12.12.2012 Aufrufe

BERNARD SCHULTZE - Stiftung für Kunst und Kultur eV

BERNARD SCHULTZE - Stiftung für Kunst und Kultur eV

BERNARD SCHULTZE - Stiftung für Kunst und Kultur eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7 Hommage à Max Ernst, 2004<br />

8 herbstlich, 1993 (Ausschnitt)<br />

Vervollständigt wird die Werkschau durch exemplarische<br />

Tabuskris, Zungen-Collagen <strong>und</strong> einige großformatige<br />

Papierarbeiten des akribischen Zeichners.<br />

Bernard Schultze hat äußerst kreativ als Maler, Zeichner,<br />

Plastiker, Bühnenbildner <strong>und</strong> auch als Dichter gewirkt<br />

<strong>und</strong> ein vielseitiges, umfassendes künstlerisches<br />

Œuvre hinterlassen. Auch im Dauerausstellungsbereich<br />

des Museums wird Bernard Schultze in einem eigenen<br />

Raum als Künstler präsentiert, der seine eigenständige<br />

Position in der <strong>Kunst</strong>geschichte <strong>und</strong> unter den Künstlern<br />

seiner Zeit bis heute behauptet.<br />

Begleitprogramm<br />

Im Labyrinth des Bernard Schultze: FarbPhantom <strong>und</strong> FormGespinst<br />

Sonderführung mit Sabine Falkenbach<br />

Mittwoch, 14. November 2012 – 16.30-17.30 Uhr<br />

Eintritt: 8,– Euro an der Museumskasse, inkl. Eintritt in die Ausstellung<br />

Anmeldung im MKM unter office@museum-kueppersmuehle.de<br />

oder Telefon 0203 / 301948 -10<br />

Das Koloristische <strong>und</strong> das Phantastische<br />

Die Welt im Farbenrausch: Von Adam Elsheimer (1578-1610) bis zu James<br />

Ensor (1860-1949) <strong>und</strong> Bernard Schultze (1915-2005)<br />

Kurzseminar mit Sabine Falkenbach<br />

Mittwoch, 21. November 2012 – 16.00-17.30 Uhr<br />

Eintritt: 8,- Euro an der Museumskasse, inkl. Eintritt in die Ausstellung<br />

Anmeldung im MKM unter office@museum-kueppersmuehle.de<br />

oder Telefon 0203 / 301948 -10<br />

„Perlschwarz <strong>und</strong> schwer die Sommernacht“<br />

Gedichte <strong>und</strong> Texte von <strong>und</strong> über Bernard Schultze<br />

Lesung <strong>und</strong> Führung mit Sabine Falkenbach <strong>und</strong> Jörg Mascherrek<br />

Mittwoch, 28. November 2012 – 18.30 Uhr<br />

Eintritt: 9,- Euro an der Museumskasse, inkl. Eintritt in die Ausstellung,<br />

Einlass ab 18.00 Uhr<br />

Anmeldung im MKM unter office@museum-kueppersmuehle.de<br />

oder Telefon 0203 / 301948 -10<br />

9 Walpurgis-Tag, 2-teilig, 1989 10 Das Unheil hat Flügel, 1989<br />

Über die Gegenwelten des Bernard Schultze<br />

Gespräch mit Peter Iden (Theater- <strong>und</strong> <strong>Kunst</strong>kritiker), Walter Smerling (Direktor<br />

MKM) <strong>und</strong> Jörg Mascherrek (VHS Duisburg) in der Ausstellung<br />

Donnerstag, 17. Januar 2013 - 18.30 Uhr<br />

Eintritt: 6,- Euro an der Museumskasse inkl. Eintritt in die Ausstellung,<br />

Einlass ab 18.00 Uhr<br />

Anmeldung im MKM unter office@museum-kueppersmuehle.de<br />

oder Telefon 0203 / 301948 -10<br />

Öffnungszeiten Führungen<br />

Mi 14 – 18 Uhr Jeden Sonntag 15.00 Uhr<br />

Do – So 11 – 18 Uhr sowie nach Vereinbarung<br />

Feiertage 11 – 18 Uhr<br />

Eintrittspreise<br />

Ausstellungen 4,– €, Sammlung 6,– €, gesamtes Haus 8,– €,<br />

ermäßigt 4,– €, Gruppen ab 10 Personen 4,– €, Kinder <strong>und</strong> Schüler frei<br />

Katalog<br />

Wienand Verlag, 2012, 150 Seiten, 29,80 € (Museumsausgabe)<br />

ISBN 978-3-86832-125-8<br />

Eine Ausstellung der <strong>Stiftung</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> e.V. Bonn<br />

KUNST &<br />

KULTUR<br />

Unser<br />

Versicherungspartner<br />

MKM Museum Küppersmühle <strong>für</strong><br />

Moderne <strong>Kunst</strong><br />

Philosophenweg 55, 47051 Duisburg<br />

Tel. +49-(0)203 / 30 19 48-10/-11<br />

Fax +49-(0)203 / 30 19 48-21<br />

office@museum-kueppersmuehle.de<br />

www.museum-kueppersmuehle.de<br />

Begleitprogramm in<br />

Zusammenarbeit mit<br />

der VHS Duisburg<br />

Das MKM ist Mitglied<br />

im Verb<strong>und</strong> der<br />

Titel: Rot poltert herab, 1989 (Ausschnitt) / Alle Abb. © VG Bild-<strong>Kunst</strong>, Bonn 2012 / Titel, 2 MKM Museum Küppersmühle <strong>für</strong> Moderne <strong>Kunst</strong>, Duisburg, Sammlung Ströher / 1 <strong>Stiftung</strong> Saarländischer <strong>Kultur</strong>besitz, Saarland.Museum<br />

Saarbrücken, 3 Privatbesitz, 4 Sammlung Ulla <strong>und</strong> Heiner Pietzsch, Berlin 5,6,10 Sammlung Ströher, Darmstadt, 7 Privatsammlung, 8 Franz Haniel & Cie. GmbH, 9 Sammlung Deutsche Bank<br />

Bernard<br />

GeGenwelten<br />

Schultze<br />

MKM Museum Küppersmühle<br />

<strong>für</strong> Moderne <strong>Kunst</strong><br />

19. Oktober 2012 – 20. Januar 2013


Bernard Schultze<br />

Gegenwelten<br />

19. Oktober 2012 bis 20. Januar 2013<br />

Bernard Schultze (1915-2005) ist einer der wichtigsten<br />

Vertreter der deutschen Nachkriegs-Avantgarde <strong>und</strong> zählt<br />

zu den Vätern der informellen <strong>Kunst</strong>. Das MKM widmet<br />

ihm eine umfangreiche Retrospektive mit r<strong>und</strong> 80 Gemälden,<br />

Zeichnungen, „Migof“-Objekten <strong>und</strong> Rauminstallationen<br />

aus fast 60 Jahren intensiven künstlerischen<br />

Schaffens. Schlüsselwerke aus vielen Museen <strong>und</strong> privaten<br />

Sammlungen ergänzen eine Auswahl zentraler Arbeiten<br />

Bernard Schultzes aus der im MKM beheimateten<br />

Sammlung Ströher.<br />

Die Werkschau, kuratiert von Eva Müller-Remmert, stellt<br />

nicht nur die ganze Breite eines gattungsübergreifenden<br />

Œuvres vor, sondern verdeutlicht vor allem auch die<br />

Vielfalt der gedanklichen Welten, in denen sich Bernard<br />

Schultze bewegte. Aus den informellen Anfängen entwickelte<br />

Schultze einen höchst individuellen, lyrisch anmutenden<br />

Stil. Seine farbintensiven <strong>und</strong> akribisch geschaffenen<br />

Arbeiten thematisieren Wachstum <strong>und</strong> Verfall,<br />

versinnbildlichen Weltgefüge <strong>und</strong> Naturprozesse. In sie-<br />

1 Migof-Gruppe, Verdorrt <strong>und</strong> von den<br />

Wäldern verschlungen, 1970-1976<br />

ben Räumen laden Werke aus allen Schaffensphasen zu<br />

einer visuellen Reise durch malerische Abenteuer <strong>und</strong> die<br />

„Gegenwelten“ des Bernard Schultze ein.<br />

5 Sommerlich, 1952<br />

2 Torso-Mannequin-Migof, 1965<br />

3 lynth, 1960<br />

4 E.T.A. Hoffmanns Eskapaden, 1988<br />

Ausgehend von drei der wenigen erhaltenen, figurativ-surrealen<br />

Gemälden, darunter das Portrait „Sonja“ (1945/46),<br />

führt die Ausstellung direkt in die informelle Bilderwelt<br />

Bernard Schultzes aus den 1950er Jahren. Das Informel<br />

bedeutete eine Befreiung der Farbe von der Form,<br />

vom konzeptionellen, kompositionsbestimmten Schaffen.<br />

Mit der Gründung der Künstlergruppe Quadriga im Jahr<br />

1952 durch K.O. Götz, Bernard Schultze, Otto Greis <strong>und</strong><br />

Heinz Kreutz stieg auch die internationale Bekanntheit der<br />

Künstler. Bereits gegen Ende dieser Dekade zeigte sich,<br />

dass Schultze die zweidimensionale Bildfläche nicht mehr<br />

ausreichte. Seine Malerei drängte in den Raum. Reliefs<br />

wie „Oktsis“ (1958) <strong>und</strong> „lynth“ (1960) belegen dies ein-<br />

6 Fratzentanz um Atomängste, 1986-1987<br />

drucksvoll <strong>und</strong> lassen die Geburt von Bernard Schultzes<br />

berühmten „Migofs“ Anfang der 1960er Jahre vorausahnen.<br />

Mit diesen phantastischen, teils bizarren Übergangswesen<br />

zwischen <strong>Kunst</strong>, Natur <strong>und</strong> Mensch überführte<br />

der Künstler seine Malerei in die dritte Dimension.<br />

Den „Migofs“ begegnet man in verschiedenen Ausstellungsräumen,<br />

die jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

gewidmet sind. So zeigen die großformatigen,<br />

farbenprächtigen Leinwandarbeiten aus den 1980er<br />

Jahren die kosmischen Weiten von Bernard Schultzes<br />

„Gegenwelten“, z.B. „E.T.A. Hoffmanns Eskapaden“<br />

(1988), das als größtes Gemälde des Künstlers ein besonderes<br />

Highlight der Ausstellung ist. Zusammen mit<br />

einer Reihe beeindruckender Grisaille-Arbeiten entwickeln<br />

Schultzes seltene Bronze-„Migofs“ eine ganz andere<br />

Wirkung – eine des ruhigen In-Sich-Gekehrt-Seins,<br />

der inneren Versenkung <strong>und</strong> Kontemplation. Zu den weiteren<br />

Hauptwerken der Retrospektive zählen schließlich<br />

zwei Environments: Die große „Migof-Gruppe, Verdorrt<br />

<strong>und</strong> von den Wäldern verschlungen“ (1970-76) ist eine<br />

gesellschafts- <strong>und</strong> konsumkritische, äußerst beklemmende<br />

Szene der Zerstörung <strong>und</strong> Verwesung. Wie auch<br />

bei der großen Wand-Raum-Installation „Migof-Picknick“<br />

(1969) geht der Verfall aber immer einher mit neuem<br />

Werden <strong>und</strong> Wachsen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!