Suche-Biete-Börse<br />
Sie haben Zeit? Wollen etwas zurückgeben?<br />
Sinnvolles tun, Spaß haben und mit netten Men-<br />
schen zusammen sein? Bei uns von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
sind Sie herzlich willkommen, jung oder älter! Es gibt<br />
viel zu helfen. Erleben Sie unbeschreibliche Momente.<br />
Und Sie mitten drin. Während Ihrer Aktivität steht Ihnen ein Ansprechpartner zur Seite,<br />
erstatten wir alle Ihre anfallenden Kosten, übernehmen Ihren Versicherungsschutz.<br />
Das ist uns Ehrensache!<br />
Suchen Sie sich <strong>aus</strong>, was Sie am liebsten tun möchten - hier sind unsere Wünsche!<br />
Ihre Angebote bitte mit <strong>dem</strong> Stichwort an:<br />
Offene Hilfen, <strong>Lebenshilfe</strong>h<strong>aus</strong> Tönisvorst<br />
Telefon: 0 21 56 - 49 40 15<br />
Bieten: „Ehrenamtskoordination“<br />
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir sind zuständig für die Ehrenamtskoordination bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Wir , das sind Christian<br />
Rother und Jan Pellens. Gemeinsam bauen wir zurzeit eine Servicestelle für Ehrenamtler auf, die<br />
zum Ziel hat, engagierte Menschen über die <strong>Lebenshilfe</strong> hin<strong>aus</strong> zu vermitteln. Die ersten Schritte<br />
sind bereits gemacht. So intensivieren wir momentan die Zusammenarbeit mit den Frewilligenzentralen<br />
im gesamten Kreis und in Zukunft ist auch eine Suche-Biete-Börse im Internet geplant.<br />
Wir sind immer auf der Suche nach engagierten Menschen. Vielleicht dürfen wir auch bald Sie bei<br />
uns begrüßen. Bei Interesse erreichen Sie uns telefonisch unter 02156 / 49 40 51.<br />
Ihre Ehrenamtskoordinatoren<br />
Christian Rother und Jan Pellens<br />
Stichwort: Ehrenamt<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Suchen: „Fahrdienst“<br />
Wir suchen einen Fahrdienst vom <strong>Lebenshilfe</strong>-H<strong>aus</strong><br />
in Tönisvorst – Vorst nach <strong>Viersen</strong><br />
ins „käffchen“ zum Elternfrühstück.<br />
Der Fahrdienst bezieht sich auf die Hin-<br />
und Rückfahrt. Das Elternfrühstück findet<br />
jeden dritten Dienstag im Monat gegen<br />
9:00 Uhr statt.<br />
Stichwort: Elternfrühstück<br />
Bieten: „Reisebegleiter für die Wohnstätten“<br />
Stichwort: Reisebegleiter<br />
Suchen: „Helferin für Wasserspiele“<br />
Die Wasserspiele im Hallenbad sind für<br />
Erwachsene mit Behinderung, deren Eltern,<br />
Angehörigen und Betreuern. Sie finden<br />
wöchentlich dienstags (nicht in den<br />
Schulferien) von 19:00 bis 20:30 Uhr im<br />
Hallenbad der Franziskus – Schule in <strong>Viersen</strong><br />
statt.<br />
Stichwort: Elternfrühstück<br />
Für den Sommer 2012 suchen die Wohnstätten noch Unterstützung.<br />
Für einige Urlaubsmaßnahmen der Wohnstätten werden<br />
noch engagierter Betreuer gesucht. Man sollte Lust haben, den<br />
Urlaub von Menschen mit geistiger Behinderung zu begleiten, sie<br />
zu unterstützen, gemeinsam Spaß zu haben, zu entspannen, Orte<br />
zu erkunden, lecker zu essen, und, und, und….<br />
Die Freizeiten und Reisen gehen in die verschiedensten Orte innerhalb<br />
Deutschlands Möchten Sie dies miterleben? Dann ist eine<br />
Tätigkeit als Reisebegleiter genau richtig! Melden Sie sich bei einer<br />
Wohnstätte in Ihrer Nähe.<br />
Unterbringung, Verpflegung, Transfer und eine Aufwandsentschädigung<br />
sind inklusive!!<br />
wertvoll durch: www.bk-w.de<br />
Fotos: www.fotografie-weiland.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 25
Offene Hilfen<br />
Auf nach Wegberg<br />
Ein langes Wochenende mit drei Tagen Action<br />
An Christi Himmelfahrt versammelten<br />
sich 20 unternehmungslustige<br />
Kinder und zehn<br />
eifrige Betreuer im „H<strong>aus</strong> Sankt<br />
Georg“, um das Wochenende<br />
gemeinsam mit viel Spaß, Spannung<br />
und gutem Wetter zu verbringen.<br />
Es gab viel zu unternehmen. Neben<br />
Minigolfspielen konnte man<br />
sein Taschengeld in der Wegberger<br />
Innenstadt verbraten,<br />
Schwimmen gehen, im Indoor-<br />
Spielplatz rumtoben, Rasseln,<br />
Trommeln und Glöckchenstäbe<br />
basteln, um damit ordentlich<br />
Krach zu machen.<br />
Auch die Wiese, der Fußballplatz,<br />
die Tischtennisplatten und<br />
der angrenzende Spielplatz standen<br />
allen frei zur Verfügung.<br />
26<br />
Der Samstag stand unter <strong>dem</strong><br />
Motto „Olympiade“. In sechs verschiedenen<br />
Disziplinen mussten<br />
die teilnehmenden Gruppen<br />
Geschick, Mut und Schnelligkeit<br />
beweisen. Hier einige Beispiele<br />
von Sportlern, die zu staunen<br />
geben:<br />
Cornelius wuchs beim Teebeutelweitwurf<br />
über sich hin<strong>aus</strong> und<br />
erzielte eine Rekordweite von<br />
etwa acht Metern.<br />
Lucia dagegen zeichnete sich<br />
durch ihr Kegelgeschick <strong>aus</strong>.<br />
Treffsicher katapultierte sie den<br />
Ball in die Kegel, wobei bei <strong>dem</strong><br />
ein oder anderen Versuch die<br />
anwesenden Kinder auch mal<br />
flüchten mussten.<br />
Anna erwies durch äußerstes<br />
Geschick eine gute Treffsicherheit<br />
beim Boccia und stach ihre<br />
Konkurrenten <strong>aus</strong>.<br />
Die vierte Disziplin war besonders<br />
beliebt: das Negerkuss-<br />
Wettessen mit verbundenen<br />
Händen. Interessanterweise haben<br />
alle Kinder geschickt und mit<br />
bemerkenswerter Schnelligkeit<br />
diese Aufgabe erledigt.<br />
Der Wettstreit wurde feierlich<br />
mit einer <strong>aus</strong>gelassenen Wasserschlacht<br />
auf <strong>dem</strong> Fußballfeld<br />
beendet.<br />
Wir alle hatten jedenfalls ein<br />
wildes Wochenende bei tollem<br />
Wetter.<br />
Melanie Tomsyck<br />
Betreuerin<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Hallo, mein Name ist Christian Bilitz. Ich bin 45 Jahre alt. Seit einem<br />
Jahr wohne ich „Am Steinkreis“ in <strong>Viersen</strong> im Betreuten Wohnen.<br />
Ich arbeite in der Schlosserei Hochbend in St.Tönis. In meiner Freizeit<br />
höre ich viel Musik. Ein Mal im Monat bin ich in der Disco in<br />
Grefrath für die Musik zuständig. Im Radio höre ich mir auch gerne<br />
Fußballspiele an. Ich bin ein aktiver Schwimmer. Bei schönem Wetter<br />
fahre ich Fahrrad. Außer<strong>dem</strong> gehe ich gerne lecker essen mit<br />
Freunden. Vielleicht auch bald mit einer netten Freundin?!<br />
Ich wünsche mir eine Freundin, die zwischen 40 und 45 Jahren alt<br />
ist. Schön wäre es, wenn Sie mit mir gemeinsam die Freizeit verbringt<br />
und wir uns gegenseitig besuchen.<br />
Ich freue mich über Anrufe 0176 / 27 63 58 25 und Briefe an „Am<br />
Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong>“.<br />
Offene Hilfen<br />
weiter Auf nach Wegberg<br />
Ein langes Wochenende mit drei Tagen Action<br />
Kontaktanzeige<br />
Christian Bilitz<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 27
Persönliches<br />
Traueranzeige<br />
Die „Bergstraße“ gedenkt Helmut van Dam<br />
Zunächst ist da die Stille; ein leeres<br />
Bett, ein leeres Zimmer.<br />
Der Caro–Kaffee unberührt, sein<br />
Fahrrad abgeschlossen, sein<br />
Platz nicht mehr besetzt.<br />
So plötzlich ist das geschehen<br />
und keiner von uns war darauf<br />
vorbereitet. Er gehörte zu uns.<br />
In unserer Erinnerung tauchen<br />
28<br />
Bilder auf: Helmut auf <strong>dem</strong> Fahrrad,<br />
beim Kegeln, beim Gespenst<br />
spielen oder ungeduldig auf seine<br />
Geschwister wartend.<br />
Wie er den Arm um Elmar legt,<br />
wie er uns begrüßt.<br />
Erinnerungen an sein Lachen<br />
und Zanken, Ferien und Ausflüge,<br />
an das liebevolle Versorgen<br />
seiner Vögel.<br />
So wirst Du in Gedanken immer<br />
bei uns bleiben.<br />
Am 02. März.2012 verstarb völlig<br />
unerwartet Helmut van Dam im<br />
Alter von 55 Jahren.<br />
Die Bewohner und Betreuer<br />
von der Bergstraße<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf,<br />
die Vögel aber singen wie sie gestern sangen.<br />
Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf<br />
– Nur Du bist fortgegangen. Du bist<br />
nun frei und unsere Tränen wünschen Dir<br />
viel Glück<br />
(J.W.von Goethe)<br />
Am 15. Februar 2012 verstarb Svenja Cornelißen<br />
nach langer Krankheit.<br />
Wir sind unendlich traurig,<br />
dass sie uns verlassen hat<br />
aber auch unendlich dankbar und glücklich<br />
darüber, dass sie so lange bei uns war.<br />
Bewohner und Mitarbeiter von<br />
Gruppe 3 und 4<br />
<strong>aus</strong> H<strong>aus</strong> Anrode<br />
Als Michael auf die Welt kam<br />
reichte Gott ihm seine Hand und<br />
sagte: „Ich bin an Deiner Seite<br />
bis ans Ende aller Tage!“<br />
Und Michael nahm sein Leben<br />
mit offenen Armen an. Er war liebevoll<br />
und fröhlich und alle hatten<br />
ihn gern. Er fehlt uns und wir<br />
sind traurig, dass er nicht mehr<br />
bei uns ist.<br />
Michael, Du hast einen festen<br />
Platz in unseren Herzen. Mögen<br />
sich alle, die Dich kannten, mit<br />
einem Lächeln an Dich erinnern.<br />
Persönliches<br />
Traueranzeige<br />
„H<strong>aus</strong> Anrode“ gedenkt Svenja Cornelißen<br />
Traueranzeige<br />
Die Wohnstätte „Bergstraße“ gedenkt Michael Lammertz<br />
Am 23. März 2012 verstarb nach<br />
kurzer, schwerer Krankheit Michael<br />
Lammertz im Alter von 57<br />
Jahren<br />
Die Bewohner und Betreuer<br />
von der Bergstraße<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 29
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Boys Day bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
12 Jungs schnupperten einen Tag lang „<strong>Lebenshilfe</strong>-Luft“<br />
Jeder Junge konnte sich am<br />
26. April 2012 einen Tag von<br />
der Schule befreien lassen um<br />
in einen typischen Frauenberuf<br />
reinzuschnuppern. Fünf unserer<br />
Standorte (Bergstraße in Süchteln,<br />
Mühlenstraße in St.Tönis,<br />
Am Steinkreis in <strong>Viersen</strong>, Görresstraße<br />
in Lobberich und die<br />
Gartenstraße in Bracht) boten<br />
Praktikumsplätze an. Hier lesen<br />
Sie nun, wie die Jungs in Süchteln,<br />
<strong>Viersen</strong> und auf der Mühlenstraße<br />
sich geschlagen haben:<br />
Süchteln, Bergstraße<br />
Es war ja eher Zufall, dass wir<br />
im letzten Jahr Teilnehmer des<br />
Boys Day waren. Ein Junge im<br />
Frauenberuf war es, den wir im<br />
letzten Jahr hier vorgestellt haben.<br />
Aber die Idee fanden wir<br />
gut. Deshalb haben wir uns in<br />
diesem Jahr ganz offiziell auf der<br />
Boys Day – Internetseite angemeldet.<br />
30<br />
Die Rückmeldungen kamen<br />
schnell. Drei Jungs <strong>aus</strong> <strong>Viersen</strong>,<br />
Samuel, Philip und Nils hatten<br />
Lust, sich die Praxis der Heilerziehungspflege<br />
für einen Arbeitstag<br />
anzuschauen. Pünktlich um<br />
8.00 Uhr standen die Drei vor der<br />
H<strong>aus</strong>tür der Bergstraße. Ein bisschen<br />
nervös wirkten sie. Ist ja<br />
auch verständlich. Wenn man 13<br />
oder 14 Jahre alt ist, denkt man<br />
wohl eher an Freunde, Computer<br />
und vielleicht noch die nächste<br />
Klassenarbeit in Mathe. Aber<br />
Menschen mit Behinderung?<br />
Rentner? Das findet normalerweise<br />
in einer ganz anderen<br />
Welt statt.<br />
Ich hab die Drei erst mal an die<br />
Hand genommen und ihnen ein<br />
bisschen über uns, die Bewohner<br />
des H<strong>aus</strong>es, die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> im Allgemeinen usw.<br />
erzählt. Dann sind wir durchs<br />
H<strong>aus</strong> gegangen und haben er-<br />
kundet, wie man denn hier im<br />
H<strong>aus</strong> überhaupt lebt, wie ist das<br />
mit den Zimmern (Elmar war gerne<br />
bereit, seins zu präsentieren),<br />
was machen die Leute tagsüber,<br />
wer kocht, wo kommen die Bewohner<br />
her, wie lange dauert die<br />
Ausbildung … Viele Fragen, viel<br />
Input!<br />
Für den Tag war sowieso angedacht,<br />
dass die Rentner die<br />
Blumenkästen der Terrasse neu<br />
bepflanzen wollten. Da kam die<br />
Unterstützung durch unsere<br />
drei Neuzugänge gerade richtig.<br />
Nach<strong>dem</strong> alle Gefrühstückt<br />
hatten, ging’s gemeinsam in den<br />
Garten, wo die Blumenkästen<br />
erst mal vom Winterdreck befreit<br />
werden mussten, damit man<br />
sie anschließend gemeinsam<br />
bepflanzen kann. Dabei kamen<br />
alle schnell ins Gespräch. Welche<br />
Blümchen pflanzt man wo<br />
hin? Wer braucht welche Unter-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
stützung? Alle haben prima zusammen<br />
gearbeitet und uns eine<br />
schöne, bunte Terrasse gestaltet.<br />
Unsere Unterstützer hatten<br />
ihre Nervosität völlig abgelegt,<br />
fragten zwischendurch die Mitarbeiter,<br />
was sie noch zur Hilfestellung<br />
anbieten könnten und die<br />
aktiven Rentner erzählten gerne,<br />
wie sie lebten, was sie früher gearbeitet<br />
haben und wie sie sich<br />
jetzt so fühlen. (Hat hier gerade<br />
jemand „Inklusion“ gerufen?)<br />
Soviel Schönes sollte nicht im<br />
Verbogenen bleiben. Das muss<br />
an die Öffentlichkeit! Deshalb<br />
kam auch kurz vor <strong>dem</strong> Mittagessen<br />
eine Redakteurin, unterstützt<br />
vom Fotografen, ins H<strong>aus</strong>. Sie interviewte<br />
die Schüler, Bewohner<br />
und Mitarbeiter, um dar<strong>aus</strong> einen<br />
Artikel für die Rheinische Post<br />
zu machen. Natürlich mit Foto!<br />
Dann wurde gemeinsam das Mittagessen<br />
vorbereitet, der Tisch<br />
gedeckt, gegessen, abgeräumt<br />
und gespült. Alles unterstützt von<br />
Philip, Samuel und Nils. Der Tag<br />
verging wie im Flug. Man spielte<br />
noch zusammen Karten, probierte<br />
gemeinsam das Bowlingspiel<br />
auf der Spielkonsole „Wii“ <strong>aus</strong>,<br />
quatschte dabei und genoss die<br />
gute Stimmung. Am Ende dieses<br />
langen aber kurzweiligen<br />
Arbeitstages gab es noch mal<br />
einen Aust<strong>aus</strong>ch. Lothar B. sagte:“<br />
Die Jungs gefallen mir ja gut,<br />
aber die sind noch sooo jung, ich<br />
könnte deren Opa sein.“<br />
Philip, Samuel und Nils erzählten,<br />
dass ihnen der Tag richtig<br />
viel Spaß gemacht hat, sie sich<br />
gut mit den Bewohnern unterhalten<br />
haben, den Rentnern viel<br />
näher gekommen sind und überhaupt<br />
eine völlig andere Vorstellung<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
gehabt haben. Dem ist<br />
eigentlich nichts mehr hinzu zu<br />
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
weiter Boys Day bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
12 Jungs schnupperten einen Tag lang „<strong>Lebenshilfe</strong>-Luft“<br />
fügen. Außer: die Jungs waren<br />
ganz schön geschafft, als sie um<br />
16.00 Uhr nach H<strong>aus</strong>e gingen.<br />
Aber sie wollten gerne noch mal<br />
wiederkommen.<br />
Kl<strong>aus</strong> Simonsen<br />
<strong>Viersen</strong>, Am Steinkreis<br />
Auch im neuen H<strong>aus</strong> in <strong>Viersen</strong><br />
„Am Steinkreis“ waren zwei junge<br />
Männer anlässlich des Boy´s<br />
Days zu Besuch. Sie bekamen<br />
Einblicke in die Arbeit von Sozialpädagogen,Heilerziehungspflegern<br />
und Assistenten im Betreuten<br />
Wohnen.<br />
Viel Spaß machte die Arbeit vor<br />
allem beim gemeinsamen Kochen<br />
und Abendessen mit der<br />
Wohngemeinschaft im H<strong>aus</strong>e.<br />
Anfängliche Berührungsängste<br />
waren beim gemeinsamen Lebensmitteleinkauf<br />
und <strong>dem</strong> anschließenden<br />
Backen einer Pizza<br />
schnell vergessen.<br />
„Ich fand, dass der Boy´s Day<br />
eine gute Erfahrung war. Es hat<br />
sehr viel Spaß gemacht. Daniel<br />
ist ein guter Zeitgenosse, wenn<br />
man ihn richtig kennengelernt<br />
hat.“ so das Fazit eines der<br />
Jungs. „Ein einzelner Tag ist viel<br />
zu kurz!“ meinte er.<br />
Sicher wird sich hier noch die<br />
Möglichkeit für ein längeres<br />
Praktikum ergeben.<br />
Frank Zillessen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 31
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
weiter Boys Day bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
12 Jungs schnupperten einen Tag lang „<strong>Lebenshilfe</strong>-Luft“<br />
Mühlenstraße, St.Tönis:<br />
Für das <strong>Lebenshilfe</strong> H<strong>aus</strong> auf der<br />
Mühlenstraße in Tönisvorst hat<br />
sich der Schüler Daniel Gartzke<br />
(14 Jahre) beworben und wollte<br />
gerne den Beruf des Heilerziehungspflegers<br />
kennenlernen.<br />
Nach der Führung durch das<br />
H<strong>aus</strong> kamen die Klienten von<br />
der Arbeit. Daniel war höflich,<br />
hilfsbereit und sehr wissbegierig.<br />
Auf Anhieb hat er sich mit den<br />
Klienten und ihren Eigenarten<br />
verstanden.<br />
Ein Bewohnerzimmer sollte neue<br />
Wandspiegel bekommen. Es<br />
fehlten noch Dübel und Schrauben.<br />
Deshalb machten wir uns<br />
auf den Weg zum Baumarkt.<br />
32<br />
Frank Steffens, ein Bewohner<br />
des H<strong>aus</strong>es, hat dann mit Daniels<br />
Assistenz die passenden Dübel<br />
und Schrauben <strong>aus</strong>gesucht.<br />
Die Wasserwaage zur korrekten<br />
Befestigung durfte nicht fehlen.<br />
Wieder in der Wohnstätte angekommen,<br />
wurde gemessen,<br />
gebohrt und geschraubt. Daniel<br />
zeigte seine Stärken bei der<br />
Montage und <strong>dem</strong> Umgang mit<br />
den Menschen. Nach anfänglichen<br />
Schwierigkeiten beim Bohren<br />
waren die Spiegel schließlich<br />
an der Wand befestigt.<br />
Im abschließenden Interview<br />
habe ich erfahren, dass sich Daniel<br />
den Beruf anders vorgestellt<br />
hat. Er hatte auch ein anderes<br />
Bild von Menschen mit Behinderung:<br />
„Man sollte sich keine Vorurteile<br />
bilden, wenn man diese<br />
Menschen auf der Straße sieht<br />
und sie nicht kennt“, meinte Daniel.<br />
Den Einblick in die Welt eines<br />
Heilerziehungspflegers fand<br />
Daniel sehr interessant und kann<br />
nun neue Erfahrungen mit nach<br />
H<strong>aus</strong>e nehmen.<br />
Zum Ende erkundigte er sich<br />
nach Möglichkeiten für ein Praktikum<br />
und sagte, dass er sich<br />
vorstellen könne, diesen Beruf<br />
mal <strong>aus</strong>zuüben.<br />
Frank und Daniel im Baumarkt (links). Danil montiert den Spiegel (rechts)<br />
Frühling auf der Bergstraße<br />
Am 16.04.2012 hatte der Winter ein Ende<br />
Endlich! Die dicken Schuhe, Pullis<br />
und Jacken werden eingemottet.<br />
Die Gartenmöbel abwaschen.<br />
Tief Luft holen! Sonnenstrahlen<br />
wärmen das Gesicht und Vögel,<br />
Kaninchen und Eichhörnchen<br />
tummeln sich im Garten. Der<br />
richtige Moment, bunte Blumen<br />
zu pflanzen und sich an den frischen<br />
Farben zu freuen!<br />
Hoffentlich kommt nicht der<br />
Nachtfrost und lässt unsere<br />
Blümchen erfrieren.<br />
Kl<strong>aus</strong> Simonsen<br />
Walter Saib<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Im vergangenen Jahr feierte die<br />
Firma „Elektro Birker“ ihr 50– jähriges<br />
Firmenjubiläum. Herr Birker,<br />
Firmenchef in zweiter Generation,<br />
ist unserem H<strong>aus</strong> schon<br />
seit Jahren wohl gesonnen. Für<br />
das Jubiläum verzichteten er und<br />
seine Mitarbeiter auf ein großes<br />
Fest und sammelten stattdessen<br />
Spenden für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>. Vor ein paar Wochen<br />
rief Herr Birker mich dann an und<br />
bat um einen Termin; er wolle mir<br />
Für alle Interessierte gibt es nun<br />
auch eine Kurzinformation zum<br />
Bereich des Betreuten Wohnens<br />
in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>.<br />
Neben allgemeinen Informationen<br />
zu diesem ambulanten<br />
Dienst finden Sie auch Informationen<br />
zu unseren aktuellen Be-<br />
Wo-Häusern.<br />
Darunter befinden sich die eigenen<br />
Objekte der <strong>Lebenshilfe</strong>: die<br />
Wohnung in Kempen, Elmpt und<br />
Wekeln sowie die Apartment-<br />
„was bringen“. Es war ein Scheck<br />
über sage und schreibe 2500,-€!<br />
Auch wenn Herr Birker, bescheiden<br />
wie er ist, auf eine formelle<br />
Übergabe verzichten wollte,<br />
möchten wir ihm auf diesem Weg<br />
herzlich danken und ihm, seinen<br />
Mitarbeitern und der Firma alles<br />
Gute wünschen. Herr Birker jun.<br />
steht schon in den Startlöchern,<br />
um die dritte Generation Familienbesitz<br />
zu verkörpern. Und<br />
was machen wir mit <strong>dem</strong> Geld?<br />
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
50 Jahre „Elektro Birker“<br />
Eine Spende von 2.500 € an die Bergstraße<br />
Oh je! Da fällt uns eine Menge<br />
ein! Diese Spende ging zu 100%<br />
in die Anschaffung eines „Nestchens“.<br />
Dieser besonders konstruierte<br />
Rollstuhl bietet seinem<br />
Benutzer besondere Sicherheit,<br />
Komfort und Polsterung. Ganz<br />
genau das, was unter anderem<br />
Roswita jetzt braucht.<br />
Vielen Dank noch mal!<br />
Kl<strong>aus</strong> Simonsen<br />
Flyer für das Betreute Wohnen ist fertig<br />
Zum ersten Mal wurde ein Achtseiter für das BeWo aufgelegt<br />
häuser „Am Steinkreis“ in <strong>Viersen</strong><br />
und das im Bau befindliche<br />
in St.Hubert. Des Weiteren auch<br />
die langfristig von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
angemieteteten Häuser in<br />
Lobberich.<br />
Den Flyer erhalten Sie in der<br />
Verwaltung in Vorst oder bei der<br />
Leiterin des Bereichs Monika Sering<br />
in <strong>Viersen</strong> Am Steinkreis.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 33
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Wir haben einen neuen Flur !<br />
Renovieren mit vollem Körpereinsatz<br />
Sechs Jahre wohnen wir nun<br />
schon hier in der Wohnstätte<br />
„Unser H<strong>aus</strong>“. Wir wollten jetzt<br />
mal etwas Anderes haben. Bunt<br />
sollte es sein! Alle wollten mitmachen!<br />
Wir haben uns beraten<br />
und überlegt. Die Eltern haben<br />
uns geholfen. Und dann haben<br />
wir entschieden.<br />
Der Maler kam im Februar immer<br />
am Wochenende. Es war<br />
34<br />
spannend, wir mussten über die<br />
Terrasse gehen wenn wir in eine<br />
andere Gruppe wollten.<br />
Die Wände im Flur waren doch<br />
frisch gestrichen. Aber an <strong>dem</strong><br />
dritten Samstag durften wir nicht<br />
nur in den Flur. Wir haben mitgemacht.<br />
Wir haben unsere Hände<br />
in eine weiche Stelle drücken<br />
dürfen, unsere Füße und manche<br />
haben sogar ihr Gesicht<br />
reingedrückt. Könnt Ihr auf den<br />
Fotos gut sehen. Dann haben<br />
wir die Farben <strong>aus</strong>gesucht. War<br />
nicht einfach! Aber wir haben uns<br />
geeinigt und mitgemacht!<br />
Seht selbst, was für ein schönes<br />
Treppenh<strong>aus</strong> wir nun haben!<br />
Bewohner der Wohnstätte<br />
„Unser H<strong>aus</strong>“<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Am 28. April 2012 besuchten wir<br />
zu elf Personen, bei allerbestem<br />
Ausflugswetter, den Bauernhof<br />
der Familie Tobrock in Nettetal-<br />
Lobberich. Die Bäuerin und Sozialpädagogin<br />
war sehr offen<br />
und bot uns BeWo-Klienten samt<br />
zwei Betreuern, der Einfachheit<br />
halber, direkt das „Du“ an. Einen<br />
von uns erkannte sie gleich<br />
wieder. Er war schon beim ersten<br />
Besuch hier im letzten Jahr<br />
dabei gewesen und er brachte<br />
dieses Jahr zwei Personen zur<br />
„Verstärkung“ mit!<br />
Nach<strong>dem</strong> alle Freundschaft mit<br />
der Hofhündin geschlossen hatten,<br />
konnten wir als erstes dabei<br />
zusehen, wie die Milchkühe gefüttert<br />
wurden. Danach durften<br />
wir Besucher selbst mit anfassen,<br />
vier junge Hühner um zu<br />
siedeln. Anschließend ging es zu<br />
den Kühen in den Melkstall. Wir<br />
durften die Melkmaschine anlegen<br />
oder einfach nur zusehen,<br />
wie die Kühe gemolken werden.<br />
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Mit Schwein und Kuh per „DU“<br />
Landwirtschaft zum Anfassen beim Besuch auf <strong>dem</strong> Bauernhof<br />
Manche von uns versuchten sich<br />
auch mit der Hand am Kuheuter<br />
und wurden von einem Strahl<br />
Milch überrascht! Die meisten<br />
von uns hatten dies noch nie zuvor<br />
erlebt und waren begeistert!<br />
Danach durften wir die Fütterungsmilch<br />
für die Kälber anrühren<br />
und an die Kälbchen in ihren<br />
Ställen verteilen. Die waren so<br />
durstig! Dann fütterten wir die<br />
Kaninchen, die frisch gerupftes<br />
Grünzeug bekamen. Auch die<br />
Ziegen, Schafe, Gänse und Hühner<br />
gingen nicht leer <strong>aus</strong>. Einige<br />
von uns spornten die Ziegen mit<br />
<strong>dem</strong> Futter zu artistischen Kunststückchen<br />
an, während andere<br />
den Trubel filmten oder fotografierten.<br />
Wieder andere nutzten die Gelegenheit,<br />
die Bäuerin intensiv<br />
über die Tiere und Tierhaltung<br />
<strong>aus</strong>zufragen oder von eigenen<br />
Bauernhof- und Tiererlebnissen<br />
zu berichten.<br />
Dann kündigte uns die Bäuerin<br />
eine „Raubtierfütterung“ an! Das<br />
Raubtier entpuppte sich als winzig<br />
kleines Katzenbaby, welches<br />
die Mutter verstoßen hatte. Das<br />
winzige Kätzchen wurde gefüttert,<br />
gekost und gestreichelt, bis<br />
es schließlich einschlief.<br />
Zum Schluss gab es noch ein<br />
Picknick im Stroh, das die Bäuerin<br />
vorbereitet hatte, bei <strong>dem</strong> alle<br />
kräftig zulangten. Arbeit an der<br />
frischen Luft macht eben hungrig!<br />
Alle hatten viel Spaß und viele<br />
von uns haben Neues erlebt<br />
und gelernt. Dies wird nicht unser<br />
letzter Besuch hier auf <strong>dem</strong><br />
Bauernhof von Familie Tobrock<br />
gewesen sein!<br />
Sonja Persy<br />
Betreuerin ambulant<br />
betreutes Wohnen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 35
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Tour de <strong>Lebenshilfe</strong><br />
So verlief die Radtour vom H<strong>aus</strong> am Stegsgen<br />
Und auch in diesem Jahr möchte<br />
ich euch von der Radtour vom<br />
01. Mai 2012 berichten.<br />
Pünktlich um 10.30 Uhr bin ich<br />
mit Peter, Dirk, Ina, Helmut, Johanna,<br />
Jakob und meinen Betreuern<br />
Christian, Karsten und<br />
Sven, sowie den Eheleuten Paech<br />
und Frau Klemme gestartet.<br />
Zuerst habe ich eine Rede gehalten<br />
und wir haben uns eine gute<br />
Fahrt gewünscht. Wir hatten ein<br />
bisschen Sorge, dass das Wetter<br />
nicht mitspielt, aber da haben<br />
wir Glück gehabt! Unser Ziel war<br />
das Auffelder Bauerncafe, das ist<br />
eine ganz schön lange Strecke.<br />
Wir sind über Fahrradwege geradelt<br />
und zwischenzeitlich war ich<br />
richtig <strong>aus</strong> der Puste. Aber Frau<br />
Paech und Frau Klemme haben<br />
mich dann immer wieder angefeuert<br />
und gerufen“ Los, Konny<br />
36<br />
los!“ und dann habe ich richtig<br />
Tempo gegeben und es doch geschafft!<br />
Im Auffelder Bauerncafe<br />
habe ich dann erstmal ein ganz<br />
großes alkoholfreies Bier bestellt.<br />
Das war vielleicht lecker!<br />
Und so gestärkt haben wir den<br />
Rückweg dann auch wunderbar<br />
geschafft. Wir haben uns<br />
ja auch schon auf die leckere<br />
Suppe gefreut, die im H<strong>aus</strong> am<br />
Stegsgen auf uns wartete. In der<br />
Zwischenzeit waren auch schon<br />
andere Teilnehmer <strong>aus</strong> den anderen<br />
Häusern eingetroffen und<br />
wir haben lange im Garten zusammengesessen,<br />
denn auch<br />
da war einiges los. Die Offenen<br />
Hilfen in der Verwaltung haben<br />
ein Fest gefeiert und da gab es<br />
einiges zu sehen und zu hören.<br />
Besonders gut hat mir der Gospelchor<br />
gefallen, der dort aufgetreten<br />
ist.<br />
Es war wirklich wieder ein wunderschöner<br />
Tag und ich bin richtig<br />
stolz auf mich, dass ich das<br />
alles so gut geschafft habe, obwohl<br />
es manchmal wirklich anstrengend<br />
war. Ich freue mich<br />
jetzt schon auf die Radtour im<br />
nächsten Jahr. Aber vielleicht<br />
sollte ich Frau Klemme und Frau<br />
Paech fragen, ob wir uns nicht<br />
auch für die Tour de France anmelden<br />
sollten, wir wären ein gutes<br />
Team.<br />
Euer rasender Reporter<br />
Konstantin Bierbaum<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Mein altes Zimmer fand ich nicht<br />
mehr schön. Ich wollte gelbe Gardinen<br />
und einen gelben Teppich<br />
haben. Die Wand sollte auch farbig<br />
sein. Ich wusste aber nicht,<br />
ob blau oder rot. Mein Bett sollte<br />
auch in der Mitte des Zimmers<br />
stehen, damit ich da von beiden<br />
Seiten drauf hüpfen kann.<br />
Wir sind als erstes nach Praktiker<br />
gefahren. Dort habe ich mich<br />
für Rot entschieden. Doch dann<br />
sollte ich mich zwischen drei<br />
Rottönen entscheiden, es war<br />
schwierig. Ich habe mich dann<br />
entschieden und wir haben die<br />
Farbe gekauft.<br />
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Mein neues Zimmer<br />
Renovieren ist manchmal ganz schön anstrengend<br />
Zuh<strong>aus</strong>e musste ich alles <strong>aus</strong><br />
meinem Zimmer räumen. Das<br />
Bett und die Schränke sind drin<br />
geblieben, die mussten mit Folie<br />
abgedeckt werden. Boar, das war<br />
anstrengend. Ich habe mit einer<br />
Rolle die Wand gestrichen. Ich<br />
dachte nach einer Reihe wäre<br />
ich fertig mit streichen. Aber ich<br />
musste die ganze Wand streichen.<br />
Das war sehr anstrengend<br />
und ich habe zwischendurch<br />
eine P<strong>aus</strong>e gemacht.<br />
Nach <strong>dem</strong> streichen sind wir Döner<br />
essen gegangen. Danach<br />
mussten wir noch mal die Wand<br />
streichen. Wir haben die Folie<br />
abgemacht und die Schränke<br />
verschoben. Das Bett wurde in<br />
die Mitte gestellt. Die Farbe war<br />
schnell trocken. Mir gefällt die<br />
Farbe. Habe ich gut <strong>aus</strong>gesucht.<br />
Da fehlte aber noch was. Wir<br />
haben dann gelbe Teppiche gekauft,<br />
ein schwarzes Regal, gelbe<br />
Vorhänge und Spiegel, wo<br />
ich mich ganz drauf sehen kann.<br />
Jetzt ist mein Zimmer fertig. Mit<br />
gefällt das gut, ich kann <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />
Bett Catchen gucken.<br />
Marco Welling<br />
Bewohner der Mühlenstrasse<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 37
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Ein Jahr Inklusion „Am Steinkreis“ in <strong>Viersen</strong><br />
Am 1. April jährte sich der Einzug der Mieter des Apartmenth<strong>aus</strong>es zum ersten Mal.<br />
Roswitha Hamacher und Mechthilde van den Boom<br />
gemeinsam auf der Couch (oben)<br />
Damals begrüßte die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
23 Menschen mit und ohne<br />
Behinderung, die das frisch fertig<br />
gestellte H<strong>aus</strong> im Neubaugebiet<br />
„Stadtpark Robend“ in <strong>Viersen</strong> zu<br />
Ihrer Heimat machten. Doch was<br />
ist <strong>aus</strong> den Wünschen und den<br />
Erwartungen geworden? Was<br />
haben die Mieter erlebt? Wie sehen<br />
sie Ihre Zukunft im H<strong>aus</strong>?<br />
Frank Zillessen, Ansprechpartner<br />
für das H<strong>aus</strong>, sieht seine<br />
Erwartungen in vielen Dingen<br />
bestätigt. „Die Mieter sollten sich<br />
von Anfang an wohlfühlen. Und<br />
dass das so ist, haben mir fast<br />
alle Mieter bereits persönlich<br />
bestätigt, “ erläutert er. Es hat<br />
sich eine kleine Gemeinschaft<br />
entwickelt, die Platz für Individualität<br />
bietet. Gemeinsam wurden<br />
Grillabende organisiert und<br />
Dartabende in der Wohngemeinschaft<br />
haben schon eine gewisse<br />
Tradition. Seit<strong>dem</strong> „das käffchen<br />
am steinkreis“ eröffnet hat, sind<br />
auch die täglichen Handwerkerbesuche<br />
im H<strong>aus</strong> Geschichte.<br />
Seit März finden nun auch regel-<br />
38<br />
Philip Dohr genießt die Sonne auf <strong>dem</strong> Balkon<br />
der WG (rechts)<br />
mäßige Mietertreffen statt, bei<br />
der die H<strong>aus</strong>gemeinschaft Aktionen<br />
plant und Dinge bespricht,<br />
die alle betreffen. Hierdurch könne<br />
sich jeder in die Gemeinschaft<br />
einbringen.<br />
Roswitha Hamacher und Mechthilde<br />
van den Boom hatten sich<br />
bewusst für das gemeinsame<br />
Wohnen von Menschen mit und<br />
ohne Behinderung entschieden.<br />
Insbesondere die Barrierefreiheit<br />
war für die heutigen Nachbarinnen<br />
ein <strong>aus</strong>schlaggebendes<br />
Argument für einen Umzug<br />
zum H<strong>aus</strong> „Am Steinkreis 1“.<br />
„Das schöne ist, dass man sich<br />
hier auch mal gegenseitig helfen<br />
kann. Ich wünsche mir für die<br />
Zukunft, dass die Gemeinschaft<br />
noch etwas mehr zusammenwächst,<br />
“ erzählt Frau van den<br />
Boom. „Mit den Mietertreffen ist<br />
jedenfalls ein Anfang gemacht, “<br />
ergänzt Frau Hamacher.<br />
Die beiden genießen den ein<br />
oder anderen Sommerabend am<br />
Nordkanal, entspannen bei Spa-<br />
ziergängen und finden die Nähe<br />
zum Bahnhof und Supermarkt<br />
einfach praktisch.<br />
Diese Nähe hat die Mieterin Frau<br />
Fongern nun auch zu Ihrer Arbeitsstelle.<br />
Sie arbeitet seit Februar<br />
im „käffchen am steinkreis.<br />
„Ich bin hier hingezogen, weil ich<br />
gerne mehr Kontakte knüpfen<br />
wollte. Und hier finde ich immer<br />
jemanden zum Reden. Dass ich<br />
nun einen Job im Café habe, ist<br />
richtig super, “ erzählt sie. Die<br />
Zusammenarbeit von Menschen<br />
mit und ohne Behinderung findet<br />
auch Frau Fongern klasse.<br />
Für die restlichen Bewohner und<br />
auch die Nachbarn ist das Café<br />
ein Ort zum Treffen, Entspannen<br />
und genießen.<br />
Für die Zukunft wünschen wir allen<br />
Mietern, dass das H<strong>aus</strong> das<br />
Zuh<strong>aus</strong>e bleibt, wovon sie schon<br />
immer geträumt haben. Auf ein<br />
nächstes Jahr gelebte Inklusion<br />
„Am Steinkreis 1“ in <strong>Viersen</strong>.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Verabschiedung vom H<strong>aus</strong>meister Heinz Cremers<br />
Es ist keine Zeitungsente – der Heinz der geht in Rente<br />
Man sieht es ihm doch gar nicht an – er ist doch noch ein<br />
junger Mann<br />
Vom Dach da pfeifen uns die Tauben – eure Birnen könnt<br />
ihr ab jetzt selber schrauben<br />
Und bei verstopften Klos‘ – legt der Heinz die Hände in<br />
den Schoß<br />
Statt Schränke reparieren – geht er mit <strong>dem</strong> Hund an der<br />
Niers spazieren<br />
Denn was der Heinz ab heute „tute“.. – dass bestimmt ab<br />
jetzt die Ute<br />
Der Rasen wächst uns zum Fenster herein – keiner hier<br />
hat den Rasenmäherführerschein<br />
Für den Heinz beginnt die Zeit der Regungslosen – ab auf<br />
die Couch mit Flaschenbier und Hängehosen<br />
Jetzt kullern uns die Tränen – jetzt fahren’se zu den Dänen<br />
Und wird ihm die Zeit mal lang, dann denke daran – auf<br />
Dich wartet lieber Heinz – immer Kaffee auf Gruppe 1<br />
Wir sind die <strong>Viersen</strong>er und Lobbericher<br />
Frauen der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Wir haben uns nun schon<br />
ein paar Mal getroffen und hatten<br />
immer viel Spaß dabei. Nun<br />
dachten wir, schreiben wir mal<br />
einen Artikel, um alle Frauen der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> über unseren Frauentreff<br />
zu informieren. Wenn ihr<br />
Interesse habt, könnt ihr euch<br />
gerne dazu gesellen und mit uns<br />
über Frauenthemen quatschen.<br />
Wir treffen uns immer sonntags<br />
von 15:00 bis 17:00 Uhr. Falls<br />
nicht anders beschrieben, ist für<br />
Getränke und Knabbereien ein<br />
Unkostenbeitrag von 2 € zu entrichten.<br />
Folgende Termine haben<br />
wir bereits geplant:<br />
24.06.2012 Spielenachmittag<br />
(jeder kann sein Lieblingsspiel<br />
mitbringen)<br />
Ein Gruß von H<strong>aus</strong> Drabben am Zanger zum Ruhestand<br />
Der Frauentreff stellt sich vor<br />
Endlich gibt es auch eine Treff für die Frauen!<br />
26.08.2012 Chinesisch essen<br />
(Kosten müssen selber übernommen<br />
werden)<br />
30.09.2012 Beauty Tag<br />
18.11.2012 DVD schauen<br />
(jeder kann seinen Lieblingsfilm<br />
mitbringen, es wird dann abgestimmt<br />
welcher Film geschaut<br />
wird)<br />
16.12.2012 Weihnachtsfeier<br />
im Käffchen<br />
(Kosten müssen selber übernommen<br />
werden)<br />
Anmelden könnt ihr Euch bei:<br />
Alexandra Scarlata unter Tel.<br />
02162/8172813 oder per Mail<br />
a.scarlata@lebenshilfe-viersen.<br />
de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 39
Aus <strong>dem</strong> Wohnverbund<br />
Der Wohnstättenleiter ist eine Stimmungskanone<br />
Am Emilie-Horten-Platz wird gerne auch mal gescherzt<br />
Mir gefällt es hier super gut, die<br />
Betreuer sind super gut, wir haben<br />
sehr viel Spaß. Manchmal<br />
ist auch unser H<strong>aus</strong>leiter, Herr<br />
Michael Lorenz, mit im Dienst<br />
und hilft mit. Wenn er mit dabei<br />
ist, herrscht hier noch mehr Stimmung.<br />
Unser H<strong>aus</strong>leiter bringt<br />
uns zum Lachen<br />
Ich freue mich immer sehr, wenn<br />
er da ist. Er bietet immer sehr kulturelle<br />
Aktivitäten an, das macht<br />
mir ganz besonders viel Spaß.<br />
Unser H<strong>aus</strong>leiter plant immer al-<br />
40<br />
Hier zwei Fotos von der Sternfahrt am 1. Mai.<br />
les und hat gute Ideen.<br />
Die Sternfahrt der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
am 1. Mai war auch eine „super“<br />
Sache. So sah ich wie viele<br />
Wohnstätten die <strong>Lebenshilfe</strong> hat.<br />
Anschließend nach der Sternfahrt<br />
sind wir noch zur Mühlenstraße<br />
nach St. Tönis gefahren,<br />
dort hatte unser H<strong>aus</strong>leiter gegrillt.<br />
Unsere letzte <strong>Lebenshilfe</strong>-Messe<br />
war echt super schön, der<br />
Pfarrer war auf uns vorbereitet.<br />
Die Planung war echt super von<br />
Frau Deeken und Herr Lorenz<br />
organisiert. Die Kollekte war für<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> bestimmt. Nach<br />
der Messe versammelte sich<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong>-Gruppe vor der<br />
Thomas Kirche, bei strahlen<strong>dem</strong><br />
Sonnenschein.<br />
Besten Dank für die Aufnahme<br />
hier,<br />
es grüßt Ulrike Schäfer<br />
Artikel 12 der UN-Behindertenrechts-Konvention<br />
Gleiche Anerkennung vor <strong>dem</strong> Recht<br />
(1) Die Vertragsstaaten bekräftigen,<br />
dass Menschen mit Behinderungen<br />
das Recht haben,<br />
überall als Rechtssubjekt anerkannt<br />
zu werden.<br />
(2) Die Vertragsstaaten anerkennen,<br />
dass Menschen mit Behinderungen<br />
in allen Lebensbereichen<br />
gleichberechtigt mit anderen<br />
Rechts- und Handlungsfähigkeit<br />
genießen.<br />
(3) Die Vertragsstaaten treffen<br />
geeignete Maßnahmen, um<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
Zugang zu der Unterstützung zu<br />
verschaffen, die sie bei der Ausübung<br />
ihrer Rechts- und Handlungsfähigkeit<br />
gegebenenfalls<br />
benötigen.<br />
(4) Die Vertragsstaaten stellen sicher,<br />
dass zu allen die Ausübung<br />
der Rechts- und Hand-lungsfähigkeit<br />
betreffenden Maßnahmen<br />
im Einklang mit den internationalen<br />
Menschenrechtsnormen<br />
geeignete Sicherungen vorgesehen<br />
werden, um Missbräuche zu<br />
verhindern. Diese Sicherungen<br />
müssen gewährleisten:<br />
- dass bei Maßnahmen betreffend<br />
die Ausübung der Rechts-<br />
und Handlungsfähigkeit die<br />
Rechte, der Wille und die Präferenzen<br />
der betreffenden Person<br />
geachtet werden<br />
- dass es nicht zu Interessenkonflikten<br />
und missbräuchlicher Einflussnahme<br />
kommt<br />
- dass die Maßnahmen verhält-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Recht und Information<br />
weiter Artikel 12 der UN-Behindertenrechts-Konvention<br />
nismäßig und auf die Umstände<br />
der Person zugeschnitten sind<br />
- dass sie von möglichst kurzer<br />
Dauer sind<br />
- und dass sie einer regelmäßigen<br />
Überprüfung durch eine<br />
zuständige, unabhängige und<br />
unparteiische Behörde oder gerichtliche<br />
Stelle unterliegen.<br />
Seit März 2009 ist die UN-Behindertenrechts-Konvention<br />
für uns<br />
in Kraft. Mit ihr wird Behinderung<br />
nicht mehr <strong>aus</strong>schließlich unter<br />
einem medizinischen oder sozialen<br />
Blickwinkel betrachtet,.<br />
Vielmehr ist mit ihr Behinderung<br />
als Menschenrechtsthema anerkannt<br />
worden. Das führt von der<br />
Integration zur Inklusion und von<br />
der Wohlfahrt und Fürsorge behinderter<br />
Menschen zur Selbstbestimmung,<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
werden von Objekten<br />
der Fürsorge zu Rechtssubjekten,<br />
die über ihr Leben selbst<br />
bestimmen.<br />
Dieses Thema hat Herr Prof. Dr.<br />
Volker Lipp von der Universität<br />
Göttingen in einem viel beachteten<br />
Vortrag behandelt. Nach<br />
Klärung des Hintergrundes der<br />
Konvention und ihrer Bedeutung<br />
für uns behandelt er die Her<strong>aus</strong>forderungen<br />
insbesondere der<br />
Artikel 5 und 12 der UN-BRK für<br />
das deutsche Betreungsrecht<br />
und Betreuungswesen.<br />
Artikel 5 verlangt die Gleichberechtigung<br />
behinderter Menschen<br />
mit allen anderen und<br />
verbietet jede Diskriminierung<br />
wegen der Behinderung.<br />
Die Sicherungen müssen im Hinblick<br />
auf das Ausmaß, in <strong>dem</strong><br />
die Maßnahmen die Rechte und<br />
Interessen der Person berühren,<br />
verhältnismäßig sein.<br />
(5) Vorbehaltlich dieses Artikels<br />
treffen die Vertragsstaaten<br />
alle geeigneten und wirksamen<br />
Maßnahmen. Um zu gewährleisten,<br />
dass Menschen mit Behin-<br />
Gleiche Anerkennung vor <strong>dem</strong> Recht<br />
derungen das gleiche Recht wie<br />
andere haben, Eigentum zu besitzen<br />
oder zu erben, ihre finanziellen<br />
Angelegenheiten selbst<br />
zu regeln und gleichen Zugang<br />
zu Bankdarlehen, Hypotheken<br />
und anderen Finanzkrediten zu<br />
haben, und gewährleisten, dass<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
nicht willkürlich ihr Eigentum entzogen<br />
wird.<br />
UN-B-Konvention und Betreuungsrecht<br />
Was für Auswirkungen hat der vorangegangene Artikel 12 in der Betreuung<br />
Die Konsequenzen für die<br />
Rechtsstellung behinderter Menschen<br />
zieht jedoch Artikel 12<br />
(siehe vorangestellter Artikel).<br />
Sie haben erstens wie alle anderen<br />
Menschen das Recht, Rechte<br />
zu haben und auch das Recht zur<br />
Selbstbestimmung, wenn sie ihre<br />
Rechte <strong>aus</strong>üben. Deshalb kann<br />
die Behinderung für sich genommen<br />
weder die Bestellung eines<br />
Betreuers rechtfertigen noch die<br />
Beschränkung der Handlungsfähigkeit.<br />
Beides kann nur dadurch<br />
gerechtfertigt werden, dass der<br />
Betroffene tatsächlich nicht selbständig<br />
entscheiden kann und<br />
zwar unabhängig davon, warum<br />
dies so ist.<br />
Zweitens erkennt die Konvention<br />
an, dass sowohl die Rechtsfähigkeit<br />
als auch die Handlungsfähigkeit,<br />
also das Recht<br />
auf Rechte und das Recht, diese<br />
Rechte selbstbestimmt <strong>aus</strong>zuüben,<br />
wirkungslos bleiben, wenn<br />
ein Mensch diese Rechte faktisch<br />
nicht wahrnehmen kann.<br />
Deshalb bestimmt Artikel 12 Absatz<br />
3, dass solche Menschen<br />
ein Recht auf Unterstützung bei<br />
der Ausübung ihrer Rechts- und<br />
Handlungsfähigkeit haben.<br />
Art. 12 hat daher zwei Elemente:<br />
Einerseits enthält er ein Abwehrrecht<br />
gegen jeden Eingriff<br />
in die Rechtsfähigkeit und in das<br />
Selbstbestimmungsrecht, andererseits<br />
gibt er einen Anspruch<br />
auf Unterstützung, wenn jemand<br />
nicht in der Lage ist, seine Rechte<br />
selbstbestimmt <strong>aus</strong>zuüben.<br />
Drittens enthält Art. 12 Abs. 4<br />
Vorgaben für die Maßnahmen.<br />
Jede derartige Maßnahme muss<br />
„die Rechte, der Wille und die<br />
Präferenzen der betroffenen<br />
Person achten. Es darf nicht zu<br />
missbräuchlicher Einflussnahme<br />
kommen, die Maßnahmen<br />
müssen verhältnismäßig und auf<br />
die Umstände der Person zugeschnitten<br />
sein. Sie müssen von<br />
möglichst kurzer Dauer sein und<br />
einer regelmäßigen Überprüfung<br />
durch eine zuständige, unabhängige<br />
und unparteiische Behörde<br />
oder eine gerichtliche Stelle unterliegen.<br />
Die Sicherungen müssen<br />
im Hinblick auf das Ausmaß,<br />
in <strong>dem</strong> diese Maßnahmen die<br />
Rechte und Interessen der Person<br />
berühren, verhältnismäßig<br />
sein.<br />
Gegenüber jeglicher Kritik an der<br />
rechtlichen Betreuung betont der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 41
Recht und Information<br />
UN-B-Konvention und Betreuungsrecht<br />
Was für Auswirkungen hat der vorangegangene Artikel 12 in der Betreuung<br />
Autor dann auch deutlich:<br />
Die gesetzliche Vertretung durch<br />
den Betreuer ist mit der UN-<br />
Konvention prinzipiell vereinbar.<br />
Die rechtliche Betreuung ist aber<br />
mehr als die bloße Vertretung des<br />
Betreuten. Die Vertretung ist vielmehr<br />
nur ein Mittel zum Zweck<br />
selbst. Die Aufgabe der Betreuung<br />
ist vielmehr die Rechtsfürsorge<br />
für Menschen, denen die<br />
Fähigkeit zur Selbstbestimmung<br />
<strong>aus</strong> gesundheitlichen oder körperlichen<br />
Gründen fehlt.<br />
Sie hat deshalb das Selbstbe-<br />
42<br />
stimmungsrecht des Betreuten<br />
in umfassender Weise herzustellen<br />
und zu verwirklichen.<br />
Dazu gehören:<br />
1. Herstellung der fehlenden<br />
rechtlichen Handlungsfähigkeit<br />
2. der Schutz des Betroffenen<br />
davor, dass er sich wegen seiner<br />
fehlenden Fähigkeit zur Selbstbestimmung<br />
selbst schädigt.<br />
Das Bekenntnis zum Selbstbestimmungsrecht<br />
heißt, dass man<br />
den freien Willen des Betroffe-<br />
Ethik-Kommision auch in <strong>Viersen</strong> gegründet<br />
nen anerkennt, auch wenn man<br />
ihn für falsch hält. Es bedeutet<br />
aber nicht, dass man denjenigen<br />
alleine lässt, der sich nicht<br />
frei zu entscheiden vermag und<br />
Schaden zu nehmen droht, weil<br />
er zum Beispiel zum Spielball<br />
anderer wird. Deshalb gehört<br />
auch der Schutz des Betroffenen<br />
vor einer Selbstschädigung zu<br />
den Maßnahmen, die Artikel 12<br />
grundsätzlich erlaubt, schreibt<br />
der Autor.<br />
Sie wird die Vorr<strong>aus</strong>setzungen einer Präimplantationsdiagnostik (PID) kontrollieren<br />
Der Bundestag hat am 7.Juli<br />
2011 eine gesetzliche Regelung<br />
beschlossen, welche PID in Ausnahmefällen(!)<br />
genehmigt. Die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> befürchtet, dass die<br />
PID dennoch künftig bei vielen<br />
Paaren angewandt wird. Dies<br />
würde Behinderung immer stärker<br />
als vermeidbar erscheinen<br />
lassen.<br />
Daher fordert die <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
den gesetzgeberischen Willen<br />
konsequent durchzusetzen: Das<br />
Gesetz verbietet die PID und erlaubt<br />
sie nur unter bestimmten<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen. Dies soll auch<br />
eine Rechtsverordnung widerspiegeln,<br />
welche die Umsetzung<br />
des Gesetzes näher bestimmt.<br />
Bundesvorsitzender Robert Antretter:<br />
„Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat sich<br />
für ein anderes Ergebnis eingesetzt.<br />
Nach <strong>dem</strong> Beschluss des<br />
Bundestages kommt es darauf<br />
an, einen verantwortlichen Umgang<br />
mit PID sicherzustellen.<br />
Sie darf nicht zur Standardmethode<br />
in der Reproduktionsmedizin<br />
werden.“<br />
Nach <strong>dem</strong> Gesetz zur Regelung<br />
der PID (PräimplG) ist ein „hohes<br />
Risiko einer schwerwiegenden<br />
Erbkrankheit“ Vor<strong>aus</strong>setzung<br />
dafür, die PID einzusetzen.<br />
Dies soll durch eine Ethik-Kommission<br />
bestätigt werden, wie sie<br />
jetzt gemeinsam vom Allgemeinen<br />
Krankenh<strong>aus</strong> <strong>Viersen</strong> und<br />
<strong>dem</strong> Irmgardis-Krankenh<strong>aus</strong> .<br />
Aus Sicht der <strong>Lebenshilfe</strong> ist es<br />
wichtig, dass neben Ärztinnen<br />
und Ärzten auch Ethiker, Philosophen<br />
und von Behinderung<br />
betroffene Bürger, etwa Eltern<br />
<strong>aus</strong> der <strong>Lebenshilfe</strong>, Mitglied in<br />
der Ethik-Kommission sind.<br />
Eine Dokumentation aller PID-<br />
Fälle ist wichtig, damit nachvollziehbar<br />
wird, <strong>aus</strong> welchen Gründen<br />
die PID angewandt wird.<br />
Wegen der bisher ungeklärten<br />
Langzeitfolgen der Methode<br />
fordert die <strong>Lebenshilfe</strong> darüber<br />
hin<strong>aus</strong> eine wissenschaftliche<br />
Begleitforschung. Diese soll die<br />
Methode als solche, ihre Folgen<br />
für die Mütter und die dar<strong>aus</strong><br />
entstandenen Kinder langfristig<br />
Horst Bessel<br />
untersuchen. Nur damit ist eine<br />
verantwortliche Anwendung der<br />
PID und umfassende Aufklärung<br />
der betroffenen Paare zu den Risiken<br />
möglich.<br />
Inzwischen wurde bekannt, dass<br />
das Bundesforschungsministerium<br />
ein Projekt zur „pränatalen<br />
Diagnostik genetischer Erkrankungen<br />
mit etwa 230.000<br />
€ fördert. Das Geld erhält die<br />
Konstanzer Firma GATC Biotech<br />
AG für die Entwicklung eines<br />
Schwangerschaftsfrühtests,<br />
mit <strong>dem</strong> mittels einer einfachen<br />
Blutentnahme bei der werdenden<br />
Mutter geklärt werden kann, ob<br />
das ungeborene Kind das Down-<br />
Syndrom hat. „Das erhöht den<br />
Druck auf Schwangere, sich testen<br />
zu lassen und die Schwangerschaft<br />
abzubrechen, falls das<br />
Kind das Down-Syndrom haben<br />
sollte“, kritisiert Bundesvorsitzender<br />
Robert Antretter in einer<br />
Presse-Mitteilung der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Jeanne-Niklas F<strong>aus</strong>t (LHZ3-11)<br />
und Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
§ 1899 Absatz 1 (Mehrere Betreuer)<br />
(1) Das Betreuungsgericht kann<br />
mehrere Betreuer bestellen,<br />
wenn die Angelegenheiten des<br />
Betreuten hierdurch besser besorgt<br />
werden können. In diesem<br />
Fall bestimmt es, welcher Betreuer<br />
mit welchen Aufgaben betraut<br />
wird.<br />
Der Wunsch von Eltern, im Falle<br />
der Erforderlichkeit gemeinsam<br />
die rechtliche Betreuung ihres<br />
volljährig gewordenen Kindes zu<br />
übernehmen, ist regelmäßig Gegenstand<br />
gerichtlicher Auseinandersetzungen.<br />
Nach § 1899 Abs. 1 Satz 1 BGB<br />
(s.o.) kann das Betreuungsgericht<br />
mehrere Betreuer bestellen,<br />
„wenn die Angelegenheiten<br />
des Betreuten hierdurch besser<br />
besorgt werden können“. Die<br />
Gesetzesbegründung zu dieser<br />
Regelung nennt dazu als Fallgruppe,<br />
in der diese Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
in aller Regel vorliegen,<br />
<strong>aus</strong>drücklich die zur gemeinsamen<br />
Übernahme der Betreuung<br />
bereiten Eltern eines geistig behinderten<br />
Kindes, das volljährig<br />
geworden ist, soweit dieses Kind<br />
<strong>dem</strong> Gericht keine abweichenden<br />
Vorschläge unterbreitet.<br />
Auf dieser rechtlichen Grundlage<br />
bereitet die gemeinsame<br />
Bestellung von Eltern in der<br />
bertreuungsrechtlichen Praxis<br />
insbesondere dann keine Probleme,<br />
wenn das Verfahren die<br />
erstmalige Betreuerbestellung<br />
betrifft und das Kind weiterhin im<br />
Familienh<strong>aus</strong>halt lebt.<br />
Den Betreuungsgerichten verbleibt<br />
aber ein Auslegungsspielraum,<br />
denn § 1899 Abs. 1 Satz<br />
1 ist als „Kann-Regelung“ formuliert.<br />
so dass ein entsprechender<br />
Elternwunsch nicht verbindlich<br />
ist. Auch in der Gesetzesbegründung<br />
wird die gemeinsame Betreuung<br />
durch die Eltern anstelle<br />
einer Betreuung durch nur ein<br />
Elternteil als vielfach auch im<br />
Interesse des Betreuten sinnvoll<br />
bezeichnet, insbesondere dann<br />
wenn sie sich bei Eintritt der Volljährigkeit<br />
eines geistig behinderten<br />
Kindes an die bisherige gemeinsame<br />
elterliche Sorge anschließt.<br />
In diesem Fall soll kein<br />
Elternteil gezwungen werden zurückzutreten<br />
und <strong>dem</strong> anderen<br />
Teil die Führung der Betreuung<br />
allein zu überlassen.<br />
Es liegen dazu zwei Entscheidungen<br />
des Landesgerichtes<br />
Hannover und des Landgerichtes<br />
Kleve vor. Ihnen lagen zwei<br />
unterschiedliche Sachverhalte<br />
zu Grunde.<br />
LG Hannover vom 27.06.11 AZ<br />
3 T 49/11<br />
Für eine seit ihrem 18. Lebensjahr<br />
unter der rechtlichen Betreuung<br />
ihrer Mutter stehende, im<br />
gemeinsamen elterlichen H<strong>aus</strong>halt<br />
lebende Frau stand zum<br />
29.08.2010 die gerichtliche Entscheidung<br />
über eine Aufhebung<br />
oder Verlängerung der Betreuung<br />
an. In diesem Verfahren baten<br />
die Eltern darum, künftig die<br />
Betreuung gemeinsam führen zu<br />
können. Das Amtsgericht beließ<br />
es im Beschluss zur Verlängerung<br />
der rechtlichen Betreuung<br />
bei der Bestellung der Mutter.<br />
Die dagegen eingereichte Beschwerde<br />
des Vaters lehnte das<br />
Betreuungsgericht als unzulässig<br />
ab.<br />
Die sofortige Beschwerde des<br />
Vaters erklärte das Landgericht<br />
Hannover für zulässig und begründet.<br />
Der Vater sei als Beteiligter<br />
i.S.d. § 274 Abs. 4 Nr. 1<br />
Recht und Information<br />
Betreuungsrecht<br />
Eltern als gemeinsame Betreuer<br />
FamFG zur Beschwerde berechtigt.<br />
Zwar seien die Eltern der<br />
Betroffenen nicht automatisch<br />
Beteiligte am Betreuungsverfahren,<br />
sondern könnten dies werden,<br />
wenn es im Interesse der<br />
Betroffenen liege. Wenn nicht<br />
klar sei, ob die Beteiligung eines<br />
Angehörigen am Betreuungsverfahren<br />
im Interesse der Betreuten<br />
liege oder nicht, dann sei<br />
diese dazu anzuhören. Hier habe<br />
die Betroffene in ihrer Anhörung<br />
vor <strong>dem</strong> Landgericht deutlich gemacht,<br />
dass sie eine Beteiligung<br />
des Vaters wünsche.<br />
Das Landgericht erklärte die Beschwerde<br />
des Vaters auch in der<br />
Sache für begründet. Zwar sehe<br />
§ 1899 BGB nicht automatisch<br />
vor, dass beide Eltern zur Betreuung<br />
eines behinderten volljährigen<br />
Kindes bestellt werden<br />
müssten. Im vorliegenden Fall<br />
sei zunächst bei Erreichen der<br />
Volljährigkeit der Tochter lediglich<br />
deren Mutter zur Betreuerin<br />
bestellt worden. I<br />
n der mündlichen Anhörung hätten<br />
jedoch beide Elternteile angegeben,<br />
dass es gerade in der<br />
letzten Zeit häufiger zu Schwierigkeiten<br />
gekommen sei, weil<br />
Entscheidungen für die Betroffene<br />
zu treffen waren, die Mutter<br />
jedoch zum Teil verhindert<br />
war und Entscheidungen des<br />
Vaters mangels Betreuerbestellung<br />
nicht akzeptiert wurden. Vor<br />
diesem Hintergrund liege es im<br />
Interesse der Betreuten, durch<br />
beide Eltern betreut zu werden.<br />
Hierfür spreche auch, dass die<br />
Betroffene weiterhin im elterlichen<br />
H<strong>aus</strong>halt lebe und eine<br />
Betreuung durch beide Eltern<br />
wünsche. beide Eltern wurden<br />
gemeinsam zu rechtlichen Betreuern<br />
bestellt.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 43
Recht und Information<br />
Betreuungsrecht<br />
Eltern als gemeinsame Betreuer<br />
LG Kleve vom 23.05.2011 - AZ<br />
4 T 98/11<br />
In diesem Verfahren war die Mutter<br />
des Betroffenen bereits seit<br />
<strong>dem</strong> 16.08.1998 als dessen Gebrechlichkeitspflegerin<br />
und später<br />
Betreuerin bestellt. Anlässlich<br />
der Verlängerung der rechtlichen<br />
Betreuung wurde der Vater mit<br />
Beschluss vom 25.10.2005 zum<br />
sogenannten Ersatzbetreuer<br />
(Vertretungsbetreuer) bestellt. Er<br />
beantragte mit Schreiben vom<br />
14.03.2011 als weiterer Betreuer<br />
neben der Mutter des Betreuten<br />
bestellt zu werden.<br />
Der Antrag wurde durch Beschluss<br />
des Betreuungsgerichtes<br />
vom 11.04.2011 zurückgewiesen.<br />
Zur Begründung führte<br />
das Gericht an, es bestünden<br />
keine Anhaltspunkte, dass die<br />
Betreuung durch beide Elternteile<br />
besser besorgt werden könne.<br />
Mit ihrer Beschwerde machten<br />
die Eltern geltend, sie seien<br />
beide bereit und geeignet für die<br />
rechtliche Betreuung und kein<br />
Elternteil solle gezwungen werden,<br />
<strong>dem</strong> anderen Elternteil die<br />
Führung der Betreuung allein zu<br />
überlassen.<br />
Vor <strong>dem</strong> Landgericht Kleve hatte<br />
das Rechtsmittel der Beschwerde<br />
allerdings keinen Erfolg. Das<br />
Gericht verweist darauf, dass<br />
sich <strong>aus</strong> der Formulierung „vielfach“<br />
in der Gesetzesbegründung<br />
ergebe, dass der Gesetzgeber<br />
nicht an eine automatisch<br />
zu befolgende Regel gedacht<br />
habe, sondern die Entscheidung<br />
im Einzelfall von den jeweiligen<br />
Umständen abhängig machen<br />
wollte. Im vorliegenden Fall werde<br />
die Betroffene seit mehr als<br />
20 Jahren allein von ihrer Mutter<br />
als rechtlicher Betreuerin beglei-<br />
44<br />
tet und es sei zu keime Zeitpunkt<br />
zu Schwierigkeiten gekommen.<br />
Vor diesem Hintergrund erschließe<br />
sich nicht, wieso nunmehr die<br />
Angelegenheiten des Betroffenen<br />
durch beide Eltern angeblich<br />
besser besorgt werden könnten.<br />
Im Übrigen sei der Vater bereits<br />
zum so genannten Ersatzbetreuer<br />
für den Fall bestellt worden,<br />
dass die Mutter an der Wahrnehmung<br />
der Aufgaben gehindert<br />
sei. Auch der Hinweis auf die<br />
frühere „gemeinsame elterliche<br />
Sorge“ helfe nicht. Eltern hätten<br />
nämlich kein verfassungsrechtlich<br />
geschütztes Recht, ihre erwachsenen<br />
Kinder zu betreuen<br />
und für sie alle rechtlich maßgebenden<br />
Dinge zu regeln.<br />
Anmerkung:<br />
Das Landgericht Kleve beruft sich<br />
<strong>aus</strong>drücklich auf eine bereits im<br />
Jahr 2005 ergangene Entscheidung<br />
des Schleswig-Holsteinischen<br />
Oberlandesgerichts vom<br />
03.02.2005 - Az: 2 W 15/05 vgl.<br />
RdLh 2005 S. 132. In jenem Fall<br />
bestand die Besonderheit, dass<br />
die betreute Frau nach <strong>dem</strong> Eintritt<br />
ihrer Volljährigkeit <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />
H<strong>aus</strong>halt der Eltern <strong>aus</strong>gezogen<br />
und seither in einer Einrichtung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> umfassend versorgt<br />
und betreut wurde.<br />
Die Eltern müssten sich daher<br />
schon lange nicht mehr um alle<br />
Angelegenheiten ihrer Tochter<br />
kümmern. Diese lebe vielmehr<br />
grundsätzlich - wie andere Betreute<br />
auch - ihr eigenes Leben<br />
in einer eigenen Umgebung und<br />
bedürfe der Hilfe eines Betreuers<br />
nur bei der rechtlichen Betreuung<br />
und Sicherstellung ihrer<br />
tatsächlichen Betreuung und<br />
Versorgung durch Dritte.<br />
Neben zwei bis drei elterlichen<br />
Besuchen im Monat würden die<br />
laufenden Angelegenheiten der<br />
Tochter im Wesentlichen von der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> besorgt. Die verbleibenden<br />
rechtlichen Angelegenheiten<br />
könnten ohne Probleme<br />
von einem Betreuer allein erledigt<br />
werden.<br />
Solche Erwägungen sind im<br />
Rahmen des nach § 1899 Abs. 1<br />
BGB bestehenden Beteiligungsspielraumes<br />
juristisch kaum zu<br />
beanstanden. Eltern, die die Betreuung<br />
für ihr volljährig gewordenes<br />
Kind gemeinsam führen<br />
möchten, ist deshalb zu empfehlen,<br />
die gemeinsame Bestellung<br />
bereits bei der erstmaligen Einrichtung<br />
der Betreuung anzustreben.<br />
Der Betreuerstatus hat auch<br />
Bedeutung für den Umfang des<br />
zu beanspruchenden Aufwendungsersatzes.<br />
Während bei der<br />
gemeinsamen Bestellung nach<br />
gefestigter Rechtsprechung jeder<br />
Betreuer den vollen Anspruch<br />
auf die Aufwandsp<strong>aus</strong>chale nach<br />
§ 1835a BGB in Höhe von 323<br />
€ jährlich geltend machen kann,<br />
steht einem „Vertretungsbetreuer“<br />
lediglich anteiliger Aufwendungsersatz<br />
in <strong>dem</strong> Umfang zu,<br />
in <strong>dem</strong> der Betreuer verhindert<br />
war.<br />
Ulrich Hellmann<br />
Justitiar der<br />
Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Recherchiert<br />
Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
Recht und Information<br />
Neue Regelungen der Rundfunk-Gebührenpflicht<br />
Die volle Rundfunkgebührenpflicht<br />
beträgt 17,99 Euro, ermäßigt<br />
5,99 Euro je Monat. Galt<br />
bisher nur „voller Beitrag“ oder<br />
„befreit“ , so gibt es ab 01. Januar<br />
2013 eine Gliederung in drei<br />
Stufen „voller Beitrag“, „ermäßigter<br />
Beitrag“ oder „Befreiung“.<br />
Im Zuge des neuen Verfahrens<br />
zur Erhebung von Rundfunkgebühren<br />
können Privatpersonen<br />
für ihre Wohnung eine Ermäßigung<br />
oder eine Befreiung von<br />
der Rundfunkbeitragspflicht<br />
beantragen. Menschen mit Behinderungen,<br />
denen das Merkzeichen<br />
„Rf“ im Schwerbehinderten<strong>aus</strong>weis<br />
zuerkannt wurde,<br />
leisten auf Antrag einen ermäßigten<br />
Beitrag und zahlen nur<br />
ein Drittel ( 5,99 EUR) Keinen<br />
Anspruch auf Befreiung sondern<br />
nur auf Ermäßigung auf ein Drittel<br />
haben nun:<br />
• blinde und wesentlich sehbehinderte<br />
Menschen mit einem<br />
Grad der Behinderung von wenigstens<br />
60 % allein wegen der<br />
Sehbehinderung, die nicht vor-<br />
Ab <strong>dem</strong> 1. Januar 2013 verändern sich ein paar entscheidende Dinge<br />
Ab 01.01.2013 wird die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />
und Fernsehen von ARD und ZDF auf den geräteunabhängigen<br />
Rundfunkbeitrag umgestellt. Ab dann gilt die Regel:<br />
Eine Wohnung = ein Beitrag.<br />
Für die meisten Bürger ändert sich nichts, da der Rundfunkbeitrag<br />
stabil bleibt. Alle Neuerungen findet man auch auf <strong>dem</strong> neuen Informations-Portal<br />
www.rundfunkbeitrag.de. Die monatliche Rundfunkgebühr<br />
beträgt für Radio 5,99 € und für Radio und Fernsehen 17,98 €.<br />
Die gesetzlichen Rundfunkgebühren sind jeweils für drei Monate zu<br />
zahlen. Für An- und Abmeldungen und Änderungen gibt es Formulare<br />
bei allen Banken und Sparkassen.<br />
Bestimmte Privatpersonen (Schwerbehinderte, Pflegebedürftige sowie<br />
Empfänger von Arbeitslosengeld, BaföG u.a. ) können sich von<br />
der Gebührenpflicht befreien lassen. Informationen über die Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
für die Befreiung oder Ermäßigung sowie die entsprechenden<br />
Antragsformulare erhalten Sie im Internet unter www.gez.de. Bei<br />
weiteren Fragen:<br />
E-Mail: info@gez.de, Internet: www.gez.de<br />
Tel. 0185 9995 0100, Fax. 0185 9995 0105<br />
(6.5 Ct je Minute <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> deutschen Festnetz)<br />
übergehend ist.<br />
• hörgeschädigte Menschen, die<br />
gehörlos sind und denen eine<br />
<strong>aus</strong>reichende Verständigung<br />
über das Gehör auch mit Hörhilfen<br />
nicht möglich ist,<br />
• behinderte Menschen, deren<br />
Grad der Behinderung nicht nur<br />
vorübergehend wenigstens 80<br />
Prozent beträgt und die wegen<br />
ihres Leidens an öffentlichen<br />
Veranstaltungen ständig nicht<br />
teilnehmen können.<br />
Als erforderlicher Nachweis ist<br />
der aktuelle Schwerbehinderten<strong>aus</strong>weis<br />
mit <strong>dem</strong> Merkzeichen<br />
„Rf“ (ggf. beglaubigte Kopie)<br />
oder eine Bescheinigung der<br />
Behörde über die Zuerkennung<br />
des Merkzeichens „Rf“ der GEZ<br />
vorzulegen. Der ermäßigte Satz<br />
beträgt 5,99 €<br />
Anspruch auf Befreiung haben<br />
nur bestimmte Empfänger von<br />
Sozialleistungen, Grundsicherung,<br />
Sozialgeld, Arbeitslosengeld,Sonderfürsorgeberech-<br />
tigte, gewisse Pflegebedürftige<br />
und Empfänger von Hilfe zum<br />
Lebensunterhalt sowie bestimmte<br />
Auszubildende Zu befreien<br />
sind auch taubblinde Menschen<br />
und Empfänger von Blindenhilfe<br />
nach § 72 SGB XII.<br />
Die entsprechenden Antragsformulare<br />
gibt es etwa ab November<br />
2012 bei den Städten und<br />
Gemeinden sowie im Internet.<br />
Alle Regelungen und verbindliche<br />
Informationen einschließlich<br />
der Angaben zu Befreiung und<br />
Ermäßigung sowie ein Merkblatt<br />
mit wichtigen und <strong>aus</strong>führlichen<br />
Hinweisen finden Sie im Internet<br />
unter www.rundfunkbeitrag.de.<br />
Sie können davon <strong>aus</strong>gehen,<br />
dass alle betroffenen Rundfunkteilnehmer<br />
etwa im Monat November<br />
2012 Post von der GEZ<br />
erhalten. Darin lesen Sie auch,<br />
welche Papiere Sie für die Ermäßigung<br />
oder für die Befreiung<br />
benötigen.<br />
Ab 2013 profitieren alle Einrichtungen<br />
des Gemeinwohls in der<br />
Rechtsform „e.V.“ und „Stiftung“<br />
von vereinfachten Regelungen<br />
und reduzierten GEZ-Beiträgen.<br />
Sie erbringen den Nachweis<br />
durch einen Bescheid über die<br />
Gemeinnützigkeit im Sinne der<br />
Abgabenordnung (Freistellungsbescheid<br />
des Finanzamtes).<br />
Die Regelung für Einrichtungen<br />
des Gemeinwohls im Sinne der<br />
GEZ sieht Beiträge für jede Betriebsstätte<br />
nach der Zahl der<br />
Mitarbeiter/-innen vor (und nicht<br />
etwa die Zahl der Hörer bvzw. FS-<br />
Teilnehmer, Heimbewohner oder<br />
Mitglieder!) . Die Einrichtungen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> erfahren dazu<br />
Näheres von der Geschäftsleitung.<br />
Auch die Kreisgruppe des<br />
Paritätischen informiert und berät<br />
sie dazu gern.<br />
Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 45
Recht und Information<br />
Der neue Personal<strong>aus</strong>weis<br />
Meine Erfahrung mit der neuen Karte<br />
Meinem Sohn schrieb der Bürgermeister,<br />
dass sein Personal<strong>aus</strong>weis<br />
in Kürze in Kürze abläuft.<br />
Er möge auf <strong>dem</strong> Amt einen<br />
neuen beantragen. Das hat er<br />
mit meiner Begleitung getan und<br />
wurde gefragt, ob der Ausweis<br />
auch die Fingerabdrücke enthalten<br />
soll. „Nein!“ - Soll der Ausweis<br />
„online“ geschaltet werden<br />
soll. „Was bitte schön?“ „Ob er<br />
„online“ geschaltet werden soll?“<br />
Ich verstand nur „Bahnhof“, doch<br />
die Bedienstete gab mir ein Heft<br />
von 16 Seiten mit: „Der neue<br />
46<br />
Personal<strong>aus</strong>weis, Informationen<br />
zur Online-Ausweis-Funktion“.<br />
Jedermann kann sich diese dort<br />
besorgen. Dar<strong>aus</strong> zitiere ich<br />
nachfolgend:<br />
Der neue Ausweis schafft die<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen für sicheres<br />
Online-Ausweisen und die sichere<br />
Kommunikation zwischen<br />
Bürgern, Verwaltung und Unternehmen<br />
- nun auch im Internet. .<br />
Die neue Ausweiskarte kann genau<br />
so wie bisher der alte Ausweis<br />
als sogenannter Sicht<strong>aus</strong>weis<br />
verwendet werden. Jeder<br />
Mensch, der daran Zweifel hat,<br />
kann sehen, dass<br />
der Inhaber die auf<br />
<strong>dem</strong> Ausweis abgebildete<br />
Person<br />
ist. Diese kann sich<br />
damit „<strong>aus</strong>weisen“.<br />
Durch die Integration<br />
eines Computerchips<br />
kann<br />
man sich aber<br />
auch einfach und<br />
zuverlässig in der<br />
Online-Welt (also<br />
Kostenlos bei der BARMER GEK<br />
Neue Zeitschrift für pflegende Angehörige<br />
Die erste Ausgabe der neuen<br />
Zeitschrift „Angehörige pflegen“<br />
ist ab sofort kostenlos in allen<br />
Geschäftstellen der BARMER<br />
GEK erhältlich (natürlich solange<br />
der Vorrat reicht) und auch für<br />
Nicht-Mitglieder der Kasse.<br />
Die Zeitschrift informiert pflegende<br />
Angehörige gezielt und<br />
praxisnah über aktuelle Themen<br />
rund um die pflegerische Versorgung.<br />
Das Heft erscheint viermal jährlich<br />
in einer Auflage von 100.000<br />
Stück. Lesen Sie selbst im Impressum<br />
der Zeitschrift, ob und<br />
zu welchen Bedingungen man<br />
Ihnen die Zeitschrift bei Interesse<br />
durch die Post zustellen kann.<br />
Her<strong>aus</strong>geber ist der <strong>Verein</strong> Pflege<br />
e.V. in enger Zusammenarbeit<br />
mit <strong>dem</strong> Department für Pflegewissenschaft<br />
der Universität Witten/Herdecke.<br />
Die BARMER GEK kooperiert<br />
seit mehr als zehn Jahren mit<br />
beiden Partnern und ist die einzige<br />
Pflegekasse, die den pflegenden<br />
Angehörigen das Heft in<br />
ihren bundesweit über 800 Geschäftsstellen<br />
anbietet.<br />
im Internet) <strong>aus</strong>weisen. Dafür ist<br />
die „Online-Ausweis-Funktion“<br />
integriert worden. Die Broschüre<br />
informiert darüber, wie das funktioniert.<br />
Je nach<strong>dem</strong> wie Sie sich<br />
entscheiden, wird diese Funktion<br />
auf ihrem Ausweis ein- oder <strong>aus</strong>geschaltet.<br />
Diese Entscheidung<br />
ist nicht endgültig. Sollten Sie<br />
sich später anders entscheiden,<br />
können Sie die Online-Funktion<br />
jederzeit in Ihrem Bürgermeisteramt<br />
ein- oder <strong>aus</strong>schalten lassen.<br />
Gewiss braucht der behinderte<br />
Sohn, die behinderte Tochter einen<br />
gültigen Personal<strong>aus</strong>weis,<br />
auch weil der Schwerbehinderten<strong>aus</strong>weis<br />
nur zusammen mit<br />
diesem gültig ist. Aber wenn sie<br />
/ er sich nicht sicher im Internet<br />
bewegen kann, warum bedarf es<br />
da der „Online-Ausweis-Funktion?<br />
Siicherlich nicht, damit irgendwelche<br />
anderen Leute damit<br />
Unsinn anstellen können.<br />
Horst Bessel<br />
„Sorgen Sie auch für sich selbst“<br />
appelliert das Titelthema der ersten<br />
Ausgabe an die Pflegenden.<br />
Weitere Themen sind unter<br />
anderem Erfahrungsberichte<br />
pflegender Angehöriger und die<br />
Zusammenarbeit mit den Pflegediensten.<br />
Geschäftsstellen finden Sie u.a.:<br />
in Kempen, Vorster Str 23-25<br />
in Krefeld, Ostwall 175<br />
in Lobberich, Markt 24<br />
<strong>Viersen</strong>, Petersstr. 4<br />
Willich, Bahnstr. 42<br />
Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle Heimbachstraße 19 a, 41747 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 56) 49 40 55<br />
Ansprechpartner: Petra Zohlen und Iris Intveen KokoBe@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 49 40 19<br />
Offene Hilfen Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 13<br />
Leitung: Angelika Berg offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 49 40 19<br />
Betreutes Wohnen Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 2<br />
Leitung: Monika Sering betreuteswohnen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />
LHV dienst und leistung GmbH Kniebelerstraße 23, 47918Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 0<br />
Geschäftsführer: Michael Behrendt e-mail@lhv-dienst-und-leistung.de Fax.: (0 21 56) 49 40 29<br />
das käffchen am steinkreis Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 10 26 897<br />
Leitung: Heike Rohr e-mail@kaeffchen-viersen.de Fax.: (0 21 62) 10 26 898<br />
Wohnverbund der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
Süchteln Bergstraße 45 Bergstraße 45 41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln Tel.: (0 21 62) 74 74<br />
Leitung: Kl<strong>aus</strong> Simonsen k.simonsen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 2 66 98 23<br />
Lobberich Görresstraße 28 Görresstraße 28 41334 Nettetal-Lobberich Tel.: (0 21 53) 37 57<br />
Leitung: Anja Nowacki a.nowacki@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 53) 1 21 76 49<br />
Görresstraße 30 Görresstraße 30 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Friedhofstraße 16 Friedhofstraße 16 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Eremitenstraße 12 Eremitenstraße 12 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Bracht Gartenstraße 18 Gartenstraße 18 41379 Brüggen Tel.: (0 21 57) 8 70 98 11<br />
Leitung: Ralf Kurzweg r.kurzweg@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 57) 8 70 98 27<br />
Brüggen Leonhard-Jansen-Straße 11 Leonhard-Jansen-Straße 11 41379 Brüggen Tel.: (0 21 63) 5 71 30 40<br />
Leitung: Petra Alshut p.alshut@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 63) 5 71 30 41<br />
St.Hubert „H<strong>aus</strong> Drabben am Zanger“ Aldekerker Straße 12 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 09 11<br />
Leitung: Volker Fritz v.fritz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 09 22<br />
Escheln Escheln 26b 47906 Kempen<br />
Kempen Emilie-Horten-Platz 1 Emilie-Horten-Platz 1 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 28 90 0<br />
Leitung: Michael Lorenz m.lorenz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 28 90 16<br />
De-Veuster-Straße De-Veuster-Straße 2 47906 Kempen<br />
St.Tönis „Mühle“ Mühlenstraße 72 47918 Tönisvorst<br />
Vorst „H<strong>aus</strong> am Stegsgen“ Kniebelerstraße 21 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 97 29 20<br />
Leitung: Theodora Avramidou th.avramidou@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 97 29 24<br />
Anrath „H<strong>aus</strong> Anrode“ Neersener Straße 39a 47877 Willich Tel.: (0 21 56) 91 97 0<br />
Leitung: Lieselotte Hödtke l.hoedtke@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 56) 91 97 26<br />
Wekeln „Unser H<strong>aus</strong>“ Hülsdonkstraße 160 47877 Willich Tel.: (0 21 54) 95 31 79 0<br />
Leitung: Esther Mand e.mand@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 54) 95 31 79 29<br />
<strong>Viersen</strong> Am Steinkreis 1 Am Steinkreis 1 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 0<br />
Ansprechpartner: Frank Zillessen f.zillessen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122 47
48<br />
Impressum<br />
Her<strong>aus</strong>geber: <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Sitz des <strong>Verein</strong>s: Bergstraße 45, 41749 <strong>Viersen</strong>, Amtgericht Mönchengladbach VR 3289<br />
Bankverbindung: Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00, Kto 59 729 558<br />
Verantwortlich: Michael Behrendt<br />
Redaktion: Christian Rother, Michael Steier, Michael Behrendt<br />
Tel.: (0 21 56) 49 40 51, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@lebenshilfe-viersen.de<br />
Auflage: 900 Exemplare<br />
Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Karl Mevissen Zur Neumühle 3 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 1 34 55<br />
Vorsitzender k.mevissen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Frank Sauer Heideweg 8 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 51) 79 42 20<br />
stellv. Vorsitzender f.sauer@lebenshilfe-viersen.de<br />
Kassierer<br />
Georg Lickes Oberstraße 1 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 91 53 53<br />
Schriftführer g.lickes@lebenshilfe-viersen.de<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Wolfgang Reinsch Weberstraße 7 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 66 08<br />
w.reinsch@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 8 06 38<br />
Heike Moldenhauer Kerkener Straße 32 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 5 22 69<br />
h.moldenhauer@lebenshilfe-viersen.de<br />
Regina Küppers Weberstraße 50 41749 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 18 03<br />
r.küppers@lebenshilfe-viersen.de<br />
Thomas Seerden Kahrstraße 14 41372 Niederkrüchten Tel.: (0 21 63) 3 41 48 90<br />
t.seerden@lebenshilfe-viersen.de<br />
Geschäftsstelle und Verwaltung<br />
Geschäftsführer: Michael Behrendt Pädagogische Leitung: Marianne Philipzig<br />
Kniebelerstraße 23 Tel.: (0 21 56) 49 40 0 e-mail@lebenshilfe-viersen.de<br />
47918 Tönisvorst Fax: (0 21 56) 49 40 29 www.lebenshilfe-viersen.de<br />
Öffnungszeiten: Mo - Do 8:30 bis 16:30 Uhr Fr 8:30 bis 15:00 Uhr<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> aktuell<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Redaktionsschluss: 21. August 2012<br />
Fotos: LHVie, W. Gorissen (S. 1 & 6-9) und privat<br />
Druck: Werkstatt Impuls des Heilpädagogischen Zentrums Krefeld gGmbH<br />
Heinrich-Horten-Straße 6 b, 47906 Kempen , Tel.: (0 21 52) 95 77 0<br />
Konfektionierung “Kleine Werkstatt” der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell veröffentlicht bevorzugt Ihre Beiträge und Ihre Meinungen. Bitte sprechen Sie<br />
uns an, wenn Sie meinen, dass wir etwas bringen sollten, das Sie und andere Mitglieder interessieren könnte.<br />
Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell bedankt sich bei allen Menschen, die einen Artikel verfasst haben und bei<br />
denjenigen, die in dieser Ausgabe zitiert oder abgebildet werden durften.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 122