Reise-Special aus dem OhLàLà 2013 - Mecklenburg
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Der nächste Kanal vor der Schleuse Canow verzaubert mit<br />
einer unglaublich schönen Uferlandschaft. In der letzten Eiszeit<br />
entstand hier eine sogenannte Thundravegetation mit<br />
seltenen Birken, Moorseen und Buchenwäldern, die heute<br />
wichtige Biotope für die Tier- und Pflanzenwelt sind. Nun<br />
wechseln grüne Kanalstrecken mit herrlich blauen Seen ab.<br />
Wir durchqueren den Zotzen- und Mössen- den großen Vilzund<br />
den Labussee, bevor wir die Schleuse Diemitz erreichen.<br />
Die Ein- und Ausfahrten zu den Kanälen und Seen sind<br />
signalisiert durch ein auf die Spitze gestelltes weißes Quadrat<br />
mit schwarzen Streifen. Spannend sind immer wieder die<br />
Brückendurchfahrten, die teilweise sehr niedrig und schmal<br />
sind (bei Durchfahrt Signal geben). Im Pälitzsee finden wir<br />
eine romantische Bucht zum Übernachtung, denn hier ist<br />
überall auf den Seen Ankern und Übernachten erlaubt, was ein<br />
Gefühl von grenzenloser Freiheit vermittelt. Wieder genießen<br />
wir einen traumhaft schönen Abend, umgegeben von Wasser,<br />
Natur und nächtlichen Tiergeräuschen.<br />
Nach der kleinen Schleuse Wolfsbruch, <strong>dem</strong> Tietzowsee und<br />
<strong>dem</strong> Passieren des Restaurants „Boot & Meer“, kommen wir<br />
zur Zechliner Hütte, die 10 Gastliegeplätze zum Einkehren<br />
und übernachten bietet. Beeindruckend sind auch die vielen<br />
wunderschönen Kanuwanderrastplätze und die idyllischen<br />
Einfahrten für Kanuten in kleinere Kanäle.<br />
Am 3. Tag erreichen wir die Rheinsberger Gewässer, wo<br />
der Grienericksee, der letzte See auf dieser Strecke, einen<br />
schönen Blick auf das Rheinsberger Schloss ermöglicht.<br />
Wir laufen für eine Nacht das Hafendorf Rheinsberg an,<br />
dessen rotweißer Leuchtturm uns den Weg weist. Die im<br />
skandinavischen Stil erbaute Ferienh<strong>aus</strong>anlage mit ihren<br />
Kanälen und geschwungenen Brücken verzaubert mit einem<br />
ganz besonderen Ambiente. Schöne Gastliegeplätze, ein<br />
kleines Hafen-Bistro, die mediterrane Terrasse des 4-Sterne-<br />
Superieure-Wellnesshotels Rheinsberg und moderne sanitäre<br />
Anlagen machen eine Übernachtung hier empfehlenswert.<br />
Auf <strong>dem</strong> Rückweg machen wir noch einen Abstecher auf<br />
die Zechliner Wasserstraße, dessen Gewässer zu den saubersten<br />
Deutschlands gehören. Durch den Repterkanal, entlang<br />
blühender Wiesen mit Gruppen von Wildgänsen, kommen wir in<br />
den großen Zechlinersee mit seiner Pfahl- und Bootsh<strong>aus</strong>siedlung<br />
und anschließend zum idyllischen Schwarzsee, wo man im<br />
Restaurant Fischerhütte, einem reetgedeckten Blockh<strong>aus</strong> mit<br />
Steganlage, gemütlich einkehren kann.<br />
Am vorletzten Tag schippern wir noch den landschaftlich<br />
reizvollen Müritzarm hinunter bis zum Yachthafen Buchholz<br />
(60 Gastliegeplätze u. Restaurant). Unsere letzte Nacht verbringen<br />
wir allerdings nicht im Yachthafen, sondern noch<br />
einmal in freier Natur, in einer malerischen Seerosenbucht,<br />
zusammen mit Wildgänsen, Wasserschlangen und Reihern.<br />
Nach so viel Idylle überrascht uns der letzte Tag mit stürmischem<br />
Wind und meterhohen Wellen auf der Müritz. Dass es<br />
auf der Müritz solche Wellen gibt, hatten wir schon gehört, nur<br />
geglaubt haben wir das nicht. Nach einigen Stunden Kampf mit<br />
Wind und Wellen waren wir froh, mit der Nereide unversehrt in<br />
den Stadthafen von Waren einlaufen zu können.<br />
Informationen<br />
Die Müritz-Havel-Wasserstraße, im Zentrum der <strong>Mecklenburg</strong>ischen Seenplatte, verbindet die obere Havelwasserstraße mit<br />
der Müritz-Elde-Wasserstraße. Von den über 300 Seen sind fast 100 durch natürliche oder kanalisierte Flussläufe miteinander<br />
verbunden und schiffbar. Sie hat nur eine Länge von 31,8 km, aber mit den zahlreichen Gewässern links und rechts, verlängert<br />
sich dieses schiffbare Labyrinth auf über 70 km. Die geringste Brückendurchfahrt beträgt bei Mittelwasser 3,8 m, die geringste<br />
Durchfahrtsbreite 5,2 m. Der Höhenunterschied von 7,5 Metern wird durch 4 Schleusen überwunden. Die zuständige<br />
Höchstgeschwindigkeit auf Kanälen und Flussabschnitten beträgt 9, auf den Seen 25 km/h, auf Kanälen darf nicht überholt<br />
werden. Schleusen-Betriebszeiten: vom 1. Mai bis 30. September von 9. bis 20 Uhr. Empfehlenswert: Sportschifffahrtskarte<br />
Binnen II Berlin – <strong>Mecklenburg</strong>er Gewässer – Obere Havel, Müritz und Elde. www.nv-verlag.de<br />
Rheinsberg – die Perle im Ruppinerland und die Rheinsberger Seen sind ein Traumurlaubsziel in Brandenburg<br />
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Stadt Rheinsberg<br />
Tourist-Information<br />
Remise am Schloss/Mühlenstr. 15a<br />
16831 Rheinsberg (Mark)<br />
Tel.: 033931.34940 / Fax: 033931.349422<br />
E-Mail: tourist-information@rheinsberg.de<br />
Informationen und Übernachtungsangebote unter:<br />
www.rheinsberg.de