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Forsthaus Wolkenstein - Der wald brennt

Auszug Seite 1-50

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Nach einer Weile meinte Nikolas: »Ich weiß nicht,<br />

ob es gut ist, dass wir so oft beim Nest sind. Vielleicht<br />

verscheuchen wir dadurch das Vogelpärchen und es<br />

brütet weder seine eigenen Eier aus, noch das des Kuckucks,<br />

falls der überhaupt eins in dieses Nestchen<br />

legt.«<br />

Julian stimmte dem Freund zu. »Ein Ei sagst du?«,<br />

fragte er. »Wie viele Eier legt denn ein Kuckuckweibchen?<br />

Nur eins?«<br />

»Nein. Mein Vater hat gesagt, es würde zehn bis<br />

zwölf Eier legen«, klärte ihn Nikolas auf.<br />

»Und jedes in ein anderes Nest?«<br />

»Ja.«<br />

»Warum denn das?«, fragte Julian verwundert.<br />

»Weil der Kuckuck ein großer Vogel ist, und seine<br />

Eier nur in die Nester von wesentlich kleineren Singvögeln<br />

legt. Würde er zwei Eier in ein solches Nest legen,<br />

hätten seine Jungen nicht genügend Platz darin«,<br />

erklärte Nikolas.<br />

Es entstand eine Pause, in der Julian nachdachte.<br />

Dann meinte er: »<strong>Der</strong> Kuckuck ist demnach nicht<br />

nur zu faul zum Brüten, sondern obendrein auch<br />

noch sehr klug.«<br />

»Klug würde ich das nicht nennen«, hielt Nikolas<br />

dagegen. »In meinen Augen ist der Kuckuck raffiniert;<br />

er vermehrt sich doch auf Kosten der Singvögel!«<br />

»Das stimmt«, pflichtete ihm Julian bei und überlegte:<br />

»Ich versteh’ aber auch die Singvögel nicht.<br />

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