WIP Stadtteil-Magazin Nr.2/14
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Je nach Bedarf und Lage werden die Plätze alle<br />
zwei Tage gewechselt, auch am Wochenende. Und,<br />
wenn endlich Feierabend ist, dann muss Verena<br />
manchmal doch noch los, um Zäune<br />
zu richten und entfleuchte Schafe<br />
einzufangen. Besonders schlimm<br />
ist der Vandalismus, Zäune werden<br />
eingerissen und der Strom entfernt.<br />
Gefährlich für die Tiere sind<br />
die vielen Glasscherben am Deich<br />
und rücksichtslose Autofahrer beim<br />
Umsetzen der Gruppen. Da wünscht<br />
sich die Schäferin mehr Verständnis.<br />
Reich kann man in diesem Beruf nicht<br />
werden. Ein Lamm bringt so um die 120<br />
Euro und die Scherer kosten so viel, wie die Wolle<br />
einbringt. Dazu kommen die Kosten für Sprit, Tierarzt,<br />
Medikamente, Impfungen und Versicherungen.<br />
Vom Deichverband gibt es eine Pauschale und die<br />
„Erst das Vieh,<br />
dann die<br />
Mitarbeiter,<br />
dann die Familie,<br />
sommers wie<br />
winters.“<br />
EU zahlt Gelder für Landschaftspflegemaßnahmen.<br />
Ja, sie kommen so über die Runden, aber ein Job<br />
für Weicheier oder Romantiker ist Schäfer nicht.<br />
Wie sagt Verenas Papa so zutreffend:<br />
„Erst das Vieh, dann die Mitarbeiter,<br />
dann die Familie, sommers wie winters.“<br />
Von Wilhelmsburg hat die Schäferin<br />
außer Deichen noch nicht viel gesehen,<br />
sie war weder auf dem Bunker<br />
noch in der Mühle oder bei 48h. Doch<br />
einen „Luxus“ leistet sie sich. Sie hat<br />
einen Freund und der hat als Landwirt<br />
Verständnis für ihre Arbeit.<br />
Übrigens: Sehr viele Lehrlinge brechen<br />
ihre Ausbildung nach dem ersten Winter ab.<br />
Schade, einer der ältesten Berufe ist vom Aussterben<br />
bedroht.<br />
Brigitte@<strong>WIP</strong><br />
Giuseppina Bonanno<br />
Familien-, Firmenfeiern bis zu 60 Personen<br />
Veringstraße 69 · 21107 Hamburg · Tel. 040-51 90 82 81<br />
Di – Fr: 12 – 16 Uhr, 18 – 23 Uhr · Sa – So: 17 – 23 Uhr